Karl Ballmer und Astrosophie: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Karl Ballmer''' (* [[Wikipedia:23. Februar|23. Februar]] [[Wikipedia:1891|1891]] in [[Wikipedia:Aarau|Aarau]]; † [[Wikipedia:7. September|7. September]] [[Wikipedia:1958|1958]] in [[Wikipedia:Lugano|Lugano]]) war ein [[Wikipedia:Schweiz|Schweiz]]er [[Wikipedia:Malerei|Kunstmaler]] und philosophischer [[Wikipedia:Schriftsteller|Schriftsteller]].
[[Datei:Antonio Francisco de Bonattis Universa Astrosophia Naturalis 1687.jpg|mini|Antonio Francisco de Bonattis: ''Universa Astrosophia Naturalis'', Padua 1687]]
[[Datei:Schult Astrosophie.jpg|mini|Astrosophie]]


== Leben ==
'''Astrosophie''' ist eine durch einen entsprechenden [[Spiritualität|spirituellen]] Hintergrund vertiefte Form der [[Astrologie]], wobei insbesondere zumeist die Lehre von [[Reinkarnation]] und [[Karma]] mit einbegriffen wird. Der Begriff wurde nachhaltig durch den deutschen [[Anthroposoph]]en [[Arthur Schult]] (1893-1969) geprägt, der in seinem zweibändigen Lehrbuch der klassischen Astrologie eine „kosmische Signaturenlehre des Menschenbildes“ entwickelte, und später u.a. von [[Robert Powell]] übernommen und eigenständig weiterentwickelt.
Karl Ballmer wurde als Sohn eines Bankangestellten in Aarau geboren. Nach dem frühen Tod des Vaters betrieb die Mutter eine Pension.
Bereits der Anthroposoph [[Willi Sucher]] nutzte den Begriff ''Astrosophie''. Auch der Begründer der [[Anthroposophie]] [[Rudolf Steiner]] nutzte den Begriff ''Astrosophie'' in mehreren Zyklen der Gesamtausgabe.


Die Schulzeit an der Bezirksschule, dann der [[Alte Kantonsschule Aarau|Kantonsschule Aarau]] beschreibt Ballmer als ''„eher trostlos“''. Als 16-Jähriger bewies er sein Zeichentalent, indem er seinen Gesangslehrer karikierte. Als der Rektor ihm zur Strafe eine Ohrfeige gab, diktierte Ballmer seiner Mutter die Austrittserklärung und begann eine Zeichnerlehre bei einem Architekten.
{{Zitat|Die Astrosophische Schau, welche uns den Makrokosmos als
großen, lebendigen Organismus und den Menschen als in diese
Geistzusammenhänge eingewobenen Mikrokomos erleben läßt,
repräsentiert die untere Ebene des kosmischen Überbewußtseins.
Ein richtig gedeutetes Horoskop zeigt uns die eigene höhere Lebensführung
auf. Wir erkennen darin unsere geistig-kosmische
und individuell-irdische Veranlagung. Es geht uns auf, daß dieselben
Faktoren, welche unseren Charakter bestimmen, auch
unser Schicksal fügen. Diese Zusammenschau von innerer Veranlagung
und scheinbar von außen kommendem Schicksal vermittelt
uns einen Tiefblick, wie ihn keine menschliche Psychologie
zu geben vermag. Wir überschauen unser Leben von einer
höheren Warte und erkennen den inneren Zusammenhang unseres
Wesens und Schicksals. Dadurch gewinnen wir Abstand
von uns selbst. Solche Selbst- und Schicksalserkenntnis erhebt
uns über unser niederes Ich und gibt uns die Möglichkeit, unser
Leben im Sinne unseres höheren Selbstes zu gestalten.


