Neurowissenschaften und Kniegelenk: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Gehirn Johannes Sobotta Atlas der descriptiven Anatomie des Menschen III.jpg|mini|400px|Sagittalschnitt durch das menschliche [[Gehirn]]<br /> (Johannes Sobotta: ''Atlas der descriptiven Anatomie des Menschen'', Band III, J.F. Lehmanns, München 1919, S. 606 [https://archive.org/stream/b29821666_0003#page/606/mode/2up])]]
[[Datei:Kniegelenkvorne.png|mini|Vereinfachter Aufbau des rechten Kniegelenkes (Ansicht von vorn, schematisch)]]
[[Datei:Knie-roentgen-r-seite.jpg|mini|Röntgenbild eines rechten Kniegelenkes (Ansicht von der medialen Seite)]]


Als '''Neurowissenschaften''' (seltener auch im Singular: '''Neurowissenschaft''') werden die [[naturwissenschaft]]lichen Forschungsbereiche bezeichnet, in denen Aufbau und Funktionsweise von [[Nervensystem]]en untersucht werden. Aufgrund der vielfältigen verwendeten Methoden wird neurowissenschaftliche Forschung von Wissenschaftlern aus vielen verschiedenen Disziplinen wie etwa [[Physiologie]], [[Psychologie]], [[Medizin]], [[Informatik]], [[Robotik]] oder [[Mathematik]] betrieben.<ref name="Trappenberg">{{Literatur |Autor=Trappenberg, Thomas P.  |Titel=Fundamentals of Computational Neuroscience | Auflage=2|Verlag=Oxford University Press |Ort=Oxford |Datum=2010|ISBN=978-0-19-956841-3}}</ref>
Das '''Kniegelenk''' ([[Latein|lat.]] ''Articulatio genus'') ist das größte [[Gelenk]] der [[Säugetiere]]. Der [[Oberschenkelknochen]] ''(Femur)'', das [[Schienbein]] ''(Tibia)'' und die [[Kniescheibe]] ''(Patella)'' bilden dabei die [[Knochen|knöchernen]] Gelenkkörper.


Forschungsrichtungen, die hauptsächlich den Aufbau und die Leistungen des [[Gehirn]]s von [[Mensch]]en und [[Affen|Menschenaffen]] ([[Primaten]]) untersuchen, werden umgangssprachlich oftmals unter der Bezeichnung '''Hirn-''' oder '''Gehirnforschung''' zusammengefasst.  
Das Kniegelenk ist ein zusammengesetztes Gelenk. Es besteht aus zwei Einzelgelenken, dem Kniescheibengelenk ''(Articulatio femoropatellaris)'', welches sich zwischen Oberschenkelknochen und Kniescheibe befindet, und dem Kniekehlgelenk ''(Articulatio femorotibialis)'', das zwischen Oberschenkelknochen und Schienbeinkopf ''(Caput tibiae)'' liegt. [[Anatomie|Anatomisch]] gesehen handelt es sich bei dem proximalen Gelenk zwischen [[Schienbein]] (''Tibia'') und [[Wadenbein]] (''Fibula'') ''(Articulatio tibiofibularis)'' zwar um ein eigenständiges Gelenk, das aber in der Regel über eine Ausbuchtung der Kniegelenkkapsel (''[[Recessus]] subpopliteus'') mit dem Kniegelenk verbunden ist.


{{GZ|Im Geistorganismus des Menschen, in seinem zum vollkommenen Gehirn ausgebildeten Nervensystem, hat man sinnlich-sichtbar vor sich, was an den Pflanzen und Tieren als unsinnliche Kraftwesenheit arbeitet.|9|154|131}}
An der Hinterseite des Kniegelenkes liegt die [[Kniekehle]] ''(Fossa poplitea)'', in deren Tiefe wichtige [[Blutgefäß]]e und [[Nerv]]en verlaufen. Zudem sind hier die [[Kniekehllymphknoten]] ''(Lymphonodi poplitei)'' ausgebildet.


Die neurowissenschaftlichen Forschungsergebnisse sind durchaus auch für die [[Anthroposophie|anthroposophische Geisteswissenschaft]] bedeutsam, sofern sie nicht im ''einseitig'' [[Materialismus|materialistischen]] Sinn missdeutet werden.
== Knöcherne Strukturen und Gelenkflächen ==
Die Gelenkflächen der Gelenkkörper sind mit [[Knorpel#Hyaliner Knorpel|hyalinem Gelenkknorpel]] überzogen, der sich unter der Wirkung übertragener Kräfte verformt und damit die Kontaktflächen bereitstellt, auf denen die Flächenpressdrücke das notwendige Kräftegleichgewicht herstellen. Die Gelenkflächen können nur Druckkräfte übertragen. Da in der Regel nur Teile der Gelenkflächen als Kontakt- und Tragflächen fungieren, sind die tatsächlichen Pressdrücke wesentlich höher als die aus den anatomischen Gelenkflächen geschätzten Drücke, sie übersteigen den Blutdruck um ein Vielfaches. Daher sind im Gelenkknorpel auch keine Blutgefäße, denn der Blutdruck könnte keinen Stoffaustausch gegen den Gewebedruck aufrechterhalten. Der zwischen den beiden Knorpeloberflächen liegende Gelenkspalt ist sehr dünn: lediglich einige Moleküllagen Gelenkschmiere passen hier hinein. Die Dimension des Gelenkspalts liegt im Mikrometerbereich und ist im Röntgenbild nicht darstellbar. Was der Orthopäde als „Gelenkspalt“ bezeichnet sind die beiden strahlendurchlässigen Knorpelschichten der Gelenkkörper. Der Gelenkknorpel ist von [[Kollagen]]fasern durchzogen, die ihn einerseits auf dem Knochen befestigen und die ihm andererseits eine gewisse Zugfestigkeit verleihen. Am Gelenkspalt schwenken die in eine horizontale Richtung (die so genannte Tangentialfaserschicht) und unterstützen das Gleiten der Gelenkkörper.


{{GZ|In
=== Oberschenkelknochen ===
welcher Wechselwirkung stehen Geist und Körper? Wie wirken
[[Datei:Gray246.png|mini|300px|Gelenkflächen des rechten Oberschenkelknochens (Ansicht von unten, schematisch)]]
die Sinne, um dem Geiste das zu vermitteln, was er zu seiner Erhaltung
braucht? Das sind Fragen, die derjenige stellt, der meint,
der Geist schaffe sich eine solche organische Gestalt, daß er in
einer seinen Bedürfnissen angemessenen Weise zur Erscheinung
kommen kann.|30|358}}


== Geschichte der Hirnforschung ==
Der Oberschenkelknochen endet kniewärts ''([[Lage- und Richtungsbezeichnungen|distal]])'' mit zwei recht breiten, leicht nach außen gekrümmten ([[Linse (Optik)|konvexen]]) [[Kondylus|Gelenkknorren]] (''Condylus lateralis femoris'' und ''Condylus medialis femoris''), die von vorne nach hinten verlaufen und zwischen denen auf der Rückseite eine schmale Grube ''(Fossa intercondylaris)'' liegt. Die Oberfläche der Gelenkknorren ''(Condyli ossis femoris)'' ist spiralförmig angelegt, so dass der Mittelpunkt der Drehbewegung des Gelenkes unter der Bewegung eine spiralförmige Bewegungsbahn beschreibt. Der innere Gelenkknorren ist in waagerechter Richtung ''([[Sagittalebene|sagittal]])'' ein bis zwei Zentimeter größer als der äußere und steht weiter vom Gelenk entfernt.
[[Datei:Crane-trepanation-img 0507.jpg|mini|Schädel einer etwa 50-jährigen Frau mit Trepanationsöffnung (ca. 3500 v.&nbsp;Chr).]]
[[Datei:EdSmPaPlateVIandVIIPrintsx.jpg|mini|Auszug aus dem [[Wikipedia:Papyrus Edwin Smith|Papyrus Edwin Smith]] (ca. 1500 v.&nbsp;Chr.]]
[[Datei:Vesalius 606c.png|mini|Anatomischen Zeichnung des Gehirns aus [[Vesalius]]’ Anatomiebuch; die Hirnhäute sind abpräpariert, sodass man die gefurchte Hirnoberfläche sieht.]]
[[Datei:1543, Andreas Vesalius' Fabrica, Base Of The Brain.jpg|mini|Die an der Hirnbasis verlaufenden [[Hirnnerven]] nach einer Zeichnung von [[Vesalius]] (1543)]]
[[Datei:Luigi Galvani Experiment.jpeg|mini|Die Versuchsanordnung von [[Wikipedia:Luigi Galvani|Luigi Galvani]], mit der er an Froschschenkeln die elektrische Erregbarkeit von Muskeln zeigte.]]
[[Datei:Gray754.png|mini|Histologische Darstellung der Großhirnrinde mit ihren Schichten (links Zellfärbung, rechts Darstellung der Fasern).<br />Anhand der Unterschiede in der Dicke und Dichte der Schichten konnte [[Korbinian Brodmann]] den Cortex in 52 verschiedene [[Brodmann-Areale|Areale]] einteilen.]]
[[Datei:Brodmann-Areale Mensch 1909.jpg|mini|Brodmann-Areale, nach der Zeichnung von K. Brodmann (1907)]]
[[Datei:Cajal actx inter.jpg|mini|Zeichnung der neuronalen Vernetzung im [[Wikipedia:Auditiver Cortex|auditiven Cortex]] ([[Wikipedia:Santiago Ramón y Cajal|Santiago Ramón y Cajal]], 1898)]]
[[Datei:Carnegie Institution of Washington publication (1919) (19914315034).jpg|mini|Zum Vergleich: Schema des Wurzelgeflechts einer [[Pflanze]]<ref> John E. Weaver: ''The Ecological Relations of Roots'', Carnegie Institution of Washington, 1919, S. 72</ref>]]
[[Datei:Scottobear - 051231 sun (by-sa).jpg|mini|Blitz bei Sonnenuntergang ([[WikipediaEN:North Beach, Maryland|North Beach, Maryland, USA]])]]


=== Urgeschichte ===
Die Knorpelschicht der Oberschenkelknorren ist dünner als die der Kniescheibe, wobei die äußere Gleitfläche von einer dickeren Knorpelschicht überzogen ist als die innere.


Die '''Schädelöffnung''' ('''Kraniotomie'''; auch '''Schädeltrepanation''', von [[lat.]] ''trepanatio'', aus {{ELSalt|τρύπανον}} ''trypanon'' „Bohrer“) ist schon durch Funde in [[Wikipedia:Marokko|Marokko]] belegt, die auf etwa 12.000 bis 11.000 v.&nbsp;Chr. datiert werden<ref>Pierpaolo Petrone, Massimo Niola, Pierpaolo Di Lorenzo, Mariano Paternoster, Vincenzo Graziano, Giuseppe Quaremba, Claudio Buccelli: ''Early Medical Skull Surgery for Treatment of Post-Traumatic Osteomyelitis 5,000 Years Ago'', in: PLoS ONE 10,5 (2015) 1-22, hier: S. 1.</ref> Ab etwa 10.000 v.&nbsp;Chr. ist sie auch im europäischen [[Wikipedia:Mesolithikum|Mesolithikum]] nachgewiesen<ref name="Rutkow">Ira M. Rutkow: ''Trephination.'' In: ''Archives of Surgery.'' Band 135, Nr. 9, 2000, S. 1119, {{doi|10.1001/archsurg.135.9.1119}}</ref>. Ähnliche Schädelöffnungen gab es in [[Lateinamerika]]. 1867 konnte [[Wikipedia:Paul Broca|Paul Broca]] (1824–1880) an einem peruanischen Schädel erstmals zeigen, dass der Patient die Operation längere Zeit überlebt haben musste<ref>Frank P. Saul, Julie Mather Saul: ''Trepanation: Old World and New World'', in: Samuel H. Greenblatt, T. Forcht Dagi, Mel H. Epstein (Hrsg.): ''A History of Neurosurgery. In Its Scientific and Professional Contexts'', Park Ridge 1997, S. 29–36, hier S. 29. Er bezieht sich in Anm. 22 auf Thomas Dale Stewart: ''Stone age skull surgery. A general review, with emphasis on the New World'', Annual Report of the Smithsonian Institution, Washington 1958, S. 469–491.</ref>.
Die Oberschenkelknorren divergieren etwas gelenkferner und nach hinten. Der äußere Gelenkknorren ist vorne breiter als hinten, während der innere Gelenkknorren eine gleichmäßige Breite besitzt. In horizontalen Ebenen sind die Gelenkknorren um eine vertikale Achse nur leicht gekrümmt. In der vertikalen Ebene nimmt die Krümmung nach hinten zu, das heißt, der Krümmungsradius wird kleiner. Der innere Gelenkknorren ist noch zusätzlich um eine vertikale Achse gekrümmt (Rotationskrümmung).<ref>W. Platzer: ''Taschenatlas der Anatomie''. Band I: ''Bewegungsapparat''. Thieme-Verlag, Stuttgart 2005, S. 206.</ref>


=== Altertum ===
Auf der Gelenkfläche des Oberschenkelknochens (Vorderseite) verläuft eine flache, zwischen beiden Gelenkknorren liegende Gleitrinne für die Kniescheibe (''Facies patellaris femoris'' bzw. ''Trochlea ossis femoris''). Diese Gleitrinne unterteilt die Gelenkflächen in zwei Facetten. Die äußere Facette ist etwas größer und läuft gelenknäher und weiter vorne als die kleinere innere. Im Unterschied zu dieser kann sie so vor allem während der Beugung mehr Druck aufnehmen.


Auch Funde aus dem [[Ägyptisch-Chaldäische Kultur|frühen Ägypten]] belegen, dass schon vor 5000 Jahren operative Eingriffe in das [[Zentralnervensystem]] gemacht wurden. Etwa 70 Prozent der Schädel, bei denen Hinweise auf derartige Eingriffe vorhanden sind, lassen durch [[Gewebe|Gewebsneubildungen]] vermuten, dass die Patienten den Eingriff um Monate oder Jahre überlebt haben. Das etwa 1500 v.&nbsp;Chr. verfasste [[Wikipedia:Papyrus Edwin Smith|Papyrus Edwin Smith]], das vermutlich auf älteren Quellen beruht, die bis 3000 v.&nbsp;Chr. zurückreichen, belegt das auffallend systematische [[Wissen]] der alten Ägypter über die [[Anatomie]] des [[Gehirn]]s.
==== Besonderheiten bei vierfüßigen Säugetieren ====
Die Oberschenkelknochen weisen bei vierfüßigen Säugetieren eine Krümmung nach außen auf, deren Krümmungsradius nach hinten größer wird. Dadurch kommt es bei zu starker Beugung ''(Hyperflexion)'' zu einer stärkeren Spannung der Seitenbänder ([[Ligamentum collaterale|Kollateralbänder]]), wodurch die Bewegung gebremst wird (sogenanntes [[Spiralgelenk]]). Das Gelenk befindet sich immer in einer Beugestellung. Die maximale Streckung geht zum Beispiel bei Hunden nicht über einen nach hinten offenen Winkel von 150° hinaus.


=== Antike ===
==== Besonderheiten bei Vögeln ====
Der Oberschenkelknochen ist bei [[Vögel]]n kurz. Er dient dazu, den Ansatzpunkt des Beines über den Schwerpunkt des Vogels zu verlagern, um so ein möglichst energiesparendes Stehen und Laufen zu ermöglichen. Der Schwerpunkt der meisten Vögel liegt sehr tief, etwa auf der Höhe des Kniegelenkes (Siehe auch [[Vogelskelett]]).


Um 500 v. Chr. soll [[Wikipedia:Alkmaion (Philosoph)|Alkmaion von Kroton]] als Erster die Sehnerven und andere sensorische Nerven entdeckt haben. Alkmaion entwickelte die Vorstellung, dass Nerven hohl seien und ein Medium (''kenon'') umhüllten, das den Sinneseindruck zum Gehirn leitet<ref name="Lloyd1952">Lloyd, 1975.: ''Alcmeon and the early history of dissection'', Sudhoffs Archiv, 59: 113–47</ref>.  [[Hippokrates von Kos]] (ca. 460–370 v. Chr.) erkannte, dass das Gehirn als Sitz der Empfindung und Intelligenz fungiert. [[Aristoteles]] (384–322 v. Chr.) ging im Gegensatz dazu davon aus, dass die [[Empfindung]]en und der [[Verstand]] ihren Sitz im [[Herz]]en haben; das Gehirn sei nur ein Kühlorgan für das [[Blut]]. Die [[Seele]] ({{ELSalt|ψυχή}}, ''[[Psyche|psychḗ]]'') sei eine eigenständige [[Substanz]], die dem [[leben]]digen [[Körper]] ihre [[Form]] gebe<ref>Aristoteles, Klaus Corcilius (Übers.): ''Über die Seele. De Anima.'' Griechisch-Deutsch, Felix Meiner Verlag, Hamburg 2017, ISBN 978-3-7873-2789-8, Buch II, Kapitel 1, 412<sup>a</sup>20.</ref>. Diese Lehre wurde später von [[Thomas von Aquin]] (um 1225-1274) im [[Christentum|christlichen]] Sinn weiter ausgeführt (''anima unica forma corporis''<ref>Richard Heinzmann: ''Anima unica forma corporis. Thomas von Aquin als Überwinder des platonisch-neuplatonischen Dualismus.'' in: ''Philosophisches Jahrbuch'', 93. Jahrgang 1986, Verlag Karl Alber, Freiburg/München 1986, S. 236ff. [https://epub.ub.uni-muenchen.de/10042/1/10042.pdf]</ref><ref>Tobias Kläden: ''Anima forma corporis. Zur Aktualität der nichtdualistischen Sicht des Menschen bei Thomas von Aquin.'' in: ''Natur und Geist: von der Einheit der Wissenschaften im Mittelalter'', Ostfildern 2008, S. 11-30 [http://www.kamp-erfurt.de/level9_cms/download_user/Gesellschaft/Anima%20forma%20corporis.pdf]</ref>).
=== Schienbein ===
[[Datei:Gray257.png|mini|Gelenkflächen des rechten Schienbeines (Ansicht von oben, schematisch)]]


[[Wikipedia:Herophilos von Chalkedon|Herophilos von Chalkedon]] (um 325–255 v. Chr.) führte erste Autopsien durch und beschrieb korrekt die grobe Anatomie des Gehirns. Den Sitz der [[Seelenkräfte]] und der menschlichen [[Intelligenz]] sah er aber nicht im Hirngewebe, sondern in den von ihm erstmals entdeckten drei flüssigkeitsgefüllten  [[Hirnventrikel]]n<ref name="Diels1952">H. Diels, W. Kranz: ''Die Fragmente der Vorsokratiker.'' 6th ed., Band 1, S. 210–216. Weidmann, Dublin, Ireland 1952.</ref>. [[Wikipedia:Erasistratos|Erasistratos]] (um 305–250 v. Chr.) unterschied bereits [[Motorische Nerven|motorische]] und [[sensorische Nerven]] und zählte wegen der Aufteilung des ersten Ventrikels in einen rechten und linken Ventrikel vier Hirnventrikel. Die Seele lokalisierte er in den Hirnwindungen bzw. Hirnhäuten<ref>Bernhard D. Haage: ''Ventrikellehre.'' In: [[Wikipedia:Werner E. Gerabek|Werner E. Gerabek]], Bernhard D. Haage, [[Wikipedia:Gundolf Keil|Gundolf Keil]], Wolfgang Wegner (Hrsg.): ''Enzyklopädie Medizingeschichte.'' De Gruyter, Berlin/ New York 2007, ISBN 978-3-11-019703-7, eBook ISBN 978-3-11-097694-6, S. 1439.</ref>
Das obere Ende des Schienbeines läuft ebenfalls in zwei, leicht nach innen gekrümmte Gelenkknorren (''Condylus lateralis tibiae'' und ''Condylus medialis tibiae'') aus. Dazwischen befinden sich ein erhabener Knochenfirst ''(Eminentia intercondylaris)'', der sich in zwei kleine Höcker unterteilt (''Tuberculum intercondylare mediale'' und ''Tuberculum intercondylare laterale'') und zwei Einmuldungen (''Area intercondylaris anterior'' – bei Tieren ''Area intercondylaris cranialis'' – und ''Area intercondylaris posterior'' – bei Tieren ''Area intercondylaris caudalis''). Die gesamte obere Fläche des Schienbeins wird als Schienbeinplateau bezeichnet, die die Gelenkfläche des Schienbeins ''(Facies articularis superior tibiae)'' für das Kniegelenk bildet. Da sich der Knochenfirst über das gesamte Schienbeinplateau erstreckt, bleibt die Drehbewegung als mögliche Bewegungsrichtung des Gelenkes erhalten.


Um 129–216 n. Chr. wurden die Funktionen einzelner Nervenbahnen durch [[Galenos|Galen]] und erstmals auch das [[Sympathisches Nervensystem|sympathische Nervensystem]] beschrieben, dessen eigentliche Funktion er aber nicht erfasste. Herophilus folgend nahm er an, dass sich in den Hirnventrikeln eine Substanz befinde, das ''[[pneuma]] psychikon'' (lat. ''spiritus animalis''), welche durch die als hohl angenommenen Nerven einerseits [[Sinneswahrnehmung]]en zum Gehirn transportiere, andererseits aber auch die [[Muskel]]n in [[Tätigkeit]] setze.
=== Kniescheibe ===
[[Datei:Gray255.png|mini|Gelenkfläche der Kniescheibe mit den Ansatzstellen des Schleimbeutels (Ansicht von hinten, schematisch)]]


=== Mittelalter ===
Die Kniescheibe ist dreieckig und an ihrer Vorderfläche etwas nach außen gewölbt. Sie ist als [[Sesambein]] in die Ansatzsehne des vierköpfigen Oberschenkelmuskels ''([[Musculus quadriceps femoris]])'' eingelagert, der sie von oben kommend einbettet. Von ihrer unteren Spitze ''(Apex patellae)'' entspringen die Fasern des Kniescheibenbandes ''(Ligamentum patellae)''. Auf der Hinterseite der Kniescheibe ''(Facies articularis patellaris)'' befindet sich ein First, der die Gelenkflächen in zwei Facetten unterteilt. Ihre Knorpelschicht ist etwa sechs Millimeter dick.


Die Kenntnisse der westeuropäischen [[Hirnforschung]] fielen im Mittelalter hinter das Niveau der Antike zurück. Die Forschung im europäischen Raum beschäftigte sich primär mit der klösterlichen [[Heilkräuter]]kunde. Einzig [[Albertus Magnus]] (um 1200-1280) baute um 1250 die Ventrikellehre weiter aus und stellte sich vor, dass der ''spiritus animalis'' ähnlich einem römischen Brunnen von einem Ventrikel in den nächsten fließe und so den Prozess von der [[Wahrnehmung]] über das [[Denken]] zur [[Erinnerung]] führe.
Bei gebeugtem Knie liegt die Kniescheibe fest in der Furche kurz oberhalb des Gelenkspaltes zwischen Oberschenkelknochen und Schienbein, bei gestrecktem Bein weiter oberhalb. Deshalb lässt sie sich zwar bei Streckstellung und entspannter Muskulatur ein wenig nach rechts und links verschieben, jedoch nicht in Beugestellung.


Im byzantinischen und arabischen Kulturraum wurde die medizinische Forschung währenddessen fortgesetzt, weshalb namentlich die arabische Medizin bis in die Renaissance hinein die Erkenntnisse der Hirnforschung dominierte. So untersuchte um 900 [[Wikipedia:Rhazes|Rhazes]] (Abu Bakr Mohammad Ibn Zakariya al-Razi; um 865-925) das Gehirn anatomisch genauer und beschrieb sieben der zwölf [[Hirnnerven]] und 31 der aus dem Rückenmark entspringenden [[Spinalnerv]]en in seinem Werk ''Kitab al-Hawi Fi Al Tibb'' ([[Arabisch|arab.]] ''Geheimnis der Geheimnisse'').<ref name="ruska">http://juliusruska.digilibrary.de/q231/q231.html</ref><ref name="Richter1994">L. Richter-Bernburg: ''Abu Bakr Muhammad al-Razi’s (Rhazes) medical works.'' Med Secoli. 6 (2): S. 377–392, 1994</ref>
Hauptaufgabe der Kniescheibe ist die Verlängerung des Hebelarms und somit des Drehmoments des Quadrizeps, da sie den Abstand seiner Kraftwirkungslinie vom Bewegungszentrum des Kniegelenks erhöht. Zudem dient sie der Führung der [[Sehne (Anatomie)|Sehne]] und verringert den Widerstand der Gleitbewegung der Sehne über den Knochen.


