Wilhelm Anton Neumann und Zeruya Shalev: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Wilhelm Neumann [[Wikipedia:Zisterzienser|O.Cist.]]''' (* [[Wikipedia:4. Juli|4. Juli]] [[Wikipedia:1837|1837]] in [[Wikipedia:Wien|Wien]] als ''Anton Neumann''; † [[Wikipedia:5. Oktober|5. Oktober]] [[Wikipedia:1919|1919]] in [[Wikipedia:Mödling|Mödling]], [[Wikipedia:Niederösterreich|Niederösterreich]]) war ein [[Wikipedia:Katholische Kirche|katholischer]] [[Wikipedia:Ordensgemeinschaft|Ordensgeistlicher]] und [[Wikipedia:Theologie|Theologe]] sowie [[Wikipedia:Archäologe|Archäologe]], [[Wikipedia:Bibelwissenschaftler|Bibelwissenschaftler]] und [[Wikipedia:Mediävist|Mediävist]].  
'''Zeruya Shalev''' ({{heS|צרויה שלו}}; * [[13. April]] [[1959]] im [[Kibbuz]] Kinneret am [[See Genezareth]] in [[Galiläa]], [[Israel]]) ist eine [[Israel|israelische]] [[Schriftsteller]]in.


== Leben ==
== Leben ==
Anton Neumann besuchte von 1847 bis 1855 das [[Wikipedia:Schottengymnasium|Schottengymnasium]] und später das [[Wikipedia:Öffentliches Gymnasium der Stiftung Theresianische Akademie|Theresianum]] in Wien. Am Hochfest [[Wikipedia:Kreuzerhöhung|Kreuzerhöhung]] ist er 1855 dem [[Wikipedia:Stift Lilienfeld|Stift Lilienfeld]] beigetreten, nahm den [[Wikipedia:Ordensname|Ordensname]]n ''Wilhelm'' an, studierte von 1856 bis 1860 am [[Wikipedia:Päpstliche Philosophisch-Theologische Hochschule Benedikt XVI.|Institutum Theologicum in Heiligenkreuz]] und übertrug 1858 seine [[Wikipedia:Ordensgelübde|Ordensprofess]] auf Heiligenkreuz, um wissenschaftlichen Studien eher nachgehen zu können. 1860 empfing er die [[Wikipedia:Priester (Christentum)|Priesterweihe]]. Von 1861 bis 1874 war Neumann [[Wikipedia:Professor|Professor]] für [[Wikipedia:Altes Testament|Altes Testament]] und [[Wikipedia:Bibliothekar|Bibliothekar]] in Heiligenkreuz. 1874 promovierte er an der [[Wikipedia:Universität Wien|Universität Wien]] und wurde im selben Jahr ebendort Professor für Altes Testament und Orientalische Sprachen. In den Jahren von 1890 und 1891 war er [[Wikipedia:Dekan (Hochschule)|Dekan]] der [[Wikipedia:Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Wien|Katholisch-Theologischen Fakultät]], von 1899 bis 1901 Rector Magnificus der Universität Wien. Am 28. Dezember 1910 leistete er demonstrativ den [[Wikipedia:Antimodernisteneid|Antimodernisteneid]], obwohl er bereits emeritiert war und kein Druck dazu bestand. Seine Palästinaforschungen und kunsthistorischen Untersuchungen zum [[Wikipedia:Stift Heiligenkreuz|Stift Heiligenkreuz]] waren ausschlaggebend für die Regotisierung des Stiftes. Er war von außergewöhnlicher Gelehrsamkeit und Belesenheit, sehr vertraut mit den Werken von [[Thomas von Aquin]] und veröffentlichte zahlreiche Publikationen auf dem Gebiet der [[Wikipedia:Orientalistik|Orientalistik]], der [[Wikipedia:Archäologie|Archäologie]] und der [[Wikipedia:Christliche Kunst|christlichen Kunst]].
Zeruya Shalev ist die Tochter einer Malerin und Kunstdozentin und eines renommierten Literaturkritikers und Bibelgelehrten sowie eine Cousine des Schriftstellers [[Meir Shalev]]. Sie wurde im Kibbuz Kinneret geboren und wuchs in Beit Berl auf. Nach ihrer Militärzeit, in der sie als Sozialarbeiterin eingesetzt wurde, studierte sie Bibelwissenschaften an der [[Hebräische Universität Jerusalem|Hebräischen Universität Jerusalem]]. Sie arbeitet als Schriftstellerin und Verlagslektorin. Seit 1993 ist sie mit dem Schriftsteller und Journalisten [[Eyal Megged]] verheiratet.<ref>[http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/aktuell/was_ist_aus_herzls_traum_geworden_1.731936.html Carsten Hueck: ''Was ist aus Herzls Traum geworden?''] In: [[Neue Zürcher Zeitung]] vom 13. Mai 2008</ref> Sie lebt mit ihrem dritten Mann, zwei Kindern aus verschiedenen Ehen und einem Adoptivkind in Jerusalem. Am 29. Januar 2004 wurde sie dort bei einem Anschlag eines [[Selbstmordattentat|Selbstmordattentäters]] erheblich verletzt.


