Judith von Halle und 1260: Unterschied zwischen den Seiten

Aus AnthroWiki
(Unterschied zwischen Seiten)
imported>Hgp
 
imported>Odyssee
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Judith von Halle Christusbegegnung.jpg|thumb|Judith von Halle: ''Die Christus-Begegnung der Gegenwart und der Geist des Goetheanum'', Verlag für Anthroposophie, 2010]]
'''1260''' ({{ELSalt|χιλίας διακοσίας ἑξήκοντα}} ''chilias diakosias hexekonta'') ist ein in der [[Apokalypse des Johannes]] nach dem Erschallen der sechsten [[Posaune]] zweimal genannter Zeitraum. Im 11. Kapitel wird von zwei Zeugen gesprochen, die für '''tausendzweihundertsechzig Tage''' weissagen werden. Danach wird das Tier aus dem [[Abgrund]] aufsteigen und sie töten, doch nach dreieinhalb Tagen wird der Lebensgeist wieder in sie fahren und sie werden in den Himmel aufsteigen.
'''Judith von Halle''' (* [[Wikipedia:1972|1972]] in [[Wikipedia:Berlin|Berlin]]) ist eine deutsche Autorin, [[Anthroposophie|Anthroposophin]] und [[Wikipedia:Architekt|Architektin]]. Sie behauptet, seit der Karwoche 2004 die [[Wundmale Christi]] zu tragen und sich ausschließlich von Wasser zu ernähren. Der Umstand der [[Nahrungslosigkeit]], welcher bei einer [[Stigmatisation]] häufig vorzukommen scheint, wird vielfach angezweifelt, scheint aber den Tatsachen zu entsprechen.<ref>Vgl. Peter Tradowsky: Stigmatisation - Ein Schicksal als Erkenntnisfrage, Vlg. am Goetheanum, Dornach 2009, S. 47 ff</ref>


== Leben ==
{{Zitat|1 Und es wurde mir ein Rohr gegeben, einem Messstab gleich, und mir wurde gesagt: Steh auf und miss den Tempel Gottes und den Altar und die dort anbeten. 2 Aber den äußeren Vorhof des Tempels lass weg und miss ihn nicht, denn er ist den Heiden gegeben; und die heilige Stadt werden sie zertreten zweiundvierzig Monate lang. 3 Und ich will meine zwei Zeugen bestimmen, und sie sollen weissagen '''tausendzweihundertsechzig Tage''' lang, angetan mit Trauerkleidern. 4 Diese sind die zwei Ölbäume und die zwei Leuchter, die vor dem Herrn der Erde stehen. 5 Und wenn ihnen jemand Schaden tun will, so kommt Feuer aus ihrem Mund und verzehrt ihre Feinde; und wenn ihnen jemand Schaden tun will, muss er so getötet werden. 6 Diese haben Macht, den Himmel zu verschließen, damit es nicht regne in den Tagen ihrer Weissagung, und haben Macht über die Wasser, sie in Blut zu verwandeln und die Erde zu schlagen mit Plagen aller Art, sooft sie wollen. 7 Und wenn sie ihr Zeugnis vollendet haben, so wird das Tier, das aus dem Abgrund aufsteigt, mit ihnen kämpfen und wird sie überwinden und wird sie töten. 8 Und ihre Leichname werden liegen auf der Straße der großen Stadt, die heißt geistlich: Sodom und Ägypten, wo auch ihr Herr gekreuzigt wurde. 9 Und Menschen aus den Völkern und Stämmen und Sprachen und Nationen sehen ihre Leichname drei Tage und einen halben und lassen nicht zu, dass ihre Leichname ins Grab gelegt werden. 10 Und die auf Erden wohnen, freuen sich darüber und sind fröhlich und werden einander Geschenke senden; denn diese zwei Propheten hatten gequält, die auf Erden wohnten. 11 Und nach drei Tagen und einem halben fuhr in sie der Geist des Lebens von Gott, und sie stellten sich auf ihre Füße; und eine große Furcht fiel auf die, die sie sahen. 12 Und sie hörten eine große Stimme vom Himmel zu ihnen sagen: Steigt herauf! Und sie stiegen auf in den Himmel in einer Wolke, und es sahen sie ihre Feinde. 13 Und zu derselben Stunde geschah ein großes Erdbeben, und der zehnte Teil der Stadt stürzte ein; und es wurden getötet in dem Erdbeben siebentausend Menschen, deren Namen bekannt waren. Und die andern erschraken und gaben dem Gott des Himmels die Ehre. 14 Das zweite Wehe ist vorüber; siehe, das dritte Wehe kommt schnell.|{{B|OFF|11|1-14|LUT}}}}
Judith von Halle wurde als einziges Kind jüdischer Eltern geboren. Sie besuchte ein katholisches Gymnasium in Berlin und eine Schule in den USA. In Berlin studierte sie Architektur zunächst an der [[Wikipedia:Universität der Künste Berlin|Hochschule der Künste]], dann an der [[Wikipedia:Technische Universität Berlin|TU Berlin]]. Ihr Studium schloss sie 1998 als Diplom-Ingenieurin ab. 1997 kam sie mit der [[Anthroposophie]] [[Rudolf Steiner]]s in Kontakt. Sie arbeitete als Architektin, war Mitarbeiterin des [http://www.agberlin.de/index3.html Rudolf-Steiner-Hauses] in Berlin und hält dort und an anderen Orten seit 2001 Vorträge. 2002 heiratete Judith von Halle den Berliner Anthroposophen und Architekten Professor Carl-August von Halle, in dessen Büro sie zuvor gearbeitet hatte.<ref>[http://buch.anthro24.de/product_info.php?cPath=84&products_id=17925 Kurzbiografie bei Anthro-Buch]</ref>


