Hanuman und Internationales Kulturzentrum Achberg: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Maruti.JPG|mini|Hanuman eilt mit dem Kräuterberg zur Rettung des verletzten [[Lakshmana]], des Bruders von Rama. Lithographie von [[Wikipedia:Raja Ravi Varma|Raja Ravi Varma]], 19. Jahrhundert]]
[[Image:ink-a.jpg|thumb|right|300px|Internationales Kulturzentrum [[wikipedia:Achberg|Achberg]]]]
'''Hanuman''' ([[Sanskrit|skrt.]]: {{lang|sa|हनुमान्}} ''Hanumān'' [{{IPA|ˈhʌnʊmɑːn}}]) ist eine [[Wikipedia:Hinduismus|hinduistische]] [[Gott|Gottheit]] mit der Gestalt eines [[Wikipedia:Affen|Affen]]s. Er ist der Sohn der [[Apsara]] [[Anjana (Mythologie)|Anjana]] und des Windgottes [[Vayu]], anderen Legenden zufolge der Sohn von [[Shiva]]. Im Epos ''[[Ramayana]]'' tritt er als treuer Helfer des Gottes [[Rama (Mythologie)|Rama]] auf. Heute gehört Hanuman zu den populärsten Hindu-Göttern.
__NOTOC__
Das '''Internationale Kulturzentrum Achberg''' (INKA) ist ein "Ort, der dem Ziel gewidmet ist, für die Alternative eines [[wikipedia:Dritter Weg|dritten Weges]]“, jen­seits von [[Kapitalismus]] und Kommunismus, zu wirken.
Mit dieser Idee knüpfen die Mitarbeiter des Kultur­zen­trums an den Impuls der „[[Drei­gliederung des sozialen Organismus]]“ an, den [[Rudolf Steiner]] um das Ende des 1. Weltkriegs, also vor beinahe 100 Jahren, dem Mitteleuropa jener Zeit zu ver­mitteln versuchte.
In diesem Sinne will das INKA mit seiner Tagungsstätte, dem  [http://www.humboldt-haus.de Humboldt-Haus] ein Ort der Begegnung und Bewegung sein." (Selbstbeschreibung des 1971 gegründeten Zentrums auf der Website des INKA)


== Namen ==
{{LZ|Die Dreigliederer [[Wilfried Heidt]] und [[Peter Schilinski]] begründeten 1971 zusammen mit anderen in Achberg ein ''Internationales Kulturzentrum'' (INKA). Es war als Forum der Begegnung zwischen allen ausgelegt, die einen "dritten Weg" zwischen Kapitalismus und Staatssozialismus suchten. Zu denen, die an den Tagungen mitwirkten, gehörten ab 1973 Prager Reformer wie [[Ota Sik]], der frühere Wirtschaftsminister und stellvertretenden Ministerpräsident der CSSR, und [[Eugen Löbl]], früher Staatsbankpräsident in Bratislava. Als Ideengeber trat dort besonders der Physiker und Sozialwissenschaftler [[Wilhelm Schmundt]] (1892 - 1992) in Erscheinung. Ihm zur Seite trat der Künstler [[Joseph Beuys]]. Er hatte schon viele Jahre Schilinskis Zeitschrift<ref>[[Jedermensch]]</ref> bezogen und war im Frühjahr 1973 Heidt begegnet. Seine Zusammenarbeit mit Wilhelm Schmundt, den er als 'unseren großen Lehrer' bezeichnete, wurde sehr intensiv.|Strawe 2011, S. 674}}  
Der Name ''Hanuman'' ({{lang|sa|हनुमान्}} ''Hanumān'') stammt aus dem [[Sanskrit]], der klassischen Sprache des Hinduismus. Die Form ''Hanuman'' ist ist der [[Wikipedia:Nominativ|Nominativ]] [[Wikipedia:Singular|Singular]] des [[Wikipedia:Wortstamm|Wortstamm]]es ''Hanumat'' ({{lang|sa|हनुमत्}}) bzw. ''Hanumant'' ({{lang|sa|हनुमन्त्}}). In die modernen Sprachen ist der Name in seiner Nominativform übernommen worden. In der westlichen Forschungsliteratur wird aber bisweilen auch ''Hanumat'' oder ''Hanumant'' als Name verwendet, da im Sanskrit konventionell der Wortstamm die [[Wikipedia:Nennform|Nennform]] ist.


