Kreuz und Eiweiß: Unterschied zwischen den Seiten

Aus AnthroWiki
(Unterschied zwischen Seiten)
imported>Joachim Stiller
 
imported>Odyssee
 
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Caspar David Friedrich Kreuz an der Ostsee.jpg|thumb|250px|[[Wikipedia:Caspar David Friedrich|Caspar David Friedrich]], ''Kreuz an der Ostsee'' (1815)]]
'''Eiweiße''' oder '''[[Wikipedia:Protein|Protein]]e''' (von [[Wikipedia:Griechische Sprache|griech.]] πρωτεῖος ''proteios'', "grundlegend"; abgeleitet von πρῶτος ''protos'', "erster") sind, [[Wikipedia:Biochemie|biochemisch]] gesehen, aus [[Wikipedia:Aminosäuren|Aminosäuren]] aufgebaute, [[Wikipedia:Biologie|biologisch]] aktive [[Wikipedia:Makromolekül|Makromolekül]]e von überragender [[funktionell]]er und [[struktur]]eller Bedeutung für alle [[irdisch]]en [[Lebewesen]]. Die Aminosäuren enthalten die [[Chemisches Element|chemischen Elemente]] [[Kohlenstoff]], [[Wasserstoff]], [[Sauerstoff]], [[Stickstoff]] und teilweise auch [[Schwefel]] und in einem einzigen Fall ([[Wikipedia:Selenocystein|Selenocystein]]) auch [[Wikipedia:Selen|Selen]]. Der Schwefel vermittelt dabei nach [[Rudolf Steiner]] dem [[Stoff]] die überall in der Welt ausgebreiteten [[geist]]igen Gestaltungskräfte.
Das '''Kreuz''' ([[Latein|lat.]]: ''crux'', davon: ''cruciare''&nbsp;= „quälen“, „peinigen“, „foltern“; {{ELSalt|σταυρός}} ''staurós'' „Holz, Kreuz“<ref>Das altphilologische "Griechisch-Deutsche Handwörterbuch Gemoll" nennt als Primärübersetzung ''Stamm'' und ''Kreuz'', das davon abgeleitete Verb [[Polytonisch|σταυρόω}} bedeutet „einen Pfahl einschlagen“, aber auch „kreuzigen“</ref>, seltener<ref>Als {{polytonisch|ξύλον}} („Holz“) wird das Kreuz nur im [[Johannesevangelium]], in der [[Wikipedia:Apostelgeschichte|Apostelgeschichte]] und besonders häufig in den [[Paulus von Tarsus|Briefen des Paulus]] bezeichnet.</ref> auch {{polytonisch|ξύλον}} ''xýlon'' „Holz“ bzw. auch „Baum, Pfahl, Balken“) ist ein seit ältesten Zeiten in verschiedenen Formen weit verbreitetes [[Symbol]] und insbesondere eines der hauptsächlichsten Symbole des [[Christentum]]s.
 
== Der geistige Hintergrund des Kreuz-Symbols ==
 
Das Kreuz ist das grundlegende [[Symbol]] für den auf [[Erde (Planet)|Erden]] [[Inkarnation|inkarnierten]], [[geist]]begabten, von den Kräften des [[Makrokosmos]] durchströmten [[Mensch]]en.


<div style="margin-left:20px">
<div style="margin-left:20px">
"Man muß selbstverständlich wissen, daß es
"Wenn man die vollständige Bedeutung des Eiweißes kennenlernen
sich beim Kreuzeszeichen zunächst um nichts anderes handelt, als daß
will, so darf man nämlich nicht bloß unter den bedeutenden Ingredienzien
der Mensch sich hinstellt und seine Arme hinstreckt, ausbreitet, und
des Eiweißes aufführen Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff und
dann ist er das Kreuz. Von oben nach unten geht ein Strom des Daseins,
Kohlenstoff, sondern man muß den für das Eiweiß in einer tief bedeutsamen
der den Menschen mit dem Makrokosmos verbindet, und durch
Weise tätigen Stoff, den Schwefel mit anführen. Denn der
die ausgestreckten Hände auch. Das Kreuz ist das Zeichen für den
Schwefel ist gerade dasjenige innerhalb des Eiweißes, was den Vermittler
Menschen." {{Lit|{{G|180|168}}}}
darstellt zwischen dem überall in der Welt ausgebreiteten
Geistigen, zwischen der Gestaltungskraft des Geistigen und dem
Physischen. Und man kann schon sagen, wer eigentlich in der materiellen
Welt die Spuren verfolgen will, die der Geist zieht, der muß
die Tätigkeit, des Schwefels verfolgen. Wenn auch diese Tätigkeit
nicht so offen liegt, wie diejenige anderer Stoffe, so ist sie darum doch
gewiß von der allergrößten Bedeutung, weil auf dem Wege des
Schwefels der Geist in das Physische der Natur hereinwirkt, Schwefel
ist geradezu der Träger des Geistigen. Er hat seinen alten Namen
Sulfur, der ja verwandt ist mit dem Namen Phosphor; er hat seinen
alten Namen, weil man in älteren Zeiten in dem Licht, in dem sich
ausbreitenden Licht, dem sonnenhaften Lichte sah auch das sich ausbreitende
Geistige. Und man nannte deshalb diese Stoffe, die mit dem
Hereinwirken des Lichts in die Materie zu tun haben, wie Schwefel
und Phosphor, die Lichtträger." {{Lit|{{G|327|64}}}}
</div>
</div>


