Grönland und Takt (Musik): Unterschied zwischen den Seiten

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'''Grönland''' ({{klS|'''Kalaallit Nunaat'''|IPA=kalaːɬːit nunaːt|de=Land der [[Kalaallit]]}}, {{daS|'''Grønland'''|IPA=ˈgʁɶnlanʔ|de=Grünland}}) ist die größte [[Insel]] der [[Erde]] und wird [[Geografie|geografisch]] zu [[Nordamerika]] und [[Geologie|geologisch]] zu dessen [[arktis]]cher Teilregion gezählt. Aus politischer Sicht ist es ein [[Autonomie (Politikwissenschaft)|autonomer]] Bestandteil des Königreichs [[Dänemark]]. Das Land hat, abgesehen von [[Antarktika]], die geringste Bevölkerungsdichte der Welt.
[[Datei:Metrum-takt-rhythmus.svg|mini|hochkant=1.4|Zusammenhang von [[Grundschlag]], Takt, [[Metrum (Musik)|Metrum]] und [[Rhythmus (Musik)|Rhythmus]]]]


== Geographie ==
Der '''Takt''' (von {{laS|''tactus''}} ‚Berührung‘, ‚Stoß‘) ist in der [[Musik]] eine zeitliche Gruppierung der Noten eines Musikstückes (z. B. ''der erste Takt des Stücks'', ''der letzte Takt''). Ein Stück wird also durch die Takte gegliedert. Wenn alle oder die meisten Takte eines Stückes oder Abschnittes die gleiche Gruppierung oder '''Taktart''' haben, dann wird dies auch als ''Takt'' des Stückes oder Abschnittes bezeichnet ''(dieses Stück steht im Dreivierteltakt)''.


[[Datei:Greenland 42.74746W 71.57394N.jpg|mini|links|Satellitenfoto]]
Der Takt (die Taktart) eines Stückes beschreibt in der Regel ein Muster gleicher [[Grundschlag|Grundschläge]] und [[Zählzeit]]en, wodurch die grundlegende zeitliche Struktur des Stückes entsteht. Durch die wechselnden [[Notenwert]]e, die mit den Zählzeiten eines Taktes zusammenfallen oder aber von ihnen abweichen können, entstehen die [[Rhythmus (Musik)|Rhythmen]] des Stückes. Gefühlt wird der Takt in Musik europäischer Prägung durch regelmäßige Betonungen des Grundschlags, was auch als ''Puls'' bezeichnet wird.
Grönland reicht von 59° 46′ nördlicher Breite ([[Kap Farvel]]) bis 83° 40′ nördlicher Breite ([[Kaffeklubben-Insel]] bei [[Kap Morris Jesup]]) und ist 2650 km lang. Die Breite beträgt maximal 1200 km von [[Kap Alexander]] im Westen bis [[Nordostrundingen]] im Osten. Grönlands Nordküste ist mit 710 km Abstand die dem Nordpol am nächsten gelegene größere zusammenhängende Landmasse.


Im Norden der Insel liegt der vereiste [[Arktischer Ozean|Arktische Ozean]] mit seinen [[Randmeer]]en [[Lincolnsee]] und [[Wandelsee]]. Im Osten grenzt sie an die [[Grönlandsee]] und an die [[Irmingersee]], im Westen an die [[Davisstraße]] und die [[Baffin Bay]], alles Randmeere des [[Atlantischer Ozean|Atlantiks]]. Im Nordwesten geht Grönland in die sehr zerklüftete und weitläufige Inselwelt der [[Königin-Elisabeth-Inseln]] über. Dort ist Grönland durch die [[Naresstraße]], die die Baffin Bay mit der Lincolnsee verbindet und bereits zum Arktischen Ozean gehört, von der [[Ellesmere-Insel]] (Teil der Königin-Elisabeth-Inseln) getrennt.
== Taktart ==
Die Taktart definiert sich danach, wie viele Puls- oder Grundschläge eines [[Notenwert]]es zusammengehören. So enthält ein {{Bruch|4|4}}-Takt vier Grundschläge oder Zählzeiten im Wert je einer Viertelnote. Die obere Zahl der Taktangabe bedeutet also die Anzahl der Schläge im Takt, die untere Zahl bedeutet den Notenwert jedes dieser Schläge.


Grönland hat überaus große Eisvorkommen. Der bis 3400 m mächtige, durchschnittlich 2000 m starke [[Grönländischer Eisschild|Grönländische Eisschild]] bewegt sich an den Küsten zum Meer und lässt oft [[Eisberg]]e von mehreren Kilometern Länge entstehen.
Zudem wird einer Taktart meistens eine [[Metrum (Musik)|metrische]] Struktur, also eine Betonungsordnung zugewiesen (daher auch der Name Akzentstufentakt; manchmal werden deshalb die Wörter ''Takt'' und ''Metrum'' gleichbedeutend verwendet). Im Fall des {{Bruch|4|4}}-Takts wäre das beispielsweise:
: ''schwer – leicht – halbschwer – leicht''
oder auch nur
: ''schwer – leicht – schwer – leicht''
Bestimmte Musikstile wie etwa der [[Swing (Rhythmus)|Swing]] verwenden hingegen eine [[Backbeat]]-Betonung, also:
: ''leicht – schwer – leicht – schwer''


[[Datei:Greenland glacier grooves.jpg|mini|links|Kalbender Gletscher auf Grönland]]
[[Daniel Gottlob Türk]] hat das 1789 als „die richtige Einteilung einer gewissen Anzahl Noten, welche in einer bestimmten Zeit gespielt werden sollen“ und „das Verhältnis, nach welchem in der Musik eine Anzahl von Noten in einem gewissen Zeitraum eingeteilt wird“ beschrieben.<ref>Daniel Gottlob Türk: ''Klavierschule ...'' Leipzig und Halle 1789, S. 89</ref>
[[Datei:Topographic map of Greenland bedrock.jpg|mini|Topographie unter dem [[Eisschild]]]]
Lediglich 410.000&nbsp;[[Quadratkilometer|km²]] der Fläche Grönlands sind eisfrei, das sind 18,9 % (zum Vergleich: die Fläche Deutschlands beträgt 357.376&nbsp;km²). Auf Grönland lastet mit bis zu 3400&nbsp;m Mächtigkeit der zweitgrößte Eisschild des Planeten, nur übertroffen vom stellenweise mehr als 4700&nbsp;m dicken [[Antarktischer Eisschild|Antarktischen Eisschild]]. Würde das gesamte Inlandeis Grönlands (2,85 Mio.&nbsp;km³) schmelzen, würde der Meeresspiegel weltweit um 7,4 Meter steigen.<ref name="NeueLandkarte">{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/neue-landkarte-so-sieht-groenland-unter-dem-eis-aus-a-1184163.html |titel=Neue Landkarte: So sieht Grönland unter dem Eis aus |autor=Christoph Seidler |hrsg=[[Spiegel Online]] |datum=2017-12-20 |zugriff=2017-12-20}}</ref> Von der Eislast befreit würde die Insel in ihren Zentralbereichen, die heute teilweise unter den Meeresspiegel gedrückt werden, um rund 800 Meter aufsteigen ([[postglaziale Landhebung]]).<ref name="NeueLandkarte" /> Die Vereisung setzte vor etwa 2,7 Millionen Jahren ein. Damals setzte durch die Schließung der [[Isthmus von Panama|Landenge von Panama]] eine neue Phase des [[Känozoisches Eiszeitalter|Känozoischen Eiszeitalters]] ein, die Gebirge im Osten der Insel waren hoch genug gehoben worden und die Insel in ausreichende Polnähe geraten, um die bis heute anhaltende Vergletscherung auszulösen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-18419-2015-01-07.html |titel=Woher kommt das Eis auf Grönland? |titelerg=Vergletscherung konnte erst durch verschiedene geologische Prozesse einsetzen |hrsg=Helmholtz-Zentrum Potsdam - Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ in [[scinexx]] |datum=2015-01-07 |zugriff=2017-12-20}}</ref> Für das Volumen der Grönland-Eisdecke war für 2006 eine [[Folgen der globalen Erwärmung in der Arktis#Der schmelzende grönländische Eisschild|jährliche Abnahme von 240&nbsp;km³]] errechnet worden, was einer Verdreifachung der Rate gegenüber dem Beobachtungszeitraum 1997–2003 entspricht.<ref>[http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,431289,00.html ''Klimaerwärmung: Eisdecke Grönlands schmilzt schneller.''] In: ''Spiegel-online.'' 12. August 2006, abgerufen am 29. Dezember 2011.</ref> Zwischen 2011 und 2014 verlor der Eisschild auf Grönland im Schnitt etwa 269 Mrd. Tonnen (ca. 293&nbsp;km³) Eis pro Jahr.<ref>{{Literatur |Autor=Malcolm McMillan u. a. |Titel=A high-resolution record of Greenland mass balance |Sammelwerk=[[Geophysical Research Letters]] |Band= |Nummer= |Datum=2016 |Seiten= |DOI=10.1002/2016GL069666}}</ref> 


