Natrium und Gestein: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Sodium Spectra.jpg|mini|500px|Emissionsspektrum des Natriums im sichtbaren Bereich]]
[[Datei:Granit strzelinski2.JPG|thumb|300px|Nahaufnahme des typischen mittelkörnigen ''[[Wikipedia:Strzelin|Strehlener Granits]]'' (Polen)]]
[[Datei:Na (Sodium).jpg|mini|Metallisches Natrium]]
[[Datei:kreislauf der gesteine.png|mini|300px||Der Kreislauf der Gesteine]]
[[Datei:Flametest--Na.swn.jpg|mini|Charakteristische gelbe [[Wikipedia:Flammenfärbung|Flammenfärbung]] durch Natrium]]
[[Datei:Kehlstein verkarsteter dachsteinkalk.jpg|miniatur|300px|Verkarsteter [[Wikipedia:Dachsteinkalk|Dachsteinkalk]], Kehlstein (Berchtesgaden)]]
[[Datei:Sir Humphry Davy, Bt by Thomas Phillips.jpg|mini|Sir [[Wikipedia:Humphry Davy|Humphry Davy]] stellte 1807 erstmals elementares Natrium durch [[Wikipedia:Elektrolyse|Elektrolyse]] von angefeuchtetem [[Wikipedia:Natriumhydroxid|Natriumhydroxid]] (Ätznatron) her.]]
'''Gesteine''' sind mit freiem Auge einheitlich wirkende, mikroskopisch jedoch meist heterogene, aus einer oder mehreren [[Mineral]]arten oder [[Glas|Gläsern]] bestehende Aggregate, die die [[Wikipedia:Erdkruste|Erdkruste]] und den [[Wikipedia:Erdmantel|Erdmantel]], aber auch die Gesteinshülle anderer [[Planet]]en und [[Mond]]e aufbauen. Die weitaus meisten gesteinsbildenden Minerale sind [[Wikipedia:Silikate|Silikate]], vor allem [[Feldspat]]e, [[Glimmer]] und [[Olivin]] oder [[Wikipedia:Amphibolgruppe|Amphibole]], aber auch reiner [[Quarz]]; nur ein weitaus geringerer Teil besteht aus [[Wikipedia:Carbonate|Carbonate]]n wie [[Wikipedia:Calcit|Calcit]], [[Wikipedia:Aragonit|Aragonit]] oder [[Wikipedia:Dolomit|Dolomit]] (→ [[Kalk]]).
[[Datei:Halit-Kristalle.jpg|mini|[[Wikipedia:Halit|Halit-Kristalle]]]]


'''Natrium''' ([[lat.]] ''nitrium''; {{ELSalt|νίτρον}} ''nitron''; über {{ArS|ناترون}} ''natrun'', „Natron“<ref>Gemeint war damit [[Wikipedia:Soda (Mineral)|Soda]] ([[Wikipedia:Natriumcarbonat|Natriumcarbonat]]; Na<sub>2</sub>CO<sub>3</sub>&nbsp;•&nbsp;10&nbsp;H<sub>2</sub>O), das als Trocknungsmittel bei der [[Mumifizierung]] verwendet wurde.</ref>, von [[Wikipedia:Ägyptische Sprache|altägypt.]] ''neter''; [[Wikipedia:Englische Sprache|engl.]] ''Sodium'') ist ein auf der [[Erde (Planet)|Erde]] relativ häufig vorkommendes [[chemisches Element]] aus der Gruppe der [[Alkalimetalle]] mit dem [[Chemie|chemischen]] Zeichen '''Na''' und ist sehr leicht durch seine charakteristische gelbe [[Wikipedia:Flammenfärbung|Flammenfärbung]] zu identifizieren. Am Aufbau der [[Wikipedia:Erdhülle|Erdhülle]] ist es zu etwa 2,64 %<ref name="Harry H. Binder">Harry H. Binder: ''Lexikon der chemischen Elemente.'' S. Hirzel Verlag, Stuttgart 1999, ISBN 3-7776-0736-3.</ref> beteiligt. Natrium ist ein weiches, silberweiß glänzendes, sehr reaktives [[Metall]], das mit [[Wasser]] heftig unter Bildung von [[Wasserstoff]]gas und [[Wikipedia:Natronlauge|Natronlauge]] reagiert. Aufgrund seiner hohen Reaktivität muss es unter [[Wikipedia:Paraffin|Paraffin]]öl oder [[Wikipedia:Petroleum|Petroleum]] aufbewahrt werden und kommt in der [[Natur]] nur in Form verschiedener [[Mineral]]e, aber nicht [[Wikipedia:gediegen|gediegen]] vor.
== Gesteinskreislauf ==


Die wichtigste, natürlich vorkommende Natriumverbindung ist das [[Wikipedia:Kochsalz|Kochsalz]] ([[Wikipedia:Natriumchlorid|Natriumchlorid]]; NaCl), als Mineral auch [[Wikipedia:Halit|Halit]] (von {{ELSalt|ἁλός}} ''halos'' „[[Salz]]“) oder [[Wikipedia:Steinsalz|Steinsalz]] genannt.  
Heute geht man davon aus, dass die Gesteine einem beständigen '''Gesteinskreislauf''' unterliegen, der in Zyklen von durchschnittlich 200 Millionen Jahren<ref>Es sind aber auch große Abweichungen von diesem Durchschnittswert bekannt.</ref> abläuft und durch [[Wikipedia:Geodynamik|geodynamische Prozesse]] wie [[Wikipedia:Verwitterung|Verwitterung]] und [[Wikipedia:Erosion (Geologie)|Erosion]], Aufschmelzung ([[Wikipedia:Anatexis|Anatexis]]) oder [[Wikipedia:Erstarrung|Erstarrung]] bzw. [[Kristall]]isation, [[Wikipedia:Diagenese|Diagenese]] (Verfestigung), [[Gesteinsmetamorphose]] oder [[Wikipedia:Sedimentation|Sedimentation]] angetrieben wird und in engem Zusammenhang mit der [[Wikipedia:Plattentektonik|Plattentektonik]] steht.