In Form der [[Swastika]] ist das Kreuz auch ein Symbol für die sich drehenden [[Lotosblumen]] und insbesondere für das 4-blättrige [[Wurzelchakra]], in dem zusammengerollt in dreieinhalb Windungen die [[Kundalini-Schlange]], die als [[Shakti]] für die weibliche Urkraft des Universums steht, bewusstlos schläft. Einmal erweckt, kann sie zur höchsten Kraft der [[Liebe]] ''oder'' zur im höchsten Maß gesteigerten reinen [[Begierde]] werden.
== Eiweiß als Bestandteil der Nahrung ==
 
Mit seinen vier [[Wikipedia:Rechter Winkel|rechten Winkeln]] und der darin gestaltend wirkenden [[Vier]]zahl ist es ein Symbol für die [[Erde (Planet)|Erdenwelt]], ihre [[Erdentwicklung|Entwicklung]] und ihre Festigkeit und [[Materie|materielle]] Verdichtung, die es dem [[Mensch]]en erst erlaubt, seine [[Aufrichtekraft]] zu entfalten und dadurch sein [[Ich]] zu entwickeln. In diesem Sinn ist es auch ein Symbol der auf Erden zu übenden [[Gerechtigkeit]], aber auch für die [[Leid]]en, die die in der [[irdisch]]en [[Materie]] [[Inkarnation|verkörperten]] [[Wesen]] erfahren müssen. Alle diese Aspekte des Kreuzes manifestieren und steigern sich in der zum Heil die ganze [[Menschheit]] geschehenen [[Kreuzigung]] des [[Christus]] auf [[Mysterium von Golgatha|Golgatha]].
 
