imported>Odyssee |
imported>Joachim Stiller |
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| Die '''Zeit''' ({{ELSalt|Χρόνος}} ''Chronos''; [[Latein|lat.]] ''Tempus''), die uns als eine unaufhaltbare und unumkehrbare lineare Abfolge von Ereignissen erscheint, hat ihre wahre Ursache in dem Zusammenwirken einer Summe niederer und höherer [[Geistige Wesen|geistiger Wesen]]. Die Tätigkeit der [[Hierarchien]] an sich ist zeitlos, so wie auch beim [[Mensch]]en die höchsten geistigen Vorgänge zeitlos sind. Es gäbe keine Zeit, wenn alle Wesen auf gleicher Entwicklungsstufe stünden. Von der Entstehung der Zeit kann man schwer reden, denn im Wort ''Entstehen'' ist schon der Zeitbegriff mit enthalten; man kann also nur über das [[Wesen]] der Zeit sprechen. Und das ergibt sich eben daraus, dass im Zeitlosen durchaus verschiedene Entwicklungsgrade möglich sind, die durch ihr Zusammenspiel die [[wesenhaft]]e Zeit möglich machen.
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| | [[Kategorie:Messtechnik]] |
| "... die höchsten geistigen Vorgänge beim Menschen führen
| | [[Kategorie:Messgröße]] |
| zu dem Begriff, daß sie zeitlos verlaufen. Die Tätigkeiten der Hierarchien
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| sind zeitlos. - Von Zeit-Entstehen ist schwer zu reden: in dem
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| Worte «entstehen» ist schon der Begriff der Zeit enthalten; man
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| müßte eher sagen: das Wesen der Zeit, und darüber ist nicht so leicht
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| zu sprechen. Es gäbe keine Zeit, wenn alle Wesen auf gleicher Entwikkelungsstufe
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| stehen würden. Durch das Zusammenwirken einer Summe
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| niederer und einer Summe höherer Wesen entsteht Zeit. Im Zeitlosen
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| sind verschiedene Entwickelungsgrade möglich; durch ihr
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| Zusammenspiel wird Zeit möglich." {{Lit|{{G|110|176}}}}
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| Es ist nicht so, dass es in der [[Region der Dauer]] keine [[Bewegung]] gäbe. Das [[Wesen]] des [[Geist]]es, der der [[Ewigkeit]] angehört, ist rastlose unaufhörliche Bewegung, die aber zugleich als absolute Ruhe empfunden wird, solange alle Wesen diese Bewegung gleichmaßen mitmachen. Erst wo Bewegungsunterschiede entstehen, weil nicht mehr alle Wesen dieses rastlose Tempo mitmachen können, wird die Bewegung auch als solche empfunden - und damit tritt die Zeit in Erscheinung.
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| Der alltägliche Zeitbegriff, nach dem die Zeit linear von der Vergangenheit über den Moment der Gegenwart in die Zukunft läuft, ist untauglich, um [[geist]]ige Zusammenhänge zu erfassen:
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| "Ich will durch diesen Strich
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| andeuten, daß irgend etwas, was heute mit dem Menschen geschieht,
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| von den geistigen Wesen so ausgestaltet wird, daß das andere, was als
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| Ausgleichendes dazugehört, in dreitausend Jahren eintritt. Das ist der
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| normale Prozeß. Aber sehen Sie, im gewöhnlichen Leben kennt man
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| ja die Zeit nur sehr ungenau. Wie stellt man sich im gewöhnlichen Leben
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| die Zeit vor? Wie eine von der vergangenen Unendlichkeit durch
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| die Gegenwart in die Zukunft hineinlaufende Linie. So ungefähr stellt
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| man sich die Zeit vor, allerdings eine dicke Linie, nicht eine Linie, sondern
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| ein dickes Seil, denn sie enthält alles, was man überhaupt wahrnimmt
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| in der Welt, zugleich in jedem einzelnen Augenblick der Gegenwart.
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| Man stellt sie sich so vor, wenn man überhaupt sich etwas
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| vorstellt. Die meisten Menschen stellen sich das überhaupt gar nicht
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| vor. Geistig angesehen, ist die Sache nicht so. Und man lernt schwer
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| Verständnis finden für geistige Verläufe, die ja in allen physischen Verläufen
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| drinnen sind, wenn man sich die Zeit nur so vorstellen kann.
