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Lehr- und Schulvideos und Abaton: Unterschied zwischen den Seiten
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Das '''Abaton''' ({{ELSalt|ἄβατον}} „das Unbetretbare“, von {{lang|grc|ἄβατος}} ''ábatos'' „unbetretbar, unzugänglich“; [[Altägyptische Sprache|altägypt.]] '''Iat-wabet''') ist eine „Stätte der Reinheit“, ein [[heilig]]er, für die meisten Menschen unbetretbarer Ort. | |||
Mit dem Namen „Abaton“ bzw. „Abatos“ wurden in der [[Griechisch-Lateinische Kultur|griechisch-römischen Zeit]] jene [[Altes Ägypten|altägyptischen]] 14 bis 16 Kultstätten bezeichnet, in denen Teile des von [[Seth (Ägyptische Mythologie)|Seth]] zerstückelten [[Osiris]] aufbewahrt und verehrt wurden. Die bedeutenste Kultstätte lag westlich von [[w:Philae (Insel)|Philae]] auf der Insel [[w:Bigeh|Bigeh]],<ref name="Hans Bonnet">{{Literatur | Autor = [[w:Hans Bonnet (Ägyptologe)|Hans Bonnet]] | Titel = Reallexikon der ägyptischen Religionsgeschichte | Auflage= 3., unveränderte | Verlag = de Gruyter | Ort = Berlin/ New York |ISBN = 978-3-11-082790-3 | Jahr = 2000 | Online = {{Google Buch | BuchID = GBGS2t8nKssC | Seite = 1 }} | Seiten = 1 | Zugriff=2015-07-05 }}</ref> wo man das linke Bein des Osiris als Reliquie verehrte. Weitere Abata befanden sich in [[w:Abu Sir Bana|Busiris]], [[w:Memphis (Ägypten)|Memphis]] und [[w:Abydos (Ägypten)|Abydos]]. Auch in [[w:Esna|Esna]] und [[w:Akanthon|Akanthon]] soll es ähnliche Kultorte gegeben haben. | |||
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Version vom 21. Juli 2020, 08:35 Uhr
Abaton in Hieroglyphen | |||||
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Iat-wabet / Per-wab J3t-wˁbt / Pr-wˁb Stätte der Reinheit (Abaton) Demotisch: Haus der Reinheit | |||||
griechisch | Abatos die Unzugängliche |
Das Abaton (griech. ἄβατον „das Unbetretbare“, von ἄβατος ábatos „unbetretbar, unzugänglich“; altägypt. Iat-wabet) ist eine „Stätte der Reinheit“, ein heiliger, für die meisten Menschen unbetretbarer Ort.
Mit dem Namen „Abaton“ bzw. „Abatos“ wurden in der griechisch-römischen Zeit jene altägyptischen 14 bis 16 Kultstätten bezeichnet, in denen Teile des von Seth zerstückelten Osiris aufbewahrt und verehrt wurden. Die bedeutenste Kultstätte lag westlich von Philae auf der Insel Bigeh,[1] wo man das linke Bein des Osiris als Reliquie verehrte. Weitere Abata befanden sich in Busiris, Memphis und Abydos. Auch in Esna und Akanthon soll es ähnliche Kultorte gegeben haben.
Ebenfalls als Abaton wird gelegentlich das Adyton bezeichnet, das nur für die Priester betretbare Allerheiligste eines griechischen Tempels, besonders in Epidauros und im Apollon-Tempel von Delphi.
Im antiken Griechenland waren Abata heilige Stätten im Freien, an denen eine Gottheit oder eine göttliche Kraft in besonderer Weise anwesend gedacht wurde; dies konnte sich z. B. durch ein Blitzmal manifestieren. Abata durften zum Schutz vor Verunreinigung bzw. umgekehrt zum Schutz der Menschen vor dem göttlichen Zorn nicht betreten werden und wurden deshalb meist ummauert oder anderweitig abgesperrt. Zu berühmten Abata zählen u. a. das Zeus-Heiligtum auf dem Lykaion, das Erechtheion auf der Akropolis von Athen und der Hain der Großen Göttinnen in Megalopolis.
In den griechischen Kirchen wird mit Abaton das Allerheiligste, d. h. der mit Vorhängen umgebene Chor bezeichnet, den nur die Priester betreten dürfen.
Siehe auch
Literatur
- Erich Winter: Abaton. In: Wolfgang Helck (Hrsg.): Lexikon der Ägyptologie (LÄ). Band I, Harrassowitz, Wiesbaden 1975, ISBN 3-447-01670-1, Sp. 1–2.
- Paul Stengel: Abaton 1. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band I,1, Stuttgart 1893, Sp. 20–21.
Einzelnachweise
- ↑ Hans Bonnet: Reallexikon der ägyptischen Religionsgeschichte. 3., unveränderte Auflage. de Gruyter, Berlin/ New York 2000, ISBN 978-3-11-082790-3, S. 1 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche, abgerufen am 5. Juli 2015).
Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Abaton aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |