Radioaktivität und Nikolai Andrejewitsch Rimski-Korsakow: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Exponential-decay.png|mini|300px|Das '''Zerfallsgesetz''' beschreibt ganz allgemein die exponentielle Abnahme einer Größe vom anfängliches Wert ''N'' mit der Zeit ''t''. Das gilt z. B. auch für die Anzahl radioaktiver [[Atomkern]]e in einer gegebenen Substanzprobe.]]
[[Datei:Walentin Alexandrowitsch Serow 004.jpg|mini|Nikolai Rimski-Korsakow, Porträt gemalt von [[Walentin Alexandrowitsch Serow|Walentin Serow]] (1898)]]
[[Datei:GA320 158.gif|thumb|300px|Die drei Arten radioaktiver Strahlung unterscheiden sich sehr charakteristisch durch ihre Geschwindigkeit.]]
[[Datei:RKorsakow.jpg|mini|Rimski-Korsakow; Photo von Samour, St. Petersburg]]
Unter '''Radioaktivität''' (von [[Wikipedia:Latein|lat.]] ''radius'', Strahl; [[Wikipedia:Französische Sprache|frz.:]] ''radioactivité'' - der Name wurde [[Wikipedia:1898|1898]] von [[Wikipedia:Marie Curie|Marie Curie]] geprägt.) oder '''radioaktivem Zerfall''' versteht man die spontane, unter hoher [[Energie]]abgabe verlaufende Umwandlung instabiler [[Wikipedia:Isotop|Isotop]]e [[Chemisches Element|chemischer Elemente]]. In der Regel findet dabei eine [[Transmutation]] zu einem anderen chemischen Element statt; in seltenen Fällen ändert sich durch reinen [[Wikipedia:Neutron|Neutron]]enaustoß nur die [[Wikipedia:Massenzahl|Massenzahl]], wodurch ein anderes Isotop des selben chemischen Elements gebildet wird. Die hohe Strahlungsenergie entsteht dabei - wegen der [[Äquivalenz von Masse und Energie]] - durch Umwandlung von [[Wikipedia:Masse (Physik)|Masse]] in reine Energie gemäß der bekannten [[Wikipedia:Albert Einstein|Einsteinschen]] Gleichung E = mc<sup>2</sup>. Mit der Radioaktivität ist also eine Auflösung bzw. eine [[Metamorphose]] in eine andere, strahlungsartige [[Erscheinung]]sform der [[Materie]] verbunden.
'''Nikolai Andrejewitsch Rimski-Korsakow''' ({{RuS|Никола́й Андре́евич Ри́мский-Ко́рсаков}}, wiss. Transliteration ''Nikolaj Andreevič Rimskij-Korsakov'', * {{JULGREGDATUM|18|3|1844|Link="true"}} in [ichwin, Gouvernement Nowgorod; † {{JULGREGDATUM|21|6|1908|Link="true"}} auf Gut Ljubensk bei Luga, Gouvernement Sankt Petersburg) war ein [[Wikipedia:Russisches Kaiserreich|russischer]] [[Komponist]].


Der radioaktive Zerfall folgt dem [[Exponentialfunktion|exponentiellen]] '''Zerfallsgesetz''': <math>N(t)= N_0 \cdot \mathrm e^{-\lambda t}</math>.
== Leben ==
Rimski-Korsakow stammte aus der angesehenen Familie Rimski-Korsakow, deren männliche Mitglieder traditionell in militärischen Diensten standen, besonders in der russischen Marine. Die Eltern waren daneben aber auch stark musikalisch interessiert, erkannten seine musikalische Begabung und förderten sie.
<math>N_0</math> ist dabei die Anzahl der anfangs (<math>t = 0</math>) vorhandenen Atomkerne. Die '''Zerfallswahrscheinlichkeit''' wird durch die '''Zerfallskonstante''' <math>\lambda</math> bestimmt und meist in der Einheit 1/Sekunde angegeben. Der Kehrwert der Zerfallskonstante ist die '''Lebensdauer''' <math> \tau= \frac{1}{\lambda}  </math>. Anstatt der Lebensdauer wird häufig die '''Halbwertszeit''' <math>T_{1/2}</math> angegeben, also die Zeit, in der die Hälfte des radioaktiven Materials zerfällt:


:<math> T_{1/2}=\tau  \ln 2=\frac{\ln 2}{ \lambda}  </math>
1856 begann seine militärische und schulische Ausbildung im Seekadettenkorps in Sankt Petersburg, die er 1862 abschloss.


Für das natürliche [[Wikipedia:Uran|Uran]]isotop <sup>238</sup>U beträgt beispielsweise die Halbwertszeit etwa 4,468 Milliarden Jahre, also knapp weniger als das aus [[geophysik]]alischen Daten geschätzte Alter der [[Erde (Planet)|Erde]]. Das natürliche [[Wikipedia:Radium|Radium]]isotop <sup>226</sup>Ra hat hingegen eine Halbwertszeit von „nur“ 1602 Jahren und mithin eine viel größere '''Zerfallsrate''' oder '''Aktivität''', die in Kernzerfällen/Sekunde in der Einheit '''Bequerel''' ('''Bq''') angegeben wird. Die Aktivität zu einem bestimmten Zeitpunkt <math>t</math> errechnet sich aus dem Zerfallsgesetz durch Multiplikation mit der Zerfallskonstanten, d.h.:
An der Kadettenschule setzte Rimski-Korsakow seinen Klavierunterricht fort, interessierte sich aber hauptsächlich für die Oper und die darin verwendeten Instrumente. Als 13-Jähriger schrieb er seinem Onkel folgenden Brief:


:<math>A(t) = \lambda \cdot N(t) = \lambda \cdot N_0 \cdot e^{-\lambda t} = A_0 \cdot e^{-\lambda t}</math>.
{{Zitat|Liebster Onkel! Stell dir meine Freude vor, heute gehe ich ins Theater! Ich werde [[Wikipedia:Lucia di Lammermoor|Lucia]] sehen! Ich werde das riesige Orchester und Tam-tam hören! und sehen, wie der Dirigent mit seinem kleinen Stock herumfuchtelt! Im Orchester gibt's 12 Geigen, 8 Bratschen, 6 Celli, 6 Kontrabässe, 3 Flöten, 8 Klarinetten, 6 Hörner und diese ganzen Sachen.}}


