Der Glöckner von Notre-Dame und Emmy Noether: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Der Glöckner von Notre-Dame''' (auch: ''Notre-Dame von Paris'', Originaltitel: ''Notre-Dame de Paris'') ist ein 1831 erschienener [[historischer Roman]] des französischen Schriftstellers [[Victor Hugo]] (1802–1885).
[[Datei:Noether retusche nachcoloriert.jpg|mini|Emmy Noether, vor 1910 (nachkoloriert)]]
'''Amalie Emmy Noether''' (''Emmy'' war der Rufname; * [[23. März]] [[1882]] in [[w:Erlangen]]; † [[14. April]] [[1935]] in [[w:Bryn Mawr (Pennsylvania)|Bryn Mawr]], [[w:Pennsylvania|Pennsylvania]]) war eine deutsche [[Mathematiker]]in, die grundlegende Beiträge zur [[Abstrakte Algebra|abstrakten Algebra]] und zur [[Theoretische Physik|theoretischen Physik]] lieferte. Insbesondere hat Noether die Theorie der [[Ring (Algebra)|Ringe]], [[Körper (Algebra)|Körper]] und [[Algebra|Algebren]] revolutioniert. Das nach ihr benannte [[Noether-Theorem]] gibt die Verbindung zwischen [[Symmetrie (Physik)|Symmetrien]] von physikalischen Naturgesetzen und [[Erhaltungsgröße]]n an.


Im Mittelpunkt steht die aufwändig geschilderte Kathedrale [[Notre-Dame de Paris]]. In ihr spielen die wichtigsten Teile der Romanhandlung, vor allem das Geschehen um die Gestalt des Quasimodo, des [[Glöckner]]s von Notre-Dame. Der französische Schriftsteller [[Alphonse de Lamartine]] (1790–1869) hat Victor Hugo nach Erscheinen des Romans als „[[William Shakespeare|Shakespeare]] des Romans“ gefeiert.
== Leben ==
[[Datei:Victor Hugo-Hunchback.jpg|miniatur|Der Glöckner von Notre Dame]]
=== Herkunft und Jugend ===
[[Datei:Schild, Geburtshaus Emmy Noether - Hauptstraße 23, Erlangen retuschiert.jpg|mini|Gedenktafel am Geburtshaus Emmy Noethers in Erlangen (Hauptstraße 23)]]
Emmy Noether stammte aus einer gutsituierten jüdischen Familie. Heute erinnert eine Tafel in der Erlanger Hauptstraße an ihr Geburtshaus. Ihr Vater [[w:Max Noether|Max Noether]] hatte einen Lehrstuhl für Mathematik an der [[w:Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg|Universität Erlangen]] inne. Ihr jüngerer Bruder, der Mathematiker [[w:Fritz Noether|Fritz Noether]], floh vor den [[w:Zeit des Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] in die [[w:Sowjetunion|Sowjetunion]], wo er im Zuge des [[w:Großer Terror (Sowjetunion)|Großen Terrors]] unter [[w:Stalinismus|Stalin]] wegen angeblicher antisowjetischer Propaganda verurteilt und erschossen wurde.


== Handlung ==
Emmy Noether zeigte in mathematischer Richtung keine besondere Frühreife, sondern hatte in ihrer Jugend Interesse an Musik und Tanzen. Sie besuchte die Städtische Höhere Töchterschule – das heutige [[w:Marie-Therese-Gymnasium|Marie-Therese-Gymnasium]] – in der Schillerstraße in Erlangen. Mathematik wurde dort nicht intensiv gelehrt. Im April 1900 legte sie die Staatsprüfung zur Lehrerin der englischen und französischen Sprache an Mädchenschulen in [[w:Ansbach|Ansbach]] ab. 1903 holte sie in [[w:Nürnberg|Nürnberg]] die externe Abiturprüfung am Königlichen [[w:Realgymnasium|Realgymnasium]] – dem heutigen [[w:Willstätter-Gymnasium|Willstätter-Gymnasium]] – nach.
Der Roman beinhaltet mehrere Handlungsstränge, die nach und nach ineinanderfließen und ein buntes und vielseitiges Bild des französischen Spätmittelalters mit all seinen Bevölkerungsschichten zeichnen. Die Geschichte vom missgestalteten Glöckner Quasimodo, der sich in die schöne Zigeunerin Esmeralda verliebt, ist  – obgleich sie meist als interessant genug angesehen wurde, um sie zur Haupthandlung einer Vielzahl von Verfilmungen zu machen – nur einer dieser Stränge. Der deutsche Titel des Romans ''Der Glöckner von Notre-Dame'' ist somit etwas fehlgeleitet, denn der französische Originaltitel lautet allgemeiner ''Notre-Dame de Paris''.


Der Poet und Philosoph Pierre Gringoire bildet den ständigen Begleiter in den einzelnen Teilen und verleiht der Handlung durch seine eigenen Ansichten, seine Überlebensstrategien und sein Auftreten als Antiheld einen ironischen, ihr eigenen Humor.
=== Studium und Beruf ===
1903 wurden Frauen erstmals an [[w:Königreich Bayern|bayerischen]] Universitäten zum [[w:Frauenstudium|Studium]] zugelassen, was auch Emmy Noether die [[w:Immatrikulation|Immatrikulation]] an der [[w:Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg|Universität Erlangen]] erlaubte. Vorher hatte sie bereits mit Erlaubnis einzelner Professoren als Gasthörerin Vorlesungen an der [[w:Georg-August-Universität Göttingen|Universität Göttingen]] besucht, musste jedoch aufgrund einer Krankheit zurück nach [[w:Erlangen|Erlangen]]. Dort [[w:Promotion (Doktor)|promovierte]] sie 1907 in Mathematik bei [[w:Paul Gordan|Paul Gordan]]. Sie war damit die zweite Deutsche, die an einer deutschen Universität in Mathematik promoviert wurde.<ref>Die erste war [[w:Marie Gernet|Marie Gerne]] 1895 in Heidelberg bei [[w:Leo Koenigsberger|Leo Koenigsberger]], die auch als erste Mathematikerin mit [[w:Rigorosum|]] (Doktorprüfung) promoviert wurde. In Bern wurde 1907 [[w:Annie Leuch-Reineck|Annie Reineck]] (die aus Thüringen stammte) ebenfalls vor Emmy Noether promoviert. Siehe:
{{BibISBN|3593357496||Seite=137}}</ref> 1908 wurde sie Mitglied des ''[[w:Circolo Matematico di Palermo|Circolo Matematico di Palermo]],'' 1909 trat sie der [[w:Deutsche Mathematiker-Vereinigung|Deutschen Mathematiker-Vereinigung]] bei.


Den Beginn des Romans bildet eine Massenszene des mittelalterlichen Paris: die Doppelfeier des [[Dreikönigsfest]]es und des Narrentages am 6. Januar des Jahres 1482. Diesen Anlass nutzt der Autor einerseits, um die Zügellosigkeit dieses Tages und die damit verbundene, legale Umkehrung der – im Mittelalter bestehenden – christlich-ständischen Ordnung zu schildern, andererseits um das Erscheinungsbild des alten Justizpalastes zu beschreiben und darauf hinzuweisen, dass der Verlust derartiger Bauwerke bedauerlich sei und dadurch ungeahnte Schönheiten verloren gingen. Derartige Anspielungen oder offene Meinungen finden sich noch an verschiedenen Stellen des Romans. Neben den Bürgersleuten und [[Adel#Adel in Europa|Junkern]] der Stadt Paris treten in dieser Massenszene auch viele Studenten der Universität auf, die den allgemeinen Aufruhr nutzen, um mit Lästereien und bösen Späßen die Freiheiten des Tages auszunutzen. An dieser Stelle tritt erstmals der Student Johannes (Jean, Jehan) Frollo, auch Mühlenhans genannt, in die Romanhandlung.
Im gleichen Jahr wurde sie von [[w:Felix Klein|Felix Klein]] und [[w:David Hilbert|David Hilbert]] an die [[w:Georg-August-Universität Göttingen|Georg-August-Universität Göttingen]] gerufen, da sie auf dem Forschungsgebiet der [[w:Differentialinvariante|Differentialinvariante]]n mittlerweile eine Größe war. Göttingen galt zu dieser Zeit als das führende mathematische Zentrum in der Welt. Durch Klein und Hilbert ermutigt, stellte Noether am 20.&nbsp;Juli 1915 einen Antrag auf [[w:Habilitation|Habilitation]] in Göttingen. Der Antragstellung folgten intensive kontroverse Diskussionen in der Fakultät, bei denen sich viele Fakultätsangehörige grundsätzlich gegen eine Habilitation von Frauen aussprachen. Letztlich konnten sich aber Hilbert und Klein durchsetzen; berühmt wurde die in diesem Zusammenhang gefallene Äußerung Hilberts, „eine Fakultät sei doch keine Badeanstalt“.<ref>Constance Reid: ''Hilbert-Courant.'' Springer 1986, S.&nbsp;143.<br />Diese Bemerkung hat auch einen konkreten Hintergrund. Die Göttinger Mathematiker trafen sich regelmäßig in der Klieschen Badeanstalt an der [[w:Leine (Aller)|Leine]], die nur für Männer zugelassen war, mit Ausnahme von Emmy Noether, die dort regelmäßig badete, und Nina Courant, der Ehefrau von Richard Courant und Tochter von [[w:Carl Runge|Carl Runge]].<br />P. Alexandroff: {{Webarchiv |url=http://gdz.sub.uni-goettingen.de/no_cache/dms/load/img/?IDDOC=248104 |wayback=20151127165150 |text=''Heinz Hopf zum Gedenken.''}}. Jahresbericht DMV 1976.</ref>


