Steinobstbäume und Schamhaare: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Taxobox
| Taxon_Name      =
| Taxon_WissName  = Prunus
| Taxon_Rang      = Gattung
| Taxon_Autor      = [[Carl von Linné|L.]]
| Taxon2_Name      = Steinobstgewächse
| Taxon2_WissName  = Amygdaleae
| Taxon2_Rang      = Tribus
| Taxon2_Autor    = [[Antoine Laurent de Jussieu|Juss.]]
| Taxon3_Name      =
| Taxon3_WissName  = Spiraeoideae
| Taxon3_Rang      = Unterfamilie
| Taxon4_Name      = Rosengewächse
| Taxon4_WissName  = Rosaceae
| Taxon4_Rang      = Familie
| Taxon5_Name      = Rosenartige
| Taxon5_WissName  = Rosales
| Taxon5_Rang      = Ordnung
| Taxon6_Name      = Eurosiden I
| Taxon6_Rang      = ohne
| Bild            = Schlehen.jpg
| Bildbeschreibung = [[Schlehdorn]] (''Prunus spinosa''), mit Früchten
}}


'''''Prunus''''' ist eine [[Gattung (Biologie)|Pflanzengattung]] innerhalb der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Rosengewächse]] (Rosaceae). In der Systematik stellt sie die einzige Gattung in der [[Tribus (Biologie)|Tribus]] '''Amygdaleae''' (Steinobstgewächse) dar. Die Gattung ''Prunus'' umfasst mehr als 200 [[Art (Biologie)|Arten]]. Es gibt viele wichtige [[obst]]liefernde Zuchtformen.
Mit '''Schamhaar''' ''(Pubes<ref>Von lat. ''pubes, is'': „Unterleib, Schoß“, meton. „Scham“. Nicht zu verwechseln mit ''pubes, -eris'' „mannbar, erwachsen“, von dem lat. ''pubertas'' abstammt, das wiederum metonymisch auch „Bartflaum“ – also männliche Gesichtsbehaarung – bedeutet. (vgl. ''Der kleine Stowasser'', München 1971). Wird ''Pubes'' als ''Schamhaar'' übersetzt oder gebraucht, so handelt es sich um eine [[pars pro toto]]: ''Pubes'' ist der gesamte Bereich der Schamregion.</ref>)'' wird das [[Haar]] an und auf den männlichen und weiblichen [[Geschlechtsorgan]]en und der angrenzenden Region bezeichnet, die sich mit Beginn der [[Pubertät]] als Teil der [[Körperbehaarung]] und somit als sekundäres [[Geschlechtsmerkmal]] herausbildet.
Die vollständige oder partielle Entfernung des Schamhaars im [[Genitalbereich]] wird als [[Schamhaarentfernung]] bezeichnet und stellt ein weit verbreitetes [[Schönheitsideal]] dar.


== Beschreibung und Ökologie ==
== Ausprägung und Wachstum ==
Schamhaare beginnen in der Pubertät zu wachsen, bei Mädchen etwa ab dem zehnten und bei Jungen etwa ab dem zwölften Lebensjahr. Bei Mädchen bedecken die Schamhaare die äußeren [[Schamlippe]]n und den [[Venushügel]]. Beim Jungen wachsen die Schamhaare auf dem [[Hodensack]] und um die [[Penis]]wurzel herum. Bei Frauen erinnert die Form der Behaarung oberhalb des Geschlechts an ein auf der Spitze stehendes Dreieck. Bei Männern wachsen die Schamhaare in Form eines Trapezes oder in gerader Linie bis zum [[Bauchnabel]] hinauf.