''Hanuman'' bedeutet auf Sanskrit wörtlich „Kinnbacken habend“. Zu dem Namen existiert eine [[Wikipedia:Ätiologie (Erzählung)|Erklärungssage]], die im vierten Buch des ''Ramayana'' wiedergegeben wird: Hanuman habe sich als Kind den Zorn des Gottes [[Indra]] zugezogen, als er versuchte die Sonne zu fangen; Indra habe wutentbrannt seinen Donnerkeil auf Hanuman geschleudert, woraufhin dieser auf einen scharfkantigen Felsen fiel und sich den Kiefer spaltete.<ref>''Ramayana'' 4.66.24, vgl. István Keul: ''Hanumān, der Gott in Affengestalt. Entwicklung und Erscheinungsformen seiner Verehrung,'' Berlin, New York: Walter de Gruyter, 2002, S. 52.</ref>
"Das Internationale Kulturzentrum Achberg veranstaltet mehrmals im Jahr Tagungen zu aktuellen Fragen im Zeitgeschehen. Der Fokus liegt dabei auf der Aufgabe der Neugestaltung des sozialen Organismus (Impuls der Dreigliederung)" --> [[http://www.kulturzentrum-achberg.de/tagungen Zum Tagungskalender]].
Vorgeschlagen worden ist aber auch eine Herleitung des Namens ''Hanuman'' von einem [[Wikipedia:Dravidische Sprachen|dravidischen]] Ausdruck für „männlicher Affe“ (vgl. [[Wikipedia:Tamil|Tamil]] {{lang|ta|ஆண் மந்தி}} ''āṇ manti''), der später sanskritisiert und [[Wikipedia:Volksetymologie|volksetymologisch]] umgedeutet worden sei.<ref>F. E. Pargiter: "Vṛṣākapi and Hanumant", in: ''Journal of the Royal Asiatic Society'' 1913, S. 397–401.</ref>


Wie alle wichtigen Hindu-Götter besitzt Hanuman eine Vielzahl von Beinamen. Regional geläufige Beinamen Hanumans sind ''Mahavir'' ({{lang|hi|महावीर}} ''Mahāvīr'' „großer Held“) und ''Bajrang Bali'' ({{lang|hi|बज्रांग बली}} ''Bajrāṅg Balī'' „kristallgliedriger Starker“) im [[Wikipedia:Hindi|Hindi]]-Sprachraum Nordindiens, ''Maruti'' ({{lang|sa|मारुति}} ''Māruti'' „Sohn des Windes“) in [[Wikipedia:Maharashtra|Maharashtra]] und ''Anjaneya'' ({{lang|sa|अञ्जनेय}} ''Añjaneya'' „Sohn der Anjana“) in Südindien.<ref>Keul 2002, S. 47.</ref>
== Zur Kritik ==


== Magische Kräfte ''(siddhi)'' ==
* "Achberg ist komplett in die Schieflage geraden. Die haben praktisch nur noch drei Wege offen: entweder das Medianum aufgeben, oder Schmundt aufgeben, oder beides. Ich mache allein [[Wilfried Heidt]] für diese ganze Fehlenentwicklung verantwortlich." ([[Joachim Stiller]])
Hanuman wird oft mit verschiedenen [[Siddhi]] (magischen Kräften oder Fähigkeiten) in Verbindung gebracht. Er ist schnell wie der Wind, hat die Kraft, Berge und Wolken auszureißen, ist groß wie die Berge, hat eine Stimme wie der Donner und kann fliegen. Wenn Hanuman durch die Lüfte fliegt, rauscht es dabei. Er verfügt über die [[Siddhi]], seine Gestalt nach Belieben zu verkleinern, zu vergrößern oder zu verändern.
* "Achberg paralysiet sich durch seine immer chotischer werdende Ideeninflation praktisch selbst und manövriert sich dadurch zunhmend selbst in die totale Isolation und Bedeutungslosigkeit." ([[Joachim Stiller]])


