Wirtschaftsleben und Dabiq (Syrien): Unterschied zwischen den Seiten

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Die '''Wirtschaft''' hat mit all dem zu tun, was da sein muss, damit der Mensch sein materielles Verhältnis zur Aussenwelt regeln kann. {{GZ||23|63}} Jeder Mensch hat Interessen aufgrund seiner seelischen und geistigen Bedürfnisse, die er befriedigen will, und gleichzeitig will sich jeder Mensch in vorteilhaftester Art in die Wirtschaft hineinstellen können. {{GZ||23|66}} Im engeren Sinne geht es um die Erzeugung und den zweckmässigen Verbrauch von Waren (siehe [[volkswirtschaftlicher Wert]]). {{GZ||23|54}}
'''Dabiq''' ({{arS|دابق|d=Dābiq}}) ist ein kleine Ortschaft im Norden [[Wikipedia:Syrien|Syrien]]s im heutigen [[Wikipedia:Gouvernement Aleppo|Gouvernement Aleppo]]. Sie liegt etwa 10 Kilometer südlich der [[Wikipedia:Türkei|türkisch]]-[[Wikipedia:Syrien|syrischen]] Grenze und ca. 40 km nordöstlich der Provinzhauptstadt [[Wikipedia:Aleppo|Aleppo]]. In der [[Wikipedia:Schlacht von Mardsch Dabiq|Schlacht von Mardsch Dabiq]] besiegten hier am [[Wikipedia:24. August|24. August]] [[Wikipedia:1516|1516]] die [[Wikipedia:Osmanisches Reich|Osmanen]] die ägyptischen [[Wikipedia:Mamluken|Mamluken]].


==Begriffsklärung==
Besondere Bedeutung hat Dabiq für die [[islam]]ische [[Endzeit]]erwartung, da nach dem [[Wikipedia:Sahīh Muslim|Sahīh Muslim]] (Buch 41, [[Wikipedia:Hadith|Hadith]] 6924), einer der bedeutendsten [[Wikipedia:Hadith|Hadith]]-Sammlungen der [[Wikipedia:Sunniten|Sunniten]], hier oder in [[Wikipedia:Amuq|Amuq]] muslimische Kämpfer die Feinde [[Allah]]s endgültig besiegen werden, wobei ihnen [[Jesus]], der Sohn der [[Maria (Mutter Jesu)|Maria]] im [[Gebet]] voranschreiten wird. Besonderes Interesse hat diese [[Prophezeiung]] erlangt, weil sich gegenwärtig die [[Wikipedia:Terrorismus|terroristische]] Organisation «[[Wikipedia:Islamischer Staat (Organisation)|Islamischer Staat]]» darauf beruft.


