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Ein '''System''' (von {{ELSalt|σύστημα}}, ''{{lang|grc-Latn|sýstema}}'', „das Gebilde“, „das Zusammengestellte“, „das Verbundene“; [[Wikipedia:Plural|Plural]] ''Systeme'') ist ein [[struktur]]iertes Gebilde, deren Teile funktionell und in beständiger [[Wikipedia:Wechselwirkung|Wechselwirkung]] so aufeinander bezogen sind, dass sie als geordnete Glieder einer sinnvollen [[Ganzheit]] erscheinen. Es wird durch einen spezifischen Satz von [[Wikipedia:Systemeigenschaften|Systemeigenschaften]] wie [[Wikipedia:Systemeigenschaften#Dynamik|Dynamik]], [[Komplexität]], [[Wikipedia:Systemeigenschaften#Stabilität|Stabilität]] usw. charakterisiert. | Ein '''System''' (von {{ELSalt|σύστημα}}, ''{{lang|grc-Latn|sýstema}}'', „das Gebilde“, „das Zusammengestellte“, „das Verbundene“; [[Wikipedia:Plural|Plural]] ''Systeme'') ist ein [[struktur]]iertes Gebilde, deren Teile funktionell und in beständiger [[Wikipedia:Wechselwirkung|Wechselwirkung]] so aufeinander bezogen sind, dass sie als geordnete Glieder einer sinnvollen [[Ganzheit]] erscheinen. Es wird durch einen spezifischen Satz von [[Wikipedia:Systemeigenschaften|Systemeigenschaften]] wie [[Wikipedia:Systemeigenschaften#Dynamik|Dynamik]], [[Komplexität]], [[Wikipedia:Systemeigenschaften#Stabilität|Stabilität]] usw. charakterisiert. Die Eigenschaften und Verhaltensweisen von Systemen werden im Rahmen der '''[[Wikipedia:Systemtheorie|Systemtheorie]]''' untersucht und in vereinfachten [[Theorie|theoretischen]] [[Modell (Wissenschaft)||Modellen [[Abbild|abgebildet]]. | ||
In der Praxis hat man es nicht mit starren, sondern stets mit [[Wikipedia:Dynamisches System|dynamischen]], oft auch [[Wikipedia:Chaosforschung|chaotischen Systemen]] zu tun. Nach dem Verhältnis zu ihrer [[Umwelt]] werden in der [[Physik]] [[Wikipedia:Offenes System|offene]], [[Wikipedia:Geschlossenes System|geschlossene]] und [[Wikipedia:Abgeschlossenes System|abgeschlossene]] Systeme unterschieden. [[Lebewesen]] sind aus [[Wikipedia:Physik|physikalisch]]-[[Wikipedia:Biochemie|biochemischer]] Sicht [[Wikipedia:Offenes System|offene Systeme]] fern des [[Wikipedia:Thermodynamisches Gleichgewicht|thermodynamischen Gleichgewichts]] und stehen in ständigem [[Stoff]]-, [[Energie]]- und [[Information]]saustausch mit ihrer Umgebung. | In der Praxis hat man es nicht mit starren, sondern stets mit [[Wikipedia:Dynamisches System|dynamischen]], oft auch [[Wikipedia:Chaosforschung|chaotischen Systemen]] zu tun. Nach dem Verhältnis zu ihrer [[Umwelt]] werden in der [[Physik]] [[Wikipedia:Offenes System|offene]], [[Wikipedia:Geschlossenes System|geschlossene]] und [[Wikipedia:Abgeschlossenes System|abgeschlossene]] Systeme unterschieden. [[Lebewesen]] sind aus [[Wikipedia:Physik|physikalisch]]-[[Wikipedia:Biochemie|biochemischer]] Sicht [[Wikipedia:Offenes System|offene Systeme]] fern des [[Wikipedia:Thermodynamisches Gleichgewicht|thermodynamischen Gleichgewichts]] und stehen in ständigem [[Stoff]]-, [[Energie]]- und [[Information]]saustausch mit ihrer Umgebung. |
Version vom 12. Juli 2015, 12:17 Uhr
Ein System (von griech. σύστημα, sýstema, „das Gebilde“, „das Zusammengestellte“, „das Verbundene“; Plural Systeme) ist ein strukturiertes Gebilde, deren Teile funktionell und in beständiger Wechselwirkung so aufeinander bezogen sind, dass sie als geordnete Glieder einer sinnvollen Ganzheit erscheinen. Es wird durch einen spezifischen Satz von Systemeigenschaften wie Dynamik, Komplexität, Stabilität usw. charakterisiert. Die Eigenschaften und Verhaltensweisen von Systemen werden im Rahmen der Systemtheorie untersucht und in vereinfachten theoretischen [[Modell (Wissenschaft)||Modellen abgebildet.
In der Praxis hat man es nicht mit starren, sondern stets mit dynamischen, oft auch chaotischen Systemen zu tun. Nach dem Verhältnis zu ihrer Umwelt werden in der Physik offene, geschlossene und abgeschlossene Systeme unterschieden. Lebewesen sind aus physikalisch-biochemischer Sicht offene Systeme fern des thermodynamischen Gleichgewichts und stehen in ständigem Stoff-, Energie- und Informationsaustausch mit ihrer Umgebung.
Die Struktur des Systems ist umso schärfer ausgeprägt, aber auch umso starrer, je geringer die Anzahl der möglichen Mikrozustände ist, durch die sich der beobachtete Makrozustand des gesamten Systems realisieren läßt, d.h. je geringer die Entropie S des Systems ist. Die Entropie ist proportional zum Logarithmus des Phasenraumvolumens Ω, als der Menge aller möglichen Mikrozustände, die das System einnehmen kann: S = kBlnΩ [1]
Anmerkungen
- ↑ Der Proportionalitätsfaktor ist die Boltzmann-Konstante, in SI-Einheiten: kB = 1,3806504(24) · 10−23 J/K