Ballmer setzte den Weg einer künstlerischen Ausbildung fort, zuletzt an der [[Akademie der bildenden Künste München|Kunstakademie München]] und arbeitete von 1913 bis 1914 als Grafiker in [[Bern]] und [[Zürich]]. Von 1915 bis 1916 war er als [[Redakteur]] für Presseagenturen tätig und hoffte, im [[Journalismus]] Fuß zu fassen. ''„Meine Existenz, seit ich im Frühjahr 1911 von [[München]] nach Aarau zurückkehrte, war bis in den Herbst 1918 eine einzige schwerste Krisis. Nicht so sehr, dass mir die Mittel fehlten zu einem ruhigen Studium war der tiefere Grund einer grauenvollen Verzweiflung. Vielmehr war es die Verzweiflung, der menschlichen Existenz, so wie ich sie damals empfand, überhaupt einen tragenden Sinn abzugewinnen.“''
Die Gestirnskonstellation unserer Geburt gehört also zu uns,
wie unser Körper, unser Seelenwesen, unser Temperament zu
uns gehört. Wir sind abhängig von unserm Körper, unserm
Seelenwesen, unserm Temperament, unserer Gestirnung, aber
keineswegs dadurch restlos determiniert. Der Mensch ist auch
noch mehr als seine Gestirne. Denn die untere Ebene des kosmischen
Überbewußtseins wird überhöht durch die obere Ebene
des überkosmischen Überbewußtseins. Der Mensch überragt mit
seinem innersten Wesen den gesamten Kosmos, reicht durch alle
kosmischen Sphären bis in den Urgrund Gottes hinein. L'homme
passe l'homme infiniment, „Der Mensch ragt unendlich weit über
den Menschen hinaus“, sagt schon der große französische Mathematiker
Pascal.|Arthur Schult|''Astrosophie'', Band 1, S. 11}}


Dies änderte sich nachhaltig, als er 1917 die [[Anthroposophie]] und 1918 [[Rudolf Steiner]] persönlich kennenlernte. Ballmer sagte später, dass er Steiner buchstäblich sein Leben verdanke, und setzte sein ganzes weiteres Leben für den Versuch ein, die gebildete Welt auf ''„das Ereignis Rudolf Steiner“'' – wie er die Anthroposophie nannte – aufmerksam zu machen.
1996 gelang es einem Randolf M. Schäfer (Deutschland, Leinsweiler) sich den Begriff "Astrosophie" als Wortmarke eintragen zu lassen, obwohl dieser Begriff bekanntermaßen schon viel älter ist.


Von den Anthroposophen in Dornach, wo Steiner ihn zur Mitarbeit an der künstlerischen Ausgestaltung des ersten [[Goetheanum]]s gebeten hatte, war Ballmer jedoch offenbar abgeschreckt. Um zu einem selbständigen Standpunkt der Anthroposophie gegenüber zu gelangen, „flüchtete“ er aus Dornach und studierte als Autodidakt an deutschen Bibliotheken – nach einigen Zwischenstationen vor allem ab 1922 in [[Hamburg]].
== Literatur ==
 
Hamburg ist zu Ballmers geliebter Wahlheimat geworden, der er später nachgetrauert hat. Neben den intensiven philosophischen Privatstudien malte er. Die zeitgenössische Künstleravantgarde, die sich in Hamburg gerade als [[Hamburgische Sezession]] formiert hatte, wurde in dieser Zeit auf ihn aufmerksam. Insbesondere der Leiter des Museums für Kunst und Gewerbe, [[Max Sauerlandt]], war ab 1930 ein wichtiger Förderer. Die Anerkennung, die Ballmer hier genoss, zeigt sich darin, dass seine Bilder in Ausstellungen zusammen mit Klee und Kandinsky gezeigt wurden und auch von den Preisveranschlagungen her ähnlich geschätzt waren. 1932 trat Ballmer in die Sezession ein. Im intensiven Austausch mit anderen Künstlern wie [[Rolf Nesch]], [[Richard Haizmann]] und [[Willem Grimm]] trug Ballmer dazu bei, die Arbeit der Hamburgischen Sezession auf hohem künstlerischen Niveau weiterzuentwickeln.
 
Ballmers schriftstellerische Versuche, eine intellektuelle Verständigung zwischen Anthroposophie und zeitgenössischer Philosophie zu etablieren, fand dagegen auf beiden Seiten kaum Resonanz. Seine Interpretation der Anthroposophie als autonomistisches Ideenkunstwerk Steiners machte ihn auch bei dessen Anhängern zum [[enfant terrible]]. Als er in den 50er Jahren zunehmend Kritik an anthroposophischen Veröffentlichungen äußerte, die seiner Meinung nach in ihrer Scheinwissenschaftlichkeit den Kern der Steinerschen Sache verrieten und dessen Ansehen schädigten, wurde er geradezu geächtet und totgeschwiegen.
 
