Halbgott und Katholische Soziallehre: Unterschied zwischen den Seiten

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Ein '''Halbgott''' ({{ELSalt|ημίθεος}} ''hemitheos''; [[lat.]] ''semideus'') vereinigt in seinem Wesen [[göttlich]]e und [[mensch]]liche Eigenschaften. Konkret geschieht das dadurch, dass sich ein höheres, im weitesten Sinn göttliches [[Geistige Wesen|geistiges Wesen]] durch die [[Leibeshüllen]] eines [[Mensch]]en offenbart bzw. durch diese wirkt. Insbesondere handelte es sich dabei auch um Wesenheiten, die auf dem [[Alter Mond|alten Mond]] über dem Menschen standen, aber ihre eigene Entwicklung nicht vollenden konnten un diese nun während der [[Erdentwicklung]] nachholten. Dabei kam es zu der unheiligen Verbindung der [[Gottessöhne und Menschentöchter]], aus der das Geschlecht der [[Riesen]] hervorging, die zugleich die berühmten [[Heros|Heroen]] der Vorzeit waren. Sie werden im 6. Kapitel der [[Genesis]] und noch ausführlicher im [[apokryphen]] [[Äthiopisches Henochbuch]] erwähnt.
Die '''katholische Soziallehre''' bezeichnet die Gesamtheit an Aussagen der [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholischen Kirche]] über den Bereich des menschlichen Soziallebens. Sie baut [[lehramt]]lich auf den [[Papst|päpstlichen]] [[Sozialenzyklika|Sozialenzykliken]] auf (''siehe auch:'' [[Liste der päpstlichen Enzykliken#Sozialenzykliken|Liste wichtiger Sozialenzykliken]]).


{{Zitat|1 Als aber die Menschen sich zu mehren begannen auf Erden und ihnen Töchter geboren wurden,
Die katholische Soziallehre befasst sich mit Funktionsweise und Determinanten menschlichen Zusammenlebens sowie den Mitteln, um bestimmte Zielsetzungen zu erreichen. Soziale Zusammenhänge werden empirisch untersucht und theologisch-ethisch reflektiert, sodass praktische Konsequenzen abgeleitet werden können. Damit überschneidet sie sich mit den verschiedenen [[Sozialwissenschaft]]en.
2 da sahen die Gottessöhne, wie schön die Töchter der Menschen waren, und nahmen sich zu Frauen, welche sie wollten.
3 Da sprach der HERR: Mein Geist soll nicht immerdar im Menschen walten, denn er ist Fleisch. Ich will ihm als Lebenszeit geben hundertzwanzig Jahre.
4 Es waren Riesen zu den Zeiten und auch danach noch auf Erden. Denn als die Gottessöhne zu den Töchtern der Menschen eingingen und sie ihnen Kinder gebaren, wurden daraus die Riesen. Das sind die Helden der Vorzeit, die hochberühmten.|[[Genesis]]|{{BB|1 Mos|6|1-4|LUT}}}}


Halbgötter sind aus der [[Mythologie]] vieler Völker bekannt. So heißt es etwa von [[Gilgamesch]], dass er zu zwei Drittel göttlich und zu einem Drittel menschlich und somit auch sterblich war. Auch viele [[Heros|Heroen]] der [[Griechische Mythologie|griechischen Mythologie]] waren Halbgötter und ebenso die großen Menschheitsführer und [[Eingeweihter|Eingeweihten]] der vorchristlichen Zeit. Das [[individuell]]e menschliche [[Ich]] war damals noch wenig ausgebildet. Ein höheres Geistiges, das die höheren [[Geistige Wesensglieder]] [[Manas]], [[Buddhi]] und [[Atma]] in sich trug, wurde durch die [[Atmung]] aufgenommen.
Erkenntnisquelle ist neben der Vernunft auch die christliche Offenbarung. Grundsätzlich geht die katholische Soziallehre davon aus, dass aufgrund dieser beiden Erkenntnisquellen eine Einsicht in die „Ordnung der Dinge“ oder den ''Ordo Socialis'' als „Soziale Ordnung“ möglich ist. Eine Annäherung der tatsächlichen Verhältnisse an die Sozialprinzipien wird durch Anwendung bestimmter [[Tugend]]en angestrebt.


{{GZ|Mit der Ausbildung der Lungen entstand die Fähigkeit
Gemeinsam mit den ethischen Aussagen anderer christlicher Konfession wird die katholische Soziallehre als [[christliche Sozialethik]] bezeichnet. Unter diesem Namen firmiert das Fach auch an den katholischen Fakultäten der meisten Universitäten.
des Atmens; dadurch lebt die ganze Menschheit in einem gemeinsamen
Element, in der Luft. Die Menschen sind von Luft umgeben.
Jeder Mensch nimmt ein Quantum Luft auf, bildet es nach seiner
Form um und gibt es wieder heraus. Anfangs war der Mensch erfüllt
mit dem reinen Geiste, später mit dem Astralen, und jetzt mit der
Luft. Nun war der Mensch an dem Punkte angelangt, wo sich die
Wärmeatmung in Luftatmung umwandelte. Damit wurde verwertet,
was der Mars gebracht hatte: Es entstand jetzt warmes Blut. Der
Moment ist da, wo das, was früher außerhalb des Menschen gewesen
war, in ihn hineindrang: Der Geist, der früher ihn umgab, ging in
den Menschen hinein. Und wodurch? Durch die Luft. Die Fähigkeit
des Atmens bedeutet die Aufnahme des individuellen menschlichen
Geistes. Das Ich des Menschen kommt in den Menschen mit der
Atemluft hinein. Wenn wir von einem gemeinsamen Ich aller Menschen
sprechen, so hat dieses auch einen gemeinsamen Körper: die
Luft. Nicht umsonst haben die Alten dieses gemeinschaftliche Ich
Atma, das heißt Atmen, genannt. Sie wußten genau, daß sie es beim
Atmen einziehen und wieder ausstoßen. Wir leben in unserem gemeinschaftlichen
Ich, weil wir in der allgemeinen Luft leben. Natürlich
darf die Schilderung dieses Vorganges wiederum nicht zu wörtlich
genommen werden. Das Hineinsenken des individuellen Ichs in
den Menschen wird in der theosophischen Literatur beschrieben als
das Herabsteigen des Manas, der Manasaputras. Mit jedem Atemzuge
nahm ein menschliches Wesen langsam Manas, Budhi und Atma
mehr oder weniger im Keime auf. Die Genesis schildert diesen Moment,
und wir können sie dabei wörtlich nehmen: «Und Gott
hauchte Adam den Odem des Lebens ein, und er ward eine lebendige
Seele.» Das ist die Aufnahme des individuellen Geistes.


Der Mensch hatte nun auch warmes Blut, und dadurch konnte er
== Geschichte ==
die Wärme in sich bleibend machen. Damit ist aber noch etwas sehr
Obwohl die Kirche seit ihren Anfängen zur sittlichen Gestaltung des sozialen Lebens Stellung bezog und in der [[Scholastik]] die [[naturrecht]]lichen Grundlagen ihres Menschen- und Gesellschaftsbildes entwickelte, ist ihre Soziallehre im engeren Sinne ein Produkt des 19. Jahrhunderts mit seinen sozialen Spannungen im Zuge der [[Industrielle Revolution|Industriellen Revolution]] und der [[Verstädterung]] sowie im Angesicht der konkurrierenden Ideologien des [[Liberalismus]] und [[Sozialismus]].  
Wichtiges verbunden.


