Krankheitserreger und Vorlage:KoranKK: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Krankheitserreger''', auch '''Krankheitskeime''' oder kurz '''Keime''' genannt, sind [[Mikroorganismen]] oder [[subzelluläre Erreger]], die in anderen Organismen gesundheitsschädigende Abläufe verursachen.<ref>Beispielsweise definiert das Infektionsschutzgesetz in [https://www.gesetze-im-internet.de/ifsg/__2.html § 2 Begriffsbestimmungen] ''Krankheitserreger'' als „ein vermehrungsfähiges Agens (Virus, Bakterium, Pilz, Parasit) oder ein sonstiges <u>biologisches</u> transmissibles Agens, das bei Menschen eine <u>Infektion oder übertragbare Krankheit</u> verursachen kann“ (Unterstreichungen hinzugefügt).</ref> Krankheitserreger können [[Algen]], [[Bakterien]], [[Parasit]]en, [[Pilze]], [[Prion]]en, [[Protisten]], [[Viren]] oder [[Viroid]]e sein.
<noinclude>{{Dokumentation}}</noinclude><onlyinclude><includeonly>[http://www.quranexplorer.com/Quran/?Sura={{{1}}}&FromVerse={{{2}}}&ToVerse={{#if:{{{3|}}}|{{{3}}}|{{{2}}}}}&Translation=Deutsch {{{1}}},{{{2}}}{{#if:{{{3|}}}|-{{{3}}}|}}]</includeonly></onlyinclude>
 
== Pathogene ==
 
Der Begriff '''Pathogen''' (von {{ELSalt|πάθος}} ''pathos'' „Leiden, Krankheit“ und {{lang|grc|γένεσις}} ''genesis'' „Erzeugung, Geburt“) wird oft gleichbedeutend verwendet, hat aber ähnlich wie das Adjektiv ''pathogen'' eine allgemeinere Bedeutung. Auch schädliche [[Stoff (Chemie)|Stoffe]] ([[Toxin]]e bzw. [[Gift]]e) und [[ionisierende Strahlung]] können im Sinne von „Krankheitsauslöser“ als Pathogene bezeichnet werden.<ref>DocCheck Flexikon: [http://flexikon.doccheck.com/de/Pathogen ''Pathogen'']</ref><ref>Vgl. Duden online: [http://www.duden.de/rechtschreibung/pathogen ''pathogen'']</ref> Die '''Pathogenität''' oder '''Virulenz''' eines Pathogens hängt von dessen [[Toxizität]] und Aggressivität, also von dessen Fähigkeit, in den Organismus einzudringen, dort zu verbleiben und sich zu vermehren, ab.<ref name="Casadevall">A. Casadevall, L. A. Pirofski: ''Host‐Pathogen Interactions: The Attributes of Virulence.'' In: ''[[w:J Infect Dis|J Infect Dis]].'' 184(3)337-344 (2001). PMID 11443560. [http://jid.oxfordjournals.org/content/184/3/337.full.pdf+html PDF]</ref> Entscheidend ist aber vor allem auch die [[Konstitution]] des befallenen [[Organismus]]. Hier sind laut [[Rudolf Steiner]] die tieferen Ursachen pathogener Erkrankungen zu suchen, die den Krankheitserregern erst die Möglichkeit geben, sich zu entfalten.
 
{{GZ|Derjenige, welcher genötigt ist durch seine Erkenntnisse, darauf aufmerksam zu machen, daß für Krankheiten, in deren Begleitung Bazillen oder Bakterien auftreten, als primäre Ursachen tiefere Ursachen vorhanden sind als eben das Auftreten der Bazillen, der behauptet ja noch nicht, daß die Bazillen nicht da seien. Es ist durchaus etwas anderes, zu behaupten, die Bazillen sind da und sie treten im Gefolge der Krankheit auf, als die primäre Ursache bei den Bazillen zu suchen. Dasjenige, was nach dieser Richtung zu sagen ist, habe ich gerade bei diesem Kursus für Ärzte, der jetzt gehalten wird, in ausführlicher Weise entwickelt [...] Es ist diese menschliche Konstitution nicht eine so einfache Sache, wie man sich oftmals vorstellt. Der Mensch ist nun einmal ein vielgliedriges Wesen. Ich habe in meinem Buche «Von Seelenrätseln» anfänglich dargestellt, daß der Mensch ein dreigliedriges Wesen ist, ein Wesen, das man nennen kann erstens den Nerven-Sinnes-Menschen, zweitens den rhythmischen Menschen, drittens den Stoffwechsel-Menschen. Das ist nun einmal der Mensch. Und diese drei Glieder der menschlichen Natur wirken ineinander; und sie dürfen nicht, wenn der Mensch gesund sein soll, anders ineinanderwirken, als daß in einer gewissen Weise zugleich eine Trennung der Gebiete da ist. So zum Beispiel darf der Nerven-Sinnes-Mensch, der mehr ist als das, was sich die heutige Physiologie vorstellt, nicht ohne weiteres seine Wirkungen auf den Stoffwechsel-Menschen anders übertragen, als daß diese Wirkungen vermittelt werden durch die rhythmischen Bewegungen der Zirkulations- und Atmungsvorgänge, die ja bis in die äußerste Peripherie des Organismus sich hineinerstrecken. Dieses Zusammenwirken, das kann aber in einer gewissen Weise unterbrochen werden.
 
[...] es ist zum Beispiel durchaus so, daß im menschlichen Unterleib Prozesse ablaufen, welche eingegliedert sind in den ganzen Organismus. Sind sie in den ganzen Organismus eingegliedert, dann wirken sie in der richtigen Weise. Werden sie durch irgendwelche Vorgänge entweder direkt im Unterleib erhöht, so daß sie dort reger werden, oder werden die entsprechenden Vorgänge - denn solche entsprechende Vorgänge sind immer da - im menschlichen Haupte oder in der menschlichen Lunge in ihrer Intensität kleiner, dann tritt etwas sehr Eigentümliches ein. Dann zeigt sich, daß der menschliche Organismus zu seinem normalen Leben in sich Prozesse entwickeln muß, die gerade nur bis zu einem gewissen Maße hin sich entwickeln dürfen, damit sie den ganzen Menschen in Anspruch nehmen. Wird der Prozeß erhöht, dann lokalisiert er sich, und dann tritt zum Beispiel im Unterleib des Menschen ein Prozeß auf, wodurch nicht in der richtigen Weise getrennt ist dasjenige, was im Menschenhaupte oder in der Lunge vor sich geht und was gewissen Prozessen im Unterleib entspricht. Es entsprechen sich immer die Prozesse so, daß sie einander parallel gehen. Dadurch aber wird das, was nur bis zu einem gewissen Maße im Menschen vorhanden sein darf, damit es seine Vitalität, die geist- und seelengetragene Vitalität, unterhält, gewissermaßen über ein gewisses Niveau hinaufgebracht. Dann wird das die Atmosphäre, möchte ich sagen, für allerlei Niederorganismen, für allerlei kleine Organismen, dann können sich diese kleinen Organismen da entfalten. Dasjenige, was das Schaffenselement der kleinen Organismen ist, das ist immer im Menschen drinnen, ist nur über den ganzen Organismus ausgedehnt. Wird es konzentriert, dann ist es Lebensboden für Kleinorganismen, Mikroben; da finden diese einen Boden drin. Aber die Ursache, warum sie da gedeihen können, die ist in überaus feinen Vorgängen im Organismus zu suchen, die sich dann als das Primäre
herausstellen.|73a|233ff}}
 
Im selben Vortrag weist [[Rudolf Steiner]] auch darauf hin, dass Menschen durch zu langen [[Schlaf]] für epidemische Erkrankungen prädisponiert werden.
 
{{GZ|Zu denjenigen Kapiteln, die immer wieder und wiederum durch Geisteswissenschaft studiert werden müssen, gehört die Beziehung des wachen Menschen zum schlafenden Menschen, gehört der gewaltige Unterschied, der besteht zwischen der menschlichen Organisation im Wachen und der menschlichen Organisation im Schlafen. Wie Geist und Seele sich verhalten im Wachen, wenn einander durchdringen die Leiblichkeit und die Geistigkeit und das Seelische des Menschen, wie sie sich verhalten, wenn sie temporär voneinander getrennt sind wie im Schlaf - das wird sorgfältig gerade durch Geisteswissenschaft studiert.
 
Nun kann ich, ich möchte sagen nur referierend einen gewissen Satz angeben, der aber ein ganz gesichertes Ergebnis der Geisteswissenschaft ist. Wir sehen im Leben sogenannte epidemische Krankheiten auftreten, Krankheiten, die ganze Menschenmassen ergreifen, die also durchaus zu gleicher Zeit eine soziale Angelegenheit sind. Die gewöhnliche materialistische Wissenschaft studiert sie am menschlichen physischen Organismus. Sie weiß nichts davon, welche ungeheure Bedeutung gerade für Epidemien und für die Dispositionen für epidemische Krankheiten in dem anormalen Verhalten des Menschen zu Wachen und Schlafen liegt. Dasjenige, was im menschlichen Organismus während des Schlafens geschieht, ist etwas, was, wenn es zum Beispiel im Überflusse geschieht, im hohen Grade für sogenannte epidemische Krankheiten prädisponiert. Menschen, die sich durch einen zu langen Schlaf Prozesse im menschlichen Organismus bereiten, die nicht da sein sollten, weil der Schlaf nicht so lange das Wachleben unterbrechen sollte, die sind in ganz anderer Weise für epidemische Krankheiten prädisponiert und die stellen sich auch in Epidemien in einer ganz anderen Weise hinein.|73a|215}}
 
== Mikroorganismen ==
 
{{Hauptartikel|Mikroorganismus}}
 
Die schädliche Wirkung von [[Mikroorganismus|Mikroorganismen]] beruht auf drei Mechanismen:
* Sie schädigen das Gewebe durch [[Phagozytose]], d.&nbsp;h., sie ernähren sich von Körperzellen.
* Sie verursachen eine sehr heftige [[Immunreaktion]], vor allem hohes Fieber, das tödlich enden kann.
* Sie sondern aktiv Stoffe ab, die den Körper schädigen, oder sie enthalten solche; diese werden freigesetzt, wenn der Mikroorganismus abstirbt.
 
[[Bakterien]] schädigen den befallenen Organismus durch die Absonderung von [[Toxin]]en (Giftstoffen):
* '''Exotoxine''' werden von lebenden Bakterien abgegeben und sind meist [[Protein]]e. Sie sind z.&nbsp;B. an der Entstehung von [[w:Cholera|Cholera]], [[w:Keuchhusten|Keuchhusten]], [[w:Diphtherie|Diphtherie]], [[w:Tetanus|Tetanus]] und [[w:Scharlach|Scharlach]] beteiligt.<ref name="med_MB">{{Literatur| Herausgeber= Helmut Hahn, Stefan H. E. Kaufmann, Thomas F. Schulz, Sebastian Suerbaum | Titel= Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie | Auflage= 6.| Verlag= Springer Verlag | Ort= Heidelberg | Jahr= 2009 | ISBN= 978-3-540-46359-7}}</ref>
* '''Endotoxine''' sind sind hochmolekulare [[Lipopolysaccharide]] aus der [[Zellwand]] der Bakterien und werden freigesetzt, sobald diese absterben, wie es etwa bei [[w:Typhus|Typhus]] und [[w:Salmonellose|Salmonellose]]n geschieht.
 
Anhand ihrer Gefährlichkeit für den Menschen werden Krankheitserreger durch die [[w:Biostoffverordnung|Biostoffverordnung]] in vier [[w:Biologische Schutzstufe#Risikogruppen|Risikogruppen]] eingeteilt.
 
