Cherubim: Unterschied zwischen den Versionen

Aus AnthroWiki
imported>Odyssee
Keine Bearbeitungszusammenfassung
imported>Odyssee
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Cherubim Blake.jpg|thumb|250px|Cherubim ([[Wikipedia:William Blake|William Blake]])]]
[[Datei:Cherubim Blake.jpg|thumb|250px|Cherubim ([[Wikipedia:William Blake|William Blake]])]]
Die '''Cherubim''' ([[Hebräische Sprache|Hebräisch]] ''cherub'' כרוב; Plural ''cherubim'', כרובים), auch als '''Geister der Harmonien''' bezeichnet, sind erhabene geistige Wesenheiten, die, wie alle Wesen der [[Erste Hierarchie|ersten Hierarchie]],  den ''unmittelbaren Anblick der Gottheit'' haben unmittelbar deren Willen vollstrecken. Sie sind zugleich die eigentlichen '''Tierkreiswesenheiten'''. Dargestellt werden sie meist als geflügelte [[Tier]]wesen mit [[mensch]]lichem Antlitz, vergleichbar der [[Sphinx]]; sie unterscheiden sich dadurch von den [[Seraphim]], die mit einem menschlichen Körper abgebildet werden. Ihr [[Herrschaftsgebiet]] reicht weit über die Grenzen unseres [[Sonnensystem]]s hinaus und gemeinsam mit den [[Throne]]n und [[Seraphim]] gehören sie jener Region an, deren äußerer Ausdruck der [[Tierkreis]] ist. Die Cherubim haben die Aufgabe, die Entwicklungsziele eines [[Planetensystem]]s, die sie von der Gottheit empfangen, in [[Weisheit]] auszubauen. Es ist dies eine völlig überpersönliche Weisheit, die sie in den Jahrmillionen des Weltenwerdsens sammeln und dann in erhabener Macht verströmen.
Die '''Cherubim''' ([[Hebräische Sprache|Hebräisch]] ''cherub'' כְּרוּב; Plural ''cherubim'', כרובים), auch als '''Geister der Harmonien''' bezeichnet, sind erhabene geistige Wesenheiten, die, wie alle Wesen der [[Erste Hierarchie|ersten Hierarchie]],  den ''unmittelbaren Anblick der Gottheit'' haben unmittelbar deren Willen vollstrecken. Sie sind zugleich die eigentlichen '''Tierkreiswesenheiten'''. Dargestellt werden sie meist als geflügelte [[Tier]]wesen mit [[mensch]]lichem Antlitz, vergleichbar der [[Sphinx]]; sie unterscheiden sich dadurch von den [[Seraphim]], die mit einem menschlichen Körper abgebildet werden. Ihr [[Herrschaftsgebiet]] reicht weit über die Grenzen unseres [[Sonnensystem]]s hinaus und gemeinsam mit den [[Throne]]n und [[Seraphim]] gehören sie jener Region an, deren äußerer Ausdruck der [[Tierkreis]] ist. Die Cherubim haben die Aufgabe, die Entwicklungsziele eines [[Planetensystem]]s, die sie von der Gottheit empfangen, in [[Weisheit]] auszubauen. Es ist dies eine völlig überpersönliche Weisheit, die sie in den Jahrmillionen des Weltenwerdsens sammeln und dann in erhabener Macht verströmen.
 
== Die Cherubim in der Bibel ==


In der [[Wikipedia:Bibel|Bibel]] werden die Cherubim mehr als 90mal genannt, erstmals in der [[Wikipedia:Genesis|Genesis]] bei der Vertreibung von [[Adam und Eva]] aus dem [[Paradies]] {{Bibel|1 Mos|3|24}}. Sehr detailreich werden sie in der [[Thronwagen-Vision]] des [[Wikipedia:Ezechiel|Ezechiel]] geschildert.
In der [[Wikipedia:Bibel|Bibel]] werden die Cherubim mehr als 90mal genannt, erstmals in der [[Wikipedia:Genesis|Genesis]] bei der Vertreibung von [[Adam und Eva]] aus dem [[Paradies]] {{Bibel|1 Mos|3|24}}. Sehr detailreich werden sie in der [[Thronwagen-Vision]] des [[Wikipedia:Ezechiel|Ezechiel]] geschildert.


