imported>Joachim Stiller |
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| '''Ferdinand Reinecke''' ist einer der [[zwölf Bürgerinnen und Bürger]] die in [[Rudolf Steiner]]s drittem [[Mysteriendrama]] «[[Der Hüter der Schwelle]]», obwohl noch ungeweiht, eingeladen sind, ihre Kräfte mit denen des von [[Hilarius Gottgetreu]] geleiteten [[Rosenkreuzer]]bundes zu vereinen. Er ist eine [[Wiederverkörperung]] des [[6. Bauer]]s aus «[[Die Prüfung der Seele]]». Nach Hammacher ist ihm das [[Tierkreiszeichen]] der [[Fische (Sternbild)|Fische]] [[Bild:Fische.gif|20px|Fische]] zuzuordnen {{Lit|Hammacher, S 602f}}. Seine Geisteshaltung, die er schon in seiner früheren [[Inkarnation]] hatte, und nach der er als notorischer Skeptiker lieber an alten überlieferten Gewohnheiten hängt und wenig offen für Neues ist, tritt auch in seinem Monolog im 1. Bild des «Hüters» hervor:
| | <noinclude>{{Dokumentation}}</noinclude><onlyinclude><includeonly>[http://www.quranexplorer.com/Quran/?Sura={{{1}}}&FromVerse={{{2}}}&ToVerse={{#if:{{{3|}}}|{{{3}}}|{{{2}}}}}&Translation=Deutsch {{{1}}},{{{2}}}{{#if:{{{3|}}}|-{{{3}}}|}}]</includeonly></onlyinclude> |
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| <poem> | |
| '''FERDINAND REINECKE''':
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| Es ist ein sonderbarer Ruf fürwahr,
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| Der uns in dieser Stunde hier vereint.
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| Er geht von Menschen aus, die, stets getrennt
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| Von allen andern Erdenkindern, sich
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| Besondrer Geistesziele würdig glauben.
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| Doch jetzt soll deutlich sich im Weltenplane
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| Für ihre Geistesaugen schauen lassen,
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| Daß sie mit Menschen sich verbinden müssen,
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| Die ohne Weihe ihres Geistestempels
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| Den Lebenskampf durch eigne Kräfte führen.
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| Mich zog es nie zu solcher Geistesart,
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| Die zum Geheimnis ihre Zuflucht nimmt.
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| Ich möchte an gesundes Denken nur
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| Und an gemeinen Menschensinn mich halten.
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| Es wird der Geistesbund, der jetzt uns ruft,
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| Zu Eingeweihten seiner höchsten Ziele
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| Durch diesen Ruf uns nicht erheben wollen.
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| Er wird in mystisch dunklen Wortgebilden
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| In seines Tempels Außenraum uns halten
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| Und unsre Kräfte nur als Volkesstimme
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| Zur Stärkung seines Wollens klug gebrauchen.
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| So sollen wir bloß blinde Helfer werden
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| Den Menschen, die herab von Geisteshöhen
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| Auf uns mit Führermiene blicken wollen.
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| Sie würden uns als reif nicht gelten lassen,
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| Um einen Schritt auch nur zu tun, der uns
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| Zu ihres Weihetempels wahren Schätzen
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| Und ihrem Geisteslichte führen könnte.
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| Betrachte ich des Bundes wahres Wesen,
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| Erscheint mir Hochmut nur und Geistestrug
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| Im Demutkleid und im Prophetenmantel.
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| Am besten war' es wohl, zu meiden alles,
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| Was hier als Weisheit sich uns geben will.
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| Auf daß jedoch der Schein vermieden werde,
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| Als ob wir ohne Prüfung widerstrebten
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| Dem Werk, das man so hoch zu preisen weiß,
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| So möchte ich euch raten, erst zu hören,
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| Was dieser Weisheitsträger Absicht ist,
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| Und dann zu folgen rechtem Menschensinn.
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| Wer solchen Sinn in sich zum Führer wählt,
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| Er wird der Lockung nicht verfallen können,
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| Die aus dem Mystagogentempel kommt.
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| </poem>
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| {{Lit|{{G|14|287f}}}} | |
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| == Literatur == | |
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| * Wilfried Hammacher: ''Die Uraufführung der Mysteriendramen von und durch Rudolf Steiner'', Verlag am Goetheanum, Dornach 2010
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| * Oskar Schmiedel: ''Erinnerungen an die Proben zu den Mysterienspielen in München in den Jahren 1910 – 1913'' in „Mitteilungen aus der Anthroposophischen Arbeit in Deutschland“ Nr. 7 März 1949
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| * [[Rudolf Steiner]]: ''Vier Mysteriendramen'', [[GA 14]] (1998), ISBN 3-7274-0140-0; '''Tb 607''' (I + II), ISBN 978-3-7274-6070-8 + '''Tb 608''' (III + IV), ISBN 978-3-7274-6080-7
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| {{GA}} | |
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| [[Kategorie:Mysteriendramen von Rudolf Steiner]]
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