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'''Verifikationismus''' ist eine Position in der [[Sprachphilosophie]], der zufolge der [[Sinn (Semantik)|Sinn]] eines Satzes in der Methode seiner [[Verifikation]] besteht.<ref>[[Moritz Schlick]]: ''Philosophische Logik''. Frankfurt 1986, S. 144.</ref>


Der Verifikationismus ist auf dem Hintergrund des Problems zu sehen, ein [[Sinnkriterium]] zu formulieren, das [[Wissenschaft|wissenschaftlich]] bedeutsame Aussagen von [[Metaphysik|metaphysischen]] [[Aussage|Aussagen]] zu unterscheiden erlaubt. Der Verifikationismus hat damit zur Absicht und Konsequenz, dass Sätze, die sich nicht verifizieren lassen, als sinnlos bezeichnet werden. Sinnlose Aussagen sind aus der empirischen Wissenschaft auszuscheiden.
Ausgehend von [[Ludwig Wittgenstein]] wurde der Verifikationismus durch den [[Wiener Kreis]] vertreten, und zwar in unterschiedlichen Versionen von [[Rudolf Carnap]], [[Moritz Schlick]] und [[Friedrich Waismann]].
Der Verifikationismus ist nicht einfach die Umkehrung des [[Falsifikationismus]]. Denn [[Karl Popper|Popper]] geht es bei letzterem um ein davon abweichendes Problem: Er sucht nicht ein Kriterium für den Sinn von Aussagen, sondern ein [[Abgrenzungsproblem|Abgrenzungskriterium]] von empirischer Wissenschaft einerseits und [[Metaphysik]], [[Logik]], [[Mathematik]] und [[Pseudowissenschaft]] auf der anderen Seite. Er findet dieses Kriterium in der Widerlegbarkeit von Aussagen durch empirische Tests.<ref>Hans-Joachim Dahms: ''Positivismusstreit: Die Auseinandersetzungen der Frankfurter Schule mit dem logischen Positivismus, dem amerikanischen Pragmatismus und dem kritischen Rationalismus.'' Suhrkamp, 1994, ISBN 3-518-28658-7, S. 330 ff.</ref>
Der Philosoph [[Daniel Dennett]] versucht, mittels des Verifikationismus Probleme in der [[Philosophie des Geistes]] – etwa das [[Qualia]]problem – als [[Scheinproblem]]e zu entlarven.
[[Michael Dummett]] hat innerhalb seiner Sprachphilosophie folgende Alternative zur Erklärung der Bedeutung eines Satzes in einer jeweiligen Sprache untersucht: a) in Begriffen, wie wir ihn als wahr erweisen; b) in Begriffen dessen, was involviert ist, wenn wir ihn als wahr akzeptieren.<ref>„What we have been considering are two alternative ways of explaining the meanings of sentences of a language in terms of how we establish them as true; and in terms of what is involved in accepting them as true… They are complementary in that both are needed to give an account of the practice of speaking the language.“ (''Language and Truth.'' In: ''The Sea of Language.'' Oxford 1993, S. 142); siehe dazu [[Jürgen Habermas]]: ''Wahrheit und Rechtfertigung.'' Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-518-29323-0, S. 96.</ref>
== Einzelbelege ==
<references />
== Literatur ==
* [[Carl G. Hempel]]: ''Empiricist Criteria of Cognitive Significance: Problems and Changes.'' In: ''Aspects of Scientific explanation: And Other Essays In The Philosophy of Science.'' The Free Press, New York/ London 1968.
[[Kategorie:Sprachphilosophie]]
[[Kategorie:Positivismus]]
{{Wikipedia}}

Version vom 30. September 2018, 13:42 Uhr