Martin Kollewijn berichtet über das Auftreten der Wundmale bei Judith von Halle:
[[Datei:Siegel 05 (Tafel XI) AS.jpg|thumb|[[Frau, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen]] ([[Fünftes apokalyptisches Siegel]])]]
Die zweite Stelle folgt kurz darauf im 12. Kapitel, wo die [[Frau mit der Sonne bekleidet]] vor dem [[Großer roter Drache|großen roten Drachen]] mit ihrem eben geborenen Sohn in die [[Wüste]] flieht und an einem von [[Gott]] bereitetem Ort für '''tausendzweihundertsechzig Tage''' genährt wird. Danach kämpft [[Michael (Erzengel)|Michael]] mit dem [[Drache]]n.


<div style="margin-left:20px">
{{Zitat|1 Und es erschien ein großes Zeichen im Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt eine Krone von zwölf Sternen. 2 Und sie war schwanger und schrie in Kindsnöten und hatte große Qual bei der Geburt. 3 Und es erschien ein anderes Zeichen im Himmel, und siehe, ein großer, roter Drache, der hatte sieben Häupter und zehn Hörner und auf seinen Häuptern sieben Kronen, 4 und sein Schwanz fegte den dritten Teil der Sterne des Himmels hinweg und warf sie auf die Erde. Und der Drache trat vor die Frau, die gebären sollte, damit er, wenn sie geboren hätte, ihr Kind fräße. 5 Und sie gebar einen Sohn, einen Knaben, der alle Völker weiden sollte mit eisernem Stabe. Und ihr Kind wurde entrückt zu Gott und seinem Thron. 6 Und die Frau entfloh in die Wüste, wo sie einen Ort hatte, bereitet von Gott, dass sie dort ernährt werde tausendzweihundertsechzig Tage.|{{B|OFF|12|1-6|LUT}}}}
"An einer Mitarbeiterin des Rudolf-Steiner-Hauses in Berlin sind in der Passionszeit (...) des Jahres (2004) (in ihrem 33. Lebensjahre) die Stigmata, die Wundmale Christi, aufgetreten, die sich bis zum heutigen Tage nahezu unverändert erhalten haben. Nacheinander zeigten sich diese Wundmale zunächst an den Innenflächen der Hände, dann an den Handrücken einige Tage später an den Ober- und Unterseiten der Füße sowie unterhalb der rechten Brust. Sie entsprechen den Malen auf dem bekannten Auferstehungsbild von Matthias Grünewald (Isenheimer Altar). Die Wunden bluteten besonders in der Karwoche, insbesondere am Karfreitag und an den Freitagen zwischen Ostern und Pfingsten. (...) Durch das Ereignis der Stigmatisation ergab sich auch eine Umwandlung des gesamten physischen Organismus. Diese besteht in einer radikalen Verwandlung des Blutsystems, welches als physisch-geistiger Ausdruck des Ich alle Organe durchdringt und verbindet. Dadurch bedingt, zeigten sich eine Steigerung der Sensibilität der Sinneswahrnehmung und eine tief greifende Veränderung im Bereich der Ernährung. Nicht etwa als Ergebnis irgendeiner Askese, sondern durch eben jene leibliche Umgestaltung ergab sich die vollkommene Nahrungslosigkeit, die weder zu einem Gewichtsverlust noch zu anderen Einschränkungen oder körperlichen Beschwerden geführt hat. Der verwandelte physische Leib wehrt vehement jede irdische Nahrung ab. Nur Wasser kann in beschränktem Maß aufgenommen werden." {{Lit|Kollewijn}}
</div>