{{Zitat|4 Und ich sah, und siehe, es kam ein ungestümer Wind von Norden her, eine mächtige Wolke und loderndes Feuer, und Glanz war rings um sie her, und mitten im Feuer war es wie blinkendes Kupfer. 5 Und mitten darin war etwas wie vier Gestalten; die waren anzusehen wie Menschen. 6 Und jede von ihnen hatte vier Angesichter und vier Flügel. 7 Und ihre Beine standen gerade, und ihre Füße waren wie Stierfüße und glänzten wie blinkendes, glattes Kupfer. 8 Und sie hatten Menschenhände unter ihren Flügeln an ihren vier Seiten; die vier hatten Angesichter und Flügel. 9 Ihre Flügel berührten einer den andern. Und wenn sie gingen, brauchten sie sich nicht umzuwenden; immer gingen sie in der Richtung eines ihrer Angesichter. 10 Ihre Angesichter waren vorn gleich einem Menschen und zur rechten Seite gleich einem Löwen bei allen vieren und zur linken Seite gleich einem Stier bei allen vieren und hinten gleich einem Adler bei allen vieren. 11 Und ihre Flügel waren nach oben hin ausgebreitet; je zwei Flügel berührten einander und mit zwei Flügeln bedeckten sie ihren Leib. 12 Immer gingen sie in der Richtung eines ihrer Angesichter; wohin der Geist sie trieb, dahin gingen sie; sie brauchten sich im Gehen nicht umzuwenden. 13 Und in der Mitte zwischen den Gestalten sah es aus, wie wenn feurige Kohlen brennen, und wie Fackeln, die zwischen den Gestalten hin und her fuhren. Das Feuer leuchtete und aus dem Feuer kamen Blitze. 14 Und die Gestalten liefen hin und her, dass es aussah wie Blitze. 15 Als ich die Gestalten sah, siehe, da stand je ein Rad auf der Erde bei den vier Gestalten, bei ihren vier Angesichtern. 16 Die Räder waren anzuschauen wie ein Türkis und waren alle vier gleich, und sie waren so gemacht, dass ein Rad im andern war. 17 Nach allen vier Seiten konnten sie gehen; sie brauchten sich im Gehen nicht umzuwenden. 18 Und sie hatten Felgen, und ich sah, ihre Felgen waren voller Augen ringsum bei allen vier Rädern. 19 Und wenn die Gestalten gingen, so gingen auch die Räder mit, und wenn die Gestalten sich von der Erde emporhoben, so hoben die Räder sich auch empor. 20 Wohin der Geist sie trieb, dahin gingen sie, und die Räder hoben sich mit ihnen empor; denn es war der Geist der Gestalten in den Rädern. 21 Wenn sie gingen, so gingen diese auch; wenn sie standen, so standen diese auch; und wenn sie sich emporhoben von der Erde, so hoben sich auch die Räder mit ihnen empor; denn es war der Geist der Gestalten in den Rädern. 22 Aber über den Häuptern der Gestalten war es wie eine Himmelsfeste, wie ein Kristall, unheimlich anzusehen, oben über ihren Häuptern ausgebreitet, 23 dass unter der Feste ihre Flügel gerade ausgestreckt waren, einer an dem andern; und mit zwei Flügeln bedeckten sie ihren Leib. 24 Und wenn sie gingen, hörte ich ihre Flügel rauschen wie große Wasser, wie die Stimme des Allmächtigen, ein Getöse wie in einem Heerlager. Wenn sie aber stillstanden, ließen sie die Flügel herabhängen 25 und es donnerte im Himmel über ihnen. Wenn sie stillstanden, ließen sie die Flügel herabhängen. 26 Und über der Feste, die über ihrem Haupt war, sah es aus wie ein Saphir, einem Thron gleich, und auf dem Thron saß einer, der aussah wie ein Mensch. 27 Und ich sah, und es war wie blinkendes Kupfer aufwärts von dem, was aussah wie seine Hüften; und abwärts von dem, was wie seine Hüften aussah, erblickte ich etwas wie Feuer und Glanz ringsumher. 28 Wie der Regenbogen steht in den Wolken, wenn es geregnet hat, so glänzte es ringsumher. So war die Herrlichkeit des HERRN anzusehen. Und als ich sie gesehen hatte, fiel ich auf mein Angesicht und hörte einen reden.|[[Wikipedia:Altes Testament|Altes Testament]]|{{B|Hes|1|4-28|LUT}}}}
