Herbert Schnädelbach und Transhumanismus: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Herbert Schnädelbach vorhof der völker 01.jpg|mini|Podiumsdiskussion in Berlin, 2013]]
'''Herbert Schnädelbach''' (* 6. August 1936 in Altenburg, Thüringen) ist ein deutscher [[Philosoph]]. Er war Professor für Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin und Präsident der Allgemeinen Gesellschaft für Philosophie. Seine „methodisch-rationale Gesprächsphilosophie“<ref>[http://www.3sat.de/page/?source=/scobel/139649/index.html Scobel bei 3sat, Sendung vom 26. November 2009]</ref> umfasst Beiträge zur Entwicklung der [[Diskurs]]- und [[Sozialphilosophie]], zur Konstruktion philosophischer [[Rationalität]]stheorien, zur Ausdifferenzierung des [[Wikipedia:Historismus (Geschichtswissenschaft)|Historismus]] und zur Etablierung einer sprachpragmatischen [[Erkenntnistheorie]]. Er beteiligt sich an gesellschaftlichen Debatten zum [[Atheismus]], zur Willensfreiheit, zu den Werten und zum kommunikativen [[Handeln|Handlungsbegriff]].


== Leben ==
Der '''Transhumanismus''' (von [[lat.]] ''trans'' „über, jenseits hinaus“ und ''humanus'' „menschlich“), kurz '''H+''' oder '''h+''', ist eine vorwiegend im [[angelsächsisch]]en Raum verbreitete [[Philosophie|philosophisch]]-[[Weltanschauung|weltanschauliche]] Strömung, welche die [[physisch]]en und [[intellektuell]]en [[Fähigkeiten]] des [[Mensch]]en mittels modernster [[Technologie]] erweitern will.  
Herbert Schnädelbach zog im Alter von zwei Jahren mit der Familie von Altenburg nach [[Breslau]]. Die Schulzeit verbrachte er in Breslau, Leipzig, Bad Bergzabern und Landau in der Pfalz. Dort bestand er 1955 das Abitur.


Schnädelbach studierte an der [[Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main]] Philosophie, Soziologie, Germanistik, Geschichte und Musikwissenschaften. Als wissenschaftliche Hilfskraft war er von 1962 bis 1966 am Philosophischen Seminar tätig. 1965 wurde er mit einer Dissertation zu ''Hegels Theorie der subjektiven Freiheit'' in Philosophie promoviert. Schnädelbach erhielt ein Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Im Jahr 1970 habilitierte er sich mit der Schrift ''Erfahrung, Begründung und Reflexion. Versuch über den Positivismus''. Die Arbeit ist noch von [[Theodor W. Adorno]] begutachtet worden. Nach dessen Tod betreute [[Jürgen Habermas]] das Habilitationsverfahren.
Den Grundgedanken des Transhumanismus hat der britische [[Biologe]], [[Philosoph]] und [[Eugenik]]er [[Julian Huxley]] (1887-1975) bereits im gleichnamigen Kapitel seines [[1957]] erschienenen Buches ''New Bottles for New Wine'' formuliert: „Vielleicht dient der ''Transhumanismus'' dazu: Mensch, der Mensch bleibt, aber sich selbst überwindet, durch Verwirklichung neuer Möglichkeiten von seiner und für seine menschliche Natur.“<ref name="Huxley 1957">„Perhaps ''transhumanism'' will serve: man remaining man, but transcending himself, by realizing new possibilities of and for his human nature.“ ([[Julian Huxley]]: ''New Bottles for New Wine'', Chatto & Windus, London 1957, p. 17 [https://archive.org/details/NewBottlesForNewWine archive.org])</ref>


Als Professor für Philosophie lehrte Herbert Schnädelbach von 1971 bis 1978 in [[Frankfurt am Main]] mit Schwerpunkten in ''Geschichtsphilosophie'', ''[[Wissenschaftsphilosophie]]'' und ''[[Diskursanalyse]]''. Zeitweise war er auch Dekan. Anschließend wechselte er an die [[Universität Hamburg]] und übernahm dort eine Professur mit dem Schwerpunkt ''[[Sozialphilosophie]]''.
Der [[Zukunftsforscher]] Max More charakterisiert den Transhumanismus wie folgt:


Zwischen 1988 und 1990 war Schnädelbach Präsident der [[Wikipedia:Deutsche Gesellschaft für Philosophie|Allgemeinen Gesellschaft für Philosophie in Deutschland]]. Er organisierte 1990 deren XV. Kongress „Philosophie der Gegenwart - Gegenwart der Philosophie“.<ref>Vgl. Herbert Schnädelbach, G. Keil (Hrsg.), ''Philosophie der Gegenwart. Gegenwart der Philosophie''. Junius, Hamburg 1993, Vorwort</ref> 1993 wurde er an die Humboldt-Universität zu Berlin berufen. Dort übernahm er den Lehrstuhl für [[Theoretische Philosophie]]. Schnädelbach war maßgeblich am Neuaufbau des Instituts für Philosophie beteiligt. Er beschäftigte sich mit analytischer ''[[Sprachphilosophie]]'', Diskurs- und Rationalitätstheorien und setzte sich mit Hegel auseinander. Zu seinem sechzigsten Geburtstag erschien die Festschrift ''Sich im Denken orientieren''.<ref>Simone Dietz, Heiner Hastedt, Geert Keil und Anke Thyen, ''Sich im Denken orientieren''. Festschrift für Herbert Schnädelbach. Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1996, ISBN 3-518-28853-9.</ref> 2000 veröffentlichte er sein dreibändiges Werk ''Hegels Philosophie. Kommentare zu den Hauptwerken''. Zu Schnädelbachs Schülern zählen Micha Brumlik, Simone Dietz, Kathrin Glüer, Heiner Hastedt, Geert Keil, Christian Thies, Udo Tietz, Anke Thyen und Mark Young. 2002 erfolgte die Emeritierung.
{{Zitat|Der Transhumanismus ist eine Klasse von Philosophien, die uns zu einem posthumanen Zustand führen wollen. Der Transhumanismus teilt viele Elemente des Humanismus, einschließlich der Achtung vor Vernunft und Wissenschaft, der Verpflichtung zum Fortschritt und der Wertschätzung der menschlichen (oder transhumanen) Existenz in diesem Leben und nicht in irgendeinem übernatürlichen "Nachleben". Der Transhumanismus unterscheidet sich vom Humanismus dadurch, dass er die radikalen Veränderungen in der Natur und den Möglichkeiten unseres Lebens erkennt und antizipiert, die sich aus verschiedenen Wissenschaften und Technologien wie Neurowissenschaften und Neuropharmakologie, Lebensverlängerung, Nanotechnologie, künstlicher Ultra-Intelligenz und Weltraum-Habitaten ergeben, kombiniert mit einer rationalen Philosophie und einem Wertesystem.|Max More|''Transhumanism - Toward a Futurist Philosophy'' (2005)|ref=<ref>„Transhumanism is a class of philosophies that seek to guide us towards a posthuman condition. Transhumanism shares many elements of humanism, including a respect for reason and science, a commitment to progress, and a valuing of human (or transhuman) existence in this life rather than in some supernatural "afterlife". Transhumanism differs from humanism in recognizing and anticipating the radical alterations in the nature and possibilities of our lives resulting from various sciences and technologies such as neuroscience and neuropharmacology, life extension, nanotechnology, artificial ultraintelligence, and space habitation, combined with a rational philosophy and value system.“<br />Max More: ''Transhumanism - Toward a Futurist Philosophy'' (2005) [https://web.archive.org/web/20110216221306/http://www.maxmore.com/transhum.htm web.archive.org], abgerufen am 7. Juli 2019</ref>}}