=== Vegetative Merkmale ===
Je nach genetischer Veranlagung kann sich die Behaarung bis auf den [[Anus|Afterbereich]] ausdehnen. Die Haare im Analbereich werden auch als perianale Behaarung bezeichnet. Behaart ist in der Regel nur der äußere Bereich des Analkanals, die so genannte ''Zona cutanea''. Die [[Schleimhaut]] im unmittelbaren Umfeld des Afters selbst ist unbehaart. Der Ausdruck ''perianale'' Behaarung (von [[Griechische Sprache|griech.]] περί ''peri-'' „ringsum, umgebend“) ist daher sachlich exakter.
Die ''Prunus''-Arten sind laubabwerfende, selten immergrüne (Sektion ''Laurocerasus'') [[Baum|Bäume]] und [[Strauch|Sträucher]] und erreichen je nach Art Wuchshöhen von 0,3 bis 25 Metern. Ein Teil der Arten trägt [[Dorn (Botanik)|Dornen]]. Einige Arten bilden [[Wurzelbrut|Wurzelsprosse]].


Die wechselständig und schraubig, manchmal in Büscheln zusammenstehend, meist an den Zweigen verteilt angeordneten [[Blatt (Pflanze)|Laubblätter]] sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Am oberen Blattstielende sitzen häufig auffällige Drüsenhöcker, die als extraflorale [[Nektarium|Nektarien]] dienen. Die einfachen, flachen Blattspreiten sind je nach Art sehr unterschiedlich geformt, fieder- und netznervig und sind meist krautartig, seltener ledrig. Der Blattrand ist meistens gesägt, seltener glatt oder gelappt. Bei manchen Arten duften die Laubblätter aromatisch, beispielsweise nach Bittermandeln. Die Blattflächen sind meist nicht behaart. Die zwei [[Nebenblatt|Nebenblätter]] sind bleibend oder hinfällig, nicht untereinander und nicht mit dem Blattstiel verwachsen.
Analhaar tritt sowohl bei [[Mann|Männern]] als auch bei [[Frau]]en auf und ist individuell und geschlechtsspezifisch unterschiedlich dicht und stark ausgeprägt. Die Entwicklung vom kaum sichtbaren, flaumartigen [[Vellushaar]] zum kräftigeren, [[Pigment (Biologie)|pigmentierten]] [[Terminalhaar]] erfolgt erst im [[Pubertät|postpubertären]] Stadium.


=== Generative Merkmale ===
{| align="center" border="0" style="border-color:#9C9C9C; border-collapse:collapse;" cellpadding="3"
Die Blüten stehen einzeln, oder meist zu wenigen bis vielen in end- oder seitenständigen, einfachen, [[Traube|traubigen]], [[Schirmtraube|schirmtraubigen]] oder [[Dolde|doldigen]] [[Blütenstand|Blütenständen]] zusammen. Meist stehen sie an seitlichen Kurztrieben und erscheinen vor oder gleichzeitig mit den Blättern. Es sind keine Deckblätter vorhanden. Blütenstiele sind lang bis sehr kurz oder fehlen.
! colspan="2"|
[[Datei:Prunus tomentosa4.jpg|mini|links|Fünfzählige Blüte von ''[[Prunus tomentosa]]''. Gut zu erkennen sind die fünf genagelten Kronblätter.]]
|
<gallery caption="männliche Schambehaarung">
Asian scrotum.jpg|Behaarter [[Hodensack]]
Anus mann005.jpg|[[Gesäß]] und [[Perineum]] mit Schambehaarung
</gallery>
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<gallery caption="weibliche Schambehaarung">
Sarahs Bush 2.jpg|[[Vulva]] mit Schambehaarung
Violet vulva1.JPG|[[Gesäß]] und [[Vulva]] mit Schambehaarung
</gallery>
|}


