Kategorie:Anthroposophische Wirtschaftswissenschaft und Isabel Allende: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Isabel Allende Llona''' [{{IPA|isaˈβel aˈʝende}}] (* [[2. August]] [[1942]] in [[Lima]], [[Peru]]) ist eine [[chile]]nisch-[[Vereinigte Staaten|US-amerikanische]] [[Schriftsteller]]in und [[Journalistin]].<ref>{{Internetquelle |url=http://ia-site.s3-website-us-west-1.amazonaws.com/cont/other/Bio_Isabel-en.pdf |titel=Biography |werk=Offizielle Homepage von Isabel Allende |datum=2012 |zugriff=2012-01-17 |sprache=en |format=PDF; 159&nbsp;kB |offline=ja |archiv-url=https://web.archive.org/web/20120106130445/http://ia-site.s3-website-us-west-1.amazonaws.com/cont/other/Bio_Isabel-en.pdf |archiv-datum=2012-01-06 |archiv-bot=2018-04-16 10:04:53 InternetArchiveBot }}</ref> Ihre Werke wurden bislang in 27 verschiedene Sprachen übersetzt und sie konnte über 51 Millionen Exemplare verkaufen.
 
== Familie ==
Der Vater von Isabel Allende, Tomás Allende, war chilenischer Diplomat in Lima. Ihre Mutter Francisca Llona, genannt „Doña Panchita“, ist die Tochter von Agustín Llona Cuevas und Isabel Barros Moreira. Sie heiratete zum zweiten Mal, als ihre Tochter elf Jahre alt war: Ramón Huidobro, für Isabel „Tío Ramón“ (Onkel Ramon). Allendes Vater ist der Cousin von [[Salvador Allende]] (1908–1973), der seit 1970 chilenischer Präsident war, bis er beim blutigen [[Putsch in Chile 1973|Putsch 1973]] ums Leben kam, der den Diktator [[Augusto Pinochet|Pinochet]] an die Macht brachte. Isabel Allende ist also [[Verwandtschaftsbeziehung#Neffe und Nichte|Nichte 2. Grades]] von Salvador Allende und die [[Verwandtschaftsbeziehung#Cousin und Cousine|Großcousine]] von dessen Tochter, der gleichnamigen Politikerin [[Isabel Allende (Politikerin)|Isabel Allende]].
 
== Leben ==
1945 trennten sich ihre Eltern, und die Mutter kehrte mit den mittlerweile drei Kindern nach Santiago de Chile zurück. So verbrachte Isabel Allende den größten Teil ihrer Kindheit mit ihren Geschwistern bei der Mutter und dem Großvater.
 
Allendes Mutter heiratete 1953 wieder einen chilenischen Diplomaten, Ramón Huidobro, sodass ihre Tochter in lateinamerikanischen, europäischen und arabischen Hauptstädten zur Schule ging und schon in jungen Jahren die Welt kennenlernte. Zunächst zogen sie nach [[La Paz]] in Bolivien, wo Allende eine amerikanische Privatschule besuchte. Von 1956 bis 1958 wohnten sie in Beirut im Libanon, Allende besuchte dort eine englische Privatschule. Dann kehrte sie nach Santiago de Chile zurück, wo sie auf einer weiteren Privatschule ihre Schulzeit beendete und ihren ersten Ehemann, den Bauingenieur Miguel Frías, kennenlernte, den sie 1962 heiratete.
 
Von 1959 bis 1965 arbeitete sie als bekannte Fernsehjournalistin für den Informationsdienst der [[Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation]] der Vereinten Nationen (FAO). Sie moderierte eine wöchentliche Fernsehsendung über die Weltkampagne gegen den Hunger.
 
Nachdem Allendes erstes Kind Paula 1963 geboren wurde, bereiste die Familie ganz Europa und lebte zeitweise in [[Brüssel]] und [[Genf]]. 1966 kehrte die Familie erneut nach Chile zurück, wo Allende ihren Sohn Nicolás zur Welt brachte.
 