{{Zitat|4 Und ich sah, und siehe, es kam ein ungestümer Wind von Norden her, eine mächtige Wolke und loderndes Feuer, und Glanz war rings um sie her, und mitten im Feuer war es wie blinkendes Kupfer. 5 Und mitten darin war etwas wie vier Gestalten; die waren anzusehen wie Menschen. 6 Und jede von ihnen hatte vier Angesichter und vier Flügel. 7 Und ihre Beine standen gerade, und ihre Füße waren wie Stierfüße und glänzten wie blinkendes, glattes Kupfer. 8 Und sie hatten Menschenhände unter ihren Flügeln an ihren vier Seiten; die vier hatten Angesichter und Flügel. 9 Ihre Flügel berührten einer den andern. Und wenn sie gingen, brauchten sie sich nicht umzuwenden; immer gingen sie in der Richtung eines ihrer Angesichter. 10 Ihre Angesichter waren vorn gleich einem Menschen und zur rechten Seite gleich einem Löwen bei allen vieren und zur linken Seite gleich einem Stier bei allen vieren und hinten gleich einem Adler bei allen vieren. 11 Und ihre Flügel waren nach oben hin ausgebreitet; je zwei Flügel berührten einander und mit zwei Flügeln bedeckten sie ihren Leib. 12 Immer gingen sie in der Richtung eines ihrer Angesichter; wohin der Geist sie trieb, dahin gingen sie; sie brauchten sich im Gehen nicht umzuwenden. 13 Und in der Mitte zwischen den Gestalten sah es aus, wie wenn feurige Kohlen brennen, und wie Fackeln, die zwischen den Gestalten hin und her fuhren. Das Feuer leuchtete und aus dem Feuer kamen Blitze. 14 Und die Gestalten liefen hin und her, dass es aussah wie Blitze. 15 Als ich die Gestalten sah, siehe, da stand je ein Rad auf der Erde bei den vier Gestalten, bei ihren vier Angesichtern. 16 Die Räder waren anzuschauen wie ein Türkis und waren alle vier gleich, und sie waren so gemacht, dass ein Rad im andern war. 17 Nach allen vier Seiten konnten sie gehen; sie brauchten sich im Gehen nicht umzuwenden. 18 Und sie hatten Felgen, und ich sah, ihre Felgen waren voller Augen ringsum bei allen vier Rädern. 19 Und wenn die Gestalten gingen, so gingen auch die Räder mit, und wenn die Gestalten sich von der Erde emporhoben, so hoben die Räder sich auch empor. 20 Wohin der Geist sie trieb, dahin gingen sie, und die Räder hoben sich mit ihnen empor; denn es war der Geist der Gestalten in den Rädern. 21 Wenn sie gingen, so gingen diese auch; wenn sie standen, so standen diese auch; und wenn sie sich emporhoben von der Erde, so hoben sich auch die Räder mit ihnen empor; denn es war der Geist der Gestalten in den Rädern. 22 Aber über den Häuptern der Gestalten war es wie eine Himmelsfeste, wie ein Kristall, unheimlich anzusehen, oben über ihren Häuptern ausgebreitet, 23 dass unter der Feste ihre Flügel gerade ausgestreckt waren, einer an dem andern; und mit zwei Flügeln bedeckten sie ihren Leib. 24 Und wenn sie gingen, hörte ich ihre Flügel rauschen wie große Wasser, wie die Stimme des Allmächtigen, ein Getöse wie in einem Heerlager. Wenn sie aber stillstanden, ließen sie die Flügel herabhängen 25 und es donnerte im Himmel über ihnen. Wenn sie stillstanden, ließen sie die Flügel herabhängen. 26 Und über der Feste, die über ihrem Haupt war, sah es aus wie ein Saphir, einem Thron gleich, und auf dem Thron saß einer, der aussah wie ein Mensch. 27 Und ich sah, und es war wie blinkendes Kupfer aufwärts von dem, was aussah wie seine Hüften; und abwärts von dem, was wie seine Hüften aussah, erblickte ich etwas wie Feuer und Glanz ringsumher. 28 Wie der Regenbogen steht in den Wolken, wenn es geregnet hat, so glänzte es ringsumher. So war die Herrlichkeit des HERRN anzusehen. Und als ich sie gesehen hatte, fiel ich auf mein Angesicht und hörte einen reden.|[[Wikipedia:Altes Testament|Altes Testament]]|{{B|Hes|1|4-28|LUT}}}}
== Die Cherubim als Schöpfer der Ewigkeit ==