Judith von Halle stellt die Berichte über ihre mystischen Erlebnisse in den Dienst der Anthroposophie. Gleichwohl ist sie von anthroposophischer Seite immer wieder starken Anfeindungen ausgesetzt. Jedes Jahr hält sie einige Vorträge vor Mitgliedern der anthroposophischen Gesellschaft. Diese bilden die Grundlage für eine Reihe von Veröffentlichungen, so "''Und wäre er nicht auferstanden''" von 2006 und "''Vom Mysterium des Lazarus und der drei Johannes''" von 2009.  Ihre in anthroposophischer Terminologie verfassten Bücher sind inzwischen in mehrere Sprachen übersetzt.
Laut [[Rudolf Steiner]] handelt es sich bei dieser Zahl um einen Schreib- bzw. Druckfehler in der Überlieferung der Apokalypse. Tatsächlich sei die Zahl [[2160]] gemeint, die ungefährt die Anzahl der Jahre (nicht Tage!) angibt, welche die [[Sonne]] braucht, um im Zuge des [[Platonisches Jahr|Platonischen Weltenjahres]] ein Zwölftel des [[Tierkreis]]es - also ein einzelnes [[Tierkreiszeichen]] - zu durchlaufen.


Ihr Werk enthält - genau betrachtet - (versteckte) Hinweise auf ihre letzte [[Inkarnation]].
{{GZ|Sehen Sie, da haben Sie dasjenige, was in bezug auf vieles, was
in unserer Zeit da ist, dem Apokalyptiker vorausschauend ganz
klar ist. Und er wußte, solch ein epochaler Abschnitt, der umfaßt
ja immer eine Zeit, die man auch schon nach der Zahl angeben
kann. Ich habe ja selbst, meine lieben Freunde, eine bestimmte
Anzahl von Jahren approximativ angegeben für denjenigen Zeitraum,
der etwa so etwas umfaßt wie die Bewußtseinsseelenentwickelung,
die Gemüts- oder Verstandesseelenentwickelung. Ich
habe es angegeben als den zwölften Teil von 25 920 Jahren, die
entsprechen einem solchen Abschnitt.


== Karmisches Schauen ==
Nun, es war wirklich für mich lange Zeit eine außerordentlich
beschwerliche Crux, gerade an der Stelle mit der Apokalypse
zurechtzukommen, von der ich jetzt spreche. Denn da wird von
dem Apokalyptiker angegeben, daß er weissagt: 1260 Tage. In
Tagen spricht man oft, wenn eigentlich Jahre gemeint sind. Aber
wie kommen wir da beim Apokalyptiker auf die Zahl 1260? Es
bedurfte schon eingehender Forschung, um dahinter zu kommen,
daß diese 1260 Tage ({{B|Off|11|3|LUT}} und {{BB|Off|12|6|LUT}}) - verzeihen Sie den
trivialen Ausdruck - ein wirklicher Druckfehler in den Überlieferungen
der Apokalypse sind. An der Stelle soll es heißen «2160
Tage», dann stimmt es mit dem, was man auch heute sehen kann.
Es ist sehr leicht möglich, daß irgend einmal in einer Schule, wo
die Überlieferung besorgt worden ist, gerade weil man sehr viele
Zahlen beim Schauen in Spiegelbildern sieht, eine Undeutlichkeit
entstanden ist. Das ist aber etwas, was beim tieferen Hineinleben
in die Apokalypse weniger in Betracht kommt.|346|204f}}