Entgegen der vorherrschenden [[Naturwissenschaft|naturwissenschaftlichen]] Auffassung trat nach Ansicht [[Rudolf Steiner]]s das [[Phänomen]] des radioaktiven Zerfalls erst verhältnismäßig spät in der [[Erdentwicklung]] auf:
Im Herbst 1859 erhielt er einen neuen Klavierlehrer, [[Théodore Camille]], der ihn mit den Komponisten [[Wikipedia:Mili Alexejewitsch Balakirew|Balakirew]] und [[Wikipedia:César Cui|Cui]] bekannt machte. Ermuntert von seinen Förderern, begann er, sein erstes Werk, eine Sinfonie in es-moll, zu schreiben. Vollenden konnte er das Werk jedoch erst im Jahre 1865, da er nach Abschluss seiner Ausbildung zunächst für drei Jahre auf das Kriegsschiff „Almas“ kommandiert war. Ende des Jahres 1865 führte Balakirew das Werk schließlich in Petersburg auf. In den folgenden Jahren beschäftigte sich Rimski-Korsakow zunehmend mit russischer Volksmusik und altrussischen Überlieferungen. Als er 1880 das phantastische Theaterstück ''[[Schneeflöckchen (Ostrowski)|Snegurotschka]]'' („Schneeflöckchen“) des russischen Dramatikers [[Alexander Nikolajewitsch Ostrowski]] als Oper vertonte, verbrachte er diese Zeit in einem Zustand außerordentlicher Erregung, wie er später beschrieb:
{{Zitat|zur Natur betend – zu einem krummen alten Baumstumpf, zu einer Weide oder jahrhundertealten Eiche, zum Waldstrom, zum See … oder zum Hahnenschrei, der die Hexerei der Nacht verscheucht … Es schien mir manchmal, dass Tiere, Vögel, ja sogar Bäume und Blumen mehr über die Magie und Phantasie als Menschen wissen … Ich glaubte mit Wärme an all das wie ein Kind …, und in diesen Minuten schien mir die Welt näher, verständlicher, und ich war irgendwie mit ihr verschmolzen!}}


<div style="margin-left:20px">
Im Juli 1871 wurde er Professor für Instrumentation und Komposition am [[Sankt Petersburger Konservatorium]], und im Dezember desselben Jahres heiratete er [[Nadeschda Nikolajewna Purgold]], ebenfalls Komponistin und ausgezeichnete Pianistin.<ref>{{Internetquelle | url=http://mugi.hfmt-hamburg.de/Artikel/Nadeshda_Rimskaja-Korsakowa.pdf?size=1010 | titel=Rimskaja-Korsakowa, Nadeshda | autor=Marina Lobanova | werk=MUGi Musik und Gender im Internet | hrsg=[[Hochschule für Musik und Theater Hamburg]] | format=PDF | datum=2011-07-29 | zugriff=2016-01-31}}</ref> Von 1874 bis 1881 war er Direktor der ''Freischule für Musik'' und wirkte als Dirigent und Pädagoge. Durch seine bedeutende akademische Position und seine große Popularität wurde er zum wohl einflussreichsten Vertreter des sogenannten [[Gruppe der Fünf|„Mächtigen Häufleins“]]. Eine wichtige Rolle kommt ihm auch bei der Bearbeitung und Verbreitung der Werke [[Modest Petrowitsch Mussorgski|Mussorgskis]] zu, die er in oft geglätteter Form der Öffentlichkeit zugänglich zu machen suchte. Sein Kompositionsstil war beeinflusst von [[Michail Iwanowitsch Glinka|Glinka]] und Balakirew, [[Hector Berlioz|Berlioz]] und [[Franz Liszt|Liszt]]. Zu seinen unmittelbaren Schülern gehörten [[Alexander Konstantinowitsch Glasunow|Glasunow]], [[Alexander Tichonowitsch Gretschaninow|Gretschaninow]], [[Igor Fjodorowitsch Strawinski|Strawinski]], [[Witold Maliszewski]] und [[Sergei Sergejewitsch Prokofjew|Prokofjew]]; sein Einfluss ist aber auch noch in den Orchesterwerken von [[Maurice Ravel|Ravel]], [[Claude Debussy|Debussy]], [[Paul Dukas|Dukas]] und [[Ottorino Respighi]] spürbar.
"Sieben Formzustände bilden zusammen eine Runde. Die Erde
macht jetzt ihre vierte Runde durch, und diese ist die mineralische.
Die Aufgabe des Menschen ist es, während dieser Zeit das Mineralreich
zu verarbeiten. Es ist schon Arbeit am Mineralreich, wenn
der Mensch einen Feuerstein nimmt und einen Keil zurechthämmert,
mit dem er andere Dinge bearbeitet. Wenn er Felsen abträgt und
aus den Steinen Pyramiden baut, wenn er aus Metallen Werkzeuge
macht, wenn er den elektrischen Strom in einem Netz über die Erde
führt, bearbeitet der Mensch das Mineralreich. So verwendet der
Mensch das ganze Mineralreich in seinem Dienst. Er macht die Erde
vollständig zu einem Kunstwerk. Wenn der Maler Farben nach seinem
Manas kombiniert, bearbeitet er auch das Mineralreich. Wir
sind jetzt in der Mitte dieser Tätigkeit und in den nächsten Rassen
(Hauptzeitaltern) wird es ganz umgearbeitet werden, so daß zuletzt
kein Atom mehr auf der Erde sein wird, das nicht vom Menschen
bearbeitet worden ist. Früher haben sich diese Atome immer mehr
verfestigt; jetzt aber treten sie wieder immer mehr auseinander. Die
Radioaktivität hat es früher gar nicht gegeben, daher konnte man sie
früher gar nicht entdecken. Die gibt es erst seit einigen Jahrtausenden,
weil jetzt die Atome sich immer mehr zersplittern." {{Lit|{{G|93a|76}}}}
</div>


