Gehirn und Glaubensbekenntnis: Unterschied zwischen den Seiten

Aus AnthroWiki
(Unterschied zwischen Seiten)
imported>Joachim Stiller
 
imported>Joachim Stiller
 
Zeile 1: Zeile 1:
[[Bild:labeledbrain.jpg|thumb|300px|Sagittales [[Wikipedia:MRT|MRT]]-Schnittbild eines menschlichen Gehirns. Die Nase ist links.]]
Ein '''Glaubensbekenntnis''' ist in einer [[Religion]] ein öffentlicher Ausdruck des persönlichen und kollektiven [[Glaube]]ns, zu dem der oder die Sprecher sich bekennen.  


Das '''Gehirn''' (Hirn, [[Wikipedia:Latein|lat.]] ''Cerebrum'', {{ELSalt|Ενκέφαλον}} ''Encephalon'') ist der in der [[Wikipedia:Schädel|Schädel]]höhle geschützt liegende Teil des [[Wikipedia:Zentralnervensystem|Zentralnervensystem]]s (ZNS) der [[Wirbeltiere]] und des [[Mensch]]en. Aufgebaut und beständig regeneriert (besonders im [[Schlaf]]) wird das '''physische Gehirn''' durch das ihm zu Grunde liegende [[Äthergehirn]].  
Ein Glaubensbekenntnis hat verschiedene Funktionen:
* Es ist Anerkennung und Ausdruck der Gemeinschaft, die durch diesen Glauben gegeben ist (z. B. beim gemeinsamen Rezitieren im Rahmen eines [[Gottesdienst]]es).
* Es fasst die wesentlichen Punkte ihrer [[Glaubenslehre]] zusammen.
* Es enthält eine Selbstverpflichtung, nach diesem Glauben zu leben (z. B. bei der [[Ordination]] eines kirchlichen Amtsträgers).
* Es markiert die zentralen Glaubensinhalte, die eine Religion oder Überzeugung gegen andere Religionen oder Konfessionen abgrenzen.
* Es gibt die Richtung an, in der diese Glaubensinhalte, oft in Heiligen Schriften dargelegt, verstanden werden (sollen).
* Es kann in bestimmten Kampfsituationen zum Ausdruck der ultimativen Entscheidung für den eigenen, gegen den Glauben anderer werden.


Das Gehirn und das im [[Wikipedia:Wirbelkanal|Wirbelkanal]] (''Canalis vertebralis'') gelegene [[Rückenmark]] wird von zwei weichen ([[Wikipedia:Hirnhaut#Pia mater|Pia mater]] und [[Wikipedia:Hirnhaut#Arachnoidea mater|Arachnoidea]]) und einer harten Hirn- bzw. Rückenmarkshaut ([[Wikipedia:Hirnhaut#Dura mater|Dura mater]]) umgeben. Durch den zwischen den beiden weichen Hirnhäuten liegenden [[Wikipedia:Subarachnoidalraum|Subarachnoidalraum]] zirkuliert die Gehirn- bzw. Rückenmarksflüssigkeit ([[Wikipedia:Liquor cerebrospinalis|Liquor cerebrospinalis]]), die im [[Atemrhythmus]] steigt und fällt.
''Glaubensbekenntnis'' ist eine Übersetzung des Wortes „Konfession“ des evangelischen Kirchenlieddichters [[Philipp von Zesen]].


Aus [[Anthroposophie|anthroposophischer]] Sicht dient das Gehirn hauptsächlich als reich differenzierter [[#Das Gehirn als Spiegelungsapparat für das Denken|Spiegelungsapparat]], der die [[geistig]]e und die [[Sinne|sinnlich]]-[[körper]]liche Tätigkeit des Menschen in die [[Seele]] und damit in das [[Bewusstsein]] reflektiert, wobei allerdings sehr unterschiedliche Bewusstseinsgrade enstehen, je nach dem, welche Schicht des Gehirns die Spiegelung hervorbringt. Je älter die entsprechende Gehirnstruktur entwicklungsgeschichtlich ist, desto dumpfer ist in der Regel der damit verbundene Bewusstseinsgrad. Das [[Wachbewusstsein]] des heutigen Menschen ist an einzelne Partien der [[Wikipedia:Großhirnrinde|Großhirnrinde]] gebunden. Hier werden auch die [[Gedanke]]n gespiegelt und dadurch bewusst gemacht. In diesem Sinn - und nur in diesem! - kann das Gehirn auch als „Denkorgan“ verstanden werden.
== Judentum ==
Das ausdrückliche Bekennen des eigenen Glaubens vor Gott und der volkhaften Gemeinde ist im [[Judentum]] seit seinen Anfängen zentral. Ein altes biblisches Credo der [[Israeliten]] lautet:


Der geistigen Forschung zeigt sich das Gehirn als ''[[mond]]enhaftes'' Organ ([[#Das Gehirn als Abbild des Makrokosmos|siehe unten]]), das sogar bis zu einem gewissen Grad unter dem Einfluss der Mondrhythmen steht. Dem gegenseitigen Verhältnis von [[Herz]] und Gehirn entspricht im  [[Makrokosmos]] das Verhältnis der [[Sonne]] zum [[Mond]] {{Lit|{{G|107|109}}}}. Das zugehörige [[Planetenmetall]] ist das [[Silber]].
{{Zitat|Ein umherziehender Aramäer war mein Vater; er zog nach Ägypten hinab und hielt sich dort als Fremdling mit wenigen Angehörigen auf; aber er wurde dort zu einem großen, starken und zahlreichen Volk. Doch die Ägypter misshandelten uns; sie quälten uns und legten uns harten Frondienst auf. Da schrieen wir zu [[JHWH]], dem Gott unserer Väter. JHWH erhörte unser Rufen und sah unsere Qual, unsere Mühsal und Bedrängnis. Und JHWH führte uns heraus mit starker Hand und ausgestrecktem Arm, mit großen, furchterregenden Taten, mit Zeichen und Wundern. Er brachte uns an diesen Ort und gab uns dieses Land; ein Land, das von Milch und Honig überfließt.“ {{Bibel|Deuteronomium|26|5–9}}|nach=}}


Das Bekenntnis zu den befreienden Geschichtstaten Gottes wurde zum gemeinsamen Glauben Israels, der die [[Zwölf Stämme Israels]] zum erwählten Volk Gottes einte, das nur einen Gott kannte und verehrte {{Bibel|Jos|24|18}}. Ein Großteil der biblischen Geschichtsüberlieferung hat daher Bekenntnischarakter und enthält Credo-artige Texte.


== Der Aufbau des menschlichen Gehirns ==
Das [[Schma Jisrael]](Höre, Israel) wurde zum wichtigsten Glaubensbekenntnis dieses Volkes, das seine Existenz den Befreiungstaten JHWHs in der Geschichte verdankt:
=== Grundlegende Eigenschaften des Gehirns ===
Das menschliche Gehirn, das durchschnittlich bei einer erwachsenen Frau eine Masse von 1245 g und bei einem erwachsenen Mann von 1375 g hat, besteht auf fundamentaler Ebene aus geschätzten 100 Milliarden (10<sup><small>11</small></sup>) [[Wikipedia:Nervenzelle|Nervenzelle]]n, die durch etwa 100 Billionen (10<sup><small>14</small></sup>) [[Wikipedia:Synapse|Synapse]]n eng miteinander vernetzt sind. Es hat einen ungeheuren Blut-, Sauerstoff- und Energiebedarf, um am Leben erhalten zu werden. Dieser Energiebedarf ist weitgehend unabhängig davon, ob wir wachen oder schlafen bzw. geistig aktiv oder träge sind. Bei etwa 2% der Körpermasse ist es für nahezu 1/4, bei Neugeborenen sogar für 50% des täglichen [[Wikipedia:Grundumsatz|Grundumsatz]]es verantwortlich, der beim Mann etwa 80 W (1700 kcal/Tag) beträgt, und beansprucht vom Blutkreislauf ca. 20% des [[Wikipedia:Herzminutenvolumen|Herzminutenvolumen]]s, das in Ruhe insgesamt etwa 5 l/min beträgt. Bei angestrengter intellektueller Tätigkeit wird allerdings noch mehr Energie benötigt, nämlich etwa soviel wie bei mittlerer körperlicher Arbeit, also ungefähr 115 W (2400 kcal/Tag). Dieser zusätzliche Energiebedarf geht aber nicht an das Gehirn, sondern beruht auf dem erhöhten Muskeltonus, der dadurch entsteht, dass sich die Körpermuskulatur beim intellektuellen Denken verkrampft. Der restliche Organismus muss gleichsam zur Erstarrung gebracht werden, damit wir in Ruhe unser modernes intellektuelles Denken entfalten können. Die intellektuelle Tätigkeit führt daher sehr schnell zu unangenehmen Muskelverspannungen. Im antiken Griechenland, wo man das philosophische Denken gemeinsam herumwandelnd (→ [[Wikipedia:Peripatos|Peripatetiker]]) im lebendigen philosophischen Gespräch übte, hatte das Denken noch einen etwas anderen Grundcharakter.


