2400 und Vier Eigenschaften: Unterschied zwischen den Seiten

Aus AnthroWiki
(Unterschied zwischen Seiten)
imported>Michael.heinen-anders
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
 
imported>Odyssee
(Die Seite wurde neu angelegt: „'''Vier Eigenschaften''' muss sich der Geistesschüler auf dem Schulungsweg als innere ''Gewohnheiten'' erwerben. Sie bringen die Seelenorgane für…“)
 
Zeile 1: Zeile 1:
Ca. ab '''2400''' n.Chr. wird das neue [[Oriphiel-Zeitalter]] anbrechen:
'''Vier Eigenschaften''' muss sich der [[Geistesschüler]] auf dem [[Schulungsweg]] als innere ''Gewohnheiten'' erwerben. Sie bringen die [[Seelenorgane]] für die [[geistige Wahrnehmung]] zur ''Reife'', die durch [[Meditation]] und [[Konzentration]] ausgebildet werden.


"Nach dem michaelischen kommt das Zeitalter Oriphiels. Das wird ein böses, schlimmes Zeitalter sein, in dem alle furchtbaren Kräfte des Egoismus, der Härte, der Roheit und Lieblosigkeit entfesselt sein werden. Das Häuflein spiritualisierter Seelen hat die Aufgabe, in diesem schlimmen Zeitalter einfließen zu lassen die reine Wahrheit, Liebe und Güte und es so zu reinigen und so die Welt voranzubringen, dem sechsten Schöpfungstag entgegen, in dessen Morgenröte wir jetzt stehen. [...] Wenn Oriphiel kommt, bringt er den Zorn Gottes. Im Zeitalter des Oriphiel wird der Christus Jesus wieder auf Erden wandeln, aber in einer ganz, ganz anderen Gestalt. [...]
# Die Unterscheidung des [[Wahrheit|Wahren]] von der bloßen [[Erscheinung]].
Um das Jahr 2400 wird wiederum Oriphiel, der furchtbare Engel des Zorns, die Leitung übernehmen. Und wie einst wird dann auch das geistige Licht hell und strahlend in die Dunkelheit leuchten: der Christus wird wiederum auf Erden erscheinen, wenn auch in anderer Gestalt als damals. Ihn zu empfangen, Ihm zu dienen, dazu sind wir berufen. Wenn jenes schwarze Zeitalter naht, dann werden Bruderzwist und Bruderkrieg in grauenvoller Weise wüten, und die armen Menschenleiber werden in furchtbarer Art von Krankheiten und Seuchen befallen dahinsiechen. Das Brandmal der Sünde wird für jedermann sichtbar den Menschenkörpern aufgedrückt sein. Oriphiel muß kommen, um die Menschen aufzurütteln, durch grausame Qualen aufzurütteln zu ihrer wahren Bestimmung. Schon einmal hat Oriphiel seine Herrschaft innegehabt. Das war zur Zeit, als der Christus auf Erden erschien. Damals herrschten überall auf Erden schlimme Mächte des Verfalls und der Dekadenz. Und nur mit grausamen Mitteln konnte das Menschengeschlecht emporgerüttelt werden. Oriphiel wird der Engel des Zornes genannt, der mit starker Hand die Menschheit reinigt." (Rudolf Steiner, GA 266/1, Seite 258ff)
# Die richtige Schätzung des Wahren vor der unwesentlichen Erscheinung.
# Die Ausübung der [[sechs Eigenschaften]]: Gedankenkontrolle, Kontrolle der Handlungen, Beharrlichkeit, Duldsamkeit, Glaube und Gleichmut.
# Die Liebe zur inneren [[Freiheit]].


Siehe auch:
<div style="margin-left:20px">
"In der Geisteswissenschaft wird von ''vier'' Eigenschaften gesprochen, welche sich der Mensch auf dem sogenannten Prüfungspfade erwerben muss, um zu höherer Erkenntnis aufzusteigen. Es ist die ''erste'' davon die Fähigkeit, in den Gedanken das Wahre von der Erscheinung zu scheiden, die Wahrheit von der bloßen Meinung. Die ''zweite'' Eigenschaft ist die richtige Schätzung des Wahren und Wirklichen gegenüber der Erscheinung. Die ''dritte'' Fähigkeit besteht in der - schon im vorigen Kapitel erwähnten - Ausübung der sechs Eigenschaften: Gedankenkontrolle, Kontrolle der Handlungen, Beharrlichkeit, Duldsamkeit, Glaube und Gleichmut. Die ''vierte'' ist die Liebe zur inneren Freiheit.


