Spirituelles Bewusstsein und Angeregter Zustand: Unterschied zwischen den Seiten

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Das '''spirituelle Bewusstsein''', auch '''Intuition''' (von [[lat.]] ''intuitio'' = unmittelbare Anschauung, zu lat. ''intueri'' = ansehen, betrachten<ref>vgl. ([http://www.duden.de/rechtschreibung/Intuition Duden])</ref>) genannt, die unmitelbarste [[nichtdiskursiv]]e Form des [[Erkenntnis|Erkennens]], ist ein allumfassendes [[ganzheit]]liches [[Bewusstsein]], durch das in letzter Konsequenz die geistigen Geschehnisse im ganzen Kosmos miterlebt werden können. Es ist das umgewandelte und mit dem klaren [[Selbstbewusstsein]] verbundene [[Trance-Bewusstsein]], das der [[Mensch]] auf dem [[Alter Saturn|alten Saturn]] hatte. Voll ausgebildet wird der Mensch es erst auf dem [[Vulkan]] haben. Durch [[Schulungsweg|geistige Schulung]] kann das intuitive Bewusstsein schon jetzt in gewissem Grade ausgebildet werden, wenn die [[Empfindungsseele]] zur [[Intuitionsseele]] umgestaltet wird. Eine Vorstufe dazu bildet das '''intuitive Denken'''. Keineswegs zu verwechseln ist das, was [[Rudolf Steiner]] als Intuition bezeichnet, mit dem halb [[Unterbewusstsein|unbewussten]], [[traum]]artigen [[Bauchgefühl]], das umgangssprachlich häufig auch als Intuition bezeichnet wird und nur ein letzter Rest einer sehr alten, heute nicht mehr zeitgemäßen [[Erkenntnis]]form ist, die sich letztlich auf das in der Frühzeit weit verbreitete [[Bauchhellsehen]] gründet. Das von Steiner beschriebene spirituelle Bewusstsein steht demgegenüber bezüglich Klarheit und Bewusstseinsgrad drei Stufen über dem gegenwärtigen wachen [[Tagesbewusstsein]] und ist damit die höchste und bewussteste Form der Erkenntnis, die dem Menschen heute - zumindest in seinen ersten Anfängen - zugänglich ist.
[[Datei:Wasserstoff-Termschema.svg|mini|Wenn das einzige Elektron des Wasserstoffatoms keine Energie mehr abgeben kann, befindet es sich im Grundzustand (unterste Linie). Darüber gibt es weitere Energieniveaus, auf die das Elektron „gehoben“ werden kann. Diese nennt man angeregte Zustände.]]


Was Intuition bereits auf der Ebene des [[Denken]]s bedeutet, hat Rudolf Steiner schon in seiner [[Philosophie der Freiheit]] so formuliert:
Ein '''angeregter Zustand''' eines [[Physikalisches System|physikalischen Systems]] ist jeder Zustand, dessen [[Energie]] größer ist als die niedrigst mögliche, d.&nbsp;h. größer als die Energie des '''Grundzustands''', d.h. des Zustands mit der geringstmöglichen Energie. Der Begriff wird hauptsächlich bei Systemen  verwendet, die nur [[Zustand (Quantenmechanik)|Zustände]] mit bestimmten diskreten Energiewerten annehmen können, wie sie durch die [[Quantenmechanik]] beschrieben werden.


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Der Übergang vom Grundzustand in einen angeregten Zustand oder umgekehrt wird bezüglich der [[Elektronenhülle]] eines [[Atom]]s oder [[Molekül]]s als '''elektronischer Übergang''' bezeichnet, veraltet - aber immer noch populär - auch als '''Quantensprung'''.
"''Intuition'' ist das im rein Geistigen verlaufende bewußte Erleben eines rein geistigen Inhaltes." {{Lit|{{G|004|146}}}}
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Im intuitiven Denken habe der Mensch daher bereits ein rein geistiges Erlebenis:
 
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"Die geistige Wahrnehmungswelt kann
dem Menschen, sobald er sie erlebt, nichts Fremdes sein, weil er im intuitiven Denken
schon ein Erlebnis hat, das rein geistigen Charakter trägt." {{Lit|{{G|004|181}}}}
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"Man kann sehr leicht den Ausdruck Intuition mißverstehen,
weil zum Beispiel derjenige, der Phantasie hat, der dichterisches
Vermögen hat, die gefühlsmäßigen Empfindungen von der Welt,
die er hat, auch schon Intuition nennt. Aber das ist eine dunkle,
bloß gefühlte Intuition. Sie ist aber doch verwandt mit demjenigen,
was ich Intuition hier nenne. Denn wie der Mensch vollständig hier
als Erdenmensch seine sinnliche Wahrnehmung hat, so hat er einen
Abglanz der höchsten Art der Erkenntnis der Intuition durch das
irdische Gefühl und den irdischen Willen. Er würde sonst kein
sittliches Wesen sein können. So daß dasjenige, was sich dunkel,
ahnungsvoll für den Menschen im Gewissen kundgibt, ein Abglanz
ist, gewissermaßen ein Schattenbild des Höchsten, das nun erst in
der wahren Intuition, in der höchsten dem Menschen zunächst als
Erdenmenschen möglichen Erkenntnisart erscheint.
 
