Ding an sich und Benutzer Diskussion:Joachim Stiller: Unterschied zwischen den Seiten

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Das '''Ding an sich''' ist nach der von [[Immanuel Kant]] (1724-1804) vertretenen Lehre des [[transzendental]]en [[Idealismus]] das absolute, [[für sich]] selbst bestehende [[transzendental]]e [[Sein]], das, jenseits und unabhängig von jeglicher [[Erfahrung]]smöglichkeit, als eigentliche [[Wirklichkeit]] der für den [[Mensch]]en einzig erfahrbaren [[Welt]] der [[Erscheinung]]en ([[Phänomen]]e) zugrunde liegt. Nach Kant ist die Wirklichkeit für uns nämlich nur durch die [[Anschauung]]sformen des [[Raum]]es und der [[Zeit]] und durch das [[Denken]] in [[Kategorien]] zugänglich, die aber nur in der Relation der Wirklichkeit zu dem erfahrenden [[Bewusstsein]] bestehen, aber nicht für das Sein an sich konstituierend sind. Das wahre [[Wesen]] der Wirklichkeit, das jenseits der sinnlich-kategorialen Erfahrbarkeit liegt, sei daher dem [[Mensch]]en grundsätzlich unzugänglich.
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Dieser Ansicht Kants hat [[Rudolf Steiner]] schon in seinen grundlegenden [[Erkenntnistheorie|erkenntnistheoretischen]] Schriften entschieden widersprochen. Dass das „[[An sich]]“ der [[Ding]]e, ihr [[Wesen]], im [[mensch]]lichen [[Bewusstsein]] ergriffen werden kann, ist das Fundament der von ihm später begründeten [[Anthroposophie|anthroposophischen Geisteswissenschaft]].
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{{GZ|Wer hinter den Dingen noch etwas sucht, das deren eigentliches
[[Leptonen]]
Wesen bedeuten soll, der hat sich nicht zum Bewusstsein
gebracht, dass alle Fragen nach dem Wesen der Dinge nur aus
einem menschlichen Bedürfnisse entspringen: das, was man
wahrnimmt, auch mit dem Gedanken zu durchdringen. Die
Dinge sprechen zu uns, und unser Inneres spricht, wenn wir die
Dinge beobachten. Diese zwei Sprachen stammen aus demselben
Urwesen, und der Mensch ist berufen, deren gegenseitiges
Verständnis zu bewirken. Darin besteht das, was man
Erkenntnis nennt. Und dies und nichts anderes sucht der, der die
Bedürfnisse der menschlichen Natur versteht. Wer zu diesem
Verständnisse nicht gelangt, dem bleiben die Dinge der
Außenwelt fremdartig. Er hört aus seinem Innern das Wesen der
Dinge nicht zu sich sprechen. Deshalb vermutet er, dass dieses
Wesen hinter den Dingen verborgen sei. Er glaubt an eine
Außenwelt noch hinter der Wahrnehmungswelt. Aber die
Dinge sind nur so lange äußere Dinge, so lange man sie bloß
beobachtet. Wenn man über sie nachdenkt, hören sie auf, außer
uns zu sein. Man verschmilzt mit ihrem inneren Wesen. Für den
Menschen besteht nur so lange der Gegensatz von objektiver
äußerer Wahrnehmung und subjektiver innerer Gedankenwelt,
als er die Zusammengehörigkeit dieser Welten nicht erkennt.
Die menschliche Innenwelt ist das Innere der Natur.|1|333|328}}


{{GZ|Der geistige Inhalt eines äußeren Dinges, der mir in meinem
[[Quarks]]
Innern aufgeht, ist nichts zu der äußeren Wahrnehmung
Hinzugedachtes. Er ist dies ebensowenig, wie der
Geist eines anderen Menschen. Ich nehme durch den inneren
Sinn diesen geistigen Inhalt ebenso wahr, wie durch
die äußeren Sinne den physischen Inhalt. Und was ich mein
Innenleben in obigem Sinne nenne, ist gar nicht, im höheren Sinne, mein Geist. Dieses Innenleben ist nur das Ergebnis
rein sinnlicher Vorgänge, gehört mir nur als ganz
individuelle Persönlichkeit an, die nichts ist als das Ergebnis
ihrer physischen Organisation. Wenn ich dieses Innere
auf die äußeren Dinge übertrage, so denke ich tatsächlich
ins Blaue hinein. Mein persönliches Seelenleben, meine Gedanken,
Erinnerungen und Gefühle sind in mir, weil ich
ein so und so organisiertes Naturwesen bin, mit einem
ganz bestimmten Sinnesapparat, mit einem ganz bestimmten
Nervensystem. Diese meine ''menschliche'' Seele darf ich
nicht auf die Dinge übertragen. Ich dürfte das nur, wenn
ich irgendwo ein ähnlich organisiertes Nervensystem fände.
Aber meine individuelle Seele ist nicht das höchste Geistige
an mir. Dieses höchste Geistige muß in mir erst durch
den inneren Sinn erweckt werden. Und dieses erweckte
Geistige in mir ist zugleich ein und dasselbe mit dem Geistigen
in allen Dingen. Vor diesem Geistigen erscheint die
Pflanze unmittelbar in ihrer eigenen Geistigkeit. Ich brauche
ihr nicht eine Geistigkeit zu verleihen, die ähnlich meiner
eigenen ist. Für ''diese'' Weltanschauung verliert alles Reden
über das unbekannte «Ding an sich» jeglichen Sinn.
Denn es ist eben das «Ding an sich», das sich dem inneren
Sinn enthüllt. Alles Reden über das unbekannte «Ding an
sich» rührt nur davon her, daß diejenigen, die so reden,
nicht imstande sind, in den geistigen Inhalten ihres Innern
die «Dinge an sich» wieder zu erkennen. Sie glauben in
ihrem Innern wesenlose Schatten und Schemen, «bloße Begriffe
und Ideen» der Dinge zu erkennen. Da sie aber doch
eine ''Ahnung'' von dem «Ding an sich» haben, so glauben sie,
daß sich dieses «Ding an sich» verberge, und daß dem
menschlichen Erkenntnisvermögen Grenzen gesteckt seien.
Man kann solchen, die in diesem Glauben befangen sind,
nicht beweisen, daß sie das «Ding an sich» in ihrem Innern
ergreifen müssen, denn sie würden dieses «Ding an sich»,
wenn man es ihnen vorwiese, doch niemals anerkennen.
Um dieses ''Anerkennen'' aber handelt es sich.|7|44ff}}


== Literatur ==
[[Eichbosonen]]
 
*Jens Heisterkamp: ''Gegen das Dogma vom "Ding an sich"''. In: INFO3, Februar 2017, S. 47 - 49
* Rudolf Steiner: ''Einleitungen zu Goethes Naturwissenschaftlichen Schriften'', [[GA 1]] (1987), ISBN 3-7274-0011-0 {{Schriften|001}}
*Rudolf Steiner: ''Die Mystik im Aufgange des neuzeitlichen Geisteslebens und ihr Verhältnis zur modernen Weltanschauung'', [[GA 7]] (1990), ISBN 3-7274-0070-6 {{Schriften|007}}
 
{{GA}}
 
[[Kategorie:Philosophie]] [[Kategorie:Idealismus]] [[Kategorie:Erkenntnistheorie]] [[Kategorie:Kant]]

Version vom 31. Dezember 2018, 20:55 Uhr

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Leptonen

Quarks

Eichbosonen