Viele Mythen handeln von seinen Streichen, die Hanuman in seiner Jugend gespielt haben soll, und seiner riesigen Kraft, der er sich oft nicht richtig bewusst ist. Im Grunde ist er ein zutiefst gutmütiger, wenn auch etwas unbedachter und tollpatschiger Gott. Die [[Rishi]]s (Weisen) im Wald, nach anderen Versionen der Gott [[Indra]], mussten ihn über seine gewaltige Kraft und Verantwortung, richtig mit ihr umzugehen, belehren.
== Einzelnachweise ==
<references/>


Die in Indien, besonders im Himalaya, lebenden [[Wikipedia:Hanuman-Languren|Hanuman-Languren]] sind nach dem Affengott benannt und werden seinetwegen als heilig verehrt. Sie gelten als seine [[Inkarnation|Inkarnationen]], genießen deshalb in Indien eine große Narrenfreiheit und werden von vielen Tempelbesuchern gefüttert.
== Weblinks ==
 
* [http://www.medianum.info/linkliste/index.html Die Achberger Webseiten - Kachelübersicht] Websote
== Hanuman im Ramayana ==
* http://www.kulturzentrum-achberg.de
Hanumans Verehrung ist eng mit der Anbetung [[Rama (Mythologie)|Ramas]] verbunden und im [[Ramayana]], dem Epos mit der Geschichte dieses wichtigen Gottes, spielt er eine zentrale Rolle. Er ist der General eines Affenheeres seines Königs [[Wikipedia:Sugriva|Sugriva]]. Als Verkörperung des hingebungsvollen Dieners, grenzenloser Loyalität und übermenschlicher Kraft tritt er immer wieder als Helfer und Retter seines Herrn und dessen Familie auf.
* http://www.ig-eurovision.net
* http://www.humboldt-haus.de
* http://www.stiftung-gw3.de/
* http://www.sozialimpuls.info/
* http://www.medianum.info
* [https://www.youtube.com/watch?v=saoOHlnw6u8 Dreigliederung - Teil 4] YouTube
* [https://www.youtube.com/watch?v=q6aa16hrdxc Dreigliederung - Inka 1974] YouTube


[[Datei:StandingHanumanCholaDynasty11thCentury.jpg|mini|links|hochkant|[[Wikipedia:Chola-Bronzen|Chola-Bronze]] Hanumans (11.&nbsp;Jahrhundert)]]
== Siehe auch ==
Der Dämon [[Ravana]] hatte [[Sita (Mythologie)|Sita]], die Gemahlin Ramas, nach [[Wikipedia:Sri Lanka|Lanka]] entführt, und Rama konnte sie nur mit Unterstützung von Hanuman und seinem Heer befreien. Hanuman ist der erste, der Sitas Aufenthaltsort findet. Dabei springt Hanuman mit einem Satz nach Lanka, um Sita zu befreien. Diese weigert sich jedoch, trotz eines Rings als Erkennungszeichen, den Rama ihm gab, mit ihm zu gehen, da sie Rama treu bleiben und seine Ehre nicht gefährden will. Hanuman schlägt Rama daher vor, eine Brücke aus Steinen zu bauen, über die die Affen hinübergelangen können. Unterwegs wird Hanuman von einer im Wasser lebenden Dämonin angegriffen, die seinen Schatten verschluckt, so dass Hanuman sich endlos vergrößert und sie so zwingt, ihn wieder auszuspucken. Im Kampf gegen das Dämonenheer des Ravana wird Hanuman der Schwanz angezündet. Doch der Gott kämpft trotzdem weiter und setzt mit seinem peitschenden Schwanz die Stadt Lanka in Brand. Der Feuergott [[Agni]] heilte später seine Wunden. Er flog zum [[Wikipedia:Himalaya|Himalaya]] und riss einen Berg mit Heilkräutern aus, um die auf dem Schlachtfeld liegenden Verwundeten zu verarzten.
*[[Wilfried Heidt]]
 
