Internet und Kierkegaard: Unterschied zwischen den Seiten

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==Das Problem==
[[Datei:Søren-Kirkegaard-Statue.jpeg|miniatur|Søren-Kierkegaard-Plastik von [[Louis Hasselriis]] im Hof der [[Dänische Königliche Bibliothek|Dänischen Königlichen Bibliothek]] in Kopenhagen]]
'''Søren Aabye Kierkegaard''' ({{IPA|[ˈsœːɔn ˈkʰiɔ̯g̊əˌg̊ɔːˀ]}}, * 5. Mai 1813 in Kopenhagen; † 11. November 1855 ebenda) war ein dänischer [[Philosoph]], Essayist, [[Theologe]] und religiöser Schriftsteller.


Spätestens seit [[1998]] (vgl. http://www.bpb.de/themen/72DLZY.html ) ist das '''Internet'''
In seinen meist unter Pseudonymen veröffentlichten Schriften zeigte er sich als engagierter Verfechter der Idee des [[Christentum]]s gegen die Realität der Christenheit. Etwa ein Drittel seines gedruckten Werkes besteht ferner aus unter eigenem Namen veröffentlichten [[Predigt]]en und religiösen Reden. Auch wird Kierkegaard vielfach als der erste [[wikipedia:Existenzphilosophie|Existenzphilosoph]], als geistiger Wegbereiter der Existenzphilosophie oder als Pionier derselben aufgefasst.
aus dieser Welt kaum mehr wegzudenken. Der „Zugang zum Internet ist ein fast
unverzichtbarer Bestandteil für ein ökonomisch funktionierendes Leben im 21. Jahrhundert“
(Dagmar Hovestädt, Die Internet-Revolution, s.o.). Zugleich ist es ein Medium dessen
Nutzung eine ausgesprochenen Wachheit und Sicherheit des Urteils beim Nutzer
herausfordert. War das Internet in seinen Anfängen ca. 1992 noch fast ausschließlich dem
Nachrichtenaustausch und sozialen Interaktionen zu verschiedensten Themen gewidmet, so
steht heute neben den ökonomischen Interessen der Werbewirtschaft und der Onlinehändler,
welche das Internet für ihre Zwecke bereits übermäßig missbrauchen, der Zweck der
Selbstdarstellung gewissermaßen für jedermann im Vordergrund des „Content“, also des
Inhalts, den das Internet als fast weltweit frei zugängliches Medium zu bieten in der Lage ist.
Daher ist die These einer gewissen Verflachung und Kulturverödung (vgl. Clifford Stoll, Die
Wüste Internet) angesichts der Unmengen der selektiv kaum noch zu bewältigenden Inhalte
und Nachrichten die über dieses Medium verbreitet werden, kaum von der Hand zu weisen.
Ob das Internet allerdings auch anderen Interessen einer theoretisch bereits machbaren fast
vollständigen Kontrolle und Überwachung der das Medium Internet nutzenden Personen und
weitergehenden fast verschwörungstheoretisch anmutenden Lenkungsplänen der Mächtigen
und Skrupellosen (vgl. Frank Sunn, 666 – Die Zahl des Tiers im Internet) dient oder aber
zukünftig dienen wird, muss vorerst, angesichts der geringen Informationstiefe zu diesem
besonders bedrohlichen Problemspektrum des Internets, wohl erst einmal offen bleiben.
Dass das „Spinnennetz“ (vgl. http://wfgw.diemorgengab.at/WfGWmblB20.htm ) des Internets
allerdings langfristig geeignet ist unsere Zukunft zu beeinträchtigen, kann allerdings als sicher gelten. Es bedarf schließlich  nicht einmal besonders großer Kenntnisse des Mediums, um
eine denkbare künftige Bildungskatastrophe bereits jetzt als nahezu sicher anzunehmen, für
den Fall, dass ein kritischer und wohldosierter Einsatz dieses Mediums, das heute schon in
manchen Grundschulen, ja selbst in einigen Kindergärten, zugänglich ist, auch weiterhin
unterbleibt (vgl. auch Clifford Stoll, LogOut).
Die Zahl der sogenannten funktionalen Analphabeten, der Spielsüchtigen und der sozial
Desintegrierten, dürfte durch eine unreflektierte Internetnutzung, schon von Kindesbeinen an,
jedenfalls eher zunehmen. So gesehen ist das Internet wohl die späte Rache der „Aufklärer“.


