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| [[Datei:Medulla spinalis - Querschnitt - German and Latin.svg|mini|500px|Querschnitt des Rückenmarks mit der einfachen [[Synapse|monosynaptischen]] Verschaltung einer [[afferent]]en und einer [[efferent]]en [[Nervenfaser]].]] | | [[Datei:WilliamPaley.jpg|miniatur|William Paley]] |
| [[Datei:Einfacher Regelkreis n.svg|mini|500px|Blockschaltbild eines einfachen [[Regelkreis|Standardregelkreises]], bestehend aus der '''Regelstrecke''', dem '''Regler''' und einer [[Negative Rückkopplung|negativen Rückkopplung]] der '''Regelgröße''' ''y'' (auch ''Istwert''). Die Regelgröße ''y'' wird mit der '''Führungsgröße''' (''Sollwert'') ''w'' verglichen. Die '''Regeldifferenz''' ''e'' = ''w'' – ''y'' wird dem Regler zugeführt, der daraus entsprechend der gewünschten Dynamik des Regelkreises eine '''Stellgröße''' ''u'' bildet. Die '''Störgröße''' ''d'' wirkt meistens auf den Ausgang der Regelstrecke, sie kann aber auch auf verschiedene Teile der Regelstrecke Einfluss nehmen.]] | | '''William Paley''' (* [[14. Juli]] [[1743]] in [[w:Peterborough|Peterborough]], [[w:Northamptonshire|Northamptonshire]]; † [[25. Mai]] [[1805]] in [[w:Lincoln (Lincolnshire)|Lincoln]], [[w:Lincolnshire|Lincolnshire]]) war ein [[England|englischer]] [[Theologe]] und [[Philosoph]]. |
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| Der '''Reflexbogen''' ist ein grundlegendes funktionales Element des gesamten [[Nervensystem]]s und beruht auf der Verkopplung [[afferent]]er und [[efferent]]er [[Neuron]]en mittels entsprechender [[Synapse]]n. Diese funktionale Verschaltung der miteinander verkoppelten Neuronen wird auch als '''neuronaler Erregungskreis''' oder '''neuronaler Schaltkreis''' bezeichnet.
| | == Leben == |
| | William Paley wurde zunächst von seinem gleichnamigen Vater unterrichtet, der Lehrer an der [[w:Grammar School|Grammar School]] in [[w:Giggleswick|Giggleswick]] war. Am 16. November 1758 wurde er als „Sizar“ am [[w:Christ’s College (Cambridge)|Christ’s College]] in [[w:Cambridge|Cambridge]] zugelassen. Als Bester seines Jahrgangs („Senior Wrangler“) graduierte er im Januar 1763 als ''[[w:Baccalaureus Artium|Baccalaureus Artium]]'' und wechselte für kurze Zeit an die Akademie in [[w:Greenwich (London)|Greenwich]]. Am 24. Juni 1766 wurde Paley im Alter von 23 Jahren zum „[[w:Fellow|Fellow]]“ des Christ’s College gewählt und kehrte nach Cambridge zurück. Er legte seinen Abschluss als ''Master of Arts'' ab, gab Privatunterricht und wurde am 21. Dezember 1767 vom Londoner Bischof [[Richard Terrick]] (1710–1777) zum [[Priester]] [[w:Ordination#Kirchen katholischer und orthodoxer Tradition|ordiniert]]. Ab 1768 lehrte Paley am Christ’s College. Er hielt Vorlesungen über [[w:Samuel Clarke|Samuel Clarke]], [[w:Joseph Butler|Joseph Butler]] und [[John Locke]] sowie [[Ethik|Moralphilosophie]]. |
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| Im einfachsten Fall handelt es dabei um einen ''monosynaptischen Reflexbogen'' wie er im [[Rückenmark]] anzutreffen ist und die funktionelle Basis einfacher [[Reflex]]e bildet. Hier sind die beiden Nervenfasern über eine einzige Synapse im Vorderhorn des Rückenmarks miteinander verbunden. Weil hier die beiden Nervenfasern unmittelbar im gleichen Organ liegen, werden diese einfachen Reflexe auch '''Eigenreflexe''' genannt.
| | 1776 wurde Paley [[w:Rektor#Anglikanische Kirche|Rektor]] in Musgrave in der Grafschaft [[w:Cumbria|Cumbria]] und 1782 [[w:Archidiakonat|Archidiakon]] in [[w:Carlisle|Carlisle]]. Auf Anraten seines Freundes [[John Law (Bischof)|John Law]] (1745–1810) veröffentlichte er 1785 eine überarbeitete und erweiterte Fassung seiner Vorlesungen unter dem Titel ''The Principles of Moral and Political Philosophy''. 1794 folgte ''A View of the Evidence of Christianity'', das bis ins 20. Jahrhundert an der [[w:University of Cambridge|Universität Cambridge]] zur Pflichtlektüre zählte.<ref>[http://www.ucmp.berkeley.edu/history/paley.html William Paley (1743–1805)]</ref> |
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| Bei ''polysynaptische Reflexbögen'' sind oft eine ganze Reihe von Neuronen auf wesentlich komplexere Weise miteinander verschaltet, wobei die afferenten und efferenten Fasern räumlich oft weit auseinander liegen können, weshalb man hier von '''Fremdreflexen''' spricht.