== Soda ==
== Gesteinsbildung ==


Das Natrium und seine [[chemische Verbindung]] mit [[Kohlenstoff]] und [[Sauerstoff]], die oder das<ref>Duden, Rechtschreibung der deutschen Sprache; 21. Aufl.; Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich 1996</ref> [[Wikipedia:Soda (Mineral)|Soda]] ([[Wikipedia:Natriumcarbonat|Natriumcarbonat]]; {{enS|''Natron''}}<ref>[http://rruff.geo.arizona.edu/doclib/hom/natron.pdf Mineraldatenblatt - Natron] (engl.; PDF; 68&nbsp;kB)</ref>; Na<sub>2</sub>CO<sub>3</sub>&nbsp;•&nbsp;10&nbsp;H<sub>2</sub>O), ist nach [[Rudolf Steiner]] notwendig, damit sich der [[Kopf]] des [[Mensch]]en ausbilden kann. Zusammen mit dem [[Wasserstoff]], dem [[Weltenphosphor]], ist Soda auch für die [[Fortpflanzung]] unerlässlich.
Nach Art der '''Gesteinsbildung''' ('''Lithogenese''', {{ELSalt|λίθος}} ''lithos'' „Stein, Fels, Gestein“ oder '''Petrogenese''', {{polytonisch|πέτρος}} ''petros'' „Stein“) werden drei hauptsächliche ''Gesteinsklassen'' oder ''Gesteinsarten'' unterschieden:
 
* '''Magmatische Gesteine''' ('''Magmatite''') entstehen, wenn das [[Magma]] aus dem [[Erdinneres|Erdinneren]] erkaltet und dadurch erstarrt und auskristallisiert. Passiert das bereits in Tiefen von 5 bis 20 km, spricht man von '''Plutoniten''' oder '''Tiefengestein'''.
 
* '''Metamorphe Gesteine''', wie etwa [[Wikipedia:Gneis|Gneise]] oder [[Wikipedia:Schiefer|Schiefer]], entstehen durch [[Gesteinsmetamorphose|Metamorphose]] verschiedenster anderer Gesteinstypen bei erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur in tieferen Schichten der [[Wikipedia:Erdkruste|Erdkruste]], wobei bei dieser Umwandlung der feste Zustand beibehalten wird.
 
* '''Sedimentgesteine''' bilden sich durch die Ablagerung der Verwitterungsprodukte anderer Gesteine.
 
Einen Sonderfall bilden die [[Meteorit]]e. Sie enthalten zahlreiche [[Mineral]]e, die sich in den terrestrischen Gesteinen nicht finden und als Reste aus einer frühen Entwicklungsphase unseres [[Sonnensystem]]s angesehen werden.
 
Aus [[geisteswissenschaft]]licher Sicht ist die ''Gesteinsbildung'' die Folge eines Verdorrungs-, Vertrocknungs- und Zerstörungsprozesses, dem die [[Erde (Planet)|Erde]], die einstmals als Ganzes ein [[Lebewesen|lebendiges Wesen]] war, schon seit langer Zeit unterliegt.


<div style="margin-left:20px">
<div style="margin-left:20px">
"Die Soda, die ich
"Die
Ihnen ja neulich deutlich beschrieben habe, die hat insbesondere eine
Sachen sind so - zum Beispiel über den Fortgang unserer Erdenentwickelung
große Bedeutung für alles das, was in uns zusammenhängt mit dem Denken;
-, daß die Erde einst, ehe Organismen waren, sich nicht in
denn die Soda ist kohlensaures Natrium, Kohlensäure und Natrium.
jenem phantastischen Zustand befand, wo der Granit feuerflüssig war,
Kohlensaures Natrium muß hinaufprickeln in den Kopf. Alles dasjenige,
sondern wo die ganze Erde durchzogen war von ähnlicher Tätigkeit
was also mit unserem Denken zusammenhängt, mit unserem Kopf, was
wie zum Beispiel beim Menschen, wenn er denkt. Dieser Zersetzungsprozeß
mit dem zusammenhängt, daß wir innerliches Licht haben, das hängt mit
wurde einst eingeleitet, und dadurch kam das zustande, daß
der Soda zusammen. Sie erinnern sich, das habe ich neulich ausgeführt.
man sagen kann: Von dem Erdenorganismus fielen wie ein Regen heraus
Sie haben aber auch gesehen, daß, wenn so etwas wie Soda überhaupt
die chemischen Stoffe, die heute der Organismus nicht mehr enthält,
bei uns da sein soll, wir den Sauerstoff der Luft aufnehmen müssen. Den
also zum Beispiel die Stoffe, aus denen der Granit besteht. Das
Sauerstoff der Luft nehmen wir auf mit der Atmung, denn die Luft besteht
sickerte herunter, und im wesentlichen waren es diese Zerstörungsprozesse,
aus Sauerstoff und Stickstoff; aus vielen anderen Stoffen noch, aber die
die im Verein mit dem Chemismus der Erde jene Möglichkeit
spielen nicht eine so große Rolle. Den Sauerstoff nehmen wir auf mit der
hervorriefen, daß der Granit entstand als fester Mutterboden der
Atmung. In uns bildet sich der Kohlenstoff. Den erzeugen wir in uns
Erde. - Aber damals wurde schon ein Zersetzungsprozeß eingeleitet,
durch die Nahrungsmittel. Der Sauerstoff in uns verbindet sich da mit der
und was heute ist, muß die Folge sein. Unsere mineralischen Prozesse
Kohlensäure und dem Natrium und wir kriegen dann kohlensaures Natrium,
sind Folgen jenes Zersetzungsprozesses, der in gerader Linie fortgeht." {{Lit|{{G|127|70}}}}
Soda. Die Soda spielt gerade in unserem Kopf eine große Rolle.
Kohlensaures Natrium, das ist also Soda, die haben wir in uns, und die
will eigentlich fortwährend in unseren Kopf heraufgelangen. Nur wenn
die Fortpflanzung tätig sein soll, dann muß sie auch bei der Fortpflanzung
ihre Rolle spielen; das habe ich Ihnen ja auch gesagt. Also Soda spielt in
uns eine große Rolle." {{Lit|{{G|351|101}}}}
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Das [[Leben]], das am Anfang der [[Erdentwicklung]] die ganze Erde durchzog, ist [[Kosmos|kosmisch]]-[[ätherisch]]en Ursprungs. Aus diesem Gesamtleben der Erde, aus dem sich die Gesteine als tote Schlacke abgesondert haben, sind erst nach und nach die Einzellebewesen entstanden.