Schnädelbach bezeichnet sich als Atheisten. Sein Zeitungsartikel ''Der Fluch des Christentums. Die sieben Geburtsfehler einer alt gewordenen Weltreligion'' in der Wochenzeitung ''Die Zeit'' löste im Jahr 2000 eine überregionale Kontroverse aus.<ref>Herbert Schnädelbach, [http://www.zeit.de/2000/20/200020.christentum_.xml „Der Fluch des Christentums“], in: ''Die Zeit'' vom 11. Mai 2000</ref> Durch Vorlesungen, Zeitungsartikel, Interviews und zahlreiche Veröffentlichungen ist Schnädelbach über die Fachwelt hinaus einer breiteren Öffentlichkeit bekannt geworden. 2012 erhielt er den Tractatus-Preis.
Die Urspünge dieses bedingungslosen [[Fortschritt]]soptimismus werden vor allem im [[Renaissance-Humanismus]] und in der Epoche der [[Aufklärung]] gesehen und der damit verbundenen [[Ethik|ethischen]] Verpflichtung, dass der [[Mensch]] bzw. die [[Menschheit]] ihre weitere [[Entwicklung]] ganz bewusst selbst in die Hand nehmen solle und dies durch die schon jetzt oder zumindest sehr bald bereitstehenden technischen Möglichkeiten auch könne.<ref name="Bostrom 2005">{{Literatur |Autor=Nick Bostrom |Titel=A history of transhumanist thought |Sammelwerk=Journal of Evolution and Technology |Band=14 |Nummer=1 |Verlag=Institute for Ethics and Emerging Technologies |Datum=2005-04 |Sprache=en |ISSN=1541-0099 |Online=[http://jetpress.org/volume14/bostrom.pdf pdf] |Abruf=2019-07-07}}</ref>


Er ist verheiratet und lebt in Hamburg.
[[Rudolf Steiner]] hat darauf hingewiesen, dass eine solche „Zusammenschmiedung des Menschenwesens mit dem maschinellen Wesen“ nicht nur kommen wird, sondern im Sinn der [[Erdentwicklung]] auch kommen ''muss''. Entscheidend wird aber sein, aus welcher [[Ethik|ethischen Haltung]] dies geschieht.


== Philosophie ==
{{GZ|An solchen Stellen ist der Wille dazu vorhanden, die Menschenkraft
Ausgebildet hauptsächlich in der [[Kritische Theorie|Kritischen Theorie]], zählt sich Schnädelbach keiner bestimmten Schule zu. Er veröffentlichte zahlreiche Arbeiten zu [[Georg Wilhelm Friedrich Hegel|G.W.F. Hegel]] und entwickelte eine „Distinktionstheorie der Diskursvermengung“ (''Reflexion und Diskurs'', 1977): Durch die analytische Unterscheidung ineinander verflochtener Diskursmomente können demnach [[Geltungsanspruch|Geltungsansprüche]] kritisch begutachtet werden.
zusammenzuspannen mit Maschinenkraft. Diese Dinge dürfen nicht
so behandelt werden, als ob man sie bekämpfen müßte. Das ist eine
ganz falsche Anschauung. Diese Dinge werden nicht ausbleiben, sie
werden kommen. Es handelt sich nur darum, ob sie im weltgeschichtliehen
Verlaufe von solchen Menschen in Szene gesetzt werden, die
mit den großen Zielen des Erdenwerdens in selbstloser Weise vertraut
sind und zum Heil der Menschen diese Dinge formen, oder ob
sie in Szene gesetzt werden von jenen Menschengruppen, die nur
im egoistischen oder im gruppenegoistischen Sinne diese Dinge ausnützen.
Darum handelt es sich. Nicht auf das Was kommt es in diesem
Falle an, das Was kommt sicher; auf das Wie kommt es an, wie man
die Dinge in Angriff nimmt. Denn das Was liegt einfach im Sinne der
Erdenentwickelung. Die Zusammenschmiedung des Menschenwesens
mit dem maschinellen Wesen, das wird für den Rest der Erdenentwickelung
ein großes, bedeutsames Problem sein.


=== Verständnis von Philosophie ===
Ich habe vollbedacht öfter jetzt darauf aufmerksam gemacht, auch
Als ihre Stärke hebt Schnädelbach die Pluralität der [[Philosophie]] hervor und begreift sie als fortlaufend kritisches [[Gespräch]] im Spannungsfeld von [[Zeitalter der Aufklärung|Aufklärung]] und [[Wissenschaft]]. Er vertritt einen starken Wahrheitsanspruch der Philosophie, unterscheidet zwischen Philosophie und Pseudophilosophie und sucht die Konfrontation mit Fachkollegen, die seiner Ansicht nach den Rahmen der Pluralität verlassen und die Philosophie ohne Verantwortungsbewusstsein ruinieren.
in öffentlichen Vorträgen, daß das Bewußtsein des Menschen zusammenhängt
mit abbauenden Kräften. Zweimal habe ich es in öffentlichen
Vorträgen in Basel gesagt: In unser Nervensystem hinein ersterben
wir. - Diese Kräfte, diese ersterbenden Kräfte, sie werden
immer mächtiger und mächtiger werden. Und es wird die Verbindung
hergestellt werden zwischen den im Menschen ersterbenden Kräften,
die verwandt sind mit elektrischen, magnetischen Kräften und den
äußeren Maschinenkräften. Der Mensch wird gewissermaßen seine
Intentionen, seine Gedanken hineinleiten können in die Maschinenkräfte.
Noch unentdeckte Kräfte in der Menschennatur werden entdeckt
werden, solche Kräfte, welche auf die äußeren elektrischen und
magnetischen Kräfte wirken.