<div style="margin-left:20px">
<div style="margin-left:20px">
"Das höchste aller Symbole ist das Kreuz. Aus ihm kann man
"Um noch etwas anderes zu berühren: Die denkbar größte Sorgfalt
die ganze Weltgeschichte schöpfen, und sogar die Naturwissenschaft könnte aus ihm aufgebaut werden." {{Lit|{{G|266b|46}}}}
muß darauf gerichtet sein, daß dem Körper nicht zuviel und nicht
zuwenig Eiweißstoffe zugeführt werden. Da muß unbedingt das richtige Maß gefunden werden. Denn innerhalb der Verdauung entsprechen die Eiweißstoffe demjenigen, was in der Denktätigkeit bei der
Erzeugung von Vorstellungen vor sich geht. Dieselbe Tätigkeit,
welche die Fruchtbarkeit des Denkens bewirkt, wird im unteren Organismus durch die Eiweißstoffe hervorgerufen. Werden diese dem
Menschen nicht in ausgewogener Menge zugeführt, dann erzeugen
sie einen Überschuß von solchen Kräften, die in der unteren Leibestätigkeit dem entsprechen, was in der oberen die Vorstellung bildet.
Nun soll aber der Mensch immer mehr Herr seiner Vorstellungen
werden. Darum soll die Zufuhr von Eiweißstoffen in gewissen Grenzen bleiben, sonst wird er von einer Vorstellungstätigkeit überwältigt,
von welcher er gerade frei werden sollte. Das hatte Pythagoras im Sinne, wenn er seinen Schülern die Lehre gab: Enthaltet euch der Bohnen!" {{Lit|{{G|96|174}}}}
</div>
</div>
[[Platon]] hat in seinem «[[Timaios]]» davon gesprochen, dass die [[Weltenseele]] an das Weltenkreuz geheftet ist, das die Gestalt des [[Wikipedia:Griechisches Alphabet|griechen Buchstabens]] [[Wikipedia:Chi|Chi (Χ)]] hat. Und ebenso ist die Menschenseele ans Kreuz geheftet, indem sie durch die drei Naturreiche hindurch muß<ref>Astronomisch gesehen ergibt sich das X-förmige [[Wikipedia:Chi|Chi]] aus dem [[Wikipedia:Himmelsäquator|Himmelsäquator]] und der um etwa 23,4° gegen diesen geneigten [[Wikipedia:Ekliptik|Ekliptik]].</ref>.
<div style="margin-left:20px">
"Unter der Welt versteht
Platon Pflanze, Tier und Mensch. Die Pflanze ist es, die
senkrecht steht, umgekehrt zu ihr ist der Mensch, der den
Blick mit dem Haupte in den freien Weltenäther hinauswendet,
und der Querbalken ist das Tier. Das ist die Urform
des Kreuzes, die in den alten Zeiten und in allen Geheimschulen
bekannt war." {{Lit|{{G|56|122}}}}
</div>
Im Kreuzeszeichen [[symbol]]isiert sich die Summe der Kräfte, die gestaltend in den [[Natur]]reichen wirken. Der [[Mensch]] ist tatsächlich in gewissem Sinn die umgedrehte [[Pflanze]]; die Pflanze wird gestaltet durch die Kräfte, die von oben nach unten wirken, beim Menschen ist es umgekehrt. Die Kräfte, die das [[Tier]] gestalten, wirken hingegen in der horizontalen Richtung, und auch diese Kräfte nimmt der Mensch in sich auf. Dabei steigt er auf seinem [[Entwicklung]]sweg vom [[Schlafbewusstsein]] über das tierische [[Traumbewusstsein]] schließlich zum hellen [[Tagesbewusstsein]] auf, doch um den Preis, dass seine niedere, tierische Begierdennatur von nun an der einst keuschen Pflanzennatur einverwoben ist. Was die Pflanze an natürlicher, [[begierde]]freier Unschuld in sich trägt, muss sich der Mensch erst selbst erringen, indem er das Tier in sich bezwingt.
[[Datei:GA 101 250.gif|center|350px|Das Kreuzeszeichen als Summe von Kräften die die Naturreiche gestalten.]]
<div style="margin-left:20px">
"Die wahre esoterische Bedeutung des Kreuzeszeichens ist eine Summe
von Kräften. Die eine Kraftrichtung geht nach unten: das Pflanzenwesen
wird dirigiert von dieser Kraft. Beim Menschen ist sie
nach der entgegengesetzten Seite gerichtet. Das Tier hat sein Rückgrat
horizontal gerichtet, bei ihm zeigt sich die Kraft horizontal die
Erde umkreisend. Das seelische Prinzip steigt hinauf vom Pflanzendasein
zum Tierdasein, zum Menschendasein. Und Plato, der so oft
Dinge zum Ausdruck brachte, die der Einweihung entstammen,
sprach den schönen Satz aus: Die Weltenseele ist an den Weltenleib
gekreuzigt. - Das heißt, die Weltenseele geht durch Pflanze, Tier
und Mensch hindurch; sie ist gekreuzigt in den Kräften der drei Reiche:
Pflanzenreich, Tierreich und Menschenreich. Und wenn wir so
das Kreuz hineinschreiben in die drei Naturreiche, dann wird uns
das Kreuz zum Zeichen der Entwickelungsrichtung.
Nun sagte also der Lehrer zum Schüler: Du hast dir vorzustellen,
wie die Pflanze ihren Kelch dem Sonnenstrahl entgegenstreckt, wie
die Fruchtorgane zur Reife kommen, wenn die Pflanze geküßt wird