Die zwittrigen [[Blüte]]n sind [[radiärsymmetrisch]] und fünfzählig mit doppelter [[Blütenhülle]] (Perianth). Der [[Blütenbecher]] (Hypanthium) ist unterschiedlich geformt. Die fünf ausgebreiteten, grünen oder braunen [[Kelchblatt|Kelchblätter]] bilden nach innen meist [[Nektar (Botanik)|Nektar]] und fallen nach der [[Anthese]] meist ab. Die fünf weißen bis rosafarbenen, freien [[Kronblatt|Kronblätter]] sind elliptisch bis kreisförmig, genagelt und sie fallen vor dem Welken ab. Es ist ein Diskus vorhanden. Die 10 bis 100 fertilen [[Staubblatt|Staubblätter]] sind deutlich verschieden, untereinander frei und nicht mit den Kronblättern verwachsen. Das einzelne [[Fruchtblatt]] steht frei im [[Hypanthium]], einer schützenden, becherartigen Röhrenstruktur, an deren äußerem Rand dann die Kelch- und Kronblätter ansitzen. Jedes mittelständige Fruchtblatt beherbergt ein oder zwei hängende, anatrope [[Samenanlage]]n. Bei [[Gefüllte Blüte|gefüllten Blüten]] können auch zwei oder drei Fruchtblätter vorkommen. Der lange [[Griffel (Botanik)|Griffel]] ist gerade und endet in einer kopfigen oder schildförmigen Narbe. Die [[Bestäubung]] erfolgt durch [[Hymenoptera]] ([[Entomophilie]]).
== Struktur ==
Die Schamhaare sind meist kräftiger und dunkler als die [[Kopfhaar]]e, bei Rothaarigen, sehr Hellblonden und Schwarzhaarigen gleichfarbig. Bei Europäern sind sie häufig gelockt oder gekräuselt, bei Afrikanern eng gekräuselt und bei Asiaten und den amerikanischen Ureinwohnern eher glatt und stärker anliegend. Auch die Haardichte und das Maß der Ausbreitung sowie die Länge der Schamhaare sind genetisch bedingt und daher individuell verschieden.


Bei ''Prunus'' ist das Fruchtblatt an der Fruchtbildung beteiligt. Als [[Perikarp]] differenziert die Wand des Fruchtknotens in drei verschiedene Gewebezonen aus: Das [[Endokarp]] verholzt und bildet den Stein, in dem dann der eigentliche Samen liegt. Das [[Mesokarp]] bildet das eigentliche Fruchtfleisch und das [[Exokarp]] erzeugt die abschließende [[Epidermis (Pflanze)|Epidermis]]-Haut der Frucht. Dieser Aufbau ist typisch für die [[Steinfrucht|Steinfrüchte]], dessen häufig essbares Fruchtfleisch agrarwirtschaftlich genutzt wird. Die Früchte sind bei Reife gelb bis orange, rot bis purpurfarben oder fast schwarz. Die Früchte können behaart sein. Die [[Same (Pflanze)|Samen]] besitzen eine harte [[Samenschale]] (Testa) und können bei einigen Arten [[Amygdalin]] enthalten. Die Verbreitungseinheit ([[Diaspore]]) ist die Frucht, die noch vor der nächsten Vegetationsperiode vom Baum fällt und von vielen Tierarten ([[Zoochorie]]), besonders Vögeln verbreitet wird.
Jedes menschliche Schamhaar wächst ohne explizite Haarentfernung nur ca. sechs Monate lang, ehe es ausfällt und ein neues Haar nachwächst. Dabei wächst es ungefähr einen Zentimeter pro Monat.<ref>Bravo – Dr. Sommer: ''[http://www.bravo.de/dr-sommer/schamhaare Schamhaare].'' Auf: ''bravo.de'' vo 2015 ; zuletzt abgerufen am 11. März 2016.</ref><ref>Bravo – Dr. Sommer: ''[http://www.bravo.de/dr-sommer/koerper-gesundheit/gekraeuselt-oder-glatt-die-haare-in-der-hose-2 Gekräuselt oder glatt: Die Haare in der Hose!]'' Auf: ''bravo.de'' vom 8. Juli 2010; zuletzt abgerufen am 11. März 2016.</ref>


=== Inhaltsstoffe und Chromosomenzahl ===
== Hygiene ==
Die Samen sind häufig durch [[cyanogene Glykoside]] (hier meistens [[Amygdalin]]) giftig.
[[Datei:SOA-Pediculosis-pubis.jpg|mini|Filzlausbefall im Schamhaar]]
In [[Spross]] und Wurzeln kommt meist [[Prunasin]] vor. [[Sorbitol]] wird in größeren Mengen gebildet.


