Kategorie:Daniel Kehlmann und Verkehrswissenschaft: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Verkehrswissenschaft'''(en) ist ein Sammelbegriff für alle wissenschaftlichen Disziplinen, die sich mit der Erforschung der naturwissenschaftlichen, technischen, technologischen, ökonomischen, soziologischen, juristischen, geographischen, historischen, pädagogischen und psychologischen Gesetzmäßigkeiten des [[Verkehrswesen]]s im Zusammenhang mit der Ortsveränderung von Gütern, Personen und Nachrichten befassen.
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[[Kategorie:Deutsche Literatur des 20. Jahrhunderts]]
== Geschichte ==
[[Kategorie:Deutsche Literatur des 21. Jahrhunderts]]
Voraussetzung für die Entstehung der Verkehrswissenschaften war die Herausbildung des Verkehrswesens sowie die entsprechende Profilierung der Wissenschaften. Dies war in der Mitte des 20. Jahrhunderts erfüllt. Bis dahin fand die wissenschaftliche Behandlung des Forschungsgegenstands „[[Verkehr]]“ in den Disziplinen Nationalökonomie oder dem bis dahin noch nicht weiter ausdifferenzierten Ingenieurwesen statt. Außerdem kam es zu einer verkehrsträgerspezifischen wissenschaftlichen Entwicklung.
[[Kategorie:Literatur (Deutsch)]]
* Mitte des 15. Jh.: Angeblich Gründung einer Marineakademie in [[Sagres]] (Portugal) durch [[Heinrich der Seefahrer|Heinrich den Seefahrer]],
[[Kategorie:Essayist]]
* 1747 Gründung der Akademie für Straßen- und Brückenbau, Paris ([[École des Ponts ParisTech|Ecole nationale des Ponts et Chaussées]]),
[[Kategorie:Daniel Kehlmann|!]]
* 1806 Gründung eines Ingenieurcorps für Wasser- und Landverkehr in St. Petersburg, Russland (später Verkehrshochschule),
* 1896 Gründung der späteren [[Staatliche Universität für Verkehrswesen Moskau|Eisenbahnuniversität Moskau]].
 
Mit Entfaltung des heute bekannten Verkehrswesens mit seiner politischen, wirtschaftlichen und technischen Bedeutung kam es zu einer übergreifenden wissenschaftlichen Betrachtung der verschiedenen Aspekte von Mobilität und Verkehr und damit zur Entstehung der Verkehrswissenschaft(en). Bedeutende Verkehrswissenschaftler in dieser Entwicklung waren in Deutschland u. a. [[Friedrich List]] (1789–1846), [[Emil Sax]] (1845–1927), [[Richard van der Borght]] (1861–1926), [[Wilhelm Launhardt]] (1832–1918), [[Kurt Wiedenfeld]] (1871–1955), [[Richard Hennig]] (1874–1951), [[Ernst Esch]] (1881–1945), [[Anton Felix Napp-Zinn]] (1899–1965), [[Carl Pirath]] (1884–1955), [[Gerhart Potthoff]] (1908–1989), [[Fritz Voigt (Verkehrswissenschaftler)|Fritz Voigt]] (1910–1993).
 
An verschiedenen Einrichtungen wurde/wird dieses Querschnittsgebiet wissenschaftlich behandelt, so z. B. an Hochschulen sowie weiteren Forschungseinrichtungen ([[Fraunhofer-Gesellschaft]], [[Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt]]) und wissenschaftlichen Trägern ([[Deutsche Verkehrswissenschaftliche Gesellschaft]]).
 
Eine Besonderheit im deutschsprachigen Raum stellte in diesem Zusammenhang die [[Hochschule für Verkehrswesen]] „Friedrich List“ Dresden dar, an der zwischen 1952 und 1992 alle [[Verkehrszweig]]e wissenschaftlich behandelt wurden. Die ehemalige Verkehrshochschule wurde am 1. Oktober 1992 als [[Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“]] in die [[Technische Universität Dresden]] eingegliedert. Weitere verkehrswissenschaftliche Fachrichtungen von Universitäten sind an der [[Technische Universität Berlin|TU Berlin]] und der [[Technische Universität Braunschweig|TU Braunschweig]] eingerichtet. Im Bereich der Verkehrswirtschaft existiert an der [[Hochschule Heilbronn]] die Fakultät „Wirtschaft 1 - Wirtschaft und Verkehr“. Daneben gibt es weitere vereinzelte Lehrstühle und Institute an Universitäten und Hochschulen in Deutschland, die in den Verkehrswissenschaften tätig sind.
 
== Verkehrswissenschaft oder -wissenschaften? ==
In der Fachwelt besteht keine Einigkeit, ob es eine eigene Verkehrswissenschaft überhaupt gibt, denn die o. g. Disziplinen sind ihrerseits Bestandteil großer Wissenschaftsbereiche. Außerdem ist unklar, ob es sich um eine einzige Verkehrswissenschaft oder um mehrere Verkehrswissenschaften handelt. Insbesondere die Volkswirtschaftslehre/ Nationalökonomie betrachtet traditionell eine einzige Verkehrswissenschaft (gemeint ist dabei die [[Verkehrswirtschaftslehre]]). Daneben wird auch die Ansicht vertreten, dass die [[Verkehrsströmungslehre]] (''traffic science'', vgl. [[Verkehrsphysik]]) eine eigene Verkehrswissenschaft bildet - unabhängig von soziologischen, ökonomischen, technologischen oder technischen Randbedingungen.
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Kategorie:Verkehrswissenschaft}}
* {{WikipediaDE|Verkehrswissenschaft}}
 