vom Sonnenstrahl. - Die Entwicklung zum Menschen geschieht
dadurch, daß die reine keusche Pflanzensubstanz durchzogen wird
von Begierden, Instinkten und Leidenschaften. Dadurch erobert
sich der Mensch sein Bewußtsein, dadurch wird er zum Menschen,
daß er hindurchgeht durch die Tiernatur. Dadurch, daß der Mensch
in die reine Pflanzennatur die niedere Begierdennatur hineinverwoben
hat, ist er auf der anderen Seite aufgestiegen vom dumpfen
Pflanzenbewußtsein zum hellen Tagesbewußtsein." {{Lit|{{G|101|250f}}}}
</div>
Das Kreuz ist auch ein Symbol für die [[vier Elemente]], die zusammen die Erdenwelt aufbauen. Das ist auch eine der [[esoterisch]]en Deutungen der Kreuzesinschrif I.N.R.I., die exoterisch ausgelegt wird als ''"Jesus Nazarenus Rex Judaeorum"''. Andere Deutungen der [[Rosenkreuzer]] sind: ''"Igne Natura Renovatur Integra"'' (''Durch Feuer wird die reine Natur erneuert'') und ''"Igne Roris Nitrum Ivenitur"'' (''Durch Feuer wird das Salz des Taus gefunden'').
<div style="margin-left:20px">
"[[Plato]] spricht davon, daß die Weltenseele an
das Kreuz des Weltenleibes gekreuzigt sei. Das Kreuz symbolisierte
die vier Elemente. Das Pflanzen-, Tier- und Menschenreich sind mit
den vier Elementen aufgebaut. Am Kreuze steht: [[Jam]] = das
[[Wasser]] = Jakobus; [[Nour]] = das [[Feuer]], das sich auf Christus selbst bezieht;
[[Ruach]] = die [[Luft]], Symbol für Johannes; und das vierte [[Jabeschah]]
= [[Erde (Element)|Erde]], Fels, für Petrus.
[[Datei:GA 093 150.gif|center|450px|Das Kreuz der vier Apostel und der vier Elemente.]]
Am Kreuze steht also dasselbe, was in den Namen der [drei] Apostel
ausgedrückt ist, während mit dem einen Namen «J.N.R.J.» Christus
selbst gemeint ist. «Erde» ist das, wohin zunächst das Christentum
selbst gebracht werden sollte, zu jenem Tempel, wohin sich der
Mensch selbst gebracht hat, um für das Höhere eine Umhüllung zu
sein." {{Lit|{{G|093|149f}}}}
</div>
Schon die [[Urindische Kultur|urindischen]] [[Eingeweihter|Eingeweihten]], die in [[Vishva Karman]] den Abglanz des aus dem [[Sonne]]ndasein zur [[Erde (Planet)|Erde]] herabsteigenden [[Christus]] sahen, erlebten nahe ihrem Mittelpunkt ein Kreuz der Erde eingeschrieben und daran hängend einen [[männlich-weiblich]]en, [[hermaphrodit]]ischen [[Mensch]]en, der auf der rechten Seite das [[Symbol]] der [[Sonne]], auf der linken das des [[Mond]]es und auf dem übrigen Leib die ''Länder'' und ''Meere'' der Erde trug, darauf harrend, von dem [[Christus]] neu belebt zu werden. Die ganze Erde sollte dadurch vom bloßen [[Formzustand]] zum [[Lebenszustände|Leben]] übergehen. Die Form stammt von den [[Elohim]], den 7 [[Schöpfer]]götter der [[Wikipedia:Genesis|Genesis]], die Belebung dieser in der [[Schöpfung]] ersterbenden Form erfolgt durch den [[Christus]], der sich durch das [[Mysterium von Golgatha]] mit der Erde verbunden hat.
<div style="margin-left:20px">
"Wenn das Geistesauge zurückblickt in alte
Zeiten, dann verschwindet die äußere Erdengestalt, wie sie sich den
physischen Sinnen darbietet, die ja nur Maja ist, und es stellt sich an
Stelle dessen etwas dar, was man vergleichen könnte mit der Form des
Menschen, aber nur mit dieser, mit der Gestalt des Menschen. Für den
geistigen Blick verwandelt sich die Erde - ich sage ausdrücklich die
Erde - aus der äußeren Majagestalt in die Erdengestalt des Menschen,
der in Kreuzesform die Arme ausgebreitet hat, der allerdings in dieser
Gestalt dann männlich-weiblich ist. Der Geistesforscher sieht die Erde
der Zeit, bevor Christus herabgestiegen war, in Kreuzesform, und zwar
wie einen Menschen. Wir werden da an das wunderbare Wort des Plato
erinnert, der es aus den Mysterien heraus gebildet hat, daß die Weltenseele
am Kreuze des Weltenleibes gekreuzigt ist. Das ist nichts anderes
als die Wiedergabe der Erscheinung, die sich dem geistigen Blick darbietet.
Der Christus am Kreuz starb; und dadurch ging die Erde von
der bloßen Form ins Leben über. Für die Zeit vor Christus stellt sich
dem geistigen Blick die Erde als bloße Form dar; für die nachchristliche
Zeit stellt sich die Erde dar als von dem Christus-Prinzip neu belebt.
Damals also, als das Christus-Prinzip in die Erde eingetreten ist, ist
etwas ähnliches geschehen wie bei der Mondentrennung; es ist in etwas,
was sonst Form geblieben wäre, Leben hineingetreten. Auf das Christus-
Ereignis wiesen - richtig betrachtet - alle alten Zeiten hin. Wie der