Die [[Chromosom]]en&shy;grundzahl ist x = 8. Es wird von folgenden [[Ploidiegrad]]en berichtet: 2, 3, 4, 6, oder 7 (di-, tri- bis heptaploid).
Eine stark ausgeprägte perianale Behaarung führt häufig zu [[Hygiene|hygienischen]] Problemen und zwingt Betroffene zu besonderer Reinigung nach dem [[Stuhlgang]].<ref>Henning Rohde: ''Lehratlas der Proktologie''. Thieme, Stuttgart 2007, ISBN 3-13-140881-2, S. 222 ff. ({{Google Buch | BuchID  = 0WS2mN8lizMC | Seite = 222}}).</ref>


== Zur Systematik siehe auch ==
Die [[Filzlaus]] ist ein Parasit des Menschen, der überwiegend die Schambehaarung befällt. Die Übertragung von Mensch zu Mensch erfolgt in erster Linie durch sexuellen Kontakt. Die Läuse legen ihre Eier in der Schambehaarung ab, wo diese dann haften bleiben. Laut wissenschaftlichen Langzeitstudien ist die Verbreitung der Filzlaus proportional mit der zunehmenden Entfernung der Schamhaare zurückgegangen.<ref>''[http://www.fem.com/beauty/news/ohne-schamhaare-heimatlos-sterben-filzlaeuse-aus Ohne Schamhaare heimatlos – Sterben Filzläuse aus?]'' Auf: ''fem.com'' vom 3. Juni 2014.</ref>
* {{WikipüediaDE|Prunus}}


== Nutzung ==
== Biologische Funktion ==
[[Datei:Plum_pox_in_apricot.jpg|mini|[[Scharka-Krankheit]] an einer [[Aprikose]] (''Prunus armeniaca'')]]
Evolutionsbiologisch stehen die Schamhaare wahrscheinlich, wie die [[Achselhaar]]e auch, im Dienst der Verdunstung von Duftdrüsen-Sekreten für den geschlechtsspezifischen Körpergeruch im Scham- und Leistenbereich. Die Schamhaare dienen dazu, die aus den Geruchsdrüsen abgesonderten Sekrete aufzufangen und somit die Ausdünstung zu verstärken. Die Verdunstung dieser als [[Wirbeltierpheromone|Pheromone]] bezeichneten Sekrete soll bei Primaten Paarungsbereitschaft signalisieren.<ref>''[http://www.fem.com/beauty/schamhaare-biologisch-nicht-noetig-evolutionaer-sinnvoll-23849.html Schamhaare biologisch nicht nötig – Evolutionär sinnvoll?].'' Auf: ''fem.com'' vom 24. April 2014; zuletzt abgerufen am 11. März 2016.</ref> Inwieweit bei der menschlichen Partnerwahl heute noch solche Pheromone eine Rolle spielen, und ob den Schamhaaren dabei eine besondere Bedeutung zukommt, ist nicht bekannt.
In Mitteleuropa werden zahlreiche fremdländische ''Prunus''-Arten aufgrund ihrer dekorativen Blätter, Blüten oder Zweige, zum Teil auch aufgrund ihrer Wuchsform, als [[Zierpflanze]]n genutzt. Sie werden in Parks, Gärten und an Straßen angepflanzt.<ref name="Hegi1995">Hildemar Scholz, Ilse Scholz: ''Prunus.'' In: {{BibISBN|3826325338}}.</ref> In Japan spielt das Kirschblütenfest [[Hanami]] eine wichtige kulturelle Rolle.