| | == Wirken == |
| | {{lückenhaft|beschränkt sich nur auf ein Werk}} |
| | === Natürliche Theologie === |
| | In seinem 1802 erschienenen Buch ''Natural Theology'' plädierte Paley anhand der [[Uhrmacher-Analogie]] für das Wirken eines [[Gott|Schöpfers]] in der Natur. Würde man einen Stein finden, so könne man vermuten, er habe schon immer dort gelegen. Würde man aber eine Uhr finden, so würde man dies kaum vermuten. Aus der Zweckmäßigkeit, mit der die Einzelteile der Uhr zusammengefügt seien, müsse man schließen, dass die Uhr einen intelligenten Schöpfer, den Uhrmacher, gehabt habe. Folglich müsse auch ein lebender Organismus, dessen Körperteile ebenso zweckmäßig zusammenwirken wie die Teile der Uhr, einen intelligenten Schöpfer haben, den Paley auch ''Designer'' nennt. |
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| In den [[Neurowissenschaften]] wird die Funktion des Reflexbogens in [[Analogie]] zu einem technischen [[Regelkreis]] gedacht, womit aber eine Wirkung des [[Geist]]es und der [[Seele]] des [[Mensch]]en nicht mehr denkmöglich erscheint.
| | Paleys Argumentation ist ein Beispiel für den Versuch eines [[Teleologie|teleologischen]] [[Gottesbeweis]]es mithilfe [[Spezifizierte Komplexität|spezifizierter Komplexität]]. |
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| [[Rudolf Steiner]] hat daher ein völlig anderes Bild gezeichnet, ohne deswegen in den von den Neurowissenschaftler zurecht mehrheitlich abgelehnten cartesianischen [[Dualismus]] zu verfallen. [[René Descartes|Descartes]] „[[res cogitans]]“ ist nicht das wirkliche [[Ich]] des Menschen, sondern nur dessen flüchtiges, am [[Gehirn]] reflektiertes [[mental]]es Spiegelbild, dem keine eigenständige [[Realität]] zukommt und daher auch nicht in den [[Organismus]] eingreifen kann - weder über die [[Epiphyse]], wie Descartes meinte, noch sonst wie.
| | === Einfluss und weitere Diskussion === |
| | Paleys Naturtheologie stellte die universelle Adaptiertheit von Lebewesen in den Mittelpunkt seines Beweises eines Schöpfers und einer selbst unveränderlichen Schöpfung. Der statische Adaptionismus Paleys scheint paradoxerweise gerade einen Einfluss auf den evolutionären Adaptionismus von Charles Darwin gehabt zu haben, der durch seine Theorie der Natürlichen Zuchtwahl die britische Naturtheologie unterminieren sollte.<ref>von Sydow (2005) {{Webarchiv|text=PDF online |url=http://www.psych.uni-goettingen.de/abt/1/sydow/von_Sydow_(2005)_Darwin_A_Christian_Undermining_Christianity.pdf |wayback=20090205085508 |archiv-bot=2018-03-24 15:34:50 InternetArchiveBot }}</ref> |
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| Rudolf Steiners aus geistiger Erfahrung geschöpfte Darstellung steht gleichermaßen im Widerspruch zu Descartes als auch zur zeitgenössischen Neurowissenschaft. Steiner war sich dieses Widerspruchs ganz bewusst. Unermüdlich hat er darauf hingewiesen, dass die bis heute unverrückbar Unterscheidung [[Motorische Nerven|motorischer]] und [[Sensorische Nerven|sensorischer Nerven]], die ihren Ursprung schon bei den allerersten Anatomen der griechischen [[Antike]] hat, völlig unsinnig ist und auch [[Anatomie|anatomisch]] nicht zu rechtfertigen sei. Die [[Muskel]]bewegungen würden keinesfalls durch sog. „motorische“ [[Nerven]] ausgelöst oder gar gesteuert, sondern vielmehr dadurch, dass das [[Wirkliches Ich|wirkliche Ich]] und der [[Astralleib]] im [[Wille]]nsakt ''von außen'' - d.h. aus der geistigen Außenwelt - ''unmittelbar'' in den [[Stoffwechsel]] eingreifen. Die sog. „motorischen“ Nerven dienen nur der [[Wahrnehmung]] des [[Muskelsystem]]s und der resultierenden [[Bewegung]]en. Ohne diese Wahrnehmung könne die Bewegung nicht stattfinden. Die [[Körperbewegung]] ist in diesem Sinn kein rein innerlich bewirktes Körpergeschehen, sondern ein Weltgeschehen, durch das sich unser [[Karma]] verwirklicht und an dem höchsten geistigen [[Hierarchien]] beteiligt sind.
| | Heute wird die Entstehung von komplex-organisierten Systemen wie dem menschlichen Auge oder dem Gehirn in den biologischen Wissenschaften allgemein durch die [[Evolutionstheorie]] erklärt. Unter anderem wurde Paleys Vergleich als scheinbares Resultat eines planvollen Entwurfs durch [[Richard Dawkins]] im Titel seines Buches ''[[w:Der blinde Uhrmacher|Der blinde Uhrmacher]]'' direkt aufgegriffen, aber evolutionstheoretisch durch das Wirken von Mutation und Selektion erklärt, ohne dass dafür ein Schöpfergott notwendig wäre. |
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| {{GZ|Ich will ganz absehen davon, daß ja schließlich die sensitiven von
| | == Werke (Auswahl) == |
| den motorischen Nerven anatomisch fast gar nicht zu unterscheiden
| | === Originalausgaben === |
| sind; die einen sind höchstens etwas dicker als die anderen; aber in
| | * ''The Principles of Moral and Political Philosophy''. 1785 [http://books.google.ch/books?id=2XsNAAAAYAAJ online] |
| bezug auf die Struktur ist wirklich ein wesentlicher Unterschied nicht
| | * ''Horae Paulinae: or the truth of the Scripture history of St. Paul evinced by a comparison of the epistles, which bear his name, with the acts of the apostles and with one another''. 1790 |
| vorhanden. Was anthroposophische Forschung in dieser Beziehung
| | * ''A View of the Evidences of Christianity''. 1794 [http://books.google.ch/books?id=SSDhoC48rlYC online] [http://www.gutenberg.org/etext/14780 Volltext] |
| lehrt - ich kann das nur andeuten, nur Ergebnisse mitteilen, ich müßte
| | * ''Natural Theology, or Evidences of the Existence and Attributes of the Deity, Collected From the Appearances of Nature''. 1802 [http://books.google.ch/books?id=0FwAAAAAMAAJ online] |
| sonst anthroposophische Physiologie vortragen - , das ist dieses, daß die
| |
| Nerven durchaus einheitliche Organe sind, daß es ein Unding ist, von
| |
| zweierlei Nerven, von sensitiven und motorischen Nerven zu sprechen.