Als die Nazis nach ihrer Machtübernahme damit anfangen wollten, die Hamburgische Sezession auf ihre Linie zu bringen, erklärte Ballmer seinen Austritt. Die Künstlergruppe selbst löste sich etwas später, am 16. Mai 1933, durch eigenen Beschluss auf und setzte das Vereinsvermögen in Champagner um, den sie am gleichen Abend vertrank. Mit der Selbstauflösung  reagierten die Künstler und Künstlerinnen auf Repressionen der Nazis gegenüber jüdischen sowie politisch unbeugsamen nicht-jüdischen Mitgliedern der Sezession. So hatten die Nazis von der Sezession gefordert, alle jüdischen Mitglieder auszuschließen. Dieser Demütigung der KollegInnen und der vorhersehbaren Zwangsauflösung wollten die Künstler zuvorkommen.
 
1937 beschlagnahmten die Nazis in der Aktion „[[Entartete Kunst]]“ Werke von Ballmer und belegten ihn mit Berufsverbot. Im selben Jahr heiratete Ballmer seine Lebensgefährtin, die Anthroposophin Katharina van Cleef, und zog mit ihr in ein neugebautes Atelierhaus in [[Glinde]] bei Hamburg. Unter den Gästen des Richtfestes war der junge [[Samuel Beckett]], der Ballmer in seinem Atelier besucht hatte und ihn noch Jahrzehnte später als „großen unbekannten Maler“ pries. Doch war das Paar – van Cleef stammte aus einer jüdischen Familie – auch im ländlichen Glinde nicht sicher vor den Anfeindungen der Nazis und ihrer Sympathisanten. Es flüchtete deshalb im September 1938 in die Schweiz. Nach einigen Monaten in Basel ließen sich Ballmer und seine Frau im [[Kanton Tessin|Tessin]], zunächst in [[Melide TI|Melide]], ab November 1941 in [[Lamone]] bei Lugano nieder. 1943 erwarb er sich dazu ein traditionelles Tessiner Haus, die ''Casa Fornasella'' in [[Besazio]].
 
Bis zu seinem Tod lebte Ballmer hier in relativer Abgeschiedenheit. Den Anschluss an die Schweizer Kunstszene fand er nicht – er suchte ihn auch nicht offensiv –, malte jedoch weiterhin. 1947 hatte ihn die wiedergegründete Hamburgische Sezession ihn eingeladen, Mitglied zu werden und an einer Ausstellung teilzunehmen. Es kam jedoch zu keiner dauerhaften Zusammenarbeit mehr.
 
Unermüdlich studierte er alle ihm erreichbaren Neuerscheinungen über Philosophie, Theologie und Anthroposophie, nahm über Pressedienste und Radio am kulturellen Leben des deutschsprachigen Raumes teil und meldete sich immer wieder über Zeitungsartikel und Briefe an Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens zu Wort.
 
Die geistige Leidenschaft Karl Ballmers – wie sie aus den tausenden Briefen und Manuskriptblättern spricht, die im Staatsarchiv des Kantons Aargau liegen – galt der Formulierung einer universellen Weltanschauung, die er auf höchst eigenwillige Art aus der Anthroposophie entwickelte. An welcher philosophischen, theologischen oder auch physikalischen Einzelfrage er auch anknüpfte, stets ging es ihm ums Ganze, um die (jedoch anti-theistisch verstandene) Gottesfrage, um das mit Steiner geteilte Anliegen, ''„den Menschen von den Fundamenten her aufzuerbauen“''. Seine Antworten und Fragen – er vertrat die These, erst aus aufgefundenen Antworten könnten Fragen entwickelt werden – können sich dabei an keine Disziplingrenzen halten. Ballmers dichte, holzschnittartige Sprache ist schwer verständlich und will sich nicht an akademischen Kriterien messen lassen. Die ''„Wirklichkeit des Widerspruchs“'', in traditionell-abendländischer Wissenschaft verdrängt oder marginalisiert, ist ihm geradezu Wahrheitskriterium.
 