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"Wenn man eine Flamme nimmt und gibt in diese Flamme gerade das
"Aber dieses Leben kommt nicht von der Erde, das kommt vom
hinein, was ich Ihnen hier aufgeschrieben habe, Natrium, und man verbrennt
Weltenraum. Also wir können sagen: Das Leben kommt aus dem
das in der Flamme, dann kriegt man diese gelbe Linie ... Merkwürdig ist es, daß wenn man irgendwo in den Weltenraum hinausschaut ..., so kriegt man diese gelbe Natriumlinie von fast überall her. Das ist wiederum
Weltenraum. Und darauf beruht es auch, daß, was ich Ihnen schon
ein Beweis dafür, daß das Natrium überall verbreitet ist im Weltenall.
einmal gesagt habe, wenn sich das Ei im Mutterleibe bildet, der Mutterleib
Wenn Sie sich nun fragen: Warum ist dieses Natrium überall verbreitet?
nur die Substanz hergibt. Dasjenige, was auf das Ei wirkt, das ist
- dann müssen Sie sich zur Antwort geben: Damit dieses kohlensaure
der ganze Weltenraum. Der belebt das Ei. Sehen Sie, so wirkt in alle
Natrium, diese Soda entstehen kann. - Es ist überall verbreitet, damit es
dem, was lebt, der ganze Weltenraum drinnen.
Menschenköpfe geben kann. Meine Herren, Eisen ist überall vorhanden
 
im Weltenall, damit wir den freien Willen haben können; Natrium ist
Wenn man die Pflanze ansieht, so wächst sie zunächst unter der
überall verbreitet im Weltenall, damit wir überhaupt Köpfe haben können. Wäre Natrium im Weltenall nicht vorhanden, ja, dann würden wir
Erde. Das wäre die Erde (es wird gezeichnet), da drinnen wächst die
ganz unmöglich imstande sein, Köpfe zu haben." {{Lit|{{G|351|102f}}}}
Pflanze. Aber diese Erde, die ist ja nicht eine gleichgültige Masse, sondern
diese Erde ist eigentlich etwas ganz Wunderbares. In dieser Erde
sind allerlei Substanzen. Aber in alten Zeiten waren drei Substanzen
ganz besonders wichtig in dieser Erde. Das eine ist eine Substanz, die
man Glimmer nennt. Man findet ihn heute in der Pflanze nur wenig;
 
[[Datei:GA349 018.gif|center|400px|Zeichnung aus GA 349, S 18]]
 
aber trotzdem er so wenig in der Pflanze gefunden wird, ist er außerordentlich
wichtig. Sie können sich vielleicht erinnern, wenn Sie schon
Glimmerblättchen gesehen haben, der Glimmer ist bläschenförmig,
kleine Blättchen, die manchmal wie durchsichtig sind. Und die Erde
war einmal von solchen Glimmerblättchen durchzogen. Die gingen in
der Richtung (siehe Zeichnung). Als die Erde noch weich war, waren
da einfach solche Kräfte. Und dem standen gegenüber andere Kräfte;
die gingen jetzt so (siehe Zeichnung), so daß man ein richtiges Gitter
hatte in der Erde. Und diese anderen Kräfte, die sind heute im Quarz,
im Kiesel enthalten. Und dazwischen gibt es noch einen anderen Stoff
in der Hauptsache, das ist der Ton. Und dieser Ton, der verbindet
diese beiden, der füllt gleichsam das Gitter aus. Man nennt ihn [[Feldspat]]
als Gestein. So daß man einstmals die Erde in der Hauptsache
aus diesen drei Gesteinssorten bestehend hatte. Aber es war alles
weich, breiig. Da war der Glimmer, der eigentlich sich bemüht hat,
die Erde blättchenförmig zu machen, so daß die Erde in horizontaler
Richtung blättchenförmig gewesen wäre. Dann war der Kiesel drinnen,
der so gestrahlt hat. Und dann war der Feldspat da, der beide miteinander
verkittet hat.
 