Der in der Anthroposophie vorherrschende Begriff lautet Wirtschaftsleben. Er umfasst alle wirtschaftlichen Vorgänge. Meist ist er synonym verwendet mit Volkswirtschaft, Nationalwirtschaft, Wirtschaft oder Ökonomie.
{{Zitat|Abu Huraira berichtete, dass der Gesandte Allahs (Friede sei mit ihm) sagte: Die letzte Stunde wird nicht kommen, bis die Römer bei al-A'maq oder in Dabiq landen. Eine Armee der besten (Soldaten) der Menschen auf Erden wird zu diesem Zeitpunkt von Medina kommen (um ihnen entgegenzuwirken). Wenn sie sich in Reihen ordnen, werden die Römer sagen: Steht nich zwischen uns und diesen (Muslimen), die Gefangene unter uns nahmen. Lasst uns mit ihnen kämpfen; und die Muslime werden sagen: Nein, bei Allah, wie werden niemals zur Seite weichen und von unseren Brüdern, damit ihr sie bekämpfen könnt. Dann werden sie kämpfen und ein Drittel (Teil) der Armee wird weglaufen, denen Allah niemals vergeben wird. Ein Drittel (Teil der Armee), der aus den vorzüglichsten Märtyrern in Allahs Augen besteht, wird getötet werden und ein Drittel, das niemals vor Gericht kommt, wird gewinnen und sie werden die Eroberer von Konstantinopel sein. Und wenn sie mit der Verteilung der Kriegsbeute (untereinander) beschäftigt sein werden, nachdem sie ihre Schwerter auf die Olivenbäume gehängt haben, wird weinen der Satan: Der Daddschal hat euren Platz unter eurer Familie eingenommen. Sie werden dann herauskommen, aber es wird nichts nützen. Und wenn sie nach Syrien kommen, wird er herauskommen, während sie sich immer noch auf die Schlacht vorbereiten und ihre Reihen ausrichten. Sicher wird die Zeit des Gebets kommen und dann wird Jesus (Friede sei mit ihm), der Sohn der Maria, herabsteigen und sie im Gebet führen. Wenn die Feinde Allahs ihn sehen, werden sie sich zerstreuen, wie sich das Salz im Wasser auflöst, und wenn er (Jesus) sich ihnen auch nicht entgegenstellt, auch dann wird es sich vollständig auflösen, aber Allah wird sie mit seiner Hand töten und ihnen ihr Blut auf seiner Lanze zeigen (der Lanze Jesu Christi).|Sahīh Muslim|41,6924|ref=<ref>Übertragen aus dem Englischen: „Abu Huraira reported Allah's Messenger (may peace be upon him) as saying: The Last Hour would not come until the Romans would land at al-A'maq or in Dabiq. An army consisting of the best (soldiers) of the people of the earth at that time will come from Medina (to counteract them). When they will arrange themselves in ranks, the Romans would say: Do not stand between us and those (Muslims) who took prisoners from amongst us. Let us fight with them; and the Muslims would say: Nay, by Allah, we would never get aside from you and from our brethren that you may fight them. They will then fight and a third (part) of the army would run away, whom Allah will never forgive. A third (part of the army). which would be constituted of excellent martyrs in Allah's eye, would be killed ani the third who would never be put to trial would win and they would be conquerors of Constantinople. And as they would be busy in distributing the spoils of war (amongst themselves) after hanging their swords by the olive trees, the Satan would cry: The Dajjal has taken your place among your family. They would then come out, but it would be of no avail. And when they would come to Syria, he would come out while they would be still preparing themselves for battle drawing up the ranks. Certainly, the time of prayer shall come and then Jesus (peace be upon him) son of Mary would descend and would lead them in prayer. When the enemy of Allah would see him, it would (disappear) just as the salt dissolves itself in water and if he (Jesus) were not to confront them at all, even then it would dissolve completely, but Allah would kill them by his hand and he would show them their blood on his lance (the lance of Jesus Christ).“ Quelle: http://www.usc.edu/org/cmje/religious-texts/hadith/muslim/041-smt.php</ref>}}


==Grundlagen für ein wirklichkeitsgemässes Verständnis==
== Anmerkungen ==


Rudolf Steiner gab mit seinen Büchern und Vorträgen zum Thema die wesentlichen Impulse für ein grundlegend neues, wirklichkeitsgemässes Verständnis des Wirtschaftslebens. Dazu zählt insbesondere eine neuartige Methodik (siehe [[volkswirtschaftliche Methode]]) und Darstellung der fundamentalen Zusammenhänge (siehe [[Volkswirtschaftslehre]]).
<references />


==Dreigliederung==
[[Kategorie:Geographie]] [[Kategorie:Syrien]] [[Kategorie:Islam]]
 
Die Wirtschaft oder Wirtschaftsleben, ist einer von drei Bereichen einer modernen, auf Arbeitsteilung beruhenden Gesellschaft. Das Erkennen und Ausbilden (d.h. zum Durchbruch verhelfen) dieser drei Bereiche wird als [[Dreigliederung des sozialen Organismus]] bezeichnet. Die beiden anderen Bereiche heissen [[Rechtsleben]] und [[Geistesleben]].
 