[[Datei:Paris 1776.JPG|miniatur|Die Kathedrale Notre-Dame de Paris – hier eine Ansicht aus dem Jahr 1776 – gab dem Roman seinen Titel]]
Da die Habilitation von Frauen an preußischen Universitäten durch einen Erlass vom 29.&nbsp;Mai 1908 untersagt war, stellte die mathematisch-naturwissenschaftliche Abteilung der philosophischen Fakultät der Universität zu Göttingen am 26.&nbsp;November 1915 einen offiziellen Antrag an den preußischen Minister, der aber in dessen Antwort vom 5.&nbsp;November 1917 abschlägig beantwortet wurde. Emmy Noether blieb daraufhin nichts anderes übrig, als ihre Vorlesungen unter dem Namen von Hilbert anzukündigen, als dessen Assistentin sie fungierte.
Im Rahmen des Narrenfestes soll im Großen Saal des Justizpalastes ein Theaterstück in der Gattung des [[Sittenspiel]]s aufgeführt werden, dessen Autor der Dichter Pierre Gringoire ist. Dieser Aufführung sollen auch der [[Charles I. (Rouen)|Kardinal von Bourbon]] und die flämische Gesandtschaft beiwohnen, die die Vermählung des Kronprinzen von Frankreich mit [[Margarete von Österreich (1480–1530)|Margarete von Flandern]] begleiten. Als der Kardinal mit Gefolge um die Mittagsstunde – zu der das Theaterstück beginnen soll – noch nicht eingetroffen ist, erzwingt das Volk den Beginn des Spiels. Zunächst lauschen die Bürger und Bürgerinnen aufmerksam den – für einfache Bürger schwierigen und trockenen – Versen, wobei sie im Allgemeinen eher an den Kostümen der Darsteller als an der Handlung des Stückes Interesse finden. Gringoire nimmt dies mit großem Stolz zur Kenntnis. Wenig später tritt jedoch eine wahre Kaskade von Störungen ein (der Bettler Clopin Trouillefou, das Eintreffen des Kardinals von Bourbon, das Eintreffen der flämischen Gesandtschaft), wodurch die Aufmerksamkeit des Volkes auf andere Schauplätze gelenkt wird. Gringoire treibt dennoch sein Stück weiter voran, obgleich es die Bürger von Paris nicht mehr interessiert und die Gäste langweilt. Schließlich schlägt der Genter Strumpfwebermeister und Revolutionär Jakob (Jacques) Coppenole, der sich unter den Gesandten befindet, eine Wahl zum Narrenpapst nach „flämischer Sitte“ vor, der das Volk mit großer Begeisterung zustimmt.


Quasimodo wird daraufhin bei einem derben Volksfest zum Narren[[papst]] gewählt. Quasimodo wurde als missgestaltetes [[Findelkind]] von Dom Claude Frollo, dem im Ruf eines Hexenmeisters stehenden [[Propst#Römisch-Katholische Kirche|Dompropst]] von Notre-Dame, aufgezogen und zum Glöckner von Notre-Dame ausgebildet. Eine wichtige Figur des Narrenfestes ist die Zigeunerin Esmeralda, die durch ihren Tanz Zuschauer gewinnt und Verfolger anlockt, so auch Dom Frollo. Als Gringoire ihr folgt, beobachtet er, wie Quasimodo Esmeralda entführen will und dabei von einem Hauptmann der königlichen Leibgarde namens Phoebus gestellt wird. Quasimodo wird für seine Tat zur Züchtigung am [[Schandpfahl]] verurteilt. Dabei kommt es zur erneuten Begegnung mit Esmeralda; sie erbarmt sich schließlich, dem mit Steinen Beworfenen Wasser zu geben. Gringoire landet währenddessen bei seiner Suche nach einem Schlafplatz in den Händen der Zigeuner. Diese wollen ihn hängen, es ist jedoch Sitte, dass, wenn eine Frau ihn zum Gemahl haben will, er freigelassen wird. So entschließt sich Esmeralda, ihn zu heiraten, und Gringoire lebt von nun an ebenfalls als Zigeuner. Esmeralda hat sich allerdings in ihren Retter, den Hauptmann Phoebus, verliebt. Die beiden treffen sich, und unwissend darüber, dass der eifersüchtige Claude Frollo den Hauptmann verfolgt hat, wird Letzterer von eben jenem niedergestochen – wie man aber später erfährt, überlebt Phoebus die Attacke. Esmeralda fällt daraufhin in Ohnmacht und wird des (versuchten) Mordes an Phoebus und der Hexerei angeklagt, da Frollo unbemerkt verschwinden konnte. Die [[Inquisition]] kann ihr durch Folter mit dem [[Spanischer Stiefel|Spanischen Stiefel]] ein Geständnis erzwingen, und so wird sie mit ihrer Ziege Djali zum Tod durch Hängen verurteilt. Dom Frollo sieht seine Chance, sie für sich zu gewinnen, schleicht sich in die Höhle, in der sie gefangen gehalten wird, gesteht ihr seine Liebe und versucht sie zur Flucht zu überreden. Esmeralda erkennt in ihm aber denjenigen, der ihren geliebten Phoebus niedergestochen hat, und schickt ihn fort, um dem Tod entgegenzutreten. Es gelingt Quasimodo, sie am Tag der Hinrichtung zu retten und vorübergehend [[Kirchenasyl]] in Notre-Dame für die Verehrte zu ermöglichen. Dort lebt sie beschützt vor Claude Frollo und entwickelt eine gewisse Zuneigung für den entstellten Quasimodo. Dom Frollo will sie aber aus seinen Händen entreißen und stachelt Gringoire an, dessen Zigeunerfreunde zu einer Befreiungsaktion zu überreden, als Gegenleistung dafür, dass Esmeralda ihn damals vor dem Tode bewahrte. Quasimodo hält den Angriff der [[Rotwelsch]]en auf die Kirche unter der Führung von Clopin Trouillefou aber für ein Unternehmen gegen die Zigeunerin und entschließt sich, bis zum Tode Widerstand zu leisten. Vor ihrer Hinrichtung kann er sie aber nicht retten. Quasimodo stürzt seinen Herrn Dom Frollo daraufhin von einem Turm der Kathedrale in die Tiefe. Etwa zwei Jahre später findet man in der Gruft von Montfaucon zwei ineinander verschlungene Skelette, das der Esmeralda und das des Quasimodo.
Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] und dem Zusammenbruch des [[w:Deutsches Kaiserreich|Kaiserreichs]] kam es in der [[w:Weimarer Republik|Weimarer Republik]] zu einer allgemeinen rechtlichen Besserstellung der Frauen. Neben dem [[w:Wahlrecht|Wahlrecht]] wurde auch die Habilitationsordnung so geändert, dass auch Frauen zur Habilitation zugelassen werden konnten. So konnte sich Emmy Noether 1919 als erste Frau in Deutschland in Mathematik habilitieren. Sie war außerdem die erste Frau in Deutschland, die eine (nichtbeamtete) Professur erhielt.<ref>Renate Tobies: ''[https://dmv.mathematik.de/die-dmv/geschichte/308-frauen-in-der-mathematik.html Frauen in der Mathematik.]'' DMV.</ref> Dennoch bekam sie erst 1922 eine außerordentliche Professur und erst 1923 ihren ersten bezahlten Lehrauftrag. Eine ordentliche Professur erhielt sie nie, im Gegensatz zu ihrem mathematisch weniger bedeutenden jüngeren Bruder Fritz, der bereits 1922 ordentlicher Professor wurde. Bis zur [[w:Deutsche Inflation 1914 bis 1923|Hyperinflation im selben Jahr]] lebte sie sehr sparsam von einer Erbschaft. 1928/29 übernahm sie eine Gastprofessur in [[w:Moskau|Moskau]], 1930 in [[w:Frankfurt am Main|Frankfurt am Main]]. Bei ihrer Rückkehr aus der Sowjetunion äußerte sie sich sehr positiv über die dortige Lage, weshalb ihr die [[w:Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] später unterstellten, eine [[Kommunismus|Kommunistin]] zu sein. Emmy Noether bekannte sich zum [[w:Pazifismus|Pazifismus]] und war von 1919 bis 1922 Mitglied der [[w:Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands|USPD]], danach bis 1924 der [[w:Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]. Zusammen mit [[w:Emil Artin|Emil Artin]] erhielt sie 1932 den [[w:Ackermann-Teubner-Gedächtnispreis|Ackermann-Teubner-Gedächtnispreis]] für ihre gesamten wissenschaftlichen Leistungen. 1932 hielt sie einen Plenarvortrag auf dem [[w:Internationaler Mathematikerkongress|Internationalen Mathematikerkongress]] in [[w:Zürich|Zürich]] ''(Hyperkomplexe Systeme und ihre Beziehungen zur kommutativen Algebra und zur Zahlentheorie).''