Der Mensch hat wirklich als Erdenmensch etwas von dem Untersten,
und wiederum ein Schattenbild des Obersten, das erst in
der Intuition erreichbar ist. Gerade die mittleren Gebiete fehlen
ihm zunächst vollständig als Erdenmenschen. Die muß er sich erwerben:
Imagination und Inspiration. Die Intuition in der reinen,
lichtvollen Innerlichkeit muß er sich auch erwerben; aber er hat
gerade in der sittlichen Empfindung, im Inhalt des sittlichen
Gewissens ein irdisches Abbild desjenigen, was dann als Intuition
auftritt. So daß man auch sagen kann: Wenn der Mensch als ein
Initiierter, Erkennender zu einem wirklichen intuitiven Erkennen
der Welt aufsteigt, so wird ihm die Welt, die er sonst nur in Naturgesetzen
kennt, so innerlich, so mit ihm verbunden, wie für ihn
als Erdenmenschen sonst nur die sittliche Welt ist. Und das ist
gerade das Bedeutsame in der Menschenwesenheit auf Erden, daß
wir wie mit einem innersten dunklen Erahnen hängen an dem
Allerhöchsten, was wiederum nur der entwickelten Erkenntnis in
seiner wahren Gestalt zugänglich ist." {{Lit|{{G|227|59}}}}
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"Von der Inspiration kann der geistige Beobachter zur
Intuition aufsteigen. In der Ausdrucksart der Geheimwissenschaft
bedeutet dieses Wort in vieler Beziehung das
genaue Gegenteil von dem, wofür man es im gewöhnlichen
Leben oft anwendet. In letzterem spricht man von
Intuition, wenn man einen dunkel als wahr gefühlten
Einfall im Auge hat, dem an sich die klare, begriffliche
Feststellung noch fehlt. Man sieht darinnen mehr eine
Vorstufe der Erkenntnis denn eine solche selbst. Solch ein
entsprechender «Einfall» mag - nach dieser
Begriffsbestimmung - eine große Wahrheit wie in
einem Blitzlicht erleuchten; als Erkenntnis kann er erst
gelten, wenn er durch begriffliche Urteile begründet wird.
Bisweilen bezeichnet man auch als Intuition etwas, was
man als Wahrheit «fühlt», wovon man ganz überzeugt ist,
was man aber durch Verstandesurteile nicht belasten will.
Menschen, an welche die geheimwissenschaftlichen
Erkenntnisse herankommen, sagen gar oft: Das war mir
«intuitiv» schon immer klar. Von all dem muß ganz
abgesehen werden, wenn man den Ausdruck «Intuition» in
seiner hier gemeinten wahren Bedeutung ins Auge fassen
will. Intuition ist, in dieser Anwendung, nicht eine
Erkenntnis, die an Klarheit hinter der Verstandeserkenntnis
zurückbleibt, sondern welche diese weit überragt." {{Lit|{{G|012|76f}}}}
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<div style="margin-left:20px">
"Das
''Leben'' der Dinge in der ''Seele'' ist nun die ''Intuition''. Es ist
eben ganz wörtlich zu nehmen, wenn man von der Intuition
sagt: man kriecht durch sie in alle Dinge hinein. - Im gewöhnlichen
Leben hat der Mensch nur ''eine'' Intuition, das
ist diejenige des «Ich» selber. Denn das «Ich» kann auf
keine Weise von außen wahrgenommen werden, es kann
nur im Innern erlebt werden. Eine einfache Erwägung kann
das klarmachen. Es ist dies eine Erwägung, die allerdings
von den Psychologen nicht mit der wünschenswerten
Schärfe gemacht wird. So unscheinbar sie aber ist: für den,
der ''sie'' ganz versteht, ist sie von der allerweittragendsten
Bedeutung. Sie ist die folgende: Ein jedes Ding
der Außenwelt kann von allen Menschen mit demselben
Namen genannt werden. Der Tisch kann von allen mit
«Tisch», die Tulpe von allen mit «Tulpe», der Herr Müller
von allen mit «Herr Müller» angesprochen werden. Aber es
gibt ein Wort, das jeder nur zu sich selbst sprechen kann.
Dies ist das Wort «Ich». Kein anderer kann zu mir «Ich»
sagen, für jeden anderen bin ich ein «Du». Ebenso ist jeder
andere für mich ein «Du». Nur er selbst kann zu sich «Ich»
sagen. Das rührt davon her, daß man nicht ''außer'', sondern
''in'' dem «Ich» lebt. Und so lebt man durch die ''intuitive''
Erkenntnis in allen Dingen. Die Wahrnehmung des eigenen
«Ich» ist das Vorbild für alle intuitive Erkenntnis. Um so in
die Dinge hineinzukommen, muß man allerdings erst aus
sich selbst heraustreten. Man muß «selbstlos» werden, um
mit dem «Selbst», dem «Ich», einer anderen Wesenheit zu
verschmelzen." {{Lit|{{G|012|20f}}}}
</div>
 