== Weblinks ==
* [http://www.dvwg.de/ Deutsche Verkehrswissenschaftliche Gesellschaft e. V.]
* [http://www.deutsche-verkehrsakademie.de/ Deutsche Akademie für Verkehrswissenschaft]
* [http://www.german-sustainable-mobility.de/transport-education-germany/ Übersicht über verkehrswissenschaftliche Studiengänge]
* [http://www.ivi.fraunhofer.org/ Fraunhofer Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme Dresden]
* [http://www.dlr.de/ Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)]
* [http://www.verkehrswissenschaften.org/ Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“, TU Dresden]
* [http://www.fh-erfurt.de/wlv/vt/ Fachrichtung Verkehrs- und Transportwesen, FH Erfurt]
* [http://www.uni-koeln.de/wiso-fak/verkehr/ IfV, Uni Köln (Herbert Baum)]
 
[[Kategorie:Sozialwissenschaft nach Fachgebiet]]
[[Kategorie:Sozialwissenschaftliches Fachgebiet]]
[[Kategorie:Interdisziplinäre Wissenschaft]]
[[Kategorie:Verkehrswissenschaft|!]]
[[Kategorie:Verkehrswesen]]
 
{{Wikipedia}}

Version vom 23. August 2018, 19:50 Uhr

Verkehrswissenschaft(en) ist ein Sammelbegriff für alle wissenschaftlichen Disziplinen, die sich mit der Erforschung der naturwissenschaftlichen, technischen, technologischen, ökonomischen, soziologischen, juristischen, geographischen, historischen, pädagogischen und psychologischen Gesetzmäßigkeiten des Verkehrswesens im Zusammenhang mit der Ortsveränderung von Gütern, Personen und Nachrichten befassen.

Geschichte

Voraussetzung für die Entstehung der Verkehrswissenschaften war die Herausbildung des Verkehrswesens sowie die entsprechende Profilierung der Wissenschaften. Dies war in der Mitte des 20. Jahrhunderts erfüllt. Bis dahin fand die wissenschaftliche Behandlung des Forschungsgegenstands „Verkehr“ in den Disziplinen Nationalökonomie oder dem bis dahin noch nicht weiter ausdifferenzierten Ingenieurwesen statt. Außerdem kam es zu einer verkehrsträgerspezifischen wissenschaftlichen Entwicklung.

Mit Entfaltung des heute bekannten Verkehrswesens mit seiner politischen, wirtschaftlichen und technischen Bedeutung kam es zu einer übergreifenden wissenschaftlichen Betrachtung der verschiedenen Aspekte von Mobilität und Verkehr und damit zur Entstehung der Verkehrswissenschaft(en). Bedeutende Verkehrswissenschaftler in dieser Entwicklung waren in Deutschland u. a. Friedrich List (1789–1846), Emil Sax (1845–1927), Richard van der Borght (1861–1926), Wilhelm Launhardt (1832–1918), Kurt Wiedenfeld (1871–1955), Richard Hennig (1874–1951), Ernst Esch (1881–1945), Anton Felix Napp-Zinn (1899–1965), Carl Pirath (1884–1955), Gerhart Potthoff (1908–1989), Fritz Voigt (1910–1993).

An verschiedenen Einrichtungen wurde/wird dieses Querschnittsgebiet wissenschaftlich behandelt, so z. B. an Hochschulen sowie weiteren Forschungseinrichtungen (Fraunhofer-Gesellschaft, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt) und wissenschaftlichen Trägern (Deutsche Verkehrswissenschaftliche Gesellschaft).

Eine Besonderheit im deutschsprachigen Raum stellte in diesem Zusammenhang die Hochschule für Verkehrswesen „Friedrich List“ Dresden dar, an der zwischen 1952 und 1992 alle Verkehrszweige wissenschaftlich behandelt wurden. Die ehemalige Verkehrshochschule wurde am 1. Oktober 1992 als Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ in die Technische Universität Dresden eingegliedert. Weitere verkehrswissenschaftliche Fachrichtungen von Universitäten sind an der TU Berlin und der TU Braunschweig eingerichtet. Im Bereich der Verkehrswirtschaft existiert an der Hochschule Heilbronn die Fakultät „Wirtschaft 1 - Wirtschaft und Verkehr“. Daneben gibt es weitere vereinzelte Lehrstühle und Institute an Universitäten und Hochschulen in Deutschland, die in den Verkehrswissenschaften tätig sind.

Verkehrswissenschaft oder -wissenschaften?

In der Fachwelt besteht keine Einigkeit, ob es eine eigene Verkehrswissenschaft überhaupt gibt, denn die o. g. Disziplinen sind ihrerseits Bestandteil großer Wissenschaftsbereiche. Außerdem ist unklar, ob es sich um eine einzige Verkehrswissenschaft oder um mehrere Verkehrswissenschaften handelt. Insbesondere die Volkswirtschaftslehre/ Nationalökonomie betrachtet traditionell eine einzige Verkehrswissenschaft (gemeint ist dabei die Verkehrswirtschaftslehre). Daneben wird auch die Ansicht vertreten, dass die Verkehrsströmungslehre (traffic science, vgl. Verkehrsphysik) eine eigene Verkehrswissenschaft bildet - unabhängig von soziologischen, ökonomischen, technologischen oder technischen Randbedingungen.

Siehe auch

Weblinks


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