Bei einem Besuch Dr. Steiners auf dem Gut Tannbach bei Gutau, unteres Mühlviertel, das Graf Polzer gehörte, wurde eine nachweislich radioaktive Quelle aufgesucht und geschmacklich gekostet. Im anschließenden Gespräch sagte Rudolf Steiner, dass die Radioaktivität erst seit dem [[Mysterium von Golgatha]] in der Erde sei {{Lit|Polzer-Hoditz, 8. Juni 1918}}.
Im Sommer 1908 verstarb Nikolai Andrejewitsch Rimski-Korsakow in seinem Landhaus an einem [[Herzinfarkt]]. Die Violinistin [[Natasha Korsakova]] ist Nachfahrin Rimski-Korsakows.<ref>{{Internetquelle | url=https://www.wr.de/daten-archiv/korsakowa-einfach-atemberaubend-id913030.html | titel=Korsakowa einfach atemberaubend |autor=Götz Heinrich Loos |werk=Westfälische Rundschau| datum=16. Oktober 2008| zugriff=2018-10-02}}</ref>


Die Endprodukte von drei der vier natürlichen radioaktiven [[Wikipedia:Zerfallsreihe|Zerfallsreihe]]n sind die stabilen [[Blei]]isotope <sup>206</sup>Pb, <sup>207</sup>Pb und <sup>208</sup>Pb. Sie haben die schwersten stabilen [[Wikipedia:Atomkern|Atomkern]]e, was dadurch erklärt wird, dass sie die [[Wikipedia:Magische Zahl (Physik)|magischen Protonenzahl]] 82 haben, was einer voll aufgefüllten [[Wikipedia:Schalenmodell (Kernphysik)|Kernschale]] entspricht.  
== Musik ==
Rimski-Korsakow schuf 15 Opern, diverse Orchesterwerke, die meist zur [[Programmmusik]] gerechnet werden, aber auch Chorwerke, Kammerwerke, Klaviermusik zu zwei und vier Händen, Lieder, Transkriptionen und Orchestrierungen.


Nach Steiner hat Blei als typisches [[Saturn]]metall außertellurischen Charakter. Über seine Rolle als Endprodukt des radioaktiven Zerfalls sagt Steiner:
Seine Opern sind nicht auf der Grundlage dramatischer Spannung aufgebaut. Er komponierte keine Dramen, sondern musikalisch-szenische Märchen; die von ihm gestalteten Charaktere ähneln eher fantastischen Puppen. Auf diesem Feld war er einzigartig. Er verwendete zwei Arten von musikalischer Sprache: einerseits [[diatonisch]] und lyrisch, mit Einschüben russischer Volksmusik, für die „echten“ menschlichen Charaktere – andererseits [[Chromatik|chromatisch]] und hochartifiziell, oftmals auf der Grundlage einer eigens erfundenen [[Ganztonleiter]], für die „unechten“ magischen Gestalten.


<div style="margin-left:20px">
Zuweilen wird eine Parallele zwischen dieser Dualität in Rimski-Korsakows Werk und auffallenden Widersprüchen in seiner Persönlichkeit gezogen: Er wurde als außergewöhnlich kühl, objektiv und als religiöser Skeptiker beschrieben, gleichzeitig gestaltete er gern religiöse Zeremonien und war fähig, sich dem Naturmystizismus hinzugeben.
"Aber da habe ich Ihnen
ja sagen müssen, daß man da zu einem Einfluß kommt, der außertellurisch
ist und den wir identifizieren mußten mit dem Blei. Sie
erinnern sich, wie wir Blei, Zinn und Eisen als Kräfte bezeichneten,
die mit dem oberen Menschen zu tun haben. Die Neigung ist
heute noch keine sehr große, so etwas anzuerkennen. Es wird
die Neigung noch keine sehr große sein, vom Menschen nach
außen zu gehen und in der Bleiwirkung etwas Besonderes zu sehen,
was wiederum zusammenhängt mit dem, daß der Mensch durch
das Herz sich seinen Wasserstoff bereiten läßt, der dann der Träger
ist für die Zubereitung des Denkapparates. Aber das unbewußte
Forttreiben der menschlichen Entwickelung bändigt — ich meine
jetzt nicht durch irgendeine Agitation, aber das unbewußte Forttreiben
der menschlichen Entwickelung bändigt — die Menschheit
zur Anerkennung dieser Tatsache heran. Denn daß das Blei irgendwie
in der außermenschlichen Natur eine Rolle spielt, wenn wir
es auch nur seinen Funktionen nach betrachten, das kann ja der
heutige Mensch nicht mehr ableugnen, da er unter den Umwandelungsprodukten
des Radiums, die die Wissenschaft festgestellt hat,
neben der Abspaltung des Heliums das Blei nun wirklich gefunden
hat. Geradeso, wie da das Blei gefunden worden ist, wenn es auch
heute noch nicht ganz genau nach seinem sogenannten Atomgewicht
stimmt, aber es wird ja schon als Blei angesprochen, so
wird das Zinn gefunden werden, so wird von dem, was außermenschlich
ist, aber zugleich von der außermenschlichen Natur als
Einziges in die menschliche Natur eingreift, das Eisen gefunden
werden. Ich meine, es ist notwendig, daß man sich heute nicht nur
durch solche Dinge heranbändigen läßt, wie die Röntgenwissenschaft
ist, die ja einen wunderbaren Fingerzeig eigentlich abgibt für
dieses Herausgehen ins Außermenschliche und das Kommen nicht
bloß zu den grobklotzigen Metallen, die uns in der Erde gegeben
sind, sondern zu den Metallkräften, die von dem Außertellurischen
hereinwirken. Das ist etwas, was heute schon gesagt werden muß.
Denn man wird gerade beim Auftreten, ich möchte sagen, der
heutigen neuartigen Krankheiten bemerken, daß man auf solche
Dinge durchaus Rücksicht zu nehmen hat." {{Lit|{{G|312|234f}}}}
</div>


