Spontaneität

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Spontaneität (auch: Spontanität, von franz. spontanéité „Spontanität, Unbefangenheit“, aus lat. spontaneus „freiwillig, selbstgewählt“[1]) bedeutet ganz allgemein, dass ein Ereignis ohne erkenntlichen bzw. hinreichenden Grund, d.h. akausal und in diesem Sinn zufällig auftritt. So ist geschieht etwa der radioaktive Zerfall eines instabilen Atomkerns spontan und ist kausal nicht beeiflussbar. Spontane Menschen agieren oft völlig unerwartet, willkürlich und ohne Vorplanung. Oft folgen sie dabei einem unklaren, dumpf empfundenen Bauchgefühl und ihre Handlungen erscheinen ungeordnet, chaotisch.

Spontaneität ist aber auch das Kennzeichen echter Kreativität, die stets eine Schöpfung aus dem Nichts und in diesem Sinn völlig voraussetzungslos ist, auch wenn sie sich innerhalb eines zuvor gesetzten Rahmens ereignet („In der Beschränkung zeigt sich erst der Meister, und das Gesetz nur kann uns Freiheit geben.“[2], und sich durch die strenge innere Gesetzmäßigkeit auszeichnet, die sie im Schöpfungsakt völlig neu hervorbringt und dadurch die Welt bereichert.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. spontaneus“ im PONS Online-Wörterbuch Latein/Deutsch
  2. Das Sonett, in Johann Wolfgang von Goethe: Gesammelte Werke in sieben Bänden, Bertelsmann Lesering


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