Inzwischen entwickelte sich Allende zu einer engagierten Journalistin und Frauenrechtlerin; sie gründete mit anderen Frauenrechtlerinnen die Zeitschrift ''Paula'', welche die bis dahin einzige feministische Zeitschrift Chiles war. Darin schrieb sie für die [[Unidad Popular|Volksfront-Regierung]]. Außerdem war sie verantwortlich für die humoristische Kolumne ''The Impertinence'', Herausgeberin der Kinderzeitschrift ''Mampato'' in Santiago de Chile und schrieb 1973 für die Filmzeitschrift ''Maga-Cine-Ellas''. Des Weiteren war sie für Kanal 7 und 13 des chilenischen Fernsehens tätig und moderierte Sendungen, die sich großer Beliebtheit erfreuten, unter anderem ''Conversando con Isabel Allende'' (Gespräch mit Isabel Allende) sowie Interviews, Reportagen und Diskussionsrunden. Sie veröffentlichte zwei Kindergeschichten ''La abuela Panchita'' und ''Lauchas y Lauchones'', gleichfalls eine Sammlung von Kurzgeschichten, ''Civilice a su troglodita''.
 
1973 veränderte sich Allendes Leben stark durch den Militärputsch von [[Augusto Pinochet]], bei dem Chiles Präsident [[Salvador Allende]] umkam, der ein Cousin von Isabel Allendes Vater war (fälschlich wird er oft als ihr [[Onkel]] benannt).<ref>[https://www.theguardian.com/books/2007/apr/28/isabelallende.fiction theguardian.com: The undefeated]</ref>
Im gleichen Jahr wurde ebenso ihr Stück ''El embajador'' in Santiago uraufgeführt. 1975, zwei Jahre nach dem Putsch, ging sie mit ihrem Mann und den zwei Kindern ins Exil nach [[Venezuela]].  Dort lebte sie in den nächsten 13 Jahren und arbeitete für die Zeitung ''[[El Nacional (Venezuela)|El Nacional]]'' in [[Caracas]] und als Lehrerin an einer Schule.<ref> {{Webarchiv|text=Archivlink |url=http://ia-site.s3-website-us-west-1.amazonaws.com/cont/other/Bio_Isabel_Summary-en.pdf?r=1680dadc |wayback=20160325085457 |archiv-bot=2018-04-16 10:04:53 InternetArchiveBot }}</ref>
 
1981 starb ihr Großvater im Alter von 99 Jahren. Sie begann, ihm einen Brief zu schreiben. Daraus entwickelte sich das Manuskript für ihren ersten Roman ''[[Das Geisterhaus]]'', das sich weitreichend auf die politische Lage in Chile nach der [[Augusto Pinochet|Pinochet]]-Diktatur bezog. Dieses Buch wurde ein Welterfolg. Der dänische Regisseur [[Bille August]] hat es 1993 unter dem [[Das Geisterhaus (Film)|gleichen Titel]] verfilmt.
 
Bereits 1978 hatte sich das Ehepaar Allende/Frías für zwei Monate getrennt, 1987 wurde die erste Ehe geschieden. 1988 während eines Besuches in [[Kalifornien]] traf sie ihren zweiten Ehemann [[Willie C. Gordon]], ehemaliger Rechtsanwalt in [[San Francisco]] und [[Romancier]], der drei Kinder in die am 17. Juli des gleichen Jahres geschlossene Ehe brachte.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/sendungen/das_gespraech/allende109.html | wayback=20140429051614 | text=Feature mit Isabel Allende auf NDR Kultur vom 15. Dezember 2012, 18.00 Uhr.}}</ref> Seither lebt Isabel Allende in [[San Rafael (Kalifornien)|San Rafael]]. 2003 erhielt sie die US-amerikanische Staatsbürgerschaft.
2015 trennte sie sich von Gordon. Seit Januar 2018 lebt sie mit dem Anwalt Roger Cukras zusammen.<ref>[https://www.suedkurier.de/ueberregional/kultur/Ein-ganz-persoenliches-Buch;art10399,9853918 suedkurier.de: Ein ganz persönliches Buch]</ref>
 
Allendes Roman ''[[Paula (Roman)|Paula]]'' aus dem Jahr 1994 ist ein Gedenken an ihre Kindheit in Santiago und ihre Jahre im Exil. Sie schrieb ihn in Form eines Briefs an ihre Tochter, die wegen falscher Medikation in einem Madrider Krankenhaus im Koma lag und 1992 starb. Sie litt an [[Porphyrie]].
 