Am Nordrand Grönlands geht dessen Eisdecke direkt in die (schwimmende) Eiskappe des Nordpolarmeeres über. Die jahreszeitlich stark schwankende Ausdehnung der gesamten Nordpolareisfläche (einschließlich Grönlandeis) hatte sich von 1972 bis 2011 auf etwa 4,24 Mio.&nbsp;km² im Sommer halbiert.<ref>[http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,785356,00.html Meereis der Arktis schmilzt auf Rekordminimum] Spiegel-Online, 9. September 2011, abgerufen am 29. Dezember 2011.</ref>
Man unterscheidet:
* ''Einfache Taktarten'' (Grundtaktarten) der Zähler ist eine 2 oder 3, in seltenen Fällen auch eine 1 (Beispiele: {{Bruch|2|2|}}, {{Bruch|2|4}} oder {{Bruch|3|4}}, {{Bruch|3|8}}). Die Taktart ist „einfach“, weil es nur eine betonte Zählzeit gibt. Es gibt in solchen Taktarten keine Nebenbetonungen:
: ''betont – unbetont'' = „Zweiertakt“
: ''betont – unbetont – unbetont'' = „Dreiertakt“
: Einfache Taktarten korrespondieren mit der zwei- bzw. dreisilbigen Metrik der Dichtkunst, wo jede zweite oder jede dritte Silbe betont wird.


Im Süden ist Grönland ein leicht gewelltes Hochland, das an der Küste durch zahlreiche [[Fjord]]e, [[Bucht]]en und Meeresstraßen gegliedert ist. Im Zentrum und im Norden besteht der Untergrund aus einem riesigen, zum Teil unter dem Meeresspiegel liegenden Becken. An seinem Hochlandsrand umsäumen Grönland sehr hohe Berge und Gebirge, die im [[Watkins-Gebirge]] am Ostrand der Insel mit dem [[Gunnbjørn Fjeld]], der auch als ''Hvitserk'' bezeichnet wird, bis zu 3694&nbsp;m hoch aufragen.
* ''Zusammengesetzte Taktarten'' – die Takte sind Zusammenfassungen von Zweiergruppen und/oder Dreiergruppen, d.&nbsp;h. der Zähler lässt sich in eine Addition von Zweien und Dreien zerlegen (Beispiele: {{Bruch|4|4}}, {{Bruch|6|4}}, {{Bruch|8|4}}, {{Bruch|4|8}}, {{Bruch|6|8}}, {{Bruch|8|8}}, {{Bruch|9|8}}, aber auch {{Bruch|5|4}}, {{Bruch|7|8}}, {{Bruch|12|16}}). Aufgrund der möglichen Mehrdeutigkeiten beim Untergliedern ist die Betonungsverteilung ([[Metrum (Musik)|Metrik]]) gelegentlich nicht aus der Taktart ablesbar (z.&nbsp;B. {{Bruch|5|8}} = {{Bruch|2|8}} + {{Bruch|3|8}} oder {{Bruch|3|8}} + {{Bruch|2|8}}).


Im Jahr 2013 wurde durch die Auswertung von Daten eines speziellen Bodenradars, der das Eis durchdringt, eine der weltweit größten [[Schlucht]]en unter dem zentralen und nördlichen Eisschild entdeckt. Diese verläuft vom Zentrum Grönlands westlich oder südwestlich vom [[Summit (Grönland)|Summit]] kurvig in Richtung Nordküste, wo sie unter dem [[Petermann-Gletscher]] in das [[Hall-Becken]] der [[Nares-Straße]] mündet. Die Schlucht ist mit einer Länge von mindestens 750&nbsp;km länger als der [[Grand Canyon]] und wird deshalb provisorisch ''[[Grand Canyon von Grönland]]'' genannt. Die bis zu 10&nbsp;km breite und bis 800 Meter tiefe<ref name="NeueLandkarte" /><ref>Jonathan L. Bamber, Martin J. Siegert, Jennifer A. Griggs, Shawn J. Marshall, Giorgio Spada: ''Paleofluvial Mega-Canyon Beneath the Central Greenland Ice Sheet.'' In: ''Science.'' Vol. 341, no. 6149, 30. August 2013, S. 997–999, [[doi:10.1126/science.1239794]].</ref> Schlucht entstand, als Grönland noch eisfrei war.<ref>[http://www.livescience.com/39289-greenland-longest-canyon-discovered.html Becky Oskin: ''‘Grand Canyon’ of Greenland Discovered Under Ice Sheet.''] In: ''livescience.com'', 29. August 2013.</ref>
Weiters werden unterschieden:
* ''Gerade Taktarten'' – bestehend aus einer oder zwei 2er-Gruppen (Beispiele: {{Bruch|2|2}}, {{Bruch|2|4}}, {{Bruch|4|4}})
* ''Ungerade Taktarten'' – bestehend aus 3er-, dazu eventuell auch 2er-Gruppen (Beispiele: {{Bruch|3|8}}, {{Bruch|3|4}}, {{Bruch|6|4}}, {{Bruch|5|8}}, {{Bruch|5|4}}, {{Bruch|6|8}}, {{Bruch|7|8}})<ref>www.theorie-musik.de: [https://www.theorie-musik.de/grundlagen/taktarten/ Taktarten].</ref>


Auf Weltkarten wird Grönland oft verzerrt (zusammengestaucht) und übergroß dargestellt, bedingt durch die hohe geografische Breite der Insel (es ist nicht möglich, die Kugelgestalt der Erde verzerrungsfrei auf eine flache Karte abzubilden). In der [[Mercatorprojektion]] zum Beispiel wirkt Grönland (2,2 Mio. km²) größer als [[Afrika]] (30 Mio. km²).
Dreiteilige Taktarten nennt man auch '''Tripeltakt'''. Von den ungeraden Taktarten wurden in der klassischen Musik nur die dreiteiligen Taktarten regelmäßig verwendet (z.&nbsp;B. {{Bruch|3|1}}, {{Bruch|3|2}}, {{Bruch|3|4}}, {{Bruch|3|8}} oder {{Bruch|9|8}}).


