Jetzer ha-Tov und Geiz: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Jetzer ha-Tov''' ({{HeS|יצר הטוב}}) wird in der [[Judentum|jüdischen]] [[Kabbala]] der dem [[Mensch]]en innewohnende '''Trieb zum Guten''' genannt. Er bildet sich durch den Einfluss der rein aus dem [[Geist]]igen bestimmten ''göttlichen Seele'' ({{HeS|נפש האלקית|[[Nephesch ha-Elokit]]}}), die veredelnd auf die ''tierischen Seele'' ({{HeS|נפש הבהמית|[[Nephesch ha-Behemit]]}}) des [[Mensch]]en, den [[Astralleib]], einwirkt, von der die [[leib]]lich bedingten [[Begierde]]n und [[Instinkt]]e ausgehen, auf die sich der [[Egoismus]] gründet, der aber innerhalb gewisser Grenzen für das irdische [[Dasein]] des Menschen unverzichtbar ist. Es geht nicht darum, den aus der tierischen Seele entspringenden ''Trieb zum Bösen'' ({{HeS|יֵצֶר הַרַע|[[Jetzer ha-Ra]]}}) völlig auszulöschen, sondern aus [[Freiheit|freiem Entschluss]] das richtige Gleichgewicht zwischen beiden Trieben zu finden.
[[Datei:Geizhals, Margret Hofheinz-Döring, Mischtechnik, 1926 (WV-Nr.5579).JPG|miniatur|Der Geizhals ([[Wikipedia:Margret Hofheinz-Döring|Margret Hofheinz-Döring]], 1926)]]


[[Kategorie:Judentum]] [[Kategorie:Kabbala]]
'''Geiz''' ([[Wikipedia:Mittelhochdeutsch|mhd.]] ''gīt[e]'': „Gier, Habgier“; {{laS|''avaritia''}}), als eine spezielle Form des [[Egoismus]],  ist eine übertriebene, oft zwanghafte, [[lust]]voll empfundene [[Begierde]], [[materie]]lle - in verfeinerter Form auch immaterielle - [[Güter]] möglichst ausschließlich für sich zu behalten und zu nutzen, meist verbunden mit der [[ahrimanisch]] geprägten [[Angst]], den erworbenen Besitz wieder zu verlieren.
 
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[[Kategorie:Laster]] [[Kategorie:Ethik]]

Version vom 31. Juli 2014, 13:23 Uhr

Der Geizhals (Margret Hofheinz-Döring, 1926)

Geiz (mhd. gīt[e]: „Gier, Habgier“; lat. avaritia), als eine spezielle Form des Egoismus, ist eine übertriebene, oft zwanghafte, lustvoll empfundene Begierde, materielle - in verfeinerter Form auch immaterielle - Güter möglichst ausschließlich für sich zu behalten und zu nutzen, meist verbunden mit der ahrimanisch geprägten Angst, den erworbenen Besitz wieder zu verlieren.