== Werke ==
* 1982 – ''La casa de los espíritus.'' (dt. ''[[Das Geisterhaus]].'' Frankfurt am Main 1984) ISBN 3-87763-021-9 ([[Liste der meistverkauften Belletristikbücher in Deutschland#1981 ff|Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste vom 29. Oktober 1984 bis zum 19. Mai 1985]])
* 1984 – ''La gorda de porcelana.'' (nicht in Deutschland erschienen)
* 1984 – ''De amor y de sombra.'' (dt. ''Von Liebe und Schatten,'' übersetzt von [[Dagmar Ploetz]]), Ullstein, München 2001, ISBN 3-548-60130-8 ([[w:Liste der meistverkauften Belletristikbücher in Deutschland#1981 ff|Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste vom 7. Juli 1986 bis zum 15. Februar 1987]])
* 1987 – ''Eva Luna.'' (dt. ''Eva Luna.'') ISBN 3-548-60196-0 ([[Liste der meistverkauften Belletristikbücher in Deutschland#1981 ff|Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste vom 15. August 1988 bis zum 2. April 1989]])
* 1989 – ''Cuentos de Eva Luna.'' (dt. ''Die Geschichten der Eva Luna.'') ISBN 3-548-60268-1
* 1991 – ''El plan infínito.'' (dt. ''Der unendliche Plan.'') ISBN 3-548-60332-7
* 1994 – ''Paula.'' (dt. ''[[Paula (Roman)|Paula]].'') ISBN 3-548-60399-8
* 1997 – ''Afrodita. Cuentos, recetas y otros afrodisiacos.'' (dt. ''Aphrodite. Eine Feier der Sinne.'') ISBN 3-518-39546-7
* 1998 – ''Hija de la fortuna.'' (dt. ''[[Fortunas Tochter]].'') ISBN 3-548-60427-7 ([[Liste der meistverkauften Belletristikbücher in Deutschland#1991 ff|Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste vom 27. September 1999 bis zum 20. Februar 2000 und vom 28. Februar bis zum 5. März 2000]])
* 2000 – ''Retrato en sepia.'' (dt. ''[[Porträt in Sepia]].'') ISBN 3-548-60477-3
* 2002 – ''La ciudad de las bestias.'' (dt. ''[[Die Stadt der wilden Götter]].'') ISBN 3-423-62191-5, ISBN 978-3-518-45595-1
* 2003 – ''Mi país inventado.'' (dt. ''Mein erfundenes Land.'') ISBN 3-518-41830-0
* 2003 – ''El reino del dragón de oro.'' (dt. ''[[Im Reich des Goldenen Drachen]].'') ISBN 3-423-62239-3
* 2004 – ''El bosque de los pigmeos.'' (dt. ''[[Im Bann der Masken]].'') ISBN 3-518-45768-3
* 2005 – ''Zorro.'' (dt. ''[[Zorro]].'') ISBN 3-518-41670-7
* 2006 – ''Inés del alma mia.'' (dt. ''Inés meines Herzens.'') ISBN 3-518-41930-7
* 2007 – ''La suma de los días'' (dt. ''Das Siegel der Tage.'') ISBN 3-518-42010-0
* 2009 – ''La isla bajo el mar.'' Roman; deutsch: ''Die Insel unter dem Meer'', übersetzt von Svenja Becker, Suhrkamp, Berlin 2010, ISBN 978-3-518-42138-3.
* 2010 – ''Ein diskretes Wunder.'' Erzählungen, übersetzt von Lieselotte Kolanoske, herausgegeben von Corinna Santa Cruz, Erstausgabe, Suhrkamp, Berlin 2010, ISBN 978-3-518-46199-0.
* 2012 – ''El cuaderno de Maya.'' Roman; deutsch: ''Mayas Tagebuch'', übersetzt von Svenja Becker, Suhrkamp, Berlin 2012, ISBN 978-3-518-42287-8.
* 2014 – ''El juego de Ripper.'' Roman; deutsch: ''Amandas Suche'', übersetzt von Svenja Becker, Suhrkamp, Berlin 2014, ISBN 978-3-518-42410-0.
* 2015 – ''El amante japonés'', novela; deutsch: ''Der japanische Liebhaber'', übersetzt von Svenja Becker, Suhrkamp, Berlin 2015, ISBN 978-3-518-42496-4.
* 2017 – Más allá del invierno; deutsch: ''Ein unvergänglicher Sommer'', übersetzt von Svenja Becker, Suhrkamp, Berlin 2017, ISBN 978-3-518-42830-6.
* 2019 – ''Largo pétalo de mar'', novela; deutsch: ''Dieser weite Weg'', übersetzt von Svenja Becker, Suhrkamp, Berlin 2019, ISBN 978-3-518-42880-1.
 