{{Zitat|Die Philosophie ist ein Plural; ihre innere Pluralität ist ihre Stärke. Ein Grund hierfür liegt in dem Doppelcharakter, mit dem sie im Abendland entstand – als Wissenschaft und Aufklärung. Welterkenntnis und Selbstdeutung, objektive Theoriebildung und subjektive Orientierung – das Erbe von [[Aristoteles]] und [[Sokrates]] – sind in unserer Tradition immer wieder neue Konstellationen eingegangen. Auch darum müssen wir heute Aufklärungsbedarfe immer zugleich an die Wissenschaften verweisen – hier wird m. E. über die Differenz zwischen Philosophie und Pseudophilosophie entschieden – wie wir umgekehrt in den Wissenschaften Aufklärungsprozesse anzumahnen und zu ermuntern haben. Aber auch der Sache nach ist die Philosophie ein Plural, wenn wir sie als Inbegriff gedanklicher Orientierungsversuche im Bereich der Grundsätze unseres Denkens, Erkennens und Handelns verstehen. […] Hierbei werden wir uns der verschiedensten Hilfsmittel bedienen – nicht nur was uns die historisch-[[hermeneutisch]]e Wissenschaftlichkeit an die Hand gibt; Monopole sind auch in der Philosophie kontraproduktiv. So vielfältig und vielgestaltig die Erwartungen sind, die an uns herangetragen werden, so phantasievoll und flexibel müssen wir sein, wenn es darum geht, ob wir sie verantwortlich erfüllen oder sie enttäuschen.|Herbert Schnädelbach<ref>Herbert Schnädelbach, Geert Keil (Hrsg.), ''Philosophie der Gegenwart. Gegenwart der Philosophie'', 1993, S. 19</ref>}}
Das ist das eine Problem: das Zusammenführen des Menschen mit
dem Mechanismus, das immer mehr und mehr um sich greifen muß in
der Zukunft.|178|218f}}


Auch Kinder philosophieren,<ref>A. Brauer, ''Ist Gott offenbar – und warum nicht?''. Interview mit Herbert Schnädelbach, in: Tagesspiegel vom 16. Dezember 2007</ref> aber in der Institution Wissenschaft haben Philosophen die Aufgabe, das Fach Philosophie „verantwortlich“ zu entwickeln und es nicht zu „ruinieren“.<ref>Herbert Schnädelbach: ''Philosophie der Gegenwart - Gegenwart der Philosophie.'' 1993, S. 18f.</ref> Wenn „vermeintliches Philosophieren“ der Experten seinen Aufklärungs- und Wissenschaftsansprüchen nicht standhält und demzufolge die Grenzen des von ihm definierten Plurals erreicht oder überschreitet, dann provoziert Schnädelbach Konflikte und trägt sie aus. Im Rahmen seiner Abschiedsvorlesung im Jahre 2002 bezeichnete Schnädelbach diejenigen, die zum Gespräch der Philosophie mit dazugehören, aber an ihrem Rande stehend „enttäuschen“, als „die ''»Mono-logen«, Phänomenologen'' und ''Krypto-Theologen''“ der (Pseudo-)Philosophie. Er wendet sich damit nicht gegen alle Phänomenologen und Theologen, sondern will mit diesen Tätigkeitscharakterisierungen Grenzen des Philosophierens aufzeigen.<ref>Vgl. unten „Phänomenologie und Sprachanalyse“ als einen „gangbaren philosophischen (Aus-)Weg für Phänomenologen des 21. Jhts.“ Quelle: Herbert Schnädelbach, „Das Gespräch der Philosophie. Berliner Abschiedsvorlesung“ [http://edoc.hu-berlin.de/humboldt-vl/schnaedelbach-herbert-2002-07-18/PDF/Schnaedelbach.pdf] (PDF; 164&nbsp;kB), in: ''Analytische und postanalytische Philosophie''. Vorträge und Abhandlungen 4, 2004. Siehe auch ''Berliner Zeitung'' vom 18. Juli 2002: ''„Geht Konfrontationen nicht aus dem Weg: Herbert Schnädelbach.“''</ref> Der in diesem Zusammenhang stehende Vorwurf der „Pseudophilosophie“ geht zurück auf Schnädelbachs Einschätzung, dass es in der professionellen Philosophie eine Tendenz zunehmender „Ver(geistes)wissenschaftlichung“ gebe (die auch in anderen Fächern beklagt wird).<ref>So etwa von Friedrich von Graf, ''Frankfurter Allgemeine Zeitung'' vom 21. Februar 2008: „Die [[Theologie]]n leiden unter einem grotesken Übergewicht der exegetischen Disziplinen, die sich, angesichts der knappen Bestände an heiligen Texten, in ein für Außenstehende absurdes philologisches Spezialistentum verrannt haben.“</ref> Daher betont er mit dem „Doppelcharakter“ der Philosophie die seiner Auffassung nach eher vernachlässigte ''Aufklärung''. „Das angemessene Verhältnis von Wissenschaft und Aufklärung ist vielleicht das, was wir unter dem Wort ''[[Weisheit]]'' suchen.“<ref>Herbert Schnädelbach, ''Zur Rehabilitierung des animal rationale''. Vorträge und Abhandlungen 2, Band 2, 1992, S. 386</ref>
Heilsam wird diese Entwicklung nur sein können, wenn der Mensch als Gegengewicht zur dieser Verbindung mit der technischen [[Unter-Natur]], eine entsprechende [[Schulungsweg|geistig-moralische Entwicklung]] anstrebt, wie es Rudolf Steiner im 184. [[Anthroposophische Leitsätze|anthroposophischen Leitsatz]] knapp beschrieben hat. Nur so kann er gegen die mit der [[Technik]] verbundenen [[Ahriman|ahrimanischen Wesen]] bestehen:


Zwar hat die Philosophie nach Schnädelbach keinen originären Gegenstandsbereich, aber hinsichtlich ihres spezifischen Weltbezugs folgt er der aristotelischen [[Triade (Philosophie)|Trias]], welche sich mit [[Immanuel Kant|Kant]] und [[Ludwig Wittgenstein|Wittgenstein]] verändert habe (Physik>Erkenntnis, Ethik/Handlungen, Logik>Kommunikation).<ref>Vgl. Herbert Schnädelbach, ''Analytische und postanalytische Philosophie''. Vorträge und Abhandlungen 4, 2004, S. 350. Wenn wir die Kantischen Fragen um ''Was können wir verstehen?'' ergänzen, so „[…] rücken wir neben den theoretischen und praktischen den dritten Weltbezug ins Feld der Aufmerksamkeit: den der Kommunikation“. Diesen dritten Weltbezug ordnet Herbert Schnädelbach der Bedeutungstheorie (Semantik) und Logik zu (letzteres nunmehr als ein formales Teilgebiet). Siehe Herbert Schnädelbach, „Das Gespräch der Philosophie. Berliner Abschiedsvorlesung“ [http://edoc.hu-berlin.de/humboldt-vl/schnaedelbach-herbert-2002-07-18/PDF/Schnaedelbach.pdf] (PDF; 164&nb00sp;kB), in: ''Analytische und postanalytische Philosophie''. Vorträge und Abhandlungen 4, 2004. Siehe auch ''Berliner Zeitung'' vom 18. Juli 2002: ''„Geht Konfrontationen nicht aus dem Weg: Herbert Schnädelbach.“''</ref> In seinen Ausführungen „Zur philosophischen Ortsbestimmung“<ref>Herbert Schnädelbach: ''Zur Rehabilitierung des animal rationale.'' Vorträge und Abhandlungen 2, Band 2, 1992, S. 183ff.</ref> kritisiert er die [[disparat]]en Teile dessen, was sich in Bezug auf die jeweiligen Orientierungsgrundsätze in Orient und Okzident unter dem Begriff der Philosophie entwickelt, als „eine Kultur der Nachdenklichkeit“. Durch die philosophische Aufklärung erfülle sich der Sinn der Philosophie (Nutzen, Resultate etc.), während die Rückbindung der Aufklärung an die Wissenschaft die Geltung ihrer Aussagen absichere. „Pseudophilosophie“ versteht er nicht nur im Sinne von Weltanschauungen, [[Esoterik]], „Grundlagenignoranz“ (es-ist-so-wie- es ist)/–[[essentialismus]] oder „Binsenwahrheiten“. Angesichts der vielen „Philosophien“ vertritt er vehement einen [[normativ]]en Begriff von Philosophie, indem er „aufklärende Sachfragen“ und „intersubjektive Geltungsansprüche“ einfordert. Unter letzterem fasst er eine intersubjektive Anschlussfähigkeit in der Wissenschaft, die er allen Thesen von „deklamatorischen und philosophischen Genies“, die er etwa durch [[Martin Heidegger|Heidegger]], [[Theodor W. Adorno|Adorno]] oder [[Peter Sloterdijk|Sloterdijk]] verkörpert sieht, abspricht. Die Institution Philosophie versäume häufig, ihre ([[Exegese|exegetischen]]) Arbeitsthemen von einem primären Bezug zur gegenwärtigen Praxis mit Hilfe von aufklärenden Sachfragen abzuleiten.
{{GZ|Das erfordert, daß der Mensch erlebend eine Geist-Erkenntnis finde, in der er sich eben so hoch in die Über-Natur
erhebt, wie er mit der unternatürlichen technischen
Betätigung unter die Natur hinuntersinkt. Er schafft dadurch
in seinem Innern die Kraft, nicht unterzusinken.|26|259}}