Durch den Auftrieb der Gehirnflüssigkeit, in der das Gehirn schwimmt, ist es zum allergrößten Teil der [[Schwerkraft]] enthoben; erst dadurch kann sich unsere [[Intelligenz]] entfalten:
{{Zitat|Höre, Israel, der Herr ist unser Gott, der Herr allein! Und Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all Deiner Kraft.“ {{Bibel|Deuteronomium|6|4–5}}|nach=}}


{{GZ|Sehen Sie, unser Gehirn wiegt durchschnittlich 1250 Gramm. Wenn
Dieses Bekenntnis enthält als Anrede an die versammelte Gemeinde zuerst die Zusage des Bundes Gottes mit seinem Volk: „JHWH ist unser Gott!“, sodann das alle Volksangehörigen beschlagnahmende Gebot: „Und Du sollst…“ Damit antwortet das Bekenntnis auf das erste der [[Zehn Gebote]], das lautet:
dieses Gehirn, indem wir es in uns tragen, wirklich 1250 Gramm wiegen
würde, dann würde es so stark drücken auf die unter ihm befindlichen
Blutadern, daß das Gehirn nicht in richtiger Weise mit Blut
versorgt werden könnte. Es würde ein starker Druck ausgeübt werden,
der das Bewußtsein sogleich umnebeln würde. In Wahrheit drückt
das Gehirn gar nicht mit den vollen 1250 Gramm auf die Unterfläche
der Schädelhöhle, sondern nur mit etwa 20 Gramm. Das kommt davon
her, daß das Gehirn in der Gehirnflüssigkeit schwimmt. So wie der
Körper hier im Wasser schwimmt, so schwimmt das Gehirn in der
Gehirnflüssigkeit. Und das Gewicht der Gehirnflüssigkeit, die verdrängt
wird durch das Gehirn, beträgt eben ungefähr 1230 Gramm.
Um diese wird das Gehirn leichter und hat nur noch 20 Gramm. Das
heißt, wenn man nun auch - und das tut man ja mit einem gewissen
Recht - das Gehirn als das Werkzeug unserer Intelligenz und unseres
Seelenlebens, wenigstens eines Teiles unseres Seelenlebens, betrachtet,
so muß man nicht bloß rechnen mit dem wägbaren Gehirn - denn dieses
ist nicht allein da -, sondern dadurch, daß ein Auftrieb da ist, strebt
das Gehirn eigentlich nach aufwärts, strebt seiner eigenen Schwere
entgegen. Das heißt, wir leben mit unserer Intelligenz nicht in abwärtsziehenden,
sondern in aufwärtsziehenden Kräften. Wir leben mit
unserer Intelligenz in einem Auftrieb drinnen.|320|49}}


=== Die 4 Hauptbereiche des menschlichen Gehirns ===
{{Zitat|Ich bin JHWH, Dein Gott, der Dich aus Ägypten, aus der Sklaverei geführt hat. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.“ ({{B|Ex|20|2–3}} und {{B|Dtn|5|6–7}})|nach=}}
[[Datei:Gehirn, medial - beschriftet lat.svg|mini|300px|Längsschnitt durch das menschliche Gehirn]]


Im menschlichen Gehirn lassen sich grob vier Hauptbereiche unterschieden, die ein sehr unterschiedliches entwicklungsgeschichtliches Alter haben:
Diese besondere, gemeinschaftliche und konzentrierte Antwort des Glaubens auf den einzigen Gott, der sich seinem Volk offenbart, hat das Judentum an das Christentum und den Islam „vererbt“.


1. Das stark gefaltete '''[[Wikipedia:Großhirn|Großhirn]]''' ist in zwei [[Wikipedia:Hemisphären|Hemisphären]] geteilt, die durch einen dicken Nervenstrang, den sog. [[Wikipedia:Corpus_callosum|Balken]], und weitere kleinere Verbindungen zusammenwirken.
== Christentum ==
{{Hauptartikel|Christliche Glaubensbekenntnisse}}


Die 2-5 mm dicke [[Wikipedia:Großhirnrinde|Großhirnrinde]] (''Cortex'') besteht aus etwa 14 Milliarden  [[Wikipedia:Perikaryon|Nervenzellkörpern]], die die sog. [[Wikipedia:Graue Substanz|graue Substanz]] bilden. Auf der Großhirnrinde lassen sich sensorische und motorische Primärfelder und sog. Assoziationsfelder lokalisieren, wobei [[Rudolf Steiner]] sehr nachdrücklich darauf hingewiesen hat, dass kein prinzipieller Unterschied zwischen sensorischen und motorischen Nerven besteht. Auch die motorischen Nerven haben seiner Ansicht nach sensorischen Charakter und sind für die Wahrnehmung der Eigenbewegung zuständig (→ [[Eigenbewegungssinn]]).  
=== Neues Testament ===
Im [[Neues Testament|Neuen Testament]] zitiert [[Jesus Christus]] das israelitische [[Schma Jisrael]] als sein eigenes Credo, und zwar bereits in der Gestalt, in der es im Judentum bis heute gebetet wird: indem er dem ersten Gebot der Gottesliebe das Gebot der [[Nächstenliebe]] gleichrangig zur Seite stellt {{Bibel|Mk|12|29–31}}. Damit ist der Gott Israels auch für alle Christen der einzige Gott, den sie mit aller Kraft zu lieben haben wie sich selbst. Bekennen, Beten und Nachfolgen sind im christlichen wie im jüdischen Glauben eins.  


Die Großhirnrinde gliedert sich in fünf bis sechs durch tiefe Spalten (''Fissurae'') voneinander abgegrenzte Gehirnlappen, die unterschiedliche Funktionen erfüllen. Vier Lappen liegen an der Gehirnoberfläche:  
Das urchristliche Bekenntnis wird ebenfalls als Rückblick auf Gottes rettende Taten und als Lobpreis seines Handelns verkündet:  


:* Der [[Wikipedia:Frontallappen|Frontallappen]] oder Stirnlappen (''Lobus frontalis''), der für das logische Denken wichtig ist und die motorischen Zentren in und um den [[Wikipedia:Gyrus praecentralis|Gyrus praecentralis]] enthält.
{{Zitat|Diesen Jesus hat Gott auferweckt, dafür sind wir alle Zeugen. [] Mit Gewissheit erkenne also das ganze Haus Israel: Gott hat ihn zum Herrn und Christus gemacht, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt.|{{B|Apostelgeschichte|2|32–36}}}}
:* Der [[Wikipedia:Parietallappen|Parietallappen]] oder Scheitellappen (''Lobus parietalis''), in dem das primäre Zentrum für die Tastempfindung liegt ([[Wikipedia:Gyrus postcentralis|Gyrus postcentralis]], in dem sich die gesamte Körperoberfläche topographisch abbildet.
:* Der [[Wikipedia:Temporallappen|Temporallappen]] oder Schläfenlappen (''Lobus temporalis''), in dem sich das Hörzentrum ([[Wikipedia:Auditiver Cortex|Auditiver Cortex]]) und wesentliche Teile des [[Wikipedia:Sprachzentrum|Sprachzentrum]]s befinden.
:* Der [[Wikipedia:Occipitallappen|Occipitallappen]] oder Hinterhauptslappen (''Lobus occipitalis''), in dem das Sehzentrum ([[Wikipedia:Area striata|Area striata]]) lokalisiert ist.


Teilweise bedeckt vom Frontal-, Parietal- und Temporallappen liegt seitlich der
Eines der ältesten [[Christliche Glaubensbekenntnisse|christlichen Glaubensbekenntnisse]] findet sich bei [[Paulus von Tarsus|Paulus]] in {{B|1 Kor|15|3ff}}:
{{Zitat|Denn vor allem habe ich euch überliefert, was auch ich empfangen habe: Christus ist für unsere Sünden gestorben, gemäß der Schrift, und ist begraben worden. Er ist am dritten Tag auferweckt worden, gemäß der Schrift, und erschien dem Kephas, dann den Zwölf. }}


:* der [[Wikipedia:Insellappen|Insellappen]] (Lobus insularis), dessen Funktion noch wenig erforscht ist.
=== Altkirchliche Bekenntnisse ===
Schon aus dem zweiten Jahrhundert sind Taufbekenntnisse bekannt. Aus diesen entwickelten sich in der westlichen Tradition das [[Altrömisches Glaubensbekenntnis|altrömische]] und das [[Apostolisches Glaubensbekenntnis|Apostolische Glaubensbekenntnis]] in lateinischer Sprache, in der östlichen Tradition verschiedene griechischsprachige Varianten, aus denen dann 325 das [[Bekenntnis von Nicäa|Nizänisches Glaubensbekenntnis]] und 381 das [[Nicäno-Konstantinopolitanum]] hervorgingen.


Gelegentlich werden einzelne entwicklungsgeschichtlich ältere Teile des Cortex (z. B. [[Wikipedia:Gyrus cinguli|Gyrus cinguli]] und [[Wikipedia:Hippocampus|Hippocampus]]) zusammengefaßt als sechster
Das Nicäno-Konstantinopolitanum wird von praktisch allen christlichen Traditionen als verbindliches Credo akzeptiert, das apostolische Glaubensbekenntnis von praktisch allen westlichen Traditionen.


:* der [[Wikipedia:Limbisch|Limbisch]]e Lappen (Lobus limbicus), der für die Gedächtnisfunktion und für emotionale Prozesse bedeutsam ist.
Ein weiteres in den westlichen Kirchen weit verbreitetes Bekenntnis ist das [[Athanasianisches Glaubensbekenntnis|Athanasianische Glaubensbekenntnis]], das heute z.&nbsp;B. in der [[Evangelische Kirche im Rheinland|Evangelischen Kirche im Rheinland]] neben Apostolicum und Nicaeno-Constantinopolitanum zu den drei grundlegenden Bekenntnissen gehört.


Das Innere des Großhirns wird aus der sog. [[Wikipedia:Weiße Substanz|weißen Substanz]] gebildet, die aus stark [[Wikipedia:Myelin|myelinisierten]] Nervenfasern ([[Wikipedia:Axon|Axon]]) besteht, die die einzelnen Teile des Großhirns miteinander und mit anderen Gehirnteilen verbinden.
=== Konfessionelle Bekenntnisschriften und Katechismen ===
Neben den Glaubensbekenntnissen für den gottesdienstlichen Gebrauch gibt es noch Bekenntnisse verschiedener Konfessionen, die eher in Form [[Dogma|dogmatischer]] Lehrsätze gefasst und überliefert sind, wie die [[Confessio Augustana]] und das [[Konkordienbuch]] der [[Evangelisch-Lutherische Kirchen|Evangelisch-Lutherischen Kirchen]], das [[Zweites Helvetisches Bekenntnis|Zweite Helvetische Bekenntnis]] und den [[Heidelberger Katechismus]] der [[Reformierte Kirche|Reformierten Kirchen]], das katholische [[Trienter Glaubensbekenntnis]], die [[Bekenntnisse der Täufer]], das [[Dordrechter Bekenntnis]] der [[Mennoniten]], der [[Rakauer Katechismus]] der [[Unitarismus (Religion)|Unitarier]], die Bekenntnisschrift ''[[Barmer Theologische Erklärung]]'' der [[Bekennende Kirche|Bekennenden Kirche]], die ''[[Bekenntnis von Westminster|Westminster Confession]]'' [[Puritanismus|puritanischer Gemeinschaften]], die ''Rechenschaft vom Glauben'' des [[Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde|Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland]], das [[Baptistische Bekenntnisse|Glaubensbekenntnis der Baptisten]] von [[Johann Ludwig Hinrichs]] 1840 (siehe Abbildung) und das [[Neuapostolisches Glaubensbekenntnis|Neuapostolische Glaubensbekenntnis]].


[[Rudolf Steiner]] hat auch nachdrücklich darauf hingewiesen, dass die [[Wikipedia:graue Substanz|graue Substanz]] nicht, wie oft fälschlich angenommen, das Werkzeug des [[Denken]]s ist, sondern vor allem der [[Ernährung]] des Gehirns dient. Vielmehr ist die [[Wikipedia:weiße Substanz|weiße Substanz]], die aus den [[Wikipedia:Nervenfaser|Nervenfaser]]n gebildet wird, die eigentliche "Denksubstanz".
Das erste für die [[Römisch-katholische Kirche|katholische Kirche]] allgemein verbindliche Glaubensbekenntnis wurde 1215 im Rahmen des [[Viertes Laterankonzil|IV.&nbsp;Laterankonzils]] unter Papst [[Innozenz III.]] erlassen. Ein weiteres römisch-katholisches Glaubensbekenntnis ist das [[Credo des Gottesvolkes]] von Papst [[Paul VI.]]<ref>{{Internetquelle | autor=[[Franz-Josef Overbeck]] | url=http://kirchensite.de/index.php?myELEMENT=116484 | titel=In Erinnerung an Papst Paul VI.: „Credo des Gottesvolkes“ | hrsg=kirchensite.de (Bistum Münster) | datum=2006-08-06 | zugriff=2017-10-05 | archiv-url=https://archive.today/20120711153502/http://kirchensite.de/index.php?myELEMENT=116484 | archiv-datum=2012-07-11}}</ref>


<div style="margin-left:20px">
Nach lutherischem Verständnis werden Glaubensbekenntnisse als Richtlinien des Glaubens ([[norma normata]]) verstanden: Sie sind zwar verbindlich, sind aber selbst durch etwas anderes normiert, nämlich durch die [[Bibel]] als [[norma normans]] (=&nbsp;normierende Norm). Sie können sich also nur dadurch legitimieren, dass sie von der Eigenverkündigung der Bibel gedeckt sind und diese bewahren. Reformierte Bekenntnisse können ihren evtl. normativen Charakter demgegenüber auch wieder verlieren. In vielen Freikirchen werden Bekenntnisse nicht als „Norm“ aufgefasst, sondern als aktuell gültiger Ausdruck des Glaubens. Eine Relevanz für Lehrentscheidungen kann ihnen mit einer solchen Bestimmung kaum zukommen.
"Es ist ja eine
ganz, man möchte schon fast sagen, alberne Ansicht, daß in der
grauen Hirnsubstanz im wesentlichen die Denksubstanz gegeben
ist, denn das ist nicht der Fall. Die graue Hirnsubstanz ist im
wesentlichen zur Ernährung des Gehirnes da und ist eigentlich eine
Kolonie der Verdauungswerkzeuge zur Ernährung des Gehirnes,
während gerade dasjenige, was weiße Hirnsubstanz ist, von einer
großen Bedeutung als Denksubstanz ist. Daher werden Sie auch
in der anatomischen Beschaffenheit der grauen Hirnsubstanz schon
etwas finden, was viel mehr zusammenhängt mit einer totalen
Tätigkeit als mit dem, was ihr gewöhnlich zugeschrieben wird. Also
Sie sehen, daß, wenn man von Verdauung spricht, man nicht bloß
vom Unterleib sprechen kann." {{Lit|{{G|312|113}}}}
</div>


2. Das '''[[Wikipedia:Kleinhirn|Kleinhirn]]''', das sich ebenfalls in zwei Hemisphären und weitere Teile gliedert, ist bedeutsam für den [[Gleichgewichtssinn]] und für die Bewegungskoordination. Bei Tieren tritt das Kleinhirn im Verhältnis zum Großhirn meist stärker hervor, namentlich bei schnellen [[Raubtier]]en und flugfähigen Tieren.
== Islam ==
{{WikipediaDE|Schahāda}}


3. Das '''[[Wikipedia:Zwischenhirn|Zwischenhirn]]''', das vor allem für den [[Schlaf-Wach-Rhythmus]], die [[Schmerz]]empfindung und die Temperaturregulation wichtig ist, besteht aus vier wesentlichen Teilen:
Die '''Schahāda''' ({{arF|الشهادة|d=aš-šahāda|b=Zeugnis, Bezeugung}}), auch '''Taschahhud''' ({{arF|تشهد |d=tašahhud}}) genannt, ist das [[Glaubensbekenntnis]] des [[Islam]]s, das die erste der [[fünf Säulen des Islam]] bildet.


:*Der [[Wikipedia:Thalamus|Thalamus]], der hauptsächlich aus [[Wikipedia:Graue Substanz|grauer Substanz]] besteht, bündelt motorische und sensorische Reize und vermittelt sie von und zum Großhirn.
Die Bedeutung der Schahāda, die als solche übrigens im Koran nicht vorkommt,  wird erst in einem auf den Propheten [[Mohammed]] zurückgeführten [[Hadith|Ḥadīṯ]] hervorgehoben: „Wenn der Diener [Gottes] sagt: ‚Es gibt keinen Gott außer Gott‘, dann spricht der erhabene Gott: ‚Meine Engel, mein Diener weiß, dass er keinen anderen Herrn außer mir hat. Ihr seid meine Zeugen, dass ich ihm [deshalb] vergeben habe.‘“<ref>[[Ibn ʿAsākir]]: ''Taʾrīḫ madīnat Dimašq.'' (Herausgegeben von ʿUmar b. Ġarāma al-ʿUmarī. Beirut 1995), Band 7, S. 61; Muḥammad b. ʿIyāḍ b. Mūsā: ''at-Taʿrīf bil-Qāḍī ʿIyāḍ''. (Herausgegeben von  Muḥammad ben Šarīfa. Rabat 1982), S. 15</ref>
:*Der [[Wikipedia:Hypothalamus|Hypothalamus]], der mit der [[Hypophyse]] (Hirnanhangdrüse) verbunden ist, ist das zentrale Bindeglied zwischen [[Wikipedia:Hormonsystem|Hormonsystem]] und [[Nervensystem]].
:*Der [[Wikipedia:Subthalamus|Subthalamus]], dessen wichtigste Strukturen der ''Nucleus subthalamicus'' und das [[Wikipedia:Pallidum|Pallidum]] sind, ist für die Grobmotorik zuständig.
:*Der [[Wikipedia:Epithalamus|Epithalamus]] ist mit der [[Epiphyse]] verbunden, die das [[Wikipedia:Hormon|Hormon]] [[Wikipedia:Melatonin|Melatonin]] in Abhängigkeit vom [[Schlaf-Wach-Rhythmus]] produziert.