<div style="margin-left:20px">
=== Opern ===
"Nehmen Sie den Fall, daß die
* ''[[Pskowitjanka]]'' (''Das Mädchen aus Pskow'') nach einem Drama von [[Lew Alexandrowitsch Mei]] (1868–72, UA 1873)
alten Initiierten überall im irdischen ätherischen Dasein vorausgesetzt
* ''Bojarynja Wera Scheloga'' (''Die Bojarin Wera Scheloga,'' 1877–78, UA 1898)
haben Blei. Denn der Strahlung des Bleies haben sie zugeschrieben,
* ''Maiskaja notsch'' (''Mainacht,'' 1878–79, UA 1880)
was in der Menschengestalt von dem äußersten Ende, von oben nach
* ''[[Schneeflöckchen (Oper)|Snjegurotschka]]'' (''Schneeflöckchen,'' 1880–81, UA 1882)
unten wirkt. Sie haben in dem auf der Erde vielfach verbreiteten Blei
* ''[[Mlada]]'' (1889–90, UA 1892)
etwas gesehen, was mit der inneren Formbildung des Menschen zusammenhängt,
* ''Notsch pered Roschdestwom'' (''Die Nacht vor Weihnachten,'' 1894–95, UA 1895)
namentlich auch mit dem menschlichen Selbstbewußtsein.
* ''[[Sadko (Oper)|Sadko]]'' (1895–96, UA 1898)
Nun wird natürlich der heutige materialistische Denker sagen:
* ''[[Mozart und Salieri|Mozart i Saljeri]]'' (''Mozart und Salieri,'' 1897, UA 1898)
* ''Zarskaja newesta'' (''Die Zarenbraut''), nach einem Drama von [[Lew Alexandrowitsch Mei]] (1898, UA 1899)
* ''Skaska o zarje Saltane'' (''Das Märchen vom Zaren Saltan,'' 1899–1900, UA 1900 – enthält sein wohl bekanntestes Werk: ''[[Hummelflug (Musik)|Der Hummelflug]]'')
* ''Servilia'', nach einem Drama von [[Lew Alexandrowitsch Mei]] (1900–01, UA 1902)
* ''Kaschtschei bessmertny'' (''Der unsterbliche [[Koschtschei|Kaschtschei]],'' 1901–02, UA 1902)
* ''Pan Wojewoda'' (1902–03, UA 1904)
* ''Skasanije o newidimom grade Kitesche i dewe Fewronii'' (''Die Legende von der unsichtbaren Stadt [[Kitesch]] und der Jungfrau Fewronija,'' 1903–04, UA 1907)
* ''[[Der goldene Hahn|Solotoi petuschok]]'' (''Der goldene Hahn,'' 1906–07, UA 1909)


Aber das Blei spielt ja im Menschenorganismus keine Rolle. - Da
=== Sinfonien ===
würde ihm der alte Initiierte gesagt haben: An so grob vorhandenes
* [[1. Sinfonie (Rimski-Korsakow)|Sinfonie Nr.&nbsp;1 es-Moll op.&nbsp;1]] (1861–65/1884)
Blei, wie du denkst, haben wir allerdings nicht gedacht, sondern
* Sinfonie Nr.&nbsp;2 op.&nbsp;9 ''Symphonische Suite Antar'' (1868/1875/1897)
an ganz feines, nur in Kraftwirkung vorhandenes Blei. Und solches
* Sinfonie Nr.&nbsp;3 a-Moll + C-Dur (1866–73/1886/1899/1904–1906)
Blei ist sehr verbreitet. - So würde der alte Initiierte gesagt haben.


Was sagt der moderne Naturforscher? Er sagt: Es gibt Mineralien,
=== Weitere Orchesterwerke ===
welche Ausstrahlungen haben. Zu diesen Ausstrahlungen rechnet man
* Ouvertüre über russische Themen op.&nbsp;28 (1866/1879–80)
ja die sogenannten radioaktiven Ausstrahlungen. Nicht wahr, man
* Fantasie über serbische Themen op.&nbsp;6 (1867/1886–87)
kennt die Ausstrahlungen des Urans, man weiß, wenn gewisse Strahlen
*[[Sadko (Oper)|''Sadko'' (Oper)]] op.&nbsp;5 (1867/1869/1892)
- Alphastrahlen nennt man sie - ausstrahlen, dann ist zunächst
* Orchestrierung von 2 Sätzen aus dem Klavierzyklus [[Bilder einer Ausstellung]] von [[Modest Petrowitsch Mussorgski|Modest Mussorgski]] (1874)
eben das Ausgestrahlte da; dasjenige, was dann weiter noch ausstrahlen
* ''Konzert in B-Dur für Posaune und Blasorchester'' (Allegro vivace – Andante cantabile – Allegro) (1877–1878)
kann, verändert sich in einer gewissen Weise, bekommt sogar,
* ''Konzertstück in Es-Dur für Klarinette und Blasorchester'' (Allegro moderato – Andante – Allegro moderato) (1878)
wie man in der Chemie sagt, ein anderes Atomgewicht, kurz, es entstehen
* ''Variationen in G-Moll für Oboe und Blasorchester'' auf ein Thema von [[Michail Iwanowitsch Glinka|Michail Glinka]] „Chto krasotka molodaya“ (Thema, 12 Variationen und Finale) (1878)
auch innerhalb desjenigen, was da als strahlende Materie vorhanden
* ''Skaska (Märchen)'' op.&nbsp;29 (1879–1880)
ist, Verwandlungen. Es sprechen ja sogar heute manche schon
*[[Sinfonietta]] über russische Themen a-Moll op.&nbsp;31 (1880–84)
von einer Art Wiederaufleben der alchimistischen Stoffverwandlung.
* Klavierkonzert cis-Moll op.&nbsp;30 (1882–83)
Nun aber sagen diejenigen, die solche Dinge untersucht haben: Dabei
* Fantasie über zwei russische Themen für Violine und Orchester op.&nbsp;33 (1886–1887)
entsteht innerhalb dieses Strahlens etwas, was dann als ein Produkt
* [[Capriccio espagnol|''Kapritschtschio na ispanskije temi (Capriccio espagnol)'' op.&nbsp;34 (1887)]]
auftritt, das nicht mehr radioaktiv ist, das sogenannte Radium G, und
* [[Scheherazade (Rimski-Korsakow)|''Scheherazade''. Sinfonische Suite op.&nbsp;35 (1888)]]
das hat die Eigenschaften des Bleies. Sie können also rein aus dem
* [[Russische Ostern|''Swetly prasdnik (Russische Ostern)''. Ouvertüre op.&nbsp;36 (1888)]]
modernen Naturwissenschaftlichen heraus finden: Da sind radioaktive
* Serenade für Violoncello und Orchester op.&nbsp;37 (1903)
Substanzen; innerhalb dieser ganzen radioaktiven Strahlungen ist
* ''Nad mogiloi (Am Grab)'' op.&nbsp;61 (1904)
etwas, was seiner Kraft nach in Bildung begriffen ist. Da ist überall
* ''Dubinuschka'' op.&nbsp;62 (1905)
Blei auf dem Untergrunde enthalten.