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| [[Datei:GA 318 44.gif|center|600px|Zeitlinie und Zeitknäuel]]
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| Aber die Zeit ist in der Realität nicht so, sondern der ganze Faden, den
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| ich da an die Tafel gezeichnet habe, der kann verwickelt zu einem
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| Knäuel werden. In diesem Knäuel ist die ganze Zeitlinie drinnen, die
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| dreitausend Jahre sind in einem Knäuel. Die Zeit kann sich verknäueln,
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| und wenn sie sich für irgendeine Evolution verknäuelt, diese Zeit, dann
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| kann der Knäuel eben in einem Menschen leben. Bei der heiligen Theresia
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| lebte eine verknäuelte Zeit in dem irdischen Leben. Das ist eigentlich
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| das Mysterium, daß Dinge, die sonst in dem Karma weit auseinanderrücken,
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| zusammengeschoben werden. (Siehe Zeichnung.)" {{Lit|{{G|318|44f}}}}
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| Was wir im Erdenleben als Zeit empfinden, ist eine Täuschung; [[Wirklichkeit]] hat nur die [[Geschwindigkeit]]:
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| "Ich habe davon gesprochen, daß die Zeit, so wie
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| wir sie erleben, eigentlich eine Täuschung ist, daß die Zeit in Wirklichkeit
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| etwas ganz anderes ist, als sie der Mensch erlebt, weil der
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| Mensch die Zeit nicht perspektivisch nimmt, so sagte ich dazumal.
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| Den Raum erlebt der Mensch schon perspektivisch; die ferneren
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| Bäume sieht er kleiner als die nahen Bäume. In Wirklichkeit ist auch
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| die Zeit ebenso perspektivisch zu sehen. Die in der Zeit entfernten
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| Ereignisse sind anders zu sehen als die in der Zeit nahen Ereignisse.
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| Es ist aber nur die Grundlage dafür, daß die Zeit wirklich das ist, als
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| was die Forscher aller Zeiten sie angesehen haben: die Zeit ist das
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| wichtigste Medium der menschlichen Täuschung. Wir denken uns,
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| daß zum Beispiel die Wesen der höheren Hierarchien auch so durch
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| die Zeit fließen, wie unser eigenes Seelenleben durch die Zeit fließt:
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| es ist keine Wahrheit darin. In Wahrheit liegt das Wesen der höheren
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| Hierarchien in abgeflossenen Zeiten, aber sie wirken herüber aus den
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| abgeflossenen Zeiten, wie im Räume von einem entfernten Orte man
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| herüberwirken kann, meinetwegen durch Lichtsignale oder so etwas,
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| auf in einem nahen Orte im Räume liegende Wesen. Die Zeit ist nicht
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| das, als was sie die Menschen ansehen, die Zeit ist auch nicht das, als
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| was sie solche Philosophen wie ''[[Wikipedia:Immanuel Kant|Kant]]'' ansehen, sondern die Zeit ist in
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| ihrer Wirklichkeit etwas ganz anderes. Und das, was der Mensch als
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| Wirklichkeit ansieht, ist eben auch eine Maja, eine große Täuschung.
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| Vor allen Dingen bleibt immer das stehen, wovon wir glauben, indem
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| wir in der Zeit als Täuschung leben, daß es vergangen sei. Es bleibt
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| aber da; die Zeit wird wirklich zu etwas wie zu einem Räume. Und
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| man sieht auf die rückwärtigen Ereignisse so, wie man auf entfernte
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| Gegenstände im Raume sieht, wenn man wahrhaftig sieht. Die Zeit
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| ist eine Täuschung.
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| Und weiter weiß die Geisteswissenschaft, daß die Quellen zu andern
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| großen Täuschungen in menschlichen Weltanschauungen davon herrühren,
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| daß der Mensch in bezug auf die Zeit der Täuschung unterliegt.
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| Wenn unter Ihnen viele Physiker wären, würde ich selbst rein
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| physikalisch mich hier aussprechen können. Ich würde Ihnen an
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| physikalischen Formeln zeigen können, daß so, wie der Physiker die
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| Zeit - das t, wie er es bloß nennt - in die physikalischen Formeln einführt,
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| diese Zeit nur eine Zahl ist, also etwas ganz Unbekanntes, keine
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| Wirklichkeit, sondern ein reiner Schein ist. Ein Wirkliches ist immer
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| nur die Geschwindigkeit, aber die gerade sieht der Physiker als eine
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| Folge der Zeit an. Da Sie ja keine Physiker sind und sich wahrscheinlich
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| auf das Verständnis der Sache nicht einlassen werden, will auch
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| ich mich nicht weiter darauf einlassen.