| |
| Da im Seelischen das Willensmäßige und Empfindungsmäßige überall
| |
| durchgebildet ist, stelle ich es jedem frei, motorisch oder sensitiv zu
| |
| sagen, aber er muß einheitlich werten, denn sie sind absolut einheitlich,
| |
| es gibt keinen Unterschied. Der Unterschied liegt nämlich nur in
| |
| der Richtung der Funktion. Wenn der sensitive Nerv nach dem Auge
| |
| hingeht, so öffnet er sich den Eindrücken des Lichtes, und es wirkt
| |
| wiederum dasjenige, was an der Peripherie des Menschen liegt, auf
| |
| einen anderen Nerv, den die heutige Physiologie als einen motorischen
| |
| Nerv anspricht. Wenn er nun vom Gehirn ausgeht nach dem übrigen
| |
| Organismus, so ist dieser Nerv dazu da, daß er dasjenige wahrnimmt,
| |
| was bei einer Bewegung vorgeht. Eine richtige Behandlung der Tabes
| |
| gibt schon auch durchaus Bestätigung dieses Resultates.
| |
| Der Nerv also, der motorischer Nerv genannt ist, der ist dazu da,
| |
| um die Bewegungsimpulse, das, was da während der Bewegung vorgeht,
| |
| wahrzunehmen, nicht um der Bewegung den Impuls zu geben.
| |
| Nerven sind überall die Vermittlungsorgane für die Wahrnehmungen,
| |
| die sensitiven Nerven für die Wahrnehmungen nach außen, die sogenannten
| |
| motorischen Nerven, die auch sensitive Nerven sind, für die
| |
| Wahrnehmungen nach innen. Es gibt nur ''einen'' Nerv. Und nur eine
| |
| materialistische Wissenschaftsgesinnung hat diese Telegraphengeschichte
| |
| als Analogon erfunden.
| |
|
| |
|
| Diese materialistische Wissenschaftsgesinnung glaubt nämlich, ebenso
| | === Deutsche Übersetzungen === |
| wie sie für die Sensation, für die Empfindung, für die Wahrnehmung
| | * ''Grundsätze der Moral und Politik''. Übersetzt von Christian Garve, Weidmanns Erben und Reich, Leipzig 1787; [http://books.google.ch/books?id=-c4GAAAAcAAJ Band 1], [http://books.google.ch/books?id=-s4GAAAAcAAJ Band 2] |
| der Vermittelung der Nerven bedarf, bedürfe sie auch der Vermittelung | | * ''Uebersicht und Prüfung der Beweise und Zeugnisse für das Christenthum''. Übersetzt von Johann August Nösselt, Weigand, 1797 - 2 Bände |
| des Nervs für die Willensimpulse. Das ist aber nicht der Fall.
| | * ''Natürliche Theologie''. Übersetzt von Hermann Hauff, Verlag der J. G. [[w:Cotta’sche Verlagsbuchhandlung|Cotta’sche Buchhandlung]], Stuttgart und Tübingen 1837; [http://books.google.ch/books?id=-84GAAAAcAAJ online] |
| Der Willensimpuls geht von dem Geistig-Seelischen aus. Da beginnt
| |
| er, und er wirkt im Leibe, unmittelbar, nicht auf dem Umweg des
| |
| Nervs, unmittelbar auf das Gliedmaßen-Stoffwechselsystem. Und der
| |
| Nerv, der in das Gliedmaßen-Stoffwechselsystem hineingeht, vermittelt
| |
| nur die Wahrnehmung desjenigen, was das Geistig-Seelische an dem
| |
| ganzen Menschen in bezug auf sein Gliedmaßen-Stoffwechselsystem
| |
| tut. Wir nehmen dasjenige wahr, was eine Folge ist seelisch-geistiger
| |
| Willensprozesse in der Blutzirkulation, im übrigen Stoffwechsel und
| |
| auch in der mechanischen Bewegung der Glieder; wir nehmen das wahr.
| |
| Die sogenannten motorischen Nerven sind keine motorischen Nerven,
| |
| die sind bloß dasjenige, was die Äußerungen, den Impuls des Willens
| |
| wahrnimmt. Ehe man diesen Zusammenhang nicht einsehen wird, eher
| |
| wird man nicht zu einer durchsichtigen Menschenerkenntnis kommen.