Auf dem Monde waren auch Wesen vorhanden gewesen, die höher
Der so genannte Arbeiterpapst [[Leo XIII.]] veröffentlichte 1891 die erste explizite Sozialenzyklika ''[[Rerum Novarum]]''. Als vom Papst geschätzter Vorläufer ist der ''Arbeiterbischof'' [[Wilhelm Emmanuel von Ketteler]], der Begründer der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung, zu nennen.<ref>''Kirche und Arbeiterschaft'' (Beschluss der Gemeinsamen Synode der Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland), 1975, in „Texte zur katholischen Soziallehre I I, 2. Halbband“, Seite 1471, hrsg. vom Bundesverband der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), 1976 (Kevelaer)</ref> Die katholische Soziallehre hat sich seit dem Aufkommen der [[Soziale Frage|sozialen Frage]] zunehmend zu einer [[Theologische Ethik|theologischen Ethik]] gesellschaftlicher Strukturen entfaltet. Die Aussagen über die Gestaltung des sozialen Lebens entwickelten sich seit dem 19. Jahrhundert zu einem bedeutsamen und immer globaler werdenden Teil der kirchlichen Verkündigung.
standen als die damalige Menschenwelt. Das waren die Götter,
in der christlichen Überlieferung Engel und Erzengel genannt. Sie
waren einst auf der Menschenstufe, und so wie wir höher hinaufgekommen
sein werden auf dem nächsten Planeten, so sind auch sie
im Laufe der Zeiten höher gestiegen. Sie hatten keinen physischen
Körper mehr, waren aber noch mit der Erde verbunden. Sie brauchten
nicht mehr das, was der Mensch brauchte, sie brauchten aber die
Menschen selbst, über die sie regieren konnten.


Als der Mond seine Entwickelung vollendet hatte, blieb von diesen
[[Pius XI.]] erreichte mit der Enzyklika [[Quadragesimo anno]] 1931 einen weiteren Meilenstein. Weniger über Enzykliken, dafür mit sozialethischen Ansprachen schärfte Papst [[Pius XII.]] die Soziallehre und passte sie der Zeit an.  
Göttern ein Teil in der Entwickelung zurück, sie blieben sozusagen
sitzen. Sie waren noch nicht so weit, wie sie eigentlich hätten
kommen sollen. Und so gab es Wesen, die zwischen Göttern und
Menschen standen: Halbgötter. Diese Wesen sind für die Erde und
die Menschheit ganz besonders wichtig geworden. Sie konnten
nicht ganz über die Menschheit und deren Sphäre hinauskommen,
sie konnten sich aber auch nicht im Menschen verkörpern. Sie
konnten sich nur in einem Teil der Menschennatur verankern, um
mit diesem Teil ihre Entwickelung weiterzubringen und zugleich
dem Menschen zu helfen. Sie hatten auf dem Monde Feuer geatmet.
In dem Feuer, das nun im Menschen dauernd geworden war, im
warmen Menschenblut, dem Ursitz der Leidenschaften und Triebe,
verankerten sie sich und gaben ihm etwas von dem Feuer, das auf
dem Monde ihr Element gewesen war. Das sind die Scharen des Luzifer,
die luziferischen Wesenheiten. Die Bibel nennt sie die Verführer
der Menschen. Sie verführten den Menschen insofern, als sie in
seinem Blute lebten und ihn selbständig machten. Wären diese luziferischen
Wesenheiten nicht dagewesen, so würden die Menschen alles
von den Göttern als Geschenk bekommen haben. Sie wären weise,
aber unselbständig, abgeklärt, aber unfrei geworden. Dadurch,
daß diese Wesenheiten sich in seinem Blute verankerten, wurde der
Mensch nicht nur weise, sondern er bekam Feuer, Leidenschaft für
die Weisheit und Ideale.


Damit aber war die Möglichkeit des Abirrens gekommen. Die
Seit dem [[Zweites Vatikanisches Konzil|Zweiten Vatikanischen Konzil]] bemüht sich die katholische Soziallehre zudem verstärkt darum, statt ihrer ursprünglichen Fixierung auf die abendländisch-europäische Tradition zu einer die [[Globalisierung|globalen]] Verhältnisse berücksichtigenden Einschätzung zu gelangen.<ref>Zu einer einleitenden Zusammenfassung über die katholische Soziallehre vgl. Franz Josef Stegmann, Peter Langhorst: ''Geschichte der sozialen Ideen im deutschen Katholizismus'', in: Helga Grebing (Hrsg.): ''Geschichte der sozialen Ideen in Deutschland'', VS Verlag für Sozialwissenschaften, Essen 2. Aufl. 2005 [2004], S.  603–607</ref> Papst [[Johannes XXIII.]] wies mit seinem Rundschreiben [[Mater et magistra]] 1961 auf aktuelle soziale Probleme hin und entwickelte die Idee eines friedlichen Zusammenlebens der Menschen im weltweiten Maßstab mit seiner Friedensenzyklika [[Pacem in terris (Enzyklika)|Pacem in terris]] 1963.  
Menschen können sich abwenden von dem Hohen. Der Mensch
konnte nun wählen zwischen Gut und Böse. Mit dieser Anlage, mit
dieser Möglichkeit des Bösen wurde die lemurische Rasse nach und
nach entwickelt. Diese Anlage rief große Umwälzungen in der Erde
hervor. Die Erde geriet in Zuckungen und Beben, und so ging Lemurien
zum großen Teil durch diese Leidenschaften der Menschen
zugrunde.


Die Erde hatte sich wieder verändert, verdichtet. Andere Kontinente
In [[Gaudium et spes]] (1965) des II. Vatikanischen Konzils bedachte die Kirche ihr Verhältnis zur „Welt von heute“, die Enzyklika [[Populorum progressio]] (1967) befasste sich mit der weltweiten Entwicklungsproblematik. Ferner legte Papst [[Paul VI.]] nicht nur den [[Neujahrstag]] als Weltfriedenstag fest, sondern auch das Apostolische Schreiben [[Octogesima adveniens]] vor.
waren bereits entstanden. Der wichtigste Kontinent, der sich
 
mittlerweile herausgebildet hatte, war Atlantis zwischen dem heutigen
Im Rundschreiben [[Laborem exercens]] von 1981 wird die zentrale Bedeutung der Arbeit betont. [[Sollicitudo rei socialis]] griff 1987 erneut die dringlicher werdende [[Dritte Welt]]-Thematik auf, während die Jahrhundertenzyklika ''[[Centesimus annus]]'' (1991) nach dem Zusammenbruch des Sozialismus im Osten Europas die wirtschaftliche, soziale und politische Weltsituation – unter Rückgriff auf ''Rerum novarum'' – grundlegend sozialethisch beurteilte. Kurz nach der Weltfinanzkrise erschien 2009 die Enzyklika ''[[Caritas in veritate]]''. Einige rechnen auch Aussagen von [[Laudato si’]] (2015) zur Schöpfungsverantwortung zur Soziallehre der Kirche.
Europa, Afrika und Amerika. Auf diesem Kontinent hatten sich
 