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| Die Zeit ist Täuschung, das ist eine schwerwiegende Wahrheit,
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| weil die Zeit als Täuschung vielen andern Täuschungen des Lebens
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| zugrunde Hegt. So zum Beispiel sieht man alle Dinge falsch, wenn man
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| im geschichtlichen Leben die Zeit falsch anwendet. So denken etwa
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| die Menschen, in den ersten drei christlichen Jahrhunderten hätten
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| sich gewisse Dinge zugetragen, die seien jetzt vorbei. - In Wirklichkeit
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| müßten sie denken: Der Erzengel oder die Wesenheit aus der Hierarchie
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| der Archai, die dazumal die Ereignisse geleitet hat, ist noch da;
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| das wirkt in anderer Weise weiter. - Das Vergangensein ist nur eine
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| Täuschung. Es hängt viel davon ab, daß man gegenüber der geistigen
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| Wirklichkeit gerade den perspektivischen Charakter der Zeit kennenlernt,
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| daß man weiß, man muß sich über die Ereignisse im Zeitenlaufe
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| ebenso täuschen - während man das nicht glaubt -, wie man sich
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| über die Ereignisse im Räume täuscht, wenn man keine Perspektive
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| zugibt. Denken Sie einmal, wie groß die Täuschung wäre, wenn Sie
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| keine Perspektive zugeben würden, wenn Sie das Entfernte im Räume
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| als so wirksam auf sich selbst betrachten würden wie das Nahe. Sie
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| schauen auf einen fernen Berg hin. Von der Luft, die Sie umgibt,
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| hängt wesentlich Ihre Gesundheit ab; von der Luft auf dem fernen
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| Berge nicht, denn wollen Sie sie als gesundheitsfördernd haben, so
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| müssen Sie hingehen. Die Wirklichkeit hängt im wesentlichen, sobald
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| es um die Wirklichkeit im Leben sich handelt, mit der Perspektive zusammen.
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| So ist es aber auch mit Bezug auf die Zeit. Wir leben richtig
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| in der Gegenwart, wenn wir nicht glauben, daß die ferneren Ereignisse
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| der Vergangenheit ebenso gewogen werden können wie die nahen
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| Ereignisse. Wenn wir im dritten nachatlantischen Zeitraum die
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| ägyptisch-chaldäische Zeit betrachten und nur dasjenige ins Auge
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| fassen, was die Dokumente liefern, und sie so registrieren, wie sie die
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| Torengeschichte registriert, die Fable convenue, die sich eben heute
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| Geschichte nennt, dann machen wir den perspektivischen Fehler.
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| Denn es hat überhaupt für das heutige Leben gar keine Bedeutung,
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| was die Menschen äußerlich an Taten während der ägyptischen Zeit
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| gemacht haben, aber was die Engel und Erzengel und Archai gemacht
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| haben, das hat Bedeutung; das tritt aber nur in der perspektivisch gebildeten
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| Betrachtung hervor. Daher ist es ein Grundsatz, und nicht
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| nur heute, wo wir alle diese Dinge wiederentdecken müssen auf dem
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| Boden der Anthroposophie, sondern in allen Zeiten war es ein Grundsatz
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| für alle geistigen Forscher, daß die Zeit als solche eine Täuschung
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| ist, und niemals wurde von einem wirklichen Kenner der Wirklichkeit
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| mit der Zeit so gerechnet, daß sie für eine Wahrheit gehalten wurde,
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| daß sie selbst für eine wahre Wirklichkeit gehalten worden wäre." {{Lit|{{G|184|71ff}}}}
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| Völlig untauglich aus geistiger Sicht ist der von [[Wikipedia:Isaac Newton|Newton]] geprägte und zur Grundlage der [[Wikipedia:Klassische Physik|klassischen Physik]] gewordene Begriff der ''absoluten Zeit'', die völlig unabhängig von allen äußeren Gegenständen völlig gleichförmig dahinfließen soll. Dass dieser Begriff selbst aus physikalischer Perspektive nicht haltbar ist, hat schon [[Wikipedia:Albert Einstein|Albert Einstein]] durch seine 1905 veröffentlichte [[Wikipedia:spezielle Relativitätstheorie|spezielle Relativitätstheorie]] gezeigt.
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| {{Zitat|Die absolute, wahre und mathematische Zeit verfließt an sich und vermöge ihrer Natur gleichförmig und ohne Beziehung auf irgendeinen äußeren Gegenstand.|Isaac Newton|''[[Wikipedia:Philosophiae Naturalis Principia Mathematica|Mathematische Prinzipien der Naturlehre]]''; London 1687}}
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| Zeit ist nur in Relationen zu erfassen, z.B. durch die Beziehung des [[irdisch]]en Geschehens auf die periodisch wiederkehrenden [[Kosmos|kosmischen]] Verhältnisse - aber diese kehren nie in genau gleicherweise wieder und laufen auch nicht in einem starr gleichförmigen Takt, sondern sind innerhalb gewisser Grenzen lebendig beweglich. Damit ist zugleich die ganze Problematik der [[Wikipedia:Zeitmessung|Zeitmessung]] angesprochen. Zwar hat man heute mit den [[Wikipedia:Atomuhr|Atomuhr]] einen weitgehend starren Taktgeber gefunden, aber damit entfernt man sich von der Wirklichkeit, die den lebendigen Zeitphänomenen zugrunde liegt, nur noch mehr.
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| "Denn wenn wir etwas auf der Erde feststellen, wenn wir mit noch so
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| genauen Präzisionsinstrumenten rechnen, von dem Himmel aus angesehen
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| ist es immer um ein paar Tage falsch, weil die Himmelszeit
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| anders als die Erdenzeit verläuft. Die Erdenzeit suchen wir möglichst
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| gleichmäßig verlaufen zu lassen. Das ist gar nicht der Fall mit der
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| Himmelszeit, die schneller und langsamer verläuft, weil sie in sich
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| lebendig ist. Wir Menschen selber machen die Erdenzeit tot, daher
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| verläuft sie ganz gleichmäßig." {{Lit|{{G|226|105}}}}
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| Das Zeitempfinden ist durch den [[luziferisch]]en Einfluss bedingt, der im Menschen die Sehnsucht nach dem selbständigen Konzentriertsein in sich selbst hervorruft. Das ganze Spektrum des Zeiterlebens, das sich zwischen [[Ewigkeit]] ([[Christus]]) und [[Augenblick]] ([[Luzifer]]) ausspannt, ist das Ergebnis eines wesenhaften Zusammenwirkens {{Lit|{{G|138|79ff}}}}. Es macht keinen Sinn, von der Zeit im allgemeinen zu sprechen, sondern sie muss immer auf eine Wesengemeinschaft bezogen werden, die eine gemeinsame Entwicklung durchmacht. Für unser [[Planetensystem]], dem eine solche sich gemeinsam entwickelnde Wesensgemeinschaft zugrunde liegt, offenbart sich die wesenhafte Zeit durch die [[Hierarchien|Hierarchie]] der [[Archai]] ([[Urengel]], [[Urbeginne]]), die auf dem [[Alter Saturn|alten Saturn]] ihre [[Ich-Entwicklung]] durchmachten. Sie sind vom Urbeginn unserer Entwicklung die wesenhaft waltenden [[Zeitgeister]]. Wenn es in der [[Genesis]] heißt: ''Im Urbeginn schufen die Götter Himmel und Erde'' ([http://www.bibel-online.net/buch/01.1-mose/1.html#1,1 1 Moses 1,1]), dann wird mit dem Wort ''Urbeginn'' (oder ''Anfang'' nach anderen Übersetzungen) bereits auf die Archai hingewiesen. Ebenso wird mit den [[Schöpfungstage]]n auf eine Siebenzahl höchstentwickelter Zeitgeister verwiesen. Das hebräische Wort [[Jom]] (= ''Tag''), das hier verwendet wird, meint nicht das, was wir heute als Tag verstehen, sondern bezeichnet diese Archai.
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| Auf dem alten Saturn trat die wesenhafte Zeit, also die Gemeinschaft der Archai, in Erscheinung, indem die [[Throne]] ihre Willenssubstanz als [[Wärme]] den [[Cherubim]] hinopferten und dadurch die Evolution unseres ganzen [[Planetensystem]]s in Gang brachten. Das Zeitwesen und das Wärmewesen stehen dadurch in enger Beziehung zueinander. {{lit|{{G|132|9}}}} Auf die erste Verkörperung unseres Planetensystems folgten weitere. Unser gegenwärtiges [[Sonnensystem]] stellt die vierte Entwicklungsstufe dar, drei weitere werden noch kommen.
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| Gemäß der urpersischen Mythologie ist die ganze Schöpfung aus [[Zaruana Akarana]], der unerschaffenen Zeit, hervorgetreten.