==Vorträge und Bücher von Rudolf Steiner==
 
Rudolf Steiner hatte sich erst in den letzten Jahren vor seinem Tod dem Thema Dreigliederung und dem Wirtschaftsleben im speziellen geäussert. Als zentrale Werke zum Thema Wirtschaft gelten das von ihm herausgegebene Buch [[Die Kernpunkte der sozialen Frage]] und die mitstenographierten Vorträge seines [[GA 340|Nationalökonomischen Kurses]], der an Studenten der Volkswirtschaftslehre gerichtet war. Rudolf Steiner sagte selbst, dass seine Ausführungen zur Volkswirtschaftslehre in der kurzen Zeit nur Anregungen sein könnten und einer weiteren Ausarbeitung bedürften, zu der er aber nicht mehr kam.
 
== Zitate ==
 
{{GZ|Dasjenige, was das erste Glied des sozialen Organismus ist, das Wirtschaftsleben, das ruht zunächst auf der Naturgrundlage geradeso, wie der einzelne Mensch mit Bezug auf dasjenige, was er für sich durch Lernen, durch Erziehung, durch das Leben werden kann, ruht auf der Begabung seines geistigen und körperlichen Organismus. Diese Naturgrundlage drückt einfach dem Wirtschaftsleben und dadurch dem gesamten sozialen Organismus sein Gepräge auf. Aber diese Naturgrundlage ist da, ohne dass sie durch irgendeine soziale Organisation, durch irgendeine Sozialisierung in ursprünglicher Art getroffen werden kann. Sie muss dem Leben des sozialen Organismus so zugrunde gelegt werden, wie bei der Erziehung des Menschen zugrunde gelegt werden muss die Begabung, die er auf den verschiedenen Gebieten hat, seine natürliche körperliche und geistige Tüchtigkeit. Von jeder Sozialisierung, von jedem Versuche, dem menschlichen Zusammenleben eine wirtschaftliche Gestaltung zu geben, muss berücksichtigt werden die Naturgrundlage. Denn aller Warenzirkulation und auch aller menschlichen Arbeit und auch jeglichem geistigen Leben liegt zugrunde als ein erstes elementarisches Ursprüngliches dasjenige, was den Menschen kettet an ein bestimmtes Stück Natur. Man muss über den Zusammenhang des sozialen Organismus mit der Naturgrundlage denken, wie man mit Bezug auf Lernen beim einzelnen Menschen denken muss über sein Verhältnis zu seiner Begabung. Man kann gerade sich dieses klarmachen an extremen Fällen. Man braucht zum Beispiel nur zu bedenken, dass in gewissen Gebieten der Erde, wo die Banane ein naheliegendes Nahrungsmittel für die Menschen abgibt, in Betracht kommt für das menschliche Zusammenleben dasjenige an Arbeit, was aufgebracht werden muss, um die Banane von ihrer Ursprungsstätte aus an einen Bestimmungsort zu bringen und sie zu einem Konsummittel zu machen. Vergleicht man die menschliche Arbeit, die aufgebracht werden muss, um die Banane für die menschliche Gesellschaft konsumfähig zu machen, mit der Arbeit, die aufgebracht werden muss, etwa in unsern Gegenden Mitteleuropas, um den Weizen konsumfähig zu machen, so ist die Arbeit, die für die Banane notwendig ist, gering gerechnet, eine dreihundertmal kleinere als beim Weizen.
 
Gewiss, das ist ein extremer Fall. Aber solche Unterschiede mit Bezug auf das notwendige Maß von Arbeit im Verhältnis zu der Naturgrundlage sind auch da unter den Produktionszweigen, die in irgendeinem sozialen Organismus Europas vertreten sind, - nicht in dieser radikalen Verschiedenheit wie bei Banane und Weizen, aber sie sind als Unterschiede da. So ist es im Wirtschaftsorganismus begründet, dass durch das Verhältnis des Menschen zur Naturgrundlage seines Wirtschaftens das Maß von Arbeitskraft bedingt ist, das er in den Wirtschaftsprozess hineintragen muss. Und man braucht ja nur zum Beispiel zu vergleichen: in Deutschland, in Gegenden mit mittlerer Ertragsfähigkeit, ist ungefähr das Erträgnis der Weizenkultur so, dass das Sieben- bis Achtfache der Aussaat einkommt durch die Ernte; in Chile kommt das Zwölffache herein, in Nordmexiko kommt das Siebzehnfache ein, in Peru das Zwanzigfache. (Vergleiche Jentsch, Volkswirtschaftslehre, S.64.)
 