die Nachkommen der lemurischen Rasse ausgebreitet. In vielen Millionen
== Träger der katholischen Soziallehre ==
Jahren hatte sie sich sehr verändert und eine Gestalt angenommen,
Die  Träger und Autoren der katholischen Soziallehre sind zunächst die kirchlichen Würdenträger (Päpste und Bischöfe), die Inhalt und Grenzen der Soziallehre bestimmen. Neben den kirchlichen Amtsträgern spielen für die katholische Gesellschaftslehre auch die theologischen Fachvertreter an Universitäten und Hochschulen eine wichtige Rolle. Die theologische Soziallehre entfaltete sich seit dem 19. Jahrhundert in langsamer Loslösung von der Moraltheologie als eigenes wissenschaftliches Fachgebiet. 1893 wurde in Münster der erste Lehrstuhl für „Christliche Gesellschaftslehre“ eingerichtet, der für lange Zeit der einzige in Deutschland blieb. Erst 1921 folgte die Katholisch-Theologische Fakultät in Bonn, danach die Jesuitenhochschulen in [[Berchmanskolleg|Pullach]] (1926), [[Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Georgen|St. Georgen]] (1928) und Wien (1935). Erst nach dem Zweiten Weltkrieg zeichnete sich ein allmählicher Wandel ab, der alle theologischen Fakultäten mit Professuren oder wenigstens einem Lehrangebot in christlicher Gesellschaftslehre ausstattete.<ref>Stephan Raabe: ''Katholische Soziallehre und Caritaswissenschaften an den Hochschulen des deutschen Sprachgebietes. Lehrstühle, Personen, Daten — von den Anfängen bis zur Gegenwart'', in: Jahrbuch für Christliche Sozialwissenschaften, Jg. 32 (1991), S. 393–427</ref> Die Ebenen des Lehramtes und der Wissenschaft sind eng mit einer dritten, der katholischen Sozialbewegung verbunden. Sie setzt sich aus kirchlichen Sozialverbänden wie der „[[Katholische Arbeitnehmer-Bewegung|Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung]]“, dem von [[Adolph Kolping]] begründeten „[[Kolpingwerk]]“, dem „[[Deutscher Caritasverband|Caritasverband]]“, den „[[Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung|Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung]]“ oder dem „[[Bund Katholischer Unternehmer]]“ zusammen. In ihr findet die praktische Vermittlung der katholischen Soziallehre in den gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Bereich hinein statt.
die der heutigen Menschengestalt ähnelte. Dennoch waren
 
diese Menschen von den heutigen sehr verschieden. Die Kopfbildung
== Sozialprinzipien ==
war eine ganz andere, die Stirn war noch viel niedriger; die Ernährungsorgane
Die katholische Soziallehre baut auf fortwährend gültigen Sozialprinzipien auf.<ref>Zu einer Übersicht vgl. [[Ursula Nothelle-Wildfeuer]]: ''Die Sozialprinzipien der Katholischen Soziallehre'', in: Anton  Rauscher (Hrsg.) in Verbindung mit Jörg Althammer / Wolfgang Bergsdorf / Otto Depenheuer: ''Handbuch der Katholischen Soziallehre'', Duncker & Humblot, Berlin, 2008, S. 143–163</ref> Diese beruhen auf dem christlichen Menschenbild und sind sowohl als Seins- als auch als Sollensprinzipien für das soziale Zusammenleben zu verstehen, wobei sie einen weiten Ermessungsspielraum lassen. [[Oswald von Nell-Breuning]] nennt sie daher „[[Baugesetze der Gesellschaft]]“. Sie werden verstanden als „strukturierungs- und verfahrensrelevante Grundsätze“<ref>[[Alois Baumgartner]] / Wilhelm Korff: ''Sozialprinzipien als ethische Baugesetzlichkeiten moderner Gesellschaft: Personalität, Solidarität und Subsidiarität'', in: Wilhelm Korff u. a. (Hrsg.): ''Handbuch der Wirtschaftsethik'', Bd. 1, Gütersloh, S. 225 – 237 (hier S. 225)</ref> Im Einzelnen sind das neben der [[Personalität]]<ref>Alois Baumgartner / Wilhelm Korff: ''Sozialprinzipien als ethische Baugesetzlichkeiten moderner Gesellschaft: Personalität, Solidarität und Subsidiarität'', in: Wilhelm Korff u. a. (Hrsg.): ''Handbuch der Wirtschaftsethik'', Bd. 1, Gütersloh, S. 225 – 237 (hier S. 232)</ref>:
waren viel mächtiger ausgebildet. Der Ätherleib des
* das [[Subsidiaritätsprinzip]],
Atlantiers ragte weit über seinen physischen Kopf hinaus. Im Ätherleib
* das [[Solidaritätsprinzip (Katholizismus)|Solidaritätsprinzip]] und
des Kopfes war ein wichtiger Punkt, der mit einem Punkte im
* das [[Gemeinwohl]]prinzip.
physischen Kopf korrespondierte. Die Entwickelung bestand nun
 
darin, daß beide Punkte zusammenrückten, so daß der Punkt des
Diese werden unter anderem als Grundbestand von allgemein einsichtigen Strukturen, Sinngehalten und Werten, ohne den ein menschliches Zusammenleben nicht möglich sei, angesehen.<ref>Franz Josef Stegmann: ''Die katholische Kirche in der Sozialgeschichte. Die Gegenwart'', München 1983, S. 151–156;<br />Peter Langhorst: ''Das Handeln Jesu als Modell praxisorientierter Sozialethik'', in: Georg Giegel, Peter Langhorst, Kurt Remele (Hrsg.): ''Glaube in Politik und Zeitgeschichte'', Paderborn 1995, S.&nbsp;31–43, 32–34.</ref>
Ätherkopfes sich in den Punkt des physischen Körpers hineinschob.
 
In diesem Augenblick, wo beide Punkte zusammenfielen, konnte
Eine Integration des Gedankens der [[Nachhaltigkeit]] wird seit den 1990er-Jahren auf externe Impulse aus der [[Ökologiebewegung]] hin diskutiert.<ref>Weiterführend: Thorsten Philipp, ''Grünzonen einer Lerngemeinschaft: Umweltschutz als Handlungs-, Wirkungs- und Erfahrungsort der Kirche.'' München 2009, ISBN 978-3-86581-177-6, S. 200 ff.</ref> Während kirchliche [[Hilfswerk]]e den Begriff ebenso aufnahmen<ref>BUND/MISEREOR (Hg.), ''Zukunftsfähiges Deutschland: Ein Beitrag zu einer global nachhaltigen Entwicklung.'' Basel 1996, 978-3764352783.</ref> wie die lehramtlich-bischöfliche Sozialverkündigung in Deutschland,<ref>z.&nbsp;B. ''Für eine Zukunft in Solidarität und Gerechtigkeit: Gemeinsames Wort der Kirchen zur wirtschaftlichen und sozialen Lage in Deutschland''(1997), abrufbar unter http://www.ekd.de/EKD-Texte/44676.html</ref> findet er in den päpstlich-lehramtlichen Schreiben bis heute selten explizit Beachtung.
der Mensch anfangen, Ich zu sich selbst zu sagen. Das Vorderhirn
 
konnte jetzt ein Werkzeug werden für den Geist; es entstand das
=== Solidaritätsprinzip ===
Selbstbewußtsein. Dieser Moment trat zuerst bei den in der Gegend
{{Hauptartikel|Solidaritätsprinzip (Katholizismus)}}
des heutigen Irland wohnenden Atlantiern auf.|95|97ff}}
Die Idee der Solidarität als Sozialprinzip des mitmenschlichen Zusammenhalts gehört zu den zentralen sozialethischen Ordnungsprinzipien. Sie setzt philosophisch bei dem Person-Sein des Menschen und der daraus abgeleiteten wesensmäßigen Gleichheit aller Menschen an. Als wesentlicher Bestandteil des Person-Seins wird die soziale Dimension betrachtet, die sich in der wechselseitigen Bezogenheit der Personen untereinander und auf die gesamte Gesellschaft dokumentiere. Daraus wurde klassisch auch die normative Forderung einer gegenseitigen Verpflichtung zur wechselseitigen Achtung der Menschenwürde abgeleitet.
 