Von vielen Arten und Züchtungen werden die Früchte als [[Obst]] und zur Herstellung von [[Spirituose]]n genutzt, beispielsweise [[Kirsche]]n, [[Zwetschge]]n, [[Mirabelle]]n. Von [[Mandel]]n werden die Kerne genutzt. Einige Arten liefern schönes Holz, beispielsweise Kirschholz. In einigen Gegenden sind verschiedene Arten landschaftsprägend, so wird das [[Schlehengäu]] nach der dort häufig wild wachsenden [[Schlehe]] benannt. Bei einigen Arten wurden die medizinischen Wirkungen untersucht.<ref name="PFAF">[http://www.pfaf.org/user/DatabaseSearhResult.aspx ''Prunus'' - Einträge] bei  [http://www.pfaf.org/ ''Plants For A Future''.]</ref>
Schamhaare bieten in begrenztem Umfang auch Schutz vor Fremdkörpern und Krankheitserregern sowie vor übermäßiger Kälte und Hitze.


== Siehe auch ==
Sie fungieren in jedem Fall, so wie der Achselhaarwuchs und der Bartwuchs des Mannes, als sekundäres Geschlechtsmerkmal, indem sie indirekt die [[Zeugungsfähigkeit]] anzeigen.
* {{WikipediaDE|Prunus}}
 
== Kulturelle Bedeutung ==
{{Hauptartikel|Schamhaarentfernung}}
 
Die Haltung gegenüber der Schambehaarung unterscheidet sich stark zwischen unterschiedlichen Kulturkreisen und Epochen. Während in einigen Kulturen Schamhaare eine positive erotische oder ästhetische Bewertung erfahren, sind sie in anderen Kulturkreisen unerwünscht und werden entfernt.<ref>The Frisky: ''[http://www.thefrisky.com/2012-11-08/10-important-moments-in-the-history-of-pubic-hair 10 Important Moments In The History Of Pubic Hair]'' Auf: ''thefrisky.com'' vom 8. November 2012; zuletzt abgerufen am 11. März 2016.</ref><ref>The Sex Information and Education Council of Canada: ''[http://sexualityandu.ca/uploads/files/CTR_PubicHairRemoval_APR2012-EN.pdf Female Pubic Hair Removal].'' Auf: ''sexualityandu.ca'' von April 2012; zuletzt abgerufen am 11. März 2016.</ref>
<gallery mode=packed class="center" caption="Männliche und weibliche Genitalien, jeweils mit und ohne Schambehaarung">
My_Flaccid_Penis_-_Cold_January_Night_002.JPG 
Circumcised_human_penis.JPG
Unshaved vagina with pubic hair.jpg
02 Genitalien.jpg
</gallery>
In verschiedenen älteren Kulturen in der Südsee, Afrika ([[Pygmäen]]) und [[Melanesien]] stehen die Schamhaare als Symbol für Fruchtbarkeit und Heiratsfähigkeit.<ref>[[Bronisław Malinowski]], Havelock Ellis, Eva Schumann: ''Das Geschlechtsleben der Wilden in Nordwest-Melanesien. Liebe / Ehe und Familienleben bei den Eingeborenen der Trobriand-Inseln / Britisch-Neu-Guinea; eine ethnographische Darstellung.'' Grethlein, Leipzig/ Zürich 1928.</ref>
Im islamischen Kulturkreis werden Schamhaare bei Männern und Frauen entfernt. Ebenso war in antiken Hochkulturen die Entfernung der Schambehaarung üblich.<ref>Pia Kruckenhauser, Barbara Schaumberger: ''[http://www.woman.at/a/intimfrisur-die-trends-350350 Intimfrisur: Die neuen Trends].'' Auf: ''woman.at'' (Woman) vom 15. Januar 2013, ; zuletzt abgerufen am 11. März 2016.</ref> Während im Europa der Neuzeit die Schambehaarung üblicherweise nicht entfernt wurde, hat seit dem Ende des 20. Jahrhunderts die Entfernung der Schamhaare einen zunehmenden Aufschwung erlebt,<ref>D. Herbenick, V. Schick, M. Reece et al.: ''Pubic hair removal among women in the United States: Prevalence, methods and characteristics.'' In: ''[[The Journal of Sexual Medicine]].'' Okt. 2010, Band 7, Nummer 10, S. 3322–3330, [[doi:10.1111/j.1743-6109.2010.01935.x]].</ref> so dass insbesondere jüngere Menschen überwiegend ihre Schamhaare entfernen.<ref>[http://publikationen.sexualaufklaerung.de/index.php?docid=2894 ''Schönes Haar – aber bitte nicht da – Intimrasur.'' in: ''Jugendsexualität im Internetzeitalter. Eine qualitative Studie zu sozialen und sexuellen Beziehungen von Jugendlichen. S. 223–232''] – Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung [http://publikationen.sexualaufklaerung.de/cgi-sub/fetch.php?id=796 Volltext]</ref>
 