=== Geologie ===
== Wahl der passenden Taktart ==
Die Insel war Bestandteil des sehr alten [[Präkambrium|präkambrischen]] Kontinents [[Laurentia (Kontinent)|Laurentia]], dessen östlicher Kern den Grönland-[[Schild (Geologie)|Schild]] bildet, während er an den weniger exponierten Küstenstreifen in eine [[Tafelland|Tafel]] übergeht. In diesen eisfreien Küstenstreifen treten präkambrisch gebildete, [[Metamorphose (Geologie)|metamorph]] überprägte und mittlerweile glazial geformte [[Sedimente und Sedimentgesteine|Sedimente]] auf, welche sich in Teilen der Insel bis ins [[Känozoikum]] und [[Mesozoikum]] fortsetzen. In Ost- und Westgrönland gibt es Relikte von [[Flutbasalt]]en. Erwähnenswerte Gesteinsprovinzen liegen an der Südwestküste bei [[Qeqertarsuatsiaat]] vor, (metamorphe [[Magmatit]]e, [[Ultramafit]]e und [[Anorthosit]]e). Östlich von [[Nuuk]] finden sich in der über drei Milliarden Jahre alten Isukasia-[[Bändereisenerz]]-Region die ältesten Gesteine der Welt, darunter [[Grönlandit]] (ein Gestein vorwiegend aus [[Hornblende]] und [[Hypersthen]]), entstanden vor 3,8 Milliarden Jahren,<ref>{{Webarchiv|url=http://www.geus.dk/minex/go_fs16.pdf |wayback=20130309083735 |text=geus.dk}}</ref> sowie [[Nuummit]]. Neben der Isukasia-Eisenerz-Region gibt es auf Grönland an der Westküste noch zwei weitere bedeutende Bändereisenerz-Vorkommen bei [[Qaanaaq]] und [[Itilliarsuk]]. In Südgrönland besteht der ''Illimaussaq Alkaline Complex'' aus [[Pegmatit]]en wie [[Nephelin]]-Pegmatit, [[Syenit]]en (namentlich [[Kakortokit]] oder [[Naujait (Mineral)|Naujait]]) sowie [[Sodalith]].<ref>{{Literatur |Autor=John Rose-Hansen, Henning Sørensen |Titel=Geology of the Lujavrites from the Illimaussaq Alkaline Complex |Verlag=Museum Tusculanum Press |Datum=2002 |ISBN=87-635-1258-0 |Seiten=7 |Online={{Google Buch |BuchID=Me0MpeqfB-0C |Seite=7}}}}</ref> [[Narsarsuaq]] und [[Kuunnaat]]: Der [[fluorid]]führende Pegmatit von [[Ivittuut]] (ehemals [[Kryolith]]-Bergbau) sowie die sogenannten Gardar-Alkalipegmatit-Intrusionen ([[Augit]], Syenit, [[Gabbro]] etc.). Im Westen und Südwesten gibt es [[Paläozoikum|paläozoische]] [[Carbonatit]]komplexe bei [[Kangerlussuaq]] ([[Gardiner-Komplex]]) und [[Safartoq]] sowie [[Basisches Gestein|basische]] und [[Ultrabasisches Gestein|ultrabasische]] [[Eruptivgestein]]e bei [[Uiffaq]] auf der [[Diskoinsel]], wo bis zu 25&nbsp;[[Tonne (Einheit)|t]] schwere [[gediegen]]e [[Eisen]]massen in den [[Basalt]]en vorkommen.<ref>[https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Gr%C3%B6nland?lang=de Mineralienatlas.de]; abgerufen am 13. April 2018.</ref>
{{überarbeiten}}
Die Wahl einer Taktart ist ein wichtiger Faktor im Kompositionsprozess, vor allem da sie nicht nur Aufschluss über das Grundzeitmaß, sondern auch über Spielstil, Betonung oder Tempo geben kann. Die Wahl der Taktart kann, ganz ähnlich wie bei der Auswahl der Grundtonart eines Stückes, von vielerlei Faktoren abhängen; neben persönlichen Präferenzen, liefern auch Musiktypus, Genre und Gattung ausschlaggebende Gestaltungsvorlagen.


<gallery mode="packed">
Deutlich dominierend ist heutzutage die Taktart {{Bruch|4|4}}, welche mit großem Abstand den höchsten Verwendungsgrad in den heutigen, popularmusikalischen Stilen wie etwa Pop, Rock oder Funk ausmacht, aber auch bereits in der abendländischen Kunst- und frühen Unterhaltungsmusik sehr häufig vorkam. Weitere Taktarten, die ebenfalls relativ häufig vorkommen, sind {{Bruch|2|4}}, {{Bruch|3|4}}, {{Bruch|6|4}}, {{Bruch|6|8}}, {{Bruch|9|8}}, {{Bruch|12|8}} und {{Bruch|2|2}}.
Groenland1.JPG|Luftaufnahme
South coast of Greenland 03.jpg|Grönlands Südspitze mit den charakteristischen Bergketten
Grönland-Südspitze 2001-07-11.jpg|Südspitze von Grönland mit kalbendem Gletscher, aus ca. 11.500&nbsp;m Höhe
17-08-islcanus-RalfR-DSC 3282.jpg|Gletscher im Südosten im Sommer, ca. 25 km östlich des Tingmiarmit
Greenland 1697b.jpg|Gletscherströme
Aappilattoq mountains 2.JPG|Küstenabschnitt im Süden
Franz Josef Fjord, glacier.jpg|Franz-Josef-Fjord in Nordostgrönland
Packeis in Grönland.jpg|Treib- und Packeis im April in Südgrönland
</gallery>


=== Postglaziale Vergletscherung auf der Halbinsel Nuussuaq ===
Für viele historische Gattungen gelten zudem häufig traditionell vorgegebene Taktarten. So stehen Polka, Märsche, Ragtime meist in {{Bruch|2|4}}; Walzer, Scherzi, Menuette in {{Bruch|3|4}}; Mazurken, Barkarolen, Jigs, Tarantellas in {{Bruch|6|8}}; Madrigale, Motetten, Kantaten der Renaissance in {{Bruch|4|2}} bzw. {{Bruch|3|2}}. Generell eher schnell-konzipierte, klassische Musik ist dagegen häufig in {{Bruch|2|2}} (auch ''<nowiki/>'alla breve''' Takt) geschrieben. Im weiteren Verlauf der Musikgeschichte gesellten sich dazu auch einige ungleichmäßige, spannungsgeladende Taktarten wie etwa {{Bruch|5|4}} oder {{Bruch|7|8}}, die seitdem nicht selten in Jazz, Filmmusik oder im Pop zu finden sind. Kompositionen der seriellen Musik (ab der zweiten Hälfte des 20. Jh.) verwendeten häufig nochmals deutlich exotischere Taktarten. Beides ist auch häufig aus kompositionstechnischer Sicht nötig, um die musikalischen Proportionsreihenparameter richtig einarbeiten zu können (siehe auch die Artikel [[Polymetrik]] und [[Polyrhythmik]]), aber oft an der Grenze des praktisch Ausführbaren.
Das 1310&nbsp;Meter hohe Qaqulluit-Bergland auf der Südseite der Halbinsel [[Nuussuaq (Halbinsel)|Nuussuaq]] befindet sich 50&nbsp;Kilometer westlich des grönländischen Inlandeises bei 70°&nbsp;7′&nbsp;50.92″&nbsp;N 51°&nbsp;44′&nbsp;30.52″&nbsp;W und ist exemplarisch für zahlreiche Berggebiete Westgrönlands. Es weist bis zum Jahr 1979 (Stadium 0) mindestens 7000, maximal etwa 10.000&nbsp;Jahre<ref>A. Heim: ''Über die Petrographie und Geologie der Umgebung von Karsuarsuk, Nordseite der Halbinsel Nugsuak, W. Grönland.'' (= ''Meddelelser om Grønland.'' 47.3). 1911.</ref><ref name="W1968">A. Weidick: ''Observations on some Holocene glacier fluctuations in West Greenland.'' (= ''Meddelelser om Grønland.'' 165.6). Reitzel, Kopenhagen 1968.</ref> zurückliegende, historische bis holozäne, das heißt [[Postglazial|nacheiszeitliche]] Gletscherstände auf. Die Gletscherzungen endeten 1979&nbsp;– je nach Größe und Höhe des Gletschernährgebietes&nbsp;– zwischen 660 und 140&nbsp;Meter über dem Meer. Die zugehörige klimatische Gletscherschneegrenze (ELA) verlief in ca.&nbsp;800&nbsp;Metern Höhe. Die Schneegrenze des ältesten (VII) der drei [[holozän]]en Gletscherstadien (V–VII) verlief ca.&nbsp;230&nbsp;Meter tiefer, in etwa 570&nbsp;Metern Höhe.<ref name="K1983">M. Kuhle: ''Postglacial Glacier Stades of Nugssuaq Peninsula, Westgreenland (70°&nbsp;03′ bis 70°&nbsp;10′&nbsp;N).'' In: H. Schroeder-Lanz (Hrsg.): Colloquium Trier 15.–17. Mai 1980: ''Late- and Postglacial Oscillations of Glaciers: Glacial and Periglacial Forms.'' Rotterdam 1983, S.&nbsp;325–355. (''In memoriam Hans Kinzl'')</ref> Die vier jüngsten Gletscherstände (IV–I) sind historischen Alters. Sie sind den globalen Gletschervorstößen der Jahre 1811 bis 1850 und 1880 bis 1900 („[[Kleine Eiszeit]]“), 1910 bis 1930, 1948 und 1953 zuzuordnen.<ref name="W1968" /> Ihre Schneegrenzen stiegen schrittweise bis zum Niveau von 1979 hinauf. Die heutige Schneegrenze (Stadium 0) verläuft annähernd unverändert. Während des ältesten nacheiszeitlichen Stadiums VII deckte ein Eisstromnetz aus sich zusammenschließenden Talgletschern die Landschaft großflächig ab. Seine Nährgebiete bestanden aus hochgelegenen Plateaugletschern und lokalen [[Eiskappe]]n. Durch die Anhebung der Schneegrenze um jene ca.&nbsp;230&nbsp;Meter&nbsp;– was einer Erwärmung um etwa 1,5&nbsp;°C entspricht&nbsp;– besteht seit 1979 nur noch eine Plateauvergletscherung mit kleinen randlich hinabhängenden Gletscherzungen, welche die Haupttalböden fast nicht mehr erreichen.<ref name="K1983" />


