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| Taxon_Name      = Tauben
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| Bildbeschreibung = [[Türkentaube]] (''Streptopelia decaocto'')
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Die '''Tauben''' (Columbidae) sind eine artenreiche [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Vögel]]. Sie sind die einzige Familie der [[Ordnung (Biologie)|Ordnung]] der '''Taubenvögel''' (Columbiformes). Eine männliche Taube heißt '''Täuberich'''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.duden.de/rechtschreibung/Taeuberich  |werk=Duden |titel=Täuberich {{!}} Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Herkunft |zugriff=2018-07-22}}</ref> oder '''Tauber'''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.duden.de/rechtschreibung/Tauber_Vogel_Taeuberich |werk=Duden |titel=Tauber {{!}} Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Herkunft |zugriff=2018-07-22}}</ref>. Die Arten der Familie haben einen recht einheitlichen Körperbau mit kräftigem Rumpf und relativ kleinem Kopf, der beim Laufen in charakteristischer Weise vor und zurück bewegt wird. Bei den meisten Arten ist das Gefieder grau, graublau oder braun gefärbt. Einige wenige Arten, die meist zu den [[Fruchttaube]]n gehören, haben ein sehr farbenprächtiges Gefieder.


Hättest Du vielleicht Lust den Artikel [[Die drei Krankheitsherde des Menschen]] auszubauen? Muss nicht sofort sein... Wie gesagt, der Artikel liegt mir außerordentlich am Herzen... [[Benutzer:Joachim Stiller|Joachim Stiller]] ([[Benutzer Diskussion:Joachim Stiller|Diskussion]]) 20:02, 10. Jun. 2019 (UTC)
Tauben ernähren sich überwiegend von pflanzlicher Nahrung, die von den meisten Arten unzerteilt verschluckt wird. Im Gegensatz zu den meisten Vögeln heben Tauben den Kopf beim Trinken nicht an, sondern sie saugen das Wasser auf. Die Nester der Tauben sind meist sehr einfache Gebilde. Das Gelege besteht aus einem bis zwei Eiern. Zu den Besonderheiten der Taubenvögel zählt die Bildung der sogenannten [[Kropfmilch]], mit der die Jungvögel ernährt werden. Die Nestlinge wachsen sehr schnell heran, bei vielen Arten sind sie bereits nach zwei Wochen flügge. Die Familie umfasst etwa 42 Gattungen und mehr als 300 [[Art (Biologie)|Arten]], die größte Artenvielfalt besteht im Bereich von [[Südasien]] bis [[Australien (Kontinent)|Australien]]. In der [[Paläarktische Region|Paläarktis]] kommen 29 Arten vor, davon fünf in Mitteleuropa.  


:Ich werde mich demnächst darum kümmern; ist ein wichtiges Thema... --[[Benutzer:Odyssee|Wolfgang Peter]] ([[Benutzer Diskussion:Odyssee|Diskussion]]) 22:37, 10. Jun. 2019 (UTC)
== Beschreibung ==
[[Datei:Ringeltaube_2.1.png|mini|Die [[Ringeltaube]] kann wie alle Tauben das Wasser beim Trinken ansaugen.]]
Die kleinsten Tauben sind etwa so groß wie eine [[Lerchen|Lerche]], die größten Arten erreichen die Größe eines [[Haushuhn]]s. Tauben sind kräftig gebaut und meist auffallend kleinköpfig. Der Schnabel hat nur in der [[Anatomische Lage- und Richtungsbezeichnungen|distalen]] Hälfte eine [[Hornscheide]]. Die basale Hälfte wird von einer weichen, basisnah geschwollenen Haut bedeckt, unter der sich die schlitzförmigen Nasenlöcher befinden. Der [[Vogelfuß|Tarsometatarsus]] ist mehr oder weniger ausgedehnt befiedert. Der unbefiederte Teil des Tarsometatarsus ist vorn meist durch eine Reihe tafelförmiger Schuppen bedeckt und im übrigen fein beschildert oder mehr oder weniger nackt. Der Fuß ist als Sitzfuß ausgebildet und [[Vogelfuß#Zehenanordnung|anisodactyl]], drei Zehen weisen nach vorn, eine nach hinten.  