| |
| Wenn Sie aber diesen Zusammenhang voll einsehen, dann werden Sie
| |
| es auch begreiflich finden, daß ich nun eben ein Paradoxon, eine Ketzerei
| |
| vor Sie hinstellen muß: denn dann wirkt das Geistig-Seelische ja
| |
| eben auf den ganzen übrigen Menschen.|303|208f}}
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| [[Datei:Steiner Der dreigliedrige Mensch 1.jpg|mini|250px|[[Rudolf Steiner]]: ''Der dreigliedrige Mensch'', Pastell auf Transparentpapier, 12. Juni 1923]]
| | === Aktuelle Ausgaben === |
| Laut Rudolf Steiner lässt sich das [[Seelenleben]] des [[Mensch]]en nicht auf die Tätigkeit des [[Nervensystem]]s reduzieren, vielmehr sei der ganze [[Dreigliederung des menschlichen Organismus|dreigliedrige Organismus]] des Menschen daran beteiligt. In etwas abgewandelter Form gilt das auch für die [[Tiere]]. Nur die [[Sinneswahrnehmung]] und die [[Vorstellung]]stätigkeit bedient sich unmittelbar des [[Nerven-Sinnessystem]]s. Das [[Fühlen]] wirkt unmittelbar im [[Rhythmisches System|rhythmischen System]] und das [[Wollen]] - und damit auch die [[Körperbewegung]] - gründet sich auf das [[Stoffwechsel-Gliedmaßensystem]]. Letztere werfen nur ''mittelbar'' durch das Nervensystem ihren Schatten in das [[Bewusstsein]]. [[Denken]] bzw. Vorstellen, Fühlen und Wollen haben dadurch ganz unterschiedliche Bewusstseinsgrade. Nur im Denken sind wir voll wach, im Fühlen [[Traum|träumen]] wir und die eigentliche Willenstätigkeit [[Schlaf|verschlafen]] wir praktisch völlig.
| | * William Paley: ''Natural Theology'', mit einer Einführung von M. D. Eddy und D. M. Knight (Hrsg.), Oxford University Press, 2005. ISBN 0-19-280584-3 |
|
| |
|
| {{GZ|Das Nerven- und Sinnessystem,
| | == Nachweise == |
| wie es im Kopfe zentralisiert ist, ist im menschlichen Organismus ein
| | === Literatur === |
| eigenes, für sich bestehendes, selbständiges Glied. Was als Lungen- und
| | * George Wilson Meadley: ''Memoirs of William Paley''. In: ''The Works of William Paley''. Band 1, S. 9 ff., Joshua Belcher, Boston 1810 - 5 Bände; [http://books.google.ch/books?id=dawMAAAAYAAJ&pg=PA9 online] |
| Herzsystem, als Zirkulationssystem vorliegt, ist wiederum ein für sich
| | === Einzelnachweise === |
| bestehendes, selbständiges Glied. Ebenso das Stoffwechselsystem. Das
| | <references /> |
| Genauere können Sie in meinem Buch «Von Seelenrätseln» nachlesen.
| |
| Das ist das Charakteristische im menschlichen Organismus, daß seine
| |
| Systeme gerade dadurch ihre rechte Entfaltung und Wirksamkeit entfalten,
| |
| daß sie nicht zentralisiert sind, sondern daß sie nebeneinander bestehen
| |
| und frei zusammenwirken. Kann man heute nicht einmal in dieser
| |
| umfassenden, eindringlichen Weise den menschlichen Organismus begreifen,
| |
| so kann man mit der Wissenschaft, die noch nicht reformiert ist,
| |
| die aber in geisteswissenschaftlichem Sinne reformiert werden muß, den
| |
| sozialen Organismus erst recht nicht verstehen. Man glaubt heute, der
| |
| menschliche Organismus ist etwas Zentralisiertes, während er eine Dreigliedrigkeit
| |
| ist.|328|21}}
| |
| | |
| Die gestaltende Grundform des [[Nervensystem]]s, insbesondere des Reflexbogens, die überhaupt auch die [[Gestalt]]ung des ganzen [[Organismus]] bestimmt (→ [[Nervensystem#Nervensystem und Gestaltbildung|Nervensystem und Gestaltbildung]]), ist die [[Lemniskate]].
| |
| | |
| {{GZ|... ich rate Ihnen,
| |
| versuchen Sie einmal - wie gesagt, hier sollen ja zunächst nur Anregungen
| |
| gegeben werden, und es sollte durchaus sehr emsig wissenschaftlich
| |
| nach dieser Richtung gearbeitet werden -, versuchen Sie
| |
| einmal, Untersuchungen darüber anzustellen, welche Kurve entsteht,
| |
| wenn Sie die mittlere Linie der linken Rippe zeichnen, über
| |
| den Anschluß der Rippe hinausgehen in den Rückenwirbel, da sich
| |
| drehen und wiederum zurückgehen (Fig. 11). Bringen Sie in Anschlag,
| |
| daß der Wirbel eine wesentlich andere innere Struktur aufweist
| |
| als die Rippen, und bringen Sie in Anschlag, daß das bedeutet,
| |
| daß bei diesem Beschreiben der Linie Rippe-Wirbel-Rippe, natürlich
| |
| nicht nur quantitativ, sondern qualitativ, innere Wachstumsverhältnisse
| |
| in Betracht kommen, dann werden Sie die Morphologie dieses
| |
| ganzen Systems verstehen durch die Lemniskate, durch die Schleifenbildung.
| |
| Sie werden, je mehr Sie hinaufgehen zur Kopforganisation,
| |
| notwendig haben, starke Modifikationen dieser Lemniskate
| |
| vorzunehmen. Es wird ein gewisser Punkt eintreten, wo Sie genötigt
| |
| sind, dasjenige, was ja schon vorbereitet ist in der Bildung des Brustbeines,
| |
| das Zusammengehen der beiden Bögen hier (Fig. 11),
| |
| | |
| [[Datei:GA323 211.gif|center|300px|Zeichnung aus GA 323, S. 211 (Fig. 11)]]
| |
| | |
| sich eigentlich als verwandelt zu denken, aber Sie bekommen eine
| |
| Metamorphose, eine Modifikation dieser Lemniskatenbüdung,
| |
| wenn Sie zum Haupte hinaufgehen. Und Sie bekommen, wenn Sie
| |
| gewissermaßen studieren die gesamte menschliche Figur in dem
| |
| Gegensatz von Sinnes-Nervenorganisation und Stoffwechsel-Organisation,
| |
| eine nach unten auseinandergehende und nach oben
| |
| sich schließende Lemniskate. Sie bekommen auch Lemniskaten,
| |
| nur sind die Lemniskaten eben sehr modifiziert, die eine Hälfte
| |
| durch die eine Schleife ist außerordentlich klein, wenn Sie den
| |
| Weg verfolgen, der genommen wird von Zentripetalnerven durch
| |
| das Zentrum zum Ende der Zentrifugalnerven. Sie bekommen
| |
| überall eingeschrieben, wenn Sie die Dinge sachgemäß verfolgen,
| |
| gerade in die menschliche Natur in einer gewissen Weise diese
| |
| Lemniskate.
