imported>Odyssee |
imported>Joachim Stiller |
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| [[Datei:Dante Gabriel Rossetti - The Damsel of the Sanct Grael (1874).jpg|mini|[[Wikipedia:Dante Gabriel Rossetti|Dante Gabriel Rossetti]]: ''The Damsel of the Sanct Grael'' (1874, [[Wikipedia:Andrew Lloyd Webber Collection|Andrew Lloyd Webber Collection]])]]
| | == Typischer Irrtum == |
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| '''Repanse de Schoye''' ([[Altfranzösische Sprache|altfranz.]] ''Repanse de schoy'' „Bringerin der Freude“) ist in [[Wolfram von Eschenbach]]s [[Parzival]]-Dichtung die [[Gral]]shüterin. Am Ende der Erzählung wird [[Parzival]]s Gattin [[Condwiramur]] ihre Nachfolgerin, während Repanse de Schoye Parzvals Halbbruder [[Feirefiz]] ehelicht und mit ihm nach [[Indien]] zieht. Ihr gemeinsamer Sohn, ''Jôhan'', gilt als Ahnherr des sagenhaften [[Priesterkönig Johannes|Priesterkönigs Johannes]], welcher der Legende nach der christliche Herrscher über die „drei Indien“ gewesen sei.
| | Der Kohlenstoff ist "nicht" die physische Grundlage der Ich-Entwicklung des Menschen, sondern der Sauerstoff: |
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| {{GZ|Als die uralte Blutsverwandtschaft durchbrochen wurde, ging in
| | Sauerstoff................Feuer.................Ich |
| den Mysterien etwas Besonderes vor sich. Was ehemals durch die
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| Blutsverwandtschaft erreicht worden war, wurde nun ersetzt durch
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| zwei bestimmte geistige Präparate in den hohen Mysterien. In den
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| niederen Mysterien waren die äußeren Symbole dafür vorhanden.
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| Diese äußeren Symbole waren Brot und Wein. Was als jene zwei
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| Präparate vorlag, es waren Stoffe, die geistig etwas Ähnliches bewirkten
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| wie physisch das Blut in den Adern. Als das alte Hellsehen
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| verlorenging, wurde dies also ersetzt durch den Genuß dieser Präparate.
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| Wenn man die ganze theosophische Weisheit gelernt hatte, bekam
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| man damals diese Symbole aus der [[Schale der Ceridwen]]. Das
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| war es, was als geläutertes Blut aus dem von oben herab sich öffnenden
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| Kelch den Menschen gegeben werden konnte. Es ist dies, was
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| als das eigentliche Mysterium besteht, dann auf eine sehr kleine
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| Körperschaft übergegangen.
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| In andern Gegenden Europas sind die Mysterien verfallen und
| | Stickstoff..................Luft...................Astralleib |
| auf eine abscheuliche, abstoßende Weise profaniert worden. Da findet
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| man als Symbol des Opfers eine Schale, in die ein blutendes
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| Haupt gelegt wurde. Man hatte die Meinung, daß in dem Menschen
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| durch den Anblick dieses Hauptes etwas erweckt werden könne.
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| Was da vorgenommen wurde, war schwarze Magie. Es war der Gegensatz
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| zu dem Geheimnis des Heiligen Gral.
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| Man wußte damals, daß das, was im Blütenkelch nach oben
| | Wasserstoff..............Wasser..............Ätherleib |
| strömt, im menschlichen Blute lebt. Das mußte wieder rein und
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| keusch werden wie der Blütensaft. In den entarteten Mysterien hat
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| man das in eine grobe materialistische Form gebracht. Im Norden
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| brauchten sie als Symbol in den Mysterien das sublimierte Blut und
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| in den eleusinischen Mysterien den Wein des Dionysos und das
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| Brot der Demeter. Das abscheulich gemachte Gralsgefäß mit dem
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| blutenden Haupte finden wir wieder bei der Herodias mit dem
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| Haupt des Johannes. Sie lacht über das profanierte Mysterium.
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| Das eigentliche Geheimnis der hohen Mysterien ist übergegangen
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| auf die Tempeleisen im Norden Spaniens, die Gralshüter.