==Die Imagination vom Spinnennetz==
Kierkegaard gilt als der bedeutendste dänische Philosoph und darüber hinaus als bedeutender Prosastilist. Er zählt zu den wichtigen Vertretern von Dänemarks [[wikipedia:Goldenes Zeitalter (Dänemark)|Goldenem Zeitalter]].


Es ist erschreckend, wie zutreffend in bezug auf die heutige Weltsituation Rudolf Steiner dieses einstige Reich beschrieben hat: "Und aus der Erde wird aufsprießen ein furchtbares Gezücht von Wesenheiten, die in ihrem Charakter zwischen dem Mineralreich und dem Pflanzenreich drinnenstehen als automatenartige Wesen mit einem überreichlichen Verstande, mit einem intensiven Verstande. Mit dieser Bewegung, die über der Erde Platz greifen wird, wird die Erde überzogen werden wie mit einem Netz, einem Gewebe von furchtbaren Spinnen, Spinnen von einer riesigen Weisheit, die aber in ihrer Organisation nicht einmal bis zum Pflanzendasein heraufreichen, furchtbare Spinnen, die sich ineinander verstricken werden, die in ihren äußeren Bewegungen alles das imitieren werden, was die Menschen ausdachten mit dem schattenhaften Intellekt, der sich nicht anregen ließ von demjenigen, was durch eine neue Imagination, was überhaupt durch Geisteswissenschaft kommen soll. All dasjenige, was die Menschen an solchen Gedanken denken, die irreal sind, das wird wesenhaft. Die Erde wird überzogen sein [...] mit furchtbaren mineralischen-pflanzlichen Spinnen, die sehr verständig, aber furchtbar bösartig sich ineinanderspinnen. Und der Mensch [...] wird sein Wesen mit diesen furchtbaren mineralisch-pflanzlichen Spinnengetieren vereinigen müssen ([[GA 204]])". Diese Spinnengetiere werden dann ausgesprochen ahrimanischen Charakter haben.
== Leben ==
Wenn man heute, in der Zeit der weltweiten Verbindungen durch Computer und Internet, diese prophetischen Worte des Geistesforschers liest, kann man fast bestürzt sein, wie schnell diese Prophezeiung begonnen hat, Wirklichkeit auf der Erde zu werden. Es ist, als ob Rudolf Steiner mit seinem Geistesblick das heutige Internet von jenseits der Schwelle geschaut und ganz genau beschrieben hätte, dabei die Menschen ausdrücklich warnend, dass in nicht allzu ferner Zeit, mit der erneuten Vereinigung von Mond und Erde, dieses ganze Internet-Computergewebe und überhaupt alles das, was mit der Entwicklung des künstlichen Intellekts verbunden ist, plötzlich lebendig werden wird, und der Mensch "wird sein Wesen mit diesen furchtbaren mineralisch-pflanzlichen Spinnengetieren vereinigen müssen" ([[GA 204]]).
Kierkegaards Leben ist arm an äußeren Ereignissen, dafür jedoch reich an inneren Konflikten. Sein Leben wie auch sein geistiges Schaffen spielten sich fast ausschließlich im Mikrokosmos der Hauptstadt Kopenhagen ab, das damals kaum mehr als 100.000 Einwohner hatte, die dicht gedrängt innerhalb der Stadtmauern lebten. Kierkegaard war zeit seines Lebens ein tief religiöser Mensch, beständig auf der Suche nach dem „wahren“ Christentum, stets introspektiv, innerlich zerrissen von seelischen Konflikten, die in seinen umfangreichen Tagebuchaufzeichnungen ihren Niederschlag fanden. Insgesamt ergibt sich das Bild eines melancholischen, bisweilen schwermütigen Menschen. Kierkegaard scheint in seinem Leben nur eine einzige Frau - Regine Olsen - geliebt zu haben. Er hat niemals geheiratet und nie mit einer Frau zusammengelebt. Kierkegaard war kein politischer Mensch. Patriotische Gefühle oder gar der [[Nationalismus]], der ab den 1830er Jahren in Dänemark um sich griff, waren ihm völlig fremd. Den [[wikipedia:Schleswig-Holsteinischer Krieg (1848–1851)|Schleswig-Holsteinischen Krieg von 1848–1851]] nahm er kaum zur Kenntnis. Kierkegaard war ein großer Liebhaber der Oper und häufiger Besucher des berühmten [[wikipedia:Det Kongelige Teater|Königlichen Theaters]], scheint sich sonst jedoch nur wenig für Kunst interessiert zu haben. Er hat eine umfassende humanistische Ausbildung genossen und war vertraut mit den Werken der griechisch-römischen Antike, jedoch auch den neuzeitlichen europäischen Schriftstellern sowie der europäischen - insbesondere deutschen - Philosophie.
Wenn man berücksichtigt, wie viele Menschen, vor allem Jugendliche, schon regelrecht computersüchtig sind und die meiste Zeit am Bildschirm verbringen, ohne genügenden Willen, sich davon zu trennen, dann kann man sich vorstellen, wie unendlich viel größer die Abhängigkeit von diesem spinnenhaften Reich sein wird, wenn in der Zukunft dieses ganze Gewebe lebendig werden wird. Dann wird der Mensch kaum eine Chance haben, sich davon zu trennen. Das erschreckende Bild eines Insektes im Netzgewebe einer großen und gierigen Spinne, das sich vergeblich zu befreien sucht, ergibt eine zutreffende Vorstellung dieser Zukunft der Menschheit. Und es wird eine ganz besondere Aufgabe sein, mit Mitteln der weißen Magie solche Menschen aus ihrer Verbindung mit diesen Wesen zu befreien (Sergej Prokofieff).