Wie [[Rudolf Steiner]] in seinen Vorträgen über "[[Die Evolution vom Gesichtspunkte des Wahrhaftigen]]" ausführlich geschildert hat, sind die Cherubim auch die eigentlichen Schöpfer der [[Ewigkeit]]. Nachdem auf dem [[Alter Saturn|alten Saturn]] die [[Throne]] einen Teil ihres Wesens hingeopfert hatten und die Cherubim dieses Opfer entgegennahmen, war die [[Wärme]]substanz und zugleich auch die [[wesenhaft]]e [[Zeit]] in Gestalt der [[Archai]] entstanden {{Lit|{{G|132|9ff}}}}. Die ganze Welt wurde dadurch aber auch in die Vergänglichkeit, in die Zeitlichkeit gerissen. Da entwickelt ein Teil der Cherubim die geistige Tugend der [[Schöpferische Resignation|schöpferischen Resignation]] und verzichtet darauf, das Willensopfer der Throne anzunehmen. Dadurch entrissen sie sich der Zeitlichkeit und begründeten die [[Region der Dauer]], die [[Ewigkeit]]. Anfänge dieses Verzichts sind schon auf dem alten Saturn zu finden, deutlich bemerkbar wird er aber erst im Übergang von der [[Alte Sonne|alten Sonne]] zum [[Alter Mond|alten Mond]]. Eine andere Folge dieser Resignation war aber auch, dass die zurückgewiesene Opfersubstanz der Throne von den [[Widersacher]]mächten ergriffen wurde, was schließlich zum [[Streit am Himmel]] führte, in dem das Urgeheimnis des [[Das Böse|Bösen]] begründet ist {{Lit|{{G|132|41ff}}}}.
Wie [[Rudolf Steiner]] in seinen Vorträgen über "[[Die Evolution vom Gesichtspunkte des Wahrhaftigen]]" ausführlich geschildert hat, sind die Cherubim auch die eigentlichen Schöpfer der [[Ewigkeit]]. Nachdem auf dem [[Alter Saturn|alten Saturn]] die [[Throne]] einen Teil ihres Wesens hingeopfert hatten und die Cherubim dieses Opfer entgegennahmen, war die [[Wärme]]substanz und zugleich auch die [[wesenhaft]]e [[Zeit]] in Gestalt der [[Archai]] entstanden {{Lit|{{G|132|9ff}}}}. Die ganze Welt wurde dadurch aber auch in die Vergänglichkeit, in die Zeitlichkeit gerissen. Da entwickelt ein Teil der Cherubim die geistige Tugend der [[Schöpferische Resignation|schöpferischen Resignation]] und verzichtet darauf, das Willensopfer der Throne anzunehmen. Dadurch entrissen sie sich der Zeitlichkeit und begründeten die [[Region der Dauer]], die [[Ewigkeit]]. Anfänge dieses Verzichts sind schon auf dem alten Saturn zu finden, deutlich bemerkbar wird er aber erst im Übergang von der [[Alte Sonne|alten Sonne]] zum [[Alter Mond|alten Mond]]. Eine andere Folge dieser Resignation war aber auch, dass die zurückgewiesene Opfersubstanz der Throne von den [[Widersacher]]mächten ergriffen wurde, was schließlich zum [[Streit am Himmel]] führte, in dem das Urgeheimnis des [[Das Böse|Bösen]] begründet ist {{Lit|{{G|132|41ff}}}}.