== Figuren ==
=== USA ===
=== Pierre Gringoire ===
1933 wurde Emmy Noether durch das sogenannte [[w:Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums|Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums]] vom [[w:Zeit des Nationalsozialismus|Naziregime]] ihre [[w:Lehrerlaubnis|Lehrerlaubnis]] entzogen. Sie [[w:Auswanderung|emigrierte]] daraufhin in die USA. Vor dieser Entscheidung zog sie auch in Betracht, nach Moskau zu gehen. Doch die Bemühungen ihres dortigen Freundes, des Topologen [[w:Pawel Sergejewitsch Alexandrow|Pawel Alexandrow]], bei den sowjetischen Behörden eine Bewilligung zu erwirken, zogen sich zu lange hin. In den USA half ihr ehemaliger Göttinger Kollege [[w:Hermann Weyl|Hermann Weyl]], eine Stelle für sie zu finden. Ende 1933 erhielt sie eine Gastprofessur am Women’s College [[w:Bryn Mawr College|Bryn Mawr]] in [[w:Pennsylvania|Pennsylvania]]. Ab 1934 hielt Emmy Noether auch Vorträge am [[w:Institute for Advanced Study|Institute for Advanced Study]]. Dort beeinflusste sie [[w:Oscar Zariski|Oscar Zariski]] und wahrscheinlich [[w:Nathan Jacobson|Nathan Jacobson]] (und sie beeinflusste mit ihrem neuen Zugang zur Algebra auch [[w:Abraham Adrian Albert|Abraham Adrian Albert]]).<ref>Reinhard Siegmund-Schulze: ''Mathematicians fleeing from Nazi-Germany.'' Princeton University Press 2009, S.&nbsp;290.</ref> Sie kam 1934 noch einmal nach Europa und besuchte [[w:Emil Artin|Emil Artin]] und ihren Bruder Fritz in Deutschland. Emmy Noether verstarb am 14.&nbsp;April 1935 an den Komplikationen einer Unterleibsoperation, die wegen eines Tumors notwendig geworden war. Sie fand ihre letzte Ruhestätte unter dem Kreuzgang der M.&nbsp;Carey Thomas Library auf dem Campus des [[w:Bryn Mawr College|Bryn Mawr College]].
Pierre Gringoire ist der Sohn des Pächters der Amtsschreiberei von [[Gonesse]]; sein Vater wurde von den Burgundern gehängt. Weil auch seine Mutter starb (sie wurde von den Pikarden bei der Belagerung von Paris etwa 20 Jahre zuvor getötet), war er seit seinem 6. Lebensjahr [[Waise]]. Bis zum sechzehnten Lebensjahr schlug er sich mit Betteln durch. Abends ließ er sich von der Wache aufgreifen, um nachts ein Strohbett in einer Zelle zu haben. Nachdem er erfahren hatte, dass er weder zum Soldaten, Mönch noch zum Zimmermann taugte, stieß er auf die Schulmeisterei. Sein [[Analphabetismus]] war für ihn kein Hindernis, so machte er sich zum Dichter und [[Tonsetzer]], was ihm mehr lag als das Stehlen. Der Priester Claude Frollo machte ihn schließlich zu seinem Lehrling, so dass Gringoire heute &nbsp;– mit 26 Jahren &nbsp;– sehr gebildet und kreativ ist. Dennoch ist er ein eher erfolgloser Dichter und Philosoph. Er beherrscht viele Fremdsprachen, darunter [[Altgriechisch]] und [[Latein]]. Pierre Gringoire ist groß, dünn, hat blondes Haar und für sein Alter zu viele Falten. Er hält sich selbst für einen großen Künstler und reagiert sehr gereizt, wenn jemand seine Werke kritisiert. Sonst ist er ein eher ruhiger und sehr lebensfroher Mann, der stets auf der Suche nach neuen Wegen und Zielen ist.


Pierre Gringoire hatte in das [[Rotwelsch]]enreich eingeheiratet. Als er durch Zufall in den ''Wunderhof'' der Bettler hineingerät und daraufhin gehenkt werden soll, erbarmt sich La Esmeralda und ehelicht ihn, um ihm so das Leben zu retten. Allerdings führen die beiden eine recht unpersönliche und lieblose Beziehung ohne jeglichen Körperkontakt. Pierre findet mehr Gefallen an der Ziege Djali. Auch während des [[Hexenverfolgung|Hexenprozesses]] gegen Esmeralda und Djali hat er mehr Mitleid mit der Ziege. Während des Kampfes um die Kathedrale gelingt es ihm, Esmeralda durch eine kleine Pforte nach draußen zu bringen, doch nur, um sie wieder Claude Frollo in die Hände zu spielen, der sie nun endgültig an den Galgen bringt.
== Wirken ==
[[Datei:Ruhmeshalle Muenchen Emmy Noether Mathematikerin-1 retusche.jpg|mini|hochkant|Büste in der Ruhmeshalle in München]]
Emmy Noether gehört zu den Begründern der modernen [[Algebra]]. Ihre mathematische Profilierung entwickelte sich in der Zusammenarbeit und Auseinandersetzung mit dem Erlanger Professor [[w:Paul Gordan|Paul Gordan]], der auch ihr Doktorvater wurde. Man nannte diesen gerne den „König der Invarianten“. Die Invariantentheorie beschäftigte Emmy Noether bis in das Jahr 1919.


Obgleich sie ihn aufgrund seiner hohen Bildung und seiner philosophischen Gedankenwelt nicht immer verstehen, mögen die Rotwelschen Pierre Gringoire und behandeln ihn sehr freundlich. Doch ist er keineswegs der harmlose Philosoph, als der er sich gerne darstellt, sondern ein eiskalter Opportunist, der sich immer wieder von Claude Frollo einspannen lässt und zuletzt seine Lebensretterin verrät.
Abweichend von Gordans Interessensschwerpunkten wandte sich Noether der Auseinandersetzung mit den abstrakten algebraischen Methoden zu. Gordan hatte Hilberts [[Beweis (Mathematik)|Beweis]] seines [[w:Hilbertscher Basissatz|Basistheorems]], der viele Resultate Gordans verallgemeinerte, aber ein reiner Existenzbeweis war, mit den Worten kommentiert, dass dies nicht Mathematik, sondern Theologie sei.<ref>Constance Reid: ''Hilbert-Courant.'' Springer 1986, S.&nbsp;34 (Ausgabe in einem Band).</ref>


=== Quasimodo ===
Ab 1920 verlegte sie ihren Forschungsschwerpunkt auf die allgemeine [[w:Idealtheorie|Idealtheorie]]. In Göttingen gründete sie eine eigene Schule: Seit Mitte der 1920er Jahre fand sie eine Reihe von hochbegabten Schülern aus aller Welt, die sich um sie scharten. Ihre Studenten nannte sie ihre „Trabanten“ oder die „Noether-Knaben“. Zu ihren Doktoranden zählen [[w:Grete Hermann|Grete Hermann]], [[w:Jakob Levitzki|Jakob Levitzki]], [[w:Max Deuring|Max Deuring]], [[w:Ernst Witt|Ernst Witt]], dessen offizieller Betreuer [[w:Gustav Herglotz|Herglotz]] war, [[w:Heinrich Grell|Heinrich Grell]], [[w:Zeng Jiongzhi|Chiungtze Tsen]], [[w:Hans Fitting (Mathematiker)|Hans Fitting]], [[w:Otto Franz Georg Schilling|Otto Schilling]] und zu ihrem Schülerkreis [[w:Bartel Leendert van der Waerden|Bartel Leendert van der Waerden]]. Andere bedeutende Algebraiker in Deutschland, die mit der Schule verbunden waren, waren Emil Artin, [[w:Helmut Hasse|Helmut Hasse]] (mit dem sie den wichtigen Satz von Brauer-Hasse-Noether in der Theorie der Algebren bewies) und [[w:Wolfgang Krull|Wolfgang Krull]].
[[Datei:Quasimodo by Antoine Wiertz.jpg|miniatur|''Quasimodo'', Gemälde von [[Antoine Wiertz]], 19. Jahrhundert]]
Diesen Namen bekam er von seinem Adoptivvater Claude Frollo, der sich seiner annahm, weil der Junge im Alter von etwa vier Jahren am Sonntag [[Quasimodogeniti]] (übersetzt: Wie die neu geborenen Kinder, gefeiert am 1. Sonntag nach Ostern) auf den Treppen von Notre Dame gefunden wurde. Quasimodo ist extrem hässlich, denn er hat einen Buckel und eines seiner Augen ist mit einer Warze bedeckt. Des Weiteren ist er durch das jahrelange Glockengeläut taub. Seine Liebe zu den Glocken Notre Dames und ihrem schönen Klang sind seine einzige Form der Kommunikation. Die Pariser Bürger genießen das Glockengeläut, sozusagen das Singen Quasimodos, ihn selbst jedoch verabscheuen sie aufgrund seiner Hässlichkeit.<ref>''Der Glöckner von Notre Dame'', Neuauflage 2007, jeweils Seite 72 (www.kaiserverlag.com)<br /> „Sechzehn Jahre vor Beginn dieser Geschichte war am Sonntag Quasimodo in der Liebfrauenkirche zu Paris, auf dem Brett vor dem Bild des heiligen Christoph, ein lebendes Geschöpf ausgesetzt worden.“<br /> „In der Tat war das kleine Geschöpf, das etwa 4 Jahre zählte, ein wirklicher Ausbund an Hässlichkeit.“</ref>