Nach Aussagen [[Rudolf Steiner]]s ist das rechte Zusammenspiel von [[Epiphyse]] und [[Hypophyse]] wesentlich für die [[Gedächtnis]]bildung.
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Glaubensbekenntnis}}
* {{WikipediaDE|Credo}}
* {{WikipediaDE|Bodhisattva-Gelübde}}
* {{WikipediaDE|Katechismus}}
* {{WikipediaDE|Morgenländisches Schisma}}


4. Der '''[[Wikipedia:Hirnstamm|Hirnstamm]]''' (oft auch als ''Reptilienhirn'' bezeichnet) ist der entwicklungsgeschichtlich älteste Teil des Gehirns und besteht teils aus auf- und absteigenden Nervenfasern ([[Wikipedia:Weiße Substanz|Weiße Substanz]]) und teils aus einzelnen Ansammlungen von Nervenzellkörpern ([[Wikipedia:Graue Substanz|Graue Substanz]]). Der Hirnstamm gliedert sich in folgende Teile:
== Literatur ==
 
* {{TRE|13|384|446|Glaubensbekenntnis(se)|[[Günter Lanczkowski]], Erhard S. Gerstenberger, Asher Finkel, [[Klaus Wengst]] u.&nbsp;a.}}
:*Das [[Wikipedia:Mittelhirn|Mittelhirn]] regelt unter anderem die Augenbewegung, die [[Wikipedia:Augenmuskeln|Irismuskulatur]] und die [[Wikipedia:Musculus ciliaris|Ziliarmuskeln]].
* {{LThK|[[Hans Waldenfels]], [[Georg Steins]], Gerhard Bodendorfer-Langer, [[Knut Backhaus]], [[Dorothea Sattler]], [[Hermann Josef Vogt]], [[Erich Feifel]]|Glaubensbekenntnis|3|4|699–707}}
:*Die [[Wikipedia:Pons|Brücke (Pons)]], durch die auf- und absteigende Nervenfasern (Weiße Substanz) durchgeleitet werden. Hier befinden sich auch die sog. Brückenkerne aus grauer Substanz, die wichtige Umschaltstationen zwischen Großhirn und Kleinhirn sind.
:*Das [[Wikipedia:Nachhirn|Nachhirn]], das auch als verlängertes Mark ([[Wikipedia:Medulla oblongata|Medulla oblongata]]) bezeichnet wird. Hier kreuzen sich die Nervenbahnen der beiden Körperhälften und hier werden viele automatisch ablaufende Vorgänge wie Herzschlag, Atmung und Stoffwechselvorgänge reguliert. Auch finden sich hier wichtige Reflexzentren, etwa für den Lidschluss-, Schluck-, und Hustenreflex. Das untere Ende des Nachhirns schließt unmittelbar an das [[Wikipedia:Rückenmark|Rückenmark]] an.
 
=== Die 12 Hauptnervenpaare des Gehirns ===
Als [[Wikipedia:Hirnnerv|Hirnnerv]]en werden jene paarig angeordneten peripheren [[Nerven]] bezeichnet, die direkt dem Gehirn, zumeist dem Hirnstamm, entspringen. Nur der [[Wikipedia:Nervus accessorius|Nervus accessorius]] entspringt eigentlich dem Rückenmark, geht jedoch parallel zum Rückenmark in die Schädelhöhle und verlässt diese dann wieder an der Schädelbasis und wird deshalb ebenfalls zu den Hirnnerven gezählt. Die Hirnnerven bestehen aus [[Somatisches Nervensystem|somatischen]] und [[Vegetatives Nervensystem|vegetativen]] Fasern.
 
#[[Wikipedia:Nervus olfactorius|Nervus olfactorius]] - ermöglicht das Riechen.
#[[Wikipedia:Nervus opticus|Nervus opticus]] - leitet optische Eindrücke weiter.
#[[Wikipedia:Nervus oculomotorius|Nervus oculomotorius]] - versorgt u.a. 4 von 6 Muskeln, die das Auge bewegen.
#[[Wikipedia:Nervus trochlearis|Nervus trochlearis]] - versorgt den oberen schrägen Augenmuskel.
#[[Wikipedia:Nervus trigeminus|Nervus trigeminus]] - leitet u.a. Informationen über Berührungen aus dem Gesichtsbereich weiter.
#[[Wikipedia:Nervus abducens|Nervus abducens]] - versorgt den seitlichen Augenmuskel.
#[[Wikipedia:Nervus facialis|Nervus facialis]] - ermöglicht u.a. mimische Bewegungen und Geschmackswahrnehmungen.
#[[Wikipedia:Nervus vestibulocochlearis|Nervus vestibulocochlearis]] (''N. statoacusticus'')- leitet Informationen aus dem Hör- und dem Gleichgewichtsorgan weiter.
#[[Wikipedia:Nervus glossopharyngeus|Nervus glossopharyngeus]] - leitet u.a. Informationen des [[Geschmackssinn]] und aus dem Schlundbereich weiter und ermöglicht Bewegungen in diesen Bereichen.
#[[Wikipedia:Nervus vagus|Nervus vagus]] - ist zuständig für die Wahrnehmung und Bewegung eines Teils der Eingeweide, inklusive der Regulation der Drüsentätigkeit und Hormonausschüttung.
#[[Wikipedia:Nervus accessorius|Nervus accessorius]] - ermöglicht die Bewegung zweier großer Muskel des Halses und des Kopfes.  
#[[Wikipedia:Nervus hypoglossus|Nervus hypoglossus]] - ermöglicht die Bewegungen der Zunge.
 
Die zwölf paarigen Gehirnnerven entsprechen den 12 [[astral]]en Strömen, die von den zwölf [[Amshaspands]] ausgehen, von denen schon in der [[Wikipedia:Persische Mythologie|persischen Mythologie]] gesprochen wurde. Die Amshaspands haben schon auf dem [[Alter Mond|alten Mond]] das Äthergehirn vorgebildet {{Lit|{{G|145|67}}}}. In der [[Wikipedia:Germanische Mythologie|germanischen Mythologie]] wird in ähnlicher Weise von den 12 Hauptströmen gesprochen, die dem in [[Niflheim]] gelegenen Brunnen [[Hvergelmir]] entspringen.
 
<div style="margin-left:20px">
"Zur Zeit Zarathustras gab es noch keine Anatomie im heutigen Sinne. Da sahen Zarathustra und seine Schüler durch ihre geistige Anschauung die Strömungen wirklich, von denen wir heute gesprochen haben, die als zwölf Ströme von der großen Welt auf den Menschen zufließen und sich in den Menschen hinein fortsetzen, so dass uns in der Tat das menschliche Haupt als der Ausdruck dessen erscheint, dass in den Menschen hereinströmen die Kräfte der sieben guten und der fünf bösen Amshaspands-Strömungen. Da drinnen im Menschen sind die Fortsetzungen der Ströme der [[Amshaspands]]. Wie geben sie sich heute kund einer viel späteren Zeit? Heute deckt der Anatom zwölf Hauptpaare von Gehirnnerven auf, die vom Gehirn aus in den Leib gehen. Das sind die physischen Gegenbilder, gleichsam die zwölf gefrorenen Strömungen der Amshaspands, zwölf Nervenpaare für die höchste menschliche Tätigkeit, durch die der Mensch zu den höchsten Vollkommenheiten wie auch zum ärgsten Bösen kommen kann. Da sehen wir, wie in unserm Zeitalter - materialistisch umgestaltet - das wiedererscheint, was Zarathustra seinen Schülern aus der geistigen Welt heraus gesagt hat. Das ist das Ärgerliche, und leicht wird es für einen heutigen Menschen, zu sagen: Da predigt die Geisteswissenschaft das ganz Phantastische, dass Zarathustra mit den zwölf Amshaspands etwas gemeint habe, was mit den zwölf Nervenpaaren im menschlichen Kopfe zusammenhängen soll! Aber die Welt wird noch etwas ganz anderes erfahren: sie wird erfahren, wie sich in den Menschen hinein fortsetzt, was die ganze Welt durchwebt und durchlebt. In unserer Physiologie steht der alte Zarathustrismus wieder auf! Und wie die achtundzwanzig bis einunddreißig [[Izeds]] unter den Amshaspands stehen, so stehen die achtundzwanzig Rückenmarksnervenpaare unter den Gehirnnerven. In den Rückenmarksnerven, die das niedere Seelenleben des Menschen anregen, schaffen die Izeds, die als geistige Strömungen draußen vorhanden sind; sie wirken in uns herein, kristallisieren sich gleichsam in den achtundzwanzig Rückenmarksnerven, denn in denselben haben wir die verdichteten Izeds-Strömungen. Und in dem, was nicht mehr Nerv ist, was uns zur Persönlichkeit abrundet, haben wir das, was nun nicht mehr in einer äußeren Strömung, in einer äußeren Richtung sich auslebt: was die [[Fravashis]] sind, das sind in uns die Gedanken, die sich über das bloße Gedanken- und Gehirnleben erheben." {{Lit|{{G|060|275ff}}}}
</div>
 
<div style="margin-left:20px">
"... aus
den zwölf Richtungen des Tierkreises sahen die Schüler des Zarathustra
herkommen zwölf Mächte, von denen die eine Hälfte nach der lichten
Seite, gleichsam nach der Lichtseite des Tierkreises, da, wo die Sonne
oben bei Tag durchläuft, gerichtet war; die andere Hälfte war der finsteren
Seite des Tierkreises, dem Ahriman, wie sie sagten, zugewendet.
Also von zwölf Seiten des Weltenalls herkommend und in die Menschenorganisation eindringend, so dachte sich der Perser die makrokosmischen
Kräfte; die strömten ein in die Menschheitsorganisation,
wirkten und arbeiteten in ihr, so daß sie im Menschen präsent, gegenwärtig
sind. Daher muß sich der menschlichen Intelligenz das, was sich
heranentwickelt durch die Zwölfzahl, auch mikrokosmisch offenbaren,
das heißt, es muß sich das durch die Zwölfzahl der Amshaspands
(Erzengel) auch im Mikrokosmos ausdrücken, und zwar als eine letzte
Manifestation sozusagen dieser zwölf geistigen makrokosmischen
Wesenheiten, die schon früher gewirkt haben, die vorbereitet haben,
was nur eine letzte Ausbildung während der persischen Kultur gefunden
hat.
 
Die heutige Physiologie könnte wissen, wo die zwölf mikrokosmischen
Gegenbilder der zwölf Amshaspands sind. Das sind die zwölf
Hauptnerven, die aus dem Haupte entspringen; die sind nichts anderes
als etwas, was durch das Hereinstrahlen der zwölf makrokosmischen
Mächte in den Menschen entstanden ist und im Menschen sich materiell
verdichtet hat. Von den zwölf Seiten des Tierkreises aus wirkten die
zwölf [[Erzengel]]wesen, so haben die alten Perser es sich vorgestellt, und
um allmählich das hervorzubringen, was heute unsere Intelligenz ist,
wirkten sie in zwölf Strahlen herein in das menschliche Haupt. Natürlich
wirkten sie in der urpersischen Zeit nicht zum erstenmal in den
Menschen herein, sondern zuletzt so, daß wir zwölf kosmische Strahlungen,
zwölf Erzengel-Strahlungen haben, die sich dann im Haupte
des Menschen verdichtet haben zu den zwölf Hauptgehirnnerven, wie
wenn sie da drin materiell gefroren wären." {{Lit|{{G|126|86f}}}}
</div>
 
<div style="margin-left:20px">
"Auch in anderen Gegenden hat man gewußt, daß das, was im Menschen
sich ausdrückt, von außen hereinfließt. Daher hat man zum Beispiel
in gewissen Zeiten der germanischen Mythologie von zwölf Strömen
gesprochen, welche von Niflheim nach Muspelheim fließen. Die
zwölf Ströme sind nicht im physisch-materiellen Sinne gemeint, sondern
sie sind das, was, hellseherisch geschaut, als ein gewisser Abglanz vom
Makrokosmos hereinfließt in den menschlichen Mikrokosmos, in das
Wesen, das auf der Erde herumwandelt und sich durch makrokosmische
Kräfte entwickeln soll. Und das muß ja allerdings betont werden, daß
diese Strömungen heute im Grunde genommen als astralische Ströme zu
sehen sind, während sie in den atlantischen Zeiten, die unmittelbar auf
Lemurien folgten, und in Lemurien selbst als ätherische Strömungen
gesehen werden konnten." {{Lit|{{G|126|88f}}}}
</div>
 
== Das Gehirn und das Denken ==
 
Das menschliche Gehirn bringt nicht das [[Denken]] und die [[sinnlich]]en [[Vorstellung]]en hervor, sondern das Gehirn wird durch das Denken zu einem komplizierten Spiegelungsapparat geformt, der die geistige Tätigkeit der drei höheren [[Wesensglieder]] in den [[Ätherleib]], [[Astralleib]] und in das [[Ich]] zurückwirft und dadurch dem Menschen in Form von [[Gedanke]]n bewusst macht. Indem wir uns so des Gehirns als Werkzeug bedienen, schiebt sich der Gedanke zwischen [[Wahrnehmung]] und Tat hinein; im Gegensatz zum [[Tier]] ist dadurch der [[Mensch]] zu willkürlichen Handlungen befähigt.
 
<div style="margin-left:20px">
"In der materialistischen Zeit hat man einen materialistischen Vergleich
gebraucht, daß das Gehirn Gedanken ausschwitze, wie die Leber
etwa die Galle. - Es ist Unsinn, denn das Umgekehrte ist richtig, daß
nämlich von den Gedanken das Gehirn abgeschieden wird, natürlich
immer neu abgeschieden wird, weil es immer wiederum vom Stoffwechselorganismus
aus ersetzt wird. Der heutige Mensch, der wissenschaftlich
ist, wird ja zunächst damit überhaupt noch gar nichts Rechtes
anfangen können, denn er wird sagen, das sei doch beim Tier auch
alles der Fall, das habe auch ein Gehirn, diese und jene Organe und so
weiter. - Darin zeigt sich aber gerade, daß der Mensch sich nicht selbst
erkennt; denn wer so vom Menschen und von dem Tiere spricht, begeht
eben den Fehler, den der begehen würde, der als Gesetzgeber etwa alle
Rasiermesser, die sich bei sämtlichen Raseuren irgendeines Ortes befinden,
in die Wirtshäuser tragen ließe, weil er mit dem Messer nur die
Vorstellung des Essens verbindet und daraus schließt, daß ein Instrument,
das in einer bestimmten Weise geformt ist, eben nur dem einen
Zweck zugehören müsse. - Das Wichtige ist, zu erkennen, daß dasjenige,
was beim Menschen auftritt als Organ, in einem ganz anderen
Dienste steht als bei den Tieren, und daß die ganze Betrachtungsweise,
wie ich sie jetzt erst in ihrem allerelementarsten Elemente dargelegt
habe, eben für die Tiere einen solchen Sinn nicht hat. Gerade die Erkenntnis
dessen, was der Mensch aus dem Geistigen heraus als materielle
Organe hat, ist so ungeheuer wichtig; denn diese konkrete Selbsterkenntnis
ist es, worauf es ankommt." {{Lit|{{G|203|152f}}}}
</div>
 
Durch das Denken wird das Gehirn in seiner feinen Struktur ausgestaltet; nicht das Gehirn denkt, sondern das Denken formt das Gehirn. Es wird gleichsam durch das Denken in seinem Feinbau herausgemeißelt; das ist aber kein lebendiger Aufbauprozess, sondern vielmehr ein subtiler Zerstörungsvorgang, durch den aber gerade das [[Bewusstsein]] entsteht. Das Bewusstsein gründet sich auf beständige leise, systematisch geordnete Verletzungen des Gehirns, die gewissermaßen als subtiler und reich differenzierter [[Schmerz]] wahrgenommen werden. Nur im bewusstlosen [[Schlaf]] können die Spuren dieser Zerstörung teilweise wieder ausgetilgt werden. Während der Embryonalentwicklung und beim kleinen Kind gehen die Aufbaukräfte noch ganz stark vom Kopf aus, das Bewusstsein ist dadurch stark gedämpft. Später wird der Kopf zum Todespol, dadurch aber zum Bewusstseinszentrum ausgebildet. In der Embryonalphase wächst das Gehirn um ca. 15 Millionen Zellen pro Stunde, aber während des ersten Lebensjahres stirbt die Hälfte davon wieder ab. Mit 5 Jahren sind bereits 95% der Masse des erwachsenen Gehirns erreicht. Kurz vor der Pubertät gibt es einen, allerdings weit bescheideneren, Wachstumsschub mancher Gehirnregionen, die im Zuge des Erwachsenwerdens aber wieder schrumpfen. Die feinere Ausgestaltung des Gehirns beruht auf der abbauenden Tätigkeit der seelisch-geistigen [[Wesensglieder]], also des [[Astralleib]]s und des [[Ich]].
 
Zu Beginn ist es noch nicht unser Eigendenken, welches das Gehirn bildet, sondern das Weltendenken, das durch den noch in eine umfangreiche [[astral]]e Mutterhülle eingebetteten Astralleib vermittelt wird, oder anders gesagt, die in den Naturprozessen waltende [[Intelligenz]]. Vieles davon wird durch [[Sinne]]sreize aufgenommen. Das kleine Kind ist bis zum 7. Lebensjahr ein umfassendes Wahrnehmungsorgan, das sich durch Nachahmung bis in die Körperbildung hinein gestaltet - und das gilt insbesondere auch für das Gehirn. Die in der Natur waltende Intelligenz drückt sich darin aus, wie die Sinnesreize gesetzmäßig zusammenhängen. Nur wird uns das meisten davon niemals bewusst. Hier beginnt die große Bedeutung der [[Goetheanismus|Goetheanistischen Naturwissenschaft]], die eben diesen gesetzmäßigen Zusammenhang der Sinnesqualitäten bewusst zu machen sucht.
 