<div style="margin-left:20px">
"Man hat erst dann etwas
intuitiv erfaßt, wenn man diesem «Etwas» gegenüber zu
der Empfindung gekommen ist: es äußert sich in ihm ein
Wesen, das von derselben Art und inneren Geschlossenheit
wie das eigene Ich ist." {{Lit|{{G|012|78}}}}
</div>
 
Konkreter aus der [[übersinnlich]]en [[Erfahrung]] gesprochen, ist Intuition das vollkommene Einswerden mit anderen [[Geistige Wesen|geistigen Wesen]], indem man in sie untertaucht bzw. diese in uns untertauchen, ohne dass man dabei aber die eigene Identität verliert. Dann gibt es keinen Unterschied mehr zwischen mir und den anderen geistigen Wesen, man ist gleichsam ''im Gotte stehend'' - und doch ist man gerade dann am allermeisten bei sich selbst. Ein Paradoxon, auf das schon [[Paulus]] hingedeutet hat mit dem Wort, das [[Rudolf Steiner]] meist so zitiert: ''Nicht ich, sondern der Christus in mir.'' [[Wikipedia:Meister Eckhart|Meister Eckhart]] hat es so ausgesprochen:
 
:"Das Auge, durch das ich Gott sehe, das ist das gleiche Auge, mit dem Gott mich sieht. Mein Auge und Gottes Auge das ist ein Auge und ein Sehen und ein Erkennen und ein Empfinden." {{lit|1,2}}
 
In der intuitiven Erkenntnis bedient sich der Mensch jener Kräfte, die bis zum [[Zahnwechsel]] im [[Siebentes Lebensjahr|siebenten Lebensjahr]] an der Gestaltung des [[Physischer Leib|physischen Leibes]] arbeiten.
 
<div style="margin-left:20px">
"... die Kräfte, die in der Intuition, in der intuitiven Erkenntnis
angewendet werden, sind dieselben Kräfte, mit denen man bis zum
siebenten Jahre so wächst, daß dieses Wachsen seinen Ausdruck
findet im Zahnwechsel. Diese schlafenden Kräfte, die bis zum siebenten
Jahr tätig sind in der Menschennatur, die benützt man in der übersinnlichen
Erkenntnis, um zur Intuition zu kommen." {{Lit|{{G|191|32}}}}
</div>
 
<div style="margin-left:20px">
"Wenn die Übungen für die Intuition gemacht werden, so
wirken sie nicht allein auf den Ätherleib, sondern bis in die
übersinnlichen Kräfte des physischen Leibes hinein. Man
sollte sich allerdings nicht vorstellen, daß auf diese Art
Wirkungen im physischen Leibe vor sich gehen, welche der
gewöhnlichen Sinnenbeobachtung zugänglich sind. Es sind
Wirkungen, welche nur das übersinnliche Erkennen beurteilen
kann. Sie haben mit aller ''äußeren'' Erkenntnis nichts zu
tun. Sie stellen sich ein als Erfolg der Reife des Bewußtseins,
wenn dieses in der Intuition Erlebnisse haben kann, trotzdem
es alle vorher gekannten äußeren und inneren Erlebnisse
aus sich herausgesondert hat. — Nun sind aber die
Erfahrungen der Intuition zart, intim und fein; und der
physische Menschenleib ist auf der gegenwärtigen Stufe seiner
Entwickelung im Verhältnisse zu ihnen grob. Er bietet
deshalb ein stark wirkendes Hindernis für den Erfolg der
Intuitionsübungen. Werden diese mit Energie und Ausdauer
und in der notwendigen inneren Ruhe fortgesetzt, so überwinden
sie zuletzt die gewaltigen Hindernisse des physischen
Leibes. Der Geistesschüler bemerkt das daran, daß er
allmählich gewisse Äußerungen des physischen Leibes, die
vorher ganz ohne sein Bewußtsein erfolgten, in seine Gewalt
bekommt. Er bemerkt es auch daran, daß er für kurze
Zeit das Bedürfnis empfindet, z.B. das Atmen (oder dergleichen)
so einzurichten, daß es in eine Art Einklang oder
Harmonie mit dem kommt, was in den Übungen oder sonst
in der inneren Versenkung die Seele verrichtet. Das Ideal der
Entwickelung ist, daß durch den physischen Leib selbst gar
keine Übungen, auch nicht solche Atemübungen gemacht
würden, sondern daß alles, was mit ihm zu geschehen hat, sich
''nur'' als eine Folge der reinen Intuitionsübungen einstellte." {{Lit|{{G|013|371f}}}}
</div>
 