=== Neuzeit ===
==== Besonderheiten bei Hunden ====
Neben der Kniescheibe existieren bei Hunden noch drei weitere Sesambeine am Kniegelenk. Die ''[[Fabella]]e'' befinden sich in der Ursprungssehne der beiden Köpfe des zweiköpfigen Wadenmuskels ''([[Musculus gastrocnemius]])''. Die seitliche Fabella ist größer als die mittige. Beide artikulieren mit dem Oberschenkelknochen. Das dritte Sesambein liegt in der Ursprungssehne des Kniekehlmuskels ''([[Musculus popliteus]])'' in der Kniekehle.


Erst in der [[Renaissance]] wurden im europäischen Raum wieder [[Obduktion]]en durchgeführt. [[Leonardo da Vinci]] (1452–1519) leistete dabei bedeutende Beiträge zu einer realistischeren zeichnerischen Darstellung anatomischer Strukturen. [[Andreas Vesalius]] (1514-1564) gilt mit seinem umfassenden Werk „''Sieben Bücher über den Aufbau des menschlichen Körpers''“<ref>Andreas Vesalius: ''De humani corporis fabrica libri septem.'' Basel (Johannes Oporinus) 1543; Neudruck Brüssel 1970.</ref> als der eigentliche Begründer der neuzeitlichen [[Anatomie]] und führte auch öffentliche [[Obduktion|Leichensektionen]] durch.
== Gelenke ==
=== Kniescheibengelenk ===
Das Kniescheibengelenk ''(Articulatio femoropatellaris)'' ist das Gelenk zwischen Oberschenkelknochen und Kniescheibe. Dabei stehen sich die mit hyalinem Knorpel überzogene Gelenkfläche auf der Rückseite der Kniescheibe ''(Facies articularis patellae)'' und die auf der Vorderseite des Oberschenkelknochens ''(Facies patellaris femoris)'' gegenüber. Die Kniescheibe gleitet bei Beugung und Streckung in der für sie vorgesehenen Rinne etwa fünf bis zehn Millimeter über den Oberschenkelknochen, der Eintritt in die Rinne erfolgt bei ungefähr 30° Beugung. Diese Gelenkform wird auch als ''Schlittengelenk'' ''(Articulatio delabens)'' bezeichnet.


Der Italiener [[Wikipedia:Giovanni Alfonso Borelli|Giovanni Alfonso Borelli]] (1608–1679) stellte erstmals die Existenz eines gasförmigen ''spiritus animalis'' in Frage. Er vermutete stattdessen die Existenz einer Flüssigkeit, des ''succus nerveus'', die durch die hohlen Nerven in die Extremitäten gepresst werden und so nach pneumatischen Prinzipien die Handlungen hervorrufen solle.
==== Kräfte im Kniescheibengelenk ====
Die Kraft, mit der die Kniescheibe auf den Oberschenkelknochen wirkt, wird als Gelenkreaktionskraft des femoropatellaren Gelenks (''patellofemoral joint reaction force'', PFJR) bezeichnet. Sie ist der resultierende Kraftvektor aus den Vektoren der Sehne des M. quadriceps femoris sowie des Ligamentum patellae. Die Größe der PFJR ist von dem Winkel, in dem sich das Kniegelenk befindet, und von der Kraft, die vom M. quadriceps femoris ausgeübt wird, abhängig.<ref name="Reilly">D. T. Reilly, M. Martens: ''Experimental analysis of the quadriceps muscle force and patellofemoral joint reaction force for various activities.'' In: ''Acta Orthopaedica Scandinavia.'' 43, 1972, S. 126–137.</ref>
Mit zunehmender Beugung im Kniegelenk verschieben sich die Kontaktflächen der Gelenke proximal, die gesamte Kontaktfläche vergrößert sich zwischen 20° und 90°. Bei etwa 90° haben die Gelenkflächen ihren größtmöglichen Kontakt.<ref>A. M. J. Bull, A. A. Amis: ''Biomechanik.'' In: D. Kohn (Hrsg.): ''Knie''. Thieme, Stuttgart 2005, ISBN 3-13-126231-1.</ref> Mit zunehmender Beugung nimmt der Anpressdruck zu und erreicht bei einem Winkel von 70–75° ein Maximum.<ref>K. R. Kaufman u. a.: ''Dynamic joint forces during knee isokinetic exercise.'' In: ''The American Journal of Sports Medicine.'' 19, 1991, S.&nbsp;305–316.</ref>


Dass elektrische Impulse über Nerven strömen, wurde im 18. Jahrhundert erstmals beschrieben. Eine zweite wichtige Erkenntnis des 18. Jahrhunderts war, dass die [[Großhirnrinde]] funktionell gegliedert ist.
Die PFJR kann das Mehrfache des eigenen Körpergewichts überschreiten. Beim Gehen beträgt sie etwa die Hälfte des Körpergewichts (KG) (0,2–0,4&nbsp;KG;<ref>R. D. Komistek u. a.: ''Mathematical model of the lower extremity joint reaction forces using Kane's method of dynamics.'' In: ''Journal of Biomechanics''. 31 1998, S. 185–189.</ref> 0,5&nbsp;KG<ref name="Reilly" />), beim Treppensteigen 3,3&nbsp;KG und bei tiefen Kniebeugen&nbsp;7,6 KG.<ref name="Reilly" /> Beim Laufen können die Gelenkreaktionskräfte zwischen 7 und 11,1&nbsp;KG betragen,<ref>S. H. Scott, D. A. Winter:.'' Internal forces at chronic running injury sites.'' In: ''Medicine & Science in Sports and Exercise''. 22, 1990, S.&nbsp;357–369.</ref> 17,5&nbsp;KG beim Gewichtheben<ref>R. F. Zernicke u. a.: ''Human Patellar Tendon Rupture.'' In: ''The Journal of Bone and Joint Surgery''. 59, 1977, S. 179–183.</ref> bis hin zu dem 24-fachen des Körpergewichts bei einem nach unten gerichteten Sprung (downward jump).<ref>A. J. Smith: ''Estimates of muscle and joint force at the knee and ankle during jumping activities.'' In: ''Journal of Human Movement Studies.'' 1, 1975, S.&nbsp;78–86.</ref>


==== 19. Jahrhundert ====
==== Besonderheiten bei vierfüßigen Säugetieren ====
[[Datei:Knie hund beschriftet.jpg|mini|Kniegelenk eines Hundes]]
Das Kniescheibenband ist bei [[Pferde]]n und [[Rinder]]n dreigeteilt. Man unterscheidet ein zur Mitte hin zeigendes ''(mediales)'', ein seitliches ''(laterales)'' und ein mittleres ''(intermediäres)'' Kniescheibenband (''Ligamentum patellae mediale'', ''Ligamentum patellae laterale'' und ''Ligamentum patellae intermedium''). Nur das mittlere setzt an der Scheinbeinbeule an, die beiden anderen jeweils seitlich davon.


Ab dem 19. Jahrhundert schritt die Erforschung der Hirnanatomie schnell voran. Mit der von [[Wikipedia:Camillo Golgi|Camillo Golgi]] (1843-1926) entwickelten [[Histologie|histologischen]] Färbetechnik mittels [[Wikipedia:Silbernitrat|Silbernitrat]] erzielte der spanische [[Histologe]]n [[Wikipedia:Santiago Ramón y Cajal|Santiago Ramón y Cajal]] (1852-1934) große Fortschritte in der Aufklärung der Feinstruktur des [[Zentralnervensystem]]s und postulierte 1887, dass das [[Nervensystem]] aus Milliarden von [[Neuron]]en bestehe, die über spezielle Verbindungen miteinander kommunizieren, für die 1897 [[Wikipedia:Charles Scott Sherrington|Charles Scott Sherrington]] (1857-1952) den Begriff „[[Synapse]]“ prägte. Golgi war hingegen davon überzeugt, dass die [[Nervenzelle]]n durchgängig miteinander verbunden seien, wodurch es zu einem heftigen Gelehrtenstreit zwischen Golgi und Cajal kam. Dennoch wurde 1906 beiden gemeinsam der [[Wikipedia:Nobelpreis für Physiologie oder Medizin|Nobelpreis für Physiologie oder Medizin]] verliehen.
Zur seitlichen Befestigung der Kniescheibe sind zwei Haltebänder (''Ligamentum femuropatellare mediale'' und ''Ligamentum femuropatellare laterale'') zwischen ihren Seitenrändern und dem Oberschenkelknochen ausgebildet. Bei [[Raubtiere]]n ([[Hunde]], [[Katzen]]) sind diese nur sehr unscheinbar.


==== 20. Jahrhundert ====
Bei Pferden weist das Kniescheibengelenk eine weitere Besonderheit auf. Der zur Mitte zeigende Knorren besitzt am gelenknahen Ende eine deutliche Erhöhung, die so genannte „Nase“ ''(Tuberculum trochleae ossis femoris)''. Auf diesem Wulst kann die Kniescheibe mit der Schlaufe zwischen innerem und mittleren Kniescheibenband eingehakt werden. Das Knie ist damit passiv in Streckstellung – weitgehend ohne Einsatz von Muskelkraft – fixiert, was ein beinahe ermüdungsfreies Stehen ermöglicht. Dabei wird ein Bein auf diese Art und Weise fixiert, während das andere entspannt auf der Hufspitze ruht („Schildern“). Nach einer Weile wird dann das ausgeruhte Bein fixiert und das zuvor eingerastete Bein komplett entlastet. Durch Zug des M. quadriceps femoris und Seitwärtszug des [[Musculus biceps femoris]] wird die Kniescheibe aus dieser Ruhestellung gelöst, womit die vollständige Beweglichkeit des Gelenks wiederhergestellt ist.


An der Anfang des 20. Jahrhunderts von [[Wikipedia:Oskar Vogt|Oskar Vogt]] (1870-1959) in Berlin begründeten „Neurologischen Zentralstation“, aus der 1914 das [[Wikipedia:Kaiser-Wilhelm-Institut|Kaiser-Wilhelm-Institut für Hirnforschung]] hervorging<ref>[[Wikipedia:Wolf Singer|Wolf Singer]]: ''Auf dem Weg nach innen. 50 Jahre Hirnforschung in der Max-Planck-Gesellschaft.'' In: ''Der Beobachter im Gehirn. Essays zur Hirnforschung''. Suhrkamp, 2002, S. 12, ISBN 3-518-29171-8</ref>, gelang es 1907 dem deutschen [[Anatom]]en [[Korbinian Brodmann]] (1868–1918) die [[Großhirnrinde]] nach histologisch-topographischen Kriterien in zunächst 52 Felder einzuteilen, denen später großteils auch konkrete [[Funktion]]en zugeordnet werden konnten. Diese sog. [[Brodmann-Areale]] werden heute noch verwendet, doch erwies sich eine allzu starre Funktionszuteilung als problematisch.
=== Kniekehlgelenk ===
Das Kniekehlgelenk ''(Articulatio femorotibialis)'' ist das eigentliche, für die Beugung des Knies zuständige Gelenk. Es ist eine Mischung aus einem [[Radgelenk|Rad]]- und einem [[Scharniergelenk]], die man als Drehscharnier-, [[Drehwinkelgelenk|Drehwinkel]]- ''([[Trochoginglymus]])'' oder [[bikondyläres Gelenk]] bezeichnet (ermöglicht somit die Beugung und Streckung, sowie im 90° gebeugten Knie eine leichte Ein- und Auswärtsdrehung) und befindet sich zwischen den nach außen gekrümmten Oberschenkelknorren und dem Schienbeinplateau. Es muss großen Belastungen standhalten, gleichzeitig aber ausreichende Beweglichkeit ermöglichen.


==== 21. Jahrhundert ====
== Menisken ==
[[Datei:Gray349.png|mini|Rechtes Schienbein mit den Menisken (Ansicht von oben, schematisch)]]


Im noch jungen 21. Jahrhundert entwickelt sich die Neurowissenschaft primär methodologisch weiter.
Da die miteinander in Verbindung stehenden (artikulierenden) Gelenkflächen nicht genau aufeinander passen, wird diese „Ungleichheit“ (Inkongruenz) durch halbmondförmige [[Faserknorpel]]<nowiki>scheiben</nowiki>, die [[Meniskus (Anatomie)|Menisken]] ausgeglichen, die den Drehbewegungen folgen können. Eine weitere Aufgabe der Menisken besteht in der Vergrößerung der Kontaktfläche zwischen Schienbein und Oberschenkelknochen.


== Die primär form- und gestaltbildende Funktion des Nervensystems ==
Man unterscheidet einen Innenmeniskus ''(Meniscus medialis)'', der C-förmig, größer und etwas unbeweglicher (da mit dem Innenband verwachsen) ist, und einen Außenmeniskus ''(Meniscus lateralis)'', der kreisförmig, kleiner und beweglicher ist (da er mit keinem Seitenband verwachsen ist). Die Menisken sind im Querschnitt keilförmig. Die hohe Kante liegt außen, die niedrige innen. Da die Oberschenkelknorren genau in der Mitte direkt auf dem Schienbeinplateau und peripher auf den Menisken aufliegen, tragen diese einen wesentlichen Teil der Last.


Primär dient laut [[Rudolf Steiner]] das Nervensystem ''nicht'' dem [[Seele]]nleben, sondern es gehen von ihm die Kräfte - die „Rundungskräfte“ - aus, die den ganzen [[Organismus]] formen und gestalten. Erst sekundär wird es zum Werkzeug des [[Bewusstsein]]s und des [[Denken]]s, wenn ein Teil dieser Kräfte nicht mehr für die Durchformung des [[Leib]]es benötigt wird. Dann wirkt auch das Seelenleben selbst formend namentlich auf das [[Gehirn]] zurück.
Beim Bewegen des Kniegelenks werden die Menisken von den Oberschenkelknorren vor sich her geschoben: Bei Beugung rollen die Knochen zurück und drängen die Menisken nach hinten, bei Streckung gelangen sie wieder nach vorne. Bei Auswärtsdrehung des Unterschenkels wird der Außenmeniskus auf dem Schienbein nach vorne geschoben, der Innenmeniskus zurückgezogen, bei der Einwärtsdrehung ist es umgekehrt.


{{GZ|Mit diesem Sinnes-Nervensystem wird eigentlich in der Physiologie
Die Menisken können vorne durch ein kurzes, kräftiges Band ''([[Ligamentum transversum genus]])'' verbunden sein, das aber variabel ist und keine Verbindung zum Schienbeinplateau hat. Als eigentliche Verankerung der Menisken strahlen die Fasern der Vorder- und Hinterhörner in das Schienbeinplateau ein und begründen damit die beträchtliche Zugfestigkeit. Zusätzlich können variabel angelegte Bänder ''([[Ligamentum meniscofemorale anterius et posterius|Ligamenta meniscofemoralia]])'' den lateralen Meniskus mit dem inneren Oberschenkelknorren verbinden.<ref name="Gupte2002">C. Gupte u. a.: [http://www.jbjs.org.uk/cgi/reprint/84-B/6/846.pdf ''Meniscofemoral ligaments revisited ANATOMICAL STUDY, AGE CORRELATION AND CLINICAL IMPLICATIONS''.] PDF; 217&nbsp;kB. In: ''The Journal of Bone&nbsp;& Joint Surgery (Br).'' 2002.</ref>
Unfug getrieben. Verzeihen Sie, es ist nicht so bös gemeint, ich
will mich nur radikal aussprechen, damit wir uns besser verständigen.
Sie müssen natürlich alles mit dem bekannten grano salis nehmen,
aber wenn ich mich zu kompromißlerisch ausdrücke, dann
werden wir uns eigentlich weniger verstehen, also gestatten Sie,
daß ich mich radikal über die Dinge ausspreche. Im menschlichen
Organismus ist es für eine übersinnliche Betrachtung so, daß, wenn
wir auf irgendeine Funktion, die wir sinnenfällig-empirisch nachweisen
können, hinschauen, diese von einem höheren Gesichtspunkte
aus das sinnliche Abbild eines Geistigen ist. Der ganze menschliche
Organismus ist das sinnliche Abbild eines Geistigen. Aber so einfach,
wie man es sich in bezug auf das Sinnes-Nervensystem vorstellt, ist
die Wechselwirkung des Geistig-Seelischen und des Physisch-Organischen
im menschlichen Organismus wahrhaftig nicht. Sondern da
liegt das zugrunde, daß, wenn man nur auf die physische Organisation
des Menschen schaut, die Sache eben nicht so ist, wie man so
gerne annehmen möchte, daß gewissermaßen die physische Organisation
mit Ausnahme des Nervensystems und der Sinne ein Ganzes
bildet, und in diese Struktur nun das Nervensystem eingelagert ist,
um abgesondert nun zu dienen für das Seelische. Es ist natürlich
nicht in dieser Radikalität vorgestellt, aber wenn man dann dasjenige,
was man physiologisch als Theorie hat, der praktischen Betrachtung
zugrunde legt, so kommt es etwa schon auf das hinaus.
Daher besteht so wenig Möglichkeit, über dasjenige heute ein vernünftiges
Urteil zu fällen, was man oft funktionelle Krankheiten,
Nervenstörungen und so weiter nennt. Im menschlichen Organismus
ist eben nichts, was nicht zum ganzen Organismus gehört und in
Wechselwirkung steht mit anderen Organen. Es ist nicht ein abgesondertes
Nervensystem deshalb da, damit der Organismus sich
sonst versorgt, und ihm eingelagert ist — ich weiß nicht durch welche
Gottheit — das Nervensystem, damit er eine Seele sein kann. Suchen
Sie sich die Belege, Sie können sie im Handumdrehen finden! In
erster Linie, primär ist das Nervensystem dasjenige, wovon die gestaltenden,
die gestern genannten Rundungskräfte des menschlichen
Organismus ausgehen. Die Form Ihrer Nase, die Form Ihres ganzen
Organismus ist im Grunde genommen vom Nervensystem aus gestaltet.
Das Nierensystem strahlt die Kräfte des Stoffes radial aus,
und das Nervensystem ist da, um dem Organismus innerlich und
äußerlich seine Formen zu geben, hat zunächst überhaupt nichts mit
dem Seelischen zu tun, ist der Gestalter, der Former des menschlichen
Organismus innerlich und äußerlich; es ist der Plastiker. Und
schon in frühen Stadien der menschlichen individuellen Entwickelung
sondert sich gewissermaßen ein besonderer Teil der Nerventätigkeit
ab, den der Organismus nicht für sich verwendet zur Gestaltung,
und an den paßt sich das Seelische an — das ist sekundär —
und paßt sich immer mehr und mehr an. Und wenn man, ich
möchte sagen, dieses Herausreißen eines Stückes Nervenprozesses in
den ersten.kindlichen Jahren bemerkt und die Anpassung des seelischen
Lebens an diese Gestaltungsprinzipien, dann hat man eigentlich
erst den wirklichen empirischen Tatbestand. Es ist wirklich
keine Rede davon, daß das Nervensystem durch irgendein Konzil
der Götter in den Organismus des Menschen eingegliedert zu werden
brauchte und dem Willen-, Gefühls- und dem Gedankenleben zugrunde
zu liegen hat. Es ist gar keine Rede davon. Sondern das
Sinnes-Nervenleben wird geboren mit einer Art Hypertrophie, davon
wird etwas erspart, und an dieses Ersparte paßt sich dann die
seelische Tätigkeit an, während das Primäre im Nerven-Sinnessystem
das Gestaltende ist. Alle Organe sind aus dem Nerven-Sinnessystem
heraus gestaltet. Beginnen Sie, wenn Sie sich dieses empirisch verifizieren
wollen, zunächst mit den Sinnen, die in der Haut lokalisiert
sind, über die ganze Haut hin ausgebreitet sind, mit dem Wärmesinn,
mit dem Tastsinn, und versuchen Sie einmal zu sehen, wie durch diese
Sinne die gesamte Formung des menschlichen Organismus plastisch
ausgebildet wird, während durch andere Sinne spezielle Organe ausgestaltet
werden in ihrer Form. Sogar daß wir sehen, beruht darauf,
daß von der Gestaltungskraft, die ursprünglich von dem Sehtrakt
ausgeht für die Bildung der Gehirnorgane, etwas übrig bleibt, dem
sich dann dasjenige, was wir in der Sehkraft seelisch entwickeln,
anpaßt.|314|145ff}}


== Das Welt- und Menschenbild der Neurowissenschaften ==
Der Innenmeniskus ist im Gelenkspalt zur Mitte hin am Kniescheibenband tastbar. Bei Innenmeniskusschäden ist hier ein Druckschmerz auslösbar. [[Diagnose|Diagnostisch]] hilfreich sind des Weiteren folgende Untersuchungsverfahren, sogenannte ''Meniskuszeichen'':
=== Neurowissenschaften und Materialismus ===
* Steinmann-I ''(Steinmann-I-Zeichen)'': Bei gebeugtem Unterschenkel wird das Knie gedreht. Schmerzen bei einer Innenrotation deuten auf eine Verletzung des äußeren, bei einer Außenrotation auf eine Verletzung des inneren Meniskus hin.
* Steinmann-II ''(Steinmann-II-Zeichen)'': Bei Beugung des Kniegelenks wandert der Druckschmerz von vorne nach hinten (da bei Beugung die Menisken nach hinten wandern).
* [[Apley-Grinding-Test]]: Rotation bei gebeugtem Kniegelenk in Bauchlage. Schmerzen analog zum Steinmann-I-Zeichen.
* [[Böhler-Zeichen]]: Schmerzen bei [[Abduktion (Physiologie)|Abduktion]] oder [[Adduktion]] (Valgus- und Varusstress) im Kniegelenk.
* [[Payr-Zeichen (Orthopädie)|Payr-Zeichen]]: Druck auf die Innenseite im Schneidersitz. Dabei auftretende Schmerzen weisen auf eine Innenmeniskusläsion hin.