Sie sehen, die moderne Naturforschung nähert sich in ganz bedenklicher
=== Kammermusik ===
Weise der alten Initiationswissenschaft. Und ebenso, wie sie
* Streichquartett F-Dur op.&nbsp;12 (1875)
heute schon - ich möchte sagen mit der Nase, wenigstens mit der
* Streichsextett A-Dur (1876)
Nase der physikalischen Instrumente - auf das Blei gestoßen wird,
* Quintett B-Dur für Flöte, Klarinette, Horn, Fagott und Klavier (1876)
wird sie auch auf die anderen Metalle gestoßen. Und dann wird sie
* Streichquartett über russische Themen (1878–79; 1.–3. Satz bearbeitet zur [[Sinfonietta]] op.&nbsp;31)
nach und nach schon darauf kommen, was damit gemeint war, wenn
* Streichquartett G-Dur (1897)
man sagte, daß man in dem Saturnhaften überall das Blei findet. Sie
* Klaviertrio c-Moll (1897)
sehen, nur mit geisteswissenschaftlichem Blick läßt sich in seiner Bedeutung
[[Datei:Grab rimsky-korsakow.JPG|mini|rechts|Grabmal Rimski-Korsakows auf dem Gelände des [[Alexander-Newski-Kloster]]s]]
auch das durchschauen, was heute selbst naturwissenschaftlich
auftritt und mit dem man ja in dem breiteren Wesen des Erkennens
nicht viel anzufangen weiß." {{Lit|{{G|213|93f}}}}
</div>


Bedeutsam erschien es Steiner, dass sich die drei Arten radioaktiver Strahlung sehr charakteristisch durch ihre [[Geschwindigkeit]] unterscheiden:
=== Musiktheoretisches Werk ===
* ''Harmonielehre''


<div style="margin-left:20px">
== Schriften ==
"Und auf diese Weise ist man darauf gekommen,
* ''Chronik meines musikalischen Lebens.'' Reclam, Leipzig 1968.
daß man Körper haben kann wie zum Beispiel Uransalze,
die gar nicht nötig haben, unter allen Umständen erst bestrahlt zu
werden, sondern die unter gewissen Verhältnissen selbst diese Strahlen
wiederum aussenden, die also die innere Eigenschaft haben, solche
Strahlen auszusenden. Und unter diesen Körpern waren ja insbesondere
die Körper, die man die radiumhaltigen nennt. Da haben gewisse
Körper höchst merkwürdige Eigenschaften. Sie strahlen, sagen wir,
zunächst gewisse Krafdinien aus, die in merkwürdiger Weise behandelt
werden können. Wenn wir solch eine Ausstrahlung haben von
einem radiumhaltigen Körper - der Körper ist in einem Bleitröglein
drinnen, und wir haben hier die Ausstrahlung -, so können wir diese
Ausstrahlung mit dem Magneten untersuchen. Dann finden wir, daß
sich etwas absondert von dieser Ausstrahlung, das wir durch den
Magneten stark hier herüberleiten können, das dann diese Form annimmt.
Etwas anderes bleibt starr und pflanzt sich in dieser Richtung
fort, wieder etwas anderes wird in entgegengesetztem Sinn abgelenkt,
das heißt, es steckt hier ein Dreifaches darinnen. Zuletzt hatte man
schon gar nicht mehr genug Namen, um das zu bezeichnen. Deshalb
nannte man dasjenige, was nach rechts abgelenkt werden kann,
β-Strahlen, die der geraden Linie folgenden die γ-Strahlen und die
nach entgegengesetzter Richtung abgelenkten die α-Strahlen. Wenn
man gewisse Rechnungen anstellt, dann kann man dadurch, daß man
einen Magneten an dasjenige, was da strahlt, seitlich herankommen
läßt, die Ablenkung studieren und damit die Geschwindigkeit. Und
da stellte sich das Interessante heraus, daß die β-Strahlen etwa sich bewegen
mit 9/10 Lichtgeschwindigkeit, die α-Strahlen mit etwa 1/10 Lichtgeschwindigkeit.
Wir haben also da gewissermaßen Kraft-Explosionen,
die wir getrennt haben, analysiert haben, und die uns zeigen, wie
sie auffallende Verschiedenheiten in der Geschwindigkeit haben.


Ich erinnere Sie an dieser Stelle, daß wir rein geistig im Beginne
== Siehe auch ==
dieser Betrachtungen die Formel zu erfassen versuchten: v = s/t und
* {{WikipediaDE|Kategorie:Nikolai Andrejewitsch Rimski-Korsakow}}
gesagt haben, daß das Reale im Raum die Geschwindigkeit ist, daß es
* {{WikipediaDE|Nikolai Andrejewitsch Rimski-Korsakow}}
die Geschwindigkeit ist, was einen berechtigt, hier von Wirklichem
zu sprechen. Hier sehen Sie, wie dasjenige, was da, ich möchte sagen,
herausexplodiert, sich hauptsächlich dadurch charakterisiert, daß man
es zu tun hat mit verschieden stark aufeinander wirkenden Geschwindigkeiten.
Denken Sie sich nur einmal, was das bedeutet, daß in demselben
Kraftzylinder, der hier herausstrahlt, etwas drinnen ist, was sich
9 mal so schnell bewegen will als das andere, daß also eine schießende
Kraft, die zurückbleiben will gegen die andere, die 9 mal so schnell
gehen will, sich geltend macht. Nun bitte ich, ein wenig auf dasjenige
zu sehen, wovon nur Anthroposophen das Recht haben, es heute noch
nicht als Verrücktheit anzusehen. Ich bitte, sich daran zu erinnern, wie
oft und oft wir sprechen mußten, daß in den größten uns überschaubaren
Aktionen der Welt Geschwindigkeitsunterschiede das Wesentliche
sind. Wodurch spielen denn in unsere Gegenwart wichtigste Erscheinungen
herein? Dadurch, daß mit verschiedener Geschwindigkeit
die normalen, die luziferischen, die ahrimanischen Wirkungen
ineinanderspielen, daß Geschwindigkeitsdifferenzen in den geistigen
Strömungen, denen das Weltgefüge unterworfen ist, vorhanden sind.
Der Weg, der sich der Physik eröffnet hat in der letzten Zeit, zwingt
sie, auf Geschwindigkeitsdifferenzen in einem ganz ähnlichen Sinn,
vorläufig ganz unbewußt, einzugehen, wie sie die Geisteswissenschaft
geltend machen muß für die umfassendsten Agenzien der Welt.