== Wirken ==
Außer an Romanen arbeitete Isabel Allende als Journalistin, schrieb Theaterstücke und lehrte Literatur an verschiedenen Universitäten. Durch ihre journalistische Tätigkeit setzte sie sich vor allem für die [[w:Emanzipation#Frauenemanzipation|Frauenemanzipation]] und die Gleichberechtigung der Geschlechter ein und wurde als sozialkritische und auch feministische Autorin bekannt.
 
Allende weiß in ihren Romanen Kultur, Geschichte und Leid ihrer Heimat auf eindrucksvolle Weise zu vermitteln. Ihre eigene Biografie – vor allem die ihrer Familie – spielt in vielen Werken eine große Rolle. Dabei beansprucht sie, stellvertretend für jene die Stimme zu erheben, die etwa unter dem Pinochet-Regime in Chile zum Schweigen verurteilt waren.
 
== Kritik ==
Literaturkritiker hatten ''Das Geisterhaus'' gefeiert, zeigten sich jedoch von ihren letzten Romanen gar nicht angetan. Elena Poniatowska bezeichnete Allende als „kommerzielles Phänomen“.<ref>Jorge Majfud: [http://www.elreto.com.mx/articulos/?method=una&idarticulo=44207 ''Literatura femenina y literatura feminista'']. In: El Reto (Mexiko-Stadt), 29. August 2011 (spanisch).</ref> Der einflussreiche chilenische Kritiker Camilo Marks bemängelte in seiner Rezension von ''Mayas Tagebuch'' zwar „Unstimmigkeiten“, „Übertreibungen“, „Vereinfachungen“, „Klischees“ und „Allgemeinplätze“, stimmte jedoch am Ende einem Satz der Protagonistin Maya zu: „Man kann auf das [[w:Melodram (Literatur)|Melodram]] nicht verzichten, denn unterm Strich ist es interessanter als das Normale.“<ref>Camilo Marks: [http://diario.elmercurio.com/2011/06/26/al_revista_de_libros/pagina_abierta/noticias/E33C363E-EE21-44ED-83DA-15F25E9B6025.htm ''Necesidad de melodrama'']. In: El Mercurio, Beilage ''Revista de Libros'', 26. Juni 2011 (spanisch).</ref> Die Frankfurter Allgemeine Zeitung sah ''Mayas Tagebuch'' „in den Untiefen des Arztromans“, voll „versatzstückhafter Imitation“ mit einer „bemühten Drastik“ und empfand „muffig moralinsauren Geruch“.<ref>Florian Borchmeyer: ''Vom magischen zum schmutzigen Realismus''. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2. August 2012.</ref>
 
Die Süddeutsche Zeitung nannte Allende „die Königin des Kitsches“.<ref>Ralph Hammerthaler: ''Wenn die Seeanemone sich öffnet. Mit ihrem neuen Roman „Der japanische Liebhaber“ wird die chilenische Autorin Isabel Allende endgültig zur ernsthaften Konkurrenz für Paulo Coelho''. In: Süddeutsche Zeitung, 27. Oktober 2015, S. 14. In seiner Rezension zitiert Hammerthaler Stilblüten wie diese: „Sie spürte, wie etwas in ihrem Inneren zersprang, es hörte sich an wie ein Tonkrug, der in Scherben geht, und ihr dankbares Herz wurde größer, weitete sich, öffnete sich wie eine Seeanemone im Meer.“</ref> Die Frankfurter Allgemeine Zeitung gesteht zwar zu, dass die ersten „hausbackenen“ Romane „immerhin zur gehobenen Unterhaltung gezählt werden konnten“, hält Allende inzwischen jedoch für „zusehends [[w:Rosamunde Pilcher|verpilchert]]“, sieht im Roman ''Der japanische Liebhaber'' „nur Groschenromanödnis“ und rechnet diesen „zum Genre der Schmalzliteratur“ – und das, obwohl Allende selbst ihrem Titelhelden eine „erlesene innere Beschaffenheit“ bescheinigt hat.<ref>Oliver Jungen: [http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/belletristik/isabel-allende-enttaeuscht-mit-der-japanische-liebhaber-13793819.html ''Nicht ohne meinen Samurai'']. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17. September 2015.</ref>
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Kategorie:Isabel Allende}}
* {{WikipediaDE|Isabel Allende}}
 
