Theodora (Mysteriendrama): Unterschied zwischen den Versionen

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'''Theodora''' ist eine Gestalt aus den [[Mysteriendramen]] [[Rudolf Steiner]]s und tritt hier als [[Seherin]], die noch über alte [[medial]]e Fähigkeiten verfügt, in Erscheinung. In [[Goethes Märchen]], das den Ausgangspunkt für Steiners Mysteriendramen bildete, entspricht ihr der ''Habicht'', der, hoch im Himmel fliegend, schon früh die aufgehende [[Sonne]] verkündigt. Im [[Die Pforte der Einweihung#Erstes Bild|ersten Bild]] in "[[Die Pforte der Einweihung]]" hat sie eine [[Vision]] von der [[Die Wiederkehr des Christus im Ätherischen|Wiederkehr des Christus im Ätherischen]]. Im zweiten Drama, "[[Die Prüfung der Seele]]", wird ihre vorige [[Inkarnation]] zur Zeit des [[Wikipedia:Spätmittelalter|Spätmittelalter]]s geschildert, in der sie als '''Cäcilia''', genannt Cilli, die Pflegetochter [[Joseph Kühne]]s, der vorigen Inkarnation [[Felix Balde]]s, war. In "[[Der Hüter der Schwelle]]" ist Theodora die Gattin [[Doktor Strader]]s.
'''Theodora''' ist eine Gestalt aus den [[Mysteriendramen]] [[Rudolf Steiner]]s und tritt hier als [[Seherin]], die noch über alte [[medial]]e Fähigkeiten verfügt, in Erscheinung. Bei ihr ist das [[Wille]]ns-Element in naives Sehertum umgewandelt. In [[Goethes Märchen]], das den Ausgangspunkt für Steiners Mysteriendramen bildete, entspricht ihr der ''Habicht'', der, hoch im Himmel fliegend, schon früh die aufgehende [[Sonne]] verkündigt. Im [[Die Pforte der Einweihung#Erstes Bild|ersten Bild]] in "[[Die Pforte der Einweihung]]" hat sie eine [[Vision]] von der [[Die Wiederkehr des Christus im Ätherischen|Wiederkehr des Christus im Ätherischen]]. Im zweiten Drama, "[[Die Prüfung der Seele]]", wird ihre vorige [[Inkarnation]] zur Zeit des [[Wikipedia:Spätmittelalter|Spätmittelalter]]s geschildert, in der sie als '''Cäcilia''', genannt Cilli, die Pflegetochter [[Joseph Kühne]]s, der vorigen Inkarnation [[Felix Balde]]s, war. In "[[Der Hüter der Schwelle]]" ist Theodora die Gattin [[Doktor Strader]]s.
 
Theodoras unbewusstes "naives" Sehertum ist ein Nachklang des [[Bilderbewusstsein]]s des [[Alter Mond|alten Mondes]]:
 
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"Ich habe versucht, die verschiedenen Typen der Menschen in den
Mysteriendramen darzustellen, und auch eine solche Gestalt zu
zeichnen, die in das Mondenhafte zurückfällt, die also auf dem physischen
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kann, die also unter dem Niveau des normalen irdischen Menschen
steht: das ist die Theodora. Die Theodora ist eine Gestalt, bei der
gerade gemeint ist, daß sie ein Rückfall in das Mondenbewußtsein
ist. Das ist ja sehr klar. Ich möchte sagen, es ist sehr klar dort darauf
hingewiesen, wie das ist, indem gesagt ist an der einen Stelle, wo die
Theodora auftritt: «Theodora, eine Seherin. Bei ihr ist das Willenselement
in naives Sehertum umgewandelt.» Naives Sehertum heißt
eben Mondensehertum, selbstverständlich. Es ist ein naives Sehertum,
und so ist der Charakter auch durchgeführt. Und aus diesem
Grund ist es auch, daß im letzten Mysterium ja nicht mehr die Theodora
selbst auftreten kann, sondern nur ihre Seele, weil sie gewisse
Dinge nicht mitmachen kann. Gerade diese Mysteriendramen sollten
sehr, sehr genau genommen werden." {{Lit|{{G|164|60}}}}
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== Literatur ==
 
#Rudolf Steiner: ''Der Wert des Denkens für eine den Menschen befriedigende Erkenntnis'', [[GA 164]] (1984), ISBN 3-7274-1640-8 {{Vorträge|164}}
 
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[[Kategorie:Mysteriendrama]]
[[Kategorie:Mysteriendrama]]

Version vom 8. Juni 2011, 23:55 Uhr

Theodora ist eine Gestalt aus den Mysteriendramen Rudolf Steiners und tritt hier als Seherin, die noch über alte mediale Fähigkeiten verfügt, in Erscheinung. Bei ihr ist das Willens-Element in naives Sehertum umgewandelt. In Goethes Märchen, das den Ausgangspunkt für Steiners Mysteriendramen bildete, entspricht ihr der Habicht, der, hoch im Himmel fliegend, schon früh die aufgehende Sonne verkündigt. Im ersten Bild in "Die Pforte der Einweihung" hat sie eine Vision von der Wiederkehr des Christus im Ätherischen. Im zweiten Drama, "Die Prüfung der Seele", wird ihre vorige Inkarnation zur Zeit des Spätmittelalters geschildert, in der sie als Cäcilia, genannt Cilli, die Pflegetochter Joseph Kühnes, der vorigen Inkarnation Felix Baldes, war. In "Der Hüter der Schwelle" ist Theodora die Gattin Doktor Straders.

Theodoras unbewusstes "naives" Sehertum ist ein Nachklang des Bilderbewusstseins des alten Mondes:

"Ich habe versucht, die verschiedenen Typen der Menschen in den Mysteriendramen darzustellen, und auch eine solche Gestalt zu zeichnen, die in das Mondenhafte zurückfällt, die also auf dem physischen Plan unintelligent ist und doch richtige Dinge offenbaren kann, die also unter dem Niveau des normalen irdischen Menschen steht: das ist die Theodora. Die Theodora ist eine Gestalt, bei der gerade gemeint ist, daß sie ein Rückfall in das Mondenbewußtsein ist. Das ist ja sehr klar. Ich möchte sagen, es ist sehr klar dort darauf hingewiesen, wie das ist, indem gesagt ist an der einen Stelle, wo die Theodora auftritt: «Theodora, eine Seherin. Bei ihr ist das Willenselement in naives Sehertum umgewandelt.» Naives Sehertum heißt eben Mondensehertum, selbstverständlich. Es ist ein naives Sehertum, und so ist der Charakter auch durchgeführt. Und aus diesem Grund ist es auch, daß im letzten Mysterium ja nicht mehr die Theodora selbst auftreten kann, sondern nur ihre Seele, weil sie gewisse Dinge nicht mitmachen kann. Gerade diese Mysteriendramen sollten sehr, sehr genau genommen werden." (Lit.: GA 164, S. 60)

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Der Wert des Denkens für eine den Menschen befriedigende Erkenntnis, GA 164 (1984), ISBN 3-7274-1640-8 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.