"Derjenige, der solche Methoden auf sich anwendet, wodurch er lernt, in Gedanken ebenso intensiv zu leben, wie man sonst nur in den äußeren Sinneseindrücken lebt, der erlangt eine gewisse Fähigkeit, die darinnen besteht, daß er nicht nur im gegenwärtigen Augenblicke die Welt betrachten kann. Solche Übungen, welche dazu führen, daß man nicht nur im gegenwärtigen Augenblicke die Welt betrachten kann, müssen allerdings lange Zeit, je nach den betreffenden Anlagen des Menschen, in sorgfältiger und systematischer, eben in exakter Meditation und Konzentration ausgeführt werden. Manche Menschen bringen gerade in der gegenwärtigen Zeit die Fähigkeit, die man auf diese Weise ausbilden kann, schon bei ihrer Geburt mit. Das heißt, sie ist nicht gleich bei der Geburt so da, daß sie offenbar werden kann, aber sie tritt aus dem Inneren hervor in einem gewissen Zeitpunkte des Lebens, und man weiß, man hätte sich sie nicht im gewöhnlichen Leben erworben, wenn man sie nicht schon durch die Geburt mitgebracht hätte. Diese Fähigkeit besteht darin, daß man in den Gedanken drinnen so leben kann, wie man sonst durch seinen Körper in der sinnlichen Welt lebt." {{Lit|{{G|218|182}}, Vortrag vom 17.11.1922}}
== Siehe auch ==
 
* {{WikipediaDE|1260}}
== Judith von Halle als anthroposophische Geistesforscherin ==
 
Helmut Kiene (anthroposophischer Arzt und Erkenntnistheoretiker) über Judith von Halle<ref>Helmut Kiene: Phantomleib, Stigmatisation und Geistesforschung, Vlg. für Anthroposophie, Dornach 2013, S. 113</ref>:
 
<blockquote>"Man kann davon ausgehen, dass v. Halle eine souveräne Geisteswissenschaftlerin ist. Das bedeutet gerade nicht, dass ihre Darstellungen gläubig entgegenzunehmen wären. Es können ja im Einzelnen auch Irrtümer dabei sein."</blockquote>
 
Einen Bedarf bei der Erarbeitung spezifischer Forschungsfragestellungen hierzu hingegen ortet das unabhängige Organ für Mitglieder der Anthroposophischen Gesellschaft 'Ein Nachrichtenblatt' in folgendem Sinne:<ref>Roland Tüscher: "Was ist Geisteswissenschaft, was nicht?", [[Initiative Entwicklungsrichtung Anthroposophie]] ([http://www.iea-enb.com/ Website]), Nachrichtenblatt für Mitglieder, Nr. 9, 11. Mai 2014, S. 7</ref>:
 
<blockquote>"Ist in einer neuartigen, nicht-sinnliche Phänomene betrachtenden Forschungsrichtung [wie bei Judith von Halle, aber auch bei anderen] Irrtum möglich und wenn ja, wie? Wie wird bei der Überprüfung eines Zusammenhangs das Verhältnis von nicht-sinnlicher Wahrnehmung, Begriff und [[Wahrheitskriterium]] gesehen, was wird unter einer spezifischen Überprüfungstechnik verstanden?"</blockquote>
 
Nach einem Vorsichtsprinzip sollte man, wie in diesem Fall, Sorgfalt walten lassen, wenn man sich von anthroposophischen Ansprüchen an eine Erkenntnismethode entfernt, besonders, wenn dies unter dem Namen der Anthroposophie selbst passiert. Solche Achtsamkeit ist aber generell vonnöten, um geisteswissenschaftliche Forschungsergebnisse beurteilen zu können. Judith von Halle jedenfalls ist durchaus als seriös zu beurteilen.
 