Diese hauptsächlichsten Bestandteile finden wir heute, wenn wir die
Tonerde nehmen, die auf dem Felde überall ist. Diese drei Stoffe waren
in der Erde einstmals durcheinandergemischt. Heute sind diese drei
Stoffe im Gebirge draußen zu finden. Wenn wir ein Stück Granit nehmen,
so ist das ganz körnig. Da sind lauter solche Splitter drinnen;
diese Splitter sind zersplitterte Glimmerblättchen. Dann sind ganz
harte Körner drinnen; das ist der Kiesel. Und dann sind verbindende
Körner drinnen; das ist der Feldspat. Diese drei Stoffe sind zermürbt,
 
[[Datei:GA349 019.gif|center|200px|Zeichnung aus GA 349, S 19]]
 
körnig gemacht, und man findet sie heute im Gebirge draußen. Sie bilden
die Grundmassen des härtesten Gebirges. Sie sind also, seitdem
die Erde weich war, durch allerlei Kräfte, die in der Erde wirken,
zerstoßen, zerstampft worden, sind durcheinandergebracht worden,
und sie sind heute zermürbt in den Bergen draußen. Aber Reste dieser
alten Stoffe, namentlich Reste der Kräfte dieser alten Stoffe, finden sich
noch überall in der Erde. Und aus diesen Resten werden durch den
Weltenraum die Pflanzen aufgebaut." {{Lit|{{G|349|17ff}}}}
</div>
</div>


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"... was ist denn dieses merkwürdige Wesen, die
"Das erste, was nun aus
Soda, eigentlich? Da gibt es ein weißes, silberglänzendes Metall, das nennt
dem Kosmos herein sich bildete, das ist das, was ich gestern beschrieben
man das Natrium, und wenn sich dieses Natrium verbindet mit Kohlensäure
habe: die ersten Urgebirge. Die bildeten sich aus dem Kosmos herein.
- jetzt haben wir wieder Kohlensäure, die wir in unserem Kopf
So daß die Quarze, die Sie draußen im Urgebirge finden in ihrer
haben -, dann entsteht daraus die Soda. Also Natrium und Kohlensäure,
schönen Gestalt, in ihrer relativen Durchsichtigkeit, gewissermaßen
die bilden zusammen die Soda. Das Natrium, dieses Metall - es ist ein
vom Weltenall in die Erde herein gebildet sind. Deshalb ist es ja, daß,
Eigentümliches: man sagt das Natrium, es ist also sächlich, nicht ein Herr
wenn sich heute der imaginativ Schauende in diese Urgebirgsgesteine,
oder eine Dame -, das ist ein merkwürdiges Kind in der Natur; das bewahrt
in diese heute härtesten Gestaltungen der Erde hinein versetzt, so sind
die Kohlensäure auf, trägt sie an sich. Überall, wo Soda ist in der
sie ihm die Augen hinaus nach dem Weltenall. Aber das Weltenall hat
Natur, da wird die Kohlensäure aufbewahrt und ist so salzartig, wie es
auch diese Augen der Erde eingesetzt; sie sind da nun drinnen. Das Weltenall
eben in der Soda ist. Da ist die Kohlensäure drinnen verborgen, aufbewahrt.
hat sie der Erde eingesetzt. Nur war das Quarzige, das Kieselsäure-Ähnliche, das da in die ganze Atmosphäre hereindrang und sich allmählich
Nun habe ich Ihnen da in diesem gelben Umkreis (Zeichnung S. 74)
ablagerte als Urgebirge, nicht so hart wie heute. Das ist erst später,
den [[Weltenphosphor]] dargestellt im [[Wasserstoff]]; die Soda muß ich Ihnen
durch die späteren Verhältnisse, dieser Erhärtung, in der es heute
nun als einen weißlichen Umkreis in der Erde selber darstellen. Natürlich
dasteht im Urgebirge, anheimgefallen. Das alles, was sich da hereinbildete
aus dem Weltenall, war in der damaligen Zeit kaum härter als Wachs.


[[Datei:GA351 073.gif|center|400px|Zeichnung aus GA 351, S 74]]
Also, wenn Sie heute ins Urgebirge gehen und einen Quarzkristall
sehen, der so hart ist - ich habe heute an anderer Stelle gesagt: der
Schädel würde zwar kaputtgehen, aber der Quarz nicht, wenn Sie daran
stoßen —, so war das alles dazumal durch das Leben, das in alles
hineinragte, weich wie Wachs, richtig weich wie Wachs, so daß man
also sagen könnte: Als träufelndes Wachs aus dem Kosmos kommen
die Urgebirgsgesteine. Und das alles ist durchsichtig, wie es aus dem
Kosmos da herein sich schiebt, kann in seiner relativen Härte, in seiner
Wachshärte eben nur beschrieben werden so, daß man den Tastsinn
darauf anwendet: man würde es spüren, wenn man es angreifen könnte,
wie man Wachs spürt.