=== Klima ===
Zusätzlich kann auch der Nenner Aufschluss über das erwünschte Tempo einer Komposition geben. So deutet eine 8 manchmal auf ein schnelleres Zeitmaß (wie etwa in Liszts ''Mephistowaltzer Nr. 1'' oder in Balakirevs ''Islamey'', beide in {{Bruch|3|8}}). {{Bruch|6|4}} kann ein eher langsames Tempo andeuten, während {{Bruch|6|8}} ein schnelleres, tänzerisches meint. Eine 2 im Nenner kann auf ein eher langsames, sehr „schwergängiges“ Zeitmaß hindeuten (wie in Barbers ''[[Adagio for Strings]]'', welches in {{Bruch|4|2}} steht). Diese Regelung greift allerdings nicht immer. Dies gilt insbesondere für Stücke mit einer Halben im Nenner, die entweder aus der Renaissance stammen oder als {{Bruch|2|2}} bzw. ''alla breve'' notiert sind.
In Grönland herrscht polares und subpolares Klima, das an der Westküste durch den [[Grönlandstrom]] gemildert wird, den hier der [[Nordatlantischer Strom|Nordatlantische Strom]] und der [[Golfstrom]] mit relativ warmem Wasser versorgen. Rund 100&nbsp;km von der Küste entfernt ist das Klima deutlich kontinental geprägt, ähnlich dem Klima [[Sibirien]]s oder Mittel[[alaska]]s. Ein Beispiel hierfür ist die Stadt [[Kangerlussuaq]] (Søndre Strømfjord). Die Küstenstreifen, der an der Westküste bis zu 150&nbsp;km breit ist, sowie alle vorgelagerten Inseln sind eisfrei und haben [[Tundra|Tundrenvegetation]], die nach Norden hin stark abnimmt. In Nordgrönland überschreitet die Lufttemperatur im Sommer kaum 0&nbsp;°C.<ref>[http://www.dmi.dk/groenland/arktis/middeltemperaturer/# DMI: Temperaturen jenseits des 80. Breitengrads]. – [http://www.dmi.dk/groenland/arkiver/vejrarkiv/ aktuelle Temperaturen].</ref>


Die Wölbung des Inlandeises nach oben verhindert Windstille oder stabile Windverhältnisse. [[Föhnwind]]e und warme Schneestürme strömen, vor allem im Winter oft sehr plötzlich, zur Küste hin, die dadurch im Westen zum Teil eine Trockensteppe mit salzhaltigen Seen geworden ist.<ref>Irmgard Pohl, Josef Zepp: ''Amerika.'' In: ''Harms Erdkunde.'' Band 5, Paul List, München/ Frankfurt am Main/ Berlin/ Hamburg/ Essen 1966, S. 51–52.</ref> Der [[Piteraq]] ist ein weiterer Wind, der im Herbst und Winter vom Eisschild her als Eissturm über die Ostküste weht.
== Auftakt ==
Als [[Auftakt]] bezeichnet man den Beginn einer musikalischen [[Phrase (Musik)|Phrase]] mit einer oder mehreren, meist unbetonten Noten vor Beginn der ersten − in der Regel betonten − Zählzeit. Im Gegensatz dazu wird im [[Jazz]] der Auftakt oft stärker betont als der Haupttakt. In klassischer Zeit betrachtete [[Jérôme-Joseph de Momigny]] (1762−1842) den Auftakt bereits als bevorzugtes Element der [[Phrasierung]], indem er ihn betonte. Der Auftakt ist ein unvollständiger Takt, das heißt im Musikstück sind nicht die erforderlichen Grundschläge vorhanden. Der Auftakt ergänzt sich zusammen mit dem Schlusstakt zu einem vollständigen Takt.


In den Bohrkernen von Material unter dem mehr als 2000&nbsp;Meter dicken Eis wurden DNA-Spuren von Kiefern, Eiben und Erlen sowie von Schmetterlingen und anderen Insekten gefunden, die ein Alter zwischen 450.000 und 800.000 Jahren aufzuweisen scheinen, wegen Messunsicherheiten aber auch nur etwa 120.000 Jahre alt sein könnten. Die Forscher um Martin Sharp ([[University of Alberta]], Kanada) vermuten daher, dass Grönland vor der Vergletscherung während der [[Riß-Kaltzeit]] ein „grünes Land“ mit deutlich wärmerem Klima als heute war.
In Liedern dient der Auftakt dazu, die sprachliche [[Akzent (Linguistik)|Betonung]] und den musikalischen Takt miteinander in Einklang zu bringen. Zahllose Lieder beginnen mit einem Auftakt; in den folgenden Beispielen ist die erste Betonung unterstrichen:
* ''Das W<u>a</u>ndern ist des Müllers Lust'' (Deutschland)
* ''Per<u>a</u> stous, pera kambous'' (Griechenland, Πέρα στους πέρα κάμπους: Prosabetonung auf erster Silbe)
* ''Al<u>a</u>s, my love, you do me wrong'' (England)
* ''Pet<u>i</u>t papa noël'' (Frankreich)


Auch während der [[Mittelalterliche Warmzeit|mittelalterlichen Warmzeit]] wurde die südwestliche Küste als ein vermeintlich „grünes Land“ vermarktet und von [[Grænlendingar|wikingischen Siedlern]] bewohnt. Diese Siedlungen gingen im 15. Jahrhundert zugrunde, als sie einem Zusammenspiel der [[Kleine Eiszeit|Kleinen Eiszeit]] mit [[Überweidung]] und der Konkurrenz durch die [[Inuit-Kultur#Thule-Kultur (1000 bis 1800)|Thule-Kultur]] der Inuit ausgesetzt waren.
In der traditionellen europäischen Musik enden ganztaktige Stücke ganztaktig; im Bedarfsfall wird mit Pausen vor der ersten oder nach der letzten Note ergänzt. Ein auftaktiges Stück verkürzt in der Regel den letzten Takt um die Länge des Auftakts.