== Begegnung mit Rudolf Steiner ==
== Romane ==
Zeruya Shalevs Romane wurden in mehr als 22 Sprachen übersetzt.<ref>[http://www.arte.tv/de/Kultur-entdecken/Buchtipps/Literatur-auf-ARTE/905146,CmC=1753072.html ''„Das Hohelied der Liebe“'']{{Toter Link|date=2018-03 |archivebot=2018-03-26 16:02:51 InternetArchiveBot |url=http://www.arte.tv/de/Kultur-entdecken/Buchtipps/Literatur-auf-ARTE/905146,CmC=1753072.html }} In: [[ARTE]], Dokumentation vom 10. November 2007</ref> In Deutschland  wurde sie mit dem ersten Band ihrer Romantrilogie über die moderne Liebe, ''Liebesleben'', bekannt. Hier beschreibt sie die inneren Spannungen einer jungen Frau, die sich in einen älteren Mann, einen Bekannten ihres Vaters, verliebt und in Abhängigkeit zu ihm verfällt.  Nach dem Roman haben [[Maria Schrader]] und [[Laila Stieler]] das Drehbuch für den gleichnamigen Film ''[[Liebesleben]]'' geschrieben, der am 8. November 2007 Kinostart hatte.


[[Rudolf Steiner]] lernte Neumann um [[Wikipedia:1886|1886]] im Haus der Dichterin [[Marie Eugenie delle Grazie]] kennen, deren Lehrer und „spätere vorsorgliche edle Freund“<ref>{{G|028|124f|138}}</ref> der katholische Priester und Theologieprofessor [[Laurenz Müllner]] war.
In ''Mann und Frau'' wird das Scheitern einer Ehe beschrieben. Die Protagonistin wird nach vielen Jahren gemeinsamen Zusammenlebens überraschend von ihrem Mann verlassen, begreift diese Neuerung als Chance und bleibt mit ihrem Kind vorerst allein zurück.


