20. Jahrhundert und INRI: Unterschied zwischen den Seiten

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Das '''20. Jahrhundert''' begann am 1. Januar 1901 und endete mit dem 31. Dezember 2000. Um Zentenniumsfeier und das Jubiläum zum 30. Reichsgründungstag am 18. Januar 1901 nicht miteinander in Konkurrenz geraten zu lassen, erließ Kaiser [[Wikipedia:Wilhelm II. (Deutsches Reich)|Wilhelm II.]] abweichend für Deutschland ein Dekret, welches den Beginn des neuen Jahrhunderts auf den 1. Januar 1900 festlegte. Das 20. Jahrhundert zählt zur Epoche der [[Wikipedia:Neuzeit|Neuzeit]] und war besonders durch den [[Wikipedia:Imperialismus|Imperialismus]] und die beiden [[Wikipedia:Weltkrieg|Weltkriege]] sowie den daraus erwachsenden Niedergang der europäischen [[Wikipedia:Kolonialreich|Kolonialreiche]] und den [[Wikipedia:Kalter Krieg|Kalten Krieg]] geprägt, ebenso von der exponentiellen Zunahme der Weltbevölkerung, der Automatisierung und der Digitalisierung von Wirtschaftsprozessen sowie der Polarisierung zwischen der [[Wikipedia:Industriestaat|Ersten]] und der [[Wikipedia:Dritte Welt|Dritten Welt]]. Wichtige Technologien wie Kunststoffe, Elektronik, Raumfahrt, Datenverarbeitung, Psychopharmaka, Kontrazeptiva, Gentechnik und Antibiotika veränderten die Welt.
'''INRI''' (auch '''I.N.R.I.''' oder '''J.N.R.J.''') das [[Wikipedia:Akonym|Akonym]] des '''Kreuzestitels''' ([[lat.]] ''titulus crucis''), den [[Pilatus]] nach dem Bericht des [[Johannesevangelium]]s {{BB|Joh|19|19f}} oben am [[Kreuz]] [[Christi]] anbringen ließ, um den rechtsgültigen Grund für seine Verurteilung anzuzeigen, wie es dem damaligem römischem Brauch entsprach. Nach [[Johannes (Evangelist)|Johannes]] war die Inschrift in den drei Sprachen [[Hebräisch]], [[Wikipedia:Altgriechische Sprache|Griechisch]] und [[Latein]] verfasst. Die Inschrift wird auch in den synoptischen Evangelien erwähnt ({{B|Mk|15|26}}; {{B|Mt|27|37}}; {{B|Lk|23|38}}).  


== Periodisierung ==
{{Zitat|19 Pilatus ließ auch ein Schild anfertigen und oben am Kreuz befestigen; die Inschrift lautete: Jesus von Nazaret, der König der Juden.6
Viele Historiker nutzen für ihre [[Wikipedia:Periodisierung|Periodisierungen]] nicht die kalendarischen Einteilungen, sondern berufen sich bei der Festlegung von Zäsuren auf politische, soziale oder kulturelle Aspekte. Weit verbreitet ist die These vom „[[Wikipedia:Langes 19. Jahrhundert|Langen 19. Jahrhundert]]“, das bis zum Beginn des [[Wikipedia:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] (1914) dauerte. Auch den Wendepunkt mit der [[Wikipedia:Oktoberrevolution|Oktoberrevolution]] 1917 zu verbinden, ist eine gängige These. Parallel dazu wird das 20. Jahrhundert auch als das „[[Wikipedia:Kurzes 20. Jahrhundert|kurze 20. Jahrhundert]]“ bezeichnet, das eben vom Ende des Ersten Weltkriegs bis zum Ende der Sowjetunion und ihres Machtbereichs 1989 bis 1991 dauert. Grundlage für die Periodisierung kann zum Beispiel der Ost-West-Konflikt sein. Seine Wurzeln hatte er bereits im Aufstieg der [[Wikipedia:Arbeiterbewegung|Arbeiterbewegung]] im 19. Jahrhundert. Im 20. Jahrhundert versuchten viele Organisationen, aus den Theorien von [[Karl Marx]] und [[Friedrich Engels]] neue Staatsorganisationen herzustellen. Dieser Prozess begann mit der Oktoberrevolution von 1917 und endete mit dem Zusammenbruch des als „[[Wikipedia:Realsozialismus|Real existierender Sozialismus]]“ bezeichneten Versuchs um 1990.
20 Dieses Schild lasen viele Juden, weil der Platz, wo Jesus gekreuzigt wurde, nahe bei der Stadt lag. Die Inschrift war hebräisch, lateinisch und griechisch abgefasst.|Johannesevangelium|{{BB|Joh|19|19-20}}