Dieses ganze zusammengehörige Wesen, welches verläuft in Vorgängen, die beginnen mit dem Verhältnis des Menschen zur Natur, die sich fortsetzen in all dem, was der Mensch zu tun hat, um die Naturprodukte umzuwandeln und sie bis zur Konsumfähigkeit zu bringen, alle diese Vorgänge und nur diese umschließen für einen gesunden sozialen Organismus sein Wirtschaftsglied. Dieses steht im sozialen Organismus wie das Kopfsystem, von dem die individuellen Begabungen bedingt sind, im menschlichen Gesamtorganismus drinnen steht. Aber wie dieses Kopfsystem von dem Lungen-Herzsystem abhängig ist, so ist das Wirtschaftssystem von der menschlichen Arbeitsleistung abhängig. Wie nun aber der Kopf nicht selbständig die Atemregelung hervorbringen kann, so sollte das menschliche Arbeitssystem nicht durch die im Wirtschaftsleben wirksamen Kräfte selbst geregelt werden.
 
In dem Wirtschaftsleben steht der Mensch durch seine Interessen darinnen. Diese haben ihre Grundlage in seinen seelischen und geistigen Bedürfnissen. Wie den Interessen am zweckmäßigsten entsprochen werden kann innerhalb eines sozialen Organismus, so dass der einzelne Mensch durch diesen Organismus in der bestmöglichen Art zur Befriedigung seines Interesses kommt, und er auch in vorteilhaftester Art sich in die Wirtschaft hineinstellen kann: diese Frage muss praktisch in den Einrichtungen des Wirtschaftskörpers gelöst sein. Das kann nur dadurch sein, dass die Interessen sich wirklich frei geltend machen können und dass auch der Wille und die Möglichkeit entstehen, das Nötige zu ihrer Befriedigung zu tun. Die Entstehung der Interessen liegt außerhalb des Kreises, der das Wirtschaftsleben umgrenzt. Sie bilden sich mit der Entfaltung des seelischen und natürlichen Menschenwesens. Dass Einrichtungen bestehen, sie zu befriedigen, ist die Aufgabe des Wirtschaftslebens. Diese Einrichtungen können es mit nichts anderem zu tun haben als allein mit der Herstellung und dem Tausch von Waren, das heißt von Gütern, die ihren Wert durch das menschliche Bedürfnis erhalten. Die Ware hat ihren Wert durch denjenigen, der sie verbraucht. Dadurch, dass die Ware ihren Wert durch den Verbraucher erhält, steht sie in einer ganz anderen Art im sozialen Organismus als anderes, das für den Menschen als Angehörigen dieses Organismus Wert hat. Man sollte unbefangen das Wirtschaftsleben betrachten, in dessen Umkreis Warenerzeugung, Warenaustausch und Warenverbrauch gehören. Man wird den wesenhaften Unterschied nicht bloß betrachtend bemerken, welcher besteht zwischen dem Verhältnis von Mensch zu Mensch, indem der eine für den anderen Waren erzeugt, und demjenigen, das auf einem Rechtsverhältnis beruhen muss. Man wird von der Betrachtung zu der praktischen Forderung kommen, dass im sozialen Organismus das Rechtsleben völlig von dem Wirtschaftsleben abgesondert gehalten werden muss. Aus den Tätigkeiten, welche die Menschen innerhalb der Einrichtungen zu entwickeln haben, die der Warenerzeugung und dem Warenaustausch dienen, können sich unmittelbar nicht die möglichst besten Impulse ergeben für die rechtlichen Verhältnisse, die unter den Menschen bestehen müssen. Innerhalb der Wirtschaftseinrichtungen wendet sich der Mensch an den Menschen, weil der eine dem Interesse des andern dient; grundverschieden davon ist die Beziehung, welche der eine Mensch zu dem andern innerhalb des Rechtslebens hat.
 