Das Solidaritätsprinzip wurde Ende des 19. Jahrhunderts von [[Heinrich Pesch]] in seinem Entwurf des Solidarismus zum Mittelpunkt der Katholischen Soziallehre gemacht. Pesch griff damit den Ansatz französischer Sozialphilosophen und Politiker (u.&nbsp;a. [[Charles Gide]]) auf. Sein Anliegen war es, Gemeinwohl und Einzelwohl, Aufgaben und Grenzen staatlicher Interventionen zu einem Ausgleich zu bringen.<ref>Alois Baumgartner: Artikel ''Solidarität. I. Begriffsgeschichte'', in: LThK, Bd. 9, 3. Aufl., Freiburg i. Br., Sp. 706 – 708 (hier Sp. 708)</ref> Der Ansatz Peschs wurde später vor allem von [[Oswald von Nell-Breuning]] und [[Gustav Gundlach]] weiter vertieft. Das Solidaritätsprinzip führt über die Forderung gleicher Chancen für alle Menschen zum abgeleiteten Sozialprinzip der [[Soziale Gerechtigkeit|sozialen Gerechtigkeit]].
 
=== Subsidiaritätsprinzip ===
Das Subsidiaritätsprinzip bestimmt das richtige Verhältnis zwischen den verschiedenen sozialen Einheiten. Seine grundsätzliche Intention ist es, den Individuen bzw. kleineren sozialen Einheiten, beginnend bei der Familie, die Regelung ihrer Verhältnisse nicht dauerhaft abzunehmen (Verantwortlichkeit und Eigenleistung), sondern sie in die Lage zu versetzen, diese selbst in die Hand zu nehmen (Selbsthilfe und Hilfestellung). Die Formulierung des Subsidiaritätsprinzip als Sozialprinzip geht auf Gustav Gundlach zurück.<ref>Oswald von Nell-Breuning: ''Wie sozial ist die Kirche?'', Düsseldorf 1972, S. 112</ref>  In der kirchlichen Sozialverkündigung wurde der Begriff erstmals 1931 von Papst [[Pius XI.]] in der Sozialenzyklika ''Quadragesimo anno''  verwendet.
 
Das Subsidiaritätsprinzip  wird dabei häufig sowohl auf negative als auch auf positive Art und Weise formuliert. In negativer Formulierung fordert es für die größere soziale Einheit die Nicht-Einmischung gegenüber kleineren sozialen Gruppen, die ihre eigenen Angelegenheiten im Rahmen ihrer Möglichkeiten selbstbestimmt regeln können sollen. Beschränkende Eingriffe durch die größeren Einheiten, insbesondere des Staates, in die Freiheit der kleineren Einheiten bzw. der Individuen sollen abgewehrt werden. Die Erstkompetenz solle demjenigen eingeräumt werden, der an der Lösung einer sozialen Aufgabe unmittelbar ist; so liege etwa die  Erziehungsverantwortung primär bei den Eltern, die Verantwortung für die Wirtschaft beim privaten Unternehmertum, wobei der Staat nur die Rahmenordnung festlegen soll<ref>''[[Gaudium et spes]]'' 51, 53</ref>. In positiver Formulierung fordert das Subsidiaritätsprinzip die Individuen bzw. kleineren sozialen Einheiten aktiv in die Lage zu versetzen, ihrer Verhältnisse auch selbst regeln zu können. Wo deren Kräfte zur befriedigenden Regelung der eigenen Angelegenheiten nicht ausreichen, sollen die jeweils größeren gesellschaftlichen Einheiten – in vielen Fällen letztlich der Staat – zur Hilfestellung und Förderung angehalten werden.
 
=== Gemeinwohlprinzip ===
Heute wird das [[Gemeinwohl]]ziel teilweise als abgeleitetes Sozialprinzip der Solidarität betrachtet.<ref>Ursula Nothelle-Wildfeuer: ''Die Sozialprinzipien der Katholischen Soziallehre'', in: Anton Rauscher (Hrsg.) in Verbindung mit Jörg Althammer / Wolfgang Bergsdorf / Otto Depenheuer: ''Handbuch der Katholischen Soziallehre'', Duncker & Humblot, Berlin, 2008, S. 143–163 (hier S. 144)</ref> Es steht im Spannungsfeld zum Einzelwohl. Ausgangspunkt der Betrachtung ist die Ethik des Thomas von Aquin und seine Sicht auf den Menschen als „ens sociale“ (''gesellschaftliches Wesen'').
 
Grundsätzlich werden ein „exklusiver“ und ein „inklusiver“ Gemeinwohlbegriff voneinander unterschieden. In seiner klassischen Definition hat das Gemeinwohl eine instrumentelle Funktion. Es wird hier als „Dienstwert“ – vor allem für Strukturen, Institutionen und soziale Systeme – verstanden, dessen Realisierung die Voraussetzung dafür darstellt, dass der Einzelne und einzelne Gruppen ihre Werte verwirklichen können. Dieser umfasst alle Mittel und Chancen, die in sozialer Kooperation bereitzustellen sind, damit „die Einzelnen, die Familien und gesellschaftlichen Gruppen“ ihre eigenen Werte und Ziele „voller und schneller erreichen“ können. Im Unterschied dazu wird in einem „inklusiven“ Verständnis der Selbstwertcharakter des Gemeinwohls hervorgehoben. In diesem Verständnis wird Gesellschaft erst durch das Gemeinwohl begründet, indem es deren Ziel definiert. Es meint „das personale Wohl aller Gesellschaftsglieder, sofern es nur in sozialer Kooperation erstrebt werden kann“.<ref>Arno Anzenbacher: ''Christliche Sozialethik''. Einführung und Prinzipien. Paderborn 1997, S. 201</ref>
 
== Verhältnis zu den Sozialwissenschaften ==
Die katholische Soziallehre bezieht sich auf sozialwissenschaftliche Erkenntnisse und Theorien. Zentrale Differenz zur allgemeinen Wissenschaft ist die Einbeziehung der christlichen Offenbarung und die Betonung des [[Naturrecht]]s im Sinne einer ''lex naturalis''. Gleichzeitig wird die Überprüfbarkeit mit Methoden aus Sozial- und Wirtschaftswissenschaft angestrebt.
 
[[Joseph Höffner]] konzipierte einen breiten Vorlesungszyklus der Christlichen Sozialwissenschaften. Die [[Joseph-Höffner-Gesellschaft]] bemüht sich um die Erhaltung dieses Erbes. Durch methodische Verengung sank der Einfluss der sozialethischen Betrachtungen gegen Ende des 20. Jahrhunderts aber rapide. [[Franz Furger (Theologe)|Franz Furger]], [[Dietmar Mieth]] und andere versuchten, diese im Dialog mit philosophischen Konzepten und den Humanwissenschaften weiterzuentwickeln, um Konkurrenzfähigkeit zu anderen Ethikkonzepten und die Rezipierbarkeit der Soziallehre sicherzustellen.
 
== Rezeption ==
{{Lückenhaft|2=Im folgenden Absatz|1=Einfluss auf die Soziale Marktwirtschaft sowie die Situation in Südamerika/[[Option für die Armen]]}}
 
In [[Österreich]] führten unangenehme Erinnerungen an den [[Austrofaschismus]] vor 1938, der fälschlich zum katholischen Modellstaat ausgerufen wurde, zu Vorbehalten. Trotzdem gewannen Sozialethiker wie [[Johannes Messner]], [[Alfred Klose (Politikwissenschaftler)|Alfred Klose]] und [[Rudolf Weiler]] erheblichen Einfluss.
 