=== Methode ===
== Literatur ==
Schnädelbach vertritt eine methodisch-rationale Gesprächsphilosophie, die theoretisch auf Reflexions-, Diskurs- und Rationalitätsanalysen beruht. Er formuliert als zentrale These, dass „die“ Philosophie ein [[Gespräch]] sei, sie analysiere Diskurse (bzw. Gespräche) nach typologischen Differenzen, (Reflexions-)Methoden, in Bezug auf Sachprobleme und mit einer formalen (nicht bloß hermeneutischen bzw. sprachlichen) Auszeichnung diskursiv-normativer Geltungsansprüche. Dadurch sei sie ausgewiesen als „eine“ Philosophie, nämlich als eine, die „mit“ Geltungs- und Rationalitätsansprüchen „das“ Gespräch mit seinen jeweiligen Sachbezügen zum Gegenstand habe. Seine Philosophie ist sowohl [[Metaphilosophie]] (‚Philosophie der Philosophie’, die Frage nach Vernunftgrundlagen und die ‚Philosophie-als-Gespräch’-These) als auch Reflexion einzelner Philosophien. Schnädelbach meint dennoch, dass die Philosophie als Ganzes keinen originären Gesprächsgegenstand hat (daher wendete er sich eine Zeit lang gegen die Auszeichnung von philosophischen Lehrstühlen). Er will sich in seinen Gesprächsthemen selbst nicht festlegen, sich nicht spezialisieren und wendet sich gegen nicht selbst festgelegte Spezialisierungsrückwirkungen auf den Philosophierenden. Dennoch ist seine Philosophie hinsichtlich ihrer Vorgehensweisen und Orientierungen, ihrer Ergebnisse und Wirkungen im Folgenden typologisch erfassbar.