== Siehe auch ==
Der lateinische Text heißt nach der [[Wikipedia:Vulgata|Vulgata]] im vollen Wortlaut: ''Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum'' (oder auch ''Jesus Nazarenus Rex Judaeorum''). Im griechischen Urtext des Johannesevangeliums lautet er:
* {{WikipediaDE|Kategorie:20. Jahrhundert}}
{{Polytonisch|Ἰησοῦς ὁ Ναζωραῖος ὁ βασιλεὺς τῶν Ἰουδαίων}} (''Jesus hó Nazaraios hó basileus ton Judaion'' „Jesus, der Nazoräer, der König der Juden“). Entsprechend wird in den orthodoxen Kirchen die Abkürzung '''ΙΝΒΙ''' ({{polytonisch|Ιησούς Ναζωραίος Βασιλεύς Ιουδαίων}}) verwendet.
* {{WikipediaDE|20. Jahrhundert}}
* {{WikipediaDE|Avantgarde}}


== Literatur ==
[[Kategorie:Christentum]] [[Kategorie:Christus]]
* ''Chronik des 20. Jahrhunderts.'' Chronik, 2003, ISBN 3-577-14624-9.
* Eric Hobsbawm: ''Das Zeitalter der Extreme. Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts.'' Hanser, München, Wien 1995, ISBN 3-446-16021-3.
* Dan Diner: ''Das Jahrhundert verstehen. Eine universalhistorische Deutung.'', Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt 2000, ISBN 3-596-14766-2.
* Mark Mazower: ''Der dunkle Kontinent. Europa im 20. Jahrhundert''. Berlin 2000.
* Hans-Heinrich Nolte: ''Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts''. Böhlau, Wien 2009, ISBN 978-3-205-78402-9.
* ''Chiffren des 20. Jahrhunderts''. Im Angesicht des Bösen. Herausgegeben von Thomas Göbel und Heinz Zimmermann, Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 2000
 
== Weblinks ==
{{Wikiquote}}
{{Commonscat|20th century|20. Jahrhundert}}
[http://www.1000dokumente.de/index.html?c=dokumente_de&l=de&viewmode=2 100(0) Schlüsseldokumente zur deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert].
 
[[Kategorie:Kulturepochen]]
[[Kategorie:Kulturgeschichte]]
[[Kategorie:Germanisch-Angelsächsische Kultur]]
[[Kategorie:Neuzeit]]
[[Kategorie:20. Jahrhundert|!]]
 
{{Wikipedia}}

Version vom 7. August 2017, 18:45 Uhr

INRI (auch I.N.R.I. oder J.N.R.J.) das Akonym des Kreuzestitels (lat. titulus crucis), den Pilatus nach dem Bericht des Johannesevangeliums 19,19f EU oben am Kreuz Christi anbringen ließ, um den rechtsgültigen Grund für seine Verurteilung anzuzeigen, wie es dem damaligem römischem Brauch entsprach. Nach Johannes war die Inschrift in den drei Sprachen Hebräisch, Griechisch und Latein verfasst. Die Inschrift wird auch in den synoptischen Evangelien erwähnt (Mk 15,26 EU; Mt 27,37 EU; Lk 23,38 EU).

{{Zitat|19 Pilatus ließ auch ein Schild anfertigen und oben am Kreuz befestigen; die Inschrift lautete: Jesus von Nazaret, der König der Juden.6 20 Dieses Schild lasen viele Juden, weil der Platz, wo Jesus gekreuzigt wurde, nahe bei der Stadt lag. Die Inschrift war hebräisch, lateinisch und griechisch abgefasst.|Johannesevangelium|19,19-20 EU

Der lateinische Text heißt nach der Vulgata im vollen Wortlaut: Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum (oder auch Jesus Nazarenus Rex Judaeorum). Im griechischen Urtext des Johannesevangeliums lautet er: Ἰησοῦς ὁ Ναζωραῖος ὁ βασιλεὺς τῶν Ἰουδαίων (Jesus hó Nazaraios hó basileus ton Judaion „Jesus, der Nazoräer, der König der Juden“). Entsprechend wird in den orthodoxen Kirchen die Abkürzung ΙΝΒΙ (Ιησούς Ναζωραίος Βασιλεύς Ιουδαίων) verwendet.