* [[Erzengelregentschaften]]
Ein bloßes verstandesmäßiges Begreifen dessen, was in diesen Eigenschaften liegt, nützt gar nichts. Sie müssen der Seele so einverleibt werden, dass sie innere Gewohnheiten begründen. Man nehme zum Beispiel die erste Eigenschaft: Die Unterscheidung des Wahren von der Erscheinung. Der Mensch muss sich so schulen, dass er bei jeglichem Dinge, das ihm gegenübertritt, ganz wie selbstverständlich unterscheidet zwischen dem, was unwesentlich ist, und dem, was Bedeutung hat. Man kann sich so nur schulen, wenn man in aller Ruhe und Geduld bei seinen Beobachtungen der Außenwelt immer wieder die dahingehenden Versuche macht. Zuletzt haftet in natürlicher Weise der Blick ebenso an dem Wahren, wie er vorher an dem Unwesentlichen sich befriedigt hat. «Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis»: diese Wahrheit wird zu einer selbstverständlichen Überzeugung der Seele. Und so wird es mit den anderen der genannten vier Eigenschaften zu halten sein.


Nun verwandelt sich tatsächlich der feine Ätherleib des Menschen unter dem Einfluss dieser vier Seelengewohnheiten. Durch die erste «Unterscheidung des Wahren von der Erscheinung» wird der gekennzeichnete Mittelpunkt im Kopfe erzeugt und der im Kehlkopf vorbereitet. Zur ''wirklichen'' Ausbildung sind dann allerdings die Konzentrationsübungen notwendig, von denen oben gesprochen worden ist. Sie bilden aus, und die vier Gewohnheiten bringen zur Reife. - Ist der Mittelpunkt in der Gegend des Kehlkopfes vorbereitet, dann wird jene angedeutete freie Beherrschung des Ätherleibes und sein Überziehen und Begrenzen mit dem Netzhautgeflecht bewirkt durch die richtige ''Schätzung'' des Wahren gegenüber der unwesentlichen Erscheinung. Bringt es der Mensch zu solcher Schätzung, dann werden ihm allmählich die geistigen Tatsachen wahrnehmbar. Er soll aber nicht glauben, dass er bloß Handlungen zu vollziehen hat, welche vor einer verstandesmäßigen Schätzung als bedeutungsvoll erscheinen. Die geringste Handlung, jeder kleine Handgriff hat etwas Bedeutungsvolles im großen Haushalte des Weltganzen, und es kommt nur darauf an, ein ''Bewusstsein'' von dieser Bedeutung zu haben. Nicht auf Unterschätzung, sondern auf ''richtige'' Einschätzung der alltäglichen Verrichtungen des Lebens kommt es an. - Von den sechs Tugenden, aus denen sich die dritte Eigenschaft zusammensetzt, ist bereits gesprochen worden. Sie hängen zusammen mit der Ausbildung der zwölfblätterigen Lotusblume in der Herzgegend. Dahin muss ja, wie gezeigt worden ist, in der Tat der Lebensstrom des Ätherleibes geleitet werden. Die vierte Eigenschaft: das ''Verlangen nach Befreiung'', dient dann dazu, das Ätherorgan in der Nähe des Herzens zur Reifung zu bringen. Wird diese Eigenschaft zur Seelengewohnheit, dann ''befreit'' sich der Mensch von allem, was ''nur'' mit den Fähigkeiten seiner persönlichen Natur zusammenhängt. Er hört auf, die Dinge von seinem Sonderstandpunkte aus zu betrachten. Die Grenzen seines engen Selbst, die ihn an diesen Standpunkt fesseln, verschwinden. Die Geheimnisse der geistigen Welt erhalten Zugang zu seinem Innern. Dies ist die Befreiung. Denn jene Fesseln zwingen den Menschen, die Dinge und Wesen so anzusehen, wie es seiner persönlichen Art entspricht.


[[Kategorie:Jahreszahlen]]
Von dieser persönlichen Art, die Dinge zu betrachten, muss der Geheimschüler unabhängig, ''frei'' werden." {{Lit|{{G|010|145ff}}}}
</div>
 
==Literatur==
#Rudolf Steiner: ''Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?'', [[GA 10]] (1993), ISBN 3-7274-0100-1; '''Tb 600''', ISBN 978-3-7274-6001-2 {{Schriften|010}}
#{{Bibliothek|Rudolf Steiner/Werke/GA 10 Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten|GA 10 Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?}}
 
{{GA}}
 
[[Kategorie:Schulungsweg]]

Version vom 22. Februar 2015, 18:47 Uhr

Vier Eigenschaften muss sich der Geistesschüler auf dem Schulungsweg als innere Gewohnheiten erwerben. Sie bringen die Seelenorgane für die geistige Wahrnehmung zur Reife, die durch Meditation und Konzentration ausgebildet werden.

  1. Die Unterscheidung des Wahren von der bloßen Erscheinung.
  2. Die richtige Schätzung des Wahren vor der unwesentlichen Erscheinung.
  3. Die Ausübung der sechs Eigenschaften: Gedankenkontrolle, Kontrolle der Handlungen, Beharrlichkeit, Duldsamkeit, Glaube und Gleichmut.
  4. Die Liebe zur inneren Freiheit.