Ja, danke...... [[Benutzer:Joachim Stiller|Joachim Stiller]] ([[Benutzer Diskussion:Joachim Stiller|Diskussion]]) 23:40, 10. Jun. 2019 (UTC)
Das Deckgefieder ist recht dicht, die Federfahnen haben basal und seitlich dunige Bereiche, Pelzdunen fehlen. Das Gefieder wirkt beim lebenden Vogel durch die starke Puderbildung wachsartig bereift. Das Großgefieder besteht aus 11 [[Handschwinge]]n, 12 bis 18 [[Armschwinge]]n und meist 12 bis 14 [[Steuerfeder]]n. Der Schwanz ist gerade abgeschnitten bis stark keilförmig. Die Geschlechter unterscheiden sich in der Regel nur geringfügig.


== Die drei Krankheitsherde ==
Alle Tauben haben rudimentäre [[Blinddarm|Blinddärme]] und einen großen, zweiteiligen [[Kropf]]. In diesem wird nicht nur Nahrung gespeichert, sondern auch die sogenannte Kropfmilch zur Fütterung der Nestlinge gebildet. Diese Kropfmilch entsteht durch die kontinuierliche Neubildung und Ablösung von [[Epithel]]zellen im Kropf. Die äußerst nahrhafte Flüssigkeit wird von beiden Geschlechtern erzeugt. Bei der [[Haustaube]] setzt sie sich zu 64 bis 82 % aus Wasser, zu 7 bis 13 % aus [[Fette|Fett]] und fettähnlichen Stoffen, zu 10 bis 19 % aus [[Protein|Eiweiß]], zu 1,6 % aus Mineral- und Wirkstoffen wie Vitamin A und B-Komplexen zusammen.


Kannst Du in den nächsten Tagen oder Wochen nicht vielleicht doch noch mal an die drei Krankheitsherde gehen? Mir wäre das wirklich wichtig... [[Benutzer:Joachim Stiller|Joachim Stiller]] ([[Benutzer Diskussion:Joachim Stiller|Diskussion]]) 01:10, 5. Dez. 2019 (UTC)
== Verbreitung und Lebensraum ==
Mit Ausnahme der Arktis und Antarktis kommt die Familie beinahe weltweit vor. Die größte Formenvielfalt findet sich von [[Südasien]] bis [[Australien (Kontinent)|Australien]], als Region mit der größten Vielfalt bezogen auf Körpergröße und besetzter ökologischer Nische gilt [[Neuguinea]].<ref name="Beehler63"> Beehler & Pratt: ''Birds of New Guinea'', S. 63.</ref> In der [[Paläarktische Region|Paläarktis]] kommen 29 Arten vor, davon fünf in Mitteleuropa ([[Ringeltaube]], [[Hohltaube]], [[Türkentaube]], [[Turteltaube]] und [[Stadttaube]]).


== 13.000. Artikel ==
Tauben nutzen eine Vielzahl verschiedener Lebensräume. Eine große Zahl der Arten bewohnt Wälder, sowohl in den Ebenen als auch in Gebirgen. Einige wenige Arten besiedeln felsige Gebiete oder kommen im Randgebiet von Wüsten und Trockensteppen vor.<ref> Rösler, S. 19 </ref> Einige Arten sind ausgesprochene Lebensraumspezialisten. So kommen die [[Rotscheiteltaube|Rotscheitel-]] und die [[Weißscheiteltaube]]n ausschließlich in stark zerklüfteten und felsigen Gebieten im Norden Australiens vor. Die zu den [[Feldtauben]] gehörende [[Schneetaube]] brütet im [[Himalaya]] in Höhenlagen zwischen 4.000 und 6.000 Meter und unternimmt teilweise Vertikalwanderungen von mehr als 2.000 Höhenmetern, um nach Nahrung zu suchen. Die im karibischen Raum verbreitete [[Weißkopftaube|Weißkappentaube]] benötigt während der Fortpflanzungszeit sogar zwei stark unterschiedliche Lebensräume. Sie brütet in isoliert vor der Küste liegenden Mangrovengebieten. Dort sind die Nester vor Beutegreifern wie [[Waschbär]]en geschützt. Ihre Nahrung sucht sie dagegen in immergrünen Hartlaubwäldern.<ref> Gibbs, S. 213 </ref>