== Weblinks ==
{{Commons}}
* {{DNB-Portal|118869159}}
* [http://www.literaturfestival.com/archiv/teilnehmer/autoren/2007/isabel-allende Isabel Allende beim internationalen literaturfestival berlin]
* {{DDB|Person|118869159}}
* {{IMDb|nm0021196}}
* [http://catalogos.cervantes.es/general/abnetcl.exe?ACC=DOSEARCH&xsqf99=((b-berl+o+b-brem+o+b-fran+o+b-hamb+o+b-muni)+y+(ISABEL+ALLENDE.MATE.+O+ISABEL+ALLENDE.T100.)) Literatur von und über Isabel Allende] im Katalog der Bibliothek des Instituto Cervantes in Deutschland
* [http://www.isabelallende.com/ Website von Isabel Allende]
* [http://www.isabelallende.de/ Deutsche Website von Isabel Allende]
* {{Perlentaucher|isabel-allende}}
* {{FemBio|http://www.fembio.org/biographie.php/frau/biographie/isabel-allende/}}
* [http://www.the-ledge.com/flash/ledge.php?conversation=41&lan=UK Interview Isabel Allende, The Ledge] (englisch)
* [http://www.poetenladen.de/johanna-hemkentokrax-isabel-allende.htm Interview mit Isabel Allende, poetenladen] (deutsch)
* [http://www.allende-zorro.de/ Seite über ihr Buch ''Zorro'']
* [http://www.isabelallendefoundation.org/ Informationen zu Allendes wohltätiger Organisation ''Isabel Allende Foundation'']
* {{Internetquelle |url=http://www.berliner-zeitung.de/archiv/isabel-allende-erliegt-immer-wieder-in-ihren-geschichten-der-faszination-ihrer-eigenen-familiendynastie--ein-besuch-bei-der-schriftstellerin-in-kalifornien-im-geisterhaus,10810590,10549936.html |titel=Im Geisterhaus |werk=Berliner Zeitung |autor=Gunda Wöbken-Ekert  |datum=2008-04-05 |zugriff=2015-06-18}}
* [http://www.isabelallende.it/ Italienische Website von Isabel Allende] (italienisch)
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Navigationsleiste Werke von Isabel Allende}}
 
{{Normdaten|TYP=p|GND=118869159|LCCN=n/84/145691|NDL=00462184|VIAF=61556825}}
 
{{SORTIERUNG:Allende, Isabel}}
[[Kategorie:Schriftsteller (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Schriftsteller (21. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Schriftsteller (Chilene)]]
[[Kategorie:Journalist]]
[[Kategorie:Chilene]]
[[Kategorie:Geboren 1942]]
[[Kategorie:Frau]]
 
{{Wikipedia}}

Version vom 28. Januar 2020, 03:01 Uhr

Isabel Allende auf der Frankfurter Buchmesse 2015
Isabel Allende (2008)

Isabel Allende Llona [isaˈβel aˈʝende] (* 2. August 1942 in Lima, Peru) ist eine chilenisch-US-amerikanische Schriftstellerin und Journalistin.[1] Ihre Werke wurden bislang in 27 verschiedene Sprachen übersetzt und sie konnte über 51 Millionen Exemplare verkaufen.

Familie

Der Vater von Isabel Allende, Tomás Allende, war chilenischer Diplomat in Lima. Ihre Mutter Francisca Llona, genannt „Doña Panchita“, ist die Tochter von Agustín Llona Cuevas und Isabel Barros Moreira. Sie heiratete zum zweiten Mal, als ihre Tochter elf Jahre alt war: Ramón Huidobro, für Isabel „Tío Ramón“ (Onkel Ramon). Allendes Vater ist der Cousin von Salvador Allende (1908–1973), der seit 1970 chilenischer Präsident war, bis er beim blutigen Putsch 1973 ums Leben kam, der den Diktator Pinochet an die Macht brachte. Isabel Allende ist also Nichte 2. Grades von Salvador Allende und die Großcousine von dessen Tochter, der gleichnamigen Politikerin Isabel Allende.

Leben

1945 trennten sich ihre Eltern, und die Mutter kehrte mit den mittlerweile drei Kindern nach Santiago de Chile zurück. So verbrachte Isabel Allende den größten Teil ihrer Kindheit mit ihren Geschwistern bei der Mutter und dem Großvater.