<div style="margin-left:20px">
Der letzte Band ihrer Trilogie, ''Späte Familie'', thematisiert das Scheitern einer Ehe und den Prozess dramatischer Krisen, die letzten Endes die Möglichkeit einer „späten Familie“ eröffnen.
"Um die beiden sammelten sich Professoren der theologischen
Fakultät, katholische Priester von der alierfeinsten
Gelehrsamkeit. Da war vor allem immer intensiv
anregend der Heiligenkreuzer Zisterzienser Ordenspriester Wilhelm Neumann. Müllner verehrte ihn mit
Recht wegen seiner umfassenden Gelehrsamkeit. Er sagte
mir, als ich einmal in Abwesenheit Neumanns von dessen
weitausschauendem Wissen mit enthusiastischer Bewunderung
sprach: ja, der Professor Neumann kennt die
ganze Welt und noch drei Dörfer. Ich schloß mich gerne
dem gelehrten Manne an, wenn wir von dem Besuche
bei delle Grazie weggingen. Ich hatte so viele Gespräche
mit diesem «Ideal» eines wissenschaftlichen Mannes,
aber zugleich «treuen Sohnes seiner Kirche». Ich möchte
nur zweier hier Erwähnung tun. Das eine war über die
Wesenheit Christi. Ich sprach meine Anschauung darüber
aus, wie Jesus von Nazareth durch außerirdischen
Einfluß den Christus in sich aufgenommen habe und wie
Christus als eine geistige Wesenheit seit dem Mysterium
von Golgatha mit der Menschheitsentwickelung lebt.
Dies Gespräch blieb tief in meiner Seele eingeprägt; es
tauchte immer wieder aus ihr auf. Denn es war für mich
tief bedeutsam. Es unterredeten sich damals eigentlich
drei. Professor Neumann und ich und ein dritter Unsichtbarer,
die Personifikation der katholischen [[Dogmatik]], die
sich wie drohend, dem geistigen Auge sichtbar, hinter
Professor Neumann, diesen begleitend, zeigte, und die
stets ihm verweisend auf die Schulter klopfte, wenn die
feinsinnige Logik des Gelehrten mir zu weit zustimmte.
Es war bei diesem merkwürdig, wie der Vordersatz
gar oft im Nachsatze in sein Gegenteil umschlug. Ich
stand damals der katholischen Lebensart in einem ihrer
besten Vertreter gegenüber; ich habe sie achtend, aber
auch wirklich gründlich gerade durch ihn kennen
gelernt.


Ein andres Mal sprachen wir über die wiederholten
== Werke ==
Erdenleben. Da hörte mich der Professor an, sprach von
allerlei Literatur, in der man darüber etwas finden könne;
er schüttelte oft leise den Kopf, hatte aber wohl gar nicht
die Absicht, auf das Inhaltliche des ihm absonderlich
scheinenden Themas einzugehen. Und dennoch ist mir
auch dieses Gespräch wichtig geworden. Die Unbehaglichkeit
Neumanns, mit der er seine nicht ausgesprochenen
Urteile gegenüber meinen Aussagen empfunden
hat, ist mir tief in das Gedächtnis eingeschrieben geblieben." {{Lit|{{G|028|125ff|139}}}}
</div>


Am [[Wikipedia:9. November|9. November]] [[Wikipedia:1888|1888]] hielt Rudolf Steiner in dem von [[Karl Julius Schröer]] begründeten Wiener Goethe-Verein einen Vortrag über «[[Goethe als Vater einer neuen Ästhetik]]», bei dem auch Neumann anwesend war.
=== Romane ===


<div style="margin-left:20px">
*''Liebesleben,'' aus dem Hebräischen von [[Mirjam Pressler]]. Berlin-Verlag, Berlin 2000 ISBN 3-8270-0277-X; Berliner Taschenbuch Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-442-76000-3. 978-3-442-76000-8
"Als ich am Ende der achtziger Jahre in Wien
*''Mann und Frau,'' aus dem Hebräischen von Mirjam Pressler. Berlin-Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-8270-0397-0.
im «Wiener Goethe-Verein» sprach über das Thema «Goethe
*''Späte Familie,'' aus dem Hebräischen von Mirjam Pressler. Berlin-Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-8270-0474-8.
als Vater einer neuen Ästhetik», da war unter den Zuhörern
* ''Für den Rest des Lebens'', aus dem Hebräischen von Mirjam Pressler. Berlin-Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-8270-0989-0.
ein sehr gelehrter Zisterzienser. Ich setzte auseinander, wie
* ''Schmerz'', aus dem Hebräischen von Mirjam Pressler. Berlin-Verlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-8270-1185-5
man sich die Vorstellung Goethes über die Kunst zu denken
hat, und da tat dazumal der Pater Wilhelm Neumann, ein
Zisterzienser, der zugleich Professor an der theologischen
Fakultät der Wiener Universität war, den merkwürdigen
Ausspruch: Die Keime zu diesem Vortrage, den Sie heute
uns gehalten haben, die liegen schon bei Thomas von
Aquino! - Es war mir doch ein außerordentlich interessantes
Erlebnis, von dem Pater Wilhelm Neumann zu hören, daß
er, der natürlich voll eingeschult war - denn es war ja
schon nach dem Erscheinen des Neuthomismus innerhalb
des katholischen Klerus —, der also ganz eingeschult war im
Thomismus, daß er empfand, daß im Thomismus etwas
liegt wie die Keime zu dem, was da als die Konsequenz der
Goetheschen Weltanschauung in bezug auf die Ästhetik
gesagt wurde." {{Lit|{{G|074|93f}}}}
</div>