Es ist aber damit noch nicht erschöpft alles dasjenige, was da aus
== Literatur ==
diesem Radiumkörper herausstrahlt, sondern es strahlt noch etwas
* Sigrid Neef: ''Die Russischen Fünf: Balakirew – Borodin – Cui – Mussorgski – Rimski-Korsakow. Monographien – Dokumente – Briefe – Programme – Werke''. Verlag Ernst Kuhn. Berlin 1992, ISBN 3-928864-04-1.
anderes heraus, was wiederum in seinen Wirkungen nachgewiesen
* Ernst Kuhn (Hrsg.): ''Nikolai Rimsky-Korsakow, Zugänge zu Leben und Werk. Monographien – Schriften – Tagebücher – Verzeichnisse.'' Mit einem „Verzeichnis der musikalischen Werke Nikolai Rimsky-Korsakows“, einer „Systematischen Auswahl-Bibliographie der internationalen Literatur zu Leben und Werk Nikolai Rimsky-Korsakows bis 1998“ sowie einem Verzeichnis seiner Schüler. Kuhn, Berlin 2000, ISBN 3-928864-15-7.
werden kann und was sich in diesen Wirkungen zeigt als etwas, das
* Nikolai van der Pals: ''N. A. Rimsky-Korssakow.'' Inaugural-Dissertation. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1914. (W. Bessel, Leipzig 1929, G. Olms, Hildesheim 1977 (Repr), ISBN 3-487-06427-8)
ausstrahlt wie eine Ausstrahlung der Radiummaterie, was sich aber
* Nikolai Rimski-Korsakow: ''Principles of Orchestration.'' Dover Publications, London 1964, ISBN 0-486-21266-1. (englisch) ([http://imslp.org/wiki/Principles_of_Orchestration_%28Rimsky-Korsakov,_Nikolay%29#Grundlagen_der_Orchestration_.28German.29 online] als PDFs, deutsch)
nach und nach nicht mehr als Radium zeigt, sondern zum Beispiel als
* Nikolai Rimsky-Korssakow: [http://imslp.info/files/imglnks/usimg/f/fa/IMSLP67918-PMLP48692-1_Vorrede.pdf ''Grundlagen der Orchestration.''] Berlin u. a. 1922.
Helium, was ein ganz anderer Körper ist. Dieses Radium sendet also
* Gesine Schröder: [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:14-qucosa-60680 ''Raffiniert … oder lieber roh? : zur Wirkung von Rimsky-Korsakovs Orchestrationslehre in Deutschland.'']
nicht nur dasjenige, was da in ihm ist, als Agenzien aus, sondern gibt
sich selber hin und wird dabei etwas anderes. Mit der Konstanz der
Materie hat das nicht mehr viel zu tun, sondern mit einer Metamorphose
der Materie." {{Lit|{{G|320|157ff}}}}
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{{GZ|Wenn auch die wenigsten Menschen das heute noch beachten, so muß man doch sagen: die letzten zwanzig Jahre haben eigentlich gerade auf dem Gebiete der Physik die denkbar größte Revolution hervorgerufen. Vorstellungen, die vor dreißig Jahren noch als unerschütterlich galten, sind heute durchaus revolutioniert. Man braucht nur den Namen Einstein zu nennen oder den Namen Lorentz, des holländischen Physikers, und man kann, indem man diese Namen nennt, hinweisen auf eine ganze Fülle von Tatsachen und Auseinandersetzungen, welche die Physik, wie sie noch vor dreißig Jahren war, durchaus revolutioniert, erschüttert haben. Es kann das, was hier vorliegt, natürlich von mir nicht in den Einzelheiten ausgeführt werden. Aber auf diese Tatsache der Revolutionierung der Physik, die ja in gewissen Kreisen schon bekannt genug ist, muß doch hingewiesen werden. Nun aber kann man sagen: Während zum Beispiel etwas so Bedeutsames vorliegt wie die Revolutionierung des alten Masse- und Materiebegriffes durch die neuere Strahlungstheorie der Elektrizität, finden unsere wissenschaftlichen Vorstellungsarten keine Möglichkeit, zurechtzukommen mit dem, was da eigentlich durch die Fülle der Experimente dem Menschen entgegengetreten ist. Aus der Anschauung der strahlenden Materie im Glasvakuum konnte man sehen, daß dieselben Eigenschaften, die man früher der Materie beigelegt hat, zum Beispiel eine gewisse Geschwindigkeit und Beschleunigung, man nunmehr genötigt ist, der strahlenden Elektrizität beizulegen; man hat also sozusagen den Materiebegriff unter den Fingern verloren. Das stellte sich aus der Anschauung der Fülle von Experimenten heraus, daß nicht irgend etwas hätte gesetzt werden können an die Stelle des alten Materiebegriffes; und aus der Einsteinschen Relativitätstheorie mit ihren furchtbar kalten Abstraktionen läßt sich auch so etwas nicht herausgewinnen wie eine wirkliche Anschauung desjenigen, mit dem man es eigentlich in der äußeren Natur zu tun hat.|73a|30}}
== Weblinks ==
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* {{DNB-Portal|118601067|TYP=Werke von und über}}
* {{DDB|Person|118601067}}
* [http://www.russisches-musikarchiv.de/werkverzeichnisse/rimsky-korsakow-werkverzeichnis.htm Russisches Musikarchiv]
* [http://www.northernsounds.com/forum/forumdisplay.php?f=77 Principles of Orchestration, ein interaktives Online-Lehrbuch (englisch)]
* [http://www.noten-klavier.de/rimski-korsakow/hummelflug.htm Klaviernoten vom Hummelflug kostenlos als pdf]
* Stefan Zednik: [https://www.deutschlandfunk.de/vor-175-jahren-geboren-der-russische-komponist-nikolai.871.de.html?dram:article_id=443846 ''Vor 175 Jahren geboren – Der russische Komponist Nikolai Andrejewitsch Rimski-Korsakow.''] Beitrag vom 18. März 2019 im Deutschlandfunk