==Absichtlich geschaffen==
== Kierkegaard und die Anthroposophie ==
Kierkegaard, obwohl inzwischen als einer der bedeutendsten Philosophen Europas nach [[Hegel]] anerkannt, findet im Werk Rudolf Steiners, auch in der Neuauflage von "[[Die Rätsel der Philosophie]]", 1914, keine Erwähnung. Außer in GA 180, wo die Aussage aber auf nicht gut übertragenen Notizen zu beruhen scheint. War Kierkegaard ein "Seher"?


Nun weist Rudolf Steiner in dem erwähnten Vortrag auch darauf hin, dass es in der Menschheit gewisse okkulte Kreise gibt, die von dieser auf die Menschheit zukommenden Gefahr wohl wissen und sie durch absichtliche Geheimhaltung bewusst fördern wollen. "Denn es gibt auch solche [Menschen], welche durchaus die bewussten Verbündeten des Verspinntwerdens des Erdenmenschendaseins sind ([[GA 204]])".
"Die religiösen Heroen oder Verkünder, alias Propheten,
Nimmt man diese Worte Rudolf Steiners ernst, dann besteht kein Zweifel, dass ebendiese okkulten Kreise, die die oben beschriebenen Geheimnisse kennen und doch die Menschheit gerade in jene unselige Richtung stoßen wollen, für das Internet, als das passendste Vehikel für das Erreichen dieser Zukunft, auch den entsprechenden Namen gefunden haben und wie einen geheimen Code verbreiten ließen: www - world wide web (weltweites Spinnengewebe).
sind Abirrungen vom normalen Typus der Rasse. Denn ihre inneren
Meines Erachtens gehören diese okkulten Kreise zu denjenigen geheimen Bruderschaften des Englisch sprechenden Westens, über die sowie ihre okkult-politischen Absichten Rudolf Steiner so viel Aufklärendes in seinen Vorträgen während des Ersten Weltkrieges gesagt hat. Das bedeutet aber nicht, dass diejenigen, die dem Internet diese Benennung gegeben haben, selber zu diesen okkulten Kreisen gehören. Solche Menschen sind meistens mehr oder weniger äußere Figuren, die nur benutzt werden und selber kaum davon wissen. Man fragt sich, ob nicht aus dem gleichen Quell auch einige andere Bezeichnungen in die Welt gekommen sind, wie zum Beispiel eine Hotel-Kette in Deutschland mit dem Namen "Sorat"(das größte Hotel derselben befindet sich im Zentrum Berlins) oder weltweit verbreitete Satelliten-Antennen, auf deren Tellermitte mit großen roten Buchstaben der Name "SatAn" geschrieben steht; oder in neuesten Computersystemen trifft man immer öfter dämonische Bilder und Worte: zum Beispiel bei dem Internetbrowser "Mozilla"den Kopf eines roten Drachen und anderes mehr.
Erlebnisse oder Erfahrungen können sich dem Grade und der Art
Am Schluss des zitierten Vortrages sagt Rudolf Steiner noch, als ob er die später kommenden Einwände einiger Anthroposophen gegen diesen Tatbestand voraussähe: "Die Menschen möchten die Augen verschließen vor diesen Dingen, möchten sagen: Nun, die Dinge haben doch nicht diese Bedeutung. Aber die Zeichen sind eben durchaus da, und die Zeichen sollten von den Menschen verstanden werden. ([[GA 204]])" (Sergej Prokofieff).
nach nur mit den Paroxismen des Epileptikers oder Hystero-Epileptikers
vergleichen. Die «Männer Gottes» bieten ein Krankheitsbild,
das der Psychiater genau als epileptische Geisteskrankheit zu diagnostizieren
vermag; die Stigmata sind: Halluzinationen oder Augentäuschungen,
Tobsuchtsanfälle, krampfartige Lustigkeit, Abwesenheit
des Geistes (Absence), Stupor, Dämmerzustand oder traumhaftes
Unterbewußtsein, Redestörungen, Delirien, Schwermut, plötzliche
Stimmungsumschläge, übertriebene Religiosität, die Vorstellung, für
andere zu leiden und die Welt reformieren zu müssen, Größenwahn,
Zwangsvorstellungen, der Wahn romanhafter Stammtafeln, vagabundenhafte
Unstetigkeit, abnormes Geschlechtsleben, sei es nach der
Seite der Ausschweifung oder der Askese. An einer Reihe hervorragender
religiöser Sehergestalten alter und moderner Zeit, wie [[wikipedia:Hesekiel|Hesekiel]],
[[Paulus]], [[wikipedia:Mohammed|Muhamed]], '''Sören Kierkegaard''' und so weiter läßt sich die
Probe aufs Exempel machen, wobei wieder gemeinsame Eigentümlichkeiten
festzustellen sind, wie öle schrecklichen Drohungen und
Verwünschungen, die mannigfachen Formen und Verschleierungen
des Grausamkeitsgefühls, die Wutparoxysmen, das eingebildete Leiden
für die Menschheit, Askese, Auferstehungsgedanke und anderes." (Ga 180, S. 33.)