| |
| | |
| Und wenn Sie dann beim Tiere die tierische Organisation im
| |
| ausgesprochen horizontalen Rückgrat nehmen, so werden Sie finden,
| |
| daß diese tierische Organisation sich von der menschlichen Organisation
| |
| dadurch unterscheidet, daß diese Lemniskaten, diese
| |
| nach unten offenen Lemniskaten oder auch etwas geschlossenen
| |
| Lemniskaten, beim Tier wesentlich weniger Modifikationen aufweisen
| |
| als beim Menschen, namentlich aber auch, daß die Ebenen
| |
| dieser Lemniskaten beim Tier immer parallel sind, während sie beim
| |
| Menschen schiefe Winkel miteinander einschließen.
| |
| | |
| Hier liegt ein ungeheures Arbeitsfeld, ein Arbeitsfeld, welches
| |
| uns daraufhinweist, das morphologische Element immer weiter und
| |
| weiter auszubauen.|323|210ff}}
| |
| | |
| Rudolf Steiner wies weiters darauf hin, dass die ''Unterberechung'', welche die [[Zentripetal (Neurologie)|zentripetalen]] ([[afferent]]en) „sensorischen“ und die [[Zentrifugal (Neurologie)|zentrifugalen]] ([[efferent]]en) „motorischen“ Nerven (an der [[Synapse]]) voneinander trennt, erst ermöglicht, dass sich das Geistige und Seelische in die Tätigkeit des Leibes einschalten kann. Die Unterbrechung bildet den Übergang vom physischen zum geistigen Erleben. Ohne sie wäre der Mensch tatsächlich ein bloß gehirn- bzw. nervengesteuerter [[Automat]], wie viele [[Hirnforscher]] mittlerweile annehmen. So behauptet etwa der [[Neurophysiologe]] [[Wolf Singer]]: „''Verschaltungen legen uns fest: Wir sollten aufhören, von Freiheit zu sprechen''“<ref>Wolf Singer in: Christian Geyer (Hrsg.): ''Hirnforschung und Willensfreiheit'', 2004, S. 30ff.</ref> und fordert entsprechende [[Ethik|ethische]] und [[Rechtsleben|juristische]] Konsequenzen bezüglich der [[Schuld]]fähigkeit des Menschen. Aus ganz anderen als den von Singer genannten Gründen ist es tatsächlich nicht zielführend, von einer primären [[Willensfreiheit]] auszugehen. Da wir, wie oben ausgeführt, im Willen schlafen, uns des Willens also nicht bewusst sind, hat hier die [[Freiheit]] keine Grundlage. Die Freiheit beginnt erst, wie Rudolf Steiner bereits in seiner «[[Philosophie der Freiheit]]» ausgeführt hat, im [[Reines Denken|reinen, willensdurchdrungenen Denken]], in dem Denken, Fühlen und Wollen eine bewusste, vom [[Ich]], d.h. vom wirklichen [[Geist]] des Menschen, durchkraftete Einheit bilden.
| |
| | |
| {{GZ|Auf eine Vorstellung habe ich öfters hingewiesen, öffentlich nun
| |
| auch in meinem Buch «[[Von Seelenrätseln]]»: Es ist eine gangbare naturwissenschaftliche
| |
| Vorstellung heute, daß man im Nervensystem - bleiben
| |
| wir zunächst beim Menschen, aber in ähnlicher Weise, nur in ähnlicher
| |
| Weise ist das auch beim Tiere gültig -, daß man im Nervensystem
| |
| unterscheidet zwischen sogenannten sensitiven Nerven, Sinnesnerven,
| |
| Wahrnehmungsnerven und motorischen Nerven. Schematisch kann das
| |
| nur so dargestellt werden, daß zum Beispiel irgendein Nerv, sagen wir
| |
| ein Tastnerv, die Tastempfindung hineinträgt bis zum Zentralorgan,
| |
| sagen wir bis zum Rückenmark (gelb), da mündet dasjenige, was da aus
| |
| der Peripherie des Leibes geleitet wird, in einem Horn des Rückenmarks.
| |
| Und dann geht von einem andern Horn, Vorderhorn, der sogenannte
| |
| motorische Nerv aus, da wird wiederum weitergeleitet der
| |
| Willensimpuls (siehe Zeichnung S. 12).