Ballmers „postmodern“ anmutende Thesen lassen fast an den späteren [[Radikaler Konstruktivismus|Radikalen Konstruktivismus]] denken, haben aber gleichzeitig ein eindeutig sensualistisches Moment, was sicherlich auf Steiners Antikantianismus und letzten Endes auf Goethe zurückgeht. In den letzten Lebensjahren bezeichnete er seine Philosophie sogar in Gänze als eine ''„schlichte Lehre vom Sinneswahrnehmungswesen“'', oder in Anknüpfung an [[Herman Schmalenbach]] als ''„Lehre vom Sichwahrnehmbarmachen des Logos“''.
 
== Werk und Rezeption ==
Ballmers malerisches Werk erlangte kurz vor und dann nach seinem Tod vor allem in der Schweiz wieder Bekanntheit. Die große Retrospektive zum 100. Geburtstag umfasste den größten Teil des zugänglichen Werkes und ist in einem Bildband hervorragend dokumentiert. Auch umfangreiche biographische Informationen sind hier enthalten.


Im Zuge der historischen Wiederentdeckung der Hamburgischen Sezession und überhaupt der von den Nazis zerstörten jungen noch unetablierten künstlerischen Bestrebungen (als „Verlierer der Kunstgeschichte“) ist Ballmer auch in Deutschland seit den 90er Jahren wieder als Maler entdeckt worden.
* Antonio Francisco de Bonattis: ''Universa Astrosophia Naturalis'', Padua 1687 [https://books.google.at/books?id=Y3lmAAAAcAAJ google] [https://archive.org/details/bub_gb_OGw36ka8ZW8C/page/n4/mode/2up archive.org]
* Angello Capello: ''Astrosophia numerica in qua generaliter tabulae'', 5 Bände, 1736
* Dr. [[Gérard Analect Vincent Encausse|Gérard  Encausse]] („[[Papus]]“): ''Les Arts Divinatoires – graphologie, chiromancie, morphologie, physiognomonie, astrosophie, astrologie'', 1891
* Papus: ''Premiers éléments d'astrosophie: Introduction à tous les traités d'astrologie'', 1910
** deutsch: ''Hauptelemente der Astrosophie''
* Dr. Ferdinand Maack: ''Astrosophie, die Philosophie der Astronomie'', 1918
* ''Astrosophie und Astrologie bei den Babyloniern'', in: Prof. Dr. Alfred Jeremias: ''Das Weltall – Bildbeschmückte Zeitschrift für Astronomie und verwandte Gebiete'', 1929
* Francis Rolt-Wheeler: ''L’Astrosophie – Revue mensuelle d´astrologie et des aciences psychiques et occultes'',  Institut astrologique de Carthage 1929-1960
** deutsch: ''Die Astrosophie, Übersicht über esoterische und exoterische Astrologie sowie physikalische und okkulte Wissenschaften''
* Franz Spunda: ''Das Weltbild des Paracelsus''. Kapitel 9. Astrosophie, 1925, 1941, 2016
* G. Eisenhart-Saur: ''Die naturgesetzlichen Grundlagen der Astrologie'', 1936, S.8 über Astrosophie
* Hans Reipert: ''Der Erkenntnisweg von der Astrophysik zur Astrosophie''. Vortrag 1964
* [[w:Thorwald Dethlefsen|Thorwald Dethlefsen]]: ''Schicksal als Chance''. Hermetische Philosophie, Horoskop als Instrument mit Verweis auf die Astrosophie nach A. Schult, 1979
* Dr. Phil. P. Saher: ''Astrosophie Theomagica'', 1982
* Dr. med. H.H. Schöffler: ''Von der Astrologie zur Astrosophie'', Kurs 1984
* Harald Falck-Ytter: ''Kosmos und Apokalypse. Stufen der Astrologie, Astronomie und Astrosophie'', 1992


Die schriftstellerische Hinterlassenschaft führt eher ein Dornröschendasein. Ballmer gründete 1953 mit einem Freund den Verlag Fornasella, der im Tessin noch existiert und einige Schriften Ballmers herausgibt, jedoch nur schwer erreichbar ist. Seit 1994 gibt der deutsch-französische Verlag [[Edition LGC]] Schriften aus dem umfangreichen Nachlass heraus.
;Wörterbücher