Besiedelt waren ausschließlich wenige Küstenstreifen, die auch heute bewohnbar sind; die Temperaturen während der Mittelalterlichem Warmzeit waren nicht höher als heute. Der Begriff "Grünland" diente vor allem dem Locken neuer Siedler, entsprach aber nicht der Realität. Von den mehr oder weniger eisfreien Küstenstreifen abgesehen lag auch zu dieser Zeit praktisch ganz Grönland unter einem dicken Eispanzer, der seit mehr als 100.000 Jahren ununterbrochen besteht.<ref>[[Michael E. Mann]], Tom Toles: ''Der Tollhauseffekt. Wie die Leugnung des Klimawandels unseren Planeten bedroht, unsere Politik zerstört und uns in den Wahnsinn treibt.'' Erlangen 2018, S. 71.</ref>
== Notation ==
[[Datei:Chambers 1908 Music Bars.png|miniatur|Einfache und doppelte Taktstriche]]


Die Städte und Siedlungen liegen ausschließlich im eisfreien Küstenstreifen, vor allem an der Westküste, an der der Fischhandel blüht, weil das Meer dank des Golfstroms im Winter nicht zufriert. Im küstenfernen Inlandeis wurden historisch expeditionsgebundene Forschungsstationen wie [[Eismitte]] und [[North Ice]] unterhalten, hier wurden Extremtemperaturen von −66,1&nbsp;°C gemessen.<ref name="wmo">[http://wmo.asu.edu/ ''World Meteorological Organization Global Weather & Climate Extremes Archive.''] auf ''wmo.asu.edu'', abgerufen am 30.&nbsp;Mai 2014.</ref> Seit 1989 besteht auf dem Inlandeis die ständig besetzte Forschungsstation [[Summit Camp]].
In der [[Notenschrift]] werden die einzelnen ''Takte'' durch senkrechte [[Taktstrich]]e abgegrenzt. Bis gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurde Musik meist<ref>[[Georg Schünemann]]: ''Geschichte des Dirigierens.'' Breitkopf & Härtel, Leipzig 1913, S. 70 f.</ref> ohne Taktstriche notiert (siehe auch [[Mensuralnotation]]).


Durch die größtenteils menschlich verursachte [[globale Erwärmung]] steht das Ökosystem Grönlands vor schweren Veränderungen. 2015 zeigte die Arktis erste Zeichen von irreversiblen Veränderungen; unter anderem könnte ein Temperaturanstieg zwischen 1&nbsp;°C und 4&nbsp;°C das fast vollständige Abschmelzen des [[Grönländischer Eisschild|Grönländischen Eises]] auslösen. Das Risiko, das sich durch die Aktivierung weiterer [[Kippelement]]e ergibt, ist dabei von der Höhe des Temperaturanstieges abhängig und ist bei einer stärkeren Erwärmung umso größer.<ref>[[Ottmar Edenhofer]], Susanne Kadner, Jan Minx: ''Ist das Zwei-Grad-Ziel wünschenswert und ist es noch erreichtbar? Der Beitrag der Wissenschaft zu einer politischen Debatte.'' In: [[Jochem Marotzke]], [[Martin Stratmann]] (Hrsg.): ''Die Zukunft des Klimas. Neue Erkenntnisse, neue Herausforderungen. Ein Report der Max-Planck-Gesellschaft.'' Beck, München 2015, ISBN 978-3-406-66968-2, S. 69–92, hier S. 75.</ref> Seit 1990 hat sich die Durchschnittstemperatur im Sommer um 1,8&nbsp;°C und im Winter um 3&nbsp;°C erhöht. Durch vermehrte [[Regen]]ereignisse wird das Abschmelzen der grönländischen Gletscher weiter beschleunigt und die [[Bewölkung]] verhindert, dass viel Wärme entweichen kann.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/wissen/klimawandel-wie-schnee-und-eis-auf-groenland-verschwinden/24077674.html |titel=Klimawandel Wie Schnee und Eis auf Grönland verschwinden |werk=[[Der Tagesspiegel|tagesspiegel.de]] |datum=2019-03-07 |zugriff=2019-03-10}}</ref>
Häufig werden die Takte eines Musikstückes im Notenbild durchnummeriert, entweder am Beginn jedes [[Notensystem (Musik)|Systems]] oder nach einer festen Anzahl von Takten (in der Regel zehn oder fünf).


{{WikipediaDE|Folgen der globalen Erwärmung in der Arktis}}
[[Datei:DMajor.svg|miniatur|100px|Notation des {{Bruch|3|4}}-Taktes]]


== Zu vielen weiterne Themen siehe auch ==
Die ''Taktart'' wird in Form eines [[Bruchrechnung|Bruches]] mit Zähler und Nenner, jedoch ohne Bruchstrich geschrieben (siehe unteres Bild für einen {{Bruch|3|4}}-Takt) und steht als [[Taktangabe]] am Anfang eines Musikstückes nach [[Notenschlüssel|Schlüssel]] und [[Vorzeichen (Musik)|Vorzeichen]]. Der Nenner legt fest, welcher Notenwert einer [[Zählzeit]] entspricht. Der Zähler zeigt die Anzahl der Zählzeiten pro Takt an.
* {{WikipediaDE|Grönland}}
Weiter sind aus der älteren [[Mensuralnotation]] die Schreibweisen {{Musik|common-time}} für den {{Bruch|4|4}}-Takt sowie {{Musik|allabreve}} für den {{Bruch|2|2}}-Takt ([[alla breve]]) üblich. Damals wurde der dreizeitige oder „perfekte“ Takt, der als Symbol für die [[Dreifaltigkeit|trinitarische]] (dreieinige) Vollkommenheit stand, mit einem Kreis gekennzeichnet, der zweizeitige (unvollkommene oder „imperfekte“) Takt dagegen mit einem Halbkreis.<ref>{{Literatur |Autor=Heinrich Bellermann |Titel=Die Mensuralnoten und Taktzeichen des XV. und XVI. Jahrhunderts |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage=2 |Verlag=Georg Reimer |Ort=Berlin |Datum=1906 |Seiten=4 f. |ISBN= |OCLC=6825594 |Online={{archive.org|diemensuralnote00bellgoog|Blatt=n16}} |Abruf=2018-01-13}}</ref>


== Siehe auch ==
Bei Taktwechseln wird die neue Taktangabe ins Notensystem geschrieben; oft wird zur zusätzlichen Verdeutlichung davor ein [[Doppelstrich (Notenschrift)|Doppelstrich]] gesetzt. Werden verschiedene Taktarten in alternierender oder beliebiger Reihenfolge verwendet, so ist es üblich, diese Taktarten einmal hintereinander am Beginn des [[Notensystem (Musik)|Notensystems]] zu notieren und die Taktartwechsel im Stück nicht gesondert anzuzeigen. Ändert sich die Taktart sehr häufig, kann die Taktangabe am Anfang des [[Notensystem (Musik)|Systems]] entfallen.
{{Portal|Grönland}}
{{Portal|Dänemark}}
* {{WikipediaDE|Grönland}}
* {{WikipediaDE|Welterbe in Dänemark}}
* {{WikipediaDE|Folgen der globalen Erwärmung in der Arktis}}


== Literatur ==
== Dirigieren ==
=== Geographie ===
Beim [[Dirigieren]] wird der Takt durch [[Schlagfigur]]en angezeigt.
* Bjarne Holm Jakobsen u. a. (Hrsg.): ''Topografisk atlas Grønland''. Atlas over Danmark. Serie 2. Band 6. Det Kongelige Danske Geografiske Selskab. Kort & Matrikelstyrelsen, Kopenhagen 2000, ISBN 87-87945-44-4 (Dänischer Grönlandatlas)
* John S. Peel (Hrsg.): ''Stratigraphy and Palaeontology of the Holm Dal Formation (late Middle Cambrian), central North Greenland.'' (= Meddelelser om Gronland, Geoscience, Nr. 20/1988).
* Hegels, Friederike (1985) ''Klima und wirtschaftlicher Strukturwandel in Grönland.'' Geowissenschaften in unserer Zeit; 3, 2; 45–51; [[doi:10.2312/geowissenschaften.1985.3.45]].