"In der Geisteswissenschaft wird von vier Eigenschaften gesprochen, welche sich der Mensch auf dem sogenannten Prüfungspfade erwerben muss, um zu höherer Erkenntnis aufzusteigen. Es ist die erste davon die Fähigkeit, in den Gedanken das Wahre von der Erscheinung zu scheiden, die Wahrheit von der bloßen Meinung. Die zweite Eigenschaft ist die richtige Schätzung des Wahren und Wirklichen gegenüber der Erscheinung. Die dritte Fähigkeit besteht in der - schon im vorigen Kapitel erwähnten - Ausübung der sechs Eigenschaften: Gedankenkontrolle, Kontrolle der Handlungen, Beharrlichkeit, Duldsamkeit, Glaube und Gleichmut. Die vierte ist die Liebe zur inneren Freiheit.

Ein bloßes verstandesmäßiges Begreifen dessen, was in diesen Eigenschaften liegt, nützt gar nichts. Sie müssen der Seele so einverleibt werden, dass sie innere Gewohnheiten begründen. Man nehme zum Beispiel die erste Eigenschaft: Die Unterscheidung des Wahren von der Erscheinung. Der Mensch muss sich so schulen, dass er bei jeglichem Dinge, das ihm gegenübertritt, ganz wie selbstverständlich unterscheidet zwischen dem, was unwesentlich ist, und dem, was Bedeutung hat. Man kann sich so nur schulen, wenn man in aller Ruhe und Geduld bei seinen Beobachtungen der Außenwelt immer wieder die dahingehenden Versuche macht. Zuletzt haftet in natürlicher Weise der Blick ebenso an dem Wahren, wie er vorher an dem Unwesentlichen sich befriedigt hat. «Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis»: diese Wahrheit wird zu einer selbstverständlichen Überzeugung der Seele. Und so wird es mit den anderen der genannten vier Eigenschaften zu halten sein.

Nun verwandelt sich tatsächlich der feine Ätherleib des Menschen unter dem Einfluss dieser vier Seelengewohnheiten. Durch die erste «Unterscheidung des Wahren von der Erscheinung» wird der gekennzeichnete Mittelpunkt im Kopfe erzeugt und der im Kehlkopf vorbereitet. Zur wirklichen Ausbildung sind dann allerdings die Konzentrationsübungen notwendig, von denen oben gesprochen worden ist. Sie bilden aus, und die vier Gewohnheiten bringen zur Reife. - Ist der Mittelpunkt in der Gegend des Kehlkopfes vorbereitet, dann wird jene angedeutete freie Beherrschung des Ätherleibes und sein Überziehen und Begrenzen mit dem Netzhautgeflecht bewirkt durch die richtige Schätzung des Wahren gegenüber der unwesentlichen Erscheinung. Bringt es der Mensch zu solcher Schätzung, dann werden ihm allmählich die geistigen Tatsachen wahrnehmbar. Er soll aber nicht glauben, dass er bloß Handlungen zu vollziehen hat, welche vor einer verstandesmäßigen Schätzung als bedeutungsvoll erscheinen. Die geringste Handlung, jeder kleine Handgriff hat etwas Bedeutungsvolles im großen Haushalte des Weltganzen, und es kommt nur darauf an, ein Bewusstsein von dieser Bedeutung zu haben. Nicht auf Unterschätzung, sondern auf richtige Einschätzung der alltäglichen Verrichtungen des Lebens kommt es an. - Von den sechs Tugenden, aus denen sich die dritte Eigenschaft zusammensetzt, ist bereits gesprochen worden. Sie hängen zusammen mit der Ausbildung der zwölfblätterigen Lotusblume in der Herzgegend. Dahin muss ja, wie gezeigt worden ist, in der Tat der Lebensstrom des Ätherleibes geleitet werden. Die vierte Eigenschaft: das Verlangen nach Befreiung, dient dann dazu, das Ätherorgan in der Nähe des Herzens zur Reifung zu bringen. Wird diese Eigenschaft zur Seelengewohnheit, dann befreit sich der Mensch von allem, was nur mit den Fähigkeiten seiner persönlichen Natur zusammenhängt. Er hört auf, die Dinge von seinem Sonderstandpunkte aus zu betrachten. Die Grenzen seines engen Selbst, die ihn an diesen Standpunkt fesseln, verschwinden. Die Geheimnisse der geistigen Welt erhalten Zugang zu seinem Innern. Dies ist die Befreiung. Denn jene Fesseln zwingen den Menschen, die Dinge und Wesen so anzusehen, wie es seiner persönlichen Art entspricht.

Von dieser persönlichen Art, die Dinge zu betrachten, muss der Geheimschüler unabhängig, frei werden." (Lit.: GA 010, S. 145ff)

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?, GA 10 (1993), ISBN 3-7274-0100-1; Tb 600, ISBN 978-3-7274-6001-2 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  2. GA 10 Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten? - Textausgabe der Online-Bibliothek
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.