Wäre das physische Gehirn ganz auf sich selbst angewiesen, könnte der Mensch nur das denken, was sich auf die ''inneren'' Bedürfnisse seines [[Leib]]es bezieht. Zu einem weltoffenen Erkenntnisorgan wird es erst dadurch, dass es durch die Ätherströme belebt wird, die infolge der [[Ätherisation des Blutes]] beständig vom [[Herz]]en nach oben strömen.


== Das Gehirn als Abbild des Makrokosmos ==
== Weblinks ==
Das menschliche Gehirn ist aus geisteswissenschaftlicher Sicht ein [[Mikrokosmos|mikrokosmisches]] Abbild des [[Makrokosmos|makrokosmischen]] Sternenhimmels außerhalb unseres [[Sonnensystem]]s:
{{Commonscat|Creeds}}
{{Wiktionary}}
* [http://www.glaubensstimme.de/doku.php?id=tag:bekenntnis&do=showtag&tag=bekenntnis Glaubensstimme.de – Umfangreiche Sammlung christlicher Bekenntnisse] (private Seite)
* [http://www.reformiert-online.net/t/de/bildung/grundkurs/gesch/lek6/print6.pdf Reformierte Bekenntnisse im 16. und 17. Jahrhundert] (PDF-Datei; 53 kB)
* Evangelische Kirche in Deutschland: [http://ekd.de/glauben/bekenntnisse/index.html ''Bekenntnisse'']


<div style="margin-left:20px">
== Einzelnachweise ==
"Das Gehirn des Menschen hat unmittelbar sehr wenig zu tun mit dem, was Sonnenwirkungen auf der Erde sind. Unmittelbar, sage ich. Mittelbar als Wahrnehmungsorgan sehr wohl, indem es zum Beispiel das äußere Licht, die Farben wahrnimmt; aber das ist eben Wahrnehmung. Aber unmittelbar in seinem Bau, in seiner inneren Beweglichkeit, in seinem ganzen Innenleben hat das Gehirn wenig, kaum irgend etwas mit den Sonnenwirkungen auf die Erde zu tun; es hat zu tun viel mehr mit all dem, was auf unsere Erde einstrahlt von dem, was außerhalb unseres Sonnensystems ist; dieses Gehirn hat zu tun mit den kosmischen Verhältnissen des ganzen Sternenhimmels, aber nicht mit den engeren Verhältnissen unseres Sonnensystems. In einer engeren Beziehung steht allerdings das, was wir als Gehirnsubstanz zu bezeichnen haben, mit dem Mond, aber nur insoweit der Mond nicht von der Sonne abhängig ist, insofern er seine Unabhängigkeit von der Sonne bewahrt hat. So daß also das, was in unserem Gehirn vorgeht, Wirkungen entspricht, die außerhalb derjenigen Kräfte liegen, die in unserem Herzen ihr menschliches mikrokosmisches Abbild finden. Sonne lebt im menschlichen Herzen; was außerhalb der Sonne im Kosmos vorhanden ist, lebt im menschlichen Gehirn...
<references />


Das Gehirn hängt mit dem, was die Sonne auf der Erde bewirkt, nur durch die äußere Wahrnehmung zusammen. Die wird aber gerade in der anthroposophischen Entwicklung überwunden. Die anthroposophische Entwicklung überwindet die äußere Sinneswelt. Daher wird das Gehirn zu einem Innenleben entfesselt, das so kosmisch ist, daß selbst die Sonne etwas viel zu Spezielles ist, als daß sich da drinnen etwas von Sonnenwirkung abspielen würde. Wenn der Mensch in der Meditation hingegeben ist irgendwelchen Imaginationen, so spielen sich in seinem Gehirn Prozesse ab, die gar nichts zu tun haben mit dem Sonnensystem, sondern die Prozessen außerhalb unseres Sonnensystems entsprechen...
{{Normdaten|TYP=s|GND=4021200-2}}
 
Die Dinge, die ich hier ausspreche ..., hängen ja zusammen mit einer Bemerkung, die ich einmal in Kopenhagen gemacht habe und die dann eingegangen ist in mein Buch «Die geistige Führung des Menschen und der Menschheit». Sie können daraus entnehmen, daß in einer gewissen Beziehung sogar die Struktur des Gehirns eine Art Spiegelbild der Stellung der Himmelskörper ist, die bei der menschlichen Geburt vorhanden ist für denjenigen Punkt auf der Erde, an dem der Mensch geboren wird." {{Lit|{{G|145|39ff}}}}
</div>
 
== Das Gehirn als Spiegelungsapparat für das Denken ==
Das Gehirn bringt also die Gedanken nicht hervor, aber es dient als Spiegelungsapparat für unser Denken, um uns dieses in Form abstrakter Gedanken bewusst zu machen:
 
<div style="margin-left:20px">
"Der materialistische Erkenntnistraum unserer Zeit, die philosophische Phantastik unserer Zeit glauben, daß Erkenntnis dadurch zustande kommt, daß eine Gehirnarbeit verrichtet wird. Gewiß wird bei der Erkenntnis eine Gehirnarbeit verrichtet, aber wenn wir ins Auge fassen, daß zunächst die Hauptsache bei der Erkenntnis die innere Arbeit der Seele im Vorstellungsleben ist, dann müssen wir die Frage aufwerfen: Hat dieses Vorstellungsleben in seinem Inhalte, wohlgemerkt ich sage Inhalt, irgend etwas zu tun mit der Arbeit, die im Gehirn verrichtet wird? Das Gehirn ist ein Teil des physischen Leibes, und alles das, was Vorstellungsleben seinem Inhalte nach ist, was unsere, die Erkenntnis herbeiführende Vorstellungsarbeit der Seele ist, alles das geht nicht bis zum physischen Leib, alles das vollzieht sich in den drei höheren Gliedern der menschlichen Wesenheit, von dem Ich durch den Astralleib zum Ätherleib herunter. Und Sie werden in allen Elementen des Vorstellungslebens dem Inhalte nach nichts darin finden, was irgendwie im äußeren physischen Gehirn vor sich gehen würde. Wenn wir also bloß von dem Vorstellungsinhalt, von der Vorstellungsarbeit sprechen, so müssen wir diese lediglich in die drei höheren übersinnlichen Glieder der menschlichen Wesenheit verlegen, und dann können wir uns fragen: Was hat denn nun das Gehirn mit dem zu tun, was da übersinnlich sich abspielt in der menschlichen Wesenheit? - Die triviale Wahrheit gibt es allerdings, auf die sich die heutigen Philosophen und Psychologen berufen, daß, während wir erkennen, Vorgänge im Gehirn stattfinden. Gewiß, diese triviale Wahrheit ist richtig, kann und soll gar nicht abgeleugnet werden. Aber von der Vorstellung selbst lebt nichts im Gehirn. Welche Bedeutung hat das Gehirn, hat überhaupt die äußere leibliche Organisation für die Erkenntnis, sagen wir zunächst nur für das Vorstellungsleben?
 
Da ich eben kurz sein muß, so kann ich sie nur durch ein Bild andeuten. Gerade dieselbe Bedeutung hat die Arbeit des Gehirns zu dem, was eigentlich vorgeht in unserer Seele, wenn wir vorstellen, denken, wie der Spiegel für den Menschen, der sich darin sieht. Wenn Sie mit Ihrer Persönlichkeit durch den Raum gehen, da sehen Sie sich nicht zunächst. Wenn Sie einem Spiegel entgegengehen, da sehen Sie das, was Sie sind, wie Sie aussehen. Derjenige, der nun behaupten wollte, das Gehirn denke, es ginge die Vorstellungsarbeit im Gehirn vor sich, der redet gerade so gescheit wie der, der einem Spiegel entgegengeht und sagt: Ich, ich bin nicht da, wo ich gehe; das bin nicht ich; ich muß einmal da hereingreifen - in den Spiegel -, da drinnen stecke ich. - Da würde er sich bald davon überzeugen, daß er im Spiegel gar nicht darin steckt, daß der Spiegel allerdings der Veranlasser ist, daß das, was außerhalb des Spiegels ist, sich sieht. Und so ist es überhaupt mit aller physischen Leibesorganisation. Das was da durch die Arbeit des Gehirns erscheint, das ist innere übersinnliche Tätigkeit der drei höheren Glieder der menschlichen Organisation. Daß diese für den Menschen selber erscheinen kann, dazu ist der Spiegel des Gehirns notwendig, so daß wir das, was wir übersinnlich sind, wahrnehmen durch den Spiegel des Gehirns. Und es ist lediglich eine Folge der gegenwärtigen menschlichen Organisation, daß das so sein muß. Der Mensch würde seine Gedanken zwar denken, aber er könnte nichts wissen von ihnen als gegenwärtiger Erdenmensch, wenn er nicht den spiegelnden Leibesorganismus, zunächst das Gehirn hätte. Aber alles das, was die modernen Physiologen und zum Teil die Psychologen tun, um das Denken zu erkennen, ist eben gerade so gescheit, als wenn ein Mensch im Spiegel darin seiner Wirklichkeit nach sich suchen würde. Das alles, was ich Ihnen hier mit ein paar Worten gesagt habe, das kann man heute auch schon vollständig erkenntnistheoretisch begründen, kann es streng wissenschaftlich aufbauen. Eine andere Frage ist diejenige, ob man natürlich mit einer solchen Sache irgendwie verstanden werden kann. Die Erfahrungen sprechen heute noch dagegen. Man kann diese Dinge heute in einer noch so strengen Weise auch Philosophen auseinandersetzen, sie werden kein Sterbenswörtchen davon verstehen, weil sie auf diese Dinge eben nicht eingehen wollen, ich sage ausdrücklich wollen. Denn es ist heute noch in der äußeren exoterischen Welt gar kein Wille vorhanden, auf die ernsthaftesten Fragen des menschlichen Erkenntnisvermögens wirklich einzugehen.
 