== Werke ==
* ''„Und wäre Er nicht auferstanden“... Die Christus-Stationen auf dem Weg zum geistigen Menschen'' (mit [[Peter Tradowsky]]). Verlag am Goetheanum, Dornach 2005, ISBN 3-7235-1255-0
* ''Das [[Vaterunser]]. Das lebendige Wort Gottes''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2006, ISBN 3-7235-1274-7
* ''Von den Geheimnissen des Kreuzweges und des [[Heiliger Gral|Gral]]sblutes. Mysterium der Verwandlung''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2006, ISBN 3-7235-1287-9
* ''Das Abendmahl. Vom christlichen Kultus zur [[Transsubstantiation]]''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2006, ISBN 3-7235-1288-7
* ''Das Christliche aus dem Holze herausschlagen... Rudolf Steiner, [[Edith Maryon]] und die Christus-Plastik''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2007, ISBN 978-3-7235-1296-8
* ''Von Krankheiten und Heilungen und von der Mysteriensprache in den Evangelien''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2007, ISBN 978-3-7235-1314-9
* ''Der Abstieg in die Erdenschichten. Auf dem anthroposophischen Schulungsweg''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2008, ISBN 978-3-7235-1322-4
* ''Die Holzplastik des [[Goetheanum]]. „Der [[Goetheanum#Menschheitsrepräsentant|Menschheitsrepräsentant]] zwischen [[Luzifer]] und [[Ahriman]]“'' (mit A. John Wilkes). Verlag am Goetheanum, Dornach 2008, ISBN 978-3-7235-1330-9
* ''Vom Mysterium des Lazarus und der drei Johannes: [[Johannes der Täufer]], [[Johannes (Evangelist)|Johannes der Evangelist]], [[Johannes (Apostel)|Johannes Zebedäus]]''. Verlag für Anthroposophie, Dornach 2009, ISBN 978-3-03769-014-7
* ''Vom Leben in der Zeitenwende und seinen spirituellen Hintergründen''. Verlag für Anthroposophie, Dornach 2009, ISBN 978-3-03769-015-4
* ''Der Weihnachtsgedanke der [[Isis (Ägyptische Mythologie)|Isis]]-[[Horus]]-Mythe. Vom monotheistischen Urverständnis der ägyptischen Mysterien''. Verlag für Anthroposophie, Dornach 2009, ISBN 978-3-03769-016-1
* ''Die Demenzerkrankung. Anthroposophische Gesichtspunkte''. Verlag für Anthroposophie, Dornach 2009, ISBN 978-3-03769-017-8
* ''Die Christus-Begegnung der Gegenwart und der Geist des Goetheanum''. Verlag für Anthroposophie, Dornach 2010, ISBN 978-3-03769-026-0
* ''Krise und Chance. Die Freie Hochschule und ihre Bedeutung für das Karma der Anthroposophischen Gesellschaft''. Verlag für Anthroposophie, Dornach 2010, ISBN 978-3-03769-029-1
* ''Rudolf Steiner - Meister der Weißen Loge''. Zur okkulten Biographie, Verlag für Anthroposophie, Dornach 2011, ISBN 978-3-03769-030-7
* ''Die Templer'', Band I, Vlg. für Anthroposophie, Dornach 2012
* ''Die Templer'', Band II, Vlg. für Anthroposophie, Dornach 2013
* ''Anna Katharina Emmerick. Eine Rehabilitation'', Vlg. für Anthroposophie, Dornach 2013