Im südafrikanischen Raum ist der katholischen Soziallehre wieder eine neue Rolle zugewachsen: Durch einen breiten gemeinschaftlichen Prozess für ein „Neues Simbabwe“ wird die ethische Instanz des Staates in der diktatorischen Herrschaft von [[Robert Mugabe]] in [[Simbabwe]] in Frage gestellt und die Staatspartei in eine neue Art von Auseinandersetzung gezwungen.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Oswald von Nell-Breuning-Institut für Wirtschafts- und Gesellschaftsethik]]


* [[Gottessöhne und Menschentöchter]]
== Literatur ==
* [[Jörg Althammer]] (Hrsg.): ''Caritas in veritate. Katholische Soziallehre im Zeitalter der Globalisierung'', Duncker & Humblot, Berlin 2013, Print ISBN 978-3-428-13996-5, E-Book ISBN 978-3-428-53996-3, Print & E-Book ISBN 978-3-428-83996-4.
* Johannes Bernhard, [[Peter Schallenberg]]: ''Katholische Soziallehre konkret - Politische Handlungsfelder und christliches Wort'', dialogverlag, Münster 2008, ISBN 3-937961-93-3.
* [[Josef Bordat]]: ''Alte Kritik des neuen Liberalismus''. Zur Aktualität der katholischen Soziallehre des 19. Jahrhunderts, in: Poligrafi. Solidarity and Interculturality [Ljubljana], Vol. 11/41–42 (2006), S. 151–170.
* [[Gustav Gundlach]]: ''Die Ordnung der menschlichen Gesellschaft''. 2 Bde., Köln 1964.
* [[Friedhelm Hengsbach]] u. a. (Hg.): ''Jenseits der Katholischen Soziallehre. Neue Entwürfe christlicher Gesellschaftsethik''. Patmos, Düsseldorf 1993.
* [[Theodor Herr]]: ''Katholische Soziallehre. Eine Einführung''. Bonifatius, Paderborn 1987, ISBN 3-87088-515-7 (spanische Übersetzung 1990; englische Übersetzung 1991; polnische Übersetzung 1999).
* [[Katholische Arbeitnehmer-Bewegung]] Deutschlands e. V. (Hrsg.): ''Texte zur katholischen Soziallehre. Die sozialen Rundschreiben der Päpste und andere kirchliche Dokumente'', 9. erweiterte Auflage. Köln 1992. ISBN 978-3-927494-70-1.
* Cornelius Keppeler: ''Perspektivische Personalführung''. ''Die katholische Soziallehre als Grundlage für eine zeitgemäße Führungskultur.'' Tectum-Verlag, Marburg 2014, ISBN 978-3-8288-3320-3.
* [[Walter Kerber]], Johannes Müller (Hrsg.): ''Soziales Denken in einer zerrissenen Welt. Anstöße der katholischen Soziallehre in Europa'' (Quaestiones Disputatae 136). Herder, Freiburg 1991.
* [[Alfred Klose (Politikwissenschaftler)|Alfred Klose]]: ''Die katholische Soziallehre''. Ihr Anspruch, ihre Aktualität, Styria, Graz, Wien (u.&nbsp;a.) 1979, ISBN 3-222-11225-8.
* [[Wilhelm Korff]]: ''Was ist Sozialethik?'', in: Münchener Theologische Zeitschrift Jg. 38 (1987), S. 327–338.
* Arnd Küppers: ''Die Ordnungsethik der katholischen Soziallehre (Kirche und Gesellschaft Grüne Reihe Heft Nr. 436, Hrsg. von der [[Katholischen Sozialwissenschaftlichen Zentralstelle Mönchengladbach]])''. J. P. Bachem Medien, Köln 2017, ISBN 978-3-7616-3139-3.
* [[Oswald von Nell-Breuning]]: ''Gerechtigkeit u. Freiheit. Grundzüge katholischer Soziallehre''. München 2. Aufl. 1985.
* [[Päpstlicher Rat für Gerechtigkeit und Frieden]] (Hrsg.): ''Kompendium der Soziallehre der Kirche''. Herder, Freiburg 2006, ISBN 3-451-29078-2.
* [[Anton Rauscher]]: ''Kirche in der Welt. Beiträge zur christlichen Gesellschaftsverantwortung''. 2 Bde., Würzburg 1988.
* Anton Rauscher (Hrsg.) in Verbindung mit Jörg Althammer, Wolfgang Bergsdorf, Otto Depenheuer: ''Handbuch der Katholischen Soziallehre''. Im Auftrag der Görres-Gesellschaft zur Pflege der Wissenschaft und der Katholischen Sozialwissenschaftlichen Zentralstelle, Duncker & Humblot, Berlin 2008.
* Jan-Dirk Rosche: ''Katholische Soziallehre und Unternehmensordnung'', Schöningh Paderborn/München/Wien/Zürich 1988, ISBN 3-506-70227-0.
* [[Franz Josef Stegmann]], Peter Langhorst: ''Geschichte der sozialen Ideen im deutschen Katholizismus''. In: [[Helga Grebing]] (Hrsg.): ''Geschichte der sozialen Ideen in Deutschland''. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Essen 2. Aufl. 2005 [2004], ISBN 978-3-322-80786-1, S. 599–866.
* [[Rudolf Uertz]]: ''Vom Gottesrecht zum Menschenrecht''. Das katholische Staatsdenken von der Französischen Revolution bis zum II. Vatikanischen Konzil (1789–1965), Paderborn 2005. ISBN 3-506-71774-X.
* [[Arthur Fridolin Utz]] (Hrsg.): ''Bibliographie der Sozialethik''. 9 Bde., Freiburg 1960–1980.
* [[Markus Vogt]]: ''Prinzip Nachhaltigkeit: Ein Entwurf aus theologisch-ethischer Perspektive.'' München 2009, ISBN 978-3-86581-091-5.


== Literatur ==
== Weblinks ==
* [http://www.civitas-institut.de Civitas-Institut] (vertritt Positionen der Piusbruderschaft)
* [http://iupax.at/index.php/component/content/article/1-menuelinks/163-daks-archiv.html Iustitia et Pax Österreich Deutschsprachiges Archiv zur Katholischen Soziallehre]
* [http://www.vatican.va/roman_curia/pontifical_councils/justpeace/documents/rc_pc_justpeace_compendio-dott-soc_ge.html Kompendium der Soziallehre der Kirche]
* [http://glaube-und-kirche.de/glaube20.htm Linksammlung zur Katholischen Soziallehre]
* [http://www.wolfgang-schuhmacher.de/forumethik2/quellenzurkatholischensoziallehre.htm Quellen zur katholischen Soziallehre]
* [http://www.ordosocialis.de Werke zur Christlichen Gesellschaftslehre in mehreren Sprachen (Ordosocialis e. V.)]


* Rudolf Steiner: ''Vor dem Tore der Theosophie'', [[GA 95]] (1990), ISBN 3-7274-0952-5 {{Vorträge|095}}
== Einzelnachweise ==
<references />


{{GA}}
[[Kategorie:Christliche Soziallehre]]
[[Kategorie:Katholische Soziallehre|!]]


[[Kategorie:Einweihung]] [[Kategorie:Mythologie]]
{{Wikipedia}}

Version vom 30. Juni 2019, 18:51 Uhr

Die katholische Soziallehre bezeichnet die Gesamtheit an Aussagen der römisch-katholischen Kirche über den Bereich des menschlichen Soziallebens. Sie baut lehramtlich auf den päpstlichen Sozialenzykliken auf (siehe auch: Liste wichtiger Sozialenzykliken).

Die katholische Soziallehre befasst sich mit Funktionsweise und Determinanten menschlichen Zusammenlebens sowie den Mitteln, um bestimmte Zielsetzungen zu erreichen. Soziale Zusammenhänge werden empirisch untersucht und theologisch-ethisch reflektiert, sodass praktische Konsequenzen abgeleitet werden können. Damit überschneidet sie sich mit den verschiedenen Sozialwissenschaften.

