Aurum nostrum

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Als aurum nostrum (lat. unser Gold) wurde das von den Alchemisten künstlich durch die Tingierung unedler Metalle mit dem Steins der Weisen hergestellte Gold bezeichnet. Viele Alchemisten geben an, dass sich das künstlich hergestellte Gold sehr wohl von dem natürlich gewonnenen, dem aurum vulgi, unterscheide. Manche, wie etwa Nicholas Flamel, geben an, dass das künstliche Gold "besser" als das natürliche sei, nämlich weicher und geschmeidiger, andere sagen, es sei "leichter". Arnaldus de Villanova hingegen meinte, dass das künstlich hergestellte Gold nicht jene geheimen Kräfte besäße, die dem natürliche innewohnten, und daher nicht geeignet sei, um daraus Arzneien zuzubereiten. (Lit.: Biedermann, S 73 und S 360)

Von den meisten wahren Alchemisten wurde das "Goldmachen" allerdings nur als ein weniger bedeutendes Nebenwerk der Alchemie angesehen. In der Chymischen Hochzeit des Christiani Rosencreutz Anno 1459 heißt es dazu nur lapidar, dass das "wol auch ein stuck dieser Kunst, aber nit das fürnembst, nöttigst und beste ist."

Literatur

  1. Hans Biedermann: Lexikon der magischen Künste, VMA-Verlag, Wiesbaden 1998, ISBN 3-928127-59-4