„Die“ Philosophie ist nach Schnädelbach ein Gespräch, weil die am philosophischen Gespräch Beteiligten „im“ Chaos des Gesprächs sind, es nicht beenden können und im freien Führen von Gesprächen durch „das“ Gespräch in „dessen“ Richtung geführt werden, auch entgegen einer geplanten Richtung. Diese Richtung ergibt sich erst „als Resultante aus unserem Tun und Lassen“.<ref>Herbert Schnädelbach, „Das Gespräch der Philosophie []“ [http://edoc.hu-berlin.de/humboldt-vl/schnaedelbach-herbert-2002-07-18/PDF/Schnaedelbach.pdf] (PDF; 164&nbsp;kB). Mit Anlehnung an die Hegelsche „Milchschale“ und einem Vergleich mit „Hannah Arendt“s Unterscheidung zwischen Handeln und Herstellen.</ref> Seine Gesprächsphilosophie soll verdeutlichen, warum „die“ Philosophie notwendigerweise keinen originären Gegenstandsbereich haben kann, als [[Eule der Minerva]] auf das Grau in Grau von rückblickenden Reflexionen verwiesen ist und das jeweils nächste Ergebnis ihrer Untersuchungen zwar erahnen, aber nicht definitiv vorherbestimmen kann. Schnädelbach erweitert das Gespräch als „Spannungsfeld zwischen der ersten und zweiten Person“ (ich/du, wir/ihr und [[Liste lateinischer Phrasen/V#Vice|vice versa]]) um eine „dritte Dimension“, die vermeintliche „Sache“ (den Gesprächsgegenstand) und erläutert den Begriff des Gesprächs in Abgrenzung zu [[Dialog]] und [[Diskurs]].<ref>Herbert Schnädelbach, „Das Gespräch der Philosophie […]“ [http://edoc.hu-berlin.de/humboldt-vl/schnaedelbach-herbert-2002-07-18/PDF/Schnaedelbach.pdf] (PDF; 164&nbsp;kB), mit kurzen Kritiken an Platon, Foucault und Lyotard sowie einer Abgrenzung zum „autopoietischen System“ Luhmanns.</ref> Seine Argumentation beruht auf seiner Einordnung der Philosophie unter einen systematischen Geltungsanspruch. Den [[Sokrates|sokratisch]]-[[Platonischer Dialog|platonischen Dialog]] (Sokratik, [[Maieutik]] etc.) hält er darum für einseitig [[Propädeutik|propädeutisch]], ohne (empirisch-aristotelische) Wissenschaft sei er auf Explikation von Begriffen beschränkt. Der [[Michel Foucault|Foucaultsche]] Diskurs lasse wegen seiner subjektlosen Diskursformen, die an ein Wittgensteinsches Sprachspiel erinnern, ebenfalls den allgemeineren Geltungsanspruch vermissen.<ref>Vgl. Herbert Schnädelbach, „Das Gespräch der Philosophie [][http://edoc.hu-berlin.de/humboldt-vl/schnaedelbach-herbert-2002-07-18/PDF/Schnaedelbach.pdf] (PDF; 164&nbsp;kB), mit kurzen Kritiken an Platon und Herbert Schnädelbach, „Das Gesicht im Sand. Foucault und der anthropologische Schlummer“ in: Axel Honneth u.&nbsp;a. (Hrsg.), ''Zwischenbetrachtungen: Im Prozeß der Aufklärung'', Festschrift für Jürgen Habermas, Frankfurt a.&nbsp;M. 1989, wiederabgedruckt in Herbert Schnädelbach, zweiter Aufsatzband (1992) u. in: A. Honneth et al. ''Philosophical Interventions in the Unfinished Project of Enlightment'', Cambridge 1992.</ref>
* Janina Loh: ''Trans- und Posthumanismus (Zur Einführung)'', 2. Auflage, Junius Hamburg 2019, ISBN 978-3885068082, eBook {{ASIN|B07N1MTJ2C}}
* [[Marvin Minsky]]: ''The Society of Mind: Mentopolis'', Klett-Cotta 1994, ISBN 978-3608931174
* [[Raymond Kurzweil]]: ''KI - Das Zeitalter der künstlichen Intelligenz'', Carl Hanser Verlag 1993, ISBN 978-3446173750
* [[Hans Moravec]]: ''Mind Children: The Future of Robot and Human Intelligence'', Harvard University Press 1998, ISBN 978-0674576162
* Hans Moravec: ''Computer übernehmen die Macht. Vom Siegeszug der künstlichen Intelligenz'', Hoffmann und Campe, Hamburg 1999, ISBN 978-3455085754
* Christian Weisgerber: ''Cyborgs, Katastrophen und Visionen. Europas Transhumanisten schauen in die Zukunft.'' Telepolis, 10. Juli 2001 [https://www.heise.de/tp/features/Cyborgs-Katastrophen-und-Visionen-3441983.html online]
* [[w:John Brockman|John Brockman]]: ''Die neuen Humanisten. Wissenschaft an der Grenze.'' Ullstein Hc, Oktober 2004, ISBN 3-550-07597-9
* Christopher Coenen, Stefan Gammel, Reinhard Heil, Andreas Woyke : ''Die Debatte über „Human Enhancement“; historische, philosophische und ethische Aspekte der technologischen Verbesserung des Menschen'', transcript Verlag 2010, ISBN 978-3-8376-1290-5
* Raymond Kurzweil: ''Menschheit 2.0: Die Singularität naht'', Lola Books 2014, ISBN 978-3944203089, eBook {{ASIN|B0112F25QI}}
* [[Nick Bostrom]]: ''Superintelligenz: Szenarien einer kommenden Revolution'', Suhrkamp Verlag 2016, ISBN 978-3518586846, eBook {{ASIN|B00OTQKXJE}}
* Nick Bostrom: ''Die Zukunft der Menschheit: Aufsätze'', Suhrkamp Verlag 2018, ISBN 978-3518298459, eBook {{ASIN|B0773J16BQ}}
* Klaus Mainzer: ''Künstliche Intelligenz – Wann übernehmen die Maschinen?'' Springer Verlag 2016, ISBN 978-3662484524, eBook {{ASIN|B01CYJHR1Y}}
* Julian Nida-Rümelin, Nathalie Weidenfeld: ''Digitaler Humanismus: Eine Ethik für das Zeitalter der Künstlichen Intelligenz'', Piper 2018, ISBN 978-3492058377, eBook {{ASIN|B07GZPD34T}}
* Toby Walsh: ''It's alive: Wie künstliche Intelligenz unser Leben verändern wird'', Edition Körber 2018, ISBN 978-3896842664, eBook {{ASIN|B07GWHS12N}}
* Thomas Ramge, Dinara Galieva (Illustrator): ''Mensch und Maschine: Wie künstliche Intelligenz und Roboter unser Leben verändern'', Reclam Verlag 2018, ISBN 978-3150194997, eBook {{ASIN|B077TT4283}}
* Dierk Spreen, Bernd Flessner, Herbert M. Hurka, Johannes Rüster: ''Kritik des Transhumanismus: Über eine Ideologie der Optimierungsgesellschaft'', transcript Verlag 2018, ISBN 978-3837642872
* [[w:Oliver Krüger|Oliver Krüger]]: ''Virtualität und Unsterblichkeit. Gott, Evolution und die Singularität im Post- und Transhumanismus.'', 2. überarb. u. ergänzte Auflage, Freiburg: Rombach 2019, ISBN 978-3-7930-9939-0
* [[Hans Bonneval]]: Revolution im Denken: Rudolf Steiner. Warum Computer nicht denken können, BoD, Norderstedt 2017
* Paul Emberson: ''Maschinen und Menschengeist'', The DewCross Centre for Moral Technology, Edinburgh 2013
* Paul Emberson: ''Von Gondishapur bis Silicon Valley'' Band I, Etheric Dimensions Press, Schweiz und Schottland 2012 - [http://ipwebdev.com/hermit/counter-silicon.html kritische Betrachtung: ''A well intended very flawed Book'']
* Paul Emberson: ''From Gondishapur to Silicon Valley'', Volume II, Etheric Dimensions Press, Switzerland and Scottland 2014 (deutsche Übersetzung in Vorbereitung)
* [[Rudolf Steiner]], Andreas Neider (Hrsg.): ''Der elektronische Doppelgänger und die Entwicklung der Computertechnik'', Futurum Verlag 2013, ISBN 978-3856363642; Kindle Edition 2015, ASIN B0195VK6WG
* Rudolf Steiner: ''Anthroposophische Leitsätze'', [[GA 26]] (1998), ISBN 3-7274-0260-1 {{Schriften|026}}
* Rudolf Steiner: ''Geistige Zusammenhänge in der Gestaltung des menschlichen Organismus'', [[GA 218]] (1992), ISBN 3-7274-2180-0 {{Vorträge|218}}


Schnädelbach strebt eine erneuerte Form traditioneller Philosophie ([[Dialog]], [[Rationalismus]] etc.) an, die mittels der Orientierungsleistungen der Vernunft systematisch vorgeht, wobei er in seinem Frühwerk eher auf ‚Diskurs’ und später auf ‚Gespräch’ rekurriert (oder die Begriffe synonym verwendet). Der Diskurs- bzw. Gesprächsverlauf der Philosophie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts – in Nordamerika (sprach-/)[[Pragmatismus|pragmatisch]] und in Europa (sprach-)hermeneutisch – ist Kontext seiner Philosophie. Auf die Unzulänglichkeiten dieses Verlaufs will er hinweisen – wie bereits [[Noam Chomsky]] und später [[Niklas Luhmann]] und [[Jürgen Habermas]]. Wie diese lenkt er den Blick auf den [[Linguistische Wende|linguistic turn]] und das „Kommunikationsparadigma“ in der Philosophie und beteiligt sich daran, die [[Semantik]] ihrer Begriffe weiterzuentwickeln. Dies sind bei Schnädelbach vornehmlich komplexe Summierungen und typologische Theorien zur Erkenntnis, Normativität und Kulturgeschichte – letzteres mit mehreren Essays insbesondere zu Religion und Glaube – der [[Wikipedia:Postmoderne|(Post-)Moderne]].
{{GA}}


== Zu weiteren Themen siehe auch ==
== Einzelnachweise ==
* {{WikipediaDE|Herbert Schnädelbach}}
 