Erkenntnisquelle ist neben der Vernunft auch die christliche Offenbarung. Grundsätzlich geht die katholische Soziallehre davon aus, dass aufgrund dieser beiden Erkenntnisquellen eine Einsicht in die „Ordnung der Dinge“ oder den Ordo Socialis als „Soziale Ordnung“ möglich ist. Eine Annäherung der tatsächlichen Verhältnisse an die Sozialprinzipien wird durch Anwendung bestimmter Tugenden angestrebt.

Gemeinsam mit den ethischen Aussagen anderer christlicher Konfession wird die katholische Soziallehre als christliche Sozialethik bezeichnet. Unter diesem Namen firmiert das Fach auch an den katholischen Fakultäten der meisten Universitäten.

Geschichte

Obwohl die Kirche seit ihren Anfängen zur sittlichen Gestaltung des sozialen Lebens Stellung bezog und in der Scholastik die naturrechtlichen Grundlagen ihres Menschen- und Gesellschaftsbildes entwickelte, ist ihre Soziallehre im engeren Sinne ein Produkt des 19. Jahrhunderts mit seinen sozialen Spannungen im Zuge der Industriellen Revolution und der Verstädterung sowie im Angesicht der konkurrierenden Ideologien des Liberalismus und Sozialismus.

Der so genannte Arbeiterpapst Leo XIII. veröffentlichte 1891 die erste explizite Sozialenzyklika Rerum Novarum. Als vom Papst geschätzter Vorläufer ist der Arbeiterbischof Wilhelm Emmanuel von Ketteler, der Begründer der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung, zu nennen.[1] Die katholische Soziallehre hat sich seit dem Aufkommen der sozialen Frage zunehmend zu einer theologischen Ethik gesellschaftlicher Strukturen entfaltet. Die Aussagen über die Gestaltung des sozialen Lebens entwickelten sich seit dem 19. Jahrhundert zu einem bedeutsamen und immer globaler werdenden Teil der kirchlichen Verkündigung.

Pius XI. erreichte mit der Enzyklika Quadragesimo anno 1931 einen weiteren Meilenstein. Weniger über Enzykliken, dafür mit sozialethischen Ansprachen schärfte Papst Pius XII. die Soziallehre und passte sie der Zeit an.

Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil bemüht sich die katholische Soziallehre zudem verstärkt darum, statt ihrer ursprünglichen Fixierung auf die abendländisch-europäische Tradition zu einer die globalen Verhältnisse berücksichtigenden Einschätzung zu gelangen.[2] Papst Johannes XXIII. wies mit seinem Rundschreiben Mater et magistra 1961 auf aktuelle soziale Probleme hin und entwickelte die Idee eines friedlichen Zusammenlebens der Menschen im weltweiten Maßstab mit seiner Friedensenzyklika Pacem in terris 1963.

In Gaudium et spes (1965) des II. Vatikanischen Konzils bedachte die Kirche ihr Verhältnis zur „Welt von heute“, die Enzyklika Populorum progressio (1967) befasste sich mit der weltweiten Entwicklungsproblematik. Ferner legte Papst Paul VI. nicht nur den Neujahrstag als Weltfriedenstag fest, sondern auch das Apostolische Schreiben Octogesima adveniens vor.

Im Rundschreiben Laborem exercens von 1981 wird die zentrale Bedeutung der Arbeit betont. Sollicitudo rei socialis griff 1987 erneut die dringlicher werdende Dritte Welt-Thematik auf, während die Jahrhundertenzyklika Centesimus annus (1991) nach dem Zusammenbruch des Sozialismus im Osten Europas die wirtschaftliche, soziale und politische Weltsituation – unter Rückgriff auf Rerum novarum – grundlegend sozialethisch beurteilte. Kurz nach der Weltfinanzkrise erschien 2009 die Enzyklika Caritas in veritate. Einige rechnen auch Aussagen von Laudato si’ (2015) zur Schöpfungsverantwortung zur Soziallehre der Kirche.

Träger der katholischen Soziallehre

Die Träger und Autoren der katholischen Soziallehre sind zunächst die kirchlichen Würdenträger (Päpste und Bischöfe), die Inhalt und Grenzen der Soziallehre bestimmen. Neben den kirchlichen Amtsträgern spielen für die katholische Gesellschaftslehre auch die theologischen Fachvertreter an Universitäten und Hochschulen eine wichtige Rolle. Die theologische Soziallehre entfaltete sich seit dem 19. Jahrhundert in langsamer Loslösung von der Moraltheologie als eigenes wissenschaftliches Fachgebiet. 1893 wurde in Münster der erste Lehrstuhl für „Christliche Gesellschaftslehre“ eingerichtet, der für lange Zeit der einzige in Deutschland blieb. Erst 1921 folgte die Katholisch-Theologische Fakultät in Bonn, danach die Jesuitenhochschulen in Pullach (1926), St. Georgen (1928) und Wien (1935). Erst nach dem Zweiten Weltkrieg zeichnete sich ein allmählicher Wandel ab, der alle theologischen Fakultäten mit Professuren oder wenigstens einem Lehrangebot in christlicher Gesellschaftslehre ausstattete.[3] Die Ebenen des Lehramtes und der Wissenschaft sind eng mit einer dritten, der katholischen Sozialbewegung verbunden. Sie setzt sich aus kirchlichen Sozialverbänden wie der „Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung“, dem von Adolph Kolping begründeten „Kolpingwerk“, dem „Caritasverband“, den „Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung“ oder dem „Bund Katholischer Unternehmer“ zusammen. In ihr findet die praktische Vermittlung der katholischen Soziallehre in den gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Bereich hinein statt.

Sozialprinzipien

Die katholische Soziallehre baut auf fortwährend gültigen Sozialprinzipien auf.[4] Diese beruhen auf dem christlichen Menschenbild und sind sowohl als Seins- als auch als Sollensprinzipien für das soziale Zusammenleben zu verstehen, wobei sie einen weiten Ermessungsspielraum lassen. Oswald von Nell-Breuning nennt sie daher „Baugesetze der Gesellschaft“. Sie werden verstanden als „strukturierungs- und verfahrensrelevante Grundsätze“[5] Im Einzelnen sind das neben der Personalität[6]:

Diese werden unter anderem als Grundbestand von allgemein einsichtigen Strukturen, Sinngehalten und Werten, ohne den ein menschliches Zusammenleben nicht möglich sei, angesehen.[7]

Eine Integration des Gedankens der Nachhaltigkeit wird seit den 1990er-Jahren auf externe Impulse aus der Ökologiebewegung hin diskutiert.[8] Während kirchliche Hilfswerke den Begriff ebenso aufnahmen[9] wie die lehramtlich-bischöfliche Sozialverkündigung in Deutschland,[10] findet er in den päpstlich-lehramtlichen Schreiben bis heute selten explizit Beachtung.

Solidaritätsprinzip

Die Idee der Solidarität als Sozialprinzip des mitmenschlichen Zusammenhalts gehört zu den zentralen sozialethischen Ordnungsprinzipien. Sie setzt philosophisch bei dem Person-Sein des Menschen und der daraus abgeleiteten wesensmäßigen Gleichheit aller Menschen an. Als wesentlicher Bestandteil des Person-Seins wird die soziale Dimension betrachtet, die sich in der wechselseitigen Bezogenheit der Personen untereinander und auf die gesamte Gesellschaft dokumentiere. Daraus wurde klassisch auch die normative Forderung einer gegenseitigen Verpflichtung zur wechselseitigen Achtung der Menschenwürde abgeleitet.