== Der Intuitionsbegriff der 'Philosophie der Freiheit' ==
<div style="margin-left:20px">
"Im
Gegensatz zum Wahrnehmungsinhalte, der uns von außen
gegeben ist, erscheint der Gedankeninhalt im Innern. Die
Form, in der er zunächst auftritt, wollen wir als Intuition
bezeichnen. Sie ist für das Denken, was die Beobachtung für
die Wahrnehmung ist. Intuition und Beobachtung sind die
Quellen unserer Erkenntnis." (S. 95)
</div>
<div style="margin-left:20px">
"Intuition und Beobachtung sind die
Quellen unserer Erkenntnis. Wir stehen einem beobachteten
Dinge der Welt so lange fremd gegenüber, so lange wir in
unserem Innern nicht die entsprechende Intuition haben,
die uns das in der Wahrnehmung fehlende Stück der Wirklichkeit
ergänzt." (S. 95)
</div>
<div style="margin-left:20px">
"Was uns in der
Beobachtung an Einzelheiten gegenübertritt, das verbindet
sich durch die zusammenhängende, einheitliche Welt unserer
Intuitionen Glied für Glied;" (S. 96)
</div>
<div style="margin-left:20px">
"Die Frage nach dem «Was» einer Wahrnehmung
kann also nur auf die begriffliche Intuition gehen, die
ihr entspricht." (S. 99)
</div>
<div style="margin-left:20px">
"Ein Glied in meinem Gedankensysteme,
eine bestimmte Intuition, ein Begriff verbindet sich mit der
Wahrnehmung. Wenn dann die Wahrnehmung aus meinem
Gesichtskreise verschwindet: was bleibt zurück? Meine Intuition
mit der Beziehung auf die bestimmte Wahrnehmung,
die sich im Momente des Wahrnehmens gebildet hat." (S. 106)
</div>
<div style="margin-left:20px">
"Die ''Vorstellung'' ist nichts anderes als eine auf eine
bestimmte Wahrnehmung bezogene Intuition, ein Begriff,
der einmal mit einer Wahrnehmung verknüpft war, und
dem der Bezug auf diese Wahrnehmung geblieben ist." (S. 107)
</div>
<div style="margin-left:20px">
"Die Vorstellung steht also zwischen Wahrnehmung und
Begriff. Sie ist der bestimmte, auf die Wahrnehmung deutende
Begriff."
</div>
Bei diesen Ausführungen Steiners fällt auf, daß nebeneinander die Wörter 'Begriff' und 'Intuition' verwendet werden, als wären es Synonyme. Aber wenn es für Steiner Synonyme sind, warum sagt er das dann nicht? Und warum wählt er einmal das Wort 'Begriff', dann wieder 'Intuition', aber auch Kombinationen wie 'begriffliche Intuition'? Zudem kommen die Wörter 'Inhalt' und 'Form' vor. Ein Gedanken''inhalt'' tritt ''zunächst'' in der ''Form'' der Intuition auf.
 
Als Formmerkmale von Begriffen oder Intuitionen können Erscheinung, Auftreten, Quellcharakter, Bewußtheit, Aktivität, Beweglichkeit, Innerlichkeit, Subjektivtät, Zusammenhang, Einheitlichkeit, Gliedcharakter, Bestimmtheit, Begrenztheit,  Intentionalität, Funktionalität, Bezüglichkeit, usw. in Frage kommen, insofern sie nicht dem Gedankeninhalt zuzurechnen sind. Einige dieser Attribute sind in den Zitaten angeführt, andere implizit mitgemeint, oder es ist dies im übrigen Text der 'Philosophie der Freiheit' der Fall. Vgl. auch S. 154, wo von dem "ideellen und folglich allgemeinen Inhalt" einer Intuition gesprochen wird, und S. 153 davon, daß der "Inhalt eines Begriffes durch reine Intuition aus der ideellen Sphäre heraus" bestimmt werdern kann, ohne Bezug auf eine Wahrnehmung. Seite 166 heißt es jedoch:
<div style="margin-left:20px">
"Der Unterschied
zwischen mir und meinem Mitmenschen liegt durchaus nicht
darin, daß wir in zwei ganz verschiedenen Geisteswelten
leben, sondern daß er aus der uns gemeinsamen Ideenwelt
andere Intuitionen empfängt als ich." (S. 166)
</div>
 
Was kann da mit "Intuitionen" anderes gemeint sein als Gedanken''inhalte''? Wenn man statt 'empfangen' das Wort 'intuieren' verwendete, würde es dann heißen: Aus der Ideenwelt Intuitionen intuieren. Die anfängliche Bestimmung von Intuition als Form, bzw. daß ausschließlich formhaftes Intuition genannt wird, wird von Steiner offenbar nicht durchgängig beibehalten, sondern Intuition kann auch den Inhalt von Gedanken bezeichnen. Dies wird auch durch eine Formulierung auf Seite 191 bestätigt:
<div style="margin-left:20px">
"Der freie Geist handelt nach seinen Impulsen, das sind Intuitionen,
die aus dem Ganzen seiner Ideenwelt durch das
Denken ausgewählt sind. (S. 191)
</div>
Hier könnte man wohl wieder umformulieren zu: Intuitionen, die aus dem Ganzen der Ideenwelt durch Intuition ausgewählt sind. Seite 240 ist dann wieder die Form gemeint:
<div style="margin-left:20px">
"Das Individuum muß seine Begriffe durch eigene Intuition gewinnen."
</div>
Auch da könnte man wohl ohne Sinnänderung formulieren: Das Individuum muß seine Intuitionen durch eigene Intuition gewinnen.
In einem Zusatz zur Neuauflage 1918 wird ein weiteres Merkmal der Intuition genannt. Es wird von 'Kräften' der Intuition gesprochen, die eine Vertiefung der Erkenntnis ermöglichen würden:
 