| |
| | |
| [[Datei:GA179 012.gif|center|400px|Zeichnung aus GA 179, S. 12]]
| |
| | |
| Beim Gehirn ist das nur komplizierter dargestellt, so etwa, wie wenn
| |
| die Nerven eine Art Telegraphendrähte wären. Der Sinneseindruck,
| |
| der Hauteindruck wird bis zum Zentralorgan geleitet, dort wird gewissermaßen
| |
| der Befehl erteilt, daß eine Bewegung ausgeführt werden
| |
| soll. Eine Fliege setzt sich irgendwo auf einen Körperteil, das macht
| |
| einen Eindruck, das wird geleitet bis zum Zentralorgan; dort wird der
| |
| Befehl gegeben, die Hand bis zu der Stirne zu erheben und die Fliege
| |
| wird weggejagt. Es ist eine, schematisch angedeutet, sehr gangbare
| |
| Vorstellung. Künftigen Zeiten wird diese Vorstellung außerordentlich
| |
| komisch erscheinen, denn sie ist ja nur komisch für denjenigen, der die
| |
| Tatsache durchschaut. Aber es ist eine Vorstellung, von der heute ein
| |
| großer Teil der fachmännischen und fachmännischesten Wissenschaft
| |
| beherrscht ist. Sie können das nächstbeste Elementarbuch, das Sie über
| |
| solche Dinge unterrichtet, aufschlagen, und Sie werden finden, man
| |
| habe zu unterscheiden zwischen Sinneswahrnehmungsnerven und motorischen
| |
| Nerven. Und man wird besonders das urkomische Bild von
| |
| den Telegraphenleitungen - wie der Eindruck bis zum Zentralorgan
| |
| geleitet und dort der Befehl gegeben wird, daß die Bewegung entstehe -
| |
| gerade in populären Werken heute noch immer sehr verbreitet finden
| |
| können.
| |
| | |
| Die Wirklichkeit ist allerdings schwieriger zu durchschauen, als die
| |
| an die primitivsten Vorstellungen erinnernden Vergleichsvorstellungen
| |
| von den Telegraphendrähten. Die Wirklichkeit kann nur durchschaut
| |
| werden, wenn sie eben mit Geisteswissenschaft durchschaut wird. Daß
| |
| ein Willensimpuls erfolgt, hat mit einem solchen Vorgange, den man in
| |
| kindischer Weise so ausdrückt, als ob da irgendwo in einem materiellen
| |
| Zentralorgan ein Befehl erteilt würde, wirklich gar nichts zu tun. Die
| |
| Nerven sind nur da, um einer einheitlichen Funktion zu dienen, sowohl
| |
| diejenigen Nerven, die man heute sensitive Nerven nennt, wie auch
| |
| diejenigen, die man motorische Nerven nennt. Und ob nun im Rückenmark
| |
| oder im Gehirn der Nervenstrang durchbrochen ist, beides weist
| |
| auf dasselbe hin; im Gehirn ist er nur in komplizierterer Weise durchbrochen.
| |
| | |
| Diese Durchbrechung ist nicht deshalb da, damit durch die eine
| |
| Hälfte, wenn ich so sagen darf, von der Außenwelt etwas zum Zentralorgan
| |
| geleitet wird und dann, nachdem sie vom Zentralorgan durch
| |
| die andere Hälfte in einen Willen umgewandelt worden ist, weitergeleitet
| |
| würde. Diese Unterbrechung ist aus einem ganz andern Grunde
| |
| da. Daß unser Nervensystem so gebaut und in dieser regelmäßigen
| |
| Weise durchbrochen ist, hat seinen Grund darin: An der Stelle, wo
| |
| unsere Nerven durchbrochen sind, da liegt im Abbilde im Menschen -
| |
| allerdings nur im körperlichen Abbilde einer komplizierten geistigen
| |
| Wirklichkeit — die Grenze zwischen physischem und geistigem Erfahren,
| |
| physischem und geistigem Erleben. Sie ist allerdings im Menschen
| |
| auf eine merkwürdige Weise enthalten. Sie ist so enthalten, daß
| |
| der Mensch mit der ihm zunächstliegenden physischen Welt in eine
| |
| solche Beziehung tritt, daß mit dieser Beziehung der Teil des Nervenstranges,
| |
| der bis zu jener Unterbrechung geht, etwas zu tun hat. Aber
| |
| der Mensch muß auch als seelisches Wesen eine Beziehung haben zu
| |
| seinem eigenen physischen Leib. Diese Beziehung, die er zu seinem
| |
| eigenen physischen Leib hat, ist durch den andern Teil vermittelt. Wenn
| |
| ich eine Hand bewege, dadurch veranlaßt, daß ein äußerer Sinneseindruck
| |
| auf mich gemacht worden ist, dann liegt der Impuls, daß diese
| |
| Hand bewegt wird, vereinigt von der Seele mit dem Sinneseindruck,
| |
| schematisch dargestellt, schon bereits hier (siehe Zeichnung, a). Und
| |
| dasjenige, was geleitet wird, wird auf den ganzen sensitiven Nerven
| |
| und den sogenannten motorischen Nerven entlang geleitet von a bis
| |
| zu b. Das ist nicht so, daß der Sinneseindruck erst bis zu c geht und dann
| |
| von da aus einen Befehl gibt, damit b dazu veranlaßt werde - nein,
| |
| wenn ein Willensimpuls stattfindet, lebt das Seelische schon befruchtet
| |
| bei a und geht durch den ganzen unterbrochenen Nervenweg durch.
| |
| | |
| Es ist keine Rede davon, daß solche kindischen Vorstellungen, als
| |
| ob die Seele da irgendwo säße zwischen den sensitiven und motorischen
| |
| Nerven und wie ein Telegraphist die Eindrücke der Außenwelt empfangen
| |
| und dann Befehle aussenden würde, es ist keine Rede davon,
| |
| daß diese kindischen Vorstellungen irgendeiner auch wie immer gearteten
| |
| Wirklichkeit entsprechen würden. Diese kindische Vorstellung,
| |
| die wir immer hören, nimmt sich recht sonderbar komisch aus neben
| |
| der Forderung, man soll ja in der Naturwissenschaft nicht anthropomorphistisch
| |
| sein! Da fordern nun die Leute, man solle ja nicht anthropomorphistisch
| |
| sein und merken nicht, wie anthropomorphistisch sie
| |
| sind, wenn sie Worte gebrauchen wie: Ein Eindruck wird empfangen,
| |
| ein Befehl wird ausgegeben und so weiter. - Sie reden darauf los, ohne
| |
| auch nur eine Ahnung davon zu haben, was sie alles für mythologische
| |
| Wesen - wenn sie die Worte ernst nehmen würden - hineinträumen in
| |
| den menschlichen Organismus.