== Literatur ==
== Literatur ==
* {{DNB-Portal|130544132}}
* [[Mieke Mosmuller]]: ''Stigmata und Geist-Erkenntnis. Judith van Halle versus Rudolf Steiner''. Occident Vlg., Baarle Nassau 2008, ISBN 978-3-00-023291-6
* [[Sergej O. Prokofieff]]: ''<<Zeitreisen>> - ein Gegenbild anthroposophischer Geistesforschung'', Vlg. am Goethenaum, Dornach 2013, ISBN 978-3-7235-1500-6
* [[Helmut Kiene]]: ''Wer war Johannes der Evangelist? Judith von Halles Beitrag zur Johannesforschung''. In: Anthroposophie. Vierteljahresschrift zur anthroposophischen Arbeit in Deutschland Nr. 263, Ausgabe I/2013 (Ostern), S. 14 - 25
* Helmut Kiene: ''Phantomleib, Stigmatisation und Geistesforschung. Judith von Halle und die anthroposophische Christologie'', Verlag für Anthroposophie, Dornach 2013
* Helmut Kiene: ''Zur Diskussion um Judith von Halle''. In: Ein Nachrichtenblatt, vom 14.09.14, 4. Jahrgang, Nr. 17, S. 13 - 15
* Wolfgang Garvelmann: ''Sie sehen Christus. Erlebnisberichte von der Passion und der Auferstehung Christi. Anna Katharina Emmerich, Therese Neumann, Judith von Halle. Eine Konkordanz.'' Verlag am Goetheanum, Dornach 2008
* [[Peter Tradowsky]]: ''Stigmatisation - Ein Schicksal als Erkenntnisfrage'', Verlag am Goetheanum, Dornach 2009
* [[Michael Heinen-Anders]]: ''Aus anthroposophischen Zusammenhängen'', BOD, Norderstedt 2010, S. 40 - 42
* Michael Heinen-Anders: ''Aus anthroposophischen Zusammenhängen Band II'', BOD, Norderstedt 2013, S. 46 - 47
* Martin Kollewijn: ''Stigmatisation - Eine Mitteilung des Arbeitszentrums Berlin der Anthroposophischen Gesellschaft'', Dezember 2004
* [[Wolfgang Gädeke]]: ''Stigmatisation und Erkenntnis. Anmerkungen zu Evangeliendarstellungen und Schicksal Judith von Halles '', Freies Geistesleben, 2015, ISBN 978-3-8251-7918-2
== Weblinks ==
* [http://www.forumkultus.de/informations-texte/bemerkungen/anthro-infos/index.html#024c2496e30b60402 Martin Kollewijn: Stigmatisation - Eine Mitteilung des Arbeitszentrums Berlin der Anthroposophischen Gesellschaft (2004)]
* [http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,568508,00.html SPIEGEL online zu Judith von Halle] datiert auf 28. Juli 2008 (abgerufen am 5. Januar 2010)
* [http://www.kath.net/detail.php?id=20463 Das Nachrichtenportal der katholischen Kirche zu Judith von Halle]
* [http://www.gamamila.de/16._Februar_2009.html Ein Kommentar von Jostein Saether zu den Ereignissen um Judith von Halle und ihre Stigmatisation]
* [https://docs.google.com/viewer?a=v&q=cache:zfIsmJX42eUJ:www.tiny-mundo.de/static/pdf/abschlussbericht.pdf+Peter+Tradowsky,+Arbeitszentrum,+auseinandersetzungen&hl=de&gl=de&pid=bl&srcid=ADGEESjRUpA-esDDXhX-T4JyQYU3DmJdFKe6ZZPNamro_39tsAA4olsiW3rX0FebLfNTS4F7unPMjHMWJr9JsSZBmAJgMG6dUuWzG3zI3lquKKSG2TLq04JljjqHr9Ufx8laPpQKpfDP&sig=AHIEtbSsx3c2z19mHkxiVp3G_PUIf61QxQ Bericht der Urteilsfindungskommission der Anthroposophischen Gesellschaft]
* [http://www.themen-der-zeit.de/content/Erkennen_und_Erleben_an_der_Schwelle.1683.0.html Bericht über eine Veranstaltung der Anthroposophischen Gesellschaft in Deutschland mit Judith von Halle in der Waldorfschule in Essen]
<!--
* [http://www.ifaemm.com/FTP/Offener_Brief_an_Sergeij%20O._Prokofieff%20-%208.%204.%202013.pdf Offener Brief an Sergej O. Prokofieff, unterzeichnet von 38 Mitgliedern der AAG] -->
== Einzelnachweise ==
<references/>
== Siehe auch: ==
[[Stigmatisation]]
{{Normdaten|PND=130544132|LCCN=no/2008/152041|VIAF=56933468}}