<div style="margin-left:20px">
"Eine Vermehrung
oder Andersgestaltung der menschlichen Sinne würde ein
anderes Wahrnehmungsbild ergeben, eine Bereicherung oder
Andersgestaltung der menschlichen Erfahrung; aber eine
wirkliche Erkenntnis müßte auch dieser Erfahrung gegenüber
durch die Wechselwirkung von Begriff und Wahrnehmung
gewonnen werden. Die Vertiefung der Erkenntnis
hängt von den im Denken sich auslebenden Kräften der Intuition (vergleiche Seite 95) ab.
Diese Intuition kann in
demjenigen Erleben, das im Denken sich ausgestaltet, in
tiefere oder weniger tiefe Untergründe der Wirklichkeit
tauchen. Durch die Erweiterung des Wahrnehmungsbildes
kann dieses Untertauchen Anregungen empfangen und auf
diese Art mittelbar gefördert werden." (S. 130f. aus Zusatz für Neuauflage 1918)
</div>
 
Dabei ist fraglich, ob diese 'Kräfte' der Intuition ein anderes Wort für Fähigkeit zu Intuitionen bzw. Intuitionsvermögen sind, von dem andernorts gesprochen wird, oder ob nicht doch noch etwas anderes bezeichnet werden soll.
 
Was Intuition auf der Ebene des [[Denken]]s bedeutet, hat Rudolf Steiner dann weiter so formuliert:
<div style="margin-left:20px">
"Wer aber
durchschaut, was bezüglich des Denkens vorliegt, der wird
erkennen, daß in der Wahrnehmung nur ein Teil der Wirklichkeit
vorliegt und daß der andere zu ihr gehörige Teil,
der sie erst als volle Wirklichkeit erscheinen läßt, in der denkenden
Durchsetzung der Wahrnehmung ''erlebt'' wird. Er
wird in demjenigen, das als Denken im Bewußtsein auftritt,
nicht ein schattenhaftes Nachbild einer Wirklichkeit sehen,
sondern eine auf sich ruhende geistige Wesenhaftigkeit. Und
von dieser kann er sagen, daß sie ihm durch ''Intuition'' im Bewußtsein
gegenwärtig wird. ''Intuition'' ist das im rein Geistigen
verlaufende bewußte Erleben eines rein geistigen Inhaltes.
Nur durch eine Intuition kann die Wesenheit des
Denkens erfaßt werden. {{Lit|{{G|004|146}}}} (aus Zusatz für Neuausgabe 1918)
</div>
Im Anschluß wird dann gesagt, daß die Wesenheit des Denkens selbst eine intuitive sei. Die Erfassung des intuitiven Wesens des Denkens ist nur durch Intuition möglich.
 
Im intuitiven Denken habe der Mensch bereits ein rein geistiges Erlebenis:
 
<div style="margin-left:20px">
"Die geistige Wahrnehmungswelt kann
dem Menschen, sobald er sie erlebt, nichts Fremdes sein, weil er im intuitiven Denken
schon ein Erlebnis hat, das rein geistigen Charakter trägt." {{Lit|{{G|004|181}}}}
</div>
 
=== Der Intuitionsbegriff gemäß Seite 95ff. der 'Philosophie der Freiheit' ===
Da offensichtlich im Text der Philosophie der Freiheit der Begriff der Intuition nicht klar definiert ist, und das Wort 'Intuition' in unterschiedlichen Bedeutungen bzw. Kontexten verwendet wird, ist es verständlich, daß Rudolf Steiner in den Zusätzen der Neuauflage nochmals darauf hinweist, wo man im Text nachzusehen hat, um Aufschluß über die Intuition bzw. das intuitive Denken zu erhalten. Zweimal wird ausdrücklich auf die Seite 95, bzw. 95ff. verwiesen. Die eine Stelle befindet sich auf Seite 130f. (Zitat s.o.), die andere ist folgende:
<div style="margin-left:20px">
"Die
Wahrnehmung ist der Teil der Wirklichkeit, der objektiv,
der Begriff derjenige, der subjektiv (durch Intuition, vgl.
Seite 95 ff.) gegeben wird." (S. 247)
</div>
Natürlich müssen auch gerade diese Stellen, in denen nach Seite 95 bzw. 95ff. verwiesen wird, für den Intuitionsbegriff aufschlußreich sein, da es sich auf Seite 130, und Seite 247 wegen des Bezuges sich um den gleichen Gegenstand handeln muß.
 