== Werke ==
* Heyse, Johann Christian August; Böttger, Carl (1870, 1912): ''Heyses Fremdwörterbuch''. Leipzig.
*''Rudolf Steiner und die jüngste Philosophie'', Hamburg 1928
* Kaltschmidt, J. H. (1863, 1876): ''Neuestes und vollständigstes Fremdwörterbuch. Erklärung aller aus fremden Sprachen entlehnten Wörter und Ausdrücke, welche in den Künsten und Wissenschaften, im Handel und Verkehr vorkommen, mit Bezeichnung der Aussprache''. Brockhaus, Leipzig.
*''[[Ernst Haeckel]] und Rudolf Steiner'', Hamburg 1929
*''Das Goetheanum Rudolf Steiners'', in: ''Bau-Rundschau'', Hamburg 1930
*''Aber Herr Heidegger! Zur Freiburger Rektoratsrede Martin Heideggers''. Mit einem Vorwort von [[Fritz Eymann]], Basel 1933
*''Der Macher bin ich, den Schöpfer empfange ich'', 1933
*''Rembrandt oder die Tragödie des Lichtes'', 1933
*''[[Alois Emanuel Biedermann|A. E. Biedermann]] heute! Zur theologischen Aufrüstung'', Bern 1941
*''Das Christentum der Berner Universität'', Aarau 1941
*''Ein Schweizerischer Staatsrechtler: [[Karl Barth]]'', Melide 1941
*''Elf Briefe über Wiederverkörperung'', Besazio 1953
*''Briefwechsel über die motorischen Nerven'', Besazio 1953
*''Editorin [[Marie Steiner]]'', Besazio 1954
*''Philologin Marie Steiner'', Besazio 1954
*''Die erste Mitteilung über soziale Dreigliederung'', Besazio 1957


[[Postum]] erschienen sind:
;Astrosophie aus anthroposophischer Sicht
*''Die Rolle der Persönlichkeit im Weltgeschehen'', Besazio 1964
* [[Arthur Schult]]: ''Das Johannes-Evangelium als Offenbarung''. Einleitung und Nachwort über Astrosophie, 1965
*''Deutschtum und Christentum in der Theosophie des Goetheanismus'', Besazio 1966
* Willi Sucher: ''Auf dem Weg zu einer neuen Kosmologie, Einführung in die Astrosophie, eine neue Weisheit der Sterne'', 1969
*''[[Ignaz Paul Vitalis Troxler|Troxlers]] Auferstehung'', Besazio 1966
* [[Arthur Schult]]: ''Astrosophie als kosmische Signaturenlehre des Menschenbildes''. 2 Bände. Turm, Bietigheim 1971; 5. A. ebd. 1994, ISBN 3-7999-0206-6
*''Die Judenfrage'', Besazio 1975
* [[Arthur Schult]]: ''Die Weltsendung des Heiligen Gral im Parzival des Wolfram Eschenbach''. Astrosophie - Kapitel 4, 1975
*''Die Zukunft des deutschen Idealismus'', Besazio 1975
* [[Arthur Schult]]: ''Dantes Divinia Commedia als Zeugnis der Tempelritter-Esoterik''. Vorwort über Astrosophie, 1979  
*''„Wissenschaft“'', Besazio 1976
* [[Arthur Schult]]: ''Maria-Sophia'', 1986
*''Erlösung der Tiere durch [[Eurythmie]]. Zu Rudolf Steiners „Eurythmie“'', Besazio 1976
* [[Robert Powell]]: ''Zu einer neuen Sternenweisheit. Einführung in die hermetische Astrologie'', Oratio Verlag 2001, ISBN 978-3721406429
*''Die Aktie, Symbol der Schande'', Besazio 1976
* [[Robert Powell]]: ''Hermetische Astrologie Band 1'', Astrologie und Reinkarnation, Urachhaus Verlag, Stuttgart 2001, ISBN 978-3825172671
*''Rudolf Steiners Philosophie der Freiheit als Analyse des Christusbewusstseins'', Besazio 1979
* [[Robert Powell]]: ''Hermetische Astrologie Band 2'', Astrologische Biographik, Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2003, ISBN 978-3825174170
*''Von der Natur zur Schöpfung. Thomismus und Goetheanismus'', Besazio 1979
* Gisela Gorrissen: ''Astrologie und Anthroposophie, Band 2: Astrosophie des Tierkreises: Die Kulturen der Menschheit'', Aquarius Vlg., Wuppertal 1994
*''Anthroposophie und Christengemeinschaft'', Besazio 1980
* Gisela Gorrissen: ''Astrosophie des Tierkreises und der Planeten: Der Mensch im Spannungsfeld zwischen Kosmos und Erde'', Urachhaus Vlg., Stuttgart 2001
**Siegen 1995, ISBN 3-930964-52-X
* Willi Sucher u.a.: ''Introducing Astrosophy'' (2002)
*''Abschied vom „Leib-Seele-Problem“'', Siegen 1994, ISBN 3-930964-21-X
*''Die moderne Physik, ein philosophischer Wert?'', Siegen 1994, ISBN 3-930964-20-1
*''Synchronizität. Gleichzeitigkeit, Akausalität und „Schöpfung aus dem Nichts“ bei [[Carl Gustav Jung|C. G. Jung]] und Rudolf Steiner'', Siegen 1995, ISBN 3-930964-25-2
*''Das Ereignis Rudolf Steiner'', Siegen 1995, ISBN 3-930964-51-1
*''[[Max Stirner]] und Rudolf Steiner''. Vier Aufsätze, Siegen 1995, ISBN 3-930964-24-4
*''Deutsche Physik – von einem Schweizer'', Siegen 1995, ISBN 3-930964-50-3
*''Anknüpfend an eine Bemerkung über [[James Joyce]]'', Siegen 1996, ISBN 3-930964-23-6
*''Die Überwindung des Theismus als Gegenwartsaufgabe'', Siegen 1996, ISBN 3-930964-53-8
*''Umrisse einer Christologie der Geisteswissenschaft''. Texte und Briefe, hg. v. [[Karen Swassjan]]. Verlag am Goetheanum, Dornach 1999, ISBN 3-7235-1072-8
*''Ehrung – des Philosophen Herman Schmalenbach'', Siegen 2006, ISBN 3-930964-56-2