ist sie nicht überall, aber sie ist in kleinen Quantitäten fast über die ganze
So also setzt sich das Urgebirge aus dem aus dem Kosmos hereingeträufelten
Erde verbreitet, diese Soda. Geradeso wie wir sie verwenden können in
Wachs ab, verhärtet sich dann. Kieselsäure hat Wachsform
der Industrie zu allem möglichen, zum Bleichen der Wäsche, zu der Glasfabrikation
in der Zeit, in der sie sich aus dem Kosmos in die Erde herein versetzt." {{Lit|{{G|232|75}}}}
und so weiter, so verwendet die Natur diese Soda in einem
hochgradigen Maß. Wollen wir aber einmal darauf kommen, was dann die
Natur mit dieser Soda anfangen kann. Die Natur ist wirklich noch gescheiter
als der Mensch. Der Mensch kommt sich furchtbar gescheit vor,
wenn er sagen kann: Ich gewinne die Soda, mache mir daraus Glas, Seife,
Farben. Ich beize mir meinen Tabak, ich bleiche, wasche mir meine
Wäsche mit der Soda - all das habe ich erfunden, sagt sich der Mensch, ich
bin furchtbar gescheit. - Ja, aber die Natur ist noch viel gescheiter! Das ist
eben dasjenige, was man sich immer sagen muß: Die Natur ist noch viel,
viel gescheiter. Denken Sie einmal nach, was da eigentlich überall ist,
wenn wir die Soda verwenden. Fangen wir einmal bei der Seifenfabrikation
an. Mit der Seife machen wir uns rein, sonst würden wir fortwährend
wie Kohlenbrenner ausschauen. Also die Seife befördert die Reinlichkeit;
aber sie befördert sie nur dadurch, daß Soda drinnen ist. Für die Glasfabrikation
braucht man Soda. Das Glas ist durchsichtig rein. Damit man
das Glas durchsichtig rein kriegt, braucht man die Soda. Weiter: Wir
waschen Wäsche mit Soda. Wir waschen sie, wir machen sie rein, daß sie
glänzt wie das Licht. Wir verwenden die Soda zum Bleichen. Bleichen
heißt hell machen. Überall verwenden wir die Soda, wo irgendwie Licht
entstehen soll, Licht wirksam werden soll aus der Dunkelheit heraus.
Nun, Sie wissen ja, daß am Licht die Farben entstehen. Das habe ich Ihnen
in der verschiedensten Weise gesagt. Die Soda nun brauchen wir in Farbenfabriken.
Und es ist kurios, überall, wo die Soda verwendet wird, muß
etwas Licht entstehen. Beim Beizen des Tabaks: Der Mensch braucht
Licht zum Leben; wenn er bloß den dunklen Tabak bekäme, so hätte er
keine Anregung, sondern etwas Zerstörendes. Die Soda ist überall da, wo
sie das Natrium, die Kohlensäure aufbewahrt hat und die Kohlensäure
losgibt, damit wir irgend etwas von Licht hineinbringen können in die
Welt. Das tut die Natur noch in einem viel, viel größeren Maße; sie ist
eben viel gescheiter als der Mensch. Der Mensch tapst nur so herum und
ist nach und nach darauf gekommen, daß man die Soda in der Welt verwenden
kann. Aber die Natur nun ist so, daß sie die Soda in einer höchst
merkwürdigen Weise verwendet. Sie hat sie überall da, wo ich Ihnen das
Weiße gezeichnet habe. Und da ist es nun so, daß überall, wo die Soda, das
heißt kohlensaures Natrium mit dem umliegenden Phosphor der Welt in
Berührung kommt, wiederum neues Lebendiges entsteht. Sonst würde
alles immer tot werden. So daß aus der Zusammenwirkung von Soda der
Erde und Wasserstoff, das heißt Phosphor des Weltenalls, eigentlich alles
sich fortwährend neu bildet.
 
Jetzt haben Sie aber eine großartige Bedeutung vom Wasserstoff. Daß
der Wasserstoff überall ist, das ist höchst nützlich im Weltenall; aber es ist
nur nützlich, wenn zu gleicher Zeit in der Erde Soda vorhanden ist. Denn
durch dieses Zusammenwirken wird der Tod von allem verhindert. Der
Wasserstoff, das heißt Phosphor, wirkt immer zusammen mit der Soda,
und der Tod wird dadurch verhindert. Es entsteht immerfort neues Leben.
Sonst würden wir nur Totenluft atmen können und alle auch sterben.
Ja, gibt es denn etwas, was uns das noch mehr beweisen könnte? Wir sagen,
alles Leben entsteht eigentlich aus dem Zusammenfinden, aus dem
richtigen Zusammenwirken von Wasserstoff, das heißt Phosphor und von
Soda, also kohlensaurem Natrium. Da kommt man nun auf etwas ganz
Bedeutsames. Sie wissen ja, der Mensch selbst entsteht als physischer
Mensch durch das Zusammenkommen des weiblichen Eikeimes, der im
wesentlichen aus Eiweiß besteht, und der männlichen Samenflüssigkeit.
Wir wollen uns einmal fragen, woraus denn hauptsächlich diese männliche
Samenflüssigkeit besteht. Sehen Sie, diese männliche Samenflüssigkeit
besteht nun wiederum aus Soda, die drinnen ist, und aus Weltenphosphor,
Wasserstoff. Wenn man also in die Welt hinausschaut, dann entsteht
alles Leben durch den Wasserstoff und durch die Soda. Wenn man
auf die kleine Erzeugung schaut, dann entsteht das neue Leben auf Erden
durch das, was im männlichen Samen an Soda und Phosphor drinnen ist.
Beide Stoffe können Sie im männlichen Samen drinnen finden. Ein bißchen
gewissermaßen von dem, was da in der Welt wirkt, nimmt der
Mensch heraus, etwas Soda von der Erde, etwas Phosphor, Wasserstoff,
aus dem Weltenall, und bildet daraus den männlichen Samen, der die Zeugung
bewirkt. So daß man im Kleinsten, nämlich bei der Zeugung, und im
Größten draußen überall sehen kann, was der Wasserstoff auf der einen
Seite und die Kohlensäure mit dem Natrium, die Soda, zusammen auf der
andern Seite für eine Rolle spielen. Sie sehen, meine Herren, die Natur
verwendet die Soda in einer noch viel weisheitsvolleren Weise als der
Mensch. Denn wir haben ja gesehen, die Soda muß überall da sein, wo
Licht wirkt, wo Licht entsteht, wo Licht gebildet wird. Wenn man den
Wasserstoff im Dunklen verwendet, entsteht Sumpfgas; da tötet er. Wenn
man aber den Wasserstoff mit Licht behandelt, dann tötet er nicht, dann
erzeugt er. Nun, die Natur behandelt den Wasserstoff, den Phosphor, mit
Soda. Sie tut also im großen Maße das, was wir beim Bleichen, beim
Waschen tun: sie bringt dem Wasserstoff Licht, und es entsteht dadurch
das Lebendige. Es ist ja wirklich erstaunlich, wenn man da hinausschaut in
die Welt und sieht, wie überall durch den durchleuchteten Wasserstoff die
neue Wesenheit entsteht aus der alten, die sonst ersterben würde; und
wenn man dann hineinschaut in das kleinste Entstehende, und findet dasselbe
- da entsteht eigentlich erst durch eine solche Betrachtung eine wirkliche
Wissenschaft!" {{Lit|{{G|351|73ff}}}}
</div>
</div>