=== Politik und Geschichte ===
'''Historische Zitate:'''
* Sjúrður Skaale (Hrsg.): ''The right to national self-determination, the Faroe Islands and Greenland''. Nijhoff, Leiden 2004, ISBN 90-04-14207-X (englisch)
{{Zitat|Der Takt ist nichts anders / als eine Bewegung / so geschieht mit der Hand oder einem Stocke.|[[Wolfgang Hase]]|''Gründliche Einführung in die edle Music Oder Singe-Kunst.'' Goslar 1657}}
* David Cranz: ''[https://dlib.stanford.edu:6521/text1/dd-ill/gronland1.pdf Historie von Grönland, enthaltend die Beschreibung des Landes und der Einwohner etc., insbesondere die Geschichte der dortigen Mission der Evangelischen Brüder zu Neu-Herrnhut und Lichtenfels.]'' 2. Auflage. Ebers, Barby 1770. (PDF; 42,2&nbsp;MB)
{{Zitat|Was ist der Takt? Er ist nach Arithmetischer Abteilung eine gewiese Gleichheit / mit der Hand nieder / und wieder also in die Höche oder aufzuschlagen.|[[Daniel Speer]]|''Grundrichtiger, kurz-, leicht- und nötiger, jetzt wohlvermehrter Unterricht der musikalischen Kunst.'' Ulm 1687}}
* Michael Harbsmeier: ''Stimmen aus dem äußersten Norden: wie die Grönländer Europa für sich entdeckten''. Thorbecke, Stuttgart 2001, ISBN 3-7995-0610-1 (Sammlung alter Berichte aus dem 18. Jahrhundert)
{{Zitat|Der Tact bestimmet die Zeit, in welcher verschiedene Noten müssen abgespielet werden … Der Tact wird durch das Aufheben und Niederschlagen der Hand angezeiget …|[[Leopold Mozart]]|''Versuch einer gründlichen Violinschule.'' Augsburg 1756}}
* Ole Marquardt u. a. (Hrsg.): ''From sealing to fishing – social and economic change in Greenland, 1850–1940''. Fiskeri- og Søfartsmsueet, Esbjerg 1999, ISBN 87-87453-92-4.
* Harald Steinert: ''Tausend Jahre Neue Welt – Auf den Spuren der Wikinger in Grönland und Amerika.'' Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1982, ISBN 3-421-06113-0.


=== Kultur, Brauchtum, Ethnologie, Volkskunst ===
== Siehe auch ==
* Moritz Schramm: ''Suche nach Identität. Zur grönländischen Gegenwartsliteratur''. Zusätzlich als Herausgeber: ''Sonderteil Literatur aus Grönland.'' In: ''Muschelhaufen.'' Jahresschrift für Literatur und Grafik. Viersen 2005,45, {{ISSN|0085-3593}}, S.&nbsp;110–147.
* {{WikipediaDE|Kategorie:Takt und Rhythmus}}
* Tinna Møbjerg, Jens Rosing: ''Folk art in Greenland throughout a thousand years''. König, Köln 2001, ISBN 3-88375-526-5. (englisch)
* {{WikipediaDE|Takt (Musik)}}
* Eugen von Philippovich: ''Eskimo-Kunst aus Grönland, die Grönlandsammlungen Schörghuber und Phillipovich''. Belser, Stuttgart 1999, ISBN 3-7630-2375-5.
* {{WikipediaDE|Metrum (Musik)}}
* Cunera C. M. Buijs: ''Furs and fabrics, transformations, clothing and identity on East Greenland''. Univ. Research School CNWS, Leiden 2004, ISBN 90-5789-094-1. (englisch)
* {{WikipediaDE|Zählen (Musik)}}
* Vagn Fabritius Buchwald: ''Ancient iron and slags in Greenland''. Danish Polar Center, Copenhagen 2001, ISBN 87-90369-49-1. (englisch)
* {{WikipediaDE|Beat (Rhythmus)}}
* Merete Demant Jakobsen: ''Shamanism, traditional and contemporary approaches to the mastery of spirits and healing''. Berghahn Books, New York 1999, ISBN 1-57181-994-0. (englisch)
* {{WikipediaDE|Beats per minute}} (bpm)
* Hinrich Johannes Rink: ''Tales and traditions of the Eskimo, with a sketch of their habits, religion, language and other peculiarities.'' Transl. from the Danish by the author. Ed. by Robert Brown. With numerous illustrations, drawn and engraved by Eskimo. Blackwood, Edinburgh/London 1875, Dover Publ., Mineola NY 1997 (Repr.), ISBN 0-486-29966-X.
* {{WikipediaDE|Imbroglio}}
* Frank Sowa: ''Indigene Völker in der Weltgesellschaft. Die kulturelle Identität der grönländischen Inuit im Spannungsfeld von Natur und Kultur''. Bielefeld: transcript, 2014, ISBN 978-3-8376-2678-0.
* {{WikipediaDE|Liste von musikalischen Symbolen}}
* Manfred Werner: ''„A bright spot in the day/Ein kleines Lächeln im Alltag.“ 16 stories from people in Nuuk/16 Erzählungen von Leuten aus Nuuk.'' Atelier Werner Books, Langeland DK 2002, ISBN 87-988959-0-7. (Westgrönländisch, dänisch, englisch, deutsch, französisch, spanisch)


=== Reiseführer, Reise- und Abenteuerberichte ===
== Literatur ==
* Heinz Barüske: ''Grönland. Kultur und Landschaft am Polarkreis.'' DuMont Dokumente. Landschaftsführer. DuMont, Köln 1990, ISBN 3-7701-1544-9.
* Wieland Ziegenrücker: ''ABC Musik. Allgemeine Musiklehre.'' 6. Auflage. Breitkopf & Härtel, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-7651-0309-4, S. 59 ff.
* Ulrike Köppchen, Martin Hartwig, Katja Nagel: ''Grönland. Reisehandbuch''. Stein, Welver 2005, ISBN 3-89392-283-0.
* Sabine Barth: ''Grönland – DuMont Reise-Taschenbuch''. DuMont, Köln 2005, ISBN 3-7701-4423-6.
* Fred Bruemmer: ''Mein Leben mit den Inuit. Reisen zwischen Grönland und Alaska''. Sierra. Band 106. Frederking und Thaler, München 2001, ISBN 3-89405-106-X.
* Gretel Ehrlich: ''This cold heaven – seven seasons in Greenland''. Pantheon Books, New York 2001, ISBN 0-679-44200-6 (englisch)
* Tété-Michel Kpomassie: ''Ein Afrikaner in Grönland''. Piper, München 1992, ISBN 3-492-11523-3.
* Fridtjof Nansen: ''Auf Skiern durch Grönland''. Verlag Volk und Welt, Berlin 1991, ISBN 3-353-00837-3.
* Alfred Wegener: ''Tagebuch eines Abenteuers, mit Pferdeschlitten quer durch Grönland.'' Vorwort von Else Wegener. Eberhard Brockhaus, Wiesbaden 1961.
* Peter Tutein: ''Ich lebte unter Eskimos – dramatische Geschichten.'' Übersetzt und bearbeitet von A. Bogle und E. Tilgenkamp, Illustrationen und Einbandentwurf von B. Borchert. Gebrüder Weiss, Berlin 1949. (''Dramaet i storisen.'' dt.)
* Rolf Stange: ''[http://www.spitzbergen.de/ Wintertour in Ostgrönland.]'' Eine Skiwanderung im Liverpool Land. Unterhaltsam-informativer Reisebericht von einer Skitour im Liverpool Land nördlich von Ittoqqortoormiit (Scoresbysund). Eigenverlag
* Elke Lindner, Hagen Held, Ludwig Martins: ''Von Kangerlussuaq bis zur Naresstraße: Grönland – Ein kleiner Pflanzenführer'' 2011, Arktis-Kleinverlag Spitzbergen.de ISBN 978-3-937903-11-8. (Pflanzenbuch mit Reisebericht)
* Hans Joachim Kürtz: ''Grönland. Nachbar des Nordpols.'' Achim Sperber. Westermann, Braunschweig, Fotos 1991, ISBN 3-07-509258-4.
* Hans Joachim Kürtz: ''Grönland.'' Hubert Stadler. Bucher, München, Fotos 1994 (Begegnung mit dem Horizont) ISBN 3-7658-0895-4.
* Hans Joachim Kürtz: ''Island und Grönland.'' 3. Auflage. Ullstein, Frankfurt, Berlin 1993, ISBN 3-548-32139-9. (Ullstein-Reiseführer 32139)
* Hans Joachim Kürtz: ''Island und Grönland kennen und lieben. Nordmeerreise zu den Inseln aus Lava und Eis.'' 1. Auflage. LN-Verlag, Lübeck 1985, ISBN 3-87498-344-7. (LN-Touristikführer 41)
 