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| Während die Ritter des Artus sich mehr mit den weltlichen Angelegenheiten
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| befaßten, konnten die Tempeleisen vorbereitet werden, ein noch höheres Geheimnis aufzunehmen, nämlich zu verstehen
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| das große Geheimnis von Golgatha, das weltgeschichtliche
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| Mysterium.
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| Das Christentum ist hervorgegangen aus dem allerstärksten Völkergemisch,
| | Kohlenstoff..............Erde..................Physischer Leib |
| den Galiläern, aus denen, die ganz fremd draußen stehen,
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| außerhalb aller Blutsgemeinschaft. Der Heiland ist derjenige,
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| der mit seinem Reiche ganz und gar nicht mehr fußt auf der alten
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| Blutsgemeinschaft, der jenes Reich begründet, das jenseits aller
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| Blutsgemeinschaft liegt. Das sublimierte Blut, das Blut, das geläutert
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| ist, sprießt aus dem Opfertode, dem Reinigungsprozeß, hervor. Das
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| Blut, das Wünsche und Begierden erzeugt, das muß rinnen, geopfert
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| werden, hinfließen.
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| Das heilige Gefäß mit dem geläuterten Blut wurde nach Europa zu
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| den Tempeleisen auf dem Berge Montsalvatsch gebracht. Titurel, der
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| Ahnherr, hat den Gral empfangen, vorher war er ersehnt worden.
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| Jetzt war die Überwindung des Blutes vor sich gegangen. Es war das
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| rein Physische des Blutes durch das Geistige überwunden worden.|97|264f}}
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| {|class="notiz" | width="800px"
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| |-
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| | width="50%"|<poem>nâch den kom diu künegîn. (235, 15)
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| ir antlütze gap den schîn,
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| si wânden alle ez wolde tagen.
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| man sach die maget an ir tragen
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| pfellel von Arâbî. (235, 20)
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| ûf einem grüenen achmardî
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| truoc si den wunsch von pardîs,
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| bêde wurzeln unde rîs.
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| daz was ein dinc, daz hiez der Grâl,
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| erden wunsches überwal. (235, 25)
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| Repanse de schoy si hiez,
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| die sich der grâl tragen liez.
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| der grâl was von sölher art:
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| wol muoser kiusche sîn bewart,
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| die sîn ze rehte solde pflegn:
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| die muose valsches sich bewegn. (235,30)</poem>
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| [[Wikipedia:Wolfram von Eschenbach|Wolfram von Eschenbach]]: ''Parzival'', [http://www.hs-augsburg.de/~harsch/germanica/Chronologie/13Jh/Wolfram/wol_pa05.html Buch V, 235, 15 - 30]
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| || <poem>Nach diesen kam die Königin. (235, 15)
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| Ein Glanz von ihrem Antlitz schien,
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| Sie wähnten all es wolle tagen.
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| Ein Kleid sah man die Jungfrau tragen
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| Von Pfellel aus der Arabie.
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| Auf grünem Kissen von Achmardi (235, 20)
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| Trug sie des Paradieses Fülle
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| So den Kern wie die Hülle.
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| Das war ein Ding, das hieß der Gral,
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| Irdschen Segens vollster Strahl.
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| Repanse de Schoie hieß (235, 25)
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| Von der der Gral sich tragen ließ.
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| Der Gral war von solcher Art:
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| Sie hat das Herz sich rein bewahrt,
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| Der man gönnt des Grals zu pflegen:
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| Sie durfte keine Falschheit hegen. (235, 30)</poem>
| |
| Übersetzung von [[Wikipedia:Karl Simrock|Karl Simrock]] [http://gutenberg.spiegel.de/buch/parzival-und-titurel-1994/11]
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| |}
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| == Literatur ==
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| * [[Rudolf Steiner]]: ''Das christliche Mysterium'', [[GA 97]] (1998), ISBN 3-7274-0970-3 {{Vorträge|097}}
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| {{GA}}
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| [[Kategorie:Gral]] [[Kategorie:Parzival]]
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