heutige Mensch zurückweist auf den Christus als auf ein Wesen, das
in einem bestimmten Zeitpunkt eingetreten ist in die Menschheitsentwickelung,
so wiesen die Eingeweihten der vorchristlichen Zeit
immer darauf hin, daß der Christus kommen werde; und sie zeigten
das, was auf den Christus hinwies, was gleichsam den Christus vorherverkündete.
Nichts hat den Christus mehr vorherverkündet als jene
gewaltige Erscheinung, die sich dem geistigen Blick unter gewissen Bedingungen darbot, für den die Erde in ihrer physischen Form verschwand und das Geistesauge hinblickte auf die Weltenseele gekreuzigt am Weltenleibe. In grauer indischer Vorzeit haben die Weisen erzählt, daß in dem Augenblicke, wenn ihnen der hellseherische Blick aufging, sie dann fanden tief, tief unter den Bergen der Erde, nahe dem Mittelpunkte der Erde, ein Kreuz, darauf einen männlich-weiblichen Menschen hängend, eingezeichnet auf der rechten Seite das Symbolum der Sonne, auf der linken Seite das Symbolum des Mondes, auf dem übrigen Leib die Länder und einzelnen Meeres- und Landesgestaltungen der Erde. Das war eine hellseherische Vision, welche die alten Weisen Indiens gehabt haben von jener Gestalt, die da wartete auf unsere Erde,
um belebt zu werden von dem Christus-Prinzip. Und diese alten Weisen
Indiens haben damit, daß sie hingewiesen haben auf die wichtigste
prophetische Voranzeige des Christus-Ereignisses, bewiesen, daß, wo
sie tiefer schauten, sie sagen konnten: Der Christus wird kommen, denn
das, was auf ihn hinweist, ist da. - Deshalb ist die älteste Weisheit da,
wo sie in die höchsten Regionen hinaufsteigt, Prophetie; sie blickt auf
etwas, was da kommen wird in der Zukunft. Alles das, was in der Zukunft
ist, ist Wirkung der Gegenwart. Was aber als geistig Bedeutsames
geschieht in der Zukunft, kann so sein Dasein bereits für den geistigen
Blick in der Gegenwart andeuten. Das Christus-Ereignis wurde nicht
etwa in äußerlich abstrakter Weise, es wurde für den geistigen Blick
angedeutet dadurch, daß für das Leben des Christus, das sich in einem
bestimmten Zeitpunkt mit dem Leben der Erde verband, sich vorher
die Form, die Gestalt der Weltenseele am Kreuze des Weltenleibes
darbot." {{Lit|{{G|113|68ff}}}}
</div>
[[Datei:Rosenkreuzoval.gif|thumb|200px|Rosenkreuz mit 7 roten Rosen]]
Diese Zusammenhänge bilden auch den Hintergrund der [[Rosenkreuz-Meditation]]. Bei fortgesetzter Meditation über das Symbol des [[Rosenkreuz]]es verwandeln sich die Farben in die Gegenfarben. Das schwarze Holz erhellt sich zum [[Weiß]]en, das von innerlicher [[Liebe]] strahlende [[Rot]] der Rosen wandelt sich zum [[Grün]] des nach außen wirkenden [[Leben]]s:
<div style="margin-left:20px">
"Aber die Seele ist nicht ganz allein auf sich angewiesen auf
diesem schweren Weg des Esoterikers; es gibt etwas, woran sie
sich halten kann. Etwas derartiges ist das Rosenkreuz. Wir sollen
es auf uns wirken lassen; wir sollen uns klar sein, daß das
Schwarz des Holzes darstellt unsere Leiblichkeit, die verhärtet
und verdorrt ist, daß wir unser niederes Ich, das sich identifiziert
mit der Leiblichkeit, ebenso dunkel und tot werden lassen
müssen, wie das Holz des Kreuzes tot ist. Dann wird das höhere,
geistige Ich so in uns wirken, wie sich das Schwarz des
Kreuzes zu hellen, strahlenden Lichtlinien umwandelt. In der
gleichen Weise wird das Rot der Rosen sich aus der Farbe der
innerlich wirkenden Liebe zum Grün umwandeln, der Farbe des
nach außen wirkenden Lebens." {{Lit|{{G|266b|97}}}}
</div>
Das Rosenkreuz steht im engen Zusammenhang mit dem bekannten [[Rosenkreuzerspruch]] «Ex deo nascimur - In  Christo morimur - Per spiritum sanctum reviviscimus»:
<div style="margin-left:20px">
"Es stellt sich die Entwicklung des Menschen in demjenigen Symbolum dar, welches gehört zu dem tief bedeutsamen '''Rosenkreuzerspruch'''
(Gemeint sind die Worte: «Ex deo nascimur - In  Christo morimur - Per spiritum  sanctum reviviscimus) in dem  [[Rosenkreuz|schwarzen Kreuz mit den roten Rosen]]. Es
empfindet der Mensch dieses Symbolum als etwas Lebendiges, in
welchem leben und weben die geistigen Kräfte, die ihn aufgebaut
haben so, wie er aus der Gottheit her ausgeboren ist. Dann aber
weiß er, daß weitere Entwickelung seiner Seele möglich ist durch
Anstrengung seiner eigenen Kräfte. Er weiß, daß nicht nur sein
Blut rein werden soll wie der rote Pflanzensaft der Rosen, daß
auch das schwarze Kreuz sich umwandeln muß, indem er seine