== Literatur ==
=== Kinderbücher ===
* Alkuin Volker Schachenmayr: ''Prägende Professoren in der Entwicklung des theologischen Lehrbetriebes im Cistercienserstift Heiligenkreuz 1802–2002''. Bernardus, Langwaden 2004, ISBN 3-937634-08-8
*''Mamas liebster Junge'' (2006) ISBN 3-407-79345-6.
* Norbert Stigler: ''Wilhelm Anton Neumann 1837–1919'' (Wiener Beiträge zur Theologie 46, Wien 1975).
 
* {{ÖBL|7|95|96|Neumann P. Wilhelm Anton|H. Watzl}}
=== Verfilmungen ===
* Rudolf Steiner: ''Mein Lebensgang'', [[GA 28]] (2000), ISBN 3-7274-0280-6; '''Tb 636''', ISBN 978-3-7274-6361-7 {{Schriften|028}}
* ''[[Liebesleben]]'' (2007) – Regie: [[Maria Schrader]]
* Rudolf Steiner: ''Die Philosophie des Thomas von Aquino'', [[GA 74]] (1993), ISBN 3-7274-0741-7 {{Vorträge|074}}
* Michael Heinen-Anders: ''Aus anthroposophischen Zusammenhängen Band II'', BOD, Norderstedt 2012, S. 51 - 57


== Preise und Auszeichnungen ==
* ACUM-Preis, Israel 1997, 2003, 2005
* [[Corine (Literaturpreis)|Corine]]-Preis (Internationaler Buchpreis), Deutschland, 2001
* Golden Book Prize (verliehen vom israelischen Verlegerverband), Israel
* [[Die Welt#Welt-Literaturpreis|WELT-Literaturpreis]], 2012
* [[Prix Femina#Prix Femina Étranger|Prix Femina Étranger]] für ''Ce qui reste de nos vies'', 2014


{{GA}}
== Literatur ==
* {{Munzinger|00000023688|Zeruya Shalev||in: ''Internationales Biographisches Archiv'' 46/2013 vom 12. November 2013}}


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* {{DNB-Portal|118587382|TYP=Literatur von und über}}
{{Commonscat}}
* {{BioCist|Neumann,_Wilhelm}}
* {{DNB-Portal|12184837X}}
* [http://www.beltz.de/de/verlagsgruppe-beltz/unsere-autoren/autor/zeruya-shalev.html Porträt auf der Seite des Beltz-Verlages]
* {{Internetquelle| url=http://www.berliner-zeitung.de/archiv/die-israelische-schriftstellerin-zeruya-shalev-ueber-patchwork-familien--biblische-gleichnisse-und-die-zeit-als-verbuendete-wenn-die-raben-einen-schnappen,10810590,10325904.html| titel=Wenn die Raben einen schnappen| autor=Sigrid Brinkmann| werk=[[Berliner Zeitung]]| datum=2005-10-08| zugriff=2015-09-04}}
* [http://www.literaturfestival.com/archiv/teilnehmer/autoren/2012/zeruya-shalev Biographie des Internationalen Literaturfestivals Berlin über Zeruya Shalev]
* {{Internetquelle| url=http://oe1.orf.at/artikel/641879| titel=Zeruya Shalev - Frieden ist wichtiger| autor=| werk=Österreich 1| datum=2017-02-03| zugriff=2017-02-06}}