Man könnte nun glauben, dieser vom Leben geforderten Unterscheidung wäre schon Genüge geschehen, wenn innerhalb der Einrichtungen, die dem Wirtschaftsleben dienen, auch für die Rechte gesorgt werde, welche in den Verhältnissen der in dieses Wirtschaftsleben hineingestellten Menschen zueinander bestehen müssen. - Ein solcher Glaube hat seine Wurzeln nicht in der Wirklichkeit des Lebens. Der Mensch kann nur dann das Rechtsverhältnis richtig erleben, das zwischen ihm und anderen Menschen bestehen muss, wenn er dieses Verhältnis nicht auf dem Wirtschaftsgebiet erlebt, sondern auf einem davon völlig getrennten Boden. Es muss deshalb im gesunden sozialen Organismus neben dem Wirtschaftsleben und in Selbständigkeit ein Leben sich entfalten, in dem die Rechte entstehen und verwaltet werden, die von Mensch zu Mensch bestehen. Das Rechtsleben ist aber dasjenige des eigentlichen politischen Gebietes, des Staates. Tragen die Menschen diejenigen Interessen, denen sie in ihrem Wirtschaftsleben dienen müssen, in die Gesetzgebung und Verwaltung des Rechtsstaates hinein, so werden die entstehenden Rechte nur der Ausdruck dieser wirtschaftlichen Interessen sein. Ist der Rechtsstaat selbst Wirtschafter, so verliert er die Fähigkeit, das Rechtsleben der Menschen zu regeln. Denn seine Maßnahmen und Einrichtungen werden dem menschlichen Bedürfnisse nach Waren dienen müssen; sie werden dadurch abgedrängt von den Impulsen, die auf das Rechtsleben gerichtet sind.|23|64ff}}
 
==Literatur==
* Christian Kreiß: ''Das Mephisto-Prinzip in unserer Wirtschaft'', tredition 2019, ISBN 978-3749757909; eBook {{ASIN|B081B9PTM4}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die Kernpunkte der Sozialen Frage'', [[GA 23]] (1976) {{Schriften|023}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Nationalökonomischer Kurs'', [[GA 340]] (2002), ISBN 3-7274-3400-7 {{Vorträge|340}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Nationalökonomisches Seminar'', [[GA 341]] (1986), ISBN 3-7274-3410-4 {{Vorträge|341}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die Wirklichkeit der höheren Welten'', [[GA 79]] (1988), ISBN 3-7274-0790-5 {{Vorträge|079}}, 8. Vortrag: ''Die Kardinalfrage des Wirtschaftslebens'', Oslo, 30.11.1921
{{GA}}
 
== Weblinks ==
*http://www.deutschlandfunk.de/das-oekonomie-studium-heute-gleicht-einer-gehirnwaesche.694.de.html?dram:article_id=71444
*[http://www.fairventure.de/lexikon/item/101-assoziative-wirtschaft Artikel "Assoziative Wirtschaft" im fairventure Lexikon]
 
[[Kategorie:Wirtschaftsleben|!103]]

Version vom 30. August 2016, 16:47 Uhr

Dabiq (arab. دابق, DMG Dābiq) ist ein kleine Ortschaft im Norden Syriens im heutigen Gouvernement Aleppo. Sie liegt etwa 10 Kilometer südlich der türkisch-syrischen Grenze und ca. 40 km nordöstlich der Provinzhauptstadt Aleppo. In der Schlacht von Mardsch Dabiq besiegten hier am 24. August 1516 die Osmanen die ägyptischen Mamluken.

Besondere Bedeutung hat Dabiq für die islamische Endzeiterwartung, da nach dem Sahīh Muslim (Buch 41, Hadith 6924), einer der bedeutendsten Hadith-Sammlungen der Sunniten, hier oder in Amuq muslimische Kämpfer die Feinde Allahs endgültig besiegen werden, wobei ihnen Jesus, der Sohn der Maria im Gebet voranschreiten wird. Besonderes Interesse hat diese Prophezeiung erlangt, weil sich gegenwärtig die terroristische Organisation «Islamischer Staat» darauf beruft.