Hüllennatur läutert  und  über das bloß Persönliche hinauswächst,
wenn er sich hingibt an etwas unendlich Gr ö ß e r e s.  Dann stirbt er
in dem Christus, und vor seiner Seele verwandelt sich das dunkle,
schwarze Kreuz in ein leuchtendes, strahlendes Kreuz. Die roten
Rosen erweitern sich zu einem unendlichen Kreise, wenn die
Seele sich immer mehr in den Makrokosmos einlebt, bis sie sich
selber als dieser Kreis empfindet. Im allumfassenden Makrokosmos erlebt sich dann der Mensch in einem neuen Dasein.
Dann, auf geheimnisvolle Weise, verwandeln sich die Farben
des Symbolums, die Rosen zeigen sich grün, das Kreuz weiß.
Ahnen kann die Seele nur die volle Bedeutung, indem sie empfindet die Kraft, welche ihr  entgegenströmt. Wie aus höheren Geistessphären ihr entgegenstrahlend schaut und erkennt die Seele dieses heilige Symbol. Streng und kraftvoll zeigt es sich als eine
Aufforderung  zur stetigen Arbeit, damit einmal erreicht werde
das große Ideal, welches ein jeder einzelne Mensch verwirklichen
kann, wenn er wiedergeboren wird in dem heiligen Geist." {{Lit|{{G|267|480}}}}
</div>
== Verschiedene Kreuz-Formen ==
=== Vorchristliche Zeit ===
In der [[Wikipedia:Indus-Kultur|Indus-Kultur]] (ca. 2800–1800 v. Chr) symbolisierte die nach rechts abgewinkelte, meist rotgefärbte Swastika <span style="color:red">'''卐'''</span>, die als [[Mann|männliches]] Prinzip dem Gott [[Wikipedia:Ganesha|Ganesha]] entsprach, den [[Wikipedia:Sonnenaufgang|Sonnenaufgang]], den [[Tag]], das [[Leben]] und das [[Heil]]. Die nach links gewinkelte und meist blau gefärbte Swastika <span style="color:blue">'''卍'''</span> stand hingegen für den [[Wikipedia:Sonnenuntergang|Sonnenuntergang]], die [[Nacht]], den [[Tod]] und das [[Unheil]] und wurde der Göttin [[Kali (Göttin)|Kali]] zugeordnet.<ref>Günter Lanczkowski: Artikel ''Kreuz I: Religionsgeschichtlich.'' In: ''Theologische Realenzyklopädie Band 19.'' Berlin / New York 1990, S. 712.</ref>. Die nach rechts gewinkelte Swastika dreht sich nach indischer Anschauung linksherum, also gegen den Uhrzeigersinn; bei der nach links gewinkelten Swastika ist es genau umgekehrt.
Ein altes Symbol ist auch das '''Sonnenkreuz''' (auch '''Radkreuz''') <big>'''🜨'''</big>, das zugleich eines der beiden [[Astronomie|astronomisch]]-[[Astrologie|astrologischen]] Symbole für die [[Erde (Planet)|Erde]] ist.
=== Christentum ===
Im [[Urchristentum]] der ersten beiden Jahrhunderte nach Christus ist das Kreuz-Symbol noch nicht gebräuchlich, sondern vor allem das [[Staurogramm]] '''<big>⳨</big>''' und das [[Christusmonogramm]] (''Labarum'') '''<big>☧</big>''' und das [[Fisch (Christentum)|Fisch-Symbol]] ([[IXTHYS]]). Die erste Kreuzform war das T-förmige [[Taukreuz]], mit dem auch das '''koptische Henkelkreuz''' '''<big>☥</big>''' zusammenhängt, das dem ägyptischen [[Anch]] entspricht.
Das bekannteste und in den [[Wikipedia:Lateinische Kirche|westlichen Kirchen]] verbreitetste christliche Kreuz ist das ab dem 4. Jahrhundert zur Zeit von Kaiser [[Wikipedia:Konstantin der Große|Konstantin dem Großen]] (324–337 n.&nbsp;Chr.) nachweisbare '''Lateinische Kreuz'''  oder '''Passionskreuz''', bei dem der Querbalken kürzer als der Längsbalken ist und diesen oberhalb der Mitte kreuzt und an den [[Kreuzigung|Kreuzestod]] erinnert. Das auf dem Kopf stehende lateinische Kreuz wird als '''Petruskreuz''' bezeichnet, das an den Märtyrertod des [[Apostel]]s [[Petrus]] gemahnt. Das '''Griechische Kreuz''', von dem sich auch das '''Tatzenkreuz''' der [[Templer]] ableitet, hat hingegen vier gleichlange Arme. Das schräggestellte '''Andreaskreuz''' (auch '''Schrägkreuz''' genannt) erinnert an das Martyrium des [[Andreas (Apostel)|Apostels Andreas]].
<gallery widths="105px" heights="105px" caption="Verschiedene Kreuz-Formen">
Staurogramm.svg|Staurogramm
Labarum.svg|Christusmonogramm
Ichthys.svg|Fischsymbol (IXTHYS)
Latin Cross.svg|Lateinisches Kreuz
Peter's Cross.svg|Petruskreuz
Greek cross.svg|Griechisches Kreuz
Knights Templar Cross.svg|Tatzenkreuz der Templer
Te cross.svg|Taukreuz
Ankh-Symbol.svg|Koptisches Henkelkreuz (Anch)
Ccross.svg|Keltenkreuz
Crossed circle.svg|Sonnenkreuz (Radkreuz)
Swastika solarsymbol.svg|Swastika
National Socialist swastika.svg|Hakenkreuz
Lauburu.svg|Baskisches Sonnenkreuz ([[Wikipedia:Lauburu|Lauburu]])
Katharerkreuz.gif|Katharerkreuz
Saint Andrew's cross (red).svg|Andreaskreuz
</gallery>