== Schriften ==
* 1966 ''Hegels Theorie der subjektiven Freiheit.'' Dissertationsschrift, Frankfurt a.&nbsp;M.
* 1968 "Was ist Ideologie? Versuch einer Begriffsklärung." In: ''Der evangelische Erzieher.'' 20
* 1971 "Zum Problem der Entscheidbarkeit in der Kantischen Ethik." In: N. Niebel, D. Leisgang (Hrsg.): ''Philosophie als Beziehungswissenschaft.'' Frankfurt a.&nbsp;M.
* 1971 ''Erfahrung, Begründung und Reflexion. Versuch über den Positivismus.'' Habilitationsschrift, Frankfurt a.&nbsp;M.
* 1974 ''Geschichtsphilosophie nach Hegel. Die Probleme des Historismus.'' Freiburg u. München.
* 1977 ''Reflexion und Diskurs. Fragen einer Logik der Philosophie.'' Frankfurt a.&nbsp;M.
* 1980 "Is Technology Ethically Neutral?" In: Melvin Kranzberg (Hrsg.): ''Ethics in an Age of Pervasive Technology.'' Boulder.
* 1982 "Transformation der kritischen Theorie. Zu Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns." In: ''Philosophische Rundschau.'' 1982 (wiederabgedruckt u.&nbsp;a. in: ''Vernunft und Geschichte.'' 1987, und als ''The Transformation of Critical Theory: Jürgen Habermas’ The Theory of Communicative Action’.'' In: A. Honneth, H. Joas: ''Communicative Action: Essays on Jürgen Habermas’ `The Theory of Communicative Action’.'' Cambridge M.A. 1991).
* 1983 ''Philosophie in Deutschland 1831-1933.'' Frankfurt a.&nbsp;M. ISBN 978-3518280010.
* 1984 ''Rationalität.'' Philosophische Beiträge. (Hrsg.), Frankfurt a.&nbsp;M.
* 1985 ''Philosophie.'' Ein Grundkurs (Hrsg. mit Ekkehard Martens) seit 1991 in zwei Bänden, 2003: 7. überarbeitete Auflage, Hamburg.
* 1986 ''Was ist Neoaristotelismus?'' In: W. Kuhlmann (Hrsg.): ''Moralität und Sittlichkeit. Das Problem Hegels und die Diskursethik.'' Frankfurt a.&nbsp;M. (wiederabgedruckt u.&nbsp;a. im zweiten Aufsatzband, ebd. 1992, u. als: ''What is Neo-Aristotelianism?'' In: ''PRAXIS International.'' 7, no. 3+4, 1987).
* 1987 ''Vernunft und Geschichte.'' Vorträge und Abhandlungen (1), Frankfurt a.&nbsp;M. ISBN 978-3518282830.
* 1992 ''Zur Rehabilitierung des "animal rationale".'' Vorträge und Abhandlungen 2, Frankfurt a.&nbsp;M. ISBN 978-3518286432.
* 1998 ''„Rationalitätstypen“ und „Replik“'' In: [http://iug.upb.de/ewe/Inhaltsverzeichnisse/jahrgang9.htm ''Ethik und Sozialwissenschaften.'' 9] (der Artikel ist abgedruckt in ''Philosophie in der modernen Kultur.'' 2000).
* 1999 "Kritische Theorie? Aufgaben kritischer Philosophie heute." In: Hans Albert, Roland Simon-Schäfer, Herbert Schnädelbach: ''Renaissance der Gesellschaftskritik.'' Bamberg.
* 1999 ''Georg Wilhelm Friedrich Hegel zur Einführung.'' Hamburg. ISBN 978-3-88506-352-0.
* 2000 ''Hegels Philosophie – Kommentare zu den Hauptwerken.'' (Hrsg.) 3 Bände, 1339 Seiten, Frankfurt a.&nbsp;M.
* 2000 ''Hegels praktische Philosophie.'' Ein Kommentar der Texte in der Reihenfolge ihrer Entstehung (Band 2 der ''Kommentare zu den Hauptwerken''), Frankfurt a.&nbsp;M.
* 2000 ''Naturalismus.'' Philosophische Beiträge. (Hrsg. mit Geert Keil), Frankfurt a.&nbsp;M.
* 2000 ''Philosophie in der modernen Kultur.'' Vorträge und Abhandlungen 3, Frankfurt a.&nbsp;M. ISBN 978-3518290651. ([http://rauli.cbs.dk/index.php/sats/article/viewFile/335/347 Rezension]).
* 2000 ''Descartes im Diskurs der Neuzeit.'' (Hrsg. mit Wilhelm Friedrich Niebel u. Angelica Horn), Frankfurt a.&nbsp;M. ISBN 978-3-518-29036-1.
* 2000 im Feuilleton: „Der Fluch des Christentums. Die sieben Geburtsfehler einer alt gewordenen Weltreligion. Eine kulturelle Bilanz nach zweitausend Jahren“ und „Armes Christentum! Vorläufiges Schlusswort einer erregten Debatte“ (siehe unten).
* 2002 ''Erkenntnistheorie zur Einführung.'' Hamburg. ISBN 978-3-88506-368-1.
* 2004 ''Analytische und postanalytische Philosophie.'' Vorträge und Abhandlungen 4, Frankfurt a.&nbsp;M. ISBN 978-3518292907. ([http://www.j-quack.homepage.t-online.de/public22.htm Rezension]).
* 2005 ''Kant.'' Leipzig.
* 2006 "Aufklärung und Religionskritik." In: ''Deutsche Zeitschrift für Philosophie.'' 54.
* 2007 ''Vernunft.'' Leipzig. ISBN 978-3150203170.
* 2008 "Erklären und Verstehen - zwei Welten der Wissenschaft?" In: Gottfried Magerl, Heinrich Schmidinger (Hrsg.): ''Einheit und Freiheit der Wissenschaft. Idee und Wirklichkeit.'' Wien/Köln/Weimar.
* 2009 ''Was können wir wissen, was sollen wir tun?: Zwölf philosophische Antworten.'' (Hrsg. mit Heiner Hastedt und Geert Keil), Hamburg. ISBN 978-3499557040.
* 2009 ''Religion in der modernen Welt.'' Vorträge, Abhandlungen, Streitschriften. Frankfurt a.&nbsp;M. ISBN 978-3-596-18360-9. ([http://wp1120584.wp165.webpack.hosteurope.de/wordpress/?p=2474 Rezension]).
* 2012 ''Was Philosophen wissen und was man von ihnen lernen kann''. München. ISBN 978-3-406-63360-7.
 
"Schriften von Herbert Schnädelbach. 1966-1995." In: S. Dietz et al. (Hrsg.): ''Sich im Denken orientieren - Für Herbert Schnädelbach.'' (Frankfurt am Main, 1996. ISBN 978-3-518-28853-5) Festschrift von 1996 (nicht ganz vollständig, aber mit 94 sortierten und gelisteten Publikationen die bislang umfänglichste Zusammenstellung).
 