{{SORTIERUNG:Halle, Judith Von}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V'', [[GA 346]] (2001), ISBN 3-7274-3460-0 {{Vorträge|346}}
[[Kategorie:Anthroposoph]]
[[Kategorie:Autor]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1972]]
[[Kategorie:Frau]]


{{Personendaten
{{GA}}
|NAME=Halle, Judith von
|ALTERNATIVNAMEN=
|KURZBESCHREIBUNG=deutsche Autorin, Anthroposophin und Architektin
|GEBURTSDATUM=1972
|GEBURTSORT=[[Berlin]]
|STERBEDATUM=
|STERBEORT=
}}


{{Wikipedia}}
[[Kategorie:Jahreszahlen]]

Version vom 27. Oktober 2020, 16:46 Uhr

1260 (griech. χιλίας διακοσίας ἑξήκοντα chilias diakosias hexekonta) ist ein in der Apokalypse des Johannes nach dem Erschallen der sechsten Posaune zweimal genannter Zeitraum. Im 11. Kapitel wird von zwei Zeugen gesprochen, die für tausendzweihundertsechzig Tage weissagen werden. Danach wird das Tier aus dem Abgrund aufsteigen und sie töten, doch nach dreieinhalb Tagen wird der Lebensgeist wieder in sie fahren und sie werden in den Himmel aufsteigen.

„1 Und es wurde mir ein Rohr gegeben, einem Messstab gleich, und mir wurde gesagt: Steh auf und miss den Tempel Gottes und den Altar und die dort anbeten. 2 Aber den äußeren Vorhof des Tempels lass weg und miss ihn nicht, denn er ist den Heiden gegeben; und die heilige Stadt werden sie zertreten zweiundvierzig Monate lang. 3 Und ich will meine zwei Zeugen bestimmen, und sie sollen weissagen tausendzweihundertsechzig Tage lang, angetan mit Trauerkleidern. 4 Diese sind die zwei Ölbäume und die zwei Leuchter, die vor dem Herrn der Erde stehen. 5 Und wenn ihnen jemand Schaden tun will, so kommt Feuer aus ihrem Mund und verzehrt ihre Feinde; und wenn ihnen jemand Schaden tun will, muss er so getötet werden. 6 Diese haben Macht, den Himmel zu verschließen, damit es nicht regne in den Tagen ihrer Weissagung, und haben Macht über die Wasser, sie in Blut zu verwandeln und die Erde zu schlagen mit Plagen aller Art, sooft sie wollen. 7 Und wenn sie ihr Zeugnis vollendet haben, so wird das Tier, das aus dem Abgrund aufsteigt, mit ihnen kämpfen und wird sie überwinden und wird sie töten. 8 Und ihre Leichname werden liegen auf der Straße der großen Stadt, die heißt geistlich: Sodom und Ägypten, wo auch ihr Herr gekreuzigt wurde. 9 Und Menschen aus den Völkern und Stämmen und Sprachen und Nationen sehen ihre Leichname drei Tage und einen halben und lassen nicht zu, dass ihre Leichname ins Grab gelegt werden. 10 Und die auf Erden wohnen, freuen sich darüber und sind fröhlich und werden einander Geschenke senden; denn diese zwei Propheten hatten gequält, die auf Erden wohnten. 11 Und nach drei Tagen und einem halben fuhr in sie der Geist des Lebens von Gott, und sie stellten sich auf ihre Füße; und eine große Furcht fiel auf die, die sie sahen. 12 Und sie hörten eine große Stimme vom Himmel zu ihnen sagen: Steigt herauf! Und sie stiegen auf in den Himmel in einer Wolke, und es sahen sie ihre Feinde. 13 Und zu derselben Stunde geschah ein großes Erdbeben, und der zehnte Teil der Stadt stürzte ein; und es wurden getötet in dem Erdbeben siebentausend Menschen, deren Namen bekannt waren. Und die andern erschraken und gaben dem Gott des Himmels die Ehre. 14 Das zweite Wehe ist vorüber; siehe, das dritte Wehe kommt schnell.“

OFF 11,1-14 LUT
Frau, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen (Fünftes apokalyptisches Siegel)

Die zweite Stelle folgt kurz darauf im 12. Kapitel, wo die Frau mit der Sonne bekleidet vor dem großen roten Drachen mit ihrem eben geborenen Sohn in die Wüste flieht und an einem von Gott bereitetem Ort für tausendzweihundertsechzig Tage genährt wird. Danach kämpft Michael mit dem Drachen.