In dem obigen Zitat wird nun deutlich zwischen Begriff und Intuition unterschieden. Die Begriffe werden subjektiv durch Intuition gegeben. Weiter heißt es, daß die Begriffe der Intuition erscheinen:
<div style="margin-left:20px">
"Unsere geistige Organisation
reißt die Wirklichkeit in diese beiden Faktoren auseinander.
Der eine Faktor erscheint dem Wahrnehmen, der andere der
Intuition." (S.247f.)
</div>
 
Da die Intuition bzw. das intuitive Denken für das Denken in sich selbst ein bewußtes Erleben ermöglichen soll, als 'rein geistiger Vorgang', gilt es für die Bestimmung des Begriffes der 'Intuition' genau festzustellen, wie dieser im Vollzug ein bewußtes Erleben zukommen kann. "Erleben" ist selbst ein erklärungsbedürftiges Wort bzw. unklarer Begriff, das in diesem Zusammenhang so nicht weiterhilft. Die Art der Bewußtheit hat man aber wohl sicher innerhalb eines Begriffsfeldes von Beobachtung, Wahrnehmung, Erfahrung und Erlebnis, es gibt auch andere zugehörige Wörter wie 'gewahren' usw., zu suchen.
 
Die Art der Intuitionsbewußtheit im Denken muß von präzis bestimmbarer Art sein, und sich von anderen Bewußtseinsarten, etwa einem vagen Erlebnisgefühl, unterscheiden lassen, sonst machte es keinen Sinn, über Intuition so zu sprechen, wie Rudolf Steiner in seiner 'Philosophie der Freiheit'. Das Mittel, den Begriff der Intuition präzis zu fassen, kann aber nur die Intuition selbst sein. "Begriffe werden durch Intuition gegeben".
 
Die Passage auf Seite 95 ist diese:
<div style="margin-left:20px">
"[D]as Denken [zieht] seine Fäden von Wesen zu Wesen. Diese Tätigkeit
des Denkens ist eine inhaltvolle. (...) Diesen Inhalt bringt das Denken der Wahrnehmung aus
der Begriffs- und Ideenwelt des Menschen entgegen. Im
Gegensatz zum Wahrnehmungsinhalte, der uns von außen
gegeben ist, erscheint der Gedankeninhalt im Innern. Die
Form, in der er zunächst auftritt, wollen wir als Intuition
bezeichnen. Sie ist für das Denken, was die Beobachtung für
die Wahrnehmung ist. Intuition und Beobachtung sind die
Quellen unserer Erkenntnis. Wir stehen einem beobachteten
Dinge der Welt so lange fremd gegenüber, so lange wir in
unserem Innern nicht die entsprechende Intuition haben,
die uns das in der Wahrnehmung fehlende Stück der Wirklichkeit
ergänzt. Wer nicht die Fähigkeit hat, die den Dingen
entsprechenden Intuitionen zu finden, dem bleibt die
volle Wirklichkeit verschlossen." (S. 95)
</div>
Auf Seite 96, sowie 98f. folgt:
<div style="margin-left:20px">
"Was uns in der Beobachtung an Einzelheiten gegenübertritt, das verbindet
sich durch die zusammenhängende, einheitliche Welt unserer
Intuitionen Glied für Glied; (...) Außer durch Denken und Wahrnehmen ist uns direkt
nichts gegeben. (S. 96)
</div>
<div style="margin-left:20px">
"Man kann in bezug auf dieses Gegebene nur
fragen, was es außerhalb der Wahrnehmung, das ist: für das Denken ist. Die Frage nach dem «Was» einer Wahrnehmung
kann also nur auf die begriffliche Intuition gehen, die
ihr entspricht." (S. 98f.)
</div>
 
Auch wenn sich ein präziser Intuitionsbegriff anhand solcher Angaben nicht so leicht gewinnen läßt, entsteht doch der Eindruck, daß es mit dem 'intuitiven' Denken nichts weiter auf sich hat. Es ist keine besondere Art des Denkens, sondern Denken eben. Nichts weiter. Jedes Denken, das alltägliche Denken des Menschen ist intuitives Denken.
 
Da verwundert es doch etwas, warum so ein Spektakel um die 'Intuition' gemacht wird. Allerdings hat man mit der Feststellung der Gewöhnlichkeit der 'Intuition' und des 'intuitiven Denkens' noch keinen Begriff von ihr. Es ist aber sicher ganz falsch, Intuition irgendwie mit dem Ausnahmezustand in Verbindung zu bringen, von dem im 3. Kapitel die Rede ist. Intuition ist ''kein'' Ausnahmezustand.
 
Das Wort 'Intuition' wird von Steiner allgemein für 'Denken' verwendet. Es soll mit ihm aber wohl der Tätigkeitsaspekt hervorgehoben werden. Zwar verwendet Steiner auch für das Resultat, den Begriffsinhalt, gelegentlich das Wort Intuition, aber das ist nicht unüblich, das Resultat einer Tätigkeit mit dem gleichen Namen zu benennen. Mit der Formulierung, daß die Intuition für das Denken sei, was die Beobachtung für die Wahrnehmung ist, wird eine Unterscheidung gemacht, die ausschließt, daß auch der Gedankeninhalt Intuition sein kann, denn Beobachtung ist kein Inhalt. Entsprechend wäre Intuition kein Inhalt. Sie ''hat'' auch keinen Gedankeninhalt, bzw. ''noch'' keinen, in dem Stadium, wo sie erst anhebt, einen Begriff zu fassen. Wenn sie den Begriff gefaßt hat, dann hat sie diesen Inhalt. Es gibt in dem Prozeß eine Phase, die einen ähnlichen Charakter wie die auf Wahrnehmungen bezogene Beobachtung hat: Das Suchen nach einem Begriff. Es muß dies nicht ein Begriff für eine Wahrnehmung sein, es kann auch das Suchen nach einem Begriff sein, veranlaßt durch den Inhalt eines anderen Begriffs, also bei einer logischen Folge z.B. Dies geschieht dann innerhalb des Denkens ohne Bezug auf Wahrnehmung. Also auch innerhalb des Denkens selbst kann die Intuition in Beobachtungs-, Such- oder Aufmerksamkeitsstellung sein, oder wie man es nennen will. Es ist aber fraglich, ob man den Beobachtungsbegriff, wie er für die Wahrnehmung gilt, einfach auf die Intuition übertragen kann. Denn wenn man einen Begriffsinhalt "beobachtet", dann ist die Erkenntnis damit abgeschlossen. Die wahrnehmliche Beobachtung hat nicht diese Qualität, für die Erkenntnis von sinnlichen Wahrnehmungen muß erst noch die Intuition hinzu kommen, bzw. sich vollziehen.
 
<div style="margin-left:20px">
"[W]enn auch einerseits das
intuitiv erlebte Denken ein im Menschengeiste sich vollziehender
tätiger Vorgang ist, so ist es andererseits zugleich
eine geistige, ohne sinnliches Organ erfaßte Wahrnehmung.
Es ist eine Wahrnehmung, in der der Wahrnehmende selbst
tätig ist, und es ist eine Selbstbetätigung, die zugleich wahrgenommen
wird. Im intuitiv erlebten Denken ist der Mensch
in eine geistige Welt auch als Wahrnehmender versetzt". (S. 256)
</div>
 
Diese Formulierung kann man wohl nur dahingehend verstehen, daß das 'Erleben' bzw. die 'Wahrnehmung' des Geistigen dadurch zustande kommt, daß die Intuition in Anwendung auf sich selbst ihre eigene Tätigkeit erfaßt. Intuitiv erlebtes Denken ist nicht gleichzusetzen mit intuitivem Denken (sonst machte die Hinzufügung des Wortes 'Erlebnis' keinen Sinn), aber bedient sich ebenso der Intuition. Aber inwiefern unterscheidet sich der Gegenstand des intuitiv erlebten Denkens von demjenigen des "bloß" intuitiven Denkens? Erscheint dem intuitiv erlebten Denken sein Gegenstand 'Intuition' genauso wie dem intuitiven Denken als ''Begriffs''inhalt? Oder ist Intuition als Gegenstand der Intuition, ein Inhalt, der sich von den sonstigen Inhalten von Intuitionen qualitativ unterscheidet?
 
Möglicherweise will Rudolf Steiner das 'intuitiv erlebte Denken' als ein Denken verstanden wissen, das die gewöhnliche Intuition fortlaufend nebenbei in der Anwendung auf sich selbst begleitet. Erst wenn man so unterscheidet und dann meinetwegen das 'intuitiv erlebte Denken' als das eigentliche intuitive Denken verstehen will, auf das es ankäme, stellt sich die Frage, wie die Intuition sich selbst beobachten könne, was genau unter einem sog. Ausnahmezustand zu verstehen wäre, und wie die Unbeobachtbarkeit des ''aktuellen'' Denkens (gemäß 3. Kapitel der 'Philosophie der Freiheit') mit solchem intuitiven Denken als einem intuitiv erlebten Denken zusammenpassen könnte.
 
=== Die Beobachtung des Denkens (3. Kap. der 'Philosophie der Freiheit') ===
Ein Begriff der Intuition, der Denken und Beobachtung zugleich umfasst, als von einem Wesen, ist im 3. Kap. noch nicht entwickelt. Denken und Beobachten erscheinen als zwei verschiedene Tätigkeiten: Hervorbringen und Betrachten. Das Ziel in diesem 3. Kap. ist, das Denken so zu erfassen, daß es als ein sich durchsichtiges, vollkommen durchschautes Fundament für das weitere Erkennen der Welt dienen kann. Das Mittel soll dazu die Beobachtung sein.
 