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==


* {{WikipediaDE|Natrium}}
* {{WikipediaDE|Gestein}}
* [[Salzprozess]]
* {{WikipediaDE|Kreislauf der Gesteine}}
* [[Salze]]
* {{WikipediaDE|Magmatisches Gestein}}
* {{WikipediaDE|Metamorphes Gestein}}
* {{WikipediaDE|Sedimentgestein}}
* [[Geologie]]
* [[Gebirge]]
* [[Eiweißatmosphäre]]


== Literatur ==
== Anmerkungen ==


# Otto Wolff: ''Grundlagen einer geisteswissenschaftlich erweiterten Biochemie'', 2. Aufl., Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2013, ISBN 978-3772510915
#Rudolf Steiner: ''Mensch und Welt. Das Wirken des Geistes in der Natur. Über das Wesen der Bienen'', [[GA 351]] (1999), ISBN 3-7274-3510-0 {{Vorträge|351}}
{{GA}}
== Einzelnachweise ==
<references/>
<references/>


{{Navigationsleiste Periodensystem}}
== Literatur ==
# Klaus-Henning Georgi: ''Kreislauf der Gesteine. Eine Einführung in die Geologie'' (= ''rororo'' 7758 ''rororo-Sachbuch''). 44.–53. Tausend. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1983, ISBN 3-499-17758-7.
#Dankmar Bosse: ''Die gemeinsame Evolution von Erde und Mensch: Entwurf einer Geologie und Paläontologie der lebendigen Erde'', Verlag Freies Geistesleben, Stuttgat 2002, ISBN 978-3772515934
# Herbert Lüftner: ''Kreislauf der Gesteine.'' Eigenverlag  geo.uni-dortmund.de
#Rudolf Steiner: ''Die Mission der neuen Geistesoffenbarung'', [[GA 127]] (1989), ISBN 3-7274-1270-4 {{Vorträge|127}}
#Rudolf Steiner: ''Mysteriengestaltungen'', [[GA 232]] (1998), ISBN 3-7274-2321-8 {{Vorträge|232}}
#Rudolf Steiner: ''Vom Leben des Menschen und der Erde. Über das Wesen des Christentums'', [[GA 349]] (1980), ISBN 3-7274-3490-2 {{Vorträge|349}}


[[Kategorie:Chemisches Element]]
{{GA}}
[[Kategorie:Periode-3-Element]]
[[Kategorie:Gruppe-1-Element]]
[[Kategorie:Alkalimetalle]]
[[Kategorie:Metalle]]


{{Wikipedia}}
[[Kategorie:Erde]] [[Kategorie:Sonnensystem]] [[Kategorie:Geologie]]

Version vom 30. Juni 2015, 12:43 Uhr

Nahaufnahme des typischen mittelkörnigen Strehlener Granits (Polen)
Der Kreislauf der Gesteine
Verkarsteter Dachsteinkalk, Kehlstein (Berchtesgaden)

Gesteine sind mit freiem Auge einheitlich wirkende, mikroskopisch jedoch meist heterogene, aus einer oder mehreren Mineralarten oder Gläsern bestehende Aggregate, die die Erdkruste und den Erdmantel, aber auch die Gesteinshülle anderer Planeten und Monde aufbauen. Die weitaus meisten gesteinsbildenden Minerale sind Silikate, vor allem Feldspate, Glimmer und Olivin oder Amphibole, aber auch reiner Quarz; nur ein weitaus geringerer Teil besteht aus Carbonaten wie Calcit, Aragonit oder Dolomit (→ Kalk).