„Abu Huraira berichtete, dass der Gesandte Allahs (Friede sei mit ihm) sagte: Die letzte Stunde wird nicht kommen, bis die Römer bei al-A'maq oder in Dabiq landen. Eine Armee der besten (Soldaten) der Menschen auf Erden wird zu diesem Zeitpunkt von Medina kommen (um ihnen entgegenzuwirken). Wenn sie sich in Reihen ordnen, werden die Römer sagen: Steht nich zwischen uns und diesen (Muslimen), die Gefangene unter uns nahmen. Lasst uns mit ihnen kämpfen; und die Muslime werden sagen: Nein, bei Allah, wie werden niemals zur Seite weichen und von unseren Brüdern, damit ihr sie bekämpfen könnt. Dann werden sie kämpfen und ein Drittel (Teil) der Armee wird weglaufen, denen Allah niemals vergeben wird. Ein Drittel (Teil der Armee), der aus den vorzüglichsten Märtyrern in Allahs Augen besteht, wird getötet werden und ein Drittel, das niemals vor Gericht kommt, wird gewinnen und sie werden die Eroberer von Konstantinopel sein. Und wenn sie mit der Verteilung der Kriegsbeute (untereinander) beschäftigt sein werden, nachdem sie ihre Schwerter auf die Olivenbäume gehängt haben, wird weinen der Satan: Der Daddschal hat euren Platz unter eurer Familie eingenommen. Sie werden dann herauskommen, aber es wird nichts nützen. Und wenn sie nach Syrien kommen, wird er herauskommen, während sie sich immer noch auf die Schlacht vorbereiten und ihre Reihen ausrichten. Sicher wird die Zeit des Gebets kommen und dann wird Jesus (Friede sei mit ihm), der Sohn der Maria, herabsteigen und sie im Gebet führen. Wenn die Feinde Allahs ihn sehen, werden sie sich zerstreuen, wie sich das Salz im Wasser auflöst, und wenn er (Jesus) sich ihnen auch nicht entgegenstellt, auch dann wird es sich vollständig auflösen, aber Allah wird sie mit seiner Hand töten und ihnen ihr Blut auf seiner Lanze zeigen (der Lanze Jesu Christi).“

Sahīh Muslim: 41,6924[1]

Anmerkungen

  1. Übertragen aus dem Englischen: „Abu Huraira reported Allah's Messenger (may peace be upon him) as saying: The Last Hour would not come until the Romans would land at al-A'maq or in Dabiq. An army consisting of the best (soldiers) of the people of the earth at that time will come from Medina (to counteract them). When they will arrange themselves in ranks, the Romans would say: Do not stand between us and those (Muslims) who took prisoners from amongst us. Let us fight with them; and the Muslims would say: Nay, by Allah, we would never get aside from you and from our brethren that you may fight them. They will then fight and a third (part) of the army would run away, whom Allah will never forgive. A third (part of the army). which would be constituted of excellent martyrs in Allah's eye, would be killed ani the third who would never be put to trial would win and they would be conquerors of Constantinople. And as they would be busy in distributing the spoils of war (amongst themselves) after hanging their swords by the olive trees, the Satan would cry: The Dajjal has taken your place among your family. They would then come out, but it would be of no avail. And when they would come to Syria, he would come out while they would be still preparing themselves for battle drawing up the ranks. Certainly, the time of prayer shall come and then Jesus (peace be upon him) son of Mary would descend and would lead them in prayer. When the enemy of Allah would see him, it would (disappear) just as the salt dissolves itself in water and if he (Jesus) were not to confront them at all, even then it would dissolve completely, but Allah would kill them by his hand and he would show them their blood on his lance (the lance of Jesus Christ).“ Quelle: http://www.usc.edu/org/cmje/religious-texts/hadith/muslim/041-smt.php