Telepathie

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Telepathie (von griechisch τέλη, tele, „fern“ und πάθεια, patheia, „Empfindung“ oder „Empfänglichkeit“), deutsch meist als Gedankenübertragung oder Fernfühlen übersetzt, ist eine Form der außersinnlichen Wahrnehmung und besteht in der Fähigkeit, Information von Mensch zu Mensch oder zu Tieren oder sogar Pflanzen zu ohne direkten sinnlichen Kontakt und ohne messbare physikalische Wechselwirkung zu übertragen. Der Begriff wurde erstmals von dem britische Autor Frederic Myers im Dezember 1882 vor der Society for Psychical Research SPR in London verwendet.

"Man spricht (...) von Telepathie, Telekinese, man spricht von Teleplastik. Anthroposophische Geisteswissenschaft nuß gegenüber diesen Erscheinungen wiederum die kritische Frage aufwerfen: Rühren diese Erscheinungen wirklich her von dem, wovon gestern gesagt worden ist, daß es im Einschlafen als Gefühls-Willenswesen aus dem physischen und dem Äther- oder bildekräfteleib des Menschen heraustritt und außerhalb verharrt vom Einschlafen bis zum Aufwachen? Hat man es in dem, was sich als Telepathie im Menschen äußert, als Telekinese, als Teleplastik, hat man es da mit einer Wirkung des ewigen Geistig-Seelischen, dessen, was wir als Gefühls- und Willenswesen kennen gelernt haben, zu tun oder hat man es vielleicht nur mit dem zu tun, was zurückgelassen wird im Bette, wenn der Mensch schläft, was also besteht aus dem physischen Leib und dem ätherischen oder Bildekräfteleib? Wenn man es nur mit dem letzteren zu tun hat, dann mögen diese Erscheinungen einem noch so wunderbar vorkommen, sie mögen noch so absonderlich sein, sie gehören dann zu dem, was mit dem Tod des Menschen verschwindet. Denn mit dem Tode des Menschen verschwindet das, was beim Einschlafen zurückbleibt. Das, was das eigentlich unsterblich ewige Wesen des Menschen ist, was im einschlafen sich herauszieht aus dem physischen und dem Bildekräfteleib, das ist in der Regel dann, wenn diese Erscheinungen der Telepathie, der Teleplastik, der Telekinese auftreten, auch irgendwie unter hypnotischem Einfluß oder dergleichen aus dem physischen und dem Ätherleib heraus entfernt. So daß man sagen muß: Diese sogenannten wunderbaren Erscheinungen können auf nichts hindeuten, was mit dem ewigen Wesenskern des Menschen zusammenhängt. Wenn sie auch noch so wunderbar sind, sie sind gebunden an das, was im Tode sich loslöst und dem Elemente der Erde sich verbindet. Sie können dann nur hinweisen auf eine Welt, die ebenfalls dem menschen entschwindet, wenn er durch die Pforte des Todes geht." (Lit.: GA 079, S. 91f)

Literatur

  • Rudolf Steiner: Die Wirklichkeit der höheren Welten. IV. Vortrag vom 29. November 1921, GA 79, TB, Dornach 1981, S. 91 - 92

Weblinks