Anthroposophischer Seelenkalender und Liter: Unterschied zwischen den Seiten

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Der '''Anthroposophische Seelenkalender''' wurde von [[Rudolf Steiner]] erstmals für die Jahre 1912/13 geschaffen. Für jede der 52 [[Woche]]n des [[Jahr]]es gibt es einen eigenen '''Wochenspruch''', der die [[jahreszeit]]liche Stimmung in der [[Seele]] erklingen lässt. Im Vorwort zur zweiten Auflage von 1918 schreibt Rudolf Steiner dazu:
 
{{GZ|Der Jahreslauf hat sein eigenes Leben. Die Menschenseele
kann dieses Leben mitempfinden. Läßt sie, was von Woche
zu Woche anders spricht aus dem Leben des Jahres, auf sich
wirken, dann wird sie sich durch solches Mitleben selber
erst richtig finden. Sie wird fühlen, wie ihr dadurch Kräfte
erwachsen, die sie von innen heraus stärken. Sie wird bemerken,
dass solche Kräfte in ihr geweckt sein wollen durch
den Anteil, den sie nehmen kann an dem Sinn des Weltenlaufes,
wie er sich in der Zeitenfolge abspielt. Sie wird dadurch
erst gewahr werden, welche zarte, aber bedeutungsvolle
Verbindungsfäden bestehen zwischen sich und der
Welt, in die sie hineingeboren ist.
 
In diesem Kalender ist für jede Woche ein solcher Spruch
verzeichnet, der die Seele miterleben läßt, was in dieser
Woche als Teil des gesamten Jahreslebens sich vollzieht.
Was dieses Leben in der Seele erklingen läßt, wenn diese
sich mit ihm vereinigt, soll in dem Spruche ausgedrückt
sein. An ein gesundes «Sich eins fühlen» mit dem Gange der
Natur und an ein daraus erstehendes kräftiges «Sich selbst
finden» ist gedacht, indem geglaubt wird, ein Mitempfinden
des Weltenlaufes im Sinne solcher Sprüche sei für die Seele
etwas, wonach sie Verlangen trägt, wenn sie sich nur selbst
recht versteht.|40|20}}
 
== Seelenkalender online ==
 
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</div></center>
 
== Vorwort zur ersten Ausgabe 1912/13 ==
 
{{GZ|Mit der Welt und ihrem Zeitenwandel verbunden fühlt sich
der Mensch. In seinem eigenen Wesen empfindet er das
Abbild des Welten-Urbildes. Doch ist das Abbild nicht
sinnbildlich-pedantische Nachahmung des Urbildes. Was
die große Welt im Zeitenlaufe offenbart, entspricht einem
Pendelschlage des Menschenwesens, der nicht im Elemente
der Zeit abläuft. Es kann vielmehr fühlen der Mensch sein
an die Sinne und ihre Wahrnehmungen hingegebenes Wesen
als entsprechend der licht- und wärme-durchwobenen
Sommernatur. Das Gegründetsein in sich selber und das
Leben in der eigenen Gedanken- und Willenswelt kann er
empfinden als Winterdasein. So wird bei ihm zum Rhythmus
von Außen- und Innenleben, was in der Natur in der
Zeiten Wechselfolge als Sommer und Winter sich darstellt.
Es können ihm aber große Geheimnisse des Daseins aufgehen,
wenn er seinen zeitlosen Wahrnehmungs- und Gedankenrhythmus
in entsprechender Weise zum Zeitenrhythmus
der Natur in Beziehung bringt. So wird das Jahr zum
Urbilde menschlicher Seelentätigkeit und damit zu einer
fruchtbaren Quelle echter Selbsterkenntnis. In dem folgenden
Seelen-Jahres-Kalender wird der Menschengeist in derjenigen
Lage gedacht, in welcher er an den Jahreszeiten-Stimmungen von Woche zu Woche das eigene Seelenweben
im Bilde an den Eindrücken des Jahreslaufes ''erfühlen'' kann.
Es ist an ''einfühlendes'' Selbsterkennen gedacht. Dieses fühlende
Selbsterkennen kann an den angegebenen charakteristischen
Wochensätzen den Kreislauf des Seelenlebens als
zeitlosen an der Zeit erleben. Ausdrücklich sei gesagt, es ist
damit an eine Möglichkeit eines Selbsterkenntnisweges gedacht.
Nicht «Vorschriften» nach dem Muster theosophischer
Pedanten sollen gegeben werden, sondern vielmehr
auf das lebendige Weben der Seele, wie es einmal sein kann,
wird hingewiesen. Alles, was für Seelen bestimmt ist, nimmt
eine individuelle Färbung an. Gerade deshalb aber wird
auch ''jede'' Seele ihren Weg im Verhältnis zu einer individuell
gezeichneten finden. Es wäre ein leichtes, zu sagen: So, wie
hier angeführt, ''soll'' die Seele [[Meditation|meditieren]], wenn sie ein Stück
Selbsterkenntnis pflegen will. Es wird ''nicht'' gesagt, weil der
eigne Weg des Menschen sich Anregung holen soll an einem
gegebenen, nicht sich pedantisch einem «[[Erkenntnispfad]]e»
fügen soll.|40|21f}}
 
== Jährliche Verschiebung des Osterdatums ==
 
{{GZ|Auf eine Frage wegen der Datumverschiebung von Jahr zu Jahr ist
folgende Antwort Rudolf Steiners überliefert: Die Hauptsache sei,
dass immer mit der ersten Strophe zu Ostern begonnen werde. Die
Verschiebung habe nicht viel zu bedeuten, da er immer drei Strophen
der Wochensprüche in der gleichen Stimmung gehalten habe.|40|22}}
 
== Literatur ==
 
{{Glomer|anthroposophie/werk-rudolf-steiners/seelenkalender}}
*Kaspar Appenzeller: ''Der anthroposophische Seelenkalender im Lichte der Menschheitsentwicklung'', Zbinden Verlag 1999, ISBN 978-3859894907
*Rudolf Steiner, Michael Debus (Nachwort): ''Die Wochensprüche des anthroposophischen Seelenkalenders im Doppelstrom der Zeit beider Hemisphären: Synoptische Ausgabe'', 4. Auflage, Rudolf Steiner Verlag 2015, ISBN 978-3727452482
*Rudolf Steiner: ''Anthroposophischer Seelenkalender. 52 Wochensprüche'', Rudolf Steiner Verlag 2015, ISBN 978-3727452291
*Rudolf Steiner: ''Wahrspruchworte'', [[GA 40]] (2005), ISBN 3-7274-0401-9 {{Vorträge|040}}
 
{{GA}}
 
== Weblinks ==
 
* [http://seelenkalender.antrovista.com/ Anthroposophischer Seelenkalender] auf [http://antrovista.com antrovista.com] - mit einer Reihe von Einstellungsmöglichkeiten (Wilfried Nauta)
 
[[Kategorie:Seelenkalender]] [[Kategorie:Jahreskreis und Jahresfeste]]

Aktuelle Version vom 15. Juni 2019, 09:24 Uhr

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