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| Die [[Zahl der Zeit]] ist die [[Sieben]]. Sie gibt einen geeigneten Leitfaden für alles, was sich im Zeitenlauf ''nacheinander'' entwickelt. Die Sieben kann daher auch als [[Zahl der Entwicklung]] aufgefasst werden:
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| :"Was in der Zeit verläuft, baut sich nach dem Gerüste der Siebenzahl auf; was sich wiederholt in verschiedenen Formen, das betrachtet man gut dadurch, daß man die Sieben zugrunde legt und die entsprechenden Gestaltungen dann aufsucht. - So ist es gut, sich zu sagen: Weil die Erde verschiedene Verkörperungen durchmacht, suchen wir ihre sieben Verkörperungen: Saturn, Sonne, Mond, Erde, Jupiter, Venus und Vulkan. Weil die menschlichen Kulturen sieben Verkörperungen durchmachen, suchen wir ihren Zusammenhang, indem wir wiederum die Siebenzahl zugrunde legen. - Wir gehen zum Beispiel zur ersten Kultur in der nachatlantischen Zeit. Die altindische Kulturperiode ist die erste, die zweite ist die urpersische, die dritte die chaldäisch-ägyptische, die vierte die griechisch-lateinische, die fünfte unsere eigene, und wir erwarten die zwei folgenden, welche als die sechste und siebente die unsere ablösen werden. Da haben wir wiederum die Siebenzahl in aufeinanderfolgenden Kulturverkörperungen zugrunde gelegt. Wir können aber auch in dem Karma eines Menschen uns zurecht finden, wenn wir zurückzublicken suchen auf seine drei vorhergehenden Inkarnationen. Wenn man die Inkarnation eines Menschen der Gegenwart nimmt und überblickt von dieser Gegenwart ausgehend die drei vorhergehenden Inkarnationen, dann ist es möglich, gewisse Schlüsse zu ziehen für die drei nächstfolgenden Inkarnationen. Die drei vorhergehenden Inkarnationen und die jetzige mit den drei folgenden geben wiederum sieben. So ist die Siebenzahl ein Leitfaden für alles zeitliche Geschehen." {{lit|{{G|113|175}}}}
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| Die dreifache Sieben, [[777|7-7-7]], gilt als [[Zahl der Vollendung]], weil nach 7*7*7 = 343 Entwicklungstufen das Ziel einer Entwicklungsreihe erreicht ist. Alles, was ''danach'' kommt, gehört bereits einer völlig neuen Entwicklungslinie an. Die Ausdrucksweise ''danach'' darf daher auch nur im uneigentlichen Sinn verstanden werden, denn man hat es dann bereits mit einem völlig neuen Zeitwesen zu tun, das nicht unmittelbar auf jenes bezogen werden kann, das sich bereits vollendet hat.
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| == Siehe auch ==
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| * {{WikipediaDE|Zeit|}}
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| * {{WikipediaDE|Zeitpfeil|}}
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| * {{WikipediaDE|Philosophie der Zeit|}}
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| * {{Eisler|Zeit}}
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| ==Literatur==
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| #Rudolf Steiner: ''Geistige Hierarchien und ihre Widerspiegelung in der physischen Welt'', [[GA 110]] (1981)
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| #Rudolf Steiner: ''Der Orient im Lichte des Okzidents. Die Kinder des Luzifer und die Brüder Christi.'', [[GA 113]] (1982), Neunter Vortrag, München, 31. August 1909
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| #Rudolf Steiner: ''Die Evolution vom Gesichtspunkte des Wahrhaftigen'', [[GA 132]] (1987), Erster Vortrag, Berlin, 31. Oktober 1911
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| #Rudolf Steiner: ''Von der Initiation. Von Ewigkeit und Augenblick. Von Geisteslicht und Lebensdunkel.'', [[GA 138]] (1986)
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| #Rudolf Steiner: ''Die Polarität von Dauer und Entwickelung im Menschenleben. Die kosmische Vorgeschichte der Menschheit.'', [[GA 184]] (2002), ISBN 3-7274-1840-0 {{Vorträge|184}}
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| #Rudolf Steiner: ''Menschenwesen, Menschenschicksal und Welt-Entwickelung'', [[GA 226]] (1988), ISBN 3-7274-2260-2 {{Vorträge|226}}
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| #Rudolf Steiner: ''Das Zusammenwirken von Ärzten und Seelsorgern'', [[GA 318]] (1994), ISBN 3-7274-3181-4 {{Vorträge|318}}
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| {{GA}}
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| ==Weblinks==
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| #[http://www.anthroposophie.net/steiner/ga/bib_steiner_ga_110.htm GA 110: Geistige Hierarchien und ihre Widerspiegelung in der physischen Welt] - Der gesamte Vortragszyklus online.
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| [[Kategorie:Grundbegriffe]] [[Kategorie:Geistige Wesen]] [[Kategorie:Hierarchien]]
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