In den Neurowissenschaften ist ein starker Hang zum [[Naturalismus]], [[Materialismus]], [[Determinismus]], [[Reduktionismus]] und [[Physikalismus]] zu bemerken. So meint etwa [[Gerhard Roth]]: „''Wir müssen also davon ausgehen, dass Geist ein physikalischer Zustand eigener Art mit vielen speziellen Gesetzen ist.''“<ref>„Wir müssen also davon ausgehen, dass Geist ein physikalischer Zustand eigener Art mit vielen speziellen Gesetzen ist. Dies ist insofern kein Problem, als der Bereich der Physik stets offen war und ist für Erweiterungen: Was zur Physik gehört und was nicht, hat sich über die Jahrhunderte stark geändert und wird sich weiter ändern. Warum aber sehen wir Geist überhaupt als physikalischen Zustand an und sind nicht einfach Dualisten, für die sich Geist grundlegend vom Materiell-Physikalischen unterscheidet?<br>
== Gelenkkapsel, -flüssigkeit und -raum ==
Der Grund hierfür ist, dass Geist – welcher physikalischen Natur er auch immer ist - eindeutig im Rahmen der Naturgesetze auftritt und unabdingbar an physikalische und im engeren Sinne an chemische und physiologische Gesetzmäßigkeiten gebunden ist. Dies ist mit einem Dualismus unvereinbar. Wie oben bereits beschrieben, geht geistige Aktivität im Gehirn mit einem hohen Sauerstoff- und Glukoseverbrauch und vielen anderen neuroelektrischen und neurochemischen Prozessen einher, und nach bisheriger Kenntnis sind die Beziehungen mehr oder weniger linear; d.h. je intensiver die geistigen Aktivitäten, desto höher der Hirnstoffwechsel, der Transmitterausstoß, die Entladungsraten der Neurone usw. Hinzu kommt, dass es keine geistigen Zustände gibt, die physikalischen Gesetzen eklatant widersprechen. Dies wäre vor allem dann der Fall, wenn geistige Zustände überhaupt nicht an neuronale Prozesse gebunden wäre. Das Gegenteil ist aber der Fall: Geistige Zustände hängen aufs Engste mit neuronalen Zuständen zusammen, die wiederum klar physikalisch-chemisch-physiologischen Gesetzen gehorchen.<br>
[[Datei:Gray351.png|mini|links|Rechtes Kniegelenk mit Bandapparat, Menisken und Gelenkkapsel (blau) (Ansicht von der äußeren Seite)]]
Wir müssen also auf der einen Seite zugeben, dass Geist ein physikalischer Zustand eigener Art ist, der sich aber in das Gesamtgefüge physikalischer Zustände einfügt und dieses nicht im dualistischen Sinne „transzendiert". Zugleich gibt es ganz offensichtlich zahlreiche Eigengesetzlichkeiten des Geistigen, die durch die bisherige Physik nicht erklärt werden können - aber das ist bei vielen Eigenschaften biologischer Systeme der Fall. So findet die biologische Evolution zweifellos im Rahmen der Physik statt, aber es gibt keine physikalische, sondern nur eine spezielle biologische Theorie der Evolution. Wie die „Physik des Geistes" einmal aussehen wird, ist unklar. Die Tatsache, dass Geist im Gehirn nur bei hohem Energie- und Materiedurchsatz auftritt, stellt ihn in die Nähe komplexer physikalischer und chemischer Systeme, die man „selbstorganisierend" nennt und die sich durch „spontane" Muster- und Ordnungsbildung raumzeitlicher Art auszeichnen. Die Gestaltpsychologie hat viele Merkmale von Wahrnehmungs- und Denkvorgängen beschrieben, die ebenfalls eine große Nähe zu Merkmalen
[[Datei:Gray352.png|mini|Rechtes Kniegelenk mit Bandapparat, Menisken und Gelenkkapsel (blau) (Ansicht von hinten)]]
selbstorganisierender physiko-chemischer Systeme haben.“<br>Gerhard Roth: ''Die Physik des Geistes'' in: Konrad Sandhoff, Wolfgang Donner (Hrsg.): ''Vom Urknall zum Bewusstsein - Selbstorganisation der Materie'', 2007, S. 309</ref> Diese Haltung ist auch nicht weiter verwunderlich, denn in der [[Nerven]]tätigkeit und insbesondere im physischen Bau des [[Gehirn]]s spiegelt sich die [[geist]]ige Tätigkeit des [[Mensch]]en als ein sogar in gewissem Sinn selbsttätiges [[Abbild]] wider, denn „''alles das, was das übersinnliche Seelenorgan vorstellungsgemäß kann, kann das Gehirn auch.''“ {{GZ||314|90}}
Umhüllt wird das Kniegelenk von einer weiten Knie[[gelenkkapsel]] ''(Capsula articularis genu)''. Diese ist bei voller Streckung stark angespannt und stabilisiert. Mit zunehmender Beugung erschlafft sie.


{{Zitat|Wir haben herausgefunden, dass im
=== Äußere Schicht ===
menschlichen Gehirn neuronale Prozesse
Die äußere Schicht der Gelenkkapsel ''(Membrana fibrosa capsulae)'' ist lediglich auf der Hinterseite des Gelenkes sehr stabil, wo sie am gelenknahen Rand der Oberschenkelknochen ansetzt und zur Grube zwischen den Knochen zieht. Dort inseriert sie in der vorderen Einmuldung des Schienbeinplateaus. Der von den beiden Schichten eingefasste Gelenkraum hat im Horizontalschnitt eine hufeisenförmige Gestalt. Seitlich weist die äußere Schicht eine Pforte auf, die als Durchtrittsstelle für den Kniekehlenmuskel ''([[Musculus popliteus]])'' dient. Gelenkfern setzt die Kapsel an den Rändern der Schienbeinknochen an und ist dort fest mit den Menisken verwachsen. Vorn ist die Gelenkhöhle durch die Kniescheibe und das Kniescheibenband begrenzt, mit dem sie ebenfalls verwachsen ist.
und bewusst erlebte geistig-psychische
Zustände aufs Engste miteinander
zusammenhängen und unbewusste Prozesse
bewussten in bestimmter Weise vorausgehen.
Die Daten, die mit modernen
bildgebenden Verfahren gewonnen
wurden, weisen darauf hin, dass sämtliche
innerpsychischen Prozesse mit neuronalen
Vorgängen in bestimmten Hirnarealen
einhergehen – zum Beispiel Imagination,
Empathie, das Erleben von
Empfindungen und das Treffen von Entscheidungen
beziehungsweise die absichtsvolle
Planung von Handlungen.
Auch wenn wir die genauen Details
noch nicht kennen, können wir davon
ausgehen, dass all diese Prozesse grundsätzlich
durch physikochemische Vorgänge
beschreibbar sind. Diese näher zu
erforschen ist die Aufgabe der Hirnforschung
in den kommenden Jahren und
Jahrzehnten.


Geist und Bewusstsein – wie einzigartig
Eine wichtige Aufgabe der äußeren Schicht besteht in der [[Sensibilität (Medizin)|sensiblen]] Versorgung des Knies. In ihr eingebettete [[Rezeptor (Biochemie)|Rezeptoren]] geben wichtige Informationen über Stellung und Veränderung des Zuges und ermöglichen so eine [[Kooperation]] mit den Muskeln der gesamten unteren Extremität.
sie von uns auch empfunden werden
– fügen sich also in das Naturgeschehen
ein und übersteigen es nicht. Und:
Geist und Bewusstsein sind nicht vom
Himmel gefallen, sondern haben sich in
der Evolution der Nervensysteme allmählich
herausgebildet. Das ist vielleicht
die wichtigste Erkenntnis der modernen
Neurowissenschaften.|Das Manifest|''Elf führende Neurowissenschaftler über Gegenwart und Zukunft der Hirnforschung'', in: GEHIRN & GEIST 6/2004, S. 33 [https://www.spektrum.de/pdf/gug-04-06-s030-pdf/834924]}}


=== Das Gehirn als Computer  ===
=== Innere Schicht ===
Viele Neuro- und [[Kognitionswissenschaftler]] gehen auch grundsätzlich davon aus, dass das [[mensch]]liche [[Gehirn]] im Prinzip wie ein [[Computer]] funktioniert und alle geistige und seelische Tätigkeit letztlich auf Verrechnungsprozessen beruht - eine These, die allerdings von Wissenschaftlern wie [[John Searle]] (* 1932) oder [[Wikipedia:Roger Penrose|Roger Penrose]] (* 1931) energisch bestritten wird.
Die innere Schicht der Gelenkkapsel wird als Gelenkinnenhaut ''(Membrana synovialis capsulae)'' bezeichnet. Sie liegt der Vorderfläche des Oberschenkelknochens auf, folgt auf der Hinterseite der Knochengrenze und zieht dort über die Grube zwischen den Oberschenkelknorren.


{{LZ|Wenn man den tiefsten Beweggrund des Materialismus bezeichnen
Die Innenhaut bildet die für die Ernährung des Knorpels wichtige Gelenkflüssigkeit ([[Synovia]]). Bewegungen des Kniegelenks durchmischen die Gelenkflüssigkeit und verbessern dadurch die Aufnahme von Nährstoffen durch die Knorpelzellen ''([[Chondrozyt]]en)''. Die richtige Menge und Zusammensetzung der Gelenkflüssigkeit ist außerdem für die Schmierung des Kniegelenkes von entscheidender Bedeutung. Durch sie wird die Reibung der korrespondierenden Knorpelflächen bei der Roll-Gleit-Bewegung minimiert.
wollte, dann könnte man wohl sagen, daß es einfach ein ''horror conscientiae''<ref>''horror conscientiae'' „Angst vor dem Bewusstsein“</ref> ist. Doch weshalb? Warum sollten sich Materialisten
vor dem Bewußtsein fürchten? Warum nehmen sie das Bewußtsein
nicht an als eine weitere materielle Eigenschaft unter vielen anderen?
Einige unter ihnen - [[David Armstrong|Armstrong]] und [[Daniel Dennett|Dennett]] zum Beispiel -
behaupten, genau das täten sie. Aber sie tun es, indem sie für
»Bewußtsein« eine neue Definition geben, mit der das zentrale
Merkmal von Bewußtsein bestritten wird: seine subjektive Qualität.
Der tiefste Grund für die Angst vor dem Bewußtsein ist, daß
Bewußtsein das von sich aus furchteinflößende Merkmal der Subjektivität
hat. Es widerstrebt Materialisten, dieses Merkmal zu
akzeptieren, weil sie glauben, daß die Existenz eines subjektiven
Bewußtseins sich nicht vertrüge mit der Welt, wie sie sich in ihrer
Konzeption ausnimmt. Viele denken, daß man angesichts der
naturwissenschaftlichen Entdeckungen nur noch eine Konzeption
der Wirklichkeit haben kann, in der die Existenz von Subjektivität
bestritten wird. Wie beim »Bewußtsein« kann man sich auch hier
wiederum damit behelfen, daß man »Subjektivität« so umdefiniert,
daß dieses Wort nicht mehr Subjektivität bedeutet, sondern irgend
etwas Objektives...|Searle, S. 72f}}


=== Der Mensch als zentral gesteuerter Automat ===
=== Fettkörper ===
Das Kniegelenk besitzt einen Fettkörper (''Corpus adiposum infrapatellaris'', auch „[[Hoffa-Fettkörper|Hoffascher Fettkörper]]“ genannt), der sich vor dem Gelenk zwischen beiden Schichten der Gelenkkapsel befindet. Bei Beugung wird dieser von dem unter Spannung gesetzten Band unter der Kniescheibe zusammengedrückt (komprimiert) und wölbt sich hauptsächlich zur Seite heraus.


Der Mensch wird vielfach geradezu als gehirngesteuerter [[Automat]] angesehen, dem der [[Freier Wille|freie Wille]] abgesprochen und das [[Ich]] und die [[Seele]] zu wesenlosen [[Illusionen]] erklärt werden. So behauptet etwa der [[Neurophysiologe]] [[Wolf Singer]] ganz dezidiert: ''Verschaltungen legen uns fest: Wir sollten aufhören, von Freiheit zu sprechen''“<ref>Wolf Singer in:  Christian Geyer (Hrsg.): ''Hirnforschung und Willensfreiheit'', 2004, S. 30ff.</ref> und fordert entsprechende [[Ethik|ethische]] und [[Rechtsleben|juristische]] Konsequenzen bezüglich der [[Schuld]]fähigkeit des Menschen. [[Thomas Metzinger]], der in die gleiche Richtung denkt, warnt zugleich aber auch vor den nachweislichen Folgen einer solchen Anschauung:
Die Fortsetzungen des Fettkörpers entlang den Seiten der Kniescheibe und des Bandes unter der Kniescheibe werden als [[Fettfalte]]n ''([[Plica (Anatomie)|Plicae]] alares  →[http://www.likar.info/pictures/wiki/271.jpg Bild])'' bezeichnet. Sie lassen sich in zwei Züge unterteilen:
* ''Plica synovialis infrapatellaris'', das ursprünglich das Gelenk in zwei Kammern teilte
* ''Plica alaris'', das zu den Seitenrändern der Kniescheibe zieht
{{siehe auch|Plica mediopatellaris}}


{{LZ|Was viele
=== Schleimbeutel ===
Geisteswissenschaftler häufig noch nicht wissen, ist, dass es mittlerweile erste
[[Datei:Joint.svg|mini|Links Umschlagfalten der Kapsel (''joint capsule'' = [[Gelenkkapsel]])]]
empirische Studien gibt, die tatsächlich zeigen wie ein verringerter Glaube an
Um Schäden an den über das Gelenk ziehenden Sehnen vorzubeugen, besitzt das Kniegelenk an besonderen Reibungspunkten oberhalb, vor und unterhalb des Kniegelenkes [[Schleimbeutel]] ''(Bursae)'', von denen einige eine Verbindung zum Gelenkraum besitzen ('''''Bursa''''' oder '''''[[Recessus]] suprapatellaris''''' →[http://www.likar.info/pictures/wiki/268.jpg Bild] und '''''Bursa infrapatellaris'''''). Die ''Bursa infrapatellaris'' schiebt sich zwischen Kniescheibenband und Schienbein. Ein Schleimbeutel befindet sich hinten in der Gelenkhöhle unter der Ansatzsehne des halbhäutigen Muskels ''([[Musculus semimembranosus]])'' ''(Bursa musculi semimembranosi)''. Zwei weitere liegen unter den Ursprungssehnen des zweiköpfigen Wadenmuskels ''([[Musculus gastrocnemius]])'' (''Bursa subtendinea musculi gastrocnemii lateralis'' und ''Bursa subtendinea musculi gastrocnemii medialis'').
die eigene Willensfreiheit bei Versuchspersonen nachweislich zu einer
Abschwächung von Hilfsbereitschaft, zu einer Erhöhung der Bereitschaft zum
Betrügen, zu geringerer Selbstkontrolle, einer schwächeren Reaktion auf
eigene Fehler und zu einer Verstärkung von Aggressivität führt. Objektive
Veränderungen können experimentell sogar bis in die neuronalen Korrelate
der unbewussten Vorstufen von Willkürhandlungen nachgewiesen werden.|Metzinger, S. 186}}


Nun ist es nach [[Rudolf Steiner]] tatsächlich schlechthin ''unsinnig'', von der [[Freiheit des Willens]] zu sprechen. Die [[Freiheit]] des [[Mensch]]en ist vielmehr darin begründet, dass er die Gesetze ''seines'' Handelns erkennen und darauf ''seine'' [[Entscheidung]]en gründen kann. Ausgangspunkt der Freiheit ist daher nicht der [[Wille]], der tief unter der Schwelle des [[Bewusstsein]]s waltet, wie auch die Neurowissenschaften zeigen, sondern vielmehr ''die Freiheit der [[Gedanken]]'', die sich der Mensch im reinen, sinnlichkeitsfreien, aber willensdurchdrungenen [[Denken]] durch [[moralische Intuition]] erringen und dadurch sein Handeln frei gestalten kann. Die Freiheit geht vom willentlichen Denken aus, aber nicht vom blinden, unbewussten Willen. Mit gutem Recht sagt daher ''Marquis von Posa'' in [[Schiller]]s „[[Wikipedia:Don Karlos (Schiller)|Don Karlos]]“ zu König [[Wikipedia:Philipp II. (Spanien)|Philipp II.]]: ''„Geben Sie Gedankenfreiheit!“'' - und nicht: ''„Geben Sie Willensfreiheit!“''  
Zwei Schleimbeutel besitzen keine Verbindung zum Gelenkraum und sind somit in sich abgeschlossen. Der eine liegt unter der Haut vor der Kniescheibe ''([[Bursa subcutanea prepatellaris]])'', der andere liegt zwischen dem Kniescheibenband und der äußeren Schicht der Gelenkkapsel ''(Bursa infrapatellaris profunda)''.


{{GZ|Lesen Sie nach in meiner «[[Philosophie der Freiheit]]», was für einen großen Wert ich darauf gelegt habe, daß nicht gefragt werde nach der Freiheit des Willens. Der sitzt unten, tief unten im Unbewußten, und es ist ein Unsinn, nach der Freiheit des Willens zu fragen; sondern man kann nur von der Freiheit der Gedanken sprechen. Ich habe das in meiner «Philosophie der Freiheit» wohl auseinandergehalten. Die freien Gedanken müssen dann den Willen impulsieren, dann ist der Mensch frei.|235|46ff}}
==== Aussackungen ====
Vor der Kniescheibe ''(suprapatellar)'' bildet die Gelenkkapsel an der Vorderseite des Oberschenkelknochens eine Aussackung (''Bursa'' oder ''Recessus suprapatellaris''), die sich bei Beugung glättet bzw. entfaltet und so eine Bewegung der Kniescheibe von bis zu sieben Zentimetern ermöglicht. An den Seiten der Kniescheibe befinden sich zusätzlich Umschlagfalten der Kapsel ''(Recessus parapatellaris)''. An der hinteren Seite des Gelenkes, unter der Ursprungssehne des Kniekehlenmuskels, befindet sich der ''Recessus subpopliteus''.


Wenn ich etwa den Entschluss fasse, spazieren zu gehen, so kann ich sehr wohl die Frage stellen, ob ich zu diesem Entschluss aus freier bewusster Entscheidung gekommen bin, oder etwa nur rein gewohnheitsmäßig spazierengehe. Die eigentlichen motorischen Bewegungen, durch die ich dann einen Schritt vor den anderen setze, haben mit der vorangegangenen Entscheidung, wie sie auch gefallen sein mag, frei oder unfrei, nicht das Geringste zu tun. Entscheidend ist hier nicht, wie die Bewegung ausgeführt wird, sondern wie der Entschluss zustande kommt, sie auszuführen. Es geht nicht darum ''wie'' und ''wann'' ich eine bestimmte Handlungsfolge ablaufen lasse, sondern ''warum''.  
== Bänder ==
Da das Knie durch seine knöcherne Konstruktion sehr instabil ist, wird es durch zahlreiche [[Band (Anatomie)|Bänder]] gesichert. Sie verstärken damit die Gelenkkapsel, in deren äußere Schicht sie in der Regel eingebaut sind. Die Bänder des Knies werden nach ihrer Lage in vordere ''(ventrale)'', seitliche ''(kollaterale)'', hintere ''(dorsale)'' und zentrale Bänder eingeteilt.


{{GZ|Denken Sie sich einmal, Sie lebten im Sinne der gewöhnlichen Wissenschaften
{|
für eine Weile rein nachdenklich, Sie regten sich gar nicht,
|[[Datei:Knee diagram-de.svg|mini|hochkant=1.8|links|Rechtes Kniegelenk mit Bandapparat und Muskulatur (Ansicht von vorn-seitlich, schematisch)]]
Sie sähen ganz ab von allem Handeln, Sie lebten eben ein Vorstellungsleben.
|[[Datei:Gray348-de.png|mini|hochkant=1.8|Linkes Kniegelenk mit Bandapparat und Menisken (Ansicht von hinten, schematisch)]]
Sie müssen sich aber klar sein, daß dann in diesem Vorstellungsleben
|}
Wille tätig ist, Wille, der allerdings dann in Ihrem Inneren sich
betätigt, der im Bereiche des Vorstellens seine Kräfte ausbreitet. Gerade
wenn wir so den denkenden Menschen betrachten, wie er fortwährend
den Willen hineinstrahlt in seine Gedanken, dann muß uns
eigentlich eines gegenüber dem wirklichen Leben auffallen. Die Gedanken,
die wir also fassen, wenn wir sie alle durchgehen - wir werden
immer finden, daß sie an irgend etwas anknüpfen, was in unserer Umgebung,
was unter unseren Erlebnissen ist. Wir haben zwischen Geburt
und Tod gewissermaßen keine anderen Gedanken als diejenigen,
die uns das Leben bringt. Ist unsere Erfahrung reich, so haben wir auch
einen reichen Gedankeninhalt; ist unsere Erfahrung arm, so haben wir
einen armen Gedankeninhalt. Der Gedankeninhalt ist gewissermaßen
unser innerliches Schicksal. Aber innerhalb dieses Denk-Erlebens ist
eines ganz uns eigen: Die Art und Weise, wie wir die Gedanken verknüpfen
und voneinander lösen, die Art und Weise, wie wir innerlich
die Gedanken verarbeiten, wie wir urteilen, wie wir Schlüsse ziehen,
wie wir uns überhaupt im Gedankenleben orientieren, das ist unser,
ist uns eigen. Der Wille in unserem Gedankenleben ist unser eigener.


Wenn wir auf dieses Gedankenleben hinblicken, so müssen wir uns
=== Vordere Bandsicherung ===
gerade bei einer sorgfältigen Selbstprüfung sagen, und Sie werden
[[Datei:Gray345.png|mini|Rechtes Kniegelenk mit Bandapparat und Muskulatur (Ansicht von vorn, schematisch)]]
schon sehen, daß das so bei einer sorgfältigen Selbstprüfung ist: Die
Gedanken kommen uns von außen ihrem Inhalte nach, die Bearbeitung
der Gedanken, die geht von uns aus. - Wir sind daher im
Grunde genommen in bezug auf unsere Gedankenwelt ganz abhängig
von dem, was wir erleben können durch die Geburt, in die wir schicksalsmäßig
versetzt sind, durch die Erlebnisse, die uns werden können.
Aber in dasjenige, was uns da von der Außenwelt kommt, tragen wir
hinein gerade durch den Willen, der aus der Seelentiefe ausstrahlt,
unser Eigenes. Es ist für die Erfüllung dessen, was Selbsterkenntnis
von uns Menschen will, im hohen Grade bedeutsam, wenn wir auseinanderhalten,
wie auf der einen Seite uns von der Umwelt der Gedankeninhalt
kommt, wie auf der anderen Seite aus unserem Inneren in die
Gedankenwelt einstrahlt die Kraft des Willens, die von innen kommt.


Wie wird man eigentlich innerlich immer geistiger und geistiger?
Das fünf bis sechs Millimeter dicke '''Kniescheibenband''' (''Ligamentum patellae'', „Patellasehne“) ist Teil der Gelenkkapsel und zieht als Fortsetzung der Quadrizepssehne vom unteren Rand der Kniescheibe bis zur vorderen Aufrauung des Schienbeines, der Schienbeinbeule ''(Tuberositas tibiae  →[http://www.likar.info/pictures/wiki/266.jpg Bild])'', wo es großflächig ansetzt. Mittig und seitlich zur Kniescheibe und zum Kniescheibenband verläuft ein weiteres Band ''(Retinaculum patellae)''. Dieses teilt sich in einen mittleren Anteil ''(Retinaculum patellae mediale)'', der aus dem zur Mitte gerichteten breiten Oberschenkelmuskel ''([[Musculus vastus medialis]])'' entsteht und einen seitlichen Anteil ''(Retinaculum patellae laterale)'', der sich aus dem seitlichen breiten Oberschenkelmuskel ''([[Musculus vastus lateralis]])'' bildet. Sie sind Teil der äußeren Schicht der Gelenkkapsel.
Man wird nicht dadurch geistiger, daß man möglichst viele Gedanken
aus der Umwelt aufnimmt, denn diese Gedanken geben ja doch nur,
ich möchte sagen, die Außenwelt, die eine sinnlich-physische ist, in
Bildern wieder. Dadurch, daß man möglichst den Sensationen des Lebens
nachläuft, dadurch wird man nicht geistiger. Geistiger wird man
durch die innere willensgemäße Arbeit innerhalb der Gedanken. Daher
besteht auch Meditieren darinnen, daß man sich nicht einem beliebigen
Gedankenspiel hingibt, sondern daß man wenige, leicht überschaubare,
leicht prüfbare Gedanken in den Mittelpunkt seines Bewußtseins
rückt, aber mit einem starken Willen diese Gedanken in den Mittelpunkt
seines Bewußtseins rückt. Und je stärker, je intensiver dieses
innere Willensstrahlen wird in dem Elemente, wo eben die Gedanken
sind, desto geistiger werden wir. Wenn wir Gedanken von der äußeren
physisch-sinnlichen Welt aufnehmen - und wir können ja nur solche
aufnehmen zwischen Geburt und Tod - , dann werden wir dadurch,
wie Sie leicht einsehen können, unfrei, denn wir werden hingegeben an
die Zusammenhänge der äußeren Welt; wir müssen dann so denken, wie
es uns die äußere Welt vorschreibt, insofern wir nur den Gedankeninhalt
ins Auge fassen; erst in der inneren Verarbeitung werden wir frei.