*[[Joseph Beuys]]
[[Datei:Angkor Wat Dritte Galerie 25.jpg|mini|Hanuman und andere Götter beim hinduistischen Schöpfungsmythos des „Quirlen des [[Milchozean]]s“ (Darstellung in [[Wikipedia:Angkor Wat|Angkor Wat]], 12.&nbsp;Jahrhundert)]]
Als Dank für Hanumans Unterstützung und treue Dienste verleiht Rama Hanuman später die Unsterblichkeit. Als Sugriva mit seinen Affen aufbricht, entschließt sich Hanuman dazu, für immer bei Rama zu bleiben. Er bestraft alle, die Rama beleidigen oder entehren. Dem Ramayana zufolge kann niemand Hanuman an Kraft, Sanftmut und Klugheit übertreffen. Er verkörpert den Idealtyp des Dieners und steht für Treue, Hingabe und Gehorsamkeit gegenüber dem Herrn. Er ist der treue Freund und Verehrer Ramas.
   
In jedem Ramatempel befindet sich auch eine Statue von Hanuman. Sein wichtigster Feiertag ist ''Hanuman Jayanti'', das als sein Geburtstag gilt und nach dem hinduistischen Mondkalender im März/April gefeiert wird. Viele Gläubige besuchen einen Tempel und bestreichen sein Bildnis mit roter Pulverfarbe, [[Wikipedia:Sindur|Sindur]], und schmücken es mit Blüten. Man singt die populäre Hymne ''Hanuman Chalisa'' und liest dem Publikum Geschichten aus dem Ramayana vor.
 
Im 7. Buch des Sanskritepos Ramayana<ref>Rāmāyaṇa, ed. crit. Baroda 1960–1975, Uttarakāṇḍa 35–36.</ref> erzählt der Seher ([[Rishi]]) Agastya dem von Lanka zurückgekehrten Rama von der Kindheit Hanumans und wie er zu seinem Namen kam: ''Einst sprang der hungrige kleine Hanuman in Abwesenheit seiner Mutter Anjana zur Sonne empor, weil er sie für eine große Frucht hielt. Gleichzeitig kam jedoch [[Rahu]], der mythische Dämon der Sonnenfinsternis, um die Sonne zu verschlingen, worauf [[Indra]] auf seinem Reitelefanten [[Airavata]] einschritt. Hanuman hielt nun den Elefanten für eine Frucht und lief darauf zu. Daraufhin warf Indra seinen Donnerkeil ([[vajra]]) nach ihm und der Kleine stürzte. Dabei brach er sich an einem Berg seinen Kiefer- oder Backenknochen (sanskrit 'hanu', daher sein Name). Vayu, der Windgott und Vater Hanumans, brachte den leblosen Leib des Affenkindes zu Indra, der ihn wiederbelebte. Die Götter schenkten ihm die Gaben wie Unverwundbarkeit und immerwährende Gesundheit, und [[Brahma]] prophezeite das Ende des [[Rakshasa|Dämonen]] Ravana mithilfe von Hanuman an der Seite Ramas.''
 
Die diversen Fassungen des Ramayana und mehrere [[Purana]]s erzählen unterschiedliche Versionen dieser Geschichte.
 