Gesteinskreislauf

Heute geht man davon aus, dass die Gesteine einem beständigen Gesteinskreislauf unterliegen, der in Zyklen von durchschnittlich 200 Millionen Jahren[1] abläuft und durch geodynamische Prozesse wie Verwitterung und Erosion, Aufschmelzung (Anatexis) oder Erstarrung bzw. Kristallisation, Diagenese (Verfestigung), Gesteinsmetamorphose oder Sedimentation angetrieben wird und in engem Zusammenhang mit der Plattentektonik steht.

Gesteinsbildung

Nach Art der Gesteinsbildung (Lithogenese, griech. λίθος lithos „Stein, Fels, Gestein“ oder Petrogenese, πέτρος petros „Stein“) werden drei hauptsächliche Gesteinsklassen oder Gesteinsarten unterschieden:

  • Magmatische Gesteine (Magmatite) entstehen, wenn das Magma aus dem Erdinneren erkaltet und dadurch erstarrt und auskristallisiert. Passiert das bereits in Tiefen von 5 bis 20 km, spricht man von Plutoniten oder Tiefengestein.
  • Metamorphe Gesteine, wie etwa Gneise oder Schiefer, entstehen durch Metamorphose verschiedenster anderer Gesteinstypen bei erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur in tieferen Schichten der Erdkruste, wobei bei dieser Umwandlung der feste Zustand beibehalten wird.
  • Sedimentgesteine bilden sich durch die Ablagerung der Verwitterungsprodukte anderer Gesteine.

Einen Sonderfall bilden die Meteorite. Sie enthalten zahlreiche Minerale, die sich in den terrestrischen Gesteinen nicht finden und als Reste aus einer frühen Entwicklungsphase unseres Sonnensystems angesehen werden.

Aus geisteswissenschaftlicher Sicht ist die Gesteinsbildung die Folge eines Verdorrungs-, Vertrocknungs- und Zerstörungsprozesses, dem die Erde, die einstmals als Ganzes ein lebendiges Wesen war, schon seit langer Zeit unterliegt.

"Die Sachen sind so - zum Beispiel über den Fortgang unserer Erdenentwickelung -, daß die Erde einst, ehe Organismen waren, sich nicht in jenem phantastischen Zustand befand, wo der Granit feuerflüssig war, sondern wo die ganze Erde durchzogen war von ähnlicher Tätigkeit wie zum Beispiel beim Menschen, wenn er denkt. Dieser Zersetzungsprozeß wurde einst eingeleitet, und dadurch kam das zustande, daß man sagen kann: Von dem Erdenorganismus fielen wie ein Regen heraus die chemischen Stoffe, die heute der Organismus nicht mehr enthält, also zum Beispiel die Stoffe, aus denen der Granit besteht. Das sickerte herunter, und im wesentlichen waren es diese Zerstörungsprozesse, die im Verein mit dem Chemismus der Erde jene Möglichkeit hervorriefen, daß der Granit entstand als fester Mutterboden der Erde. - Aber damals wurde schon ein Zersetzungsprozeß eingeleitet, und was heute ist, muß die Folge sein. Unsere mineralischen Prozesse sind Folgen jenes Zersetzungsprozesses, der in gerader Linie fortgeht." (Lit.: GA 127, S. 70)

Das Leben, das am Anfang der Erdentwicklung die ganze Erde durchzog, ist kosmisch-ätherischen Ursprungs. Aus diesem Gesamtleben der Erde, aus dem sich die Gesteine als tote Schlacke abgesondert haben, sind erst nach und nach die Einzellebewesen entstanden.

"Aber dieses Leben kommt nicht von der Erde, das kommt vom Weltenraum. Also wir können sagen: Das Leben kommt aus dem Weltenraum. Und darauf beruht es auch, daß, was ich Ihnen schon einmal gesagt habe, wenn sich das Ei im Mutterleibe bildet, der Mutterleib nur die Substanz hergibt. Dasjenige, was auf das Ei wirkt, das ist der ganze Weltenraum. Der belebt das Ei. Sehen Sie, so wirkt in alle dem, was lebt, der ganze Weltenraum drinnen.

Wenn man die Pflanze ansieht, so wächst sie zunächst unter der Erde. Das wäre die Erde (es wird gezeichnet), da drinnen wächst die Pflanze. Aber diese Erde, die ist ja nicht eine gleichgültige Masse, sondern diese Erde ist eigentlich etwas ganz Wunderbares. In dieser Erde sind allerlei Substanzen. Aber in alten Zeiten waren drei Substanzen ganz besonders wichtig in dieser Erde. Das eine ist eine Substanz, die man Glimmer nennt. Man findet ihn heute in der Pflanze nur wenig;

Zeichnung aus GA 349, S 18
Zeichnung aus GA 349, S 18

aber trotzdem er so wenig in der Pflanze gefunden wird, ist er außerordentlich wichtig. Sie können sich vielleicht erinnern, wenn Sie schon Glimmerblättchen gesehen haben, der Glimmer ist bläschenförmig, kleine Blättchen, die manchmal wie durchsichtig sind. Und die Erde war einmal von solchen Glimmerblättchen durchzogen. Die gingen in der Richtung (siehe Zeichnung). Als die Erde noch weich war, waren da einfach solche Kräfte. Und dem standen gegenüber andere Kräfte; die gingen jetzt so (siehe Zeichnung), so daß man ein richtiges Gitter hatte in der Erde. Und diese anderen Kräfte, die sind heute im Quarz, im Kiesel enthalten. Und dazwischen gibt es noch einen anderen Stoff in der Hauptsache, das ist der Ton. Und dieser Ton, der verbindet diese beiden, der füllt gleichsam das Gitter aus. Man nennt ihn Feldspat als Gestein. So daß man einstmals die Erde in der Hauptsache aus diesen drei Gesteinssorten bestehend hatte. Aber es war alles weich, breiig. Da war der Glimmer, der eigentlich sich bemüht hat, die Erde blättchenförmig zu machen, so daß die Erde in horizontaler Richtung blättchenförmig gewesen wäre. Dann war der Kiesel drinnen, der so gestrahlt hat. Und dann war der Feldspat da, der beide miteinander verkittet hat.