Nun gibt es eine Möglichkeit, ganz frei zu werden, frei zu werden
=== Seitliche Bandsicherung ===
in seinem inneren Leben, wenn man den Gedankeninhalt, insofern er
Das Knie hat zwei Seitenbänder: ein inneres ''(Ligamentum collaterale tibiale)'' und ein äußeres ''(Ligamentum collaterale fibulare)''. In Streckstellung sind beide Seitenbänder (auch [[Kollateralband|Kollateralbänder]] genannt) gespannt und verhindern somit die Drehbewegung, in Beugestellung verkleinert sich der Krümmungsradius, Ursprung und Ansatz nähern sich einander an und die Bänder sind infolgedessen entspannt. Beide Seitenbänder stabilisieren das Kniegelenk in seitlicher Richtung ([[Frontalebene]]), damit ein Wegknicken in eine O-Bein-Stellung (''[[Genu varum]]'') oder X-Bein-Stellung (''[[Genu valgum]]'') verhindert wird.
von außen kommt, möglichst ausschließt, immer mehr und mehr ausschließt,
und das Willenselement, das im Urteilen, im Schlüsseziehen
unsere Gedanken durchstrahlt, in besondere Regsamkeit versetzt. Dadurch
aber wird unser Denken in denjenigen Zustand versetzt, den
ich in meiner «Philosophie der Freiheit» genannt habe das reine Denken.
Wir denken, aber im Denken lebt nur Wille. Ich habe das besonders
scharf betont in der Neuauflage der «Philosophie der Freiheit» 1918. Dasjenige, was da in uns lebt, lebt in der Sphäre des Denkens.
Aber wenn es reines Denken geworden ist, ist es eigentlich ebensogut
als reiner Wille anzusprechen. So daß wir aufsteigen dazu, uns
vom Denken zum Willen zu erheben, wenn wir innerlich frei werden,
daß wir gewissermaßen unser Denken so reif machen, daß es ganz
und gar durchstrahlt wird vom Willen, nicht mehr von außen aufnimmt,
sondern eben im Willen lebt. Gerade dadurch aber, daß wir
immer mehr und mehr den Willen im Denken stärken, bereiten wir
uns vor für das, was ich in der «Philosophie der Freiheit» die moralische
Phantasie genannt habe, was aber aufsteigt zu den moralischen Intuitionen,
die dann unseren gedankegewordenen Willen oder willegewordenen
Gedanken durchstrahlen, durchsetzen. Auf diese Weise
heben wir uns heraus aus der physisch-sinnlichen Notwendigkeit,
durchstrahlen uns mit dem, was uns eigen ist und bereiten uns vor für
die moralische Intuition. Und auf solchen moralischen Intuitionen beruht
doch alles das, was den Menschen von der geistigen Welt aus
zunächst erfüllen kann. Es lebt also auf dasjenige, was Freiheit ist,
dann, wenn wir gerade in unserem Denken immer mächtiger und
mächtiger werden lassen den Willen.|202|200ff}}


Auch wird der Wille nicht zentral gesteuert, wie die Gehirnforscher großteils annehmen, sondern vollzieht sich durch den unmittelbaren Eingriff des [[Astralleib]]s in das [[Stoffwechsel-Gliedmaßen-System]].
Das Innenband (''Ligamentum collaterale tibiale'' bzw. ''mediale'') ist ein dreieckiges, flaches Band, das breitflächig vom Aufsatz des inneren Oberschenkelknochens ''(Epicondylus medialis femoris)'' zur Innenseite des Schienbeines ''(Facies medialis tibiae)'' verläuft. Es ist in die äußere Schicht der Gelenkkapsel eingebaut und mit dem Innenmeniskus verwachsen.


{{GZ|Der Seher sieht, wie vom Ätherleib und Astralleib
Es existieren drei verschiedene Fasergruppen:
flutende Ströme ausgehen, die dann sich in den Bewegungen der
* Die vorderen langen Fasern ziehen vom Aufsatz des inneren Oberschenkelknochens zur Innenseite des Schienbeines.
Gliedmaßen ausdrücken können, die halb zurückgehalten werden
* Die hinteren oberen kurzen Fasern strahlen in den Innenmeniskus ein.
in den Sprachorganen, im Kehlkopf, und da den Laut bilden und
* Die hinteren unteren langen Fasern gelangen vom Innenmeniskus zum Schienbein.
dann starr zurückgehalten werden im Kopf des Menschen, Gehirn
und Schädeldecke, Gehirnlappen.|265|295}}


Rudolf Steiner hat darum das Konzept der [[Motorische Nerven|motorischen Nerven]] entschieden abgelehnt, das auch aus dem [[Anatomie|anatomischen]] Bau der [[Nervenzelle]]n nicht abgeleitet werden kann. In Wahrheit gebe es nur [[sensorische Nerven]].  
Bei einem Riss des Innenbandes kann der [[Unterschenkel]] zur Seite bewegt werden („Aufklappphänomen“).


{{GZ|Beide Nervenarten sind vielmehr ''wesensgleich''.
Das Außenband (''Ligamentum collaterale fibulare'' bzw. ''laterale'') ist ein kräftiges Band, das in seinem dorsalen Abschnitt zylinderförmig vom Aufsatz des seitlichen Oberschenkelknochens ''(Epicondylus lateralis femoris)'' zum Wadenbeinkopf ''(Caput fibulae)'' zieht. Es hat keine feste Verbindung zur Gelenkkapsel und den Menisken.
Der sogenannte motorische Nerv dient ''nicht in dem Sinne'' der Bewegung wie die Lehre von dieser Gliederung es
annimmt, sondern ''als Träger der Nerventätigkeit'' dient er der
inneren Wahrnehmung desjenigen Stoffwechselvorganges,
der dem Wollen zugrunde liegt, geradeso wie der Empfindungsnerv
der Wahrnehmung desjenigen dient, was im Sinnesorgan
sich abspielt. Bevor nicht die Nervenlehre in
dieser Beziehung mit klaren Begriffen arbeitet, wird eine
richtige Zuordnung des Seelenlebens zum Leibesleben
nicht zustande kommen.|21|159}}


Wenn man in der [[Imagination]] aus dem eigenen [[Leib]] heraustritt und diesen von außen imaginativ betrachtet, erscheint er einem tatsächlich wie ein, allerdings nicht zentral durch Nervenimpulse gesteuerter [[Automat]], der ganz automatisch Grimassen schneiden, Worte sprechen und Gesten machen will.
Das 2013 beschriebene [[Anterolaterales Ligament|anterolaterale Ligament]] zieht vom gleichen Ursprung wie das Außenband zum anterolateralen Schienbein und ist dort mittig zwischen Wadenbeinköpfchen und [[Schienbein#Schaft|Tuberositas tibiae]] verwachsen. Zudem ist es fest mit dem Außenmeniskus verbunden.<ref>[http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/56466/Chirurgen-beschreiben-neues-Band-am-Kniegelenk ''Chirurgen beschreiben neues Band am Kniegelenk.''] In: ''Deutsches Ärzteblatt.'' 6. Dezember 2013; zuletzt eingesehen am 11. Dez. 2013.</ref>


{{GZ|Was heißt denn das, der Mensch muß durch imaginative Erkenntnis
=== Hintere Bandsicherung ===
sich selbst kennenlernen? Es heißt, er muß zunächst unter den
[[Datei:Gray346.png|mini|Rechtes Kniegelenk mit Bandapparat (Ansicht von hinten, schematisch)]]
Imaginationen, unter den Bildern, die ihm in der imaginativen Welt
entgegentreten, sich selber als ein objektives Bild entgegentreten. So
wie der Mensch in der physischen Welt etwa eine Glocke oder einen
andern Gegenstand als ein Objektives vor sich hat, so muß er in der
imaginativen Welt sich selbst entgegentreten als das, was er ist, als eine
Wirklichkeit, wie er zunächst ist. Das kann er auf eine reguläre Weise
nur erreichen, wenn er in der Tat durch Meditation und so weiter
aufrückt von dem Wahrnehmen der Außenwelt zu dem Leben in seinen
Vorstellungen, indem er, wie wir schon erwähnt haben, sich ganz
gewisse Symbole vorstellt, damit er von der Außenwelt loskommt,
und so lange in dem rein inneren Seelenleben der Vorstellungen leben
lernt, bis dem Menschen das etwas wird, was er wie etwas Natürliches
durchmacht: das Leben in seinen Vorstellungen. Dann wird der
Mensch wirklich so etwas bemerken wie eine Art Spaltung seines
Wesens, eine Art Spaltung seiner Persönlichkeit. Er wird sich oftmals
zusammennehmen müssen in den Übergangsstadien, um einen gewissen
Zustand nicht gar zu sehr heranwachsen zu lassen. Wenn dieser
eigentümliche Zustand eintritt, ist es so, daß der Mensch nach und
nach eine Art von Vorstellung bekommt, in der er lebt, in der er ganz
drinnen ist, so daß er jetzt nicht mehr sagt: Ich bin das, was mein Leib
ist - sondern als eine Imagination vor sich hat: Das bist du! So bist du!
- Dann tritt das ein, daß er zuweilen merkt, wie das andere seiner
Wesenheit außer dem, was sich da frei gemacht hat, wie eine Art
Automat wirkt, daß er eigentlich über demselben steht, daß dieses
aber die Begierde hat, automatisch Worte zu sprechen, Gesten zu
machen und so weiter. Ungeschulte Menschen werden sich dann zuweilen
in allerlei Grimassen entdecken, weil sie mit der Imagination
etwas aus sich herausgezogen haben; und was zurückgeblieben ist,
macht allerlei automatisches Zeug. Das ist etwas, was nicht weiterkommen
soll als bis zum Versuch; das muß immer überwunden werden
können. Der Mensch muß sich immer dazu bringen, daß er, wie
sonst andere Gegenstände, so jetzt seine eigene Wesenheit außer
sich hat.|115|288f}}


=== Körper, Gehirn und Geist ===
Auf der hinteren Seite des Kniegelenks finden sich zwei Bänder. Das schräge Kniekehlenband ''([[Ligamentum popliteum obliquum]])'' entspringt an der Ansatzstelle des halbhäutigen Muskels ''([[Musculus semimembranosus]])'' am inneren Schienbeinknorren und verstärkt die hintere Seite der Gelenkkapsel, mit der sie verschmilzt. Das bogenförmige Kniekehlenband ''([[Ligamentum popliteum arcuatum]])'' hingegen zieht vom hinteren Wadenbeinkopf über den Ansatz des Kniekehlenmuskels hinweg und zieht ebenfalls als Verstärker der Kapsel mittig nach oben.


Gemeinsam mit dem [[England|englischen]] [[Philosoph]]en [[Peter Hacker]] versuchte der [[Australien|australische]] Neurowissenschaftler und [[Physiologe]] [[Maxwell Bennett]] zur begrifflichen Klärung der Grundlagen der Neurowissenschaften beizutragen. Beide Forscher wenden sich entschieden gegen die Missdeutung, dass der [[Geist]] des [[Mensch]]en bzw. seine [[Individualität]] ''identisch'' mit seinem [[Gehirn]] sei. Dies sei ein „[[mereologischer Fehlschluss]]“, d.h. ein falscher [[Schluss]] von den [[Teil]]en auf das [[Ganzheit|Ganze]]. Hacker schließt unmittelbar an Wittgenstein an, der gemeint hatte „''man könne nur vom lebenden Menschen, und was ihm ähnlich ist, (sich ähnlich benimmt) sagen, es habe Empfindungen; es sähe; sei blind; höre; sei taub; sei bei Bewußtsein, oder bewußtlos.''“<ref>Ludwig Wittgenstein: ''Philosophische Untersuchungen'' (1953), § 281, in: Ludwig Wittgenstein: ''Werkausgabe'', Band 1, Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1999, ISBN 978-3-518-28101-7, S.231-485</ref> Es ist der Mensch als Ganzes, als [[psychophysisch]]e Einheit (aus [[Anthroposophie|anthroposophischer]] Sicht die Einheit von [[Leib]], [[Seele]] und [[Geist]]), der wahrnimmt, denkt, fühlt, will usw.  
=== Zentrale Bandsicherung ===
Die [[Kreuzband|Kreuzbänder]] ''(Ligamenta cruciata)'' ziehen von der Grube zwischen den Oberschenkelknorren zum Schienbein. Von der Seite und von vorn betrachtet überkreuzen sie sich dabei in ihrem Verlauf.


{{Zitat|Der Geist ist jedoch, wie wir geltend machen, weder
Indem die Kreuzbänder ein verschobenes Abgleiten der Gelenkflächen nach vorn oder hinten ([[Translation (Physik)|Translation]]) verhindern, stabilisieren sie das Knie. Zusätzlich hemmen sie die Drehbewegung, vor allem die Einwärtsdrehung, bei der sie sich umeinander wickeln und das vordere Kreuzband sich spannt. Bei der Auswärtsdrehung wickeln sie sich auseinander, wodurch das Knie bei maximaler Streckung immer ein wenig nach außen gedreht wird ([[Schlussrotation]]). Die klassische Verletzung des vorderen Kreuzbandes tritt daher, z.&nbsp;B. beim [[Skifahren]], bei gebeugtem Knie und Einwärtsdrehung unter Gewalteinwirkung auf.
eine vom Gehirn verschiedene noch eine mit dem Gehirn
identische Substanz. Außerdem zeigen wir, daß es ungereimt
ist, dem Gehirn psychologische Eigenschaften zuzuschreiben.
Wir Menschen verfügen über eine Vielzahl psychischer Fähigkeiten,
die im Leben zum Einsatz gebracht werden, wenn wir
wahrnehmen, denken und Überlegungen anstellen, Emotionen
empfinden, Dinge haben wollen, Pläne schmieden und Entscheidungen
treffen. Daß wir diese Fähigkeiten haben, definiert
uns als die Lebewesen, die wir tatsächlich sind. Die Bedingungen
und Begleitumstände des Vorhandenseins und der
Ausübung dieser Vermögen kann man erforschen. Das ist die
Aufgabe der Neurowissenschaft, die immer mehr darüber herausfindet.
Doch ihre Entdeckungen ändern gar nichts an der begrifflichen Wahrheit, daß diese Fähigkeiten und deren Ausübung
in der Wahrnehmung wie im Denken und Fühlen ''Eigenschaften von Menschen sind'', nicht Eigenschaften ihrer Teile,
insbesondere ''nicht des Gehirns''. Der Mensch ist nicht ein in
den Schädel eines Körpers eingebettetes Gehirn, sondern eine
psychophysische Einheit, ein Lebewesen, das wahrnehmen,
absichtlich handeln, Überlegungen anstellen und Emotionen
empfinden kann, ein die Sprache gebrauchendes Lebewesen,
das nicht nur Bewußtsein, sondern auch Selbstbewußtsein hat...


Es hat nämlich keinen Sinn, solche psychologischen
Eine Besonderheit ergibt sich durch die Lage der Kreuzbänder zur Gelenkkapsel. Sie liegen zwar innerhalb der äußeren Schicht der Gelenkkapsel (intrakapsulär), jedoch außerhalb der Innenhaut. Diese spart die Kreuzbänder nach hinten offen scharf U-förmig aus. Somit liegen sie außerhalb der eigentlichen [[Gelenkhöhle]] (extraartikulär). Diese Tatsache lässt sich entwicklungsgeschichtlich dadurch erklären, dass die Kreuzbänder während der [[Evolution]] von hinten eingewandert sind und dabei die Kapsel-Innenhaut mit nach vorne geschoben haben.
Attribute irgendeiner kleineren Einheit zuzuschreiben als dem
Lebewesen als Ganzem. Es sind nicht Teile des Gehirns, die
wahrnehmen, sondern das Lebewesen nimmt wahr; es ist nicht
das Gehirn, das denkt und Überlegungen anstelle, sondern der
Mensch. Das Gehirn und seine Tätigkeiten ''ermöglichen es uns'' -
nicht ''ihm'' -, wahrzunehmen und zu denken, Emotionen zu
empfinden sowie Projekte zu ersinnen und in die Tat umzusetzen.|M. Bennett, P. Hacker|''Neurowissenschaft und Philosophie'', S. 19ff.}}


=== Das Leib-Seele-Problem ===
Bei isolierter Verletzung eines der beiden Kreuzbänder tritt das „[[Schubladentest|Schubladenphänomen]]“ auf:
Bei einem kompletten Riss ''([[Ruptur]])'' des vorderen Kreuzbandes lässt sich das Schienbein gegenüber dem Oberschenkelknochen weiter nach vorne verschieben als das unverletzte Knie, bei einem Riss des hinteren Kreuzbandes entsprechend nach hinten.


Wie die Bennett und Hacker lehnt auch [[Rudolf Steiner]] einen [[Ontologie|ontologischen]] [[Dualismus]] von [[Geist]] und [[Körper]] ab, ohne aber deshalb in einen einseitigen [[Materialismus]] oder [[Spiritualismus]] zu verfallen. Es liegt nach Rudolf Steiner nicht an der [[Wirklichkeit]] selbst, dass sie uns auf zwei verschiedene Weisen, nämlich als [[Wahrnehmung]] und [[Begriff]], gegeben erscheint, sondern allein an unserer spezifisch [[mensch]]lichen Organisation.
[[Datei:Gray347.png|mini|Rechtes Kniegelenk mit Bandapparat und Menisken (Ansicht von vorn, schematisch)]]


{{GZ|Nicht an den Gegenständen liegt es, daß sie uns zunächst
==== Vorderes Kreuzband ====
ohne die entsprechenden Begriffe gegeben werden, sondern
Das vordere Kreuzband (''Ligamentum cruciatum anterius'' – bei Tieren ''Ligamentum cruciatum craniale'') zieht von der vorderen Einmuldung zwischen den Schienbeinknorren zur Seite und etwas nach hinten, um an der Innenseite des seitlichen Oberschenkelknorrens anzusetzen. Dabei teilt es sich in ein vorne-mittiges und in ein hinten-seitliches Bündel auf. Durch die weite Fächerung der Ursprungsfläche dieser Bündel ist sowohl bei Beugung, als auch bei Streckung ein Teil des vorderen Kreuzbandes gespannt. Dadurch verhindert es bei ausgestrecktem Bein eine Überstreckung (Hyperextension), während es bei Beugung dem Vorschub des Schienbeines entgegenwirkt („vordere Schublade“).
an unserer geistigen Organisation. Unsere totale Wesenheit
funktioniert in der Weise, daß ihr bei jedem Dinge der
Wirklichkeit von zwei Seiten her die Elemente zufließen,
die für die Sache in Betracht kommen: von Seiten des Wahrnehmens
und des Denkens.|4|88}}


Im [[Erkenntnis]]prozess wird der allein durch unsere Organisation bedingte [[Dualismus]] überwunden:
==== Hinteres Kreuzband ====
Das hintere Kreuzband (''Ligamentum cruciatum posterius'' – bei Tieren ''Ligamentum cruciatum caudale'') ist kräftiger und hat seinen Ursprung in der hinteren Einmuldung des Schienbeinplateaus und zieht nach vorne-mittig, um an der seitlichen Vorderfläche des inneren Oberschenkelknorrens anzusetzen. Es spannt sich bei Beugung und verhindert damit ein nach hinten gerichtetes Weggleiten des Schienbeines (hintere Schublade). Bei ausgestrecktem Bein unterstützt das hintere Kreuzband das vordere beim Vorbeugen einer Überstreckung. Seine Hauptaufgabe ist jedoch die Stabilisierung des Knies bei Beugung und unter Last.


{{GZ|Das Erkennen überwindet
== Muskulatur ==
diese Zweiheit, indem es aus den beiden Elementen der
[[Datei:Gray434.png|mini|Die Beuger]]
Wirklichkeit: der Wahrnehmung und dem durch das Denken
Der Bandapparat wird von der umgebenden [[Muskulatur]] unterstützt. Nur durch [[Kooperation]] und wechselnde Einstellungen von Bandapparat und Muskulatur kann eine präzise Ausführung von Bewegungen, insbesondere in Beugestellung, erfolgen.
erarbeiteten Begriff das ganze Ding zusammenfügt. Nennen
wir die Weise, in der uns die Welt entgegentritt, bevor sie
durch das Erkennen ihre rechte Gestalt gewonnen hat, die
Welt der Erscheinung im Gegensatz zu der aus Wahrnehmung
und Begriff einheitlich zusammengesetzten Wesenheit.
Dann können wir sagen; Die Welt ist uns als Zweiheit
(dualistisch) gegeben, und das Erkennen verarbeitet sie zur
Einheit (monistisch). Eine Philosophie, welche von diesem
Grundprinzip ausgeht, kann als monistische Philosophie
oder ''[[Monismus]]'' bezeichnet werden. Ihr steht gegenüber die
Zweiweltentheorie oder der ''[[Dualismus]]''. Der letztere nimmt
nicht etwa zwei bloß durch unsere Organisation auseinandergehaltene
Seiten der einheitlichen Wirklichkeit an, sondern
zwei voneinander absolut verschiedene Welten. Er sucht
dann Erklärungsprinzipien für die eine Welt in der andern.
Der Dualismus beruht auf einer falschen Auffassung dessen,
was wir Erkenntnis nennen. Er trennt das gesamte Sein
in zwei Gebiete, von denen jedes seine eigenen Gesetze hat,
und läßt diese Gebiete einander äußerlich gegenüberstehen.|4|112}}


Der grundlegende Fehler, aus dem sich das [[Leib-Seele-Problem]] überhaupt erst ergibt, liegt darin, dass der durch unser [[Erkenntnisvermögen]] bedingte rein [[idee]]lle Bezug zwischen [[Subjekt]] und [[Objekt]] fälschlich im [[Dualismus|dualistischen]] Sinn als äußerlicher [[Kausalbezug]] gedeutet wird. [[Rudolf Steiner]] hat darauf schon in seiner «[[Philosophie der Freiheit]]» bezüglich des Verhältnisses der [[Wahrnehmung]] zu den diese vermittelnden [[Organ]]en ([[Sinnesorgane]], [[Nervensystem]], [[Gehirn]]) hingewiesen:
=== Strecker ===
Der Oberschenkelknochen wird vorne von einem großen vierköpfigen Streckmuskel ''([[Musculus quadriceps femoris]])'' umfasst. Die drei breiten Muskeln (''[[Musculus vastus medialis]]'', ''[[Musculus vastus lateralis]]'' und ''[[Musculus vastus intermedius]]''), sowie der gerade Muskel ''([[Musculus rectus femoris]])'' bilden diese vier Köpfe. Sie strecken das Knie, indem sie an der Schienbeinbeule [[Ursprung und Ansatz|ansetzen]]. Zwischen diesen Muskeln und ihrem gemeinsamen Ansatz, der als Kniescheibenband ausläuft, ist die Kniescheibe eingebettet. Der Streckmuskel ''([[Extensor]])'' setzt also zunächst an der Kniescheibe an. Von dort wird die Kraft über das Kniescheibenband auf den Unterschenkel übertragen.


{{GZ|Die Wahrnehmung
Bei Vögeln ist der ''Musculus iliotibialis cranialis'' der einzige Streckmuskel des Kniegelenkes.
erweist sich bei fortgehender Betrachtung in Zusammenhang
stehend mit anderen Wahrnehmungen, zum
Beispiel einer bestimmten Figur, mit gewissen Temperaturund
Tastwahrnehmungen. Diesen Zusammenhang bezeichne
ich als einen Gegenstand der Sinnenwelt. Ich kann mich nun
fragen: was findet sich außer dem angeführten noch in
jenem Raumausschnitte, in dem mir obige Wahrnehmungen
erscheinen. Ich werde mechanische, chemische und andere
Vorgänge innerhalb des Raumteiles finden. Nun gehe ich
weiter und untersuche die Vorgänge, die ich auf dem Wege
von dem Gegenstande zu meinem Sinnesorgane finde. Ich
kann Bewegungsvorgänge in einem elastischen Mittel finden,
die ihrer Wesenheit nach nicht das geringste mit den
ursprünglichen Wahrnehmungen gemein haben. Das gleiche
Resultat erhalte ich, wenn ich die weitere Vermittelung vom
Sinnesorgane zum Gehirn untersuche. Auf jedem dieser Gebiete
mache ich neue Wahrnehmungen; aber was als bindendes
Mittel sich durch alle diese räumlich und zeitlich auseinanderliegenden
Wahrnehmungen hindurchwebt, das ist das
Denken. Die den Schall vermittelnden Schwingungen der
Luft sind mir gerade so als Wahrnehmungen gegeben wie
der Schall selbst. Nur das Denken gliedert alle diese Wahrnehmungen
aneinander und zeigt sie in ihren gegenseitigen
Beziehungen. Wir können nicht davon sprechen, daß es
außer dem unmittelbar Wahrgenommenen noch anderes
gibt, als dasjenige, was durch die ideellen (durch das Denken
aufzudeckenden) Zusammenhänge der Wahrnehmungen erkannt
wird. Die über das bloß Wahrgenommene hinausgehende
Beziehung der Wahrnehmungsobjekte zum Wahrnehmungssubjekte
ist also eine bloß ideelle, das heißt nur
durch Begriffe ausdrückbare. Nur in dem Falle, wenn ich
wahrnehmen könnte, wie das Wahrnehmungsobjekt das
Wahrnehmungssubjekt affiziert, oder umgekehrt, wenn ich
den Aufbau des Wahrnehmungsgebildes durch das Subjekt
beobachten könnte, wäre es möglich, so zu sprechen, wie es
die moderne Physiologie und der auf sie gebaute kritische
Idealismus tun. Diese Ansicht verwechselt einen ideellen
Bezug (des Objekts auf das Subjekt) mit einem Prozeß, von
dem nur gesprochen werden könnte, wenn er wahrzunehmen
wäre. Der Satz «Keine Farbe ohne farbenempfindendes
Auge» kann daher nicht die Bedeutung haben, daß das
Auge die Farbe hervorbringt, sondern nur die, daß ein
durch das Denken erkennbarer ideeller Zusammenhang besteht
zwischen der Wahrnehmung Farbe und der Wahrnehmung
Auge. Die empirische Wissenschaft wird festzustellen
haben, wie sich die Eigenschaften des Auges und die der Farben
zueinander verhalten; durch welche Einrichtungen das
Sehorgan die Wahrnehmung der Farben vermittelt usw. Ich
kann verfolgen, wie eine Wahrnehmung auf die andere
folgt, wie sie räumlich mit andern in Beziehung steht; und
dies dann in einen begrifflichen Ausdruck bringen; aber ich
kann nicht wahrnehmen, wie eine Wahrnehmung aus dem
Unwahrnehmbaren hervorgeht. Alle Bemühungen, zwischen
den Wahrnehmungen andere als Gedankenbezüge zu suchen,
müssen notwendig scheitern.|4|97f}}


{{GZ|Aber der Monismus schreibt der Idee neben der Wahrnehmung
=== Beuger ===
eine gleiche Bedeutung zu. Die Idee kann aber im
Beuger ''([[Flexor]])'' des Kniegelenks ist innen der längste Muskel des Körpers, der so genannte Schneidermuskel ''([[Musculus sartorius]])''. Er bildet mit zwei weiteren Muskeln, dem schlanken Oberschenkelmuskel ''([[Musculus gracilis]])'' und dem Halbsehnenmuskel ''([[Musculus semitendinosus]])'' einen gemeinsamen Ansatz weiter innen am Schienbein, den so genannten Gänsefuß ''([[Pes anserinus]] superficialis)''. Weitere Beuger des Kniegelenks sind der zweiköpfige Oberschenkelmuskel ''([[Musculus biceps femoris]])'' und der zweiköpfige Wadenmuskel ''([[Musculus gastrocnemius]])'', der Teil des dreiköpfigen Unterschenkelmuskels ''([[Musculus triceps surae]])'' ist.
menschlichen Individuum zur Erscheinung kommen. Insofern
der Mensch den Antrieben von dieser Seite folgt, empfindet
er sich als frei. Der Monismus spricht aber der bloß
schlußfolgernden Metaphysik alle Berechtigung ab, folglich
auch den von sogenannten «Wesen an sich» herrührenden
Antrieben des Handelns. Der Mensch kann nach monistischer
Auffassung unfrei handeln, wenn er einem wahrnehmbaren
äußeren Zwange folgt; er kann frei handeln,
wenn er nur sich selbst gehorcht. Einen unbewußten, hinter
Wahrnehmung und Begriff steckenden Zwang kann der
Monismus nicht anerkennen. Wenn jemand von einer Handlung
seines Mitmenschen behauptet: sie sei ''unfrei'' vollbracht,
so muß er innerhalb der wahrnehmbaren Welt das Ding,
oder den Menschen, oder die Einrichtung nachweisen, die
jemand zu seiner Handlung veranlaßt haben; wenn der Behauptende
sich auf Ursachen des Handelns außerhalb der
sinnlich und geistig wirklichen Welt beruft, dann kann sich
der Monismus auf eine solche Behauptung nicht einlassen.
Nach monistischer Auffassung handelt der Mensch teils
unfrei, teils frei. Er findet sich als unfrei in der Welt der
Wahrnehmungen vor und verwirklicht in sich den freien
Geist.|4|178f}}


=== Das Gehirn als plastisches Abbild des Vorstellungslebens ===
Bei Vögeln übernehmen der ''Musculus iliofibularis'', ''Musculus ischiofemoralis'', ''Musculus iliotibialis lateralis'', die ''Musculi femorotibiales'', der ''Musculus ambiens'', der ''Musculus flexor cruris medialis'' und der ''Musculus flexor cruris lateralis'' die Beugung des Kniegelenkes.


Warum die Missdeutung, den Geist mit dem Gehirn und dessen Funktionen gleichzusetzen, sehr naheliegend ist, hat Rudolf Steiner wie folgt begründet:
=== Beuger und Einwärtsdreher ===
Der Halbsehnenmuskel ''(Musculus semitendinosus)'', der halbhäutige Muskel ''(Musculus semimembranosus)'', der schlanke Oberschenkelmuskel ''(Musculus gracilis)'' und der Kniekehlenmuskel ''(Musculus popliteus)'' wirken ebenfalls als Beuger, sind jedoch zusätzlich für die Einwärtsdrehung zuständig (''[[Rotation (Medizin)|Innenrotator]]'').


{{GZ|Ich war einmal in einer
=== Auswärtsdreher ===
Versammlung — es ist schon viele Jahre her —, da sprach zuerst
Die Auswärtsdrehung (Außenrotation) übernimmt der Musculus biceps femoris.
ein Arzt über den Gehirnbau, setzte den Gehirnbau auseinander im
Zusammenhang mit dem Seelenleben des Menschen, nach einer Anschauung,
die man ganz mit Recht materialistisch nennen kann. Es
war ein ganz waschechter Materialist, der da den Gehirnbau ganz gut
auseinandersetzte, soweit er heute durchforscht ist, und der also das
Seelenleben im Zusammenhang mit diesem Gehirnbau erklärte. Der
Vorsitzende dieser Versammlung war ein Herbartianer, und der konstruierte
sich nun nicht den Gehirnbau, aber dasjenige, was das Vorstellungsleben
ist, so wie es der Philosoph Herhart einmal gemacht
hat. Der sagte dann: Ja, es ist doch merkwürdig, der Physiologe, der
Arzt, der zeichnet das Gehirn auf und macht da Figuren; wenn ich
als Herbartianer, sagte er, die komplizierten Vorstellungsassoziationen
aufzeichne, wobei ich bloß ein Bild meine von dem, was sich als
Vorstellungen vergesellschaftet, nicht etwa Nervenfäden, die eine
Nervenzelle mit der anderen verbinden, wenn ich als richtiger
Herbartianer, der sich nicht um das Gehirn kümmert, dasjenige, was
ich mir vorstelle über die Art, wie sich Vorstellungen verketten und
so weiter, nur ganz symbolisch zeichne, so sieht das ganz ähnlich aus
wie die Zeichnungen des Physiologen über den physischen Gehirnbau.


Das ist nicht ohne Grund, daß das ähnlich ausschaut. Indem wir
== Bewegungen ==
immer mehr und mehr auf den Bau des Gehirnes naturwissenschaftlich
Das Kniegelenk gestattet beim Menschen wegen der es umgebenden Gelenkkapsel und der innerhalb und außerhalb derselben liegenden Bänder nur die Beugung ([[Flexion (Medizin)|Flexion]]) und Streckung ([[Extension (Medizin)|Extension]]) bis zu etwa 150°. Aufgrund der fehlenden Paarschlüssigkeit der Gelenkkörper existiert kein lokales Bewegungszentrum (wie z.&nbsp;B. im [[Hüftgelenk]]), vielmehr kommt es bei Beugung und Streckung zu einer Kombination aus Roll- und Gleitbewegung der Gelenkkörper, das [[Rollgleitlager]] genannt wird. Bei maximaler Streckung kommt es darüber hinaus – bei intaktem Bandapparat – zu einer Nebenbewegung, der so genannten [[Schlussrotation]], bei der das Schienbein um einige Grade nach außen dreht.
gekommen sind, hat sich nämlich immer mehr und mehr gezeigt,
daß eigentlich der äußere Bau des Gehirnes in einer ganz wunderbaren
Weise dem Bau unseres Vorstellungslebens entspricht. Man
kann alles, was man im Vorstellungsleben findet, im Gehirnbau
wiederfinden. Es ist einfach — bitte nehmen Sie das cum grano
salis —, wie wenn die Natur selber im Gehirn ein plastisches Abbild
unseres Vorstellungslebens hätte schaffen wollen. So etwas fällt
einem ganz besonders auf, wenn man, sagen wir, solche Darstellungen
wie die von Meynert liest. Jetzt sind sie schon etwas veraltet.
Meynert ist Materialist gewesen, aber ausgezeichneter Gehirnphysiologe,
Psychiater, und man möchte sagen: Ja, der ist Materialist,
aber dasjenige, was er einem als Materialist gibt, das ist eine
wunderbare Abschlagszahlung für dasjenige, was man auch herauskriegt,
auch wenn man sich gar nicht kümmert um das menschliche
Gehirn, sondern bloß darum, wie sich Vorstellungen verknüpfen und
trennen und so weiter und bloß diese Symbole hinzeichnen will.
Kurz, es ist so, daß man, wenn man durch irgend etwas Materialist
werden könnte, man es durch den Bau des menschlichen Gehirnes
ganz besonders werden könnte. Jedenfalls muß man sagen, wenn es
ein Geistig-Seelisches gibt, so hat dieses Geistig-Seelische im menschlichen
Gehirn einen so adäquaten Ausdruck gefunden, daß man nun
gar nicht weit von der Behauptung ist: Ja, was braucht man noch
ein Geistig-Seelisches für das Vorstellungsleben? Wenn man noch eine
Seele verlangen würde, die noch denken kann! Da das Gehirn eine so
genaue Abbildung ist des Geistig-Seelischen, warum soll das Gehirn
nicht denken können? -


Alle diese Dinge müssen Sie natürlich mit dem bekannten Gran
Das Kniegelenk ist ein sogenanntes Dreh-Scharniergelenk ''([[Trochoginglymus]])''. Es besitzt fünf [[Freiheitsgrad]]e. Unterschieden werden drei Verschiebungs- und zwei Drehbewegungsfreiheitsgrade. Unter den Verschiebungsfreiheitsgraden werden die Verschiebung nach vorne-hinten ([[Lage- und Richtungsbezeichnungen|anterio-posterior]]) und zur-Mitte-seitlich (medio-lateral) sowie Druck ''(Kompression)'' und Zug ''(Traktion)'' verstanden. Als Drehbewegungsfreiheitsgrade werden die Beugung und Streckung sowie Ein- und Auswärtsdrehung (''[[Rotation (Medizin)|Rotation]]'') definiert. Die Drehbewegungen sind allerdings nur in gebeugtem Zustand möglich.
Salz verstehen. Ich will nur auf den Sinn der ganzen Auseinandersetzung
* Beugung bis ca. 120–150°
heute hinweisen. Das menschliche Gehirn kann einen schon,
* Streckung bis ca. 5–10°
besonders wenn man in die Detailforschung eingeht, zum Materialisten
* Einwärtsdrehung um 10° (bei 90° Beugung)
machen. Und was da so eigentlich für ein Geheimnis obwaltet,
* Auswärtsdrehung um 30–40° (bei 90° Beugung)
was da eigentlich zugrunde liegt, das wird einem doch erst klar,
wenn man zur imaginativen Erkenntnis kommt. In der imaginativen
Erkenntnis nämlich zeigen sich einem Bilder, Bilder für nur wirklich
Geistiges, Bilder, die man früher nicht gesehen hat. Aber man möchte
sagen, diese Bilder erinnern einen an die durch die Nervenzellen
und Nervenfäden geformten Bilder im menschlichen Gehirn. Und ich
möchte sagen, wenn ich Ihnen eine Erklärung geben sollte für die
Frage: Was ist eigentlich dieses imaginative Erkennen, das natürlich
ganz im Übersinnlichen verläuft, was ist es? Wenn ich Ihnen gleichsam
versinnbildlichen sollte die imaginative Erkenntnis, wie der
Mathematiker es mit seinen Figuren macht, indem er mathematische
Probleme aufzeichnet, dann könnte ich auch sagen: Man stelle sich
vor, daß man in der Welt mehr erkennt, als was die Sinneserkenntnis
gibt, dadurch, daß man aufsteigen kann zu Bildern, die eine Realität
so geben, wie das menschliche Gehirn die menschliche Seelenrealität
gibt. Die Natur selber stellt das hin als eine reale, als eine sinnlichreale
Imagination im Gehirn, was man eigentlich in der imaginativen
Erkenntnis auf einem höheren Gebiete erlangt.


Aber dadurch kommt man tiefer jetzt hinein in die menschliche
Beim [[Haushund]] steht das Kniegelenk in Ruheposition etwa in einem Winkel von 130° bis 140°. Der gesamte Bewegungsumfang bei Beugung und Streckung beträgt zwischen 90 und 130° und kann bei passiver Bewegung sogar noch überschritten werden. Im normalen Gang bewegt sich das Knie aber nur zwischen 110° in Beuge- und 150° in Streckstellung, der Bewegungsumfang beträgt also nur etwa 40°. Innen- und Außenrotation sind in der Streckstellung nur in sehr geringem Maße (5–10°) möglich, in Beugehaltung ist das Knie etwa 10–20° nach außen und 20–45° nach innen rotierbar.<ref name="Koch">Rüdiger Koch, Helmut Waibl: ''Die Kollateralbänder des Kniegelenks beim Hund: Morphometrie und Funktion.'' In: ''Kleintierpraxis.'' 44, 1999, S. 107–110.</ref>
Konstitution. Wir werden das in den nächsten Tagen sehen: Man
kommt immer zu einer Möglichkeit, diesen Wunderbau des menschlichen
Gehirns nicht isoliert für sich zu sehen, sondern ich möchte
sagen: Während man eine Welt, eine übersinnliche Welt oben durch
Imagination sieht, ist es so, wie wenn ein Teil dieser Welt sich
herunterrealisiert hätte und im menschlichen Gehirn eine realisierte
imaginative Welt vor uns dastehen würde. Und in der Tat, ich glaube
nicht, daß irgend jemand adäquat über das menschliche Gehirn
sprechen kann, der nicht in dem menschlichen Gehirnbau eine imaginative
Darstellung des Seelenlebens sieht. Das ist auch dasjenige, was
uns immer wiederum in eine Zwickmühle führt, wenn wir von der
bloßen Gehirnphysiologie ausgehen und zum Seelenleben hinüberkommen
wollen. Nämlich, wenn man beim Gehirn stehenbleiben
will, braucht man gar nicht das Seelenleben. Nur derjenige hat ein
Recht, gegenüber dem Bau des menschlichen Gehirnes noch von einem
Seelenleben zu sprechen, der dieses Seelenleben außerdem noch anders
kennt, als man es kennt auf dem gewöhnlichen Wege dieser Welt.
Denn wenn man in der geistigen Welt dieses Seelenleben kennenlernt:
im Bau des menschlichen Gehirnes hat es sein adäquates Abbild, und
alles das, was das übersinnliche Seelenorgan vorstellungsgemäß kann,
kann das Gehirn auch. Denn bis in die Funktionen hinein ist das
Gehirn ein Abbild; so daß niemand Materialismus belegen oder
widerlegen kann von der Gehirnphysiologie aus. Das gibt es einfach
nicht. Wenn der Mensch bloß Gehirnwesen wäre, so würde man gar
nicht daraufzukommen brauchen, daß er noch eine Seele hat.|314|88ff}}


=== Vorstellen als innere Wahrnehmung der Nerventätigkeit ===
== Arterien ==
[[Datei:Gray552.png|mini|Arterielle Versorgung des Kniegelenkes (Ansicht von vorn, schematisch)]]


So wie wir mit den [[Sinne]]n ''äußerlich'' die Welt [[Wahrnehmung|wahrnehmen]], so nehmen wir ''innerlich'' die Nerventätigkeit wahr, wenn wir unserer [[Vorstellung]]en gewahr werden.
Die arterielle Versorgung des Kniegelenkes erfolgt durch eine Vielzahl verschiedener [[Arterie]]n, die untereinander [[Anastomose|anastomosieren]] und so ein dichtes Kollateralnetzwerk ([[Rete articulare genus]]) ausbilden. Zu ihnen zählen:
* [[Arteria descendens genus]]
* [[Arteria genus media]]
* [[Arteria superior lateralis genus]]
* [[Arteria superior medialis genus]]
* [[Arteria inferior lateralis genus]]
* [[Arteria inferior medialis genus]]


{{GZ|In dem, was da geleistet
== Erkrankungen ==
worden ist von der Naturforschung, insbesondere auch
=== Brüche und Auskugelungen ===
durch die Entdeckungen Verworns, in bezug auf die Vorgänge,
[[Datei:K-Knie-z2.jpg|mini|Schienbeinbruch mit einem [[Marknagel|Verriegelungsmarknagel]] versorgt ([[Osteosynthese]])]]
die sich im Nervensystem, im Gehirn abspielen,
wenn das oder jenes vorgestellt wird, liegt Bewundernswertes
vor. Geisteswissenschaft wird sich nur über folgendes
klar sein müssen: Indem wir durch die Sinne der Außenwelt
gegenüberstehen, stehen wir dem äußeren wirklichen
Tatsachenverlauf gegenüber. Indem wir vorstellen, zum
Beispiel aus der Erinnerung, beim Nachdenken, wo man
nicht an Äußeres anknüpft, sondern das verknüpft, was von
außen aufgenommen worden ist, da lebt durchaus etwas
in unserem Nervensystem; und das, was da in unserem
Nervensystem sich abspielt, was da lebt in seinen Strukturen,
seinen Vorgängen, das ist wirklich - je weiter man
eingeht auf diese Tatsache, desto mehr kommt man darauf -
ein wunderbares Abbild des Seelischen, des Vorstellungslebens
selbst. Wer sich nur ein wenig einlaßt auf das, was
heute schon die Gehirnanatomie, die Nervenanatomie sagen
kann, der findet, daß zum Wunderbarsten, das in der Welt
geofTenbart werden kann, dieser Bau und diese Bewegungsverhältnisse
im Gehirn gehören. Dann aber muß die Geisteswissenschaft
sich klar sein: Wie wir, den Blick nach außen
hin gerichtet, der Außenwelt gegenüberstehen, so stehen wir
unserer eigenen Leibeswelt gegenüber, wenn wir dem Spiel
der Gedanken, die der Außenwelt entnommen sind, hingegeben
sind. Es kommt das gewöhnlich nur nicht klar zum
Bewußtsein. Allein wenn der Geistesforscher sich zu dem
erhebt, was er imaginative Vorstellungen nennt, so erkennt
er, daß das zwar, ich möchte sagen, traumhaft bleibt, aber
doch so ist, daß im sich selbst überlassenen Vorstellen der
Mensch sein inneres Spiel im Gehirn und Nervensystem so
auffaßt, wie er sonst die Außenwelt auffaßt. Man kann
durch Erstarkung des Seelenlebens mit solchen Meditationen,
wie ich sie geschildert habe, erkennen, daß man dieser inneren
Nervenwelt nicht anders gegenübersteht als der äußeren
Sinnes weit: nur daß bei der äußeren Sinnes weit der
Eindruck stark ist, der von außen kommt, und man es dadurch
zu dem Urteil bringt: die Außenwelt macht einen
Eindruck; während das, was von innen aus dem Leibesleben
kommt, nicht so sich aufdrängt, trotzdem es ein wunderbares
Spiel von materiellen Vorgängen ist, daß man
daher den Eindruck hat: die Vorstellungen spielen von
selber.|66|127ff}}


=== Der ganze Leib bildet die Grundlage des Seelenlebens ===
Nach Verrenkungen ''([[Luxation]]en)'' wird das Kniegelenk selten wieder völlig gebrauchsfähig, da bei dieser Verletzung eine Vielzahl von Bandstrukturen zerreißt. Das Herausspringen der Kniescheibe wird als [[Patellaluxation]] bezeichnet. Eine Sonderform ist die [[angeborene Knieluxation]].


Rudolf Steiner hat auch nachdrücklich darauf hingewiesen, dass nicht bloß das Gehirn, sondern der ganze [[Leib]] die physische Grundlage des Seelenlebens ist. Das haben auch Bennett und Hacker betont (siehe oben).
Die kniegelenkbildenden Knochenteile können [[Knochenbruch|brechen]]. Solche Brüche ''(Frakturen)'' müssen [[Chirurgie|chirurgisch]] mittels [[Osteosynthese]] behandelt werden. Dabei werden die Knochenteile mit Stahl- oder Titanplatten und sogenannten [[Stellschraube]]n oder [[Marknagel|Marknägeln]] fixiert ''(Plattenosteosynthese)''. Häufig ist auch eine Wiederaufrichtung der unfallbedingt eingesunkenen Gelenkfläche und eine Unterfütterung mit körpereigenem Knochenmaterial oder keramischem Material erforderlich. Reine Spaltbrüche können auch lediglich mit Schrauben fixiert werden. Beschädigungen der Kniescheibe (Kniescheibenbrüche&nbsp;= Patellafrakturen) kommen sehr selten vor. Sie sind meist Folge eines direkten Sturzes auf die Kniescheibe. Dabei zerbricht die Kniescheibe in mehrere Teile. Es können [[Längsbruch|Längs]]-, [[Querbruch|Quer]]- oder Mischbrüche entstehen. Einfache Brüche heilen bei zweckmäßiger Behandlung ohne bleibende Schäden. Komplexe [[Trümmerbruch|Trümmerbrüche]] hinterlassen meist eine Funktionseinschränkung. Ein Querbruch muss immer [[Operation (Medizin)|operativ]] versorgt werden, da ansonsten die gewaltigen Kräfte des Quadrizeps zu [[Pseudarthrose]]n mit all ihren Komplikationen (z.&nbsp;B. [[Gelenkstufe]]n) führen.


{{GZ|Der
=== Gelenkverschleiß ===
''Leib als Ganzes'', nicht bloß die in ihm eingeschlossene Nerventätigkeit
Eine sehr häufige Erkrankung des Kniegelenkes ist der Gelenkverschleiß ([[Arthrose]]). Am Knie nennt man ihn [[Gonarthrose]]. Er kann als Folge von Verletzungen, Fehlstellungen und Überlastungen, in zunehmendem Alter aber auch ohne erkennbare Ursache auftreten. Besonders häufig sind die Gonarthrosen als Folge von [[Kniefehlstellung|Fehlstellungen]] („O-Beine“ oder „X-Beine“). Gonarthrose wird mittels Röntgenaufnahmen diagnostiziert und ebenfalls meist in Form einer arthroskopischen Operation behandelt.
ist physische Grundlage des Seelenlebens. Und
wie das letztere für das gewöhnliche Bewußtsein sich umschreiben
läßt durch Vorstellen, Fühlen und Wollen, so das
leibliche Leben durch Nerventätigkeit, rhythmisches Geschehen
und Stoffwechselvorgänge.|21|158}}


Nur das [[Denken]] und [[Vorstellen]] stützt sich unmittelbar auf das [[Nervensystem]] und insbesondere auf das [[Gehirn]]. Das [[Fühlen]] hängt eng mit der Tätigkeit des [[Rhythmisches System|rhythmischen Systems]] zusammen und das [[Wollen]] mit dem [[Gliedmaßen-Stoffwechsel-System]].
=== Entzündung ===
Akute [[Entzündung]]en des Kniegelenks ([[Arthritis]]) können Folge einer Überlastung sein und werden dann in erster Linie durch Schonung behandelt. Der Gelenkverschleiß des Kniegelenkes kann entzündlich aktiviert sein. Im Rahmen [[rheuma]]tischer Erkrankungen kann es zur entzündlichen Beteiligung des Kniegelenkes kommen. [[Infektion]]en des Gelenkes sind selten, aber sehr gefährlich und bedürfen der sofortigen Behandlung mit einer systematischen [[Antibiose]] und einer so genannten Saug-Spül-[[Drainage (Medizin)|Drainage]] mit hochwirksamen [[Antibiotika]].