=== (La) Esmeralda ===
In Göttingen, damals Weltzentrum mathematischer Forschung, baute sie eine eigene mathematische Schule auf. Van der Waerden schrieb in seinem berühmten zweibändigen Algebrawerk ([[Moderne Algebra]]), dass es auch auf Vorlesungen von Emil Artin und Emmy Noether aufbaute. Noether wird auch eine entscheidende Rolle bei der Durchsetzung abstrakter algebraischer Methoden in der [[Topologie (Mathematik)|Topologie]] zugeschrieben, fast ausschließlich durch mündliche Beiträge zum Beispiel in den Vorlesungen von [[w:Heinz Hopf|Heinz Hopf]] 1926/27 in Göttingen und in ihren eigenen Vorlesungen um 1925.<ref>In Veröffentlichungen nur in einer kurzen Mitteilung<br />''Ableitung der Elementarteilertheorie aus der Gruppentheorie.'' Jahresbericht DMV, Band&nbsp;34, 1926, 2.&nbsp;Abteilung, S.&nbsp;104, Nachricht vom 27.&nbsp;Januar 1925.<br />Alexandroff erwähnt in seinen Erinnerungen (Russ. Math. Surveys 1979), dass Emmy Noether ihre Idee der Einführung von Bettigruppen von Komplexen bei einem Abendessen im Dezember 1925 in [[w:Luitzen Egbertus Jan Brouwer|Brouwers]] Haus ausführte.<br />Frei, Stammbach: ''Heinz Hopf.'' In I.&nbsp;James: ''History of Topology.'' 1999, S.&nbsp;996.</ref> Das beeinflusste auch den Topologen [[w:Pawel Sergejewitsch Alexandrow|Pawel Sergejewitsch Alexandrow]], der Göttingen besuchte.
[[Datei:Esmeralda.jpg|miniatur|''Esmeralda'', Gemälde von Antoine Wiertz, 19. Jahrhundert]]
Die Esmeralda ist das uneheliche Kind eines französischen [[Hure|Freudenmädchens]] aus [[Reims]] und heißt eigentlich Agnès. Schon als kleines Kind war sie von großer Schönheit. Als eines Tages [[Zigeuner]] in die Stadt kamen, stahlen diese das hübsche Mädchen und tauschten es gegen den verkrüppelten und hässlichen Quasimodo aus. So wuchs Agnès bei den Zigeunern zu einer jungen Frau heran, übernahm ihre Bräuche und Lebensart und erhielt den Namen La Esmeralda. (''Esmeralda'' = "Smaragd".) Ihre Mutter ist davon überzeugt, dass die Zigeuner ihre Tochter getötet hatten, betet und fastet daher für den Rest ihres Lebens als [[Klause (Religion)|Klausnerin]] und verehrt den Schuh, den das Kind bei seiner Entführung verloren hatte, wie eine [[Reliquie]]. Den zweiten Schuh trägt Esmeralda in einem kleinen Perlensäckchen um den Hals, in dem Glauben, dass sie dadurch eines Tages ihre Mutter wieder finden könne. Erst kurz vor La Esmeraldas Hinrichtung kommen Mutter und Tochter wieder zusammen.


In Paris bekommt Esmeralda den damals vorherrschenden [[Antiziganismus#Vom Mittelalter bis zum Ersten Weltkrieg|Antiziganismus]] zu spüren. Mit 16 Jahren verdient sie ihren Lebensunterhalt als Tänzerin. Sie hat langes, schwarzes Haar, welches zierlich von [[Zecchine]]n (Goldmünzen) durchflochten ist, goldbraune Haut, große schwarze Augen und samtig-lange Wimpern. Sie ist schlank, zierlich, hat eine schmale Taille und niedliche kleine Füße.  
Auch in der [[Theoretische Physik|theoretischen Physik]] leistete sie Außerordentliches und legte 1918 mit dem Noether-Theorem<ref>Noether: ''Invariante Variationsprobleme.'' Nachrichten der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse, 1918, S.&nbsp;235–257, [http://arxiv.org/abs/physics/0503066v1 Englische Übersetzung.]</ref> den Grundstein zu einer neuartigen Betrachtung von [[Erhaltungssatz|Erhaltungsgrößen]]. 50 Jahre nach ihrem Tod, im letzten Viertel des 20.&nbsp;Jahrhunderts, entwickelte sich das Noether-Theorem zu einer der wichtigsten Grundlagen der modernen Physik.


Viele Männer verlieben sich in sie. Neben Gringoire, der sich schnell damit abfindet, dass sie nicht an ihm interessiert ist, sind dabei der Glöckner Quasimodo und der Priester Claude Frollo zu nennen, die aber darüber, dass das Mädchen sie nicht mag oder gar hasst, nie hinwegkommen. Doch La Esmeralda respektiert die Gefühle ihrer Mitmenschen wenig. So liebt sie nur schöne, starke und heldenhafte Männer, wie den Hauptmann Phoebus, auf dessen schlechten Charakter sie wenig achtet.
== Schriften ==
* ''Über die Bildung des Formensystems der ternären biquadratischen Form.'' Erlangen 1908, {{OCLC|313561222}} (Inaugural-Dissertation Universität Erlangen 1907, 72 Seiten).
* ''Der Endlichkeitssatz der Invarianten Endlicher Gruppen.'' In: ''[[Mathematische Annalen]].'' 77, 1915, S.&nbsp;89–92, [https://gdz.sub.uni-goettingen.de/id/PPN235181684_0077 GDZ]
* ''Invariante Variationsprobleme.'' In: ''Nachr. D. König. Gesellsch. D. Wiss. Zu Göttingen, Math-phys. Klasse.'' Weidmannsche Buchhandlung, Berlin 1918, S.&nbsp;235–257, [[s:Invariante Variationsprobleme|Volltext bei Wikisource]]
* ''Idealtheorie in Ringbereichen.'' In: ''[[Mathematische Annalen]].'' 83, 1921, S.&nbsp;24–66, [https://gdz.sub.uni-goettingen.de/id/PPN235181684_0083 GDZ]
* [[w:Nathan Jacobson|Nathan Jacobson]] (Hrsg.): ''Gesammelte Abhandlungen / Collected Papers.'' Springer, Berlin u.&nbsp;a. 1983, ISBN 3-540-11504-8.
* [[w:Franz Lemmermeyer|Franz Lemmermeyer]], [[w:Peter Roquette|Peter Roquette]] (Hrsg.): ''[http://webdoc.sub.gwdg.de/univerlag/2006/hasse_noether_web.pdf Helmut Hasse und Emmy Noether. Die Korrespondenz 1925–1935.]'' (PDF; 4&nbsp;MB). Universitätsverlag Göttingen, Göttingen 2006, ISBN 3-938616-35-0.


La Esmeralda ist sehr [[Aberglaube|abergläubisch]], was auf ihre Kindheit bei den Zigeunern zurückzuführen ist. So bemüht sie sich stets keusch zu bleiben, zumal sie der festen Überzeugung ist, nur so ihre Mutter wieder zu finden. Nur Phoebus schafft es fast, sie zu [[Defloration|entjungfern]], doch wird er, noch ehe ihm das gelingt, von Claude Frollo außer Gefecht gesetzt.
== Literatur ==
 
* [[w:Auguste Dick|Auguste Dick]]: ''Emmy Noether. 1882–1935'' (=&nbsp;''Elemente der Mathematik.'' Kurze Mathematiker-Biographien, Beih.&nbsp;13). Birkhäuser, Basel 1970, {{DNB|456448861}}.
=== Claude Frollo ===
** Englische Übersetzung, Birkhäuser 1981.
[[Archidiakonat|Archidiakon]] Frollo ist der [[Antagonist (Literatur)|Antagonist]] des Romans, verkörpert aber nicht den typischen schlechten Charakter. Aufopfernd kümmert er sich um seinen jüngeren Bruder Jean, der ihm dankt, indem er sein ganzes Geld verspielt und seine Studien vernachlässigt. Ebenfalls versucht er, Quasimodo zu unterrichten, was durch dessen [[Taubheit (Ohr)|Taubheit]] erheblich erschwert wird. Der Abstieg Frollos in die [[schwarze Magie]] und in den Wahnsinn wird durch seinen Misserfolg erklärt, Jean oder Quasimodo nach seinen Vorstellungen zu formen. Quasimodo ist für ihn ein willenloses Werkzeug, das seinen Befehlen zu gehorchen hat, und dennoch versucht er, ihn vor der Abscheu der Pariser zu schützen. Sein Herz entbrennt für Esmeralda, als er ihr zum ersten Mal begegnet. Er ist hin- und hergerissen zwischen seinen Gefühlen zu Esmeralda und seinem kirchlichen Gelübde. Als Esmeralda ihm am Ende unmissverständlich zu verstehen gibt, dass sie ihn hasst, liefert Frollo sie lieber dem Galgen aus, als dass ein anderer mit ihr zusammenkommen dürfe.
* James Brewer, Martha K. Smith (Hrsg.): ''Emmy Noether. A tribute to her life and work.'' Dekker, New York 1981 (darin von Clark Kimberling: ''Emmy Noether and her Influence.'' S.&nbsp;3–61).
 
* Alain Herreman: ''Topology becomes algebraic with Emmy Noether. Linear combinations and the algebraisation of topology'' (=&nbsp;''Preprint.'' MPI für Wissenschaftsgeschichte, Bd.&nbsp;106). Berlin 1998, {{DNB|956466419}}.
=== Clopin Trouillefou ===
* [[w:Clark Kimberling|Clark Kimberling]]: ''Emmy Noether.'' In: ''American Mathematical Monthly.'' Februar 1972, S.&nbsp;136.
Clopin Trouillefou (fou: französisch "der Narr") ist der König des Rotwelschenreiches des ''Wunderhofes'', das sämtliche Randgruppen, die des Rotwelschen (frz. Argot) mächtig sind&nbsp;– Bettler, Landstreicher, Räuber, Diebe, Prostituierte&nbsp;… &nbsp;– beinhaltet.
* Mechthild Koreuber: ''Emmy Noether, die Noether-Schule und die Moderne Algebra. Zur Geschichte einer kulturellen Bewegung'' (=&nbsp;''Mathematik im Kontext.'') Springer, Spektrum, Heidelberg 2015, ISBN 978-3-662-44149-7 (Dissertation TU Braunschweig 2014, 368 Seiten).
Trouillefou wird als Romanfigur gleich anfänglich eingeführt, als Pierre Gringoire bei dem Pariser Narrenfest im Großen Saal der Stadt, in dem sich ein Großteil der Einwohner versammelt hat, ein Sittenspiel aufzuführen versucht. Clopin&nbsp;– in Erscheinung eines Bettlers &nbsp;– ist indirekt an der ersten Störung dieses Theaterstücks beteiligt, indem er sich, um mehr Almosen zu heischen, gut sichtbar unterhalb der für die Gesandtschaft aus Flandern errichteten Estrade platziert. Interessant ist hierbei auch der Hinweis Hugos auf den ''Nebenerwerb'' der Beutelschneiderei, des mittelalterlichen Taschendiebstahls: „ein zerlumpter Bettler, der verwirrt und eingezwängt in der Menge nicht richtig hatte betteln können und auch in den Taschen seiner Nachbarn keinen ausreichenden Schadensersatz gefunden hatte“.
* [[w:Peter Roquette|Peter Roquette]]: ''The Brauer-Hasse-Noether theorem in historical perspective'' (=&nbsp;''Schriften der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.'' 15). Springer, Berlin u.&nbsp;a. 2005, ISBN 3-540-23005-X.
 
* Margaret B. W. Tent: ''Emmy Noether. The Mother of Modern Algebra.'' A.&nbsp;K.&nbsp;Peters, Wellesley, Massachusetts, 2008, ISBN 978-1-56881-430-8.
Als Clopin, dessen Aussehen als erbärmlich und zerlumpt beschrieben wird und der eine schlimme, offene Wunde auf dem Arm trägt, auf seinem erhöhten, gut sichtbaren Platz zu betteln beginnt, wird er von dem frechen und zügellosen Johannes (Jean) Frollo, dem Bruder von Claude Frollo, entdeckt, der ihn erkennt und laut ausruft: „Holla, Freund? Hat dich denn deine Wunde am Bein geniert, dass du sie dir auf den Arm gelegt hast?“ Dieser Ausruf, der die Aufmerksamkeit der gesamten Menge von Gringoires Stück auf Clopin lenkt, entlarvt ihn als einen „Klencker“, einen „unehrlichen Bettler“ der nicht wirklich krank oder verstümmelt ist, sondern sich künstliche Wunden anlegt, um Mitleid zu erregen. Vermutlich ist auch der Name Clopin eine Anspielung auf diese Falschbettelei und ist auf das französische Verb ''clopiner'' was so viel wie ''humpeln'' oder ''hinken'' bedeutet, zurückzuführen. Trotzdem sammelt Clopin einiges an Almosen in seinem alten, zerschlissenen Filzhut. Es kehrt wieder Ruhe ein und Gringoires Stück kann kurze Zeit seinen ungestörten Fortgang nehmen.
* [[w:Renate Tobies|Renate Tobies]]: ''Emmy Noether&nbsp;– „Meine Herren, eine Universität ist doch keine Badeanstalt!“'' In: ''Spektrum der Wissenschaft.'' August 2004, S.&nbsp;70–77.
 
* [[w:Cordula Tollmien|Cordula Tollmien]]: ''„Sind wir doch der Meinung, daß ein weiblicher Kopf nur ganz ausnahmsweise in der Mathematik schöpferisch tätig sein kann&nbsp;…“&nbsp;– eine Biographie der Mathematikerin Emmy Noether (1882–1935) und zugleich ein Beitrag zur Geschichte der Habilitation von Frauen an der Universität Göttingen.'' In: ''Göttinger Jahrbuch.'' 38, 1990, S.&nbsp;153–219, {{ISSN|0072-4882}}.
Als wenig später die flämische Gesandtschaft eintrifft, bleibt Clopin unverschämterweise auf dem Goldbrokat der Estrade sitzen und der Zufall will es, dass ausgerechnet der beim Volke beliebte und von der Obrigkeit verhasste und gefürchtete [[Gewirke|Strumpfwirker]] und Revolutionär Jakob Coppenole auf der Estrade oberhalb von ihm Platz nimmt und Clopin als einen alten Freund erkennt. Hand in Hand beginnen sich die beiden zu unterhalten und als der Kardinal aus einiger Entfernung die Szene beobachtet, denkt er, der Bettler wolle bei den Gesandten Almosen erheischen, und will ihn in den Fluss werfen lassen. Coppenole verteidigt Clopin jedoch lautstark: „Aber das ist mein Freund und das lass ich nicht zu!“. Dies erzeugt beim Kardinal große Peinlichkeit, Coppenole jedoch verschafft es den Beifall des Volkes.
* [[w:Bartel Leendert van der Waerden|Bartel L. van der Waerden]]: ''A history of Algebra. From al-Khwarizmi to Emmy Noether.'' Springer, Berlin u.&nbsp;a. 1985, ISBN 3-540-13610-X.
 
* [[w:Van der Waerden|Van der Waerden]]: ''Nachruf auf Emmy Noether.'' In: ''Mathematische Annalen.'' Band&nbsp;111, 1935, S.&nbsp;469–476.
Als Jakob Coppenole später die Wahl des Narrenpapstes „nach flämischer Art“ anleiert &nbsp;– das soll heißen, dass derjenige gewinnt, der die beste Grimasse schneidet&nbsp;–, tritt Clopin als aussichtsreicher Kandidat an, gibt sich jedoch beim Auftreten Quasimodos geschlagen. Am Festzug um den Narrenpapst durch Paris ist Clopin samt dem ganzen rotwelschen Königreich beteiligt.
* Van der Waerden: ''The school of Hilbert and Emmy Noether.'' In: ''Bulletin of the London Mathematical Society.'' Band&nbsp;15, 1983, S.&nbsp;1–7.
 
* [[w:Michaela Karl|Michaela Karl]]: ''Emmy Noether: Die Mutter der Neuen Algebra.'' In: ''Bayerische Amazonen&nbsp;– 12&nbsp;Porträts.'' Pustet, Regensburg 2004, ISBN 3-7917-1868-1, S.&nbsp;84–96.
=== Phoebus de Châteaupers ===
* [[w:Knut Radbruch|Knut Radbruch]]: {{Webarchiv |url=http://www.uni-erlangen.de/einrichtungen/presse/publikationen/erlanger-universitaetsreden/71_unirede_radbruch.pdf |webciteID=5rdAlMD0X |text=''Emmy Noether: Mathematikerin mit hellem Blick in dunkler Zeit.''}}. (PDF; 1,3&nbsp;MB). In: ''Erlanger Universitätsreden.'' Nr.&nbsp;71/2008, 3.&nbsp;Folge.
Phoebus de Châteaupers ist Hauptmann der Archers du Roy, der königlichen Leibgarde. Er ist mit Fleur de Lys verlobt, was ihn von Affären aber nicht abhält. Er selbst wirkt anziehend auf Frauen, was er stark ausnutzt. Auch La Esmeralda verliebt sich zu ihrem Unglück in den schönen und jungen Hauptmann, dessen Vorname so gut passend zu seinen blonden Haaren ''Sonne'' bedeutet. Doch Phoebus interessiert sich nur für eine Nacht mit ihr. Er ignoriert ihren Wunsch, jungfräulich zu bleiben. Als Esmeralda des Mordes und der Hexerei bezichtigt wird, steht er ihr nicht zur Seite, sondern kehrt zu Fleur de Lys zurück.
* {{NDB|19|320|321|Noether, Amalie Emmy|[[Rudolf Fritsch (Mathematiker)|Rudolf Fritsch]]|118588443}}
 
* Johanna Klatt: ''Amalie Emmy Noether. Emmy und „ihre Jungs“.'' In: [[Stine Marg]], Franz Walter (Hrsg.): ''Göttinger Köpfe und ihr Wirken in die Welt.'' Vandenhoeck&nbsp;& Ruprecht, Göttingen 2012, ISBN 978-3-525-30036-7, S.&nbsp;73–80.
Phoebus ist mit Jean Frollo befreundet und zieht gerne mit ihm um die Häuser.
* [[w:Reinhard Siegmund-Schultze|Reinhard Siegmund-Schultze]]: ''Göttinger Feldgraue, Einstein und die verzögerte Wahrnehmung von Emmy Noethers Sätzen über invariante Variationsprobleme (1918).'' In: ''Mitteilungen DMV.'' Band&nbsp;19, 2011, S.&nbsp;100–104, {{ISSN|0947-4471}}, [[DOI:10.1515/dmvm-2011-0046]] (free access).
 
* Reinhard Siegmund-Schultze: ''Emmy Noether – „das Experiment, eine Frau zum Ordinarius zu machen“''. In: ''Mitteilungen DMV.'' Band&nbsp;25, 2017, S.&nbsp;157–163, [[doi:10.1515/dmvm-2017-0047]] (free access).
Von Phoebus heißt es zum Schluss des Romans, er endete tragisch: Er heiratete.
 
=== Jean Frollo ===
 
Die Eltern von Jean (frz.= Johannes) Frollo du Moulin starben, als er noch ein kleines Baby war, bei einer [[Schwarzer Tod|Pestepidemie]]. Daraufhin nahm sich sein großer Bruder, der verteufelte Priester und Alchimist Claude Frollo, seiner an, der zu ihm eine innige Beziehung hatte und dessen größtes Ziel und Lebenswerk es war, aus Jean einen gelehrten und kultivierten Menschen zu machen. Er schickte ihn daher zur Schule und ließ ihn studieren. Doch Jean macht Claude stets großen Kummer. Er ist frech und vernachlässigt sein Studium. Darüber hinaus ist er faul und undankbar. So wird er letztendlich auch Landstreicher und zieht in den ''Hof der Wunder'' ein. Jean ist sechzehn Jahre alt, hat blonde Locken, rosige Lippen, kecke blaue Augen und eine Stupsnase. Er ist sehr von sich selbst überzeugt, schwärmt davon, dass alle Mädchen in ihn verliebt seien, und hält sich für allmächtig. Diese Arroganz führt schließlich zu seinem Tod. Obwohl Jean Frollo du Moulin den Bettlerkönig sehr respektlos behandelt, bringt ihm Clopin Trouillefou eine relativ große Zuneigung entgegen. Beim Sturm auf Notre-Dame wird er von Quasimodo getötet, der ihn für einen Soldaten hält.
 
