Atlantische Mysterien

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Die atlantischen Mysterien, von denen aber jede äußere Überlieferung fehlt, hatten ihre Zentren in den sieben großen atlantischen Orakelstätten, die an geist-geographisch ausgezeichneten Orten lagen, die unter dem Einfluss der sieben Planetenkräfte standen. Die größte und erhabenste Mysterienstätte, die alle anderen leitete, war das alte Sonnenorakel. Damals hatten die meisten Menschen noch ein dämmerhaftes Hellsehen, aber noch eine wenig ausgebildete eigene Urteilsfähigkeit. Die Menschen, bei denen diese Urteilsfähigkeit schon am stärksten erwacht war, wurden beim Untergang der Atlantis unter der Führung des Sonnenorakels ausgewählt und zunächst in die Nähe des heutigen Irland und dann weiter nach Asien in die Gegend des Tarimbeckens geführt, um von hier aus die nachatlantische Kultur zu begründen.

"Während der Blütezeit der atlantischen Kultur finden wir das heutige Wahrnehmungsvermögen nur in einer ersten Anlage beim Menschen vorhanden. Der alte Atlantier sah die äußeren Gegenstände nicht wie wir heute mit scharfen Konturen, sondern wie mit einer Aura umgeben. Wenn er dann abends einschlief, verschwand für ihn das äußere Bild; aber er war bewußt in der geistigen Welt. Er hatte ein dämmerhaftes Hellsehen. Alles aber, was man heute Rechnen und Zählen nennt, Urteilskraft und logisches Denken, das hatte er noch nicht. Alle die Geistesfähigkeiten, welche die heutige Kultur erbaut haben, hatte er noch nicht; zum Beispiel kannte er noch nicht die in der Kohle ruhende Kraft. Aber dafür hatte er magische Kräfte, durch die er die in den Samenkörnern ruhenden Kräfte wecken und in seinen Dienst stellen konnte. So waren ihm eigen hellseherische und magische Kräfte. Diejenigen waren in der Atlantis die besten Techniker, die ihre magischen Kräfte am besten gebrauchen konnten. Was unsere heutigen Gelehrten und Naturforscher sind, das läßt sich vergleichen mit den am meisten hellseherisch begabten Menschen der damaligen Zeit.

Damals gab es große Mysterienstätten. Unsere heutigen Mysterien- und Geheimschulen arbeiten viel geheimer als jene. Die damaligen waren allgemein bekannt als etwas, was gleichzeitig Schule und Kirche war. Frömmigkeit und Weisheit wurden dort zugleich gepflegt. Diejenigen, die Führer in jener Zeit waren, kann man die großen Lehrer der Mysterien nennen. Sie lehrten in diesen atlantischen Orakelstätten. Es gab deren sieben. Dort wurden die dafür reifen Schüler eingeweiht in die Beherrschung der magischen Kräfte und in das bewußte Hellsehen in der geistigen Welt. Die atlantische Weisheit erstreckte sich durchaus über die physische Erde hinaus auf die geistigen Tatsachen, nicht nur wie in unserer Kultur auf die drei niederen Reiche. Die heutige Wissenschaft setzt sich in diesen eine Grenze, die über die Erde nicht hinausgeht. Durch die hellseherische Entwickelung aber gelangte der atlantische Eingeweihte auch noch zum Schauen und Erleben der hohen geistigen Wesenheiten, die über den Erdkreis hinaus wirken bis zu den Sternen hinauf und deren Umkreise.

So gab es damals Mysterienstätten, die sich besonders mit den verschiedenen Sternen unseres Planetensystems und den dahinterstehenden geistigen Mächten beschäftigten. Daher gab es damals Mars-, Venus-, Sonnen-, Jupiter-, Merkur-, Saturn- und Mondorakel. Das größte und erhabenste war aber das alte Sonnenorakel. Die Eingeweihten dieses Sonnenorakels konnten alle übrigen Orakelstätten übersehen und über sie wachen. An der Spitze stand der große Sonneneingeweihte des Sonnenorakels; der sah voraus die Wasserkatastrophe in der Atlantis. Daher hatte er dafür zu sorgen, daß die Kultur über die Katastrophe hinübergeleitet werde.

Nun waren diejenigen Menschen, die am meisten Veranlagung zum Hellsehen hatten, gar nicht tauglich für die nachatlantische Kultur. Für diese neue Kultur mußten die ausgewählt werden, die nichts mehr hatten von der alten Magie, die aber gleich einer Morgenröte der großen nachatlantischen Kultur in den ersten primitiven Formen das individuelle Geistige, das Denken und Urteilen entwickelten. Die Schlichtesten waren gerade die für die Zukunft Passendsten. Sie wurden nun von dem großen Sonneneingeweihten in einer Kolonie in der Nähe des heutigen Irland zusammengeführt; von dort wurden sie dann später nach der Mitte von Asien geführt. Das waren also diejenigen, die damals unseren heutigen Bewußtseinszuständen schon am nächsten standen." (Lit.: GA 104a, S. 70ff)

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
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