== Siehe auch ==
==== Bakerzyste ====
* {{WikipediaDE|Kategorie:Neurowissenschaften}}
Bei der [[Baker-Zyste]] (oder auch Poplitealzyste) handelt es sich um eine Ausbuchtung des Kniegelenkes nach hinten in die Kniekehle. Diese entsteht im Rahmen [[chronisch]]er Entzündungsvorgänge aufgrund der vermehrten Produktion von Gelenkflüssigkeit durch eine Ausstülpung der hinteren Kniegelenkskapsel. Durch Umfangzunahme kann es zu Beschwerden, Schmerzen und Bewegungseinschränkung in der Kniekehle kommen.
* {{WikipediaDE|Neurowissenschaften}}
 
* {{WikipediaDE|Gehirn}}
==== Schleimbeutelentzündung ====
* {{WikipediaDE|Geschichte der Hirnforschung}}
Die Kniegelenksschleimbeutel (insbesondere der vor der Kniescheibe liegende Schleimbeutel) sind leicht verletzbar z. B. bei [[Schürfwunde|Schürf]]- oder [[Platzwunde|Risswunden]] und da sie häufig miteinander kommunizieren, breiten sich [[Infektion]]en leicht über das Knie aus. Ständige kleine Verletzungen (Mikrotraumatisierungen) können eine chronische Entzündung ''(Bursitis praepatellaris)'' verursachen, die meist nur über die Entfernung der Schleimbeutel zu beseitigen ist.
* {{WikipediaDE|Kraniotomie}}
 
* {{WikipediaDE|Trepanation}}
==== Ergüsse ====
[[Hydrops|Ergüsse]] des Kniegelenkes, die sich auf den hinter der Kniescheibe liegenden Schleimbeutel ausbreiten, verursachen eine Schwellung oberhalb der Kniescheibe. Dabei wird diese aus ihrer Führungsrinne gehoben und kann beim Tasten zur Seite bewegt werden. Durch Fingerdruck lässt sie sich wieder mit den Oberschenkelknorren in Kontakt bringen, schnellt jedoch beim Nachlassen des Druckes wieder zurück („[[tanzende Patella]]“).
 
=== Gelenkmaus ===
Bei der [[Gelenkmaus]] ''(Osteochondrosis dissecans)'' handelt es sich um eine Knorpelschädigung, die an der Knorpel-Knochen-Grenze auftritt. Im Extremfall kann sich ein Stück des Knorpels mit anheftenden Knochenanteilen vom Knochen vollständig lösen und durch das Gelenk wandern. Hauptsächlich kommen Gelenkmäuse bei jugendlichen Sportlern vor, da sie ihre Gelenke viel belasten, wobei die genaue Ursache nicht bekannt ist. Daher ist auch eine Diagnose oft schwierig.
 
=== Wackelknie ===
Das Wackelknie oder auch Knie-Schlottergelenk ''(Genu laxum)'' ist ein angeborenes oder erworbenes Phänomen einer [[Gelenkinstabilität]], welches zum Beispiel bei Bindegewebsschwäche oder nach Unfällen, Entzündungen oder Muskellähmungen mit Störungen der Gewebetrophik entsteht. Es ist durch eine seitliche Instabilität des Knies gekennzeichnet, die durch überdehnte Seitenbänder bedingt ist. Die Überdehnung der Bänder kann unter anderem die Folge von versteiften Hüftgelenken sein, weil sich die Drehbewegungen des Beckens beim Gehen auf die Kniegelenke übertragen.
 
=== Hohlknie ===
Das Hohlknie ([[Genu recurvatum]], selten auch „Säbelbein“ genannt) kommt sehr selten vor. Die Ursache liegt häufig in einer Quadrizeps-Lähmung (häufige Folge der [[Kinderlähmung]]). Der Quadrizeps ist für die Streckung des Beines zuständig und sichert das Kniegelenk gegen ein Einknicken. Bei einer Lähmung kann das Kniegelenk nicht mehr gestreckt werden. Die Erkrankten versuchen, dies durch eine Vorneigung des Oberkörpers zu kompensieren. Dies kann durch eine Anspannung von Gesäßmuskulatur (vor allem des großen Gesäßmuskels ''[[Musculus gluteus maximus]]'') und Wadenmuskulatur (vor allem des zweiköpfigen Wadenmuskels) erfolgen. Die Folge sind überdehnte Kniegelenksbänder und eine Überdehnung der rückwärtigen Kniegelenkskapsel. Während der Vorneigung entsteht im Bein ein Biegemoment, das das Kniegelenk nach hinten drückt (kann man leicht im Selbstversuch im Stand testen und spüren). Es befindet sich in einer überstreckten Haltung ''(Hyperextension)''.
 
=== Meniskusschäden ===
[[Datei:Innenmeniskushinterhornriß T2 sag.jpg|mini|Innenmeniskushinterhornriss, schräg von der Basis
hinten-oben nach unten-vorn zum Knorpelbelag des Schienbeines verlaufend]]
[[Meniskus (Anatomie)#Schäden am Meniskusapparat|Meniskusschäden]] sind relativ häufig. Sie entstehen meistens durch Überbelastung, können aber auch unfallbedingt oder angeboren sein (Scheibenmeniskus).<ref name="Joggen2010">Joggen-Online: [http://www.joggen-online.de/lauftraining/sportverletzungen/knieschmerzen.html ''ein eingeklemmter oder verschlissener Meniskus''.] 2010.</ref> Durch Überbelastung und Unfälle kann der Meniskus gequetscht werden oder reißen.
Ist der Meniskus beim [[Meniskusriss]] nur leicht betroffen, zum Beispiel beim Horizontalriss (Einriss im Längsverlauf, wobei sich eine Ober- und Unterlippe ausbildet), so kann er konservativ, also ohne Operation behandelt werden. Erst wenn ein massiver Riss, zum Beispiel ein so genannter „Korbhenkel“ (= längs verlaufender Meniskusriss mit Verschiebung abgerissener Meniskusteile in das Gelenk hinein), Querriss (vom freien Rand bis zur Basis) oder Lappenriss im Hinter- oder Vorderhorn (= Eine Kombination aus Längs- und Querriss) oder ein Abriss der Meniskusbasis, vorliegt, wird in der Regel die Entfernung des abgerissenen Anteils des Meniskus notwendig. Dies geschieht durch eine arthroskopische Operation. Der abgerissene Teil wirkt sich ansonsten im Gelenk wie ein Fremdkörper aus, der auch den Knorpel in besonderer Weise schädigt und damit zu frühzeitiger Arthrose führt. Risse im Bereich der Kapselgrenze können gegebenenfalls durch die Meniskoplexie (Refixierung der Meniskusbasis an der Kapsel mittels „Antackern“ oder Naht) behandelt werden. Da der Faserknorpel allerdings nur schwach durchblutet ist und aus diesem Grund auch nur über wenige Stoffwechselreserven verfügt, können Schäden am Meniskus nur selten ausheilen.
 
=== Bänderrisse ===
==== Kreuzbandriss ====
{{Hauptartikel|Kreuzbandriss}}
 
Kreuzbandrisse kommen recht häufig vor. Sie entstehen durch die so genannte Flexions-Valgus-Außenrotations-Stellung. Das heißt, dass das Knie unfreiwillig gebeugt, in die X-Bein-Stellung und nach außen gedreht wird, wobei der Unterschenkel festgestellt ist. Typischerweise entstehen solche Verletzungen beim [[Skifahren]], [[Handball]] oder [[Fußball]]spielen. Durch das Zerreißen der Bandstrukturen kommt es gleichzeitig zu Gefäßrissen, die eine Blutung in das Kniegelenk ([[Hämarthros]]) verursachen. Kreuzbandrisse werden im Schnelltest mittels des vorderen oder hinteren [[Schubladentest]]s erkannt, d.&nbsp;h. bei gebeugtem Kniegelenk lässt sich das Schienbein gegen den Oberschenkelknochen verschieben und zwar nach vorne (Riss des vorderen Kreuzbands, „vorderes Schubladenphänomen“) oder nach hinten (Riss des hinteren Kreuzbands, „hinteres Schubladenphänomen“). Danach werden die Kreuzbandrisse meist mittels [[Kernspintomographie]] [[Diagnose|diagnostiziert]]. Behandelt wird ein Kreuzbandriss meistens, indem ein Stück eines anderen Bandes oder einer Muskelsehne entnommen wird, um daraus eine Kreuzbandplastik herzustellen.
 
==== Seitenbandriss ====
Innen- oder Außenbandrisse sind relativ häufig. Hier wird nur operiert, wenn das Band aus dem Knochen ausgerissen ist. Ansonsten genügt eine Bewegungsschiene für sechs Wochen mit einhergehender [[Physiotherapie]] zum Training der Beinmuskulatur.


== Literatur ==
== Untersuchungsmöglichkeiten ==
{{Hauptartikel|Untersuchung des Kniegelenks}}
[[Datei:Knie ct.gif|mini|Magnetresonanztomographie-Aufnahme eines rechten Kniegelenks (Ansicht von der Mitte, bewegt)]]
[[Datei:Knie mr.jpg|mini|links|Magnetresonanztomographie-Aufnahme eines rechten Kniegelenks (Ansicht von der Mitte)]]


* Andreas K. Engel (Hrsg.), Mark F. Bear, Barry W. Connors, Michael A. Paradiso: ''Neurowissenschaften: Ein grundlegendes Lehrbuch für Biologie, Medizin und Psychologie'', Springer Spektrum 2016, ISBN 978-3662499320
Beim Abtasten lassen sich bei Verdacht auf Meniskus- oder Bandverletzung Schmerzen auslösen. Die passive Bewegungsprüfung (so genannter „vorderer“ und „hinterer“ [[Schubladentest]]) dient zum Nachweis eines Kreuzbandrisses, ebenso die Überprüfung der Drehbewegungsstabilität ([[Pivot-Shift-Test]]). Bei der aktiven Bewegungsprüfung wird die Funktion des Kniegelenkes in Bewegung kontrolliert.
* Josef Dudel, Randolf Menzel, Robert F. Schmidt: ''Neurowissenschaft: Vom Molekül zur Kognition'', Springer Verlag Berlin Heidelbeg 2001, ISBN 978-3642625343, eBook (2013) ISBN 978-3642564970
* {{Literatur
  |Autor=Ivan P. Pavlov (1927)
  |Titel=Conditioned reflexes: An investigation of the physiological activity of the cerebral cortex
  |Sammelwerk=Annals Of Neurosciences
  |Band=17
  |Nummer=3
  |Datum=2010
  |Seiten=136–141
  |Übersetzer=G. V. Anrep (1927)
  |Online=[http://annalsofneurosciences.org/journal/index.php/annal/article/download/246/601 online]}}
*''Spektrum Kompakt - Das Konnektom: Der Schaltplan unseres Nervensystems'', Verlag Spektrum der Wissenschaft, 6. März 2017, eBook ISBN 978-3958921238
* ''Das Manifest - Elf führende Neurowissenschaftler über Gegenwart und Zukunft der Hirnforschung'' in: ''[[Wikipedia:Gehirn&Geist|Gehirn & Geist]]'' 2004/6, S. 30ff. [https://www.spektrum.de/pdf/gug-04-06-s030-pdf/834924 spektrum.de (pdf)]
* [[Wikipedia:Wilder Penfield|Wilder Penfield]]: ''The Mystery of the Mind. A Critical Study of Consciousness and the Human Brain.'' Princeton University Press, 1975, ISBN 9780691642369
* Jean Pierre Changeux: ''Der neuronale Mensch. Wie die Seele funktioniert - die Entdeckungen der neuen Gehirnforschung'', Rowohlt-Verlag 1984, ISBN 978-3498008659
* [[Benjamin Libet|Libet, Benjamin]]; Gleason, Curtis A.; Wright, Elwood W.; Pearl, Dennis K.: ''Time of Conscious Intention to Act in Relation to Onset of Cerebral Activity (Readiness-Potential) - The Unconscious Initiation of a Freely Voluntary Act'', in: Brain 106 (1983), S. 623–642, {{doi|10.1093/brain/106.3.623}}
* Libet, Benjamin: ''Unconscious Cerebral Initiative and the Role of Conscious Will in Voluntary Action'', in: The Behavioral and Brain Sciences 8 (1985), S. 529–566, {{doi|10.1017/s0140525x00044903}}
* Benjamin Libet: ''Mind Time: The Temporal Factor in Consciousness'', Harvard University Press, Cambridge/Mass. 2004, ISBN 978-0674018464
** deutsch: [[Benjamin Libet]], Jürgen Schröder (Übers.): ''Mind Time: Wie das Gehirn Bewusstsein produziert'', Suhrkamp Verlag 2005, ISBN 978-3518584279
* [[John Searle]], Harvey P. Gavagai (Übers.): ''Die Wiederentdeckung des Geistes'', Artemis und Winkler, München 1993, ISBN 3-7608-1944-3
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* [[Patricia Churchland]]: ''Neurophilosophy: Toward a Unified Science of the Mind-Brain (Computational Models of Cognition and Perception)'', Neurophilosophy 1989, ISBN 978-0262530859
* [[Paul Churchland]]: ''Die Seelenmaschine: Eine philosophische Reise ins Gehirn'', Spektrum Verlag 2001, ISBN 978-3827410207
* Christian Geyer (Hrsg.): ''Hirnforschung und Willensfreiheit: Zur Deutung der neuesten Experimente'', 9. Auflage, Suhrkamp Verlag 2004, ISBN 978-3518123874
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* [[Wikipedia:Klaus-Jürgen Grün|Klaus-Jürgen Grün]] (Hrsg.), [[Gerhard Roth|Gerhard Roth]] (Hrsg.): ''Das Gehirn und seine Freiheit'', 3. Auflage, Vandenhoeck & Ruprecht 2006, ISBN 978-3525490853
* [[Gerhard Roth]]: ''Fühlen, Denken, Handeln: Wie das Gehirn unser Verhalten steuert'', 6. Auflage, Suhrkamp Verlag 2001, ISBN 978-3518583135
* Ernst Pöppel (Hrsg.): ''Gehirn und Bewusstsein'', Wiley Verlag Chemie 1989, ISBN 978-3527279012
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* Konrad Sandhoff, Wolfgang Donner (Hrsg.): ''Vom Urknall zum Bewusstsein - Selbstorganisation der Materie'', Thieme-Verlag, Stuttgart 2007, ISBN 978-3131481917
*  [[Maxwell Bennett]], [[Daniel C. Dennett]], [[Peter Hacker]], [[John Searle|John R. Searle]]: ''Neurowissenschaft und Philosophie: Gehirn, Geist und Sprache'', Suhrkamp Verlag 2010, ISBN 978-3518585429
*  Maxwell R. Bennett , Peter M. Hacker, Axel Walter (Übers.): ''Die philosophischen Grundlagen der Neurowissenschaften'', Wissenschaftliche Buchgesellschaft (WBG) 2010, ISBN 978-3534228775, eBook {{ASIN|B01A16QLUA}}
* [[Daniel C. Dennett]]: ''The Intentional Stance'', MIT Press 1987, ISBN 978-0262040938
* Daniel C. Dennett: ''Freedom evolves.'' Viking Press, New York 2003, ISBN 0670031860
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**deutsch: Daniel C. Dennett, [[Wikipedia:Franz Wuketits|Franz Wuketits]] (Übers.):''Philosophie des menschlichen Bewusstseins'', Hoffmann und Campe 1994, ISBN 978-3455084467
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*[[Thomas Metzinger]]: ''Der Ego-Tunnel: Eine neue Philosophie des Selbst: Von der Hirnforschung zur Bewusstseinsethik'', Piper Taschenbuch 2014, ISBN 978-3492305334, eBook {{ASIN|B00GZL6ZT8}}
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* Frank Rösler: ''Psychophysiologie der Kognition: Eine Einführung in die Kognitive Neurowissenschaft'', Springer-Verlag 2012, ISBN 978-3827425997
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* Markus F. Peschl (Hrsg.), Alexander Batthyany (Hrsg.): ''Geist als Ursache?: Mentale Verursachung im interdisziplinären Diskurs (Geist & Seele, Band 2)'', Verlag Königshausen u. Neumann 2008, ISBN 978-3826038068
* [[Wikipedia:Hans Helmut Kornhuber|Hans H. Kornhuber]], [[Wikipedia:Lüder Deecke|Lüder Deecke]]: ''Hirnpotentialänderungen bei Willkürbewegungen und passiven Bewegungen des Menschen: Bereitschaftspotential und reafferente Potentiale.'' In: ''[[Wikipedia:Pflügers Arch|Pflügers Arch]]'' 284, 1965, S. 1–17; {{doi|10.1007/BF00412364}} [https://www.researchgate.net/publication/36191975_Hirnpotentialanderungen_be_Willkurbewegungen_und_passiven_Bewegungen_des_Menschen_Bereitschaftspotential_und_reafferente_Potentiale online]
* Matthias Schultze-Kraft, Daniel Birman, Marco Rusconi, Carsten Allefeld, Kai Görgen, Sven Dähne, Benjamin Blankertz, [[Wikipedia:John-Dylan Haynes|John-Dylan Haynes]]: ''The point of no return in vetoing self-initiated movements'', Proceedings of the National Academy of Sciences January 2016, 113 (4) 1080-1085; {{doi|10.1073/pnas.1513569112}}
* Alexander Batthyány: ''Gehirn und Handlung: Anmerkungen zum Bereitschaftspotential (Beiträge zur Philosophie. Neue Folge)'', Universitätsverlag Winter GmbH, Heidelberg 2016, ISBN 978-3825366179
* [[Gerald M. Edelman]], Giulio Tononi,  Susanne Kuhlmann-Krieg (Übers.): ''Gehirn und Geist. Wie aus Materie Bewusstsein entsteht.'' C.H.Beck Verlag 2002, ISBN 978-3406488368
* Gerald M. Edelman, Gudrun Pawelke (Designer), Christoph Trunk (Übers.): ''Das Licht des Geistes: Wie Bewusstsein entsteht'', Walter-Verlag 2004, ISBN 978-3530421828
* [[Antonio Damasio]]: ''Selbst ist der Mensch. Körper, Geist und die Entstehung des menschlichen Bewusstseins''. Siedler, München 2011, ISBN 978-3-88680-924-0
* Jaegwon Kim: ''Philosophy of Mind'', Westview Press 2010, ISBN 0813307759
* [[Christof Koch]]: ''Bewusstsein: ein neurobiologisches Rätsel.'' Spektrum/Elsevier, Heidelberg 2005, ISBN 3-8274-1578-0
* Christof Koch: ''Bewusstsein: Bekenntnisse eines Hirnforschers.'' Springer Spektrum, Wiesbaden 2013, ISBN 978-3-6423-4770-2
* [[Wikipedia:Eric Kandel|Eric Kandel]], Martina Wiese (Übers.): ''Das Zeitalter der Erkenntnis: Die Erforschung des Unbewussten in Kunst, Geist und Gehirn von der Wiener Moderne bis heute'', 4. Auflage, Siedler Verlag 2012, ISBN 978-3886809455
* Tanja Baudson (Hrsg.), Anna Seemüller (Hrsg.), Martin Dresler (Hrsg.): ''Grenzen unseres Geistes'', Hirzel Verlag, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-7776-2204-0
* Sid Kouider, Vincent de Gardelle, Jérôme Sackur, Emmanuel Dupoux: ''How rich is consciousness? The partialawareness hypothesis'', in: Trends in Cognitive Sciences Vol.14 No.7 (2010), pp. 301–307 {{doi|10.1016/j.tics.2010.04.006}} [http://www.lscp.net/persons/dupoux/papers/Kouider_dGSD_2010_Partial_awareness.TICS.pdf pdf]
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Als [[Bildgebendes Verfahren (Medizin)|bildgebende Verfahren]] werden [[Röntgen]]aufnahmen, [[Sonographie]], [[Arthrographie]] (kaum mehr angewendet), [[Magnetresonanztomographie]] (MRT) und [[Computertomographie]] (CT) eingesetzt. Eine [[Arthroskopie]] kann zur Darstellung innerer Strukturen angewendet werden.


== Weblinks ==
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Kniegelenk}}


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== Weblinks ==
{{Wiktionary}}
{{Commonscat|Knee|Kniegelenk}}
* [http://www.lengerke.de/knie/ Einführung in die Orthopädie des Kniegelenkes]


== Einzelnachweise ==
=== Einzelnachweise ===
<references />
<references />


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Version vom 17. Dezember 2017, 15:40 Uhr

Vereinfachter Aufbau des rechten Kniegelenkes (Ansicht von vorn, schematisch)
Röntgenbild eines rechten Kniegelenkes (Ansicht von der medialen Seite)

Das Kniegelenk (lat. Articulatio genus) ist das größte Gelenk der Säugetiere. Der Oberschenkelknochen (Femur), das Schienbein (Tibia) und die Kniescheibe (Patella) bilden dabei die knöchernen Gelenkkörper.

Das Kniegelenk ist ein zusammengesetztes Gelenk. Es besteht aus zwei Einzelgelenken, dem Kniescheibengelenk (Articulatio femoropatellaris), welches sich zwischen Oberschenkelknochen und Kniescheibe befindet, und dem Kniekehlgelenk (Articulatio femorotibialis), das zwischen Oberschenkelknochen und Schienbeinkopf (Caput tibiae) liegt. Anatomisch gesehen handelt es sich bei dem proximalen Gelenk zwischen Schienbein (Tibia) und Wadenbein (Fibula) (Articulatio tibiofibularis) zwar um ein eigenständiges Gelenk, das aber in der Regel über eine Ausbuchtung der Kniegelenkkapsel (Recessus subpopliteus) mit dem Kniegelenk verbunden ist.

An der Hinterseite des Kniegelenkes liegt die Kniekehle (Fossa poplitea), in deren Tiefe wichtige Blutgefäße und Nerven verlaufen. Zudem sind hier die Kniekehllymphknoten (Lymphonodi poplitei) ausgebildet.

Knöcherne Strukturen und Gelenkflächen

Die Gelenkflächen der Gelenkkörper sind mit hyalinem Gelenkknorpel überzogen, der sich unter der Wirkung übertragener Kräfte verformt und damit die Kontaktflächen bereitstellt, auf denen die Flächenpressdrücke das notwendige Kräftegleichgewicht herstellen. Die Gelenkflächen können nur Druckkräfte übertragen. Da in der Regel nur Teile der Gelenkflächen als Kontakt- und Tragflächen fungieren, sind die tatsächlichen Pressdrücke wesentlich höher als die aus den anatomischen Gelenkflächen geschätzten Drücke, sie übersteigen den Blutdruck um ein Vielfaches. Daher sind im Gelenkknorpel auch keine Blutgefäße, denn der Blutdruck könnte keinen Stoffaustausch gegen den Gewebedruck aufrechterhalten. Der zwischen den beiden Knorpeloberflächen liegende Gelenkspalt ist sehr dünn: lediglich einige Moleküllagen Gelenkschmiere passen hier hinein. Die Dimension des Gelenkspalts liegt im Mikrometerbereich und ist im Röntgenbild nicht darstellbar. Was der Orthopäde als „Gelenkspalt“ bezeichnet sind die beiden strahlendurchlässigen Knorpelschichten der Gelenkkörper. Der Gelenkknorpel ist von Kollagenfasern durchzogen, die ihn einerseits auf dem Knochen befestigen und die ihm andererseits eine gewisse Zugfestigkeit verleihen. Am Gelenkspalt schwenken die in eine horizontale Richtung (die so genannte Tangentialfaserschicht) und unterstützen das Gleiten der Gelenkkörper.

Oberschenkelknochen

Gelenkflächen des rechten Oberschenkelknochens (Ansicht von unten, schematisch)

Der Oberschenkelknochen endet kniewärts (distal) mit zwei recht breiten, leicht nach außen gekrümmten (konvexen) Gelenkknorren (Condylus lateralis femoris und Condylus medialis femoris), die von vorne nach hinten verlaufen und zwischen denen auf der Rückseite eine schmale Grube (Fossa intercondylaris) liegt. Die Oberfläche der Gelenkknorren (Condyli ossis femoris) ist spiralförmig angelegt, so dass der Mittelpunkt der Drehbewegung des Gelenkes unter der Bewegung eine spiralförmige Bewegungsbahn beschreibt. Der innere Gelenkknorren ist in waagerechter Richtung (sagittal) ein bis zwei Zentimeter größer als der äußere und steht weiter vom Gelenk entfernt.