== Literatur ==
== Literatur ==


# Rudolf Steiner: ''Die Erkenntnis der Seele und des Geistes'', [[GA 56]] (1985), ISBN 3-7274-0560-0 {{Vorträge|056}}
#Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaftliche Grundlagen zum Gedeihen der Landwirtschaft'', [[GA 327]] (1999), ISBN 3-7274-3270-5 {{Vorträge|327}}
# Rudolf Steiner: ''Die Tempellegende und die Goldene Legende '', [[GA 93]] (1991), ISBN 3-7274-0930-4 {{Vorträge|093}}
#Rudolf Steiner: ''Ursprungsimpulse der Geisteswissenschaft'', [[GA 96]] (1989), ISBN 3-7274-0961-4 {{Vorträge|096}}
# Rudolf Steiner: ''Mythen und Sagen. Okkulte Zeichen und Symbole'', [[GA 101]] (1992), ISBN 3-7274-1010-8 {{Vorträge|101}}
# Rudolf Steiner: ''Der Orient im Lichte des Okzidents'', [[GA 113]] (1982), ISBN 3-7274-1130-9 {{Vorträge|113}}
# Rudolf Steiner: ''Aus den Inhalten der esoterischen Stunden, Band II: 1910 - 1912'', [[GA 266b]], (1996), S. 46
# Rudolf Steiner: ''Seelenübungen, Band I'', [[GA 267]] (2001)
# [[Joachim Stiller]]: [http://joachimstiller.de/download/aesthetik_kreuz_universal1.pdf Das Kreuz als Universalzeichen I] PDF, [http://joachimstiller.de/download/aesthetik_kreuz_universal2.pdf Das Kreuz als Universalzeichen II] PDF