==Herausforderungen der Pädagogik==
== Kierkegaards Werk ==
In "Entweder - Oder" kontrastiert Kierkegaard beispielhaft den Unterschied einer [[Ethik|ethischen]] Haltung zu einer [[Ästhetik|ästhetischen]] Lebenshaltung. Berühmt ist das Kapitel: "Tagebuch eines Verführers", wo der [[Schönheit|schöne]] Schein des Verführens als gemeiner [[Egoismus]] entlarvt wird.


Menschen die mit dem [[Wikipedia:Internet|Internet]] aufgewachsen sind haben eine andere Auffassung von [[Realität]]. Für sie sind menschliche Kultur und natürliche Umwelt häufig nur vermittels des "Lern"-Angebots im WorldWideWeb (www) relevant. Dies stellt die [[Erziehung]] vor völlig neuartige Herausforderungen. Ob diese Trends von der gegenwärtig praktizierten [[Pädagogik]] der [[Waldorfschule]] schon zur Genüge erkannt und problematisiert werden, das ist heute die Frage.
Kierkegaard gab auch einen Beitrag zur [[Phänomenologie]] der [[Angst]].
([[wikipedia:Der_Begriff_Angst|Der_Begriff_Angst]]).


"Intelligenz war noch in der ägyptisch-chaldäischen Zeit etwas Gutes, diese Intelligenz ist dann dasjenige geworden, was seine Verwandtschaft eingegangen hat mit den Kräften des Todes. Diese Intelligenz wird eine Verwandtschaft eingehen mit den Kräften des Irrtums, der Täuschung und des Bösen.
== Literatur ==
Das ist etwas, worüber sich die Menschheit eigentlich keiner Illusion hingeben sollte. Die Menschheit sollte unbefangen damit rechnen, daß sie sich zu schützen hat gegen die einseitige Entwicklung der Intelligenz." (Rudolf Steiner, [[GA 296]], S. 90).
*Mysterienwahrheiten und Weihnachtsimpulse. Alte Mythen und ihre Bedeutung. Sechzehn Vorträge, Basel am 23. De2ember 1917 und Dornach 24. Dezember 1917 bis 17. Januar 1918 [[GA 180]] (1980)
{{GA}}