Wolfgang, hast Du gesehen, dass wir seit Juni 2017 merh als 10.000 Artikel geschrieben haben... Ich hoffe, dass Du das so auf dem Schirm hast... Wenn nicht, sei es hiermit einmal erwähnt... Ich glaube, wir haben in den letzten 2,5 Jahren wirklich gute Arbeit geleistet... [[Benutzer:Joachim Stiller|Joachim Stiller]] ([[Benutzer Diskussion:Joachim Stiller|Diskussion]]) 14:35, 22. Apr. 2020 (UTC)
== Ernährung ==
Die meisten Arten ernähren sich fast ausschließlich pflanzlich. Tauben sind anders als viele andere samenfressende Vögel nicht in der Lage, Samen oder Körner mit dem Schnabel zu enthülsen. Sie nehmen daher Samen, Früchte, Beeren und auch kleine Wirbellose ganz auf und verschlucken sie. Auch die Füße werden bei der Nahrungsaufnahme nur sehr selten benutzt.<ref> Rösler, S. 25 </ref> Eine Ausnahme davon ist die [[Zahntaube]], die mit ihrem kräftigen Schnabel in der Lage ist, auch größere Samen zu zerbeißen. Über diese Art liegen nur wenige Beobachtungen vor. Vermutlich nutzt sie aber dabei ihre Füße zum Festhalten größerer Nahrungsteile.<ref> Rösler, S. 318 </ref>


:Ja, das sehe ich auch mit Freude; da ist wirklich eine ganze Menge weitergegangen... --[[Benutzer:Odyssee|Wolfgang Peter]] ([[Benutzer Diskussion:Odyssee|Diskussion]]) 15:12, 22. Apr. 2020 (UTC)
== Fortpflanzung ==
[[Datei:Goura goura scheepmakeri-BS fütternd7.jpg|mini|Balzfütternde [[Krontaube]]n]]
[[Datei:Crested Pigeon (Ocyphaps lophotes) mating display.jpg|mini|Ein [[Spitzschopftaube|Schopftaubenmännchen]] balzt mit aufgefächertem Schwanz und abgespreizten Flügeln um ein Weibchen]]
Die Nester sind meist recht kleine Plattformen aus Zweigen, seltener wird in fertigen Höhlen in Bäumen, Felsen oder in der Erde gebrütet. Einige australische Arten brüten häufig auf dem Boden. Bei nestbauenden Arten erfolgt der Bau im Wesentlichen durch das Weibchen, das Männchen übergibt diesem jedoch die zum Bau verwendeten Ästchen und Zweige. Die Gelege umfassen nur ein oder zwei elliptische, einfarbige Eier. Bei den meisten Arten sind die Eier rein weiß, nur bei einigen bodennahe brütenden Arten kommen cremefarbene oder blass gelbbraune Eier vor. Die Jungen sind [[Nestling|Nesthocker]], sie sind beim Schlupf nackt oder grob gelb haarig bedaunt. Sie werden in den ersten Lebenstagen ausschließlich mit Kropfmilch ernährt, die sie erhalten, indem sie den Schnabel in den Rachen der Altvögel stecken.


== Der Triebleib ist tatsächlich der Ätherleib! ==
== Zum Thema "gefährdete Taubenarten" siehe auch ==
Wolfgang, als ich den Artikel zum Stichwort [[Begierde]] einsortiert habe, habe ich ihn zufällig überflogen und klar die Bestätung für das gefunden, was ich immer schon so gesagt hatte: Der Triebleib ist tatsächlich der Ätherleib! und der Astralleib ist der Begierdeleib und nicht umgekehrt... Man könnte jetzt noch hinzufügen, dass die Begierte im Ich als Leidenschaft wirkt... Und Luzifer ist dann tatäschlich der "Gott" der Triebe, Begierden und leidenschaften... In genau dieser Reihenfolge... Steiner sagt es also eigentlich ganz richtig... Ich wollte es nur mal eben feststellen... Gruß [[Benutzer:Joachim Stiller|Joachim Stiller]] ([[Benutzer Diskussion:Joachim Stiller|Diskussion]]) 08:14, 23. Apr. 2020 (UTC)
* {{WikipediaDE|Tauben}}
 