Das Solidaritätsprinzip wurde Ende des 19. Jahrhunderts von Heinrich Pesch in seinem Entwurf des Solidarismus zum Mittelpunkt der Katholischen Soziallehre gemacht. Pesch griff damit den Ansatz französischer Sozialphilosophen und Politiker (u. a. Charles Gide) auf. Sein Anliegen war es, Gemeinwohl und Einzelwohl, Aufgaben und Grenzen staatlicher Interventionen zu einem Ausgleich zu bringen.[11] Der Ansatz Peschs wurde später vor allem von Oswald von Nell-Breuning und Gustav Gundlach weiter vertieft. Das Solidaritätsprinzip führt über die Forderung gleicher Chancen für alle Menschen zum abgeleiteten Sozialprinzip der sozialen Gerechtigkeit.

Subsidiaritätsprinzip

Das Subsidiaritätsprinzip bestimmt das richtige Verhältnis zwischen den verschiedenen sozialen Einheiten. Seine grundsätzliche Intention ist es, den Individuen bzw. kleineren sozialen Einheiten, beginnend bei der Familie, die Regelung ihrer Verhältnisse nicht dauerhaft abzunehmen (Verantwortlichkeit und Eigenleistung), sondern sie in die Lage zu versetzen, diese selbst in die Hand zu nehmen (Selbsthilfe und Hilfestellung). Die Formulierung des Subsidiaritätsprinzip als Sozialprinzip geht auf Gustav Gundlach zurück.[12] In der kirchlichen Sozialverkündigung wurde der Begriff erstmals 1931 von Papst Pius XI. in der Sozialenzyklika Quadragesimo anno verwendet.

Das Subsidiaritätsprinzip wird dabei häufig sowohl auf negative als auch auf positive Art und Weise formuliert. In negativer Formulierung fordert es für die größere soziale Einheit die Nicht-Einmischung gegenüber kleineren sozialen Gruppen, die ihre eigenen Angelegenheiten im Rahmen ihrer Möglichkeiten selbstbestimmt regeln können sollen. Beschränkende Eingriffe durch die größeren Einheiten, insbesondere des Staates, in die Freiheit der kleineren Einheiten bzw. der Individuen sollen abgewehrt werden. Die Erstkompetenz solle demjenigen eingeräumt werden, der an der Lösung einer sozialen Aufgabe unmittelbar ist; so liege etwa die Erziehungsverantwortung primär bei den Eltern, die Verantwortung für die Wirtschaft beim privaten Unternehmertum, wobei der Staat nur die Rahmenordnung festlegen soll[13]. In positiver Formulierung fordert das Subsidiaritätsprinzip die Individuen bzw. kleineren sozialen Einheiten aktiv in die Lage zu versetzen, ihrer Verhältnisse auch selbst regeln zu können. Wo deren Kräfte zur befriedigenden Regelung der eigenen Angelegenheiten nicht ausreichen, sollen die jeweils größeren gesellschaftlichen Einheiten – in vielen Fällen letztlich der Staat – zur Hilfestellung und Förderung angehalten werden.

Gemeinwohlprinzip

Heute wird das Gemeinwohlziel teilweise als abgeleitetes Sozialprinzip der Solidarität betrachtet.[14] Es steht im Spannungsfeld zum Einzelwohl. Ausgangspunkt der Betrachtung ist die Ethik des Thomas von Aquin und seine Sicht auf den Menschen als „ens sociale“ (gesellschaftliches Wesen).

Grundsätzlich werden ein „exklusiver“ und ein „inklusiver“ Gemeinwohlbegriff voneinander unterschieden. In seiner klassischen Definition hat das Gemeinwohl eine instrumentelle Funktion. Es wird hier als „Dienstwert“ – vor allem für Strukturen, Institutionen und soziale Systeme – verstanden, dessen Realisierung die Voraussetzung dafür darstellt, dass der Einzelne und einzelne Gruppen ihre Werte verwirklichen können. Dieser umfasst alle Mittel und Chancen, die in sozialer Kooperation bereitzustellen sind, damit „die Einzelnen, die Familien und gesellschaftlichen Gruppen“ ihre eigenen Werte und Ziele „voller und schneller erreichen“ können. Im Unterschied dazu wird in einem „inklusiven“ Verständnis der Selbstwertcharakter des Gemeinwohls hervorgehoben. In diesem Verständnis wird Gesellschaft erst durch das Gemeinwohl begründet, indem es deren Ziel definiert. Es meint „das personale Wohl aller Gesellschaftsglieder, sofern es nur in sozialer Kooperation erstrebt werden kann“.[15]

Verhältnis zu den Sozialwissenschaften

Die katholische Soziallehre bezieht sich auf sozialwissenschaftliche Erkenntnisse und Theorien. Zentrale Differenz zur allgemeinen Wissenschaft ist die Einbeziehung der christlichen Offenbarung und die Betonung des Naturrechts im Sinne einer lex naturalis. Gleichzeitig wird die Überprüfbarkeit mit Methoden aus Sozial- und Wirtschaftswissenschaft angestrebt.

Joseph Höffner konzipierte einen breiten Vorlesungszyklus der Christlichen Sozialwissenschaften. Die Joseph-Höffner-Gesellschaft bemüht sich um die Erhaltung dieses Erbes. Durch methodische Verengung sank der Einfluss der sozialethischen Betrachtungen gegen Ende des 20. Jahrhunderts aber rapide. Franz Furger, Dietmar Mieth und andere versuchten, diese im Dialog mit philosophischen Konzepten und den Humanwissenschaften weiterzuentwickeln, um Konkurrenzfähigkeit zu anderen Ethikkonzepten und die Rezipierbarkeit der Soziallehre sicherzustellen.

Rezeption

Vorlage:Lückenhaft

In Österreich führten unangenehme Erinnerungen an den Austrofaschismus vor 1938, der fälschlich zum katholischen Modellstaat ausgerufen wurde, zu Vorbehalten. Trotzdem gewannen Sozialethiker wie Johannes Messner, Alfred Klose und Rudolf Weiler erheblichen Einfluss.

Im südafrikanischen Raum ist der katholischen Soziallehre wieder eine neue Rolle zugewachsen: Durch einen breiten gemeinschaftlichen Prozess für ein „Neues Simbabwe“ wird die ethische Instanz des Staates in der diktatorischen Herrschaft von Robert Mugabe in Simbabwe in Frage gestellt und die Staatspartei in eine neue Art von Auseinandersetzung gezwungen.