Diese hauptsächlichsten Bestandteile finden wir heute, wenn wir die Tonerde nehmen, die auf dem Felde überall ist. Diese drei Stoffe waren in der Erde einstmals durcheinandergemischt. Heute sind diese drei Stoffe im Gebirge draußen zu finden. Wenn wir ein Stück Granit nehmen, so ist das ganz körnig. Da sind lauter solche Splitter drinnen; diese Splitter sind zersplitterte Glimmerblättchen. Dann sind ganz harte Körner drinnen; das ist der Kiesel. Und dann sind verbindende Körner drinnen; das ist der Feldspat. Diese drei Stoffe sind zermürbt,

Zeichnung aus GA 349, S 19
Zeichnung aus GA 349, S 19

körnig gemacht, und man findet sie heute im Gebirge draußen. Sie bilden die Grundmassen des härtesten Gebirges. Sie sind also, seitdem die Erde weich war, durch allerlei Kräfte, die in der Erde wirken, zerstoßen, zerstampft worden, sind durcheinandergebracht worden, und sie sind heute zermürbt in den Bergen draußen. Aber Reste dieser alten Stoffe, namentlich Reste der Kräfte dieser alten Stoffe, finden sich noch überall in der Erde. Und aus diesen Resten werden durch den Weltenraum die Pflanzen aufgebaut." (Lit.: GA 349, S. 17ff)

"Das erste, was nun aus dem Kosmos herein sich bildete, das ist das, was ich gestern beschrieben habe: die ersten Urgebirge. Die bildeten sich aus dem Kosmos herein. So daß die Quarze, die Sie draußen im Urgebirge finden in ihrer schönen Gestalt, in ihrer relativen Durchsichtigkeit, gewissermaßen vom Weltenall in die Erde herein gebildet sind. Deshalb ist es ja, daß, wenn sich heute der imaginativ Schauende in diese Urgebirgsgesteine, in diese heute härtesten Gestaltungen der Erde hinein versetzt, so sind sie ihm die Augen hinaus nach dem Weltenall. Aber das Weltenall hat auch diese Augen der Erde eingesetzt; sie sind da nun drinnen. Das Weltenall hat sie der Erde eingesetzt. Nur war das Quarzige, das Kieselsäure-Ähnliche, das da in die ganze Atmosphäre hereindrang und sich allmählich ablagerte als Urgebirge, nicht so hart wie heute. Das ist erst später, durch die späteren Verhältnisse, dieser Erhärtung, in der es heute dasteht im Urgebirge, anheimgefallen. Das alles, was sich da hereinbildete aus dem Weltenall, war in der damaligen Zeit kaum härter als Wachs.

Also, wenn Sie heute ins Urgebirge gehen und einen Quarzkristall sehen, der so hart ist - ich habe heute an anderer Stelle gesagt: der Schädel würde zwar kaputtgehen, aber der Quarz nicht, wenn Sie daran stoßen —, so war das alles dazumal durch das Leben, das in alles hineinragte, weich wie Wachs, richtig weich wie Wachs, so daß man also sagen könnte: Als träufelndes Wachs aus dem Kosmos kommen die Urgebirgsgesteine. Und das alles ist durchsichtig, wie es aus dem Kosmos da herein sich schiebt, kann in seiner relativen Härte, in seiner Wachshärte eben nur beschrieben werden so, daß man den Tastsinn darauf anwendet: man würde es spüren, wenn man es angreifen könnte, wie man Wachs spürt.

So also setzt sich das Urgebirge aus dem aus dem Kosmos hereingeträufelten Wachs ab, verhärtet sich dann. Kieselsäure hat Wachsform in der Zeit, in der sie sich aus dem Kosmos in die Erde herein versetzt." (Lit.: GA 232, S. 75)

Siehe auch

Anmerkungen

  1. Es sind aber auch große Abweichungen von diesem Durchschnittswert bekannt.

Literatur

  1. Klaus-Henning Georgi: Kreislauf der Gesteine. Eine Einführung in die Geologie (= rororo 7758 rororo-Sachbuch). 44.–53. Tausend. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1983, ISBN 3-499-17758-7.
  2. Dankmar Bosse: Die gemeinsame Evolution von Erde und Mensch: Entwurf einer Geologie und Paläontologie der lebendigen Erde, Verlag Freies Geistesleben, Stuttgat 2002, ISBN 978-3772515934
  3. Herbert Lüftner: Kreislauf der Gesteine. Eigenverlag geo.uni-dortmund.de
  4. Rudolf Steiner: Die Mission der neuen Geistesoffenbarung, GA 127 (1989), ISBN 3-7274-1270-4 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  5. Rudolf Steiner: Mysteriengestaltungen, GA 232 (1998), ISBN 3-7274-2321-8 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  6. Rudolf Steiner: Vom Leben des Menschen und der Erde. Über das Wesen des Christentums, GA 349 (1980), ISBN 3-7274-3490-2 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
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