Version vom 26. April 2011, 09:50 Uhr

Cherubim (William Blake)

Die Cherubim (Hebräisch cherub כְּרוּב; Plural cherubim, כרובים), auch als Geister der Harmonien bezeichnet, sind erhabene geistige Wesenheiten, die, wie alle Wesen der ersten Hierarchie, den unmittelbaren Anblick der Gottheit haben unmittelbar deren Willen vollstrecken. Sie sind zugleich die eigentlichen Tierkreiswesenheiten. Dargestellt werden sie meist als geflügelte Tierwesen mit menschlichem Antlitz, vergleichbar der Sphinx; sie unterscheiden sich dadurch von den Seraphim, die mit einem menschlichen Körper abgebildet werden. Ihr Herrschaftsgebiet reicht weit über die Grenzen unseres Sonnensystems hinaus und gemeinsam mit den Thronen und Seraphim gehören sie jener Region an, deren äußerer Ausdruck der Tierkreis ist. Die Cherubim haben die Aufgabe, die Entwicklungsziele eines Planetensystems, die sie von der Gottheit empfangen, in Weisheit auszubauen. Es ist dies eine völlig überpersönliche Weisheit, die sie in den Jahrmillionen des Weltenwerdsens sammeln und dann in erhabener Macht verströmen.

Die Cherubim in der Bibel

In der Bibel werden die Cherubim mehr als 90mal genannt, erstmals in der Genesis bei der Vertreibung von Adam und Eva aus dem Paradies (1 Mos 3,24 EU). Sehr detailreich werden sie in der Thronwagen-Vision des Ezechiel geschildert.