[[Bild:Denken.gif|thumb|Das Gehirn als Spiegelungsapparat für das Denken]]
Wollen wir in einer richtigen Weise uns ein schematisches Bild von dem menschlichen Erkenntnisprozesse machen, so müssen wir sagen — nehmen wir das als das Schema der äußeren physischen menschlichen Leibesorganisation —: In alledem, was äußere physische Leibesorganisation ist, geht gar nichts vor von dem, was Denken, was Erkennen ist, sondern das geht in dem anschließenden Ätherleib, Astralleib und so weiter vor. Da drinnen sitzen die Gedanken, die ich hier schematisch mit diesen Kreisen anzeichne. Und diese Gedanken gehen nicht etwa in das Gehirn hinein — das zu denken wäre ein völliger Unsinn —, sondern sie werden gespiegelt durch die Tätigkeit des Gehirns und wiederum zurückgeworfen in den Ätherleib, Astralleib und das Ich, und die Spiegelbilder, die wir selbst erst erzeugen und die uns sichtbar werden durch das Gehirn, die sehen wir, wenn wir als Erdenmenschen gewahr werden, was wir eigentlich treiben in unserem Seelenleben. Da drinnen im Gehirn ist gar nichts von einem Gedanken. So wenig ist im Gehirn etwas von einem Gedanken, wie hinter dem Spiegel etwas von Ihnen ist, wenn Sie sich darin sehen. Aber das Gehirn ist ein sehr komplizierter Spiegel. Der Spiegel, in dem wir uns da draußen sehen, ist einfach, das Gehirn aber ist ein ungeheuer komplizierter Spiegel, und es muß eine komplizierte Tätigkeit stattfinden, damit das Gehirn das Werkzeug werden kann, um nicht unsere Gedanken zu erzeugen, sondern sie zurückzuspiegeln. Mit anderen Worten, bevor überhaupt von einem Erdenmenschen ein Gedanke zustande kommen konnte, mußte eine Vorbereitung geschehen. Und wir wissen, daß dies geschehen ist durch die alte Saturn-, Sonnen- und Mondenzeit (-> [[Planetarische Weltentwicklungsstufen]]) und daß schließlich der heutige physische Leib, also auch das Gehirn, ein Ergebnis der Arbeit vieler geistigen Hierarchien ist. So daß wir sagen können: Mit dem Beginne der Erdenentwickelung war der Mensch auf der Erde so gestaltet, daß er sein physisches Gehirn ausbilden konnte, daß es werden konnte der spiegelnde Apparat für das, was der Mensch eigentlich ist und was erst in der Umgebung dieser physischen Leibesorganisation vorhanden ist." {{Lit|GA 129, S 139ff}}
</div>
== Das Gehirn als durch Elementarwesen bewirktes metamorphosiertes Ausscheidungsprodukt ==
"Das Gehirn ist durchaus höhere Metamorphose der Ausscheidungsprodukte. Daher der Zusammenhang der Gehirnkrankheiten mit den Darmkrankheiten; daher auch der Zusammenhang der Heilung der Gehirnkrankheiten und der Darmkrankheiten.
 
Sehen Sie, indem nun Gnomen und Undinen da sind, überhaupt eine Welt da ist, wo Gnomen und Undinen leben können, sind die Kräfte vorhanden, welche gewiß vom unteren Menschen aus Parasiten bewirken können, die aber zu gleicher Zeit die Veranlassung sind, im oberen Menschen die Ausscheidungsprodukte ins Gehirn umzumetamorphosieren. Wir könnten gar nicht ein Gehirn haben, wenn die Welt nicht so eingerichtet wäre, daß es Gnomen und Undinen geben kann. Das, was für Gnomen und Undinen in bezug auf die Zerstörungskräfte gilt - Zerstörung, Abbau geht ja dann wiederum vom Gehirn aus -, das gilt für Sylphen- und Feuerwesen in bezug auf die Aufbaukräfte." (Lit.: GA 230, 8.Vortrag) (ausführlicher siehe Artikel [[Gnome]])
== Literatur ==
#Johannes W. Rohen: ''Funktionelle Neuroanatomie: Lehrbuch und Atlas'', Schattauer, F.K. Verlag 2001, ISBN 978-3794521289
#Rudolf Steiner: ''Die geistige Führung des Menschen und der Menschheit'', [[GA 15]] (1911) {{Schriften|015}}
#Rudolf Steiner: ''Antworten der Geisteswissenschaft auf die großen Fragen des Daseins'', [[GA 60]] (1983), ISBN 3-7274-0600-3 {{Vorträge|060}}
#Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaftliche Menschenkunde'', [[GA 107]] (1988) {{Vorträge|107}}
#Rudolf Steiner: ''Okkulte Geschichte'', [[GA 126]] (1992), ISBN 3-7274-1261-5 {{Vorträge|126}}
#Rudolf Steiner: ''Weltenwunder, Seelenprüfungen und Geistesoffenbarungen'', [[GA 129]] (1977), Siebenter Vortrag, München, 24. August 1911 {{Vorträge|129}}
#Rudolf Steiner: ''Welche Bedeutung hat die okkulte Entwicklung des Menschen für seine Hüllen und sein Selbst?'', [[GA 145]] (1986), Zweiter Vortrag, Den Haag, 21. März 1913 {{Vorträge|145}}
#Rudolf Steiner: ''Die Verantwortung des Menschen für die Weltentwickelung durch seinen geistigen Zusammenhang mit dem Erdplaneten und der Sternenwelt'', [[GA 203]] (1989), ISBN 3-7274-2030-8 {{Vorträge|203}}
#Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaft und Medizin'', [[GA 312]] (1999), ISBN 3-7274-3120-2 {{Vorträge|312}}
#Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik, I'', [[GA 320]] (2000), ISBN 3-7274-3200-4 {{Vorträge|320}}


{{GA}}
[[Kategorie:Religion]] [[Kategorie:Judentum]] [[Kategorie:Christentum]] [[Kategorie:Islam]] [[Kategorie:Bekenntnis]]
[[Kategorie:Gebet]]


[[Kategorie:Mensch]] [[Kategorie:Organismus]] [[Kategorie:Physiologie]] [[Kategorie:Nerven]] [[Kategorie:Die sieben Organe|102]] [[Kategorie:Philosophie des Geistes]] [[Kategorie:Kopf]] [[Kategorie:Gehirn|!]] [[Kategorie:Neurowissenschaften]] [[Kategorie:Neurobiologie]] [[Kategorie:Neurophysiologie]] [[Kategorie:Kognitionswissenschaft]] [[Kategorie:Organe]]
{{Wikipedia}}
[[Kategorie:Nerven-Sinnes-System]]

Version vom 9. Dezember 2019, 17:50 Uhr

Ein Glaubensbekenntnis ist in einer Religion ein öffentlicher Ausdruck des persönlichen und kollektiven Glaubens, zu dem der oder die Sprecher sich bekennen.

Ein Glaubensbekenntnis hat verschiedene Funktionen:

  • Es ist Anerkennung und Ausdruck der Gemeinschaft, die durch diesen Glauben gegeben ist (z. B. beim gemeinsamen Rezitieren im Rahmen eines Gottesdienstes).
  • Es fasst die wesentlichen Punkte ihrer Glaubenslehre zusammen.
  • Es enthält eine Selbstverpflichtung, nach diesem Glauben zu leben (z. B. bei der Ordination eines kirchlichen Amtsträgers).
  • Es markiert die zentralen Glaubensinhalte, die eine Religion oder Überzeugung gegen andere Religionen oder Konfessionen abgrenzen.
  • Es gibt die Richtung an, in der diese Glaubensinhalte, oft in Heiligen Schriften dargelegt, verstanden werden (sollen).
  • Es kann in bestimmten Kampfsituationen zum Ausdruck der ultimativen Entscheidung für den eigenen, gegen den Glauben anderer werden.