Die Knorpelschicht der Oberschenkelknorren ist dünner als die der Kniescheibe, wobei die äußere Gleitfläche von einer dickeren Knorpelschicht überzogen ist als die innere.

Die Oberschenkelknorren divergieren etwas gelenkferner und nach hinten. Der äußere Gelenkknorren ist vorne breiter als hinten, während der innere Gelenkknorren eine gleichmäßige Breite besitzt. In horizontalen Ebenen sind die Gelenkknorren um eine vertikale Achse nur leicht gekrümmt. In der vertikalen Ebene nimmt die Krümmung nach hinten zu, das heißt, der Krümmungsradius wird kleiner. Der innere Gelenkknorren ist noch zusätzlich um eine vertikale Achse gekrümmt (Rotationskrümmung).[1]

Auf der Gelenkfläche des Oberschenkelknochens (Vorderseite) verläuft eine flache, zwischen beiden Gelenkknorren liegende Gleitrinne für die Kniescheibe (Facies patellaris femoris bzw. Trochlea ossis femoris). Diese Gleitrinne unterteilt die Gelenkflächen in zwei Facetten. Die äußere Facette ist etwas größer und läuft gelenknäher und weiter vorne als die kleinere innere. Im Unterschied zu dieser kann sie so vor allem während der Beugung mehr Druck aufnehmen.

Besonderheiten bei vierfüßigen Säugetieren

Die Oberschenkelknochen weisen bei vierfüßigen Säugetieren eine Krümmung nach außen auf, deren Krümmungsradius nach hinten größer wird. Dadurch kommt es bei zu starker Beugung (Hyperflexion) zu einer stärkeren Spannung der Seitenbänder (Kollateralbänder), wodurch die Bewegung gebremst wird (sogenanntes Spiralgelenk). Das Gelenk befindet sich immer in einer Beugestellung. Die maximale Streckung geht zum Beispiel bei Hunden nicht über einen nach hinten offenen Winkel von 150° hinaus.

Besonderheiten bei Vögeln

Der Oberschenkelknochen ist bei Vögeln kurz. Er dient dazu, den Ansatzpunkt des Beines über den Schwerpunkt des Vogels zu verlagern, um so ein möglichst energiesparendes Stehen und Laufen zu ermöglichen. Der Schwerpunkt der meisten Vögel liegt sehr tief, etwa auf der Höhe des Kniegelenkes (Siehe auch Vogelskelett).

Schienbein

Gelenkflächen des rechten Schienbeines (Ansicht von oben, schematisch)

Das obere Ende des Schienbeines läuft ebenfalls in zwei, leicht nach innen gekrümmte Gelenkknorren (Condylus lateralis tibiae und Condylus medialis tibiae) aus. Dazwischen befinden sich ein erhabener Knochenfirst (Eminentia intercondylaris), der sich in zwei kleine Höcker unterteilt (Tuberculum intercondylare mediale und Tuberculum intercondylare laterale) und zwei Einmuldungen (Area intercondylaris anterior – bei Tieren Area intercondylaris cranialis – und Area intercondylaris posterior – bei Tieren Area intercondylaris caudalis). Die gesamte obere Fläche des Schienbeins wird als Schienbeinplateau bezeichnet, die die Gelenkfläche des Schienbeins (Facies articularis superior tibiae) für das Kniegelenk bildet. Da sich der Knochenfirst über das gesamte Schienbeinplateau erstreckt, bleibt die Drehbewegung als mögliche Bewegungsrichtung des Gelenkes erhalten.

Kniescheibe

Gelenkfläche der Kniescheibe mit den Ansatzstellen des Schleimbeutels (Ansicht von hinten, schematisch)

Die Kniescheibe ist dreieckig und an ihrer Vorderfläche etwas nach außen gewölbt. Sie ist als Sesambein in die Ansatzsehne des vierköpfigen Oberschenkelmuskels (Musculus quadriceps femoris) eingelagert, der sie von oben kommend einbettet. Von ihrer unteren Spitze (Apex patellae) entspringen die Fasern des Kniescheibenbandes (Ligamentum patellae). Auf der Hinterseite der Kniescheibe (Facies articularis patellaris) befindet sich ein First, der die Gelenkflächen in zwei Facetten unterteilt. Ihre Knorpelschicht ist etwa sechs Millimeter dick.

Bei gebeugtem Knie liegt die Kniescheibe fest in der Furche kurz oberhalb des Gelenkspaltes zwischen Oberschenkelknochen und Schienbein, bei gestrecktem Bein weiter oberhalb. Deshalb lässt sie sich zwar bei Streckstellung und entspannter Muskulatur ein wenig nach rechts und links verschieben, jedoch nicht in Beugestellung.

Hauptaufgabe der Kniescheibe ist die Verlängerung des Hebelarms und somit des Drehmoments des Quadrizeps, da sie den Abstand seiner Kraftwirkungslinie vom Bewegungszentrum des Kniegelenks erhöht. Zudem dient sie der Führung der Sehne und verringert den Widerstand der Gleitbewegung der Sehne über den Knochen.

Besonderheiten bei Hunden

Neben der Kniescheibe existieren bei Hunden noch drei weitere Sesambeine am Kniegelenk. Die Fabellae befinden sich in der Ursprungssehne der beiden Köpfe des zweiköpfigen Wadenmuskels (Musculus gastrocnemius). Die seitliche Fabella ist größer als die mittige. Beide artikulieren mit dem Oberschenkelknochen. Das dritte Sesambein liegt in der Ursprungssehne des Kniekehlmuskels (Musculus popliteus) in der Kniekehle.

Gelenke

Kniescheibengelenk

Das Kniescheibengelenk (Articulatio femoropatellaris) ist das Gelenk zwischen Oberschenkelknochen und Kniescheibe. Dabei stehen sich die mit hyalinem Knorpel überzogene Gelenkfläche auf der Rückseite der Kniescheibe (Facies articularis patellae) und die auf der Vorderseite des Oberschenkelknochens (Facies patellaris femoris) gegenüber. Die Kniescheibe gleitet bei Beugung und Streckung in der für sie vorgesehenen Rinne etwa fünf bis zehn Millimeter über den Oberschenkelknochen, der Eintritt in die Rinne erfolgt bei ungefähr 30° Beugung. Diese Gelenkform wird auch als Schlittengelenk (Articulatio delabens) bezeichnet.

Kräfte im Kniescheibengelenk

Die Kraft, mit der die Kniescheibe auf den Oberschenkelknochen wirkt, wird als Gelenkreaktionskraft des femoropatellaren Gelenks (patellofemoral joint reaction force, PFJR) bezeichnet. Sie ist der resultierende Kraftvektor aus den Vektoren der Sehne des M. quadriceps femoris sowie des Ligamentum patellae. Die Größe der PFJR ist von dem Winkel, in dem sich das Kniegelenk befindet, und von der Kraft, die vom M. quadriceps femoris ausgeübt wird, abhängig.[2] Mit zunehmender Beugung im Kniegelenk verschieben sich die Kontaktflächen der Gelenke proximal, die gesamte Kontaktfläche vergrößert sich zwischen 20° und 90°. Bei etwa 90° haben die Gelenkflächen ihren größtmöglichen Kontakt.[3] Mit zunehmender Beugung nimmt der Anpressdruck zu und erreicht bei einem Winkel von 70–75° ein Maximum.[4]

Die PFJR kann das Mehrfache des eigenen Körpergewichts überschreiten. Beim Gehen beträgt sie etwa die Hälfte des Körpergewichts (KG) (0,2–0,4 KG;[5] 0,5 KG[2]), beim Treppensteigen 3,3 KG und bei tiefen Kniebeugen 7,6 KG.[2] Beim Laufen können die Gelenkreaktionskräfte zwischen 7 und 11,1 KG betragen,[6] 17,5 KG beim Gewichtheben[7] bis hin zu dem 24-fachen des Körpergewichts bei einem nach unten gerichteten Sprung (downward jump).[8]

Besonderheiten bei vierfüßigen Säugetieren

Kniegelenk eines Hundes

Das Kniescheibenband ist bei Pferden und Rindern dreigeteilt. Man unterscheidet ein zur Mitte hin zeigendes (mediales), ein seitliches (laterales) und ein mittleres (intermediäres) Kniescheibenband (Ligamentum patellae mediale, Ligamentum patellae laterale und Ligamentum patellae intermedium). Nur das mittlere setzt an der Scheinbeinbeule an, die beiden anderen jeweils seitlich davon.

Zur seitlichen Befestigung der Kniescheibe sind zwei Haltebänder (Ligamentum femuropatellare mediale und Ligamentum femuropatellare laterale) zwischen ihren Seitenrändern und dem Oberschenkelknochen ausgebildet. Bei Raubtieren (Hunde, Katzen) sind diese nur sehr unscheinbar.

Bei Pferden weist das Kniescheibengelenk eine weitere Besonderheit auf. Der zur Mitte zeigende Knorren besitzt am gelenknahen Ende eine deutliche Erhöhung, die so genannte „Nase“ (Tuberculum trochleae ossis femoris). Auf diesem Wulst kann die Kniescheibe mit der Schlaufe zwischen innerem und mittleren Kniescheibenband eingehakt werden. Das Knie ist damit passiv in Streckstellung – weitgehend ohne Einsatz von Muskelkraft – fixiert, was ein beinahe ermüdungsfreies Stehen ermöglicht. Dabei wird ein Bein auf diese Art und Weise fixiert, während das andere entspannt auf der Hufspitze ruht („Schildern“). Nach einer Weile wird dann das ausgeruhte Bein fixiert und das zuvor eingerastete Bein komplett entlastet. Durch Zug des M. quadriceps femoris und Seitwärtszug des Musculus biceps femoris wird die Kniescheibe aus dieser Ruhestellung gelöst, womit die vollständige Beweglichkeit des Gelenks wiederhergestellt ist.

Kniekehlgelenk

Das Kniekehlgelenk (Articulatio femorotibialis) ist das eigentliche, für die Beugung des Knies zuständige Gelenk. Es ist eine Mischung aus einem Rad- und einem Scharniergelenk, die man als Drehscharnier-, Drehwinkel- (Trochoginglymus) oder bikondyläres Gelenk bezeichnet (ermöglicht somit die Beugung und Streckung, sowie im 90° gebeugten Knie eine leichte Ein- und Auswärtsdrehung) und befindet sich zwischen den nach außen gekrümmten Oberschenkelknorren und dem Schienbeinplateau. Es muss großen Belastungen standhalten, gleichzeitig aber ausreichende Beweglichkeit ermöglichen.

Menisken

Rechtes Schienbein mit den Menisken (Ansicht von oben, schematisch)

Da die miteinander in Verbindung stehenden (artikulierenden) Gelenkflächen nicht genau aufeinander passen, wird diese „Ungleichheit“ (Inkongruenz) durch halbmondförmige Faserknorpelscheiben, die Menisken ausgeglichen, die den Drehbewegungen folgen können. Eine weitere Aufgabe der Menisken besteht in der Vergrößerung der Kontaktfläche zwischen Schienbein und Oberschenkelknochen.

Man unterscheidet einen Innenmeniskus (Meniscus medialis), der C-förmig, größer und etwas unbeweglicher (da mit dem Innenband verwachsen) ist, und einen Außenmeniskus (Meniscus lateralis), der kreisförmig, kleiner und beweglicher ist (da er mit keinem Seitenband verwachsen ist). Die Menisken sind im Querschnitt keilförmig. Die hohe Kante liegt außen, die niedrige innen. Da die Oberschenkelknorren genau in der Mitte direkt auf dem Schienbeinplateau und peripher auf den Menisken aufliegen, tragen diese einen wesentlichen Teil der Last.

Beim Bewegen des Kniegelenks werden die Menisken von den Oberschenkelknorren vor sich her geschoben: Bei Beugung rollen die Knochen zurück und drängen die Menisken nach hinten, bei Streckung gelangen sie wieder nach vorne. Bei Auswärtsdrehung des Unterschenkels wird der Außenmeniskus auf dem Schienbein nach vorne geschoben, der Innenmeniskus zurückgezogen, bei der Einwärtsdrehung ist es umgekehrt.

Die Menisken können vorne durch ein kurzes, kräftiges Band (Ligamentum transversum genus) verbunden sein, das aber variabel ist und keine Verbindung zum Schienbeinplateau hat. Als eigentliche Verankerung der Menisken strahlen die Fasern der Vorder- und Hinterhörner in das Schienbeinplateau ein und begründen damit die beträchtliche Zugfestigkeit. Zusätzlich können variabel angelegte Bänder (Ligamenta meniscofemoralia) den lateralen Meniskus mit dem inneren Oberschenkelknorren verbinden.[9]

Der Innenmeniskus ist im Gelenkspalt zur Mitte hin am Kniescheibenband tastbar. Bei Innenmeniskusschäden ist hier ein Druckschmerz auslösbar. Diagnostisch hilfreich sind des Weiteren folgende Untersuchungsverfahren, sogenannte Meniskuszeichen:

  • Steinmann-I (Steinmann-I-Zeichen): Bei gebeugtem Unterschenkel wird das Knie gedreht. Schmerzen bei einer Innenrotation deuten auf eine Verletzung des äußeren, bei einer Außenrotation auf eine Verletzung des inneren Meniskus hin.
  • Steinmann-II (Steinmann-II-Zeichen): Bei Beugung des Kniegelenks wandert der Druckschmerz von vorne nach hinten (da bei Beugung die Menisken nach hinten wandern).
  • Apley-Grinding-Test: Rotation bei gebeugtem Kniegelenk in Bauchlage. Schmerzen analog zum Steinmann-I-Zeichen.
  • Böhler-Zeichen: Schmerzen bei Abduktion oder Adduktion (Valgus- und Varusstress) im Kniegelenk.
  • Payr-Zeichen: Druck auf die Innenseite im Schneidersitz. Dabei auftretende Schmerzen weisen auf eine Innenmeniskusläsion hin.

Gelenkkapsel, -flüssigkeit und -raum

Rechtes Kniegelenk mit Bandapparat, Menisken und Gelenkkapsel (blau) (Ansicht von der äußeren Seite)
Rechtes Kniegelenk mit Bandapparat, Menisken und Gelenkkapsel (blau) (Ansicht von hinten)

Umhüllt wird das Kniegelenk von einer weiten Kniegelenkkapsel (Capsula articularis genu). Diese ist bei voller Streckung stark angespannt und stabilisiert. Mit zunehmender Beugung erschlafft sie.

Äußere Schicht

Die äußere Schicht der Gelenkkapsel (Membrana fibrosa capsulae) ist lediglich auf der Hinterseite des Gelenkes sehr stabil, wo sie am gelenknahen Rand der Oberschenkelknochen ansetzt und zur Grube zwischen den Knochen zieht. Dort inseriert sie in der vorderen Einmuldung des Schienbeinplateaus. Der von den beiden Schichten eingefasste Gelenkraum hat im Horizontalschnitt eine hufeisenförmige Gestalt. Seitlich weist die äußere Schicht eine Pforte auf, die als Durchtrittsstelle für den Kniekehlenmuskel (Musculus popliteus) dient. Gelenkfern setzt die Kapsel an den Rändern der Schienbeinknochen an und ist dort fest mit den Menisken verwachsen. Vorn ist die Gelenkhöhle durch die Kniescheibe und das Kniescheibenband begrenzt, mit dem sie ebenfalls verwachsen ist.

Eine wichtige Aufgabe der äußeren Schicht besteht in der sensiblen Versorgung des Knies. In ihr eingebettete Rezeptoren geben wichtige Informationen über Stellung und Veränderung des Zuges und ermöglichen so eine Kooperation mit den Muskeln der gesamten unteren Extremität.

Innere Schicht

Die innere Schicht der Gelenkkapsel wird als Gelenkinnenhaut (Membrana synovialis capsulae) bezeichnet. Sie liegt der Vorderfläche des Oberschenkelknochens auf, folgt auf der Hinterseite der Knochengrenze und zieht dort über die Grube zwischen den Oberschenkelknorren.

Die Innenhaut bildet die für die Ernährung des Knorpels wichtige Gelenkflüssigkeit (Synovia). Bewegungen des Kniegelenks durchmischen die Gelenkflüssigkeit und verbessern dadurch die Aufnahme von Nährstoffen durch die Knorpelzellen (Chondrozyten). Die richtige Menge und Zusammensetzung der Gelenkflüssigkeit ist außerdem für die Schmierung des Kniegelenkes von entscheidender Bedeutung. Durch sie wird die Reibung der korrespondierenden Knorpelflächen bei der Roll-Gleit-Bewegung minimiert.

Fettkörper

Das Kniegelenk besitzt einen Fettkörper (Corpus adiposum infrapatellaris, auch „Hoffascher Fettkörper“ genannt), der sich vor dem Gelenk zwischen beiden Schichten der Gelenkkapsel befindet. Bei Beugung wird dieser von dem unter Spannung gesetzten Band unter der Kniescheibe zusammengedrückt (komprimiert) und wölbt sich hauptsächlich zur Seite heraus.

Die Fortsetzungen des Fettkörpers entlang den Seiten der Kniescheibe und des Bandes unter der Kniescheibe werden als Fettfalten (Plicae alares →Bild) bezeichnet. Sie lassen sich in zwei Züge unterteilen:

  • Plica synovialis infrapatellaris, das ursprünglich das Gelenk in zwei Kammern teilte
  • Plica alaris, das zu den Seitenrändern der Kniescheibe zieht


Schleimbeutel

Links Umschlagfalten der Kapsel (joint capsule = Gelenkkapsel)

Um Schäden an den über das Gelenk ziehenden Sehnen vorzubeugen, besitzt das Kniegelenk an besonderen Reibungspunkten oberhalb, vor und unterhalb des Kniegelenkes Schleimbeutel (Bursae), von denen einige eine Verbindung zum Gelenkraum besitzen (Bursa oder Recessus suprapatellarisBild und Bursa infrapatellaris). Die Bursa infrapatellaris schiebt sich zwischen Kniescheibenband und Schienbein. Ein Schleimbeutel befindet sich hinten in der Gelenkhöhle unter der Ansatzsehne des halbhäutigen Muskels (Musculus semimembranosus) (Bursa musculi semimembranosi). Zwei weitere liegen unter den Ursprungssehnen des zweiköpfigen Wadenmuskels (Musculus gastrocnemius) (Bursa subtendinea musculi gastrocnemii lateralis und Bursa subtendinea musculi gastrocnemii medialis).

Zwei Schleimbeutel besitzen keine Verbindung zum Gelenkraum und sind somit in sich abgeschlossen. Der eine liegt unter der Haut vor der Kniescheibe (Bursa subcutanea prepatellaris), der andere liegt zwischen dem Kniescheibenband und der äußeren Schicht der Gelenkkapsel (Bursa infrapatellaris profunda).

Aussackungen

Vor der Kniescheibe (suprapatellar) bildet die Gelenkkapsel an der Vorderseite des Oberschenkelknochens eine Aussackung (Bursa oder Recessus suprapatellaris), die sich bei Beugung glättet bzw. entfaltet und so eine Bewegung der Kniescheibe von bis zu sieben Zentimetern ermöglicht. An den Seiten der Kniescheibe befinden sich zusätzlich Umschlagfalten der Kapsel (Recessus parapatellaris). An der hinteren Seite des Gelenkes, unter der Ursprungssehne des Kniekehlenmuskels, befindet sich der Recessus subpopliteus.

Bänder

Da das Knie durch seine knöcherne Konstruktion sehr instabil ist, wird es durch zahlreiche Bänder gesichert. Sie verstärken damit die Gelenkkapsel, in deren äußere Schicht sie in der Regel eingebaut sind. Die Bänder des Knies werden nach ihrer Lage in vordere (ventrale), seitliche (kollaterale), hintere (dorsale) und zentrale Bänder eingeteilt.

Rechtes Kniegelenk mit Bandapparat und Muskulatur (Ansicht von vorn-seitlich, schematisch)
Linkes Kniegelenk mit Bandapparat und Menisken (Ansicht von hinten, schematisch)

Vordere Bandsicherung

Rechtes Kniegelenk mit Bandapparat und Muskulatur (Ansicht von vorn, schematisch)

Das fünf bis sechs Millimeter dicke Kniescheibenband (Ligamentum patellae, „Patellasehne“) ist Teil der Gelenkkapsel und zieht als Fortsetzung der Quadrizepssehne vom unteren Rand der Kniescheibe bis zur vorderen Aufrauung des Schienbeines, der Schienbeinbeule (Tuberositas tibiae →Bild), wo es großflächig ansetzt. Mittig und seitlich zur Kniescheibe und zum Kniescheibenband verläuft ein weiteres Band (Retinaculum patellae). Dieses teilt sich in einen mittleren Anteil (Retinaculum patellae mediale), der aus dem zur Mitte gerichteten breiten Oberschenkelmuskel (Musculus vastus medialis) entsteht und einen seitlichen Anteil (Retinaculum patellae laterale), der sich aus dem seitlichen breiten Oberschenkelmuskel (Musculus vastus lateralis) bildet. Sie sind Teil der äußeren Schicht der Gelenkkapsel.

Seitliche Bandsicherung

Das Knie hat zwei Seitenbänder: ein inneres (Ligamentum collaterale tibiale) und ein äußeres (Ligamentum collaterale fibulare). In Streckstellung sind beide Seitenbänder (auch Kollateralbänder genannt) gespannt und verhindern somit die Drehbewegung, in Beugestellung verkleinert sich der Krümmungsradius, Ursprung und Ansatz nähern sich einander an und die Bänder sind infolgedessen entspannt. Beide Seitenbänder stabilisieren das Kniegelenk in seitlicher Richtung (Frontalebene), damit ein Wegknicken in eine O-Bein-Stellung (Genu varum) oder X-Bein-Stellung (Genu valgum) verhindert wird.

Das Innenband (Ligamentum collaterale tibiale bzw. mediale) ist ein dreieckiges, flaches Band, das breitflächig vom Aufsatz des inneren Oberschenkelknochens (Epicondylus medialis femoris) zur Innenseite des Schienbeines (Facies medialis tibiae) verläuft. Es ist in die äußere Schicht der Gelenkkapsel eingebaut und mit dem Innenmeniskus verwachsen.

Es existieren drei verschiedene Fasergruppen:

  • Die vorderen langen Fasern ziehen vom Aufsatz des inneren Oberschenkelknochens zur Innenseite des Schienbeines.
  • Die hinteren oberen kurzen Fasern strahlen in den Innenmeniskus ein.
  • Die hinteren unteren langen Fasern gelangen vom Innenmeniskus zum Schienbein.

Bei einem Riss des Innenbandes kann der Unterschenkel zur Seite bewegt werden („Aufklappphänomen“).

Das Außenband (Ligamentum collaterale fibulare bzw. laterale) ist ein kräftiges Band, das in seinem dorsalen Abschnitt zylinderförmig vom Aufsatz des seitlichen Oberschenkelknochens (Epicondylus lateralis femoris) zum Wadenbeinkopf (Caput fibulae) zieht. Es hat keine feste Verbindung zur Gelenkkapsel und den Menisken.

Das 2013 beschriebene anterolaterale Ligament zieht vom gleichen Ursprung wie das Außenband zum anterolateralen Schienbein und ist dort mittig zwischen Wadenbeinköpfchen und Tuberositas tibiae verwachsen. Zudem ist es fest mit dem Außenmeniskus verbunden.[10]

Hintere Bandsicherung

Rechtes Kniegelenk mit Bandapparat (Ansicht von hinten, schematisch)

Auf der hinteren Seite des Kniegelenks finden sich zwei Bänder. Das schräge Kniekehlenband (Ligamentum popliteum obliquum) entspringt an der Ansatzstelle des halbhäutigen Muskels (Musculus semimembranosus) am inneren Schienbeinknorren und verstärkt die hintere Seite der Gelenkkapsel, mit der sie verschmilzt. Das bogenförmige Kniekehlenband (Ligamentum popliteum arcuatum) hingegen zieht vom hinteren Wadenbeinkopf über den Ansatz des Kniekehlenmuskels hinweg und zieht ebenfalls als Verstärker der Kapsel mittig nach oben.

