Kulmination der Anthroposophie

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Die erste Kulmination der Anthroposophie zu Rudolf Steiners Lebzeiten ereignete sich 1923/24. Eine erneute Kulmination erlebte der anthroposophische Impuls 1979, zum hundertsten Jahrestag des Beginnes des Michaels-Zeitalters, bis in etwa zum erneuten Erscheinen des Halley'schen Kometen im Jahre 1986 hin. In den auf 1979 folgenden Jahren zeigte sich ein deutlich gesteigertes Interesse an Anthroposophie, bewirkt u.a. auch durch die Herausgabe wichtiger anthroposophischer Werke in der Reihe "Perspektiven der Anthroposophie" durch den S. Fischer-Taschenbuchverlag. Zeitgleich erschien dort auch eine Edition wichtigster anthroposophischer Grundlagenwerke aus der Feder Rudolf Steiners, ergänzt um jeweils ein Stichwortverzeichnis (sowohl in einer Buchkassette, wie auch als Einzelausgaben). Damit war mit dem Beginn der 1980er Jahre die Präsenz anthroposophischer Grundlagenwerke, in nahezu jeder Buchhandlung möglich geworden, wodurch die Anthroposophie als der entscheidende Kulturfaktor der Gegenwart neu erkannt werden konnte. Eine Kulmination der Anthroposophie zur Jahrtausendwende etwa zum hundertsten Jubiläum des Öffentlichen Auftretens Rudolf Steiners als esoterischer Lehrer im Jahre 2001/2002, fand wegen des 1998-Geschehens und wegen des 11.09.2001 nicht statt. "Es wird so sein im 20. Jahrhundert, daß Luzifer und Ahriman sich insbesondere bemächtigen werden des Namens des Christus. Menschen werden sich Christen nennen, die von dem wahren Christentum keine Spur mehr in sich haben werden; und sie werden wüten gegen diejenigen, die sich nicht nur allein halten an das, was der Christus einmal nach der Überlieferung der Evangelien gesagt hat, sondern für welche gilt das Wort: «Ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Erdenzeiten», die sich richten werden nach dem lebendigen, fortwirkenden Christus- Impuls. Gegen diese wird man wüten. Verwirrung und Verwüstung wird herrschen, wenn das Jahr 2000 herannaht. Und dann wird auch von unserem Dornacher Bau kein Holzstück mehr auf dem anderen liegen. Alles wird zerstört und verwüstet werden. Darauf werden wir von der geistigen Welt aus herabschauen. Aber wenn das Jahr 2086 kommt, wird man überall in Europa aufsteigen sehen Bauten, die geistigen Zielen gewidmet sind und die Abbilder sein werden von unserem Dornacher Bau mit seinen zwei Kuppeln. Das wird die goldene Zeit sein für solche Bauten, in denen das geistige Leben blühen wird." (Lit.: GA 286, S. 110f)

Literatur

  • Anna-Katharina Dehmelt: Das Ende des 20. Jahrhunderts im Werk Rudolf Steiners, Als Arbeitsmaterial herausgegeben vom Arbeitszentrum Frankfurt der Anthroposophischen Gesellschaft, Zweig Dürnau 1993
  • Martin Barkhoff: Erste Kulmination, Grab und goldene Zeit. In: Ein Nachrichtenblatt, 6. Jahrgang, Nr. 23, S. 1 - 6
  • Stephen E. Usher: Die Kulmination am Ende des 20. Jahrhunderts. In: Ein Nachrichtenblatt, 6. Jahrgang, Nr. 23, S. 6 - 9
  • Kurt E. Becker: Anthroposophie - Revolution von innen. Leitlinien im Denken Rudolf Steiners, Fischer-TB-Vlg., Frankfurt a.M. 1984