E und Berg der Versuchung: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Palestine Jericho2 tango7174.jpg|mini|400px|Der ''Dschabal al-Quruntul'' knapp außerhalb der Stadt [[Wikipedia:Jericho|Jericho]].]]
'''E''' beziehungsweise '''e''' (gesprochen: [{{IPA|ʔeː|e}}]) ist der fünfte Buchstabe des [[Wikipedia:Lateinisches Alphabet|lateinischen Alphabets]] und ein [[Vokal]]. Der Buchstabe E hat in deutschen Texten eine durchschnittliche Häufigkeit von 17,39 %. Damit ist er der [[Wikipedia:Buchstabenhäufigkeit|häufigste Buchstabe in deutschen Texten]] sowie in diversen europäischen Sprachen.


== Herkunft ==
Auf dem '''Berg der Versuchung''' ({{arS|جبل الأربعين|d=Ǧabal al-arbaʿīn}} oder {{arF|جبل القرنطل|d=Ǧabal al-Qurunṭul}}, {{enS|Mount of Temptation}} oder {{lang|en|Mount Quarantania}}, wie ''al-arbaʿīn'' nach der Zahl [[Vierzig]] benannt), der im  [[Wikipedia:Westjordanland|Westjordanland]] wenige Kilometer außerhalb der Stadt [[Wikipedia:Jericho|Jericho]] liegt, soll der [[Christentum|christlicher]] Überlieferung zufolge nach der [[Jordan-Taufe]] nach [[40]]-tägigem [[Fasten]] in der [[Einsamkeit]] die [[Versuchung Christi]] stattgefunden haben.


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{{Zitat|vor=|nach=|1 Da wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt, damit er von dem Teufel versucht würde.
|align="center" style="width:130px" | [[Datei:Proto-semiticE-01.png|Proto-semitischer Mensch]]
2 Und da er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn.
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3 Und der Versucher trat zu ihm und sprach: Bist du Gottes Sohn, so sprich, dass diese Steine Brot werden.
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4 Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben (5.Mose 8,3): »Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.«
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7 Da sprach Jesus zu ihm: Wiederum steht auch geschrieben (5.Mose 6,16): »Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen.«
|align="center" style="width:130px; vertical-align:top" | Proto-semitischer<br />Mensch
8 Darauf führte ihn der Teufel mit sich auf einen sehr hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit
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|align="center" style="width:130px; vertical-align:top" | Etruskisches E
11 Da verließ ihn der Teufel. Und siehe, da traten Engel zu ihm und dienten ihm.|[[Matthäus-Evangelium]]|{{BB|Mt|4|1-11}}}}
|align="center" style="width:130px; vertical-align:top" | Lateinisches E
|}


Im [[Wikipedia:Proto-Semitisches Alphabet|proto-semitischen Alphabet]] stellte das E einen –&nbsp;möglicherweise stehenden&nbsp;– Menschen dar. Im [[Wikipedia:Phönizisches Alphabet|phönizischen Alphabet]] wurde dieses Symbol stark abstrahiert und erhielt den Namen [[He (Hebräisch)|He]]. Bei den Phöniziern hatte der Buchstabe den Lautwert [{{IPA|h}}].
Dass die Versuchung «[[auf dem Berg]]» stattfand, ist nach [[Rudolf Steiner]] ein Zeichen dafür, dass sie im [[Bewusstseinszustand]] der [[Inspiration]] erlebt wurde {{Lit|{{G|139|151}}, {{G|93a|63}}}}.


Die Griechen übernahmen das He als [[Epsilon]]. Bei der Übernahme änderten sie allerdings den Lautwert, da die vokalreiche [[Wikipedia:griechische Sprache|griechische Sprache]], nur mit Zeichen für Konsonanten geschrieben, zu viele Mehrdeutigkeiten ergeben hätte. Die Griechen benutzten den Buchstaben, um [{{IPA|e}}] zu schreiben. Anfangs noch nach links orientiert, wurde der Buchstabe mit dem Wechsel der Schreibrichtung auf links nach rechts gespiegelt.
== Siehe auch ==


Die [[Wikipedia:Etrusker|Etrusker]] übernahmen das frühgriechische Epsilon, ohne es zu modifizieren, und verwendeten es ebenfalls, um [{{IPA|e}}] zu schreiben. Der Buchstabe wurde von den Römern übernommen, allerdings später an das griechische Aussehen angepasst.
* {{WikipediaDE|Berg der Versuchung}}