| |
| | |
| Nun entsteht aber die Frage: Warum ist der Nervenstrang unterbrochen?
| |
| — Er ist unterbrochen aus dem Grunde, weil wir, wenn er
| |
| nicht unterbrochen wäre, nicht eingeschaltet wären in den ganzen Vorgang.
| |
| Nur dadurch, daß gewissermaßen der Impuls an der Unterbrechungsstelle
| |
| überspringt - der gleiche Impuls, wenn es ein Willensimpuls
| |
| ist, geht schon von a aus -, dadurch sind wir selbst drinnen in
| |
| der Welt, dadurch sind wir bei diesem Impuls dabei. Würde er einheitlich
| |
| sein, würde hier nicht eine Unterbrechung sein, so wäre das ganze
| |
| ein Naturvorgang, ohne daß wir dabei wären.
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| Stellen Sie sich denselben Vorgang, den Sie bei einer sogenannten
| | == Weiterführende Literatur == |
| Reflexbewegung haben, vor: Eine Fliege setzt sich Ihnen irgendwo hin,
| | * Graham Colea: ''William Paley's Natural Theology: An Anglican Classic?'' In: ''Journal of Anglican Studies'' Band 5, S. 209–225 Cambridge University Press, 2007; {{DOI|10.1177/1740355307083647}} |
| der ganze Vorgang kommt Ihnen gar nicht voll zum Bewußtsein, aber
| | * {{BBKL|archiveurl=https://web.archive.org/web/20070629060711/http://www.bautz.de/bbkl/p/paley_w.shtml |band=16|spalten=1183-1185|autor=[[Johannes Madey]]}} |
| Sie wehren die Fliege ab. Dieser ganze Vorgang hat sein Analogen,
| | * Momme von Sydow: ''Darwin – A Christian Undermining Christianity? On Self-Undermining Dynamics of Ideas Between Belief and Science''. In: David M. Knight, Matthew D. Eddy (Hrsg.): ''Science and Beliefs: From Natural Philosophy to Natural Science, 1700-1900''. S. 141–156, Burlington: Ashgate, 2005, ISBN 0-7546-3996-7; [http://www.psychologie.uni-heidelberg.de/ae/sozps/php/files/von_Sydow_(2005)_Darwin_A_Christian_Undermining_Christianity.pdf PDF online] |
| sein ganz gerechtfertigtes Analogen auf physikalischem Gebiete. Insofern
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| dieser Vorgang physikalische Erklärung herausfordert, muß diese
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| Erklärung nur etwas komplizierter sein als ein anderer physikalischer
| |
| Vorgang. Nehmen Sie an, Sie haben hier einen Kautschukball, Sie
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| stoßen hinein, Sie deformieren den Kautschukball: das geht wieder
| |
| heraus, richtet sich wieder her. Sie stoßen nochmals hinein; er stößt
| |
| wieder heraus. Das ist der einfache physikalische Vorgang: eine Reflexbewegung.
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| [[Datei:GA179 015.gif|center|300px|Zeichnung aus GA 179, S. 15]]
| | == Weblinks == |
| | * {{Webarchiv | url=http://www.1911encyclopedia.org/William_Paley | wayback=20130123191913 | text=Eintrag in der Classic Encyclopedia}} (englisch) |
| | * D. L. Le Mahieu: ''[http://oll.libertyfund.org/index.php?option=com_content&task=view&id=757&Itemid=286 Paley’s Moral Philosophy]'' (englisch) |
| | * Martin Mahner: ''[http://www.martin-neukamm.de/skeptid.html Intelligent Design und der teleologische Gottesbeweis]''. 2007 |
| | * {{DDB|Person|118789317}} |
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| Nur ist kein Wahrnehmungsorgan eingeschaltet, nichts
| | {{Normdaten|TYP=p|GND=118789317|LCCN=n/50/51780|NDL=00621249|VIAF=19975235}} |
| Geistiges ist eingeschaltet. Schalten Sie hier etwas Geistiges ein (innerer
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| Kreis) und unterbrechen Sie hier (Zentrum), dann fühlt sich die Kautschukkugel
| |
| als ein Eigenwesen. Die Kautschukkugel müßte dann allerdings,
| |
| um sowohl die Welt wie sich zu empfinden, ein Nervensystem
| |
| einschalten. Aber das Nervensystem ist immer da, um die Welt in sich
| |
| zu empfinden, niemals irgendwie da, um auf der einen Seite des Drahtes
| |
| eine Sensation zu leiten und auf der andern Seite des Drahtes einen
| |
| motorischen Impuls zu leiten.
| |
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| Ich deute dieses an aus dem Grunde, weil dies, wenn es weiter verfolgt
| | {{SORTIERUNG:Paley, William}} |
| wird, auf einen der zahlreichen Punkte hinführt, wo Naturwissenschaft
| | [[Kategorie:Hochschullehrer]] |
| korrigiert werden muß, wenn sie zu Vorstellungen führen soll,
| | [[Kategorie:Theologe]] |
| die einigermaßen der Wirklichkeit gewachsen sind. Die Vorstellungen,
| | [[Kategorie:Philosoph der Frühen Neuzeit]] |
| die heute herrschen, sind eben weiter nichts als solche Vorstellungen,
| | [[Kategorie:Utilitarist]] |
| die den Impulsen der Geister der Finsternis dienen. Im Menschen selber
| | [[Kategorie:Brite]] |
| ist die Grenze zwischen dem physischen Erleben und dem geistigen
| | [[Kategorie:Geboren 1743]] |
| Erleben.