Glaubensbekenntnis ist eine Übersetzung des Wortes „Konfession“ des evangelischen Kirchenlieddichters Philipp von Zesen.

Judentum

Das ausdrückliche Bekennen des eigenen Glaubens vor Gott und der volkhaften Gemeinde ist im Judentum seit seinen Anfängen zentral. Ein altes biblisches Credo der Israeliten lautet:

„Ein umherziehender Aramäer war mein Vater; er zog nach Ägypten hinab und hielt sich dort als Fremdling mit wenigen Angehörigen auf; aber er wurde dort zu einem großen, starken und zahlreichen Volk. Doch die Ägypter misshandelten uns; sie quälten uns und legten uns harten Frondienst auf. Da schrieen wir zu JHWH, dem Gott unserer Väter. JHWH erhörte unser Rufen und sah unsere Qual, unsere Mühsal und Bedrängnis. Und JHWH führte uns heraus mit starker Hand und ausgestrecktem Arm, mit großen, furchterregenden Taten, mit Zeichen und Wundern. Er brachte uns an diesen Ort und gab uns dieses Land; ein Land, das von Milch und Honig überfließt.“ (Deuteronomium 26,5–9 EU)

Das Bekenntnis zu den befreienden Geschichtstaten Gottes wurde zum gemeinsamen Glauben Israels, der die Zwölf Stämme Israels zum erwählten Volk Gottes einte, das nur einen Gott kannte und verehrte (Jos 24,18 EU). Ein Großteil der biblischen Geschichtsüberlieferung hat daher Bekenntnischarakter und enthält Credo-artige Texte.

Das „Schma Jisrael“ (Höre, Israel) wurde zum wichtigsten Glaubensbekenntnis dieses Volkes, das seine Existenz den Befreiungstaten JHWHs in der Geschichte verdankt:

„Höre, Israel, der Herr ist unser Gott, der Herr allein! Und Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all Deiner Kraft.“ (Deuteronomium 6,4–5 EU)

Dieses Bekenntnis enthält als Anrede an die versammelte Gemeinde zuerst die Zusage des Bundes Gottes mit seinem Volk: „JHWH ist unser Gott!“, sodann das alle Volksangehörigen beschlagnahmende Gebot: „Und Du sollst…“ Damit antwortet das Bekenntnis auf das erste der Zehn Gebote, das lautet:

„Ich bin JHWH, Dein Gott, der Dich aus Ägypten, aus der Sklaverei geführt hat. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.“ (Ex 20,2–3 EU und Dtn 5,6–7 EU)

Diese besondere, gemeinschaftliche und konzentrierte Antwort des Glaubens auf den einzigen Gott, der sich seinem Volk offenbart, hat das Judentum an das Christentum und den Islam „vererbt“.

Christentum

Neues Testament

Im Neuen Testament zitiert Jesus Christus das israelitische Schma Jisrael als sein eigenes Credo, und zwar bereits in der Gestalt, in der es im Judentum bis heute gebetet wird: indem er dem ersten Gebot der Gottesliebe das Gebot der Nächstenliebe gleichrangig zur Seite stellt (Mk 12,29–31 EU). Damit ist der Gott Israels auch für alle Christen der einzige Gott, den sie mit aller Kraft zu lieben haben wie sich selbst. Bekennen, Beten und Nachfolgen sind im christlichen wie im jüdischen Glauben eins.

Das urchristliche Bekenntnis wird ebenfalls als Rückblick auf Gottes rettende Taten und als Lobpreis seines Handelns verkündet:

„Diesen Jesus hat Gott auferweckt, dafür sind wir alle Zeugen. […] Mit Gewissheit erkenne also das ganze Haus Israel: Gott hat ihn zum Herrn und Christus gemacht, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt.“

Apostelgeschichte 2,32–36 EU

Eines der ältesten christlichen Glaubensbekenntnisse findet sich bei Paulus in 1 Kor 15,3ff EU:

„Denn vor allem habe ich euch überliefert, was auch ich empfangen habe: Christus ist für unsere Sünden gestorben, gemäß der Schrift, und ist begraben worden. Er ist am dritten Tag auferweckt worden, gemäß der Schrift, und erschien dem Kephas, dann den Zwölf.“

Altkirchliche Bekenntnisse

Schon aus dem zweiten Jahrhundert sind Taufbekenntnisse bekannt. Aus diesen entwickelten sich in der westlichen Tradition das altrömische und das Apostolische Glaubensbekenntnis in lateinischer Sprache, in der östlichen Tradition verschiedene griechischsprachige Varianten, aus denen dann 325 das Nizänisches Glaubensbekenntnis und 381 das Nicäno-Konstantinopolitanum hervorgingen.

Das Nicäno-Konstantinopolitanum wird von praktisch allen christlichen Traditionen als verbindliches Credo akzeptiert, das apostolische Glaubensbekenntnis von praktisch allen westlichen Traditionen.

Ein weiteres in den westlichen Kirchen weit verbreitetes Bekenntnis ist das Athanasianische Glaubensbekenntnis, das heute z. B. in der Evangelischen Kirche im Rheinland neben Apostolicum und Nicaeno-Constantinopolitanum zu den drei grundlegenden Bekenntnissen gehört.

Konfessionelle Bekenntnisschriften und Katechismen

Neben den Glaubensbekenntnissen für den gottesdienstlichen Gebrauch gibt es noch Bekenntnisse verschiedener Konfessionen, die eher in Form dogmatischer Lehrsätze gefasst und überliefert sind, wie die Confessio Augustana und das Konkordienbuch der Evangelisch-Lutherischen Kirchen, das Zweite Helvetische Bekenntnis und den Heidelberger Katechismus der Reformierten Kirchen, das katholische Trienter Glaubensbekenntnis, die Bekenntnisse der Täufer, das Dordrechter Bekenntnis der Mennoniten, der Rakauer Katechismus der Unitarier, die Bekenntnisschrift Barmer Theologische Erklärung der Bekennenden Kirche, die Westminster Confession puritanischer Gemeinschaften, die Rechenschaft vom Glauben des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland, das Glaubensbekenntnis der Baptisten von Johann Ludwig Hinrichs 1840 (siehe Abbildung) und das Neuapostolische Glaubensbekenntnis.

Das erste für die katholische Kirche allgemein verbindliche Glaubensbekenntnis wurde 1215 im Rahmen des IV. Laterankonzils unter Papst Innozenz III. erlassen. Ein weiteres römisch-katholisches Glaubensbekenntnis ist das Credo des Gottesvolkes von Papst Paul VI.[1]

Nach lutherischem Verständnis werden Glaubensbekenntnisse als Richtlinien des Glaubens (norma normata) verstanden: Sie sind zwar verbindlich, sind aber selbst durch etwas anderes normiert, nämlich durch die Bibel als norma normans (= normierende Norm). Sie können sich also nur dadurch legitimieren, dass sie von der Eigenverkündigung der Bibel gedeckt sind und diese bewahren. Reformierte Bekenntnisse können ihren evtl. normativen Charakter demgegenüber auch wieder verlieren. In vielen Freikirchen werden Bekenntnisse nicht als „Norm“ aufgefasst, sondern als aktuell gültiger Ausdruck des Glaubens. Eine Relevanz für Lehrentscheidungen kann ihnen mit einer solchen Bestimmung kaum zukommen.

Islam

Schahāda - Artikel in der deutschen Wikipedia

Die Schahāda (الشهادة / aš-šahāda /„Zeugnis, Bezeugung“), auch Taschahhud (تشهد / tašahhud) genannt, ist das Glaubensbekenntnis des Islams, das die erste der fünf Säulen des Islam bildet.

Die Bedeutung der Schahāda, die als solche übrigens im Koran nicht vorkommt, wird erst in einem auf den Propheten Mohammed zurückgeführten Ḥadīṯ hervorgehoben: „Wenn der Diener [Gottes] sagt: ‚Es gibt keinen Gott außer Gott‘, dann spricht der erhabene Gott: ‚Meine Engel, mein Diener weiß, dass er keinen anderen Herrn außer mir hat. Ihr seid meine Zeugen, dass ich ihm [deshalb] vergeben habe.‘“[2]

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Commons: Creeds - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
 Wiktionary: Glaubensbekenntnis – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Franz-Josef Overbeck: In Erinnerung an Papst Paul VI.: „Credo des Gottesvolkes“. kirchensite.de (Bistum Münster), 6. August 2006, archiviert vom Original am 11. Juli 2012; abgerufen am 5. Oktober 2017.
  2. Ibn ʿAsākir: Taʾrīḫ madīnat Dimašq. (Herausgegeben von ʿUmar b. Ġarāma al-ʿUmarī. Beirut 1995), Band 7, S. 61; Muḥammad b. ʿIyāḍ b. Mūsā: at-Taʿrīf bil-Qāḍī ʿIyāḍ. (Herausgegeben von Muḥammad ben Šarīfa. Rabat 1982), S. 15


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Glaubensbekenntnis aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.