==Literatur==
{{wikipedia}}
 
[[Kategorie:Philosophie und Anthroposophie]]
* Rudolf Steiner: ''Perspektiven der Menschheitsentwickelung. Der materialistische Erkenntnisimpuls und die Aufgabe der Anthroposophie'' ([[GA 204]]), Dornach 1979
* Rudolf Steiner: ''Die Erziehungsfrage als soziale Frage'', [[GA 296]], Dornach 1979
* Heinz Buddemeier: ''Von der Keilschrift zum Cyberspace''. Der Mensch und seine Medien, Urachhaus Vlg., Stuttgart 2001
* Clifford Stoll: ''Die Wüste Internet''. Geisterfahrten auf der Datenautobahn, S. Fischer Vlg., Frankfurt a. M. 1996
* Clifford Stoll: ''LogOut''. Warum Computer nichts im Klassenzimmer zu suchen haben und andere High-Tech-Ketzereien, S. Fischer Vlg., Frankfurt a. M. 2001
* Christoph Möller (Hrsg.): ''Internet- und Computersucht''. Ein Praxishandbuch für Therapeuten, Pädagogen und Eltern, Kohlhammer Vlg., Stuttgart 2012
* Manfred Spitzer: ''Digitale Demenz''. Wie wir uns und unsere Kinder um den Verstand bringen, Droemer Vlg., München 2012
* Edwin Hübner: ''Imaginationen im virtuellen Raum''. Technik und Spiritualität - Chancen eines neuen Jahrhunderts, Clavis Vlg., Frankfurt a. M. 2008
* Ernst Schuberth: ''Erziehung in einer Computergesellschaft''. Datentechnik und die werdende Intelligenz des Menschen, Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 1990
* [[Rainer Patzlaff]]: ''Medienmagie und die Herrschaft über die Sinne'', Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 1988
* Andreas Neider: ''Der <<elektronische Doppelgänger>>''. In: Anthroposophie. Vierteljahresschrift zur anthroposophischen Arbeit in Deutschland, Michaeli III/2012, Nr. 261, S. 193 - 204
* Frank Sunn: ''666 - Die Zahl des Tiers im Internet'', Goldmann TB, München 1999
* Silke Kirch: ''Steno für die Blaue Stunde''. In: Zeitschrift INFO3, Oktober 2012, S. 14 - 18
* Michael Heinen-Anders: ''Aus anthroposophischen Zusammenhängen'', BOD, Norderstedt 2010
 
==Weblinks==
 
* [http://wfgw.diemorgengab.at/WfGWmblB20.htm Sergej Prokofieff über das Internet]]
* [[Bild:Adobepdf_small.gif]] [http://www.anthrowiki.info/jump.php?url=http://www.anthrowiki.info/ftp/anthroposophie/Die_modernen_elektronischen_Medien.pdf Wolfgang Peter: ''Die modernen elektronischen Medien und ihre Wirkung auf die kindliche Seele'']
* [[Bild:Adobepdf_small.gif]] [http://www.anthrowiki.info/jump.php?url=http://www.anthrowiki.info/ftp/anthroposophie/ENetz.pdf Wolfgang Peter: ''Gefangen im weltweiten elektronischen Netz?]
* [[Bild:Adobepdf_small.gif]] [http://ftp.rudolf-steiner.org/ftp/anthroposophie/Michael_Heinen-Anders/Problem%20Internet%20-%20Einige%20kritische%20Literaturhinweise,%2006.12.09.pdf Michael Heinen-Anders: Problem Internet - Einige kritische Literaturhinweise]
 
==Siehe auch:==
 
* [[1998]]
 
* [[Digital Natives]]
 
* [[Audiovisuelle Medien]]

Version vom 9. April 2013, 02:03 Uhr

Søren-Kierkegaard-Plastik von Louis Hasselriis im Hof der Dänischen Königlichen Bibliothek in Kopenhagen

Søren Aabye Kierkegaard ([ˈsœːɔn ˈkʰiɔ̯g̊əˌg̊ɔːˀ], * 5. Mai 1813 in Kopenhagen; † 11. November 1855 ebenda) war ein dänischer Philosoph, Essayist, Theologe und religiöser Schriftsteller.

In seinen meist unter Pseudonymen veröffentlichten Schriften zeigte er sich als engagierter Verfechter der Idee des Christentums gegen die Realität der Christenheit. Etwa ein Drittel seines gedruckten Werkes besteht ferner aus unter eigenem Namen veröffentlichten Predigten und religiösen Reden. Auch wird Kierkegaard vielfach als der erste Existenzphilosoph, als geistiger Wegbereiter der Existenzphilosophie oder als Pionier derselben aufgefasst.

Kierkegaard gilt als der bedeutendste dänische Philosoph und darüber hinaus als bedeutender Prosastilist. Er zählt zu den wichtigen Vertretern von Dänemarks Goldenem Zeitalter.