[[Datei:Hanuman showing Rama in His heart.jpg|mini|hochkant|Hanuman zeigt Rama sein Herz, Druck nach Ravi Varma]]
== Darstellungen ==
Mittelalterliche Darstellungen Hanumans sind selten; in ihnen wird er stets ohne Attribute (Waffen etc.) gezeigt. Neuzeitliche Darstellungen sind weitaus häufiger. Die bekanntesten zeigen ihn mit einem Kopf, (nur) zwei Armen und einem langen Schwanz. Normalerweise hat er ein Affengesicht und einen muskulösen, großen menschlichen Körper. Aber auch in verschiedenen anderen Formen ist er bekannt, etwa mit zehn Armen und fünf Köpfen ([[Garuda]], [[Varaha]], ein Pferd und ein Löwe, welche [[Avatara|Avatare]] von [[Vishnu]] verkörpern). Er ist von gelber Körperfarbe, hat ein rotes Gesicht und trägt oftmals eine Keule (''[[Wikipedia:Gada (Keule)|gada]]'') als Waffe in der linken Hand sowie einen Berg in der rechten. Weit verbreitet sind neuere Darstellungen, auf denen Hanuman in seinem geöffneten Herzen ein Bild von Rama und Sita trägt.


== Literatur ==
== Literatur ==
* K. C. & Subhashini Aryan: ''Hanuman. Art, Mythology and Folklore.'' Bildband. Rekha Prakashan, Delhi (o. J.: 1970, 1975), erw. Aufl. 1994.
*Giese, Reinhard (Hrsg.): Sozial handeln - aus der Erkenntnis des sozial Ganzen. Soziale Dreigliederung heute, Verlag Reinhard Giese, 1980 (Enthält einen Bericht von Schilinski und eine Beschreibung von Heidt)
* István Keul: ''Hanumān, der Gott in Affengestalt. Entwicklung und Erscheinungsformen seiner Verehrung.'' Berlin, New York: Walter de Gruyter, 2002.
*Brüll, Ramon; Rappmann, Rainer: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit?: Der Impuls der Dreigliederung und die Gründung des Internationalen Kulturzentrums Achberg. Erinnerungen, Reflexionen, Ausblicke, Info3-Verlag, 2016, ISBN 3957790352
* Philip Lutgendorf: ''Hanuman’s Tale. The Messages of a Divine Monkey.'' Oxford: Oxford University Press, 2007.
*Schliffka, Herbert: ''Der Achberger Impuls - für Freiheit, Direkte Demokratie und globale Solidarität im Wirtschaftsleben - In seiner Entwicklung ins 21. Jahrhundert'', 2015, [http://www.kulturzentrum-achberg.de/files/schliffka-2015-achberger-impuls.pdf PDF]
* Philip Lutgendorf: „Hanumān“. In: ''Brill’s Encyclopedia of Hinduism.'' Hrsg. von Knut A. Jacobsen, Helene Basu, Angelika Malinar, Vasudha Narayanan. Brill Online, 2012.
 
== Weblinks ==
{{Commonscat|Hanuman|{{PAGENAME}}}}
 
== Einzelnachweise ==
<references/>
 
{{Normdaten|TYP=p|GND=11889675X|VIAF=67263966}}


[[Kategorie:Hinduismus]]
=== Zitierte Literatur ===
[[Kategorie:Indische Gottheit]]
*Strawe, Christoph: Entstehungsbedingungen und Wirkungsgeschichte des Arbeitsansatzes der Dreigliederung des sozialen Organismus. In: Rahel Uhlenhoff (Hrsg.): Anthroposophie in Geschichte und Gegenwart. Berliner Wissenschaftsverlag 2011, S. 649 - 705
[[Kategorie:Männliche Gottheit]]
[[Kategorie:Mythologisches Tier]]
[[Kategorie:Vishnuismus]]
[[Kategorie:Ramayana]]


{{Wikipedia}}
[[Kategorie:Internationales Kulturzentrum Achberg|!]]
[[Kategorie: Soziale Dreigliederung]]
[[Kategorie:Direkte Demokratie|J]]
[[Kategorie:Veranstaltungsort]]
[[Kategorie:Anthroposophie|J]]
[[Kategorie:Wilfried Heidt]]