== Subzelluläre Erreger ==
{{Hauptartikel|Subzelluläre Erreger}}
Subzelluläre Erreger sind obligat intrazelluläre Parasiten. Sie unterscheiden sich von normalen [[Gift]]en dadurch, dass sie sich in [[Wirtszelle]]n durch [[Replikation]] vermehren; beziehungsweise im Fall der Prionen durch die Übertragung ihrer Struktur auf andere Prionen.
 
'''Pathogene Viren'''
 
Pathogene [[Viren]] koppeln an Oberflächenmolekülen der [[Wirtszelle]]n an und schleusen ihr Erbgut in diese ein. Dieses dringt bis in den Zellkern vor und verändert die zelleigene DNA. Es erfolgt eine u. U. massive [[Replikation]] des Virus-Körpers (Genom und Proteine) in der befallenen Zelle durch die vorhandenen Zellorganellen.
 
'''Viroide'''
 
[[Viroid]]e bestehen ausschließlich aus nur einem ringförmig geschlossenen Einzelstrang von [[Ribonukleinsäure]] (RNA).
 
'''Virusoide'''
 
Bei [[Virusoid]]en sind Verpackung und Ausschleusung von der Anwesenheit eines [[Helfervirus]] in der gleichen infizierten Zelle abhängig.
 
'''Satelliten-Viren'''
 
[[Satellit (Biologie)|Satelliten]] sind subvirale Partikel, die aus einem [[Nukleinsäure]]molekül und einigen Proteinen bestehen. Sie können als unselbstständige Viren aufgefasst werden, die allein nicht in der Lage sind, sich in einer Wirtszelle zu vermehren. Sie benötigen für ihre Replikation zusätzlich ein oder sogar mehrere [[Helfervirus|Helferviren]], mit denen die Wirtszelle gleichzeitig infiziert sein muss (Coinfektion). Das Helfervirus stellt die für die Vermehrung des Satelliten benötigten Funktionen zur Verfügung. Die Wirtszelle produziert dann anstelle des Virus hauptsächlich den Satelliten.
 
'''Pathogene Prionen'''
 
[[Prion]]en verfügen über kein eigenes [[Erbgut]] ([[DNA]] oder [[RNA]]). Vielmehr handelt es sich um [[Protein]]e mit alpha-Helix- und beta-Faltblatt-[[Tertiärstruktur]], die ähnlich wie [[Enzym]]e, die Tertiärstruktur anderer Proteine verändern. Dies wiederholt sich, das heißt, die veränderten Proteine werden selber zu pathogenen Prionen und wandeln weitere Proteine in Prionen um.
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Krankheitserreger}}
* {{WikipediaDE|Pathogenität}}
* {{WikipediaDE|Parasiten des Menschen}}
 
== Literatur ==
{{Glomer|stichwort-epidemien_1044_1582|Epidemien}}  
* Rüdiger Meyer: ''„Emerging Infections“. Gefahren durch neue und alte Krankheitserreger.'' In: ''Deutsches Ärzteblatt.'' 97, Nr. 25, {{ISSN|0176-3989}}, 2000, S. A1736–A1740 ([http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=23457 Online-Textversion]).
* [[Rudolf Steiner]]: ''Fachwissenschaften und Anthroposophie'', [[GA 73a]] (2005), ISBN 3-7274-0735-2 {{Vorträge|073a}}
 
{{GA}}
 
== Weblinks ==
{{Wiktionary|}}
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Normdaten|TYP=s|GND=4044890-3}}
 
[[Kategorie:Mikrobiologie]]
[[Kategorie:Pathologie]]
{{Wikipedia}}

Version vom 14. September 2015, 21:17 Uhr


Dokumentation[Bearbeiten]

Diese Vorlage dient der Angabe von Koran-Stellen:

{{KoranKK|Sure|von Vers|bis Vers|}}

Die angegebene Stelle wird nach dem Quran Explorer zitiert. Es wird nur Die Sure und der Vers angegeben.

Beispiel

{{KoranKK|1|1|7}} ergibt: 1,1-7

Siehe auch


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