== Siehe auch ==
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== Einzelnachweise ==
<references />


== Literatur ==
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#Ludwig Graf Polzer-Hoditz: ''Erinnerungen an den großen Lehrer Dr. Rudolf Steiner. Lebensrückschau eines Oesterreichers'', Prag 1937
#Rudolf Steiner: ''Fachwissenschaften und Anthroposophie'', [[GA 73a]] (2005), ISBN 3-7274-0735-2 {{Vorträge|073a}}
#Rudolf Steiner: ''Grundelemente der Esoterik'', [[GA 93a]] (1987), ISBN 3-7274-0935-5 {{Vorträge|093a}}
#Rudolf Steiner: ''Menschenfragen und Weltenantworten'', [[GA 213]] (1987), ISBN 3-7274-2130-4 {{Vorträge|213}}
#Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaft und Medizin'', [[GA 312]] (1999), ISBN 3-7274-3120-2 {{Vorträge|312}}
#Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik, I'', [[GA 320]] (2000), ISBN 3-7274-3200-4 {{Vorträge|320}}


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Version vom 3. Juli 2019, 19:52 Uhr

Nikolai Rimski-Korsakow, Porträt gemalt von Walentin Serow (1898)
Rimski-Korsakow; Photo von Samour, St. Petersburg

Nikolai Andrejewitsch Rimski-Korsakow (russisch Никола́й Андре́евич Ри́мский-Ко́рсаков, wiss. Transliteration Nikolaj Andreevič Rimskij-Korsakov, * 6. Märzjul. / 18. März 1844greg. in [ichwin, Gouvernement Nowgorod; † 8. Junijul. / 21. Juni 1908greg. auf Gut Ljubensk bei Luga, Gouvernement Sankt Petersburg) war ein russischer Komponist.

Leben

Rimski-Korsakow stammte aus der angesehenen Familie Rimski-Korsakow, deren männliche Mitglieder traditionell in militärischen Diensten standen, besonders in der russischen Marine. Die Eltern waren daneben aber auch stark musikalisch interessiert, erkannten seine musikalische Begabung und förderten sie.

1856 begann seine militärische und schulische Ausbildung im Seekadettenkorps in Sankt Petersburg, die er 1862 abschloss.

An der Kadettenschule setzte Rimski-Korsakow seinen Klavierunterricht fort, interessierte sich aber hauptsächlich für die Oper und die darin verwendeten Instrumente. Als 13-Jähriger schrieb er seinem Onkel folgenden Brief:

„Liebster Onkel! Stell dir meine Freude vor, heute gehe ich ins Theater! Ich werde Lucia sehen! Ich werde das riesige Orchester und Tam-tam hören! und sehen, wie der Dirigent mit seinem kleinen Stock herumfuchtelt! Im Orchester gibt's 12 Geigen, 8 Bratschen, 6 Celli, 6 Kontrabässe, 3 Flöten, 8 Klarinetten, 6 Hörner und diese ganzen Sachen.“

Im Herbst 1859 erhielt er einen neuen Klavierlehrer, Théodore Camille, der ihn mit den Komponisten Balakirew und Cui bekannt machte. Ermuntert von seinen Förderern, begann er, sein erstes Werk, eine Sinfonie in es-moll, zu schreiben. Vollenden konnte er das Werk jedoch erst im Jahre 1865, da er nach Abschluss seiner Ausbildung zunächst für drei Jahre auf das Kriegsschiff „Almas“ kommandiert war. Ende des Jahres 1865 führte Balakirew das Werk schließlich in Petersburg auf. In den folgenden Jahren beschäftigte sich Rimski-Korsakow zunehmend mit russischer Volksmusik und altrussischen Überlieferungen. Als er 1880 das phantastische Theaterstück Snegurotschka („Schneeflöckchen“) des russischen Dramatikers Alexander Nikolajewitsch Ostrowski als Oper vertonte, verbrachte er diese Zeit in einem Zustand außerordentlicher Erregung, wie er später beschrieb:

„zur Natur betend – zu einem krummen alten Baumstumpf, zu einer Weide oder jahrhundertealten Eiche, zum Waldstrom, zum See … oder zum Hahnenschrei, der die Hexerei der Nacht verscheucht … Es schien mir manchmal, dass Tiere, Vögel, ja sogar Bäume und Blumen mehr über die Magie und Phantasie als Menschen wissen … Ich glaubte mit Wärme an all das wie ein Kind …, und in diesen Minuten schien mir die Welt näher, verständlicher, und ich war irgendwie mit ihr verschmolzen!“

Im Juli 1871 wurde er Professor für Instrumentation und Komposition am Sankt Petersburger Konservatorium, und im Dezember desselben Jahres heiratete er Nadeschda Nikolajewna Purgold, ebenfalls Komponistin und ausgezeichnete Pianistin.[1] Von 1874 bis 1881 war er Direktor der Freischule für Musik und wirkte als Dirigent und Pädagoge. Durch seine bedeutende akademische Position und seine große Popularität wurde er zum wohl einflussreichsten Vertreter des sogenannten „Mächtigen Häufleins“. Eine wichtige Rolle kommt ihm auch bei der Bearbeitung und Verbreitung der Werke Mussorgskis zu, die er in oft geglätteter Form der Öffentlichkeit zugänglich zu machen suchte. Sein Kompositionsstil war beeinflusst von Glinka und Balakirew, Berlioz und Liszt. Zu seinen unmittelbaren Schülern gehörten Glasunow, Gretschaninow, Strawinski, Witold Maliszewski und Prokofjew; sein Einfluss ist aber auch noch in den Orchesterwerken von Ravel, Debussy, Dukas und Ottorino Respighi spürbar.