{{GA}}
{{GA}}


== Einzelnachweise ==
[[Kategorie:Biologie]] [[Kategorie:Chemie]] [[Kategorie:Leben]][[Kategorie:Ernährung]]
 
<references/>
 
[[Kategorie:Symbol]] [[Kategorie:Christentum]] [[Kategorie:Kreuz|!]] [[Kategorie:Metaphysik]]
[[Kategorie:Mystik]]

Version vom 30. April 2015, 09:16 Uhr

Eiweiße oder Proteine (von griech. πρωτεῖος proteios, "grundlegend"; abgeleitet von πρῶτος protos, "erster") sind, biochemisch gesehen, aus Aminosäuren aufgebaute, biologisch aktive Makromoleküle von überragender funktioneller und struktureller Bedeutung für alle irdischen Lebewesen. Die Aminosäuren enthalten die chemischen Elemente Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff und teilweise auch Schwefel und in einem einzigen Fall (Selenocystein) auch Selen. Der Schwefel vermittelt dabei nach Rudolf Steiner dem Stoff die überall in der Welt ausgebreiteten geistigen Gestaltungskräfte.

"Wenn man die vollständige Bedeutung des Eiweißes kennenlernen will, so darf man nämlich nicht bloß unter den bedeutenden Ingredienzien des Eiweißes aufführen Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff und Kohlenstoff, sondern man muß den für das Eiweiß in einer tief bedeutsamen Weise tätigen Stoff, den Schwefel mit anführen. Denn der Schwefel ist gerade dasjenige innerhalb des Eiweißes, was den Vermittler darstellt zwischen dem überall in der Welt ausgebreiteten Geistigen, zwischen der Gestaltungskraft des Geistigen und dem Physischen. Und man kann schon sagen, wer eigentlich in der materiellen Welt die Spuren verfolgen will, die der Geist zieht, der muß die Tätigkeit, des Schwefels verfolgen. Wenn auch diese Tätigkeit nicht so offen liegt, wie diejenige anderer Stoffe, so ist sie darum doch gewiß von der allergrößten Bedeutung, weil auf dem Wege des Schwefels der Geist in das Physische der Natur hereinwirkt, Schwefel ist geradezu der Träger des Geistigen. Er hat seinen alten Namen Sulfur, der ja verwandt ist mit dem Namen Phosphor; er hat seinen alten Namen, weil man in älteren Zeiten in dem Licht, in dem sich ausbreitenden Licht, dem sonnenhaften Lichte sah auch das sich ausbreitende Geistige. Und man nannte deshalb diese Stoffe, die mit dem Hereinwirken des Lichts in die Materie zu tun haben, wie Schwefel und Phosphor, die Lichtträger." (Lit.: GA 327, S. 64)

Eiweiß als Bestandteil der Nahrung

"Um noch etwas anderes zu berühren: Die denkbar größte Sorgfalt muß darauf gerichtet sein, daß dem Körper nicht zuviel und nicht zuwenig Eiweißstoffe zugeführt werden. Da muß unbedingt das richtige Maß gefunden werden. Denn innerhalb der Verdauung entsprechen die Eiweißstoffe demjenigen, was in der Denktätigkeit bei der Erzeugung von Vorstellungen vor sich geht. Dieselbe Tätigkeit, welche die Fruchtbarkeit des Denkens bewirkt, wird im unteren Organismus durch die Eiweißstoffe hervorgerufen. Werden diese dem Menschen nicht in ausgewogener Menge zugeführt, dann erzeugen sie einen Überschuß von solchen Kräften, die in der unteren Leibestätigkeit dem entsprechen, was in der oberen die Vorstellung bildet. Nun soll aber der Mensch immer mehr Herr seiner Vorstellungen werden. Darum soll die Zufuhr von Eiweißstoffen in gewissen Grenzen bleiben, sonst wird er von einer Vorstellungstätigkeit überwältigt, von welcher er gerade frei werden sollte. Das hatte Pythagoras im Sinne, wenn er seinen Schülern die Lehre gab: Enthaltet euch der Bohnen!" (Lit.: GA 96, S. 174)

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Geisteswissenschaftliche Grundlagen zum Gedeihen der Landwirtschaft, GA 327 (1999), ISBN 3-7274-3270-5 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  2. Rudolf Steiner: Ursprungsimpulse der Geisteswissenschaft, GA 96 (1989), ISBN 3-7274-0961-4 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.