== Bedeutung ==
== Literatur ==
#Rudolf Steiner: ''Grundelemente der Esoterik'', [[GA 93a]] (1987), ISBN 3-7274-0935-5 {{Vorträge|093a}}
#Rudolf Steiner: ''Das Markus-Evangelium'', GA 139 (1985), ISBN 3-7274-1390-5 {{Vorträge|139}}
#Judith von Halle: ''«Und wäre Er nicht auferstanden...». Die Christus-Stationen auf dem Weg zum geistigen Menschen'', Vlg. am Goetheanum, Dornach 2005, S. 130 - 132 (über den 2. Berg der Versuchung), ISBN 978-3037690017


E hält an sich, versperrt sich vor der Welt und besinnt sich auf sich selbst, wie es sich auch in der An-sich-haltenden Geste ausdrückt. E kann sehr schneidend werden: dann zerteilt, zersplittert es oder analysiert mit kritischem Verstand. Der Mund wird breit und öffnet sich nur wenig; eventuell werden die Zähne gefletscht. Normalerweise ergibt sich helle Kopfresonanz.
{{GA}}


Von den [[sieben Planeten]] entspricht dem E der [[Mars]].
[[Kategorie:Bibel]] [[Kategorie:Neues Testament]] [[Kategorie:Christentum]] [[Kategorie:Christus]] [[Kategorie:Christologie]]
 
== Logik ==
 
In der klassischen [[Logik]] ist '''e''' das Zeichen für das allgemein verneinende [[Urteil]] (alle S sind ''nicht'' P bzw. ''kein'' S ist P), z.B. Kein ''Menschen'' ist ''vollkommen''.
 
[[Kategorie:Sprache]] [[Kategorie:Sprachgestaltung]] [[Kategorie:Buchstaben]] [[Kategorie:Vokal]]  
 
{{Wikipedia}}

Version vom 13. April 2016, 10:35 Uhr

Der Dschabal al-Quruntul knapp außerhalb der Stadt Jericho.

Auf dem Berg der Versuchung (arab. جبل الأربعين, DMG Ǧabal al-arbaʿīn oder جبل القرنطل / Ǧabal al-Qurunṭul, eng. Mount of Temptation oder Mount Quarantania, wie al-arbaʿīn nach der Zahl Vierzig benannt), der im Westjordanland wenige Kilometer außerhalb der Stadt Jericho liegt, soll der christlicher Überlieferung zufolge nach der Jordan-Taufe nach 40-tägigem Fasten in der Einsamkeit die Versuchung Christi stattgefunden haben.

1 Da wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt, damit er von dem Teufel versucht würde. 2 Und da er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn. 3 Und der Versucher trat zu ihm und sprach: Bist du Gottes Sohn, so sprich, dass diese Steine Brot werden. 4 Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben (5.Mose 8,3): »Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.« 5 Da führte ihn der Teufel mit sich in die heilige Stadt und stellte ihn auf die Zinne des Tempels 6 und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so wirf dich hinab; denn es steht geschrieben (Psalm 91,11-12): »Er wird seinen Engeln deinetwegen Befehl geben; und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht an einen Stein stößt.« 7 Da sprach Jesus zu ihm: Wiederum steht auch geschrieben (5.Mose 6,16): »Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen.« 8 Darauf führte ihn der Teufel mit sich auf einen sehr hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit 9 und sprach zu ihm: Das alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest. 10 Da sprach Jesus zu ihm: Weg mit dir, Satan! Denn es steht geschrieben (5.Mose 6,13): »Du sollst anbeten den Herrn, deinen Gott, und ihm allein dienen.« 11 Da verließ ihn der Teufel. Und siehe, da traten Engel zu ihm und dienten ihm.

Dass die Versuchung «auf dem Berg» stattfand, ist nach Rudolf Steiner ein Zeichen dafür, dass sie im Bewusstseinszustand der Inspiration erlebt wurde (Lit.: GA 139, S. 151, GA 93a, S. 63).

Siehe auch

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Grundelemente der Esoterik, GA 93a (1987), ISBN 3-7274-0935-5 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  2. Rudolf Steiner: Das Markus-Evangelium, GA 139 (1985), ISBN 3-7274-1390-5 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  3. Judith von Halle: «Und wäre Er nicht auferstanden...». Die Christus-Stationen auf dem Weg zum geistigen Menschen, Vlg. am Goetheanum, Dornach 2005, S. 130 - 132 (über den 2. Berg der Versuchung), ISBN 978-3037690017
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.