Siehe auch

Literatur

  • Jörg Althammer (Hrsg.): Caritas in veritate. Katholische Soziallehre im Zeitalter der Globalisierung, Duncker & Humblot, Berlin 2013, Print ISBN 978-3-428-13996-5, E-Book ISBN 978-3-428-53996-3, Print & E-Book ISBN 978-3-428-83996-4.
  • Johannes Bernhard, Peter Schallenberg: Katholische Soziallehre konkret - Politische Handlungsfelder und christliches Wort, dialogverlag, Münster 2008, ISBN 3-937961-93-3.
  • Josef Bordat: Alte Kritik des neuen Liberalismus. Zur Aktualität der katholischen Soziallehre des 19. Jahrhunderts, in: Poligrafi. Solidarity and Interculturality [Ljubljana], Vol. 11/41–42 (2006), S. 151–170.
  • Gustav Gundlach: Die Ordnung der menschlichen Gesellschaft. 2 Bde., Köln 1964.
  • Friedhelm Hengsbach u. a. (Hg.): Jenseits der Katholischen Soziallehre. Neue Entwürfe christlicher Gesellschaftsethik. Patmos, Düsseldorf 1993.
  • Theodor Herr: Katholische Soziallehre. Eine Einführung. Bonifatius, Paderborn 1987, ISBN 3-87088-515-7 (spanische Übersetzung 1990; englische Übersetzung 1991; polnische Übersetzung 1999).
  • Katholische Arbeitnehmer-Bewegung Deutschlands e. V. (Hrsg.): Texte zur katholischen Soziallehre. Die sozialen Rundschreiben der Päpste und andere kirchliche Dokumente, 9. erweiterte Auflage. Köln 1992. ISBN 978-3-927494-70-1.
  • Cornelius Keppeler: Perspektivische Personalführung. Die katholische Soziallehre als Grundlage für eine zeitgemäße Führungskultur. Tectum-Verlag, Marburg 2014, ISBN 978-3-8288-3320-3.
  • Walter Kerber, Johannes Müller (Hrsg.): Soziales Denken in einer zerrissenen Welt. Anstöße der katholischen Soziallehre in Europa (Quaestiones Disputatae 136). Herder, Freiburg 1991.
  • Alfred Klose: Die katholische Soziallehre. Ihr Anspruch, ihre Aktualität, Styria, Graz, Wien (u. a.) 1979, ISBN 3-222-11225-8.
  • Wilhelm Korff: Was ist Sozialethik?, in: Münchener Theologische Zeitschrift Jg. 38 (1987), S. 327–338.
  • Arnd Küppers: Die Ordnungsethik der katholischen Soziallehre (Kirche und Gesellschaft Grüne Reihe Heft Nr. 436, Hrsg. von der Katholischen Sozialwissenschaftlichen Zentralstelle Mönchengladbach). J. P. Bachem Medien, Köln 2017, ISBN 978-3-7616-3139-3.
  • Oswald von Nell-Breuning: Gerechtigkeit u. Freiheit. Grundzüge katholischer Soziallehre. München 2. Aufl. 1985.
  • Päpstlicher Rat für Gerechtigkeit und Frieden (Hrsg.): Kompendium der Soziallehre der Kirche. Herder, Freiburg 2006, ISBN 3-451-29078-2.
  • Anton Rauscher: Kirche in der Welt. Beiträge zur christlichen Gesellschaftsverantwortung. 2 Bde., Würzburg 1988.
  • Anton Rauscher (Hrsg.) in Verbindung mit Jörg Althammer, Wolfgang Bergsdorf, Otto Depenheuer: Handbuch der Katholischen Soziallehre. Im Auftrag der Görres-Gesellschaft zur Pflege der Wissenschaft und der Katholischen Sozialwissenschaftlichen Zentralstelle, Duncker & Humblot, Berlin 2008.
  • Jan-Dirk Rosche: Katholische Soziallehre und Unternehmensordnung, Schöningh Paderborn/München/Wien/Zürich 1988, ISBN 3-506-70227-0.
  • Franz Josef Stegmann, Peter Langhorst: Geschichte der sozialen Ideen im deutschen Katholizismus. In: Helga Grebing (Hrsg.): Geschichte der sozialen Ideen in Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Essen 2. Aufl. 2005 [2004], ISBN 978-3-322-80786-1, S. 599–866.
  • Rudolf Uertz: Vom Gottesrecht zum Menschenrecht. Das katholische Staatsdenken von der Französischen Revolution bis zum II. Vatikanischen Konzil (1789–1965), Paderborn 2005. ISBN 3-506-71774-X.
  • Arthur Fridolin Utz (Hrsg.): Bibliographie der Sozialethik. 9 Bde., Freiburg 1960–1980.
  • Markus Vogt: Prinzip Nachhaltigkeit: Ein Entwurf aus theologisch-ethischer Perspektive. München 2009, ISBN 978-3-86581-091-5.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kirche und Arbeiterschaft (Beschluss der Gemeinsamen Synode der Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland), 1975, in „Texte zur katholischen Soziallehre I I, 2. Halbband“, Seite 1471, hrsg. vom Bundesverband der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), 1976 (Kevelaer)
  2. Zu einer einleitenden Zusammenfassung über die katholische Soziallehre vgl. Franz Josef Stegmann, Peter Langhorst: Geschichte der sozialen Ideen im deutschen Katholizismus, in: Helga Grebing (Hrsg.): Geschichte der sozialen Ideen in Deutschland, VS Verlag für Sozialwissenschaften, Essen 2. Aufl. 2005 [2004], S. 603–607
  3. Stephan Raabe: Katholische Soziallehre und Caritaswissenschaften an den Hochschulen des deutschen Sprachgebietes. Lehrstühle, Personen, Daten — von den Anfängen bis zur Gegenwart, in: Jahrbuch für Christliche Sozialwissenschaften, Jg. 32 (1991), S. 393–427
  4. Zu einer Übersicht vgl. Ursula Nothelle-Wildfeuer: Die Sozialprinzipien der Katholischen Soziallehre, in: Anton Rauscher (Hrsg.) in Verbindung mit Jörg Althammer / Wolfgang Bergsdorf / Otto Depenheuer: Handbuch der Katholischen Soziallehre, Duncker & Humblot, Berlin, 2008, S. 143–163
  5. Alois Baumgartner / Wilhelm Korff: Sozialprinzipien als ethische Baugesetzlichkeiten moderner Gesellschaft: Personalität, Solidarität und Subsidiarität, in: Wilhelm Korff u. a. (Hrsg.): Handbuch der Wirtschaftsethik, Bd. 1, Gütersloh, S. 225 – 237 (hier S. 225)
  6. Alois Baumgartner / Wilhelm Korff: Sozialprinzipien als ethische Baugesetzlichkeiten moderner Gesellschaft: Personalität, Solidarität und Subsidiarität, in: Wilhelm Korff u. a. (Hrsg.): Handbuch der Wirtschaftsethik, Bd. 1, Gütersloh, S. 225 – 237 (hier S. 232)
  7. Franz Josef Stegmann: Die katholische Kirche in der Sozialgeschichte. Die Gegenwart, München 1983, S. 151–156;
    Peter Langhorst: Das Handeln Jesu als Modell praxisorientierter Sozialethik, in: Georg Giegel, Peter Langhorst, Kurt Remele (Hrsg.): Glaube in Politik und Zeitgeschichte, Paderborn 1995, S. 31–43, 32–34.
  8. Weiterführend: Thorsten Philipp, Grünzonen einer Lerngemeinschaft: Umweltschutz als Handlungs-, Wirkungs- und Erfahrungsort der Kirche. München 2009, ISBN 978-3-86581-177-6, S. 200 ff.
  9. BUND/MISEREOR (Hg.), Zukunftsfähiges Deutschland: Ein Beitrag zu einer global nachhaltigen Entwicklung. Basel 1996, 978-3764352783.
  10. z. B. Für eine Zukunft in Solidarität und Gerechtigkeit: Gemeinsames Wort der Kirchen zur wirtschaftlichen und sozialen Lage in Deutschland(1997), abrufbar unter http://www.ekd.de/EKD-Texte/44676.html
  11. Alois Baumgartner: Artikel Solidarität. I. Begriffsgeschichte, in: LThK, Bd. 9, 3. Aufl., Freiburg i. Br., Sp. 706 – 708 (hier Sp. 708)
  12. Oswald von Nell-Breuning: Wie sozial ist die Kirche?, Düsseldorf 1972, S. 112
  13. Gaudium et spes 51, 53
  14. Ursula Nothelle-Wildfeuer: Die Sozialprinzipien der Katholischen Soziallehre, in: Anton Rauscher (Hrsg.) in Verbindung mit Jörg Althammer / Wolfgang Bergsdorf / Otto Depenheuer: Handbuch der Katholischen Soziallehre, Duncker & Humblot, Berlin, 2008, S. 143–163 (hier S. 144)
  15. Arno Anzenbacher: Christliche Sozialethik. Einführung und Prinzipien. Paderborn 1997, S. 201


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