Allendes Mutter heiratete 1953 wieder einen chilenischen Diplomaten, Ramón Huidobro, sodass ihre Tochter in lateinamerikanischen, europäischen und arabischen Hauptstädten zur Schule ging und schon in jungen Jahren die Welt kennenlernte. Zunächst zogen sie nach La Paz in Bolivien, wo Allende eine amerikanische Privatschule besuchte. Von 1956 bis 1958 wohnten sie in Beirut im Libanon, Allende besuchte dort eine englische Privatschule. Dann kehrte sie nach Santiago de Chile zurück, wo sie auf einer weiteren Privatschule ihre Schulzeit beendete und ihren ersten Ehemann, den Bauingenieur Miguel Frías, kennenlernte, den sie 1962 heiratete.

Von 1959 bis 1965 arbeitete sie als bekannte Fernsehjournalistin für den Informationsdienst der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO). Sie moderierte eine wöchentliche Fernsehsendung über die Weltkampagne gegen den Hunger.

Nachdem Allendes erstes Kind Paula 1963 geboren wurde, bereiste die Familie ganz Europa und lebte zeitweise in Brüssel und Genf. 1966 kehrte die Familie erneut nach Chile zurück, wo Allende ihren Sohn Nicolás zur Welt brachte.

Inzwischen entwickelte sich Allende zu einer engagierten Journalistin und Frauenrechtlerin; sie gründete mit anderen Frauenrechtlerinnen die Zeitschrift Paula, welche die bis dahin einzige feministische Zeitschrift Chiles war. Darin schrieb sie für die Volksfront-Regierung. Außerdem war sie verantwortlich für die humoristische Kolumne The Impertinence, Herausgeberin der Kinderzeitschrift Mampato in Santiago de Chile und schrieb 1973 für die Filmzeitschrift Maga-Cine-Ellas. Des Weiteren war sie für Kanal 7 und 13 des chilenischen Fernsehens tätig und moderierte Sendungen, die sich großer Beliebtheit erfreuten, unter anderem Conversando con Isabel Allende (Gespräch mit Isabel Allende) sowie Interviews, Reportagen und Diskussionsrunden. Sie veröffentlichte zwei Kindergeschichten La abuela Panchita und Lauchas y Lauchones, gleichfalls eine Sammlung von Kurzgeschichten, Civilice a su troglodita.

1973 veränderte sich Allendes Leben stark durch den Militärputsch von Augusto Pinochet, bei dem Chiles Präsident Salvador Allende umkam, der ein Cousin von Isabel Allendes Vater war (fälschlich wird er oft als ihr Onkel benannt).[2] Im gleichen Jahr wurde ebenso ihr Stück El embajador in Santiago uraufgeführt. 1975, zwei Jahre nach dem Putsch, ging sie mit ihrem Mann und den zwei Kindern ins Exil nach Venezuela. Dort lebte sie in den nächsten 13 Jahren und arbeitete für die Zeitung El Nacional in Caracas und als Lehrerin an einer Schule.[3]

1981 starb ihr Großvater im Alter von 99 Jahren. Sie begann, ihm einen Brief zu schreiben. Daraus entwickelte sich das Manuskript für ihren ersten Roman Das Geisterhaus, das sich weitreichend auf die politische Lage in Chile nach der Pinochet-Diktatur bezog. Dieses Buch wurde ein Welterfolg. Der dänische Regisseur Bille August hat es 1993 unter dem gleichen Titel verfilmt.

Bereits 1978 hatte sich das Ehepaar Allende/Frías für zwei Monate getrennt, 1987 wurde die erste Ehe geschieden. 1988 während eines Besuches in Kalifornien traf sie ihren zweiten Ehemann Willie C. Gordon, ehemaliger Rechtsanwalt in San Francisco und Romancier, der drei Kinder in die am 17. Juli des gleichen Jahres geschlossene Ehe brachte.[4] Seither lebt Isabel Allende in San Rafael. 2003 erhielt sie die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. 2015 trennte sie sich von Gordon. Seit Januar 2018 lebt sie mit dem Anwalt Roger Cukras zusammen.[5]

Allendes Roman Paula aus dem Jahr 1994 ist ein Gedenken an ihre Kindheit in Santiago und ihre Jahre im Exil. Sie schrieb ihn in Form eines Briefs an ihre Tochter, die wegen falscher Medikation in einem Madrider Krankenhaus im Koma lag und 1992 starb. Sie litt an Porphyrie.