== Texte und Interviews im Web und in anderen Medien ==
Was wissen die Philosophen also überhaupt
* Das philosophische Radio. Moderation: Jürgen Wiebicke, WDR 5, 26. Oktober 2012, 20.05 - 21.00.
Diskurs, Gespräch und Hegel
* [http://edoc.hu-berlin.de/humboldt-vl/schnaedelbach-herbert-2002-07-18/PDF/Schnaedelbach.pdf „Das Gespräch der Philosophie“] (PDF; 164&nbsp;kB), Vorlesung an der Humboldt-Universität (Abschiedsvorlesung), 18. Juli 2002.
* [http://edoc.hu-berlin.de/humboldt-vl/schnaedelbach-herbert/PDF/Schnaedelbach.pdf „Hegels Lehre von der Wahrheit“] (PDF; 59&nbsp;kB), Vorlesung an der Humboldt-Universität, 26. Mai 1993 (Antrittsvorlesung).
* [http://www.db-thueringen.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-1345/schnaedelbach.pdf Werte und Wertungen]
 
Religion/-skritik und Moderne Kultur
* [http://www.information-philosophie.de/?a=1&t=3595&n=2&y=4&c=85 „Religion in der modernen Welt“], Gastvortrag an der Ludwig-Maximilians-Universität München, 5. November 2009.
* ''[http://www.zeit.de/2005/33/ReligionWiederkehr „Wiederkehr der Religion“]. Zu Hunderttausenden strömen Jugendliche zum Papst nach Köln. Ist Glauben wieder modern?'' in: ''Die Zeit'', 2005, Nr. 33, 11. August 2005 (siehe auch [http://www.societyofcontrol.com/library/reform/schnaedelbach_wiederkehr_eines_religioesen_beduerfnisses_werte.txt Wiederkehr der Religion]).
 
Frommer Atheismus
* Sendung „Das Philosophische Radio“ ''Das philosophische Radio mit Herbert Schnädelbach über Atheismus'', von Jürgen Wiebicke, WDR 29. August 2008.
* [http://www.berliner-zeitung.de/archiv/hoffnung---studien-sehen-eine-rueckkehr-des-religioesen--doch-vollzieht-sich-dieser-trend-nicht-immer-innerhalb-der-kirchen--ein-blick-nach-brandenburg--wo-alte-gotteshaeuser-als-neue-zentren-wiederbelebt-werden---aesthetische-erlebnisqualitaet-,10810590,10546852.html „Ästhetische Erlebnisqualität“], Interview von P. Riesbeck, In: ''Berliner Zeitung.'' 20. März 2008.
 
„Der Fluch des Christentums“ (2000)
* [http://www.zeit.de/2000/20/200020.christentum_.xml „Der Fluch des Christentums. Die sieben Geburtsfehler einer alt gewordenen Weltreligion. Eine kulturelle Bilanz nach zweitausend Jahren“] In: ''Die Zeit.'' 11. Mai 2000 (Nr. 20).
* [http://www.zeit.de/2000/30/200030.schnaedel_.xml „Armes Christentum! Vorläufiges Schlusswort einer erregten Debatte“] In: ''Die Zeit.'' 20. Juli 2000 (Nr. 30).
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Herbert Schnädelbach}}
 
== Weblinks ==
* {{DNB-Portal|119363046}}
* [http://www.schnaedelbach.com/ Homepage].
* Pirmin Stekeler-Weithofer, [http://www.hegel.net/werkstatt/personen/stekeler/schnaedelbach1.htm „Vergeßt Hegel? Replika auf Schnädelbach“]
* Aufsätze zu Schnädelbachs Rationalitätstypen finden sich in [http://iug.upb.de/ewe/Inhaltsverzeichnisse/jahrgang9.htm ''Ethik und Sozialwissenschaften'' 9] (1998).
* Hirschler/Schnädelbach, {{Webarchiv | url=http://www.chrismon.de/732.php | wayback=20100618173340 | text=„Mit dem abwesenden Gott leben. Herbert Schnädelbach im Streitgespräch mit dem evangelischen Bischof Horst Hirschler“ Letzte Fragen 01/2001 – chrismon 01/2001}}, in: ''chrismon.de - Das evangelische Online-Magazin'', 5. Dezember 2001
* Huber/Lütz/Schnädelbach, [http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/religionen/930342/ „Über Glauben, Wissen und Wissenschaft“], von Susanne Mack, in: ''Deutschlandradio'', Kultur, 7. März 2009.
* Lütz/Schnädelbach, Video von Sonja Toepfer, [http://de.gloria.tv/?media=8564 „Glaube zwischen Fundamentalismus und Gnade“], Domgespräche mit Manfred Lütz und Herbert Schnädelbach, Moderation Thomas M. Schmidt, 10 min., 14. Dezember 2008.
* Robert Spaemann, [http://www.zeit.de/2000/23/200023.replik_schaedelb.xml „Die Taube auf dem Dach. Gott ist nicht der Veranstalter des Bösen. Ein Einspruch gegen Schnädelbachs Ökumene der Absurditäten“], ''Zeit'', 31. Mai 2000 (Nr. 23).
* Arnold Angenendt, ''Toleranz und Gewalt. Das Christentum zwischen Bibel und Schwert'' [http://www.kirchensite.de/index.php?myELEMENT=124619 als Reaktion auf Schnädelbach].
* Wolfgang Krebs, [http://www.wk-wkw.de/texte/krel/K-Fluch-des-Christentums.pdf „Plädoyer für eine fragwürdige Religion. Zu Herbert Schnädelbachs Beitrag Der Fluch des Christentums, ZEIT Nr. 20, 11. Mai 2000, S. 41–42“ und „Dokumentation der Kontroverse DER FLUCH DES CHRISTENTUMS“], mit (1) Richard Schröder, „Unkraut unter dem Weizen. Das Christentum und die Geschichte seiner permanenten Selbstkritik - Eine Replik“, ''Zeit'', 25. Mai 2000 (Nr. 22); (2) Robert Spaemann (siehe oben); (3) [[Slavoj Žižek]], „Liebe ohne Gnade“, ''Zeit'', 15. Juni 2000 (Nr. 25) (4) Hans Maier, „Die Überwindung der Welt“, ''Zeit'', 29. Juni 2000 (Nr. 27).
* [http://www.3sat.de/mediathek/mediathek.php?obj=15696&mode=play# Werte gestern und heute] Diskussion mit Karl Kardinal Lehmann, moderiert von Gert Scobel, 3sat 26. November 2009
* [http://www.3sat.de/dynamic/sitegen/bin/sitegen.php?tab=2&source=/delta/101245/index.html „Zwischen den Stühlen. Was ist das Geschäft der Philosophie?“], 3sat ''delta-Magazin'', Dezember 2006.
* Geert Keil: [http://www.philosophie.rwth-aachen.de/global/show_document.asp?id=aaaaaaaaaabrfvj „Herbert Schnädelbach“], in: Julian Nida-Rümelin und Elif Özmen (Hrsg.), ''Philosophie der Gegenwart in Einzeldarstellungen'', 3. Aufl., Kröner, Stuttgart 2007


== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


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Version vom 8. Juli 2019, 10:58 Uhr

Logo des Transhumanismus, kurz: H+ oder h+

Der Transhumanismus (von lat. trans „über, jenseits hinaus“ und humanus „menschlich“), kurz H+ oder h+, ist eine vorwiegend im angelsächsischen Raum verbreitete philosophisch-weltanschauliche Strömung, welche die physischen und intellektuellen Fähigkeiten des Menschen mittels modernster Technologie erweitern will.