Im Sommer 1908 verstarb Nikolai Andrejewitsch Rimski-Korsakow in seinem Landhaus an einem Herzinfarkt. Die Violinistin Natasha Korsakova ist Nachfahrin Rimski-Korsakows.[2]

Musik

Rimski-Korsakow schuf 15 Opern, diverse Orchesterwerke, die meist zur Programmmusik gerechnet werden, aber auch Chorwerke, Kammerwerke, Klaviermusik zu zwei und vier Händen, Lieder, Transkriptionen und Orchestrierungen.

Seine Opern sind nicht auf der Grundlage dramatischer Spannung aufgebaut. Er komponierte keine Dramen, sondern musikalisch-szenische Märchen; die von ihm gestalteten Charaktere ähneln eher fantastischen Puppen. Auf diesem Feld war er einzigartig. Er verwendete zwei Arten von musikalischer Sprache: einerseits diatonisch und lyrisch, mit Einschüben russischer Volksmusik, für die „echten“ menschlichen Charaktere – andererseits chromatisch und hochartifiziell, oftmals auf der Grundlage einer eigens erfundenen Ganztonleiter, für die „unechten“ magischen Gestalten.

Zuweilen wird eine Parallele zwischen dieser Dualität in Rimski-Korsakows Werk und auffallenden Widersprüchen in seiner Persönlichkeit gezogen: Er wurde als außergewöhnlich kühl, objektiv und als religiöser Skeptiker beschrieben, gleichzeitig gestaltete er gern religiöse Zeremonien und war fähig, sich dem Naturmystizismus hinzugeben.

Opern

  • Pskowitjanka (Das Mädchen aus Pskow) nach einem Drama von Lew Alexandrowitsch Mei (1868–72, UA 1873)
  • Bojarynja Wera Scheloga (Die Bojarin Wera Scheloga, 1877–78, UA 1898)
  • Maiskaja notsch (Mainacht, 1878–79, UA 1880)
  • Snjegurotschka (Schneeflöckchen, 1880–81, UA 1882)
  • Mlada (1889–90, UA 1892)
  • Notsch pered Roschdestwom (Die Nacht vor Weihnachten, 1894–95, UA 1895)
  • Sadko (1895–96, UA 1898)
  • Mozart i Saljeri (Mozart und Salieri, 1897, UA 1898)
  • Zarskaja newesta (Die Zarenbraut), nach einem Drama von Lew Alexandrowitsch Mei (1898, UA 1899)
  • Skaska o zarje Saltane (Das Märchen vom Zaren Saltan, 1899–1900, UA 1900 – enthält sein wohl bekanntestes Werk: Der Hummelflug)
  • Servilia, nach einem Drama von Lew Alexandrowitsch Mei (1900–01, UA 1902)
  • Kaschtschei bessmertny (Der unsterbliche Kaschtschei, 1901–02, UA 1902)
  • Pan Wojewoda (1902–03, UA 1904)
  • Skasanije o newidimom grade Kitesche i dewe Fewronii (Die Legende von der unsichtbaren Stadt Kitesch und der Jungfrau Fewronija, 1903–04, UA 1907)
  • Solotoi petuschok (Der goldene Hahn, 1906–07, UA 1909)

Sinfonien

  • Sinfonie Nr. 1 es-Moll op. 1 (1861–65/1884)
  • Sinfonie Nr. 2 op. 9 Symphonische Suite Antar (1868/1875/1897)
  • Sinfonie Nr. 3 a-Moll + C-Dur (1866–73/1886/1899/1904–1906)

Weitere Orchesterwerke

Kammermusik

  • Streichquartett F-Dur op. 12 (1875)
  • Streichsextett A-Dur (1876)
  • Quintett B-Dur für Flöte, Klarinette, Horn, Fagott und Klavier (1876)
  • Streichquartett über russische Themen (1878–79; 1.–3. Satz bearbeitet zur Sinfonietta op. 31)
  • Streichquartett G-Dur (1897)
  • Klaviertrio c-Moll (1897)
Grabmal Rimski-Korsakows auf dem Gelände des Alexander-Newski-Klosters

Musiktheoretisches Werk

  • Harmonielehre

Schriften

  • Chronik meines musikalischen Lebens. Reclam, Leipzig 1968.

Siehe auch

Literatur

  • Sigrid Neef: Die Russischen Fünf: Balakirew – Borodin – Cui – Mussorgski – Rimski-Korsakow. Monographien – Dokumente – Briefe – Programme – Werke. Verlag Ernst Kuhn. Berlin 1992, ISBN 3-928864-04-1.
  • Ernst Kuhn (Hrsg.): Nikolai Rimsky-Korsakow, Zugänge zu Leben und Werk. Monographien – Schriften – Tagebücher – Verzeichnisse. Mit einem „Verzeichnis der musikalischen Werke Nikolai Rimsky-Korsakows“, einer „Systematischen Auswahl-Bibliographie der internationalen Literatur zu Leben und Werk Nikolai Rimsky-Korsakows bis 1998“ sowie einem Verzeichnis seiner Schüler. Kuhn, Berlin 2000, ISBN 3-928864-15-7.
  • Nikolai van der Pals: N. A. Rimsky-Korssakow. Inaugural-Dissertation. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1914. (W. Bessel, Leipzig 1929, G. Olms, Hildesheim 1977 (Repr), ISBN 3-487-06427-8)
  • Nikolai Rimski-Korsakow: Principles of Orchestration. Dover Publications, London 1964, ISBN 0-486-21266-1. (englisch) (online als PDFs, deutsch)
  • Nikolai Rimsky-Korssakow: Grundlagen der Orchestration. Berlin u. a. 1922.
  • Gesine Schröder: Raffiniert … oder lieber roh? : zur Wirkung von Rimsky-Korsakovs Orchestrationslehre in Deutschland.

Weblinks

Commons: Nikolai Rimsky-Korsakov - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
Aufnahmen
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Einzelnachweise

  1. Marina Lobanova: Rimskaja-Korsakowa, Nadeshda. (PDF) In: MUGi Musik und Gender im Internet. Hochschule für Musik und Theater Hamburg, 29. Juli 2011, abgerufen am 31. Januar 2016.
  2. Götz Heinrich Loos: Korsakowa einfach atemberaubend. In: Westfälische Rundschau. 16. Oktober 2008, abgerufen am 2. Oktober 2018.


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