Glück und Unglück und Kategorie:Knochen: Unterschied zwischen den Seiten

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Das Thema '''Glück und Unglück''' behandelte [[Rudolf Steiner]] 1911 in einen Vortrag ([http://anthroposophie.byu.edu/vortraege/061_06.pdf Das Glück, sein Wesen und sein Schein]), ausführlich.
{{Vorlage:Seitenkategorien}}
 
[[Kategorie:Stütz- und Bewegungssystem]]
Über das '''Glück''' heißt es dort unter anderem:
[[Kategorie:Organismus|J]]
 
[[Kategorie:Anatomie|J]]
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[[Kategorie:Morphologie]]
"Von Glück spricht der Mensch im Grunde genommen dann, wenn er nicht will, dass das, was er an Erfolg, an Wirkung hat, nur von ihm abhänge, sondern wenn er gerade Wert darauf legt, dass es nicht von ihm, sondern von etwas anderem abhängt." {{Lit|{{G|061|174}}}}
[[Kategorie:Knochen|!]]
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Der Glückserfolg ist als Anfang, bzw. Ursache für eine weitere [[Entwicklung]] zu betrachten:
 
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"Mein unverdienter Erfolg, mein Glückszufall zeigt mir, was mir fehlt. Ich muss von ihm lernen." {{Lit|{{G|061|182}}}}
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Im Gegensatz dazu steht das '''Unglück''' am Ende:
 
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"Jegliches Unglück kann sich uns so darstellen, dass wir uns sagen, wir sind in dasselbe hineinversetzt wegen eines unvollkommenen Zustandes in uns, es weist uns das Unglück darauf, dass irgend etwas an uns noch nicht so vollkommen ist, wie es sein sollte. Da haben wir den umgekehrten Fall von dem Erfolg: das Unglück als eine Wirkung, als ein Ende dessen aufgefasst, was in früheren Zeiten unserer Entwickelung von uns selber verursacht ist." {{Lit|{{G|061|184}}}}
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"Es kann sich Glück in Unglück verwandeln (und umgekehrt).  Was kann uns vom Glück niemals genommen werden? Das, was wir aus den äußeren Glücksfällen machen, sei es aus den Erfolgsfällen, sei es aus den Misserfolgen." {{Lit|{{G|061|190}}}}
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== Ahrimanische Glückskultur im Westen ==
 
Das vor allem vom Westen ausgehende, von [[Ahriman]] impulsiere Streben nach einer rein äußerlichen Glückskultur würde die [[Mensch]]en letztlich [[ichlos]] machen. ''«Das Gute ist das Glück der größtmöglichen Menschenanzahl auf der Erde»'' - ist ein rein ahrimanisches Ideal.
 
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"Der Sinn wird auf die Triebe gelenkt; und daraus entwickelt sich allmählich
eine gewisse Lebensgesinnung unter dem Einflüsse des Triebproblems.
Man kann sagen: Es wandelt sich das Triebproblem um in
das Glücksproblem, und das Glücksproblem bekommt eine ganz bestimmte
Färbung. Daher sehen Sie gerade im fünften nachatlantischen
Zeitraum an den verschiedenen Stellen, insbesondere in der westlichen
Kultur, Sinnen und Trachten nach dem Glücksproblem gerichtet, nach
dem Glück, nach dem Schaffen des Glückes im Leben. Das ist unter
diesen Einflüssen, die ich geschildert habe. Da sehen wir zum Beispiel,
wie nachgeforscht wird, was man tun kann, damit die Menschen auf
der Erde ein möglichst glückliches Leben führen. Herstellung des Erdenglückes,
das wird ein Ideal. Ich sage nicht: bloß unter ahrimanischen
Kräften; es sind darinnen auch regulär fortschreitende Kräfte. Also es
soll natürlich über das Glück nachgedacht werden. Aber eine bestimmte
Färbung bekam es unter Ahrimans Einwirkung durch einen rein teuflischen
Satz: «Das Gute ist das Glück der größtmöglichen Menschenanzahl
auf der Erde.» Dieser Satz ist ein rein teuflischer Satz, denn er
definiert das Gute so, daß er es durch das Glück ausdrückt, und noch
dazu das Glück der größtmöglichen Anzahl, womit verknüpft sein
würde das Elend der Minderzahl; so ungefähr, wie wenn man einen Organismus
schildern wollte dadurch, daß man ihn bis zu den Knien nur
ausbildet und dann von den Knien nach abwärts verkümmern läßt. Es
ist aber überhaupt das Zusammenstellen von Glück und Güte, von
Glück und Tugend etwas, was einen ahrimanischen Charakter hat.
Glück und Tugend, Glück und das Gute: die Griechen waren in ihren
besten Persönlichkeiten ganz unzugänglich für die Zusammenstellung
der Begriffe Glück und das Gute. Aber gerade durch ahrimanische Einflüsse
sollte in der fünften nachatlantischen Menschheit eine Gesinnung
erzeugt werden, welche das Gute im Glücke sucht. Sie müssen alles,
was Sie kennen als Saint-Simonismus, die verschiedenen Bestrebungen,
nationalökonomische Ordnungen zu finden, namentlich im Westen
Europas, unter diesem Gesichtspunkte betrachten, dann können Sie sie
nur verstehen; selbst der Rousseauismus ist nicht frei von diesem Impulse.
Man muß diese Dinge durchaus in sachlicher Beziehung studieren." {{Lit|{{G|171|108f}}}}
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"Im Westen liegt die Gefahr vor des Verstricktwerdens in das Sinnenleben,
wodurch das Sinnenleben ichlos werden würde. Denn wenn
auf der Erde nur das Glück begründet werden soll, so könnte niemals
das Ich auf der Erde leben. Wenn das Gute nur dadurch begründet
werden sollte, daß Glück über die Erde ausgebreitet werden sollte, so
würde folgendes nämlich eintreten, das zeigt schon die Erfahrung der
alten Atlantis: Auch in der Mitte der Atlantischen Kultur waren große
Impulse gegeben, die im weiteren Verlaufe zu einem Glücke geführt
hätten. Die Menschen hatten, was sie zuerst als Antrieb des Guten
empfunden haben, in seiner Form, in seinen Wirkungen gesehen als ein
gewisses Glück. Da gibt sich der Mensch dem Glücke hin, da geht der
Mensch in Glück auf. Und die Erde mußte in bezug auf die atlantische
Kultur gewissermaßen hinweggefegt werden, weil die Menschen nur
zurückbehalten hatten das Glück von dem Guten. In der nachatlantischen
Zeit will nun Ahriman direkt eine Glückskultur begründen.
Das würde heißen: auspressen die Zitrone, weg mit ihr! - Die Iche
würden nicht mehr leben können, wenn nur eine Glückskultur begründet
werden sollte. Glück und Gutes, Glück und Tugend sind keine Begriffe,
die füreinander gesetzt werden können." {{Lit|{{G|171|112f}}}}
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== Siehe auch ==
* [[Karma]]
 
== Literatur ==
#Rudolf Steiner: ''Menschengeschichte im Lichte der Geistesforschung'', [[GA 61]] (1983), ISBN 3-7274-0610-0 {{Vorträge|061}}
#Rudolf Steiner: ''Innere Entwicklungsimpulse der Menschheit. Goethe und die Krisis des neunzehnten Jahrhunderts'', [[GA 171]] (1984), ISBN 3-7274-1710-2 {{Vorträge|171}}
 
{{GA}}
 
[[Kategorie:Seelenleben]] [[Kategorie:Ethik]]

Version vom 18. Februar 2020, 06:47 Uhr