=== Romane ===
* Charlotte Blay: ''Auf eisiger Spur.'' Aus dem Dänischen von Gabriele Haefs. Beltz & Gelberg, Weinheim 2003, ISBN 3-407-78576-3. (Jugendbuch)
* J. Bernlef: ''Zwischen Eisbergen''. Aus dem Niederländischen von Helga van Beuningen. Mit einem Nachwort von Carel ter Haar. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1993, ISBN 3-518-11694-0. (Roman)
* Tilman Röhrig: ''Erik der Rote oder die Suche nach dem Glück''. Dressler, Hamburg 1999, ISBN 3-7915-1841-0. (Historischer Roman, Jugendbuch)
* Jane Smiley: ''Die Grönland-Saga''. Fischer, Frankfurt am Main 1993, ISBN 3-596-11910-3. (Historischer Roman, Taschenbuch)
* Peter Hoeg: ''Fräulein Smillas Gespür für Schnee''. Aus dem Dänischen von Monika Wesemann. Rowohlt, Reinbek 2006, ISBN 3-499-23701-6.
* John Griesemer: ''Niemand denkt an Grönland''. Aus dem Englischen von Ingo Herzke. Mare Buchverlag, Hamburg 2004, ISBN 3-936384-44-4.
* Philippe Soupault: ''Die Reise des Horace Pirouelle''. Aus dem Französischen von Manfred Metzner. Verlag Das Wunderhorn, Heidelberg 1992, ISBN 3-88423-053-0.
* Kim Leine: ''Die Untreue der Grönländer''. Aus dem Dänischen von Ursel Allenstein. mareverlag, Hamburg 2011, ISBN 978-3-86648-140-4.
* Niviaq Korneliussen: ''Nuuk #ohneFilter''. Aus dem Dänischen von Giannina Spinty-Mossin und Katja Langmaier. Zaglossus, Wien 2016, ISBN 978-3-902902-47-4.
 
=== Essays ===
* Matthias Hannemann: [https://www.brandeins.de/magazine/brand-eins-wirtschaftsmagazin/2006/ortsbestimmung/holiday-on-ice ''Holiday on Ice. Die Tourismusbranche erschließt ein neues Ziel – Grönland. Eine große Herausforderung für die karge Insel.''] In: ''brand eins.'' 9/2006. (Kritischer Gesellschaftsessay über den Klimawandel, die grönländische Tourismuspolitik und die Kreuzfahrtindustrie)
 
=== Artikel ===
* Rolf Bökemeier, Fotos: Ivars Silis: ''Grönland: Die Dänen gehen, die Krone bleibt.'' In: ''Geo-Magazin.'' 5, 1979, S. 136–156. {{ISSN|0342-8311}}. (Informativer Erlebnisbericht: "Am 1. Mai erhalten die 50.000 Grönländer eine beschränkte Autonomie. Der dänische Gouverneur muß seinen Hut nehmen, doch die Subventions-Kronen fließen weiter.")
 
=== Sprache ===
* Richard Kölbl: ''Grönländisch – Wort für Wort.'' Reise Know-How Verlag, Bielefeld 2006, ISBN 3-89416-373-9.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Wikisource}}
{{commonscat|Bars (music)|Takt}}
{{Commonscat|Greenland|Grönland}}
{{Wikivoyage}}
{{Wiktionary}}
* [http://www.nanoq.gl/ Grönländische Regierung] (inuktitut, dänisch, englisch)
* Marc-Christoph Wagner: [http://www.dradio.de/dlf/sendungen/gesichtereuropas/737218/ ''Wenn Gletscher sich lösen. Grönland sucht seinen Weg''] (Radio-Feature), Deutschlandfunk, 16. Februar 2008.
* [http://www.geus.dk/program-areas/raw-materials-greenl-map/greenland/gr-map/anhstart-uk.htm Zur Geologie Grönlands, u.&nbsp;a. geolog. Karte] (englisch)
* [http://www.sciencedaily.com/releases/2007/12/071212103004.htm ''Heat From Earth’s Magma Contributing To Melting Of Greenland Ice'', Science daily, 18. Dezember 2007] (englisch)


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


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Version vom 5. Juli 2019, 04:56 Uhr

Zusammenhang von Grundschlag, Takt, Metrum und Rhythmus

Der Takt (von lat. tactus ‚Berührung‘, ‚Stoß‘) ist in der Musik eine zeitliche Gruppierung der Noten eines Musikstückes (z. B. der erste Takt des Stücks, der letzte Takt). Ein Stück wird also durch die Takte gegliedert. Wenn alle oder die meisten Takte eines Stückes oder Abschnittes die gleiche Gruppierung oder Taktart haben, dann wird dies auch als Takt des Stückes oder Abschnittes bezeichnet (dieses Stück steht im Dreivierteltakt).

Der Takt (die Taktart) eines Stückes beschreibt in der Regel ein Muster gleicher Grundschläge und Zählzeiten, wodurch die grundlegende zeitliche Struktur des Stückes entsteht. Durch die wechselnden Notenwerte, die mit den Zählzeiten eines Taktes zusammenfallen oder aber von ihnen abweichen können, entstehen die Rhythmen des Stückes. Gefühlt wird der Takt in Musik europäischer Prägung durch regelmäßige Betonungen des Grundschlags, was auch als Puls bezeichnet wird.

Taktart

Die Taktart definiert sich danach, wie viele Puls- oder Grundschläge eines Notenwertes zusammengehören. So enthält ein 44-Takt vier Grundschläge oder Zählzeiten im Wert je einer Viertelnote. Die obere Zahl der Taktangabe bedeutet also die Anzahl der Schläge im Takt, die untere Zahl bedeutet den Notenwert jedes dieser Schläge.

Zudem wird einer Taktart meistens eine metrische Struktur, also eine Betonungsordnung zugewiesen (daher auch der Name Akzentstufentakt; manchmal werden deshalb die Wörter Takt und Metrum gleichbedeutend verwendet). Im Fall des 44-Takts wäre das beispielsweise:

schwer – leicht – halbschwer – leicht

oder auch nur

schwer – leicht – schwer – leicht

Bestimmte Musikstile wie etwa der Swing verwenden hingegen eine Backbeat-Betonung, also:

leicht – schwer – leicht – schwer

Daniel Gottlob Türk hat das 1789 als „die richtige Einteilung einer gewissen Anzahl Noten, welche in einer bestimmten Zeit gespielt werden sollen“ und „das Verhältnis, nach welchem in der Musik eine Anzahl von Noten in einem gewissen Zeitraum eingeteilt wird“ beschrieben.[1]

Man unterscheidet:

  • Einfache Taktarten (Grundtaktarten) – der Zähler ist eine 2 oder 3, in seltenen Fällen auch eine 1 (Beispiele: 22, 24 oder 34, 38). Die Taktart ist „einfach“, weil es nur eine betonte Zählzeit gibt. Es gibt in solchen Taktarten keine Nebenbetonungen:
betont – unbetont = „Zweiertakt“
betont – unbetont – unbetont = „Dreiertakt“
Einfache Taktarten korrespondieren mit der zwei- bzw. dreisilbigen Metrik der Dichtkunst, wo jede zweite oder jede dritte Silbe betont wird.
  • Zusammengesetzte Taktarten – die Takte sind Zusammenfassungen von Zweiergruppen und/oder Dreiergruppen, d. h. der Zähler lässt sich in eine Addition von Zweien und Dreien zerlegen (Beispiele: 44, 64, 84, 48, 68, 88, 98, aber auch 54, 78, 1216). Aufgrund der möglichen Mehrdeutigkeiten beim Untergliedern ist die Betonungsverteilung (Metrik) gelegentlich nicht aus der Taktart ablesbar (z. B. 58 = 28 + 38 oder 38 + 28).

Weiters werden unterschieden:

  • Gerade Taktarten – bestehend aus einer oder zwei 2er-Gruppen (Beispiele: 22, 24, 44)
  • Ungerade Taktarten – bestehend aus 3er-, dazu eventuell auch 2er-Gruppen (Beispiele: 38, 34, 64, 58, 54, 68, 78)[2]

Dreiteilige Taktarten nennt man auch Tripeltakt. Von den ungeraden Taktarten wurden in der klassischen Musik nur die dreiteiligen Taktarten regelmäßig verwendet (z. B. 31, 32, 34, 38 oder 98).

