Sonnenblumen (Helianthus) und Mirabelle (Prunus domestica subsp. syriaca): Unterschied zwischen den Seiten

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| Taxon_Name      = Sonnenblumen
| Taxon_Name      = Mirabelle
| Taxon_WissName  = Helianthus
| Taxon_WissName  = Prunus domestica ''subsp.'' syriaca
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| Taxon4_Rang      = Tribus
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| Taxon6_Rang      = Familie
| Bildbeschreibung = Sonnenblumenfeld (''[[Helianthus annuus]]'')
| Bild            = Mirabellenbaumhoch.jpg
| Bildbeschreibung =  
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[[Datei:HelianthusTuberosus.jpg|miniatur|Blütenkorb von [[Topinambur]] (''Helianthus tuberosus'')]]
[[Datei:Koogan 2002-08-14-160212.jpg|miniatur|Mirabellenfrüchte am Baum.]]
[[Datei:Sunroot top.jpg|miniatur|oberer Sprossteil von [[Topinambur]] (''Helianthus tuberosus'')]]
[[Datei:Prunus_insititia_01.jpg|miniatur|Blüte im Detail.]]
[[Datei:Helianthus giganteus.jpg|miniatur|Beispiel einer Art mit verzweigtem Blütenstand: ''[[Helianthus giganteus]]'']]


Die '''Sonnenblumen''' (''Helianthus'') bilden eine [[Gattung (Biologie)|Gattung]] in der Unterfamilie der [[Wikipedia:Asteroideae|Asteroideae]] innerhalb der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Korbblütler]] (Asteraceae). Die Heimat aller etwa 67 Arten ist [[Nordamerika]].
Die '''Mirabelle''' (''Prunus domestica'' subsp. ''syriaca''), auch als '''Gelbe Zwetschge''' bezeichnet, ist eine Unterart der [[Pflaume]].<ref name="Hegi">Hildemar Scholz, Ilse Scholz: ''Prunus''. In: Hans. J. Conert u.&nbsp;a. (Hrsg.): ''Gustav Hegi. Illustrierte Flora von Mitteleuropa. Band 4 Teil 2B: Spermatophyta: Angiospermae: Dicotyledones 2 (3). Rosaceae 2''. Blackwell 1995, ISBN 3-8263-2533-8.</ref> Die Mirabelle wird von Laien oft mit der ihr in Größe und Gestalt ähnlich sehenden [[Kirschpflaume]] verwechselt. Diese hat aber eine glattere und (vor allem nach dem Kochen) säuerliche Haut, ist meist nicht steinlösend und blüht, im Gegensatz zur spätblühenden Mirabelle, sehr früh, fast als Erstes im Jahr.  


In Mitteleuropa sind zwei [[Art (Biologie)|Arten]] als Kulturpflanzen von Bedeutung: die eigentliche [[Sonnenblume]] (''Helianthus annuus'') und [[Wikipedia:Topinambur|Topinambur]] (''Helianthus tuberosus'').
== Merkmale ==
Die Mirabelle ist ein [[Dorn (Botanik)|dornenloser]], sparriger [[Baum]]. Die einjährigen Zweige sind behaart.<ref name="Hegi" />


== Beschreibung ==
Die fünf [[Kronblatt|Kronblätter]] sind grünlich.<ref name="Hegi" />
=== Vegetative Merkmale ===
Die Arten der Gattung ''Helianthus'' sind ein- oder mehrjährige [[krautige Pflanze]]n mit Wuchshöhen zwischen (5) 20 und 300 (500)&nbsp;cm. Die größte Sonnenblume der Welt erreichte eine Höhe von 9,17 m. Wenige Arten bilden [[Rhizom]]knollen als Überdauerungsorgane. Der [[Stängel]] (Sprossachse) ist aufwärts gerichtet oder aufsteigend bis niederliegend oder aufliegend. Erst am oberen Ende beginnt die Verzweigung der Stängel.  


Die [[Blatt (Pflanze)|Laubblätter]] stehen [[Phyllotaxis|nur basal oder am ganzen Stängel verteilt, gegenständig und/oder wechselständig]]. Sie sind gestielt oder aufsitzend. Die [[Blattspreite]] ist meist dreinervig, nur in ''[[Helianthus eggertii]]'', ''[[Helianthus smithii]]'' und ''[[Helianthus maximilliani]]'' auch einnervig. Meist ist die Blattspreite dreieckig, lanzettlich-linealisch, lanzettlich-eiförmig, linealisch oder eiförmig geformt. Die Blattbasis ist herzförmig oder eng keilförmig. Der Blattrand ist meist ganzrandig oder gezähnt, selten gelappt. Die Blattflächen können unbehaart oder haarig sein, oft drüsig gefleckt.<ref name="FNA">''[http://www.efloras.org/florataxon.aspx?flora_id=1&taxon_id=114871 Helianthus]''. In: ''Flora of North America'', Volume 21.</ref>
Die [[Steinfrucht]] besitzt einen Durchmesser von 2 bis 3 Zentimetern, ist kugelig, tief wachsgelb und oft mit einer rötlichen Punktierung oder grün. Das Fruchtfleisch ist sehr süß und löst sich leicht vom Steinkern. Dieser ist rundlich-eiförmig. Seine Dicke entspricht 72 bis 80 % der Länge und seine Rückenfurche weist nur spärliche Kammstriche auf.<ref name="Hegi" />