=== Mathias Hunyadi Spicali ===
Der zweite Rotwelschenanführer ist Spicali. Er ist Herzog von Böhmen und Ägypten und Zigeunerhauptmann. Er ist schon recht alt und gebrechlich, sehr abergläubisch und weiß vor allem über weiße und schwarze Zauberkunst Bescheid. Er trägt immer einen Lumpen um den Kopf gewickelt.
 
=== Guillaume Rousseau ===
Guillaume Rousseau ist der Kaiser von Galiläa. Er will immer Spaß haben, beschäftigt sich deshalb oft mit [[Dirne]]n, ist dick und stets betrunken. Er ist der dritte große Herrscher über das Rotwelschenreich.
 
=== Djali ===
Djali ist die kleine Ziege von La Esmeralda. Sie ist gut gewachsen, zierlich und geschmeidig, hat ein vollständig schneeweißes Fell, und ihre Hufe und Hörner sind vergoldet. Durch ihre Niedlichkeit erobert sie schnell das Herz von Pierre Gringoire, und er liebt sie schließlich mehr als Esmeralda, so dass er letztendlich auch das Tier anstelle von Esmeralda vor dem Tod rettet. Djali beherrscht eine Menge kleiner Kunststücke wie das Nachahmen bestimmter Leute oder das Bilden von Wörtern mit Buchstabensteinchen, womit sie La Esmeralda allerdings ziemlich in Schwierigkeiten bringt. So bildet Djali beim Prozess gegen Esmeralda mit den Steinchen das Wort "PHOEBUS", was von den Richtern als Zeichen der Hexerei und der Schuld gedeutet wird. Djali folgt ihrer Herrin stets und kommt mit ihr in den Wunderhof.
 
=== Andry le Rouge, Bellevigne de l’Etoile & Francois Chante-Prune ===
Diese drei Rotwelschen sind die Handlanger Clopin Trouillefous. Sie sind für das Hängen der ''Wunderhof-Eindringlinge'' verantwortlich. Während der hünenhafte Bellevigne de l’Etoile dabei auf den Querbalken des Galgens klettern muss und bei Trouillefous Signal auf die Schultern des Opfers springen, um einen schnellen und sicheren Tod zu garantieren, muss der rote Andry im selben Moment den Schemel umkippen, auf dem das Opfer steht. Schließlich hat er sich beim Klatschen von François Chante-Prune (auch liebevoll „Pflaume“ genannt) ebenfalls an die Beine des Hinzurichtenden zu hängen. Bellevigne de l’Etoile stirbt beim Angriff der Landstreicher auf die Kathedrale.
 
=== Fleur de Lys ===
Fleur de Lys ist eine Adelige und die Verlobte von Phoebus de Châteaupers. Ihre Haare sind hellblond und ihre Haut ist zart und weiß. Sie liebt Phoebus sehr innig, ahnt jedoch, dass er eine Affäre mit Esmeralda hat. Am Schluss vergibt sie ihm alles und heiratet Phoebus.
 
=== Ludwig XI. ===
Der [[Ludwig XI.|König Frankreichs]] ist ein ängstlicher und geiziger Mann von hagerer Gestalt, mit runzligen Händen, die ihn sehr alt erscheinen lassen, und einer langen Adlernase. Seine Kleidung ist schäbig, und anstatt im [[Palais du Louvre|Louvre]] zu wohnen, zieht er es vor, sich in der [[Bastille]] zu verschanzen. Von seinem Arzt Coctier lässt er sich manipulieren, da er große Angst um seine Gesundheit hat. Außerdem steht noch ein adeliger Barbier unter seinem Befehl, Olivier le Daim. Alles in allem ist er ein grausamer Mensch, der den Archidiakon Frollo aufgrund seiner [[Alchimie|alchimistischen Kenntnisse]] sehr schätzt und eine blutige Regierungszeit führt. Tristan l’Hermite ist sein "Mann fürs Grobe", der mit Freuden die vom König Bestimmten hinrichtet. Er gibt den Befehl, La Esmeralda zu hängen und den Pöbel vor Notre-Dame niederzuschlagen. Er stirbt ein Jahr nach der Tragödie.
 
== Werkausgaben ==
* ''Notre Dame in Paris.'' Übersetzt von Friedrich Bremer. Reclam, 1884
* ''Der Glöckner von Notre Dame.'' Übersetzt von Else von Schorn. Gekürzte Version, erstmals 1914 erschienen. Insel, Frankfurt am Main 1995, ISBN 978-3-458-33481-1.
* ''Der Glöckner von Notre Dame.'' Übersetzt von Philipp Wanderer. Diogenes, Zürich 1984, ISBN 3-257-21290-9.
* ''Der Glöckner von Notre Dame.'' Übersetzt von Hugo Meier. Manesse, München 1999, ISBN 3-7175-8060-4.
* ''Der Glöckner von Notre Dame.'' Übersetzt von Arthur von Riha. Goldmann, München 2001, ISBN 3-442-07743-5.
 
== Adaptionen ==
=== Bühnenwerke ===
* 1835: ''Der Glöckner von Notre-Dame'', romantisches Drama in 6 Tableau's, nach dem Roman von [[Victor Hugo]], frei bearbeitet von [[Charlotte Birch-Pfeiffer]], Uraufführung Berlin, Königstädtisches Theater, 18. März 1835 mit Musik von Wilhelm Hermann Cläpius, 1837 in Coburg mit Musik von Friedrich Hesselbach, 1849 im Hoftheater Stuttgart mit Musik von Friedrich Siber<ref>Die Musikforschung 58 (2005) Heft 2, S. 113-130.</ref>
* 1836: ''La Esmeralda'', Oper von [[Louise Bertin]] (Libretto von [[Victor Hugo]])
* 1914: ''[[Notre Dame (Oper)|Notre Dame]]'', Oper von [[Franz Schmidt (Komponist)|Franz Schmidt]]
* 1998: ''[[Notre Dame de Paris (Musical)|Notre Dame de Paris]]'', Musical von [[Riccardo Cocciante]]
* 1999: ''[[Der Glöckner von Notre Dame (Musical)|Der Glöckner von Notre Dame]]'', Musical von [[Alan Menken]] / [[Disney]]
 
=== Verfilmungen (Auswahl) ===
<!--ACHTUNG: Korrekte Schreibweise meist ohne Bindestrich, nur die 1997er Verfilmung mit "...Notre-Dame"-->
* 1905: ''[[Wikipedia:Esmeralda (1905)|Esmeralda]]'', Regie: Alice Guy-Blaché und Victorin-Hippolyte Jasset. Mit Henry Vorins und Denise Becker.
* 1911: ''[[Wikipedia:Der Glöckner von Notre Dame (1911)|Der Glöckner von Notre Dame]]'', Regie: Albert Capellani. Mit Stacia Napierkowska.
* 1917: ''The Darling of Paris'', Regie: J. Gordon Edwards. Mit Theda Bara.
* 1922: ''[[Wikipedia:Esmeralda (1922)|Esmeralda]]'', Regie: Edwin J. Collins. Mit Sybil Thorndike.
* 1923: ''[[Wikipedia:Der Glöckner von Notre Dame (1923)|Der Glöckner von Notre Dame]]'', Regie: Wallace Worsley. Mit Lon Chaney sen.
* 1939: ''[[Wikipedia:Der Glöckner von Notre Dame (1939)|Der Glöckner von Notre Dame]]'', Regie: William Dieterle. Mit Charles Laughton und Maureen O’Hara.
* 1956: ''[[Wikipedia:Der Glöckner von Notre Dame (1956)|Der Glöckner von Notre Dame]]'', Regie: Jean Delannoy. Mit Anthony Quinn und Gina Lollobrigida.
* 1982: ''[[Wikipedia:Der Glöckner von Notre Dame (1982)|Der Glöckner von Notre Dame]]'', Regie: Michael Tuchner. Mit Anthony Hopkins, Derek Jacobi, John Gielgud und Lesley-Anne Down.
* 1996: ''[[Wikipedia:Der Glöckner von Notre Dame (1996)|Der Glöckner von Notre Dame]]'', Zeichentrickfilm der Walt Disney Company.
* 1997: ''Der Glöckner von Notre Dame'', Regie: Peter Medak. Mit Mandy Patinkin, Richard Harris, Salma Hayek, Edward Atterton, Benedick Blythe.
 
Ferner existieren weitere TV- und Zeichentrickfilme.
 
=== Hörspiele ===
* 2001: ''Der Glöckner von Notre Dame'', der Hörverlag, ISBN 978-3895845383
* 2008: Gruselkabinett Folge 28: ''Der Glöckner von Notre Dame'' (Teil 1 von 2), Titania Medien, ISBN 978-3-7857-3637-1
* 2008: Gruselkabinett Folge 29: ''Der Glöckner von Notre Dame'' (Teil 2 von 2), Titania Medien, ISBN 978-3-7857-3637-1
 
=== Hörbuch ===
* 2013: ''Der Glöckner von Notre Dame'' (Audible exklusiv, gelesen von Oliver Rohrbeck)
 
=== Sonstiges ===
Der [[Wikipedia:Historischer Roman|historische Roman]] ''Im Schatten von Notre-Dame'' (2000) von Jörg Kastner nimmt Motive und Figuren des Romans auf.
 