Leben

Kierkegaards Leben ist arm an äußeren Ereignissen, dafür jedoch reich an inneren Konflikten. Sein Leben wie auch sein geistiges Schaffen spielten sich fast ausschließlich im Mikrokosmos der Hauptstadt Kopenhagen ab, das damals kaum mehr als 100.000 Einwohner hatte, die dicht gedrängt innerhalb der Stadtmauern lebten. Kierkegaard war zeit seines Lebens ein tief religiöser Mensch, beständig auf der Suche nach dem „wahren“ Christentum, stets introspektiv, innerlich zerrissen von seelischen Konflikten, die in seinen umfangreichen Tagebuchaufzeichnungen ihren Niederschlag fanden. Insgesamt ergibt sich das Bild eines melancholischen, bisweilen schwermütigen Menschen. Kierkegaard scheint in seinem Leben nur eine einzige Frau - Regine Olsen - geliebt zu haben. Er hat niemals geheiratet und nie mit einer Frau zusammengelebt. Kierkegaard war kein politischer Mensch. Patriotische Gefühle oder gar der Nationalismus, der ab den 1830er Jahren in Dänemark um sich griff, waren ihm völlig fremd. Den Schleswig-Holsteinischen Krieg von 1848–1851 nahm er kaum zur Kenntnis. Kierkegaard war ein großer Liebhaber der Oper und häufiger Besucher des berühmten Königlichen Theaters, scheint sich sonst jedoch nur wenig für Kunst interessiert zu haben. Er hat eine umfassende humanistische Ausbildung genossen und war vertraut mit den Werken der griechisch-römischen Antike, jedoch auch den neuzeitlichen europäischen Schriftstellern sowie der europäischen - insbesondere deutschen - Philosophie.

Kierkegaard und die Anthroposophie

Kierkegaard, obwohl inzwischen als einer der bedeutendsten Philosophen Europas nach Hegel anerkannt, findet im Werk Rudolf Steiners, auch in der Neuauflage von "Die Rätsel der Philosophie", 1914, keine Erwähnung. Außer in GA 180, wo die Aussage aber auf nicht gut übertragenen Notizen zu beruhen scheint. War Kierkegaard ein "Seher"?

"Die religiösen Heroen oder Verkünder, alias Propheten, sind Abirrungen vom normalen Typus der Rasse. Denn ihre inneren Erlebnisse oder Erfahrungen können sich dem Grade und der Art nach nur mit den Paroxismen des Epileptikers oder Hystero-Epileptikers vergleichen. Die «Männer Gottes» bieten ein Krankheitsbild, das der Psychiater genau als epileptische Geisteskrankheit zu diagnostizieren vermag; die Stigmata sind: Halluzinationen oder Augentäuschungen, Tobsuchtsanfälle, krampfartige Lustigkeit, Abwesenheit des Geistes (Absence), Stupor, Dämmerzustand oder traumhaftes Unterbewußtsein, Redestörungen, Delirien, Schwermut, plötzliche Stimmungsumschläge, übertriebene Religiosität, die Vorstellung, für andere zu leiden und die Welt reformieren zu müssen, Größenwahn, Zwangsvorstellungen, der Wahn romanhafter Stammtafeln, vagabundenhafte Unstetigkeit, abnormes Geschlechtsleben, sei es nach der Seite der Ausschweifung oder der Askese. An einer Reihe hervorragender religiöser Sehergestalten alter und moderner Zeit, wie Hesekiel, Paulus, Muhamed, Sören Kierkegaard und so weiter läßt sich die Probe aufs Exempel machen, wobei wieder gemeinsame Eigentümlichkeiten festzustellen sind, wie öle schrecklichen Drohungen und Verwünschungen, die mannigfachen Formen und Verschleierungen des Grausamkeitsgefühls, die Wutparoxysmen, das eingebildete Leiden für die Menschheit, Askese, Auferstehungsgedanke und anderes." (Ga 180, S. 33.)

Kierkegaards Werk

In "Entweder - Oder" kontrastiert Kierkegaard beispielhaft den Unterschied einer ethischen Haltung zu einer ästhetischen Lebenshaltung. Berühmt ist das Kapitel: "Tagebuch eines Verführers", wo der schöne Schein des Verführens als gemeiner Egoismus entlarvt wird.

Kierkegaard gab auch einen Beitrag zur Phänomenologie der Angst. (Der_Begriff_Angst).

Literatur

  • Mysterienwahrheiten und Weihnachtsimpulse. Alte Mythen und ihre Bedeutung. Sechzehn Vorträge, Basel am 23. De2ember 1917 und Dornach 24. Dezember 1917 bis 17. Januar 1918 GA 180 (1980)
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.


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