== Zur Systematik siehe auch ==
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== Symbolik ==
 
Tauben gelten als Symbol des Friedens ''([[Friedenstaube]])'', auch der Unschuld, Liebe (vgl. [[Turteltaube]]), Treue (vergl. [[Hochzeitstaube]], [[Auflasstaube]]) und Mutterschaft, der Seele und christlich gedeutet des [[Heiliger Geist|Heiligen Geistes]]. Die Symbolik findet sich in zahlreichen Kulturen. Im Umfeld von Trauer oder der Beisetzung eines Verstorbenen steht die weiße Taube vor allen Dingen für die Freiheit, die eine Seele nach dem Tode und dem Verlassen des menschlichen Körpers erhält.
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Tauben}}
 
== Literatur ==
* Bruce Beehler, Thane K. Pratt: ''Birds of New Guinea; Distribution, Taxonomy, and Systematics''. Princeton University Press, Princeton 2016, ISBN 978-0-691-16424-3.
* Urs Glutz v. Blotzheim und Kurt Bauer: ''Handbuch der Vögel Mitteleuropas.'' Bd. 9., 2. Aufl., AULA-Verlag, Wiesbaden, 1994: S. 9–11. ISBN 3-89104-562-X.
* David Gibbs, Eustace Barnes und John Cox: ''Pigeons and Doves – A Guide to the Pigeons and Doves of the World''. Pica Press, Sussex 2001, ISBN 90-74345-26-3.
* Alois Münst und Josef Wolters: ''Tauben – Die Arten der Wildtauben'', 2. erweiterte und überarbeitete Auflage, Verlag Karin Wolters, Bottrop 1999, ISBN 3-9801504-9-6.
* Gerhard Rösler: ''Die Wildtauben der Erde – Freileben, Haltung und Zucht''. Verlag M. & H. Schaper, Alfeld-Hannover 1996, ISBN 3-7944-0184-0.
 
== Weblinks ==
{{Wiktionary|Taube}}
{{Commons|Columbidae|Tauben}}
{{Wikiquote|Taube}}
{{Wikisource|Tauben}}
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Normdaten|TYP=s|GND=4059120-7}}
 
[[Kategorie:Vögel]]  
[[Kategorie:Symbol]]
 
{{Wikipedia}}

Version vom 20. Februar 2019, 20:46 Uhr

Tauben

Türkentaube (Streptopelia decaocto)

Überklasse: Kiefermäuler (Gnathostomata)
Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Taubenvögel
Familie: Tauben
der Ordnung
Columbiformes
Latham, 1790
der Familie
Columbidae
Illiger, 1811

Die Tauben (Columbidae) sind eine artenreiche Familie der Vögel. Sie sind die einzige Familie der Ordnung der Taubenvögel (Columbiformes). Eine männliche Taube heißt Täuberich[1] oder Tauber[2]. Die Arten der Familie haben einen recht einheitlichen Körperbau mit kräftigem Rumpf und relativ kleinem Kopf, der beim Laufen in charakteristischer Weise vor und zurück bewegt wird. Bei den meisten Arten ist das Gefieder grau, graublau oder braun gefärbt. Einige wenige Arten, die meist zu den Fruchttauben gehören, haben ein sehr farbenprächtiges Gefieder.

Tauben ernähren sich überwiegend von pflanzlicher Nahrung, die von den meisten Arten unzerteilt verschluckt wird. Im Gegensatz zu den meisten Vögeln heben Tauben den Kopf beim Trinken nicht an, sondern sie saugen das Wasser auf. Die Nester der Tauben sind meist sehr einfache Gebilde. Das Gelege besteht aus einem bis zwei Eiern. Zu den Besonderheiten der Taubenvögel zählt die Bildung der sogenannten Kropfmilch, mit der die Jungvögel ernährt werden. Die Nestlinge wachsen sehr schnell heran, bei vielen Arten sind sie bereits nach zwei Wochen flügge. Die Familie umfasst etwa 42 Gattungen und mehr als 300 Arten, die größte Artenvielfalt besteht im Bereich von Südasien bis Australien. In der Paläarktis kommen 29 Arten vor, davon fünf in Mitteleuropa.