== Trivia ==
Im 20. Jahrhundert erhielten die Glocken ein elektrisches Läutewerk. Dessen Prozessrechner wurde von den Technikern ''Quasimodo'' getauft.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|Notre-Dame de Paris (Victor Hugo)}}
{{Wikisource}}
{{wikisource|lang=fr|Notre-Dame de Paris}}
{{Commonscat}}
* [http://librivox.org/notre-dame-by-victor-hugo/ Librivox Free Audio-Books: Der Glöckner von Notre Dame]
* {{DNB-Portal|118588443}}
* {{MacTutor Biography|id=Noether_Emmy}}
* [http://cdn-storage.br.de/mir-live/MUJIuUOVBwQIb71S/uXOHb7Z1iwOD/_2rc_H1S/_-iS/_AFH5-v6/130113_1931_Die-Entdeckungen-grosser-Forscher_Emmy-Noether.mp4 Emmy Noether&nbsp;– mp4-Feature über Leben und Werk inkl. populärwissenschaftliche Erklärung des Noether-Theorems] von Prof.&nbsp;Ernst Peter Fischer auf Mediathek RadioWissen br-online.de, abgerufen am 5.&nbsp;April 2014.
* [http://www.math.uni-goettingen.de/historisches/noether.html Kurzbiografie] an der Universität Göttingen
* [http://www.mathematikerin.de/noether.htm Mathematikerinnen in Deutschland&nbsp;– Emmy Amalie Noether]
* [http://www.fembio.org/biographie.php/frau/biographie/emmy-noether/ ''Emmy Noether''] auf FemBiographie
* [http://www5.in.tum.de/lehre/seminare/math_nszeit/SS03/vortraege/innen/emmyNoether.htm ''Mathematikerinnen in der NS-Zeit&nbsp;– E.N.''] (ausführliche tabellar. Lebensdaten mit div. Fotos)
* [http://www.tollmien.com/noether.html Sehr ausführliche Lebensdaten, Quellen, Würdigungen] zusammengestellt von [[w:Cordula Tollmien|Cordula Tollmien]]
* [http://www.rzuser.uni-heidelberg.de/~ci3/geburtstag.pdf Peter Roquette: ''Zu Emmy Noethers Geburtstag''&nbsp;– Einige neue Noetheriana.] (PDF; 117&nbsp;kB)&nbsp;– auch [http://www.rzuser.uni-heidelberg.de/~ci3/Noetheriana-MDMV.pdf hier] (PDF; 114&nbsp;kB)
* [http://www-groups.dcs.st-and.ac.uk/~history/Obits2/Noether_Emmy_Einstein.html Nachruf von Albert Einstein]
* [https://www.br.de/fernsehen/ard-alpha/sendungen/entdeckungen-grosser-forscher/noether-emmy-100.html Emmy Noether: Mutter der modernen Algebra]
* [[w:Spektrum.de|Spektrum.de]]: [https://www.spektrum.de/wissen/amalie-emmy-noether-1882-1935/1141528 Amalie Emmy Noether (1882–1935)] 1. März 2012


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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Version vom 29. Januar 2020, 00:34 Uhr

Emmy Noether, vor 1910 (nachkoloriert)

Amalie Emmy Noether (Emmy war der Rufname; * 23. März 1882 in w:Erlangen; † 14. April 1935 in Bryn Mawr, Pennsylvania) war eine deutsche Mathematikerin, die grundlegende Beiträge zur abstrakten Algebra und zur theoretischen Physik lieferte. Insbesondere hat Noether die Theorie der Ringe, Körper und Algebren revolutioniert. Das nach ihr benannte Noether-Theorem gibt die Verbindung zwischen Symmetrien von physikalischen Naturgesetzen und Erhaltungsgrößen an.

Leben

Herkunft und Jugend

Gedenktafel am Geburtshaus Emmy Noethers in Erlangen (Hauptstraße 23)

Emmy Noether stammte aus einer gutsituierten jüdischen Familie. Heute erinnert eine Tafel in der Erlanger Hauptstraße an ihr Geburtshaus. Ihr Vater Max Noether hatte einen Lehrstuhl für Mathematik an der Universität Erlangen inne. Ihr jüngerer Bruder, der Mathematiker Fritz Noether, floh vor den Nationalsozialisten in die Sowjetunion, wo er im Zuge des Großen Terrors unter Stalin wegen angeblicher antisowjetischer Propaganda verurteilt und erschossen wurde.

Emmy Noether zeigte in mathematischer Richtung keine besondere Frühreife, sondern hatte in ihrer Jugend Interesse an Musik und Tanzen. Sie besuchte die Städtische Höhere Töchterschule – das heutige Marie-Therese-Gymnasium – in der Schillerstraße in Erlangen. Mathematik wurde dort nicht intensiv gelehrt. Im April 1900 legte sie die Staatsprüfung zur Lehrerin der englischen und französischen Sprache an Mädchenschulen in Ansbach ab. 1903 holte sie in Nürnberg die externe Abiturprüfung am Königlichen Realgymnasium – dem heutigen Willstätter-Gymnasium – nach.

Studium und Beruf

1903 wurden Frauen erstmals an bayerischen Universitäten zum Studium zugelassen, was auch Emmy Noether die Immatrikulation an der Universität Erlangen erlaubte. Vorher hatte sie bereits mit Erlaubnis einzelner Professoren als Gasthörerin Vorlesungen an der Universität Göttingen besucht, musste jedoch aufgrund einer Krankheit zurück nach Erlangen. Dort promovierte sie 1907 in Mathematik bei Paul Gordan. Sie war damit die zweite Deutsche, die an einer deutschen Universität in Mathematik promoviert wurde.[1] 1908 wurde sie Mitglied des Circolo Matematico di Palermo, 1909 trat sie der Deutschen Mathematiker-Vereinigung bei.

Im gleichen Jahr wurde sie von Felix Klein und David Hilbert an die Georg-August-Universität Göttingen gerufen, da sie auf dem Forschungsgebiet der Differentialinvarianten mittlerweile eine Größe war. Göttingen galt zu dieser Zeit als das führende mathematische Zentrum in der Welt. Durch Klein und Hilbert ermutigt, stellte Noether am 20. Juli 1915 einen Antrag auf Habilitation in Göttingen. Der Antragstellung folgten intensive kontroverse Diskussionen in der Fakultät, bei denen sich viele Fakultätsangehörige grundsätzlich gegen eine Habilitation von Frauen aussprachen. Letztlich konnten sich aber Hilbert und Klein durchsetzen; berühmt wurde die in diesem Zusammenhang gefallene Äußerung Hilberts, „eine Fakultät sei doch keine Badeanstalt“.[2]

Da die Habilitation von Frauen an preußischen Universitäten durch einen Erlass vom 29. Mai 1908 untersagt war, stellte die mathematisch-naturwissenschaftliche Abteilung der philosophischen Fakultät der Universität zu Göttingen am 26. November 1915 einen offiziellen Antrag an den preußischen Minister, der aber in dessen Antwort vom 5. November 1917 abschlägig beantwortet wurde. Emmy Noether blieb daraufhin nichts anderes übrig, als ihre Vorlesungen unter dem Namen von Hilbert anzukündigen, als dessen Assistentin sie fungierte.

Nach dem Ersten Weltkrieg und dem Zusammenbruch des Kaiserreichs kam es in der Weimarer Republik zu einer allgemeinen rechtlichen Besserstellung der Frauen. Neben dem Wahlrecht wurde auch die Habilitationsordnung so geändert, dass auch Frauen zur Habilitation zugelassen werden konnten. So konnte sich Emmy Noether 1919 als erste Frau in Deutschland in Mathematik habilitieren. Sie war außerdem die erste Frau in Deutschland, die eine (nichtbeamtete) Professur erhielt.[3] Dennoch bekam sie erst 1922 eine außerordentliche Professur und erst 1923 ihren ersten bezahlten Lehrauftrag. Eine ordentliche Professur erhielt sie nie, im Gegensatz zu ihrem mathematisch weniger bedeutenden jüngeren Bruder Fritz, der bereits 1922 ordentlicher Professor wurde. Bis zur Hyperinflation im selben Jahr lebte sie sehr sparsam von einer Erbschaft. 1928/29 übernahm sie eine Gastprofessur in Moskau, 1930 in Frankfurt am Main. Bei ihrer Rückkehr aus der Sowjetunion äußerte sie sich sehr positiv über die dortige Lage, weshalb ihr die Nationalsozialisten später unterstellten, eine Kommunistin zu sein. Emmy Noether bekannte sich zum Pazifismus und war von 1919 bis 1922 Mitglied der USPD, danach bis 1924 der SPD. Zusammen mit Emil Artin erhielt sie 1932 den Ackermann-Teubner-Gedächtnispreis für ihre gesamten wissenschaftlichen Leistungen. 1932 hielt sie einen Plenarvortrag auf dem Internationalen Mathematikerkongress in Zürich (Hyperkomplexe Systeme und ihre Beziehungen zur kommutativen Algebra und zur Zahlentheorie).

USA

1933 wurde Emmy Noether durch das sogenannte Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums vom Naziregime ihre Lehrerlaubnis entzogen. Sie emigrierte daraufhin in die USA. Vor dieser Entscheidung zog sie auch in Betracht, nach Moskau zu gehen. Doch die Bemühungen ihres dortigen Freundes, des Topologen Pawel Alexandrow, bei den sowjetischen Behörden eine Bewilligung zu erwirken, zogen sich zu lange hin. In den USA half ihr ehemaliger Göttinger Kollege Hermann Weyl, eine Stelle für sie zu finden. Ende 1933 erhielt sie eine Gastprofessur am Women’s College Bryn Mawr in Pennsylvania. Ab 1934 hielt Emmy Noether auch Vorträge am Institute for Advanced Study. Dort beeinflusste sie Oscar Zariski und wahrscheinlich Nathan Jacobson (und sie beeinflusste mit ihrem neuen Zugang zur Algebra auch Abraham Adrian Albert).[4] Sie kam 1934 noch einmal nach Europa und besuchte Emil Artin und ihren Bruder Fritz in Deutschland. Emmy Noether verstarb am 14. April 1935 an den Komplikationen einer Unterleibsoperation, die wegen eines Tumors notwendig geworden war. Sie fand ihre letzte Ruhestätte unter dem Kreuzgang der M. Carey Thomas Library auf dem Campus des Bryn Mawr College.