Zentrale Bandsicherung

Die Kreuzbänder (Ligamenta cruciata) ziehen von der Grube zwischen den Oberschenkelknorren zum Schienbein. Von der Seite und von vorn betrachtet überkreuzen sie sich dabei in ihrem Verlauf.

Indem die Kreuzbänder ein verschobenes Abgleiten der Gelenkflächen nach vorn oder hinten (Translation) verhindern, stabilisieren sie das Knie. Zusätzlich hemmen sie die Drehbewegung, vor allem die Einwärtsdrehung, bei der sie sich umeinander wickeln und das vordere Kreuzband sich spannt. Bei der Auswärtsdrehung wickeln sie sich auseinander, wodurch das Knie bei maximaler Streckung immer ein wenig nach außen gedreht wird (Schlussrotation). Die klassische Verletzung des vorderen Kreuzbandes tritt daher, z. B. beim Skifahren, bei gebeugtem Knie und Einwärtsdrehung unter Gewalteinwirkung auf.

Eine Besonderheit ergibt sich durch die Lage der Kreuzbänder zur Gelenkkapsel. Sie liegen zwar innerhalb der äußeren Schicht der Gelenkkapsel (intrakapsulär), jedoch außerhalb der Innenhaut. Diese spart die Kreuzbänder nach hinten offen scharf U-förmig aus. Somit liegen sie außerhalb der eigentlichen Gelenkhöhle (extraartikulär). Diese Tatsache lässt sich entwicklungsgeschichtlich dadurch erklären, dass die Kreuzbänder während der Evolution von hinten eingewandert sind und dabei die Kapsel-Innenhaut mit nach vorne geschoben haben.

Bei isolierter Verletzung eines der beiden Kreuzbänder tritt das „Schubladenphänomen“ auf: Bei einem kompletten Riss (Ruptur) des vorderen Kreuzbandes lässt sich das Schienbein gegenüber dem Oberschenkelknochen weiter nach vorne verschieben als das unverletzte Knie, bei einem Riss des hinteren Kreuzbandes entsprechend nach hinten.

Rechtes Kniegelenk mit Bandapparat und Menisken (Ansicht von vorn, schematisch)

Vorderes Kreuzband

Das vordere Kreuzband (Ligamentum cruciatum anterius – bei Tieren Ligamentum cruciatum craniale) zieht von der vorderen Einmuldung zwischen den Schienbeinknorren zur Seite und etwas nach hinten, um an der Innenseite des seitlichen Oberschenkelknorrens anzusetzen. Dabei teilt es sich in ein vorne-mittiges und in ein hinten-seitliches Bündel auf. Durch die weite Fächerung der Ursprungsfläche dieser Bündel ist sowohl bei Beugung, als auch bei Streckung ein Teil des vorderen Kreuzbandes gespannt. Dadurch verhindert es bei ausgestrecktem Bein eine Überstreckung (Hyperextension), während es bei Beugung dem Vorschub des Schienbeines entgegenwirkt („vordere Schublade“).

Hinteres Kreuzband

Das hintere Kreuzband (Ligamentum cruciatum posterius – bei Tieren Ligamentum cruciatum caudale) ist kräftiger und hat seinen Ursprung in der hinteren Einmuldung des Schienbeinplateaus und zieht nach vorne-mittig, um an der seitlichen Vorderfläche des inneren Oberschenkelknorrens anzusetzen. Es spannt sich bei Beugung und verhindert damit ein nach hinten gerichtetes Weggleiten des Schienbeines (hintere Schublade). Bei ausgestrecktem Bein unterstützt das hintere Kreuzband das vordere beim Vorbeugen einer Überstreckung. Seine Hauptaufgabe ist jedoch die Stabilisierung des Knies bei Beugung und unter Last.

Muskulatur

Die Beuger

Der Bandapparat wird von der umgebenden Muskulatur unterstützt. Nur durch Kooperation und wechselnde Einstellungen von Bandapparat und Muskulatur kann eine präzise Ausführung von Bewegungen, insbesondere in Beugestellung, erfolgen.

Strecker

Der Oberschenkelknochen wird vorne von einem großen vierköpfigen Streckmuskel (Musculus quadriceps femoris) umfasst. Die drei breiten Muskeln (Musculus vastus medialis, Musculus vastus lateralis und Musculus vastus intermedius), sowie der gerade Muskel (Musculus rectus femoris) bilden diese vier Köpfe. Sie strecken das Knie, indem sie an der Schienbeinbeule ansetzen. Zwischen diesen Muskeln und ihrem gemeinsamen Ansatz, der als Kniescheibenband ausläuft, ist die Kniescheibe eingebettet. Der Streckmuskel (Extensor) setzt also zunächst an der Kniescheibe an. Von dort wird die Kraft über das Kniescheibenband auf den Unterschenkel übertragen.

Bei Vögeln ist der Musculus iliotibialis cranialis der einzige Streckmuskel des Kniegelenkes.

Beuger

Beuger (Flexor) des Kniegelenks ist innen der längste Muskel des Körpers, der so genannte Schneidermuskel (Musculus sartorius). Er bildet mit zwei weiteren Muskeln, dem schlanken Oberschenkelmuskel (Musculus gracilis) und dem Halbsehnenmuskel (Musculus semitendinosus) einen gemeinsamen Ansatz weiter innen am Schienbein, den so genannten Gänsefuß (Pes anserinus superficialis). Weitere Beuger des Kniegelenks sind der zweiköpfige Oberschenkelmuskel (Musculus biceps femoris) und der zweiköpfige Wadenmuskel (Musculus gastrocnemius), der Teil des dreiköpfigen Unterschenkelmuskels (Musculus triceps surae) ist.

Bei Vögeln übernehmen der Musculus iliofibularis, Musculus ischiofemoralis, Musculus iliotibialis lateralis, die Musculi femorotibiales, der Musculus ambiens, der Musculus flexor cruris medialis und der Musculus flexor cruris lateralis die Beugung des Kniegelenkes.

Beuger und Einwärtsdreher

Der Halbsehnenmuskel (Musculus semitendinosus), der halbhäutige Muskel (Musculus semimembranosus), der schlanke Oberschenkelmuskel (Musculus gracilis) und der Kniekehlenmuskel (Musculus popliteus) wirken ebenfalls als Beuger, sind jedoch zusätzlich für die Einwärtsdrehung zuständig (Innenrotator).

Auswärtsdreher

Die Auswärtsdrehung (Außenrotation) übernimmt der Musculus biceps femoris.

Bewegungen

Das Kniegelenk gestattet beim Menschen wegen der es umgebenden Gelenkkapsel und der innerhalb und außerhalb derselben liegenden Bänder nur die Beugung (Flexion) und Streckung (Extension) bis zu etwa 150°. Aufgrund der fehlenden Paarschlüssigkeit der Gelenkkörper existiert kein lokales Bewegungszentrum (wie z. B. im Hüftgelenk), vielmehr kommt es bei Beugung und Streckung zu einer Kombination aus Roll- und Gleitbewegung der Gelenkkörper, das Rollgleitlager genannt wird. Bei maximaler Streckung kommt es darüber hinaus – bei intaktem Bandapparat – zu einer Nebenbewegung, der so genannten Schlussrotation, bei der das Schienbein um einige Grade nach außen dreht.

Das Kniegelenk ist ein sogenanntes Dreh-Scharniergelenk (Trochoginglymus). Es besitzt fünf Freiheitsgrade. Unterschieden werden drei Verschiebungs- und zwei Drehbewegungsfreiheitsgrade. Unter den Verschiebungsfreiheitsgraden werden die Verschiebung nach vorne-hinten (anterio-posterior) und zur-Mitte-seitlich (medio-lateral) sowie Druck (Kompression) und Zug (Traktion) verstanden. Als Drehbewegungsfreiheitsgrade werden die Beugung und Streckung sowie Ein- und Auswärtsdrehung (Rotation) definiert. Die Drehbewegungen sind allerdings nur in gebeugtem Zustand möglich.

  • Beugung bis ca. 120–150°
  • Streckung bis ca. 5–10°
  • Einwärtsdrehung um 10° (bei 90° Beugung)
  • Auswärtsdrehung um 30–40° (bei 90° Beugung)

Beim Haushund steht das Kniegelenk in Ruheposition etwa in einem Winkel von 130° bis 140°. Der gesamte Bewegungsumfang bei Beugung und Streckung beträgt zwischen 90 und 130° und kann bei passiver Bewegung sogar noch überschritten werden. Im normalen Gang bewegt sich das Knie aber nur zwischen 110° in Beuge- und 150° in Streckstellung, der Bewegungsumfang beträgt also nur etwa 40°. Innen- und Außenrotation sind in der Streckstellung nur in sehr geringem Maße (5–10°) möglich, in Beugehaltung ist das Knie etwa 10–20° nach außen und 20–45° nach innen rotierbar.[11]

Arterien

Arterielle Versorgung des Kniegelenkes (Ansicht von vorn, schematisch)

Die arterielle Versorgung des Kniegelenkes erfolgt durch eine Vielzahl verschiedener Arterien, die untereinander anastomosieren und so ein dichtes Kollateralnetzwerk (Rete articulare genus) ausbilden. Zu ihnen zählen:

Erkrankungen

Brüche und Auskugelungen

Schienbeinbruch mit einem Verriegelungsmarknagel versorgt (Osteosynthese)

Nach Verrenkungen (Luxationen) wird das Kniegelenk selten wieder völlig gebrauchsfähig, da bei dieser Verletzung eine Vielzahl von Bandstrukturen zerreißt. Das Herausspringen der Kniescheibe wird als Patellaluxation bezeichnet. Eine Sonderform ist die angeborene Knieluxation.

Die kniegelenkbildenden Knochenteile können brechen. Solche Brüche (Frakturen) müssen chirurgisch mittels Osteosynthese behandelt werden. Dabei werden die Knochenteile mit Stahl- oder Titanplatten und sogenannten Stellschrauben oder Marknägeln fixiert (Plattenosteosynthese). Häufig ist auch eine Wiederaufrichtung der unfallbedingt eingesunkenen Gelenkfläche und eine Unterfütterung mit körpereigenem Knochenmaterial oder keramischem Material erforderlich. Reine Spaltbrüche können auch lediglich mit Schrauben fixiert werden. Beschädigungen der Kniescheibe (Kniescheibenbrüche = Patellafrakturen) kommen sehr selten vor. Sie sind meist Folge eines direkten Sturzes auf die Kniescheibe. Dabei zerbricht die Kniescheibe in mehrere Teile. Es können Längs-, Quer- oder Mischbrüche entstehen. Einfache Brüche heilen bei zweckmäßiger Behandlung ohne bleibende Schäden. Komplexe Trümmerbrüche hinterlassen meist eine Funktionseinschränkung. Ein Querbruch muss immer operativ versorgt werden, da ansonsten die gewaltigen Kräfte des Quadrizeps zu Pseudarthrosen mit all ihren Komplikationen (z. B. Gelenkstufen) führen.

Gelenkverschleiß

Eine sehr häufige Erkrankung des Kniegelenkes ist der Gelenkverschleiß (Arthrose). Am Knie nennt man ihn Gonarthrose. Er kann als Folge von Verletzungen, Fehlstellungen und Überlastungen, in zunehmendem Alter aber auch ohne erkennbare Ursache auftreten. Besonders häufig sind die Gonarthrosen als Folge von Fehlstellungen („O-Beine“ oder „X-Beine“). Gonarthrose wird mittels Röntgenaufnahmen diagnostiziert und ebenfalls meist in Form einer arthroskopischen Operation behandelt.

Entzündung

Akute Entzündungen des Kniegelenks (Arthritis) können Folge einer Überlastung sein und werden dann in erster Linie durch Schonung behandelt. Der Gelenkverschleiß des Kniegelenkes kann entzündlich aktiviert sein. Im Rahmen rheumatischer Erkrankungen kann es zur entzündlichen Beteiligung des Kniegelenkes kommen. Infektionen des Gelenkes sind selten, aber sehr gefährlich und bedürfen der sofortigen Behandlung mit einer systematischen Antibiose und einer so genannten Saug-Spül-Drainage mit hochwirksamen Antibiotika.

Bakerzyste

Bei der Baker-Zyste (oder auch Poplitealzyste) handelt es sich um eine Ausbuchtung des Kniegelenkes nach hinten in die Kniekehle. Diese entsteht im Rahmen chronischer Entzündungsvorgänge aufgrund der vermehrten Produktion von Gelenkflüssigkeit durch eine Ausstülpung der hinteren Kniegelenkskapsel. Durch Umfangzunahme kann es zu Beschwerden, Schmerzen und Bewegungseinschränkung in der Kniekehle kommen.

Schleimbeutelentzündung

Die Kniegelenksschleimbeutel (insbesondere der vor der Kniescheibe liegende Schleimbeutel) sind leicht verletzbar z. B. bei Schürf- oder Risswunden und da sie häufig miteinander kommunizieren, breiten sich Infektionen leicht über das Knie aus. Ständige kleine Verletzungen (Mikrotraumatisierungen) können eine chronische Entzündung (Bursitis praepatellaris) verursachen, die meist nur über die Entfernung der Schleimbeutel zu beseitigen ist.

Ergüsse

Ergüsse des Kniegelenkes, die sich auf den hinter der Kniescheibe liegenden Schleimbeutel ausbreiten, verursachen eine Schwellung oberhalb der Kniescheibe. Dabei wird diese aus ihrer Führungsrinne gehoben und kann beim Tasten zur Seite bewegt werden. Durch Fingerdruck lässt sie sich wieder mit den Oberschenkelknorren in Kontakt bringen, schnellt jedoch beim Nachlassen des Druckes wieder zurück („tanzende Patella“).

Gelenkmaus

Bei der Gelenkmaus (Osteochondrosis dissecans) handelt es sich um eine Knorpelschädigung, die an der Knorpel-Knochen-Grenze auftritt. Im Extremfall kann sich ein Stück des Knorpels mit anheftenden Knochenanteilen vom Knochen vollständig lösen und durch das Gelenk wandern. Hauptsächlich kommen Gelenkmäuse bei jugendlichen Sportlern vor, da sie ihre Gelenke viel belasten, wobei die genaue Ursache nicht bekannt ist. Daher ist auch eine Diagnose oft schwierig.

Wackelknie

Das Wackelknie oder auch Knie-Schlottergelenk (Genu laxum) ist ein angeborenes oder erworbenes Phänomen einer Gelenkinstabilität, welches zum Beispiel bei Bindegewebsschwäche oder nach Unfällen, Entzündungen oder Muskellähmungen mit Störungen der Gewebetrophik entsteht. Es ist durch eine seitliche Instabilität des Knies gekennzeichnet, die durch überdehnte Seitenbänder bedingt ist. Die Überdehnung der Bänder kann unter anderem die Folge von versteiften Hüftgelenken sein, weil sich die Drehbewegungen des Beckens beim Gehen auf die Kniegelenke übertragen.

Hohlknie

Das Hohlknie (Genu recurvatum, selten auch „Säbelbein“ genannt) kommt sehr selten vor. Die Ursache liegt häufig in einer Quadrizeps-Lähmung (häufige Folge der Kinderlähmung). Der Quadrizeps ist für die Streckung des Beines zuständig und sichert das Kniegelenk gegen ein Einknicken. Bei einer Lähmung kann das Kniegelenk nicht mehr gestreckt werden. Die Erkrankten versuchen, dies durch eine Vorneigung des Oberkörpers zu kompensieren. Dies kann durch eine Anspannung von Gesäßmuskulatur (vor allem des großen Gesäßmuskels Musculus gluteus maximus) und Wadenmuskulatur (vor allem des zweiköpfigen Wadenmuskels) erfolgen. Die Folge sind überdehnte Kniegelenksbänder und eine Überdehnung der rückwärtigen Kniegelenkskapsel. Während der Vorneigung entsteht im Bein ein Biegemoment, das das Kniegelenk nach hinten drückt (kann man leicht im Selbstversuch im Stand testen und spüren). Es befindet sich in einer überstreckten Haltung (Hyperextension).

Meniskusschäden

Innenmeniskushinterhornriss, schräg von der Basis hinten-oben nach unten-vorn zum Knorpelbelag des Schienbeines verlaufend

Meniskusschäden sind relativ häufig. Sie entstehen meistens durch Überbelastung, können aber auch unfallbedingt oder angeboren sein (Scheibenmeniskus).[12] Durch Überbelastung und Unfälle kann der Meniskus gequetscht werden oder reißen. Ist der Meniskus beim Meniskusriss nur leicht betroffen, zum Beispiel beim Horizontalriss (Einriss im Längsverlauf, wobei sich eine Ober- und Unterlippe ausbildet), so kann er konservativ, also ohne Operation behandelt werden. Erst wenn ein massiver Riss, zum Beispiel ein so genannter „Korbhenkel“ (= längs verlaufender Meniskusriss mit Verschiebung abgerissener Meniskusteile in das Gelenk hinein), Querriss (vom freien Rand bis zur Basis) oder Lappenriss im Hinter- oder Vorderhorn (= Eine Kombination aus Längs- und Querriss) oder ein Abriss der Meniskusbasis, vorliegt, wird in der Regel die Entfernung des abgerissenen Anteils des Meniskus notwendig. Dies geschieht durch eine arthroskopische Operation. Der abgerissene Teil wirkt sich ansonsten im Gelenk wie ein Fremdkörper aus, der auch den Knorpel in besonderer Weise schädigt und damit zu frühzeitiger Arthrose führt. Risse im Bereich der Kapselgrenze können gegebenenfalls durch die Meniskoplexie (Refixierung der Meniskusbasis an der Kapsel mittels „Antackern“ oder Naht) behandelt werden. Da der Faserknorpel allerdings nur schwach durchblutet ist und aus diesem Grund auch nur über wenige Stoffwechselreserven verfügt, können Schäden am Meniskus nur selten ausheilen.

Bänderrisse

Kreuzbandriss

Kreuzbandrisse kommen recht häufig vor. Sie entstehen durch die so genannte Flexions-Valgus-Außenrotations-Stellung. Das heißt, dass das Knie unfreiwillig gebeugt, in die X-Bein-Stellung und nach außen gedreht wird, wobei der Unterschenkel festgestellt ist. Typischerweise entstehen solche Verletzungen beim Skifahren, Handball oder Fußballspielen. Durch das Zerreißen der Bandstrukturen kommt es gleichzeitig zu Gefäßrissen, die eine Blutung in das Kniegelenk (Hämarthros) verursachen. Kreuzbandrisse werden im Schnelltest mittels des vorderen oder hinteren Schubladentests erkannt, d. h. bei gebeugtem Kniegelenk lässt sich das Schienbein gegen den Oberschenkelknochen verschieben und zwar nach vorne (Riss des vorderen Kreuzbands, „vorderes Schubladenphänomen“) oder nach hinten (Riss des hinteren Kreuzbands, „hinteres Schubladenphänomen“). Danach werden die Kreuzbandrisse meist mittels Kernspintomographie diagnostiziert. Behandelt wird ein Kreuzbandriss meistens, indem ein Stück eines anderen Bandes oder einer Muskelsehne entnommen wird, um daraus eine Kreuzbandplastik herzustellen.

Seitenbandriss

Innen- oder Außenbandrisse sind relativ häufig. Hier wird nur operiert, wenn das Band aus dem Knochen ausgerissen ist. Ansonsten genügt eine Bewegungsschiene für sechs Wochen mit einhergehender Physiotherapie zum Training der Beinmuskulatur.

Untersuchungsmöglichkeiten

Magnetresonanztomographie-Aufnahme eines rechten Kniegelenks (Ansicht von der Mitte, bewegt)
Magnetresonanztomographie-Aufnahme eines rechten Kniegelenks (Ansicht von der Mitte)

Beim Abtasten lassen sich bei Verdacht auf Meniskus- oder Bandverletzung Schmerzen auslösen. Die passive Bewegungsprüfung (so genannter „vorderer“ und „hinterer“ Schubladentest) dient zum Nachweis eines Kreuzbandrisses, ebenso die Überprüfung der Drehbewegungsstabilität (Pivot-Shift-Test). Bei der aktiven Bewegungsprüfung wird die Funktion des Kniegelenkes in Bewegung kontrolliert.

Als bildgebende Verfahren werden Röntgenaufnahmen, Sonographie, Arthrographie (kaum mehr angewendet), Magnetresonanztomographie (MRT) und Computertomographie (CT) eingesetzt. Eine Arthroskopie kann zur Darstellung innerer Strukturen angewendet werden.

Siehe auch

Literatur

  • Adolf Faller, Michael Schünke, G. Schünke: Der Körper des Menschen, Einführung in Bau und Funktion. Thieme, Stuttgart 2004, ISBN 3-13-329714-7.
  • Hans Frick, Helmut Leonhard, Dietrich Starck, W. Kühne, R. Putz: Allgemeine Anatomie / Spezielle Anatomie I – Extremitäten, Rumpfwand, Kopf, Hals, Taschenatlas der gesamten Anatomie. Band 1, Thieme, Stuttgart/ New York 1992, ISBN 3-13-356804-3.
  • Werner Platzer: Taschenatlas Anatomie. Band 1: Bewegungsapparat. Thieme, Stuttgart 2005, ISBN 3-13-492008-5.
  • Johannes W. Rohen, Elke Lütjen–Drecoll: Funktionelle Anatomie des Menschen – Lehrbuch der makroskopischen Anatomie nach funktionellen Gesichtspunkten. Schattauer, Stuttgart 2006, ISBN 3-7945-2440-3.
  • Christoff Zalpour: Anatomie / Physiologie für die Physiotherapie. Urban & Fischer, München/ Jena 2002, ISBN 3-437-45300-9.
  • Franz-Viktor Salomon: Anatomie für die Tiermedizin. Enke, Stuttgart 2004, ISBN 3-8304-1007-7, S. 110–147.

Weblinks

 Wiktionary: Kniegelenk – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Kniegelenk - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise

  1. W. Platzer: Taschenatlas der Anatomie. Band I: Bewegungsapparat. Thieme-Verlag, Stuttgart 2005, S. 206.
  2. 2,0 2,1 2,2 D. T. Reilly, M. Martens: Experimental analysis of the quadriceps muscle force and patellofemoral joint reaction force for various activities. In: Acta Orthopaedica Scandinavia. 43, 1972, S. 126–137.
  3. A. M. J. Bull, A. A. Amis: Biomechanik. In: D. Kohn (Hrsg.): Knie. Thieme, Stuttgart 2005, ISBN 3-13-126231-1.
  4. K. R. Kaufman u. a.: Dynamic joint forces during knee isokinetic exercise. In: The American Journal of Sports Medicine. 19, 1991, S. 305–316.
  5. R. D. Komistek u. a.: Mathematical model of the lower extremity joint reaction forces using Kane's method of dynamics. In: Journal of Biomechanics. 31 1998, S. 185–189.
  6. S. H. Scott, D. A. Winter:. Internal forces at chronic running injury sites. In: Medicine & Science in Sports and Exercise. 22, 1990, S. 357–369.
  7. R. F. Zernicke u. a.: Human Patellar Tendon Rupture. In: The Journal of Bone and Joint Surgery. 59, 1977, S. 179–183.
  8. A. J. Smith: Estimates of muscle and joint force at the knee and ankle during jumping activities. In: Journal of Human Movement Studies. 1, 1975, S. 78–86.
  9. C. Gupte u. a.: Meniscofemoral ligaments revisited ANATOMICAL STUDY, AGE CORRELATION AND CLINICAL IMPLICATIONS. PDF; 217 kB. In: The Journal of Bone & Joint Surgery (Br). 2002.
  10. Chirurgen beschreiben neues Band am Kniegelenk. In: Deutsches Ärzteblatt. 6. Dezember 2013; zuletzt eingesehen am 11. Dez. 2013.
  11. Rüdiger Koch, Helmut Waibl: Die Kollateralbänder des Kniegelenks beim Hund: Morphometrie und Funktion. In: Kleintierpraxis. 44, 1999, S. 107–110.
  12. Joggen-Online: ein eingeklemmter oder verschlissener Meniskus. 2010.


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