Version vom 28. August 2020, 08:47 Uhr

Internationales Kulturzentrum Achberg

Das Internationale Kulturzentrum Achberg (INKA) ist ein "Ort, der dem Ziel gewidmet ist, für die Alternative eines „dritten Weges“, jen­seits von Kapitalismus und Kommunismus, zu wirken. Mit dieser Idee knüpfen die Mitarbeiter des Kultur­zen­trums an den Impuls der „Drei­gliederung des sozialen Organismus“ an, den Rudolf Steiner um das Ende des 1. Weltkriegs, also vor beinahe 100 Jahren, dem Mitteleuropa jener Zeit zu ver­mitteln versuchte. In diesem Sinne will das INKA mit seiner Tagungsstätte, dem Humboldt-Haus ein Ort der Begegnung und Bewegung sein." (Selbstbeschreibung des 1971 gegründeten Zentrums auf der Website des INKA)

„Die Dreigliederer Wilfried Heidt und Peter Schilinski begründeten 1971 zusammen mit anderen in Achberg ein Internationales Kulturzentrum (INKA). Es war als Forum der Begegnung zwischen allen ausgelegt, die einen "dritten Weg" zwischen Kapitalismus und Staatssozialismus suchten. Zu denen, die an den Tagungen mitwirkten, gehörten ab 1973 Prager Reformer wie Ota Sik, der frühere Wirtschaftsminister und stellvertretenden Ministerpräsident der CSSR, und Eugen Löbl, früher Staatsbankpräsident in Bratislava. Als Ideengeber trat dort besonders der Physiker und Sozialwissenschaftler Wilhelm Schmundt (1892 - 1992) in Erscheinung. Ihm zur Seite trat der Künstler Joseph Beuys. Er hatte schon viele Jahre Schilinskis Zeitschrift[1] bezogen und war im Frühjahr 1973 Heidt begegnet. Seine Zusammenarbeit mit Wilhelm Schmundt, den er als 'unseren großen Lehrer' bezeichnete, wurde sehr intensiv.“ (Lit.: Strawe 2011, S. 674)

"Das Internationale Kulturzentrum Achberg veranstaltet mehrmals im Jahr Tagungen zu aktuellen Fragen im Zeitgeschehen. Der Fokus liegt dabei auf der Aufgabe der Neugestaltung des sozialen Organismus (Impuls der Dreigliederung)" --> [Zum Tagungskalender].

Zur Kritik

  • "Achberg ist komplett in die Schieflage geraden. Die haben praktisch nur noch drei Wege offen: entweder das Medianum aufgeben, oder Schmundt aufgeben, oder beides. Ich mache allein Wilfried Heidt für diese ganze Fehlenentwicklung verantwortlich." (Joachim Stiller)
  • "Achberg paralysiet sich durch seine immer chotischer werdende Ideeninflation praktisch selbst und manövriert sich dadurch zunhmend selbst in die totale Isolation und Bedeutungslosigkeit." (Joachim Stiller)

Einzelnachweise

Weblinks

Siehe auch

Literatur

  • Giese, Reinhard (Hrsg.): Sozial handeln - aus der Erkenntnis des sozial Ganzen. Soziale Dreigliederung heute, Verlag Reinhard Giese, 1980 (Enthält einen Bericht von Schilinski und eine Beschreibung von Heidt)
  • Brüll, Ramon; Rappmann, Rainer: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit?: Der Impuls der Dreigliederung und die Gründung des Internationalen Kulturzentrums Achberg. Erinnerungen, Reflexionen, Ausblicke, Info3-Verlag, 2016, ISBN 3957790352
  • Schliffka, Herbert: Der Achberger Impuls - für Freiheit, Direkte Demokratie und globale Solidarität im Wirtschaftsleben - In seiner Entwicklung ins 21. Jahrhundert, 2015, PDF

Zitierte Literatur

  • Strawe, Christoph: Entstehungsbedingungen und Wirkungsgeschichte des Arbeitsansatzes der Dreigliederung des sozialen Organismus. In: Rahel Uhlenhoff (Hrsg.): Anthroposophie in Geschichte und Gegenwart. Berliner Wissenschaftsverlag 2011, S. 649 - 705