=== Blütenstände und Blüten ===
Die [[Chromosom]]enzahl beträgt 2n = 16.<ref name="Hegi" />
Die Blütenkörbe stehen einzeln oder in mehr oder weniger doldentraubigen, doldenrispigen oder [[Ähre|ährigen]] Gruppen zusammen. Im [[Korb (Blütenstand)|körbchenförmigen]] [[Blütenstand]] gibt es sowohl Röhren- als auch Zungenblüten. Der [[Hüllblatt|Hüllkelch]] (= Involukrum) (Kelch ist hier irreführend, denn es handelt sich nicht um einen Teil der Blüte, also nicht [[Kelchblatt|Blütenkelch]] sondern einen Teil des Blütenstandes) ist mehr oder weniger halbkugelförmig, manchmal glockenförmig oder zylindrisch. Er hat einen Durchmesser von 5 bis 40&nbsp;mm oder mehr, bei kultivierten Vertretern können auch mehr als 200&nbsp;mm erreicht werden. Die [[Hüllblatt|Hüllblätter]] sind beständig, je Blüte gibt es elf bis 40 (oder mehr als 100 bei Züchtungen), die in zwei, drei oder mehr Reihen stehen, die einander fast ähneln oder ungleich gestaltet sind. Der Blütenstandsboden ist flach bis leicht konvex, nur in ''[[Heliantus porteri]]'' ist er konisch. Er ist mit [[Korbblütler#Blütenstand|Spreublättern]] besetzt, die mehr oder weniger der Länge nach gefaltet sind, eine rechteckig-langgestreckte Form haben und drei Zähne besitzen oder gelegentlich ganzrandig sind. Manchmal sind die Spitzen rötlich oder violett gefärbt. Es wird außen eine Reihe mit fünf bis 30 oder mehr (oder bei Züchtungen auch über 100) [[zygomorph]]en [[Zungenblüte]]n (= Strahlenblüten) gebildet, selten fehlen sie auch. Sie sind unfruchtbar, die röhrig verwachsenen [[Kronblatt|Kronblätter]] sind meist gelb. Die Anzahl der [[radiärsymmetrisch]]en [[Röhrenblüte]]n (= Scheibenblüten) liegt zwischen (15) 30 und mehr als 150, bei Züchtungen auch über 1000. Sie sind zwittrig, fruchtbar, die Kronblätter gelb oder zumindest an der Spitze rötlich gefärbt. Die Kronröhre ist jeweils kürzer als der glockenförmige Kronschlund, der fünf dreieckige Kronlappen besitzt. Die Verzweigungen des [[Griffel (Botanik)|Griffels]] sind schlank, die Anhänge sind mehr oder weniger zugespitzt.<ref name="FNA" />


=== Fruchtstände und Früchte ===
== Herkunft ==
Die [[Achäne]]n sind meist violett-schwarz, manchmal gefleckt, mehr oder weniger umgekehrt pyramidenförmig und eingedrückt. In ''Helianthus porteri'' ist kein [[Pappus (Botanik)|Pappus]] vorhanden, bei anderen Arten fallen die Pappi leicht ab. Meist stehen sie an 2 oder 3 lanzettlichen, grannigen oder unregelmäßig gezackten Borsten, die eine Länge von 1 bis 5&nbsp;mm haben. Zusätzlich findet man auch bis zu acht kürzere Schuppen mit einer Länge von 0,2 bis 2&nbsp;mm.<ref name="FNA" />
Nach Oberdorfer leitet sich die in Kleinasien - Nord-Persien beheimatete Mirabelle aus einer Kreuzung der ''[[Pflaume]]'' mit der ''[[Kirschpflaume]]'' ab, vielleicht auch aus einer Kreuzung der ''Pflaume'' mit dem ''[[Schlehdorn]]''.<ref name="Oberdorfer">Oberdorfer, E., 2001: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete; 8. stark überarbeitete und ergänzte Auflage, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 1051 S.; ISBN 3-8001-3131-5; Seite 573.</ref>


=== Sonstige Merkmale ===
== Systematik ==
Die Basis[[chromosom]]enzahl beträgt <math>x = 17</math>.<ref name="FNA" />
Die Mirabelle wurde 1803 von [[Moritz Balthasar Borkhausen]] als ''Prunus syriaca'' [[Erstbeschreibung|erstbeschrieben]]. [[Erwin Janchen]] stufte sie 1959 als ''Prunus domestica'' subsp. ''syriaca'' in den Rang einer [[Unterart]] der [[Pflaume]] (''Prunus domestica'') ein.<ref name="Hegi" />


== Zur Systematik siehe auch ==
== Zur Nutzung siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Sonnenblumen (Gattung)}}
* {{WikipediaDE|Mirabelle}}


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Sonnenblumen (Gattung)}}
* {{WikipediaDE|Mirabelle}}


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|Helianthus|Sonnenblumen (''Helianthus'')}}
{{Commons|Prunus domestica subsp. syriaca|Mirabelle}}
*Sonnenblumenpflege, siehe [http://www.sonnenblume-pflege.de/ sonnenblume-pflege.de]
{{Wiktionary|Mirabelle}}
* [http://www.deutschlands-obstsorten.de/ Deutschlands Obstsorten], ein etwa 100 Jahre altes antiquarisches Fachbuch, in dem mehr als 300 Äpfel-, Birnen-, Pflaumen-, Erdbeeren-, Aprikosen- und Rebsorten mit Abbildungen beschrieben werden
* [http://www.baumkunde.de/baumdetails.php?baumID=0132 Blätter, Blüte, Baumbestimmung]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


[[Kategorie:Blumen]]
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[[Kategorie:Korbblütler (Asteraceae)]]
 
[[Kategorie:Bäume]]
[[Kategorie:Laubbäume]]
[[Kategorie:Steinobst (Prunus)]]
[[Kategorie:Pflaume (Prunus domestica)]]


{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}
[[Kategorie:Prunus (Rosengewächse)]]
[[Kategorie:Steinobst]]

Version vom 28. Januar 2018, 08:50 Uhr

Mirabelle

Mirabelle (Prunus domestica subsp. syriaca)

Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Unterfamilie: Spiraeoideae
Tribus: Steinobstgewächse (Amygdaleae)
Gattung: Prunus
Art: Pflaume (Prunus domestica)
Unterart: Mirabelle
Prunus domestica subsp. syriaca
(Borkh.) Janch. ex Mansf.
Mirabellenfrüchte am Baum.
Blüte im Detail.

Die Mirabelle (Prunus domestica subsp. syriaca), auch als Gelbe Zwetschge bezeichnet, ist eine Unterart der Pflaume.[1] Die Mirabelle wird von Laien oft mit der ihr in Größe und Gestalt ähnlich sehenden Kirschpflaume verwechselt. Diese hat aber eine glattere und (vor allem nach dem Kochen) säuerliche Haut, ist meist nicht steinlösend und blüht, im Gegensatz zur spätblühenden Mirabelle, sehr früh, fast als Erstes im Jahr.

Merkmale

Die Mirabelle ist ein dornenloser, sparriger Baum. Die einjährigen Zweige sind behaart.[1]

Die fünf Kronblätter sind grünlich.[1]

Die Steinfrucht besitzt einen Durchmesser von 2 bis 3 Zentimetern, ist kugelig, tief wachsgelb und oft mit einer rötlichen Punktierung oder grün. Das Fruchtfleisch ist sehr süß und löst sich leicht vom Steinkern. Dieser ist rundlich-eiförmig. Seine Dicke entspricht 72 bis 80 % der Länge und seine Rückenfurche weist nur spärliche Kammstriche auf.[1]

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 16.[1]

Herkunft

Nach Oberdorfer leitet sich die in Kleinasien - Nord-Persien beheimatete Mirabelle aus einer Kreuzung der Pflaume mit der Kirschpflaume ab, vielleicht auch aus einer Kreuzung der Pflaume mit dem Schlehdorn.[2]

Systematik

Die Mirabelle wurde 1803 von Moritz Balthasar Borkhausen als Prunus syriaca erstbeschrieben. Erwin Janchen stufte sie 1959 als Prunus domestica subsp. syriaca in den Rang einer Unterart der Pflaume (Prunus domestica) ein.[1]

Zur Nutzung siehe auch

Siehe auch

Weblinks

Commons: Mirabelle - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
 Wiktionary: Mirabelle – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Hildemar Scholz, Ilse Scholz: Prunus. In: Hans. J. Conert u. a. (Hrsg.): Gustav Hegi. Illustrierte Flora von Mitteleuropa. Band 4 Teil 2B: Spermatophyta: Angiospermae: Dicotyledones 2 (3). Rosaceae 2. Blackwell 1995, ISBN 3-8263-2533-8.
  2. Oberdorfer, E., 2001: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete; 8. stark überarbeitete und ergänzte Auflage, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 1051 S.; ISBN 3-8001-3131-5; Seite 573.


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Mirabelle (Prunus domestica subsp. syriaca) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.