== Literatur ==
;Rudolf Steiner Gesamtausgabe
*Erwin Rehmann: ''Karl Ballmer 1891-1958''. Katalog zur Ausstellung vom 7. Mai - 4. Juni 1960. Aargauer Kunsthaus, Aarau 1960
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die Brücke zwischen der Weltgeistigkeit und dem Physische des Menschen'', [[GA 202]] (1993), ISBN 3-7274-2020-0 {{Vorträge|202}}
*Hans Gessner: ''Karl Ballmer. Maler und Denker 1891–1958''. Verlag Fornasella, Besazio 1971
*''Karl Ballmer. 1891-1958. Der Maler''. Verlag Lars Müller, Baden 1990 <small>(Bildband)</small>
*Karen Swassjan: ''Die Karl-Ballmer-Probe''. Mit zwei Aufsätzen (''Marginalien'') von Karl Ballmer. Edition LGC, Siegen 1994, ISBN 3-930964-80-5
*Johannes Spallek: ''Karl und Katharina Ballmer. Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft''. In: ''Jahrbuch für den Kreis Stormarn'', 2006 (24. Jahrgang), herausgegeben vom Schleswig-Holsteinischen Heimatbund, Kreisverband Stormarn. M+K Hansa Verlag, Ahrensburg, ISBN 3-920610-79-2


== Ausstellung ==
{{GA}}
*''Geflohen aus Deutschland. Hamburger Künstler im Exil 1933–1945''. [[Museum für Hamburgische Geschichte]], Hamburg 2007


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{PND|118652141}}
*[http://www.edition-lgc.de Edition LGC] Informationen rund um Karl Ballmer
*[http://biographien.kulturimpuls.org/detail.php?&id=29 Biographischer Eintrag von Karen Swassjan] in der Online-Dokumentation der anthroposophischen ''Forschungsstelle Kulturimpuls''
*[http://www.menschenkunde.com/ballmer/ballmer_downloads.html Einige Texte von Karl Ballmer im PDF-Format]
{{DEFAULTSORT:Ballmer, Karl}}
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Autor]]
[[Kategorie:Anthroposoph]]
[[Kategorie:Maler der Moderne]]
[[Kategorie:Schweizer Maler]]
[[Kategorie:Schweizer]]
[[Kategorie:Geboren 1891]]
[[Kategorie:Gestorben 1958]]
[[Kategorie:Biographie]]


{{Personendaten
* http://www.astro.com
|NAME=Ballmer, Karl
* http://www.iapsop.com/archive/materials/astrosophie/
|ALTERNATIVNAMEN=
* https://sternwerkstatt.de/artikel/201-52/
|KURZBESCHREIBUNG=Kunstmaler und philosophischer Schriftsteller
* http://henkenmialeene.org/de/bucher/astrosophische_lehren/
|GEBURTSDATUM=23. Februar 1891
* http://www.astrosophycenter.com 
|GEBURTSORT=[[Aarau]]
|STERBEDATUM=7. September 1958
|STERBEORT=[[Lugano]]
}}


{{Wikipedia}}
[[Kategorie:Astrosophie|!]]
[[Kategorie:-sophie]]

Version vom 28. Januar 2020, 14:44 Uhr

Antonio Francisco de Bonattis: Universa Astrosophia Naturalis, Padua 1687
Astrosophie

Astrosophie ist eine durch einen entsprechenden spirituellen Hintergrund vertiefte Form der Astrologie, wobei insbesondere zumeist die Lehre von Reinkarnation und Karma mit einbegriffen wird. Der Begriff wurde nachhaltig durch den deutschen Anthroposophen Arthur Schult (1893-1969) geprägt, der in seinem zweibändigen Lehrbuch der klassischen Astrologie eine „kosmische Signaturenlehre des Menschenbildes“ entwickelte, und später u.a. von Robert Powell übernommen und eigenständig weiterentwickelt. Bereits der Anthroposoph Willi Sucher nutzte den Begriff Astrosophie. Auch der Begründer der Anthroposophie Rudolf Steiner nutzte den Begriff Astrosophie in mehreren Zyklen der Gesamtausgabe.

„Die Astrosophische Schau, welche uns den Makrokosmos als großen, lebendigen Organismus und den Menschen als in diese Geistzusammenhänge eingewobenen Mikrokomos erleben läßt, repräsentiert die untere Ebene des kosmischen Überbewußtseins. Ein richtig gedeutetes Horoskop zeigt uns die eigene höhere Lebensführung auf. Wir erkennen darin unsere geistig-kosmische und individuell-irdische Veranlagung. Es geht uns auf, daß dieselben Faktoren, welche unseren Charakter bestimmen, auch unser Schicksal fügen. Diese Zusammenschau von innerer Veranlagung und scheinbar von außen kommendem Schicksal vermittelt uns einen Tiefblick, wie ihn keine menschliche Psychologie zu geben vermag. Wir überschauen unser Leben von einer höheren Warte und erkennen den inneren Zusammenhang unseres Wesens und Schicksals. Dadurch gewinnen wir Abstand von uns selbst. Solche Selbst- und Schicksalserkenntnis erhebt uns über unser niederes Ich und gibt uns die Möglichkeit, unser Leben im Sinne unseres höheren Selbstes zu gestalten.

Die Gestirnskonstellation unserer Geburt gehört also zu uns, wie unser Körper, unser Seelenwesen, unser Temperament zu uns gehört. Wir sind abhängig von unserm Körper, unserm Seelenwesen, unserm Temperament, unserer Gestirnung, aber keineswegs dadurch restlos determiniert. Der Mensch ist auch noch mehr als seine Gestirne. Denn die untere Ebene des kosmischen Überbewußtseins wird überhöht durch die obere Ebene des überkosmischen Überbewußtseins. Der Mensch überragt mit seinem innersten Wesen den gesamten Kosmos, reicht durch alle kosmischen Sphären bis in den Urgrund Gottes hinein. L'homme passe l'homme infiniment, „Der Mensch ragt unendlich weit über den Menschen hinaus“, sagt schon der große französische Mathematiker Pascal.“

Arthur Schult: Astrosophie, Band 1, S. 11

1996 gelang es einem Randolf M. Schäfer (Deutschland, Leinsweiler) sich den Begriff "Astrosophie" als Wortmarke eintragen zu lassen, obwohl dieser Begriff bekanntermaßen schon viel älter ist.