„1 Und es erschien ein großes Zeichen im Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt eine Krone von zwölf Sternen. 2 Und sie war schwanger und schrie in Kindsnöten und hatte große Qual bei der Geburt. 3 Und es erschien ein anderes Zeichen im Himmel, und siehe, ein großer, roter Drache, der hatte sieben Häupter und zehn Hörner und auf seinen Häuptern sieben Kronen, 4 und sein Schwanz fegte den dritten Teil der Sterne des Himmels hinweg und warf sie auf die Erde. Und der Drache trat vor die Frau, die gebären sollte, damit er, wenn sie geboren hätte, ihr Kind fräße. 5 Und sie gebar einen Sohn, einen Knaben, der alle Völker weiden sollte mit eisernem Stabe. Und ihr Kind wurde entrückt zu Gott und seinem Thron. 6 Und die Frau entfloh in die Wüste, wo sie einen Ort hatte, bereitet von Gott, dass sie dort ernährt werde tausendzweihundertsechzig Tage.“

OFF 12,1-6 LUT

Laut Rudolf Steiner handelt es sich bei dieser Zahl um einen Schreib- bzw. Druckfehler in der Überlieferung der Apokalypse. Tatsächlich sei die Zahl 2160 gemeint, die ungefährt die Anzahl der Jahre (nicht Tage!) angibt, welche die Sonne braucht, um im Zuge des Platonischen Weltenjahres ein Zwölftel des Tierkreises - also ein einzelnes Tierkreiszeichen - zu durchlaufen.

„Sehen Sie, da haben Sie dasjenige, was in bezug auf vieles, was in unserer Zeit da ist, dem Apokalyptiker vorausschauend ganz klar ist. Und er wußte, solch ein epochaler Abschnitt, der umfaßt ja immer eine Zeit, die man auch schon nach der Zahl angeben kann. Ich habe ja selbst, meine lieben Freunde, eine bestimmte Anzahl von Jahren approximativ angegeben für denjenigen Zeitraum, der etwa so etwas umfaßt wie die Bewußtseinsseelenentwickelung, die Gemüts- oder Verstandesseelenentwickelung. Ich habe es angegeben als den zwölften Teil von 25 920 Jahren, die entsprechen einem solchen Abschnitt.

Nun, es war wirklich für mich lange Zeit eine außerordentlich beschwerliche Crux, gerade an der Stelle mit der Apokalypse zurechtzukommen, von der ich jetzt spreche. Denn da wird von dem Apokalyptiker angegeben, daß er weissagt: 1260 Tage. In Tagen spricht man oft, wenn eigentlich Jahre gemeint sind. Aber wie kommen wir da beim Apokalyptiker auf die Zahl 1260? Es bedurfte schon eingehender Forschung, um dahinter zu kommen, daß diese 1260 Tage (Off 11,3 LUT und 12,6 LUT) - verzeihen Sie den trivialen Ausdruck - ein wirklicher Druckfehler in den Überlieferungen der Apokalypse sind. An der Stelle soll es heißen «2160 Tage», dann stimmt es mit dem, was man auch heute sehen kann. Es ist sehr leicht möglich, daß irgend einmal in einer Schule, wo die Überlieferung besorgt worden ist, gerade weil man sehr viele Zahlen beim Schauen in Spiegelbildern sieht, eine Undeutlichkeit entstanden ist. Das ist aber etwas, was beim tieferen Hineinleben in die Apokalypse weniger in Betracht kommt.“ (Lit.:GA 346, S. 204f)

Siehe auch

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.