| | [[Kategorie:Gestorben 1805]] |
| | | [[Kategorie:Mann]] |
| Dieses Stück des Nervs, das ich rot bezeichnet habe, dient im
| |
| wesentlichen dazu, um uns hineinzustellen in die physische Welt, um
| |
| uns Empfindung zu vermitteln innerhalb der physischen Welt. Das
| |
| andere Stück des Nervs, das ich blau bezeichnet habe, dient im wesentlichen
| |
| dazu, um uns selbst uns empfinden zu lassen als Leib. Und
| |
| es ist kein wesentlicher Unterschied, ob wir eine Farbe außen bewußt
| |
| erleben durch den Strang a-c, oder ob wir innerlich ein Organ oder
| |
| eine Organlage oder dergleichen erleben durch den Strang d-b; das ist
| |
| im wesentlichen dasselbe. Das eine Mal erleben wir ein Physisches, das
| |
| nicht in uns zu sein scheint, das andere Mal erleben wir ein Physisches,
| |
| das in uns ist, das heißt innerhalb unserer Haut. Dadurch aber sind wir
| |
| eingeschaltet, daß wir bei einem Willensvorgang alles das erleben können,
| |
| was nicht nur außen ist, sondern auch was innerlich an uns ist.
| |
| Aber die Stärke der Wahrnehmung ist verschieden vermittelt durch
| |
| den Strang a-c und durch den Strang d-b. Dasjenige, was eintritt, ist
| |
| allerdings eine wesentliche Abschwächung der Intensität. Wenn wir
| |
| eine Vorstellung mit einem Willensimpuls zusammen formen in a, so
| |
| wird dieser Impuls von a aus weitergeleitet. Indem er von c auf d überspringt,
| |
| schwächt sich das Ganze so ab für unser Bewußtsein, für unser
| |
| bewußtes Erleben, daß wir das weitere, was wir nun in uns erleben, die
| |
| Hebung der Hand und so weiter, nur mit der geringen Intensität des
| |
| Bewußtseins erleben, die wir sonst auch im Schlafe haben. Wir sehen
| |
| das Wollen erst wiederum, wenn die Hand sich bewegt, wenn wir
| |
| wieder von einer andern Seite her eine Sensation haben.|179|11ff}}
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| | |
| == Literatur ==
| |
| | |
| * [[Wolfgang Schad]] (Hrsg.): ''Die menschliche Nervenorganisation und die Soziale Frage: Teil 1: Ein anthropologisch-anthroposophisches Gespräch'', Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 1991, ISBN 978-3772504068
| |
| * Wolfgang Schad (Hrsg.): ''Die menschliche Nervenorganisation und die Soziale Frage: Teil 2: Dokumentarischer Anhang'', Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 1992, ISBN 978-3772504075
| |
| * Wolfgang Schad (Hrsg.): ''Die Doppelnatur des Ich: Der übersinnliche Mensch und seine Nervenorganisation'', Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2014, ISBN 978-3772512827
| |
| * Wolfgang Schad: ''Der periphere Blick: Die Vervollständigung der Aufklärung'', Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2014, ISBN 978-3772514012, EBook {{ASIN|B01LZF3IZ3}}
| |
| * [[Karl Ballmer]]: ''Briefwechsel über die motorischen Nerven'', erweiterte Neuausgabe, Edition LGC 2013, ISBN 978-3-930 964-22-2
| |
| * Peter Wyssling: ''Rudolf Steiners Kampf gegen die motorischen Nerven. Das Schicksal einer Weltanschauungsentscheidung in Karl Ballmer und Gerhard Kienle.'' 3., erweiterte und verbesserte Auflage, Edition LGC 2016, ISBN 978-3-930 964-26-0
| |
| * [[Peter Heusser]]: ''Anthroposophie und Wissenschaft: Eine Einführung. Erkenntniswissenschaft, Physik, Chemie, Genetik, Biologie, Neurobiologie, Psychologie, Philosophie des Geistes, Anthropologie, Anthroposophie, Medizin'', Verlag am Goetheanum, Dornach 2016, ISBN 978-3723515686
| |
| *Johannes W. Rohen: ''Funktionelle Neuroanatomie: Lehrbuch und Atlas'', Schattauer, F.K. Verlag 2001, ISBN 978-3794521289
| |
| *Johannes W. Rohen: ''Eine funktionelle und spirituelle Anthropologie: unter Einbeziehung der Menschenkunde Rudolf Steiners'', 1. Aufl., Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2009, ISBN 978-3772520983
| |
| *Johannes W. Rohen: ''Morphologie des menschlichen Organismus'', 4. Aufl., Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2016, ISBN 978-3772519987
| |
| * Rudolf Steiner: ''Geschichtliche Notwendigkeit und Freiheit. Schicksalseinwirkungen aus der Welt der Toten'', [[GA 179]] (1993), ISBN 3-7274-1790-0 {{Vorträge|179}}
| |
| * Rudolf Steiner: ''Die gesunde Entwickelung des Menschenwesens. Eine Einführung in die anthroposophische Pädagogik und Didaktik.'', [[GA 303]] (1978), ISBN 3-7274-3031-1 {{Vorträge|303}}
| |
| * Rudolf Steiner: ''Das Verhältnis der verschiedenen naturwissenschaftlichen Gebiete zur Astronomie'', [[GA 323]] (1997), ISBN 3-7274-3230-6 {{Vorträge|323}}
| |
| * Rudolf Steiner: ''Die soziale Frage'', [[GA 328]] (1977), ISBN 3-7274-3280-2 {{Vorträge|328}}
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| {{GA}}
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| == Einzelnachweise ==
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| <references />
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| [[Kategorie:Nervensystem]]
| | {{Wikipedia}} |