Literatur

  • Antonio Francisco de Bonattis: Universa Astrosophia Naturalis, Padua 1687 google archive.org
  • Angello Capello: Astrosophia numerica in qua generaliter tabulae, 5 Bände, 1736
  • Dr. Gérard Encausse („Papus“): Les Arts Divinatoires – graphologie, chiromancie, morphologie, physiognomonie, astrosophie, astrologie, 1891
  • Papus: Premiers éléments d'astrosophie: Introduction à tous les traités d'astrologie, 1910
    • deutsch: Hauptelemente der Astrosophie
  • Dr. Ferdinand Maack: Astrosophie, die Philosophie der Astronomie, 1918
  • Astrosophie und Astrologie bei den Babyloniern, in: Prof. Dr. Alfred Jeremias: Das Weltall – Bildbeschmückte Zeitschrift für Astronomie und verwandte Gebiete, 1929
  • Francis Rolt-Wheeler: L’Astrosophie – Revue mensuelle d´astrologie et des aciences psychiques et occultes, Institut astrologique de Carthage 1929-1960
    • deutsch: Die Astrosophie, Übersicht über esoterische und exoterische Astrologie sowie physikalische und okkulte Wissenschaften
  • Franz Spunda: Das Weltbild des Paracelsus. Kapitel 9. Astrosophie, 1925, 1941, 2016
  • G. Eisenhart-Saur: Die naturgesetzlichen Grundlagen der Astrologie, 1936, S.8 über Astrosophie
  • Hans Reipert: Der Erkenntnisweg von der Astrophysik zur Astrosophie. Vortrag 1964
  • Thorwald Dethlefsen: Schicksal als Chance. Hermetische Philosophie, Horoskop als Instrument mit Verweis auf die Astrosophie nach A. Schult, 1979
  • Dr. Phil. P. Saher: Astrosophie Theomagica, 1982
  • Dr. med. H.H. Schöffler: Von der Astrologie zur Astrosophie, Kurs 1984
  • Harald Falck-Ytter: Kosmos und Apokalypse. Stufen der Astrologie, Astronomie und Astrosophie, 1992
Wörterbücher
  • Heyse, Johann Christian August; Böttger, Carl (1870, 1912): Heyses Fremdwörterbuch. Leipzig.
  • Kaltschmidt, J. H. (1863, 1876): Neuestes und vollständigstes Fremdwörterbuch. Erklärung aller aus fremden Sprachen entlehnten Wörter und Ausdrücke, welche in den Künsten und Wissenschaften, im Handel und Verkehr vorkommen, mit Bezeichnung der Aussprache. Brockhaus, Leipzig.
Astrosophie aus anthroposophischer Sicht
  • Arthur Schult: Das Johannes-Evangelium als Offenbarung. Einleitung und Nachwort über Astrosophie, 1965
  • Willi Sucher: Auf dem Weg zu einer neuen Kosmologie, Einführung in die Astrosophie, eine neue Weisheit der Sterne, 1969
  • Arthur Schult: Astrosophie als kosmische Signaturenlehre des Menschenbildes. 2 Bände. Turm, Bietigheim 1971; 5. A. ebd. 1994, ISBN 3-7999-0206-6
  • Arthur Schult: Die Weltsendung des Heiligen Gral im Parzival des Wolfram Eschenbach. Astrosophie - Kapitel 4, 1975
  • Arthur Schult: Dantes Divinia Commedia als Zeugnis der Tempelritter-Esoterik. Vorwort über Astrosophie, 1979
  • Arthur Schult: Maria-Sophia, 1986
  • Robert Powell: Zu einer neuen Sternenweisheit. Einführung in die hermetische Astrologie, Oratio Verlag 2001, ISBN 978-3721406429
  • Robert Powell: Hermetische Astrologie Band 1, Astrologie und Reinkarnation, Urachhaus Verlag, Stuttgart 2001, ISBN 978-3825172671
  • Robert Powell: Hermetische Astrologie Band 2, Astrologische Biographik, Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2003, ISBN 978-3825174170
  • Gisela Gorrissen: Astrologie und Anthroposophie, Band 2: Astrosophie des Tierkreises: Die Kulturen der Menschheit, Aquarius Vlg., Wuppertal 1994
  • Gisela Gorrissen: Astrosophie des Tierkreises und der Planeten: Der Mensch im Spannungsfeld zwischen Kosmos und Erde, Urachhaus Vlg., Stuttgart 2001
  • Willi Sucher u.a.: Introducing Astrosophy (2002)
Rudolf Steiner Gesamtausgabe
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Weblinks