Wahl der passenden Taktart

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Die Wahl einer Taktart ist ein wichtiger Faktor im Kompositionsprozess, vor allem da sie nicht nur Aufschluss über das Grundzeitmaß, sondern auch über Spielstil, Betonung oder Tempo geben kann. Die Wahl der Taktart kann, ganz ähnlich wie bei der Auswahl der Grundtonart eines Stückes, von vielerlei Faktoren abhängen; neben persönlichen Präferenzen, liefern auch Musiktypus, Genre und Gattung ausschlaggebende Gestaltungsvorlagen.

Deutlich dominierend ist heutzutage die Taktart 44, welche mit großem Abstand den höchsten Verwendungsgrad in den heutigen, popularmusikalischen Stilen wie etwa Pop, Rock oder Funk ausmacht, aber auch bereits in der abendländischen Kunst- und frühen Unterhaltungsmusik sehr häufig vorkam. Weitere Taktarten, die ebenfalls relativ häufig vorkommen, sind 24, 34, 64, 68, 98, 128 und 22.

Für viele historische Gattungen gelten zudem häufig traditionell vorgegebene Taktarten. So stehen Polka, Märsche, Ragtime meist in 24; Walzer, Scherzi, Menuette in 34; Mazurken, Barkarolen, Jigs, Tarantellas in 68; Madrigale, Motetten, Kantaten der Renaissance in 42 bzw. 32. Generell eher schnell-konzipierte, klassische Musik ist dagegen häufig in 22 (auch 'alla breve' Takt) geschrieben. Im weiteren Verlauf der Musikgeschichte gesellten sich dazu auch einige ungleichmäßige, spannungsgeladende Taktarten wie etwa 54 oder 78, die seitdem nicht selten in Jazz, Filmmusik oder im Pop zu finden sind. Kompositionen der seriellen Musik (ab der zweiten Hälfte des 20. Jh.) verwendeten häufig nochmals deutlich exotischere Taktarten. Beides ist auch häufig aus kompositionstechnischer Sicht nötig, um die musikalischen Proportionsreihenparameter richtig einarbeiten zu können (siehe auch die Artikel Polymetrik und Polyrhythmik), aber oft an der Grenze des praktisch Ausführbaren.

Zusätzlich kann auch der Nenner Aufschluss über das erwünschte Tempo einer Komposition geben. So deutet eine 8 manchmal auf ein schnelleres Zeitmaß (wie etwa in Liszts Mephistowaltzer Nr. 1 oder in Balakirevs Islamey, beide in 38). 64 kann ein eher langsames Tempo andeuten, während 68 ein schnelleres, tänzerisches meint. Eine 2 im Nenner kann auf ein eher langsames, sehr „schwergängiges“ Zeitmaß hindeuten (wie in Barbers Adagio for Strings, welches in 42 steht). Diese Regelung greift allerdings nicht immer. Dies gilt insbesondere für Stücke mit einer Halben im Nenner, die entweder aus der Renaissance stammen oder als 22 bzw. alla breve notiert sind.

Auftakt

Als Auftakt bezeichnet man den Beginn einer musikalischen Phrase mit einer oder mehreren, meist unbetonten Noten vor Beginn der ersten − in der Regel betonten − Zählzeit. Im Gegensatz dazu wird im Jazz der Auftakt oft stärker betont als der Haupttakt. In klassischer Zeit betrachtete Jérôme-Joseph de Momigny (1762−1842) den Auftakt bereits als bevorzugtes Element der Phrasierung, indem er ihn betonte. Der Auftakt ist ein unvollständiger Takt, das heißt im Musikstück sind nicht die erforderlichen Grundschläge vorhanden. Der Auftakt ergänzt sich zusammen mit dem Schlusstakt zu einem vollständigen Takt.

In Liedern dient der Auftakt dazu, die sprachliche Betonung und den musikalischen Takt miteinander in Einklang zu bringen. Zahllose Lieder beginnen mit einem Auftakt; in den folgenden Beispielen ist die erste Betonung unterstrichen:

  • Das Wandern ist des Müllers Lust (Deutschland)
  • Pera stous, pera kambous (Griechenland, Πέρα στους πέρα κάμπους: Prosabetonung auf erster Silbe)
  • Alas, my love, you do me wrong (England)
  • Petit papa noël (Frankreich)

In der traditionellen europäischen Musik enden ganztaktige Stücke ganztaktig; im Bedarfsfall wird mit Pausen vor der ersten oder nach der letzten Note ergänzt. Ein auftaktiges Stück verkürzt in der Regel den letzten Takt um die Länge des Auftakts.

Notation

Einfache und doppelte Taktstriche

In der Notenschrift werden die einzelnen Takte durch senkrechte Taktstriche abgegrenzt. Bis gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurde Musik meist[3] ohne Taktstriche notiert (siehe auch Mensuralnotation).

Häufig werden die Takte eines Musikstückes im Notenbild durchnummeriert, entweder am Beginn jedes Systems oder nach einer festen Anzahl von Takten (in der Regel zehn oder fünf).

Notation des 34-Taktes

Die Taktart wird in Form eines Bruches mit Zähler und Nenner, jedoch ohne Bruchstrich geschrieben (siehe unteres Bild für einen 34-Takt) und steht als Taktangabe am Anfang eines Musikstückes nach Schlüssel und Vorzeichen. Der Nenner legt fest, welcher Notenwert einer Zählzeit entspricht. Der Zähler zeigt die Anzahl der Zählzeiten pro Takt an. Weiter sind aus der älteren Mensuralnotation die Schreibweisen 4/4-Takt für den 44-Takt sowie alla breve für den 22-Takt (alla breve) üblich. Damals wurde der dreizeitige oder „perfekte“ Takt, der als Symbol für die trinitarische (dreieinige) Vollkommenheit stand, mit einem Kreis gekennzeichnet, der zweizeitige (unvollkommene oder „imperfekte“) Takt dagegen mit einem Halbkreis.[4]

Bei Taktwechseln wird die neue Taktangabe ins Notensystem geschrieben; oft wird zur zusätzlichen Verdeutlichung davor ein Doppelstrich gesetzt. Werden verschiedene Taktarten in alternierender oder beliebiger Reihenfolge verwendet, so ist es üblich, diese Taktarten einmal hintereinander am Beginn des Notensystems zu notieren und die Taktartwechsel im Stück nicht gesondert anzuzeigen. Ändert sich die Taktart sehr häufig, kann die Taktangabe am Anfang des Systems entfallen.

Dirigieren

Beim Dirigieren wird der Takt durch Schlagfiguren angezeigt.

Historische Zitate:

„Der Takt ist nichts anders / als eine Bewegung / so geschieht mit der Hand oder einem Stocke.“

Wolfgang Hase: Gründliche Einführung in die edle Music Oder Singe-Kunst. Goslar 1657

„Was ist der Takt? Er ist nach Arithmetischer Abteilung eine gewiese Gleichheit / mit der Hand nieder / und wieder also in die Höche oder aufzuschlagen.“

Daniel Speer: Grundrichtiger, kurz-, leicht- und nötiger, jetzt wohlvermehrter Unterricht der musikalischen Kunst. Ulm 1687

„Der Tact bestimmet die Zeit, in welcher verschiedene Noten müssen abgespielet werden … Der Tact wird durch das Aufheben und Niederschlagen der Hand angezeiget …“

Leopold Mozart: Versuch einer gründlichen Violinschule. Augsburg 1756

Siehe auch

Literatur

  • Wieland Ziegenrücker: ABC Musik. Allgemeine Musiklehre. 6. Auflage. Breitkopf & Härtel, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-7651-0309-4, S. 59 ff.

Weblinks

Commons: Takt - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise

  1. Daniel Gottlob Türk: Klavierschule ... Leipzig und Halle 1789, S. 89
  2. www.theorie-musik.de: Taktarten.
  3. Georg Schünemann: Geschichte des Dirigierens. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1913, S. 70 f.
  4.  Heinrich Bellermann: Die Mensuralnoten und Taktzeichen des XV. und XVI. Jahrhunderts. 2 Auflage. Georg Reimer, Berlin 1906, S. 4 f., OCLC 6825594 (Textarchiv – Internet Archive).


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