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references/>
<references />
 
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{{SORTIERUNG:Neumann, Wilhelm Anton}}
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[[Kategorie:Theologe]]
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[[Kategorie:Bibelforscher]]
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[[Kategorie:Roman, Epik]]
[[Kategorie:Österreicher]]
[[Kategorie:Israeli]]
[[Kategorie:Geboren 1837]]
[[Kategorie:Geboren 1959]]
[[Kategorie:Gestorben 1919]]
[[Kategorie:Frau]]
[[Kategorie:Mann]]


{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Version vom 29. Januar 2020, 02:17 Uhr

Zeruya Shalev, Frankfurter Buchmesse 2015

Zeruya Shalev (hebr. צרויה שלו; * 13. April 1959 im Kibbuz Kinneret am See Genezareth in Galiläa, Israel) ist eine israelische Schriftstellerin.

Leben

Zeruya Shalev ist die Tochter einer Malerin und Kunstdozentin und eines renommierten Literaturkritikers und Bibelgelehrten sowie eine Cousine des Schriftstellers Meir Shalev. Sie wurde im Kibbuz Kinneret geboren und wuchs in Beit Berl auf. Nach ihrer Militärzeit, in der sie als Sozialarbeiterin eingesetzt wurde, studierte sie Bibelwissenschaften an der Hebräischen Universität Jerusalem. Sie arbeitet als Schriftstellerin und Verlagslektorin. Seit 1993 ist sie mit dem Schriftsteller und Journalisten Eyal Megged verheiratet.[1] Sie lebt mit ihrem dritten Mann, zwei Kindern aus verschiedenen Ehen und einem Adoptivkind in Jerusalem. Am 29. Januar 2004 wurde sie dort bei einem Anschlag eines Selbstmordattentäters erheblich verletzt.

Romane

Zeruya Shalevs Romane wurden in mehr als 22 Sprachen übersetzt.[2] In Deutschland wurde sie mit dem ersten Band ihrer Romantrilogie über die moderne Liebe, Liebesleben, bekannt. Hier beschreibt sie die inneren Spannungen einer jungen Frau, die sich in einen älteren Mann, einen Bekannten ihres Vaters, verliebt und in Abhängigkeit zu ihm verfällt. Nach dem Roman haben Maria Schrader und Laila Stieler das Drehbuch für den gleichnamigen Film Liebesleben geschrieben, der am 8. November 2007 Kinostart hatte.

In Mann und Frau wird das Scheitern einer Ehe beschrieben. Die Protagonistin wird nach vielen Jahren gemeinsamen Zusammenlebens überraschend von ihrem Mann verlassen, begreift diese Neuerung als Chance und bleibt mit ihrem Kind vorerst allein zurück.

Der letzte Band ihrer Trilogie, Späte Familie, thematisiert das Scheitern einer Ehe und den Prozess dramatischer Krisen, die letzten Endes die Möglichkeit einer „späten Familie“ eröffnen.

Werke

Romane

Kinderbücher

Verfilmungen

Preise und Auszeichnungen

  • ACUM-Preis, Israel 1997, 2003, 2005
  • Corine-Preis (Internationaler Buchpreis), Deutschland, 2001
  • Golden Book Prize (verliehen vom israelischen Verlegerverband), Israel
  • WELT-Literaturpreis, 2012
  • Prix Femina Étranger für Ce qui reste de nos vies, 2014

Literatur

Weblinks

Commons: Zeruya Shalev - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Zeruya Shalev aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.