Wirken

Büste in der Ruhmeshalle in München

Emmy Noether gehört zu den Begründern der modernen Algebra. Ihre mathematische Profilierung entwickelte sich in der Zusammenarbeit und Auseinandersetzung mit dem Erlanger Professor Paul Gordan, der auch ihr Doktorvater wurde. Man nannte diesen gerne den „König der Invarianten“. Die Invariantentheorie beschäftigte Emmy Noether bis in das Jahr 1919.

Abweichend von Gordans Interessensschwerpunkten wandte sich Noether der Auseinandersetzung mit den abstrakten algebraischen Methoden zu. Gordan hatte Hilberts Beweis seines Basistheorems, der viele Resultate Gordans verallgemeinerte, aber ein reiner Existenzbeweis war, mit den Worten kommentiert, dass dies nicht Mathematik, sondern Theologie sei.[5]

Ab 1920 verlegte sie ihren Forschungsschwerpunkt auf die allgemeine Idealtheorie. In Göttingen gründete sie eine eigene Schule: Seit Mitte der 1920er Jahre fand sie eine Reihe von hochbegabten Schülern aus aller Welt, die sich um sie scharten. Ihre Studenten nannte sie ihre „Trabanten“ oder die „Noether-Knaben“. Zu ihren Doktoranden zählen Grete Hermann, Jakob Levitzki, Max Deuring, Ernst Witt, dessen offizieller Betreuer Herglotz war, Heinrich Grell, Chiungtze Tsen, Hans Fitting, Otto Schilling und zu ihrem Schülerkreis Bartel Leendert van der Waerden. Andere bedeutende Algebraiker in Deutschland, die mit der Schule verbunden waren, waren Emil Artin, Helmut Hasse (mit dem sie den wichtigen Satz von Brauer-Hasse-Noether in der Theorie der Algebren bewies) und Wolfgang Krull.

In Göttingen, damals Weltzentrum mathematischer Forschung, baute sie eine eigene mathematische Schule auf. Van der Waerden schrieb in seinem berühmten zweibändigen Algebrawerk (Moderne Algebra), dass es auch auf Vorlesungen von Emil Artin und Emmy Noether aufbaute. Noether wird auch eine entscheidende Rolle bei der Durchsetzung abstrakter algebraischer Methoden in der Topologie zugeschrieben, fast ausschließlich durch mündliche Beiträge zum Beispiel in den Vorlesungen von Heinz Hopf 1926/27 in Göttingen und in ihren eigenen Vorlesungen um 1925.[6] Das beeinflusste auch den Topologen Pawel Sergejewitsch Alexandrow, der Göttingen besuchte.

Auch in der theoretischen Physik leistete sie Außerordentliches und legte 1918 mit dem Noether-Theorem[7] den Grundstein zu einer neuartigen Betrachtung von Erhaltungsgrößen. 50 Jahre nach ihrem Tod, im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts, entwickelte sich das Noether-Theorem zu einer der wichtigsten Grundlagen der modernen Physik.

Schriften

Literatur

  • Auguste Dick: Emmy Noether. 1882–1935 (= Elemente der Mathematik. Kurze Mathematiker-Biographien, Beih. 13). Birkhäuser, Basel 1970, DNB 456448861.
    • Englische Übersetzung, Birkhäuser 1981.
  • James Brewer, Martha K. Smith (Hrsg.): Emmy Noether. A tribute to her life and work. Dekker, New York 1981 (darin von Clark Kimberling: Emmy Noether and her Influence. S. 3–61).
  • Alain Herreman: Topology becomes algebraic with Emmy Noether. Linear combinations and the algebraisation of topology (= Preprint. MPI für Wissenschaftsgeschichte, Bd. 106). Berlin 1998, DNB 956466419.
  • Clark Kimberling: Emmy Noether. In: American Mathematical Monthly. Februar 1972, S. 136.
  • Mechthild Koreuber: Emmy Noether, die Noether-Schule und die Moderne Algebra. Zur Geschichte einer kulturellen Bewegung (= Mathematik im Kontext.) Springer, Spektrum, Heidelberg 2015, ISBN 978-3-662-44149-7 (Dissertation TU Braunschweig 2014, 368 Seiten).
  • Peter Roquette: The Brauer-Hasse-Noether theorem in historical perspective (= Schriften der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. 15). Springer, Berlin u. a. 2005, ISBN 3-540-23005-X.
  • Margaret B. W. Tent: Emmy Noether. The Mother of Modern Algebra. A. K. Peters, Wellesley, Massachusetts, 2008, ISBN 978-1-56881-430-8.
  • Renate Tobies: Emmy Noether – „Meine Herren, eine Universität ist doch keine Badeanstalt!“ In: Spektrum der Wissenschaft. August 2004, S. 70–77.
  • Cordula Tollmien: „Sind wir doch der Meinung, daß ein weiblicher Kopf nur ganz ausnahmsweise in der Mathematik schöpferisch tätig sein kann …“ – eine Biographie der Mathematikerin Emmy Noether (1882–1935) und zugleich ein Beitrag zur Geschichte der Habilitation von Frauen an der Universität Göttingen. In: Göttinger Jahrbuch. 38, 1990, S. 153–219, ISSN 0072-4882.
  • Bartel L. van der Waerden: A history of Algebra. From al-Khwarizmi to Emmy Noether. Springer, Berlin u. a. 1985, ISBN 3-540-13610-X.
  • Van der Waerden: Nachruf auf Emmy Noether. In: Mathematische Annalen. Band 111, 1935, S. 469–476.
  • Van der Waerden: The school of Hilbert and Emmy Noether. In: Bulletin of the London Mathematical Society. Band 15, 1983, S. 1–7.
  • Michaela Karl: Emmy Noether: Die Mutter der Neuen Algebra. In: Bayerische Amazonen – 12 Porträts. Pustet, Regensburg 2004, ISBN 3-7917-1868-1, S. 84–96.
  • Knut Radbruch: Emmy Noether: Mathematikerin mit hellem Blick in dunkler Zeit. (Memento vom Fehler: Ungültige Zeitangabe auf WebCite). (PDF; 1,3 MB). In: Erlanger Universitätsreden. Nr. 71/2008, 3. Folge.
  • Rudolf FritschNoether, Amalie Emmy. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, S. 320 f. (Digitalisat).
  • Johanna Klatt: Amalie Emmy Noether. Emmy und „ihre Jungs“. In: Stine Marg, Franz Walter (Hrsg.): Göttinger Köpfe und ihr Wirken in die Welt. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2012, ISBN 978-3-525-30036-7, S. 73–80.
  • Reinhard Siegmund-Schultze: Göttinger Feldgraue, Einstein und die verzögerte Wahrnehmung von Emmy Noethers Sätzen über invariante Variationsprobleme (1918). In: Mitteilungen DMV. Band 19, 2011, S. 100–104, ISSN 0947-4471, DOI:10.1515/dmvm-2011-0046 (free access).
  • Reinhard Siegmund-Schultze: Emmy Noether – „das Experiment, eine Frau zum Ordinarius zu machen“. In: Mitteilungen DMV. Band 25, 2017, S. 157–163, doi:10.1515/dmvm-2017-0047 (free access).

Weblinks

 Wikisource: Emmy Noether – Quellen und Volltexte
Commons: Emmy Noether - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise

  1. Die erste war Marie Gerne 1895 in Heidelberg bei Leo Koenigsberger, die auch als erste Mathematikerin mit [[w:Rigorosum|]] (Doktorprüfung) promoviert wurde. In Bern wurde 1907 Annie Reineck (die aus Thüringen stammte) ebenfalls vor Emmy Noether promoviert. Siehe:  „Aller Männerkultur zum Trotz“. Frauen in Mathematik und Naturwissenschaften. Mit einem Geleitwort von Knut Radbruch. Campus, Frankfurt a. M./New York 1997, ISBN 3593357496, S. 137 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  2. Constance Reid: Hilbert-Courant. Springer 1986, S. 143.
    Diese Bemerkung hat auch einen konkreten Hintergrund. Die Göttinger Mathematiker trafen sich regelmäßig in der Klieschen Badeanstalt an der Leine, die nur für Männer zugelassen war, mit Ausnahme von Emmy Noether, die dort regelmäßig badete, und Nina Courant, der Ehefrau von Richard Courant und Tochter von Carl Runge.
    P. Alexandroff: Heinz Hopf zum Gedenken. (Memento vom 27. November 2015 im Internet Archive). Jahresbericht DMV 1976.
  3. Renate Tobies: Frauen in der Mathematik. DMV.
  4. Reinhard Siegmund-Schulze: Mathematicians fleeing from Nazi-Germany. Princeton University Press 2009, S. 290.
  5. Constance Reid: Hilbert-Courant. Springer 1986, S. 34 (Ausgabe in einem Band).
  6. In Veröffentlichungen nur in einer kurzen Mitteilung
    Ableitung der Elementarteilertheorie aus der Gruppentheorie. Jahresbericht DMV, Band 34, 1926, 2. Abteilung, S. 104, Nachricht vom 27. Januar 1925.
    Alexandroff erwähnt in seinen Erinnerungen (Russ. Math. Surveys 1979), dass Emmy Noether ihre Idee der Einführung von Bettigruppen von Komplexen bei einem Abendessen im Dezember 1925 in Brouwers Haus ausführte.
    Frei, Stammbach: Heinz Hopf. In I. James: History of Topology. 1999, S. 996.
  7. Noether: Invariante Variationsprobleme. Nachrichten der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse, 1918, S. 235–257, Englische Übersetzung.


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