Werke

Wirken

Außer an Romanen arbeitete Isabel Allende als Journalistin, schrieb Theaterstücke und lehrte Literatur an verschiedenen Universitäten. Durch ihre journalistische Tätigkeit setzte sie sich vor allem für die Frauenemanzipation und die Gleichberechtigung der Geschlechter ein und wurde als sozialkritische und auch feministische Autorin bekannt.

Allende weiß in ihren Romanen Kultur, Geschichte und Leid ihrer Heimat auf eindrucksvolle Weise zu vermitteln. Ihre eigene Biografie – vor allem die ihrer Familie – spielt in vielen Werken eine große Rolle. Dabei beansprucht sie, stellvertretend für jene die Stimme zu erheben, die etwa unter dem Pinochet-Regime in Chile zum Schweigen verurteilt waren.

Kritik

Literaturkritiker hatten Das Geisterhaus gefeiert, zeigten sich jedoch von ihren letzten Romanen gar nicht angetan. Elena Poniatowska bezeichnete Allende als „kommerzielles Phänomen“.[6] Der einflussreiche chilenische Kritiker Camilo Marks bemängelte in seiner Rezension von Mayas Tagebuch zwar „Unstimmigkeiten“, „Übertreibungen“, „Vereinfachungen“, „Klischees“ und „Allgemeinplätze“, stimmte jedoch am Ende einem Satz der Protagonistin Maya zu: „Man kann auf das Melodram nicht verzichten, denn unterm Strich ist es interessanter als das Normale.“[7] Die Frankfurter Allgemeine Zeitung sah Mayas Tagebuch „in den Untiefen des Arztromans“, voll „versatzstückhafter Imitation“ mit einer „bemühten Drastik“ und empfand „muffig moralinsauren Geruch“.[8]

Die Süddeutsche Zeitung nannte Allende „die Königin des Kitsches“.[9] Die Frankfurter Allgemeine Zeitung gesteht zwar zu, dass die ersten „hausbackenen“ Romane „immerhin zur gehobenen Unterhaltung gezählt werden konnten“, hält Allende inzwischen jedoch für „zusehends verpilchert“, sieht im Roman Der japanische Liebhaber „nur Groschenromanödnis“ und rechnet diesen „zum Genre der Schmalzliteratur“ – und das, obwohl Allende selbst ihrem Titelhelden eine „erlesene innere Beschaffenheit“ bescheinigt hat.[10]

Siehe auch

Weblinks

Commons: Isabel Allende - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise

  1. Biography. (PDF; 159 kB) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Offizielle Homepage von Isabel Allende. 2012, archiviert vom Original am 6. Januar 2012; abgerufen am 17. Januar 2012 (english). i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ia-site.s3-website-us-west-1.amazonaws.com
  2. theguardian.com: The undefeated
  3. Archivlink (Memento vom 25. März 2016 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft (bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis)
  4. Feature mit Isabel Allende auf NDR Kultur vom 15. Dezember 2012, 18.00 Uhr. (Memento vom 29. April 2014 im Internet Archive)
  5. suedkurier.de: Ein ganz persönliches Buch
  6. Jorge Majfud: Literatura femenina y literatura feminista. In: El Reto (Mexiko-Stadt), 29. August 2011 (spanisch).
  7. Camilo Marks: Necesidad de melodrama. In: El Mercurio, Beilage Revista de Libros, 26. Juni 2011 (spanisch).
  8. Florian Borchmeyer: Vom magischen zum schmutzigen Realismus. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2. August 2012.
  9. Ralph Hammerthaler: Wenn die Seeanemone sich öffnet. Mit ihrem neuen Roman „Der japanische Liebhaber“ wird die chilenische Autorin Isabel Allende endgültig zur ernsthaften Konkurrenz für Paulo Coelho. In: Süddeutsche Zeitung, 27. Oktober 2015, S. 14. In seiner Rezension zitiert Hammerthaler Stilblüten wie diese: „Sie spürte, wie etwas in ihrem Inneren zersprang, es hörte sich an wie ein Tonkrug, der in Scherben geht, und ihr dankbares Herz wurde größer, weitete sich, öffnete sich wie eine Seeanemone im Meer.“
  10. Oliver Jungen: Nicht ohne meinen Samurai. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17. September 2015.

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