Den Grundgedanken des Transhumanismus hat der britische Biologe, Philosoph und Eugeniker Julian Huxley (1887-1975) bereits im gleichnamigen Kapitel seines 1957 erschienenen Buches New Bottles for New Wine formuliert: „Vielleicht dient der Transhumanismus dazu: Mensch, der Mensch bleibt, aber sich selbst überwindet, durch Verwirklichung neuer Möglichkeiten von seiner und für seine menschliche Natur.“[1]

Der Zukunftsforscher Max More charakterisiert den Transhumanismus wie folgt:

„Der Transhumanismus ist eine Klasse von Philosophien, die uns zu einem posthumanen Zustand führen wollen. Der Transhumanismus teilt viele Elemente des Humanismus, einschließlich der Achtung vor Vernunft und Wissenschaft, der Verpflichtung zum Fortschritt und der Wertschätzung der menschlichen (oder transhumanen) Existenz in diesem Leben und nicht in irgendeinem übernatürlichen "Nachleben". Der Transhumanismus unterscheidet sich vom Humanismus dadurch, dass er die radikalen Veränderungen in der Natur und den Möglichkeiten unseres Lebens erkennt und antizipiert, die sich aus verschiedenen Wissenschaften und Technologien wie Neurowissenschaften und Neuropharmakologie, Lebensverlängerung, Nanotechnologie, künstlicher Ultra-Intelligenz und Weltraum-Habitaten ergeben, kombiniert mit einer rationalen Philosophie und einem Wertesystem.“

Max More: Transhumanism - Toward a Futurist Philosophy (2005)[2]

Die Urspünge dieses bedingungslosen Fortschrittsoptimismus werden vor allem im Renaissance-Humanismus und in der Epoche der Aufklärung gesehen und der damit verbundenen ethischen Verpflichtung, dass der Mensch bzw. die Menschheit ihre weitere Entwicklung ganz bewusst selbst in die Hand nehmen solle und dies durch die schon jetzt oder zumindest sehr bald bereitstehenden technischen Möglichkeiten auch könne.[3]

Rudolf Steiner hat darauf hingewiesen, dass eine solche „Zusammenschmiedung des Menschenwesens mit dem maschinellen Wesen“ nicht nur kommen wird, sondern im Sinn der Erdentwicklung auch kommen muss. Entscheidend wird aber sein, aus welcher ethischen Haltung dies geschieht.

„An solchen Stellen ist der Wille dazu vorhanden, die Menschenkraft zusammenzuspannen mit Maschinenkraft. Diese Dinge dürfen nicht so behandelt werden, als ob man sie bekämpfen müßte. Das ist eine ganz falsche Anschauung. Diese Dinge werden nicht ausbleiben, sie werden kommen. Es handelt sich nur darum, ob sie im weltgeschichtliehen Verlaufe von solchen Menschen in Szene gesetzt werden, die mit den großen Zielen des Erdenwerdens in selbstloser Weise vertraut sind und zum Heil der Menschen diese Dinge formen, oder ob sie in Szene gesetzt werden von jenen Menschengruppen, die nur im egoistischen oder im gruppenegoistischen Sinne diese Dinge ausnützen. Darum handelt es sich. Nicht auf das Was kommt es in diesem Falle an, das Was kommt sicher; auf das Wie kommt es an, wie man die Dinge in Angriff nimmt. Denn das Was liegt einfach im Sinne der Erdenentwickelung. Die Zusammenschmiedung des Menschenwesens mit dem maschinellen Wesen, das wird für den Rest der Erdenentwickelung ein großes, bedeutsames Problem sein.

Ich habe vollbedacht öfter jetzt darauf aufmerksam gemacht, auch in öffentlichen Vorträgen, daß das Bewußtsein des Menschen zusammenhängt mit abbauenden Kräften. Zweimal habe ich es in öffentlichen Vorträgen in Basel gesagt: In unser Nervensystem hinein ersterben wir. - Diese Kräfte, diese ersterbenden Kräfte, sie werden immer mächtiger und mächtiger werden. Und es wird die Verbindung hergestellt werden zwischen den im Menschen ersterbenden Kräften, die verwandt sind mit elektrischen, magnetischen Kräften und den äußeren Maschinenkräften. Der Mensch wird gewissermaßen seine Intentionen, seine Gedanken hineinleiten können in die Maschinenkräfte. Noch unentdeckte Kräfte in der Menschennatur werden entdeckt werden, solche Kräfte, welche auf die äußeren elektrischen und magnetischen Kräfte wirken.

Das ist das eine Problem: das Zusammenführen des Menschen mit dem Mechanismus, das immer mehr und mehr um sich greifen muß in der Zukunft.“ (Lit.:GA 178, S. 218f)

Heilsam wird diese Entwicklung nur sein können, wenn der Mensch als Gegengewicht zur dieser Verbindung mit der technischen Unter-Natur, eine entsprechende geistig-moralische Entwicklung anstrebt, wie es Rudolf Steiner im 184. anthroposophischen Leitsatz knapp beschrieben hat. Nur so kann er gegen die mit der Technik verbundenen ahrimanischen Wesen bestehen:

„Das erfordert, daß der Mensch erlebend eine Geist-Erkenntnis finde, in der er sich eben so hoch in die Über-Natur erhebt, wie er mit der unternatürlichen technischen Betätigung unter die Natur hinuntersinkt. Er schafft dadurch in seinem Innern die Kraft, nicht unterzusinken.“ (Lit.:GA 26, S. 259)

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Einzelnachweise

  1. „Perhaps transhumanism will serve: man remaining man, but transcending himself, by realizing new possibilities of and for his human nature.“ (Julian Huxley: New Bottles for New Wine, Chatto & Windus, London 1957, p. 17 archive.org)
  2. „Transhumanism is a class of philosophies that seek to guide us towards a posthuman condition. Transhumanism shares many elements of humanism, including a respect for reason and science, a commitment to progress, and a valuing of human (or transhuman) existence in this life rather than in some supernatural "afterlife". Transhumanism differs from humanism in recognizing and anticipating the radical alterations in the nature and possibilities of our lives resulting from various sciences and technologies such as neuroscience and neuropharmacology, life extension, nanotechnology, artificial ultraintelligence, and space habitation, combined with a rational philosophy and value system.“
    Max More: Transhumanism - Toward a Futurist Philosophy (2005) web.archive.org, abgerufen am 7. Juli 2019
  3.  Nick Bostrom: A history of transhumanist thought. In: Journal of Evolution and Technology. 14, Nr. 1, Institute for Ethics and Emerging Technologies, 2005, ISSN 1541-0099 (pdf).