„4 Und ich sah, und siehe, es kam ein ungestümer Wind von Norden her, eine mächtige Wolke und loderndes Feuer, und Glanz war rings um sie her, und mitten im Feuer war es wie blinkendes Kupfer. 5 Und mitten darin war etwas wie vier Gestalten; die waren anzusehen wie Menschen. 6 Und jede von ihnen hatte vier Angesichter und vier Flügel. 7 Und ihre Beine standen gerade, und ihre Füße waren wie Stierfüße und glänzten wie blinkendes, glattes Kupfer. 8 Und sie hatten Menschenhände unter ihren Flügeln an ihren vier Seiten; die vier hatten Angesichter und Flügel. 9 Ihre Flügel berührten einer den andern. Und wenn sie gingen, brauchten sie sich nicht umzuwenden; immer gingen sie in der Richtung eines ihrer Angesichter. 10 Ihre Angesichter waren vorn gleich einem Menschen und zur rechten Seite gleich einem Löwen bei allen vieren und zur linken Seite gleich einem Stier bei allen vieren und hinten gleich einem Adler bei allen vieren. 11 Und ihre Flügel waren nach oben hin ausgebreitet; je zwei Flügel berührten einander und mit zwei Flügeln bedeckten sie ihren Leib. 12 Immer gingen sie in der Richtung eines ihrer Angesichter; wohin der Geist sie trieb, dahin gingen sie; sie brauchten sich im Gehen nicht umzuwenden. 13 Und in der Mitte zwischen den Gestalten sah es aus, wie wenn feurige Kohlen brennen, und wie Fackeln, die zwischen den Gestalten hin und her fuhren. Das Feuer leuchtete und aus dem Feuer kamen Blitze. 14 Und die Gestalten liefen hin und her, dass es aussah wie Blitze. 15 Als ich die Gestalten sah, siehe, da stand je ein Rad auf der Erde bei den vier Gestalten, bei ihren vier Angesichtern. 16 Die Räder waren anzuschauen wie ein Türkis und waren alle vier gleich, und sie waren so gemacht, dass ein Rad im andern war. 17 Nach allen vier Seiten konnten sie gehen; sie brauchten sich im Gehen nicht umzuwenden. 18 Und sie hatten Felgen, und ich sah, ihre Felgen waren voller Augen ringsum bei allen vier Rädern. 19 Und wenn die Gestalten gingen, so gingen auch die Räder mit, und wenn die Gestalten sich von der Erde emporhoben, so hoben die Räder sich auch empor. 20 Wohin der Geist sie trieb, dahin gingen sie, und die Räder hoben sich mit ihnen empor; denn es war der Geist der Gestalten in den Rädern. 21 Wenn sie gingen, so gingen diese auch; wenn sie standen, so standen diese auch; und wenn sie sich emporhoben von der Erde, so hoben sich auch die Räder mit ihnen empor; denn es war der Geist der Gestalten in den Rädern. 22 Aber über den Häuptern der Gestalten war es wie eine Himmelsfeste, wie ein Kristall, unheimlich anzusehen, oben über ihren Häuptern ausgebreitet, 23 dass unter der Feste ihre Flügel gerade ausgestreckt waren, einer an dem andern; und mit zwei Flügeln bedeckten sie ihren Leib. 24 Und wenn sie gingen, hörte ich ihre Flügel rauschen wie große Wasser, wie die Stimme des Allmächtigen, ein Getöse wie in einem Heerlager. Wenn sie aber stillstanden, ließen sie die Flügel herabhängen 25 und es donnerte im Himmel über ihnen. Wenn sie stillstanden, ließen sie die Flügel herabhängen. 26 Und über der Feste, die über ihrem Haupt war, sah es aus wie ein Saphir, einem Thron gleich, und auf dem Thron saß einer, der aussah wie ein Mensch. 27 Und ich sah, und es war wie blinkendes Kupfer aufwärts von dem, was aussah wie seine Hüften; und abwärts von dem, was wie seine Hüften aussah, erblickte ich etwas wie Feuer und Glanz ringsumher. 28 Wie der Regenbogen steht in den Wolken, wenn es geregnet hat, so glänzte es ringsumher. So war die Herrlichkeit des HERRN anzusehen. Und als ich sie gesehen hatte, fiel ich auf mein Angesicht und hörte einen reden.“

Altes Testament: Hes 1,4-28 LUT

Die Cherubim als Schöpfer der Ewigkeit

Wie Rudolf Steiner in seinen Vorträgen über "Die Evolution vom Gesichtspunkte des Wahrhaftigen" ausführlich geschildert hat, sind die Cherubim auch die eigentlichen Schöpfer der Ewigkeit. Nachdem auf dem alten Saturn die Throne einen Teil ihres Wesens hingeopfert hatten und die Cherubim dieses Opfer entgegennahmen, war die Wärmesubstanz und zugleich auch die wesenhafte Zeit in Gestalt der Archai entstanden (Lit.: GA 132, S. 9ff). Die ganze Welt wurde dadurch aber auch in die Vergänglichkeit, in die Zeitlichkeit gerissen. Da entwickelt ein Teil der Cherubim die geistige Tugend der schöpferischen Resignation und verzichtet darauf, das Willensopfer der Throne anzunehmen. Dadurch entrissen sie sich der Zeitlichkeit und begründeten die Region der Dauer, die Ewigkeit. Anfänge dieses Verzichts sind schon auf dem alten Saturn zu finden, deutlich bemerkbar wird er aber erst im Übergang von der alten Sonne zum alten Mond. Eine andere Folge dieser Resignation war aber auch, dass die zurückgewiesene Opfersubstanz der Throne von den Widersachermächten ergriffen wurde, was schließlich zum Streit am Himmel führte, in dem das Urgeheimnis des Bösen begründet ist (Lit.: GA 132, S. 41ff).

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Die Evolution vom Gesichtspunkte des Wahrhaftigen, GA 132 (1999), ISBN 3-7274-1320-4 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.