== Einsatz in der physiologischen Forschung und Forensik ==
Zur Klärung spezieller Fragen der Exposition<ref>M. Wilhelm, F. K. Ohnesorge, D. Hötzel: ''Cadmium, copper, lead, and zinc concentrations in human scalp and pubic hair.'' In: ''[[Science of the Total Environment]].'' Band 92, 1990, PMID 2326621. S. 199–206.</ref> gegenüber beziehungsweise der Akkumulation von Schwermetallen,<ref>D. Wiechuła, K. Loska, D. Ungier, A. Fischer: ''Chromium, zinc and magnesium concentrations in the pubic hair of obese and overweight women.'' In: ''Biological Trace Element Research.'' Band 148, 2012, PMID 22351101, S. 18–24.</ref> des Stoffwechsels von [[Ethanol]]<ref>P. Kintz, M. Villain, E. Vallet, M. Etter, G. Salquebre, V. Cirimele: ''Ethyl glucuronide: unusual distribution between head hair and pubic hair.'' In: ''Forensic Science International.'' Band 176, 2008, PMID 17997064. S. 87–90.</ref> und der Exposition gegenüber Drogen<ref>A. M. Tsatsakis: ''Judicial applications of hair testing for addicts in Crete: sectional hair analysis of heavy heroin abusers.'' In: ''Journal of Clinical Forensic Medicine.'' Band 5, 1998, PMID 15335529, S. 109–113.</ref><ref>R. Cordero, S. Paterson: ''Simultaneous quantification of opiates, amphetamines, cocaine and metabolites and diazepam and metabolite in a single hair sample using GC-MS.'' In: ''Journal Of Chromatography. B, Analytical Technologies In The Biomedical And Life Sciences.'' Band 850, 2007, PMID 17210273, S. 423–431.</ref> werden Schamhaare auch in der physiologischen Forschung und [[Forensik]] nach angemessener [[Probenvorbereitung]] eingesetzt.


== Literatur ==
== Schambehaarung in Kunst und Medien ==
* Cuizhi Gu, Chaoluan Li, Lingdi Lu, Shunyuan Jiang, Crinan Alexander, Bruce Bartholomew, Anthony R. Brach, David E. Boufford, Hiroshi Ikeda, Hideaki Ohba, Kenneth R. Robertson, Steven A. Spongberg: ''Rosaceae.''  
[[Datei:Origin-of-the-World.jpg|mini|''Der Ursprung der Welt'' von Gustave Courbet (1866)]]
* Amanda Spooner: [http://florabase.calm.wa.gov.au/browse/profile/21506 ''Prunus'' – Eintrag in der ''Western Australian Flora'', 2008]
[[Datei:VaticanMuseums Greek God Statue.jpg|mini|hochkant|''Der Boxer Creugas'' von Antonio Canova (ca. 1800)]]