<div style="margin-left:20px">
"''Beobachtung und Denken'' sind die beiden Ausgangspunkte
für alles geistige Streben des Menschen, insoferne er sich
eines solchen bewußt ist. Die Verrichtungen des gemeinen
Menschenverstandes und die verwickeltesten wissenschaftlichen
Forschungen ruhen auf diesen beiden Grundsäulen
unseres Geistes. Die Philosophen sind von verschiedenen
Urgegensätzen ausgegangen: Idee und Wirklichkeit, Subjekt
und Objekt, Erscheinung und Ding an sich, Ich und Nicht-
Ich, Idee und Wille, Begriff und Materie, Kraft und Stoff,
Bewußtes und Unbewußtes. Es läßt sich aber leicht zeigen,
daß allen diesen Gegensätzen der von ''Beobachtung'' und
''Denken'', als der für den Menschen wichtigste, vorangehen
muß." (S. 38)
</div>
<div style="margin-left:20px">
"Zeitlich geht die Beobachtung sogar dem Denken voraus.
Denn auch das Denken müssen wir erst durch Beobachtung
kennenlernen." (S. 39)
</div>
Daß Zeitlichkeit, Beobachtung und Denken Begriffe sind, die durch das Denken ja erst gefaßt werden müssen, wird hier noch nicht thematisiert. (Im 4. Kap. gibt es dann die Feststellung: "Das Denken ist ''jenseits'' von Subjekt und Objekt". So weit ist der Untersuchungsprozeß im 3. Kap. noch nicht gediehen.)
Aber als gegeben angenommen, daß die Beobachtung zeitlich dem Denken vorausgeht, was keineswegs ohne weiteres einleuchtet: Sollte man dann nicht, um ein sicheres Fundament für das Erkennen zu gewinnen, zunächst erst die Beobachtung untersuchen?
<div style="margin-left:20px">
"Zwei Dinge vertragen sich nicht: tätiges Hervorbringen
und beschauliches Gegenüberstellen." (S. 43)
</div>


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
[[Denk-Erlebnis]]


== Anmerkungen ==
* {{WikipediaDE|Angeregter Zustand}}


<references/>
== Literatur ==
* {{Literatur|Autor=Jörn Bleck-Neuhaus|Titel=Elementare Teilchen. Moderne Physik von den Atomen bis zum Standard-Modell (Kap. 6)|Verlag=Springer|Ort=Heidelberg|Jahr=2010|ISBN=978-3-540-85299-5}}


==Literatur==
[[Kategorie:Quantenphysik]]
*Franz Pfeiffer, ''Deutsche Mystiker des vierzehnten Jahrhunderts'', Zweiter Band: Meister Eckhart, Leipzig 1857, S 312 (Eckhart, Predigt 96)
* Rudolf Steiner: ''Die Philosophie der Freiheit'', [[GA 4]] (1995), ISBN 3-7274-0040-4; '''Tb 627''', ISBN 978-3-7274-6271-9 {{Schriften|004}}
*Rudolf Steiner: ''Die Mystik im Aufgange des neuzeitlichen Geisteslebens und ihr Verhältnis zur modernen Weltanschauung'', [[GA 7]] (1987), Kapitel ''Gottesfreundschaft''
*Rudolf Steiner: ''Die Stufen der höheren Erkenntnis'', [[GA 12]] (1993), ISBN 3-7274-0120-6 {{Schriften|012}}
*Rudolf Steiner: ''Die Geheimwissenschaft im Umriß'', [[GA 13]] (1989), ISBN 3-7274-0130-3 {{Schriften|013}}
*Rudolf Steiner: ''Soziales Verständnis aus geisteswissenschaftlicher Erkenntnis'', [[GA 191]] (1989), ISBN 3-7274-1910-5 {{Vorträge|191}}
*Rudolf Steiner: ''Initiations-Erkenntnis'', [[GA 227]] (2000), ISBN 3-7274-2271-8 {{Vorträge|227}}
*[[Herbert Witzenmann]]: ''Intuition und Beobachtung'', Aufsatz in: Intuition und Beobachtung TL 1. Das Erfassen des Geistes im Erleben des Denkens, S. 73-102 (erstmals erschienen in Die Drei, 1948, überarbeitet), Verlag Freies Geistesleben, 1977, ISBN 3772506755
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Version vom 7. August 2019, 18:48 Uhr

Wenn das einzige Elektron des Wasserstoffatoms keine Energie mehr abgeben kann, befindet es sich im Grundzustand (unterste Linie). Darüber gibt es weitere Energieniveaus, auf die das Elektron „gehoben“ werden kann. Diese nennt man angeregte Zustände.

Ein angeregter Zustand eines physikalischen Systems ist jeder Zustand, dessen Energie größer ist als die niedrigst mögliche, d. h. größer als die Energie des Grundzustands, d.h. des Zustands mit der geringstmöglichen Energie. Der Begriff wird hauptsächlich bei Systemen verwendet, die nur Zustände mit bestimmten diskreten Energiewerten annehmen können, wie sie durch die Quantenmechanik beschrieben werden.

Der Übergang vom Grundzustand in einen angeregten Zustand oder umgekehrt wird bezüglich der Elektronenhülle eines Atoms oder Moleküls als elektronischer Übergang bezeichnet, veraltet - aber immer noch populär - auch als Quantensprung.

Siehe auch

Literatur

  •  Jörn Bleck-Neuhaus: Elementare Teilchen. Moderne Physik von den Atomen bis zum Standard-Modell (Kap. 6). Springer, Heidelberg 2010, ISBN 978-3-540-85299-5.


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