Beschreibung

Die Ringeltaube kann wie alle Tauben das Wasser beim Trinken ansaugen.

Die kleinsten Tauben sind etwa so groß wie eine Lerche, die größten Arten erreichen die Größe eines Haushuhns. Tauben sind kräftig gebaut und meist auffallend kleinköpfig. Der Schnabel hat nur in der distalen Hälfte eine Hornscheide. Die basale Hälfte wird von einer weichen, basisnah geschwollenen Haut bedeckt, unter der sich die schlitzförmigen Nasenlöcher befinden. Der Tarsometatarsus ist mehr oder weniger ausgedehnt befiedert. Der unbefiederte Teil des Tarsometatarsus ist vorn meist durch eine Reihe tafelförmiger Schuppen bedeckt und im übrigen fein beschildert oder mehr oder weniger nackt. Der Fuß ist als Sitzfuß ausgebildet und anisodactyl, drei Zehen weisen nach vorn, eine nach hinten.

Das Deckgefieder ist recht dicht, die Federfahnen haben basal und seitlich dunige Bereiche, Pelzdunen fehlen. Das Gefieder wirkt beim lebenden Vogel durch die starke Puderbildung wachsartig bereift. Das Großgefieder besteht aus 11 Handschwingen, 12 bis 18 Armschwingen und meist 12 bis 14 Steuerfedern. Der Schwanz ist gerade abgeschnitten bis stark keilförmig. Die Geschlechter unterscheiden sich in der Regel nur geringfügig.

Alle Tauben haben rudimentäre Blinddärme und einen großen, zweiteiligen Kropf. In diesem wird nicht nur Nahrung gespeichert, sondern auch die sogenannte Kropfmilch zur Fütterung der Nestlinge gebildet. Diese Kropfmilch entsteht durch die kontinuierliche Neubildung und Ablösung von Epithelzellen im Kropf. Die äußerst nahrhafte Flüssigkeit wird von beiden Geschlechtern erzeugt. Bei der Haustaube setzt sie sich zu 64 bis 82 % aus Wasser, zu 7 bis 13 % aus Fett und fettähnlichen Stoffen, zu 10 bis 19 % aus Eiweiß, zu 1,6 % aus Mineral- und Wirkstoffen wie Vitamin A und B-Komplexen zusammen.

Verbreitung und Lebensraum

Mit Ausnahme der Arktis und Antarktis kommt die Familie beinahe weltweit vor. Die größte Formenvielfalt findet sich von Südasien bis Australien, als Region mit der größten Vielfalt bezogen auf Körpergröße und besetzter ökologischer Nische gilt Neuguinea.[3] In der Paläarktis kommen 29 Arten vor, davon fünf in Mitteleuropa (Ringeltaube, Hohltaube, Türkentaube, Turteltaube und Stadttaube).

Tauben nutzen eine Vielzahl verschiedener Lebensräume. Eine große Zahl der Arten bewohnt Wälder, sowohl in den Ebenen als auch in Gebirgen. Einige wenige Arten besiedeln felsige Gebiete oder kommen im Randgebiet von Wüsten und Trockensteppen vor.[4] Einige Arten sind ausgesprochene Lebensraumspezialisten. So kommen die Rotscheitel- und die Weißscheiteltauben ausschließlich in stark zerklüfteten und felsigen Gebieten im Norden Australiens vor. Die zu den Feldtauben gehörende Schneetaube brütet im Himalaya in Höhenlagen zwischen 4.000 und 6.000 Meter und unternimmt teilweise Vertikalwanderungen von mehr als 2.000 Höhenmetern, um nach Nahrung zu suchen. Die im karibischen Raum verbreitete Weißkappentaube benötigt während der Fortpflanzungszeit sogar zwei stark unterschiedliche Lebensräume. Sie brütet in isoliert vor der Küste liegenden Mangrovengebieten. Dort sind die Nester vor Beutegreifern wie Waschbären geschützt. Ihre Nahrung sucht sie dagegen in immergrünen Hartlaubwäldern.[5]

Ernährung

Die meisten Arten ernähren sich fast ausschließlich pflanzlich. Tauben sind anders als viele andere samenfressende Vögel nicht in der Lage, Samen oder Körner mit dem Schnabel zu enthülsen. Sie nehmen daher Samen, Früchte, Beeren und auch kleine Wirbellose ganz auf und verschlucken sie. Auch die Füße werden bei der Nahrungsaufnahme nur sehr selten benutzt.[6] Eine Ausnahme davon ist die Zahntaube, die mit ihrem kräftigen Schnabel in der Lage ist, auch größere Samen zu zerbeißen. Über diese Art liegen nur wenige Beobachtungen vor. Vermutlich nutzt sie aber dabei ihre Füße zum Festhalten größerer Nahrungsteile.[7]

Fortpflanzung

Balzfütternde Krontauben
Ein Schopftaubenmännchen balzt mit aufgefächertem Schwanz und abgespreizten Flügeln um ein Weibchen

Die Nester sind meist recht kleine Plattformen aus Zweigen, seltener wird in fertigen Höhlen in Bäumen, Felsen oder in der Erde gebrütet. Einige australische Arten brüten häufig auf dem Boden. Bei nestbauenden Arten erfolgt der Bau im Wesentlichen durch das Weibchen, das Männchen übergibt diesem jedoch die zum Bau verwendeten Ästchen und Zweige. Die Gelege umfassen nur ein oder zwei elliptische, einfarbige Eier. Bei den meisten Arten sind die Eier rein weiß, nur bei einigen bodennahe brütenden Arten kommen cremefarbene oder blass gelbbraune Eier vor. Die Jungen sind Nesthocker, sie sind beim Schlupf nackt oder grob gelb haarig bedaunt. Sie werden in den ersten Lebenstagen ausschließlich mit Kropfmilch ernährt, die sie erhalten, indem sie den Schnabel in den Rachen der Altvögel stecken.

Zum Thema "gefährdete Taubenarten" siehe auch

Zur Systematik siehe auch

Symbolik

Tauben gelten als Symbol des Friedens (Friedenstaube), auch der Unschuld, Liebe (vgl. Turteltaube), Treue (vergl. Hochzeitstaube, Auflasstaube) und Mutterschaft, der Seele und christlich gedeutet des Heiligen Geistes. Die Symbolik findet sich in zahlreichen Kulturen. Im Umfeld von Trauer oder der Beisetzung eines Verstorbenen steht die weiße Taube vor allen Dingen für die Freiheit, die eine Seele nach dem Tode und dem Verlassen des menschlichen Körpers erhält.

Siehe auch

Literatur

  • Bruce Beehler, Thane K. Pratt: Birds of New Guinea; Distribution, Taxonomy, and Systematics. Princeton University Press, Princeton 2016, ISBN 978-0-691-16424-3.
  • Urs Glutz v. Blotzheim und Kurt Bauer: Handbuch der Vögel Mitteleuropas. Bd. 9., 2. Aufl., AULA-Verlag, Wiesbaden, 1994: S. 9–11. ISBN 3-89104-562-X.
  • David Gibbs, Eustace Barnes und John Cox: Pigeons and Doves – A Guide to the Pigeons and Doves of the World. Pica Press, Sussex 2001, ISBN 90-74345-26-3.
  • Alois Münst und Josef Wolters: Tauben – Die Arten der Wildtauben, 2. erweiterte und überarbeitete Auflage, Verlag Karin Wolters, Bottrop 1999, ISBN 3-9801504-9-6.
  • Gerhard Rösler: Die Wildtauben der Erde – Freileben, Haltung und Zucht. Verlag M. & H. Schaper, Alfeld-Hannover 1996, ISBN 3-7944-0184-0.

Weblinks

 Wiktionary: Taube – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Tauben - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
 Wikiquote: Taube – Zitate
 Wikisource: Tauben – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Täuberich | Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Herkunft. In: Duden. Abgerufen am 22. Juli 2018.
  2. Tauber | Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Herkunft. In: Duden. Abgerufen am 22. Juli 2018.
  3. Beehler & Pratt: Birds of New Guinea, S. 63.
  4. Rösler, S. 19
  5. Gibbs, S. 213
  6. Rösler, S. 25
  7. Rösler, S. 318


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