== Weiterführende Literatur ==
* Als früheste bildnerische Darstellung von Schamhaar in der europäischen Neuzeit gilt [[Hans Baldung]]s ''[[Der Tod und das Mädchen]]''.<ref>Michael Sims: ''Adams Nabel und Evas Rippe: eine Erkundung des menschlichen Körpers.'' Klett-Cotta, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-608-94116-6, S. 273 ([http://books.google.de/books?id=nJdbYz_n3ZkC&pg=PA273&lpg=PA273&dq=%22Der+Tod+und+das+M%C3%A4dchen%22+Schamhaar&source=bl&ots=niWGFrCS8B&sig=er9AAm35njGpj-fkYAgSzoQpgkU&hl=de&ei=-ivYTY37OcuLswaU1vDtAg&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=5&ved=0CDIQ6AEwBA#v=onepage&q=%22Der%20Tod%20und%20das%20M%C3%A4dchen%22%20Schamhaar&f=false in der Google-Buchsuche]).</ref>
* S.-W. Chin et al.: ''Diversification of almonds, peaches, plums and cherries - Molecular systematics and biogeographic history of Prunus (Rosaceae).'' In: ''Molec. Phylogenet. Evol.'', Volume 76, 2014, S. 34–48
* Das 1866 veröffentlichte Gemälde ''[[Der Ursprung der Welt]]'' (L’Origine du monde) von [[Gustave Courbet]] stellte Schambehaarung in explizit demonstrativer Weise dar. Das Bild löste seinerzeit einen Skandal aus und ruft auch heute noch heftige Reaktionen im Publikum hervor.
* S. Shi et al.: ''Phylogeny and classification of Prunus sensu lato (Rosaceae).'' In: ''J. Integr. Pl. Biol.'', Volume 55, 2013, S. 1069–1079
* Dem Kunsthistoriker und Philosophen [[John Ruskin]] wird zugeschrieben, dass er in seiner [[Flitterwochen|Hochzeitsnacht]] durch den Anblick weiblicher Schamhaare traumatisiert wurde und floh, so dass die Ehe annulliert wurde, weil er in seinem Beruf nur Akte ohne weibliche Schambehaarung zu Gesicht bekommen hatte und daher nichts von deren Existenz wusste. Zu Ruskins Lebzeiten im 19.&nbsp;Jahrhundert war es nicht üblich, vor der Hochzeitsnacht sexuell zu verkehren oder Frauen nackt zu sehen.<ref>Nigel Barley: ''[http://www.tagesspiegel.de/zeitung/schoenes-neues-haar/793142.html Schönes neues Haar].''  In: ''[[Der Tagesspiegel]]'' vom 1. Januar 2007, zuletzt abgerufen am 12. Juni 2014.</ref>
* Die von dem Wiener Medien-Künstler Gerald Zahn geschaffene [[Installation (Kunst)|Videoinstallation]] ''Hairy Monsters'' widmet sich als Hommage an die Pornografie der 1960er- bis 1970er-Jahre dem Thema der Schambehaarung, wobei kaleidoskopartige Spiegelungen von Schamhaar-Partien an seltsame behaarte Wesen erinnern.<ref>[http://members.chello.at/geraldzahn/projects/visuals/Hairy%20Monsters/Hairy%20Monsters.html ''Hairy Monsters''.] Videoperformance von Gerald Zahn zum Thema der weiblichen Schambehaarung</ref>
* Die Schauspielerin [[Sienna Miller]] musste für ihren Film ''[[Hippie Hippie Shake]]'', welcher in der [[Hippie]]-Zeit spielt, für einige Nacktszenen nachträglich am Computer mit Schamhaaren versehen werden. Da zu jener Zeit die heute unter Jugendlichen häufige Entfernung der Schamhaare noch nicht verbreitet war, hätten die Szenen sonst unauthentisch gewirkt.<ref>[http://www.vienna.at/news/tp:vol:leute/artikel/sienna-laesst-schamhaare-am-pc-wachsen/cn/news-20080725-02355340 ''Siennas virtuelle Veränderung''.] In: ''vienna.at'' vom 25. Juli 2008; zuletzt abgerufen am 5. Mai 2014.</ref>
* [[Kate Winslet]] sollte in dem Film [[Der Vorleser (Film)|Der Vorleser]] ein Schamhaar-Toupet tragen, weil den Filmemachern ihr eigenes Schamhaar nicht üppig genug war, weigerte sich jedoch.<ref>Lindsy Van Gelder: ''[http://www.allure.com/beauty-trends/blogs/daily-beauty-reporter/2009/08/your-bikini-line-your-business.html Your Bikini Line, Your Business?]'' Auf: ''allure.com'' vom 26. August 2009; zuletzt abgerufen am 30. Januar 2016.</ref>


== Weblinks ==
== Siehe auch ==
{{Commons|Prunus|''Prunus''}}
* {{WikipediaDE|Schamhaar}}
* [http://www.agrar.uni-kassel.de/ink/images/gwhs/Kirschen/Aprikose.pdf Überblick über die fruchtliefernden Arten aus der Untergattung ''Prunus''] (PDF-Datei; 448 kB) der Universität Kassel
* {{WikipediaDE|Schamhaarfetischismus}}


=== Einzelnachweise ===
== Einzelnachweise ==
<references/>
<references />


{{Normdaten|TYP=s|GND=4235438-9}}
== Weblinks ==
{{Commonscat|Pubic hair|Schamhaar}}


[[Kategorie:Bäume]]
[[Kategorie:Sexualität des Menschen]]
[[Kategorie:Laubbäume]]
[[Kategorie:Körperbehaarung]]


{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Version vom 29. Dezember 2017, 13:54 Uhr

Weiblicher Genitalbereich mit Schambehaarung Männlicher Genitalbereich mit Schambehaarung
Weiblicher Genitalbereich mit Schambehaarung
Männlicher Genitalbereich mit Schambehaarung

Mit Schamhaar (Pubes[1]) wird das Haar an und auf den männlichen und weiblichen Geschlechtsorganen und der angrenzenden Region bezeichnet, die sich mit Beginn der Pubertät als Teil der Körperbehaarung und somit als sekundäres Geschlechtsmerkmal herausbildet. Die vollständige oder partielle Entfernung des Schamhaars im Genitalbereich wird als Schamhaarentfernung bezeichnet und stellt ein weit verbreitetes Schönheitsideal dar.

Ausprägung und Wachstum

Schamhaare beginnen in der Pubertät zu wachsen, bei Mädchen etwa ab dem zehnten und bei Jungen etwa ab dem zwölften Lebensjahr. Bei Mädchen bedecken die Schamhaare die äußeren Schamlippen und den Venushügel. Beim Jungen wachsen die Schamhaare auf dem Hodensack und um die Peniswurzel herum. Bei Frauen erinnert die Form der Behaarung oberhalb des Geschlechts an ein auf der Spitze stehendes Dreieck. Bei Männern wachsen die Schamhaare in Form eines Trapezes oder in gerader Linie bis zum Bauchnabel hinauf.

Je nach genetischer Veranlagung kann sich die Behaarung bis auf den Afterbereich ausdehnen. Die Haare im Analbereich werden auch als perianale Behaarung bezeichnet. Behaart ist in der Regel nur der äußere Bereich des Analkanals, die so genannte Zona cutanea. Die Schleimhaut im unmittelbaren Umfeld des Afters selbst ist unbehaart. Der Ausdruck perianale Behaarung (von griech. περί peri- „ringsum, umgebend“) ist daher sachlich exakter.

Analhaar tritt sowohl bei Männern als auch bei Frauen auf und ist individuell und geschlechtsspezifisch unterschiedlich dicht und stark ausgeprägt. Die Entwicklung vom kaum sichtbaren, flaumartigen Vellushaar zum kräftigeren, pigmentierten Terminalhaar erfolgt erst im postpubertären Stadium.

Struktur

Die Schamhaare sind meist kräftiger und dunkler als die Kopfhaare, bei Rothaarigen, sehr Hellblonden und Schwarzhaarigen gleichfarbig. Bei Europäern sind sie häufig gelockt oder gekräