Philosophie des Sozialen

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Bei der Philosophie des Sozialen handelt es sich um eine noch ganz junge Teildisziplin der Philosophie. Wolfgang Detel war wahrscheinlich der Erste, der mit einer Philosophie des Sozialen Ernst gemacht hat. Vorläufer sind die Sozialphilosophen etwa der Frankfurter Schule, wie z.B. Jürgen Habermas und Erich Fromm.

Inhalte und Themen

Auf dem Buchrücken des Werkes "Grundkurs Philosophie - Band 5: Philosophie des Sozialen" von Wolfgang Detel heißt es:

  • Was sind Handlungen und wie lassen sie sich erklären?
  • Welche entscheidungstheoretischen Spiele sind grundelgend?
  • Was sind kollektive geistige Zustände und kollektive Handlungen?
  • In welcher Weise existieren soziale Gruppen, sozialer Status und Institutionen?
  • Worin besteht der Unterschied zwischen funktionalen, verstehenden und kritischen Theorien des Sozialen?

Inzwischen kommen aber noch weitere Themen zur Philosophie des Sozialen hinzu. Eine wichtige Fragestellung dabei ist die begriffliche Erschließung des Begriffs des Sozialen an sich. So lässt sich das Soziale phänomenologisch etwa in folgende Begriffspaare zerlegen:

bzw.

und:

bzw.

Im Rahmen der Anthroposophischen Bewegung haben sich etwa auch die beiden Begriffe soziale Phantasie und soziale Technik entwickelt, die sich wachender Beliebtheit erfreuen.

Einen wichtigen Vorläufer hat die Philosophie des Sozialen aber noch im erweiterten Kunstbegriff und in der sozialen Kunst von Joseph Beuys. Schon Beuys hat sich sehr um diese Dinge gekümmert, und versucht, sie ins Zentrum des Denkens zu rücken.

Die soziale Kunst hat grundsätzlich zwei Stoßrichtung, sie zielt einerseits auf das soziale Leben und andererseits auf den sozialen Organismus als Ganzes. Der soziale Organismus und das soziale Leben sind nur die zwei Seigen ein und derselben Medaillie und bedingen sich gegenseitig. Wer den sozialen Organismus gesundet, gesundet auch das soziale Leben und umgekehrt. Soziale Kunst in Beuys' Sinne hat immer beides im Auge.Die Philosophie des Sozialen hat also einen extrem praktischen Charakter. Sie ist grundsätzlich auf soziale Reformen, aber auch auf die Erarbeitung echter Sozialbegriffe, ausgerichtet.

Studium

Das Fach "Philosophie des Sozialen" kann bisher nur in Rostock als Schwerpunktfach im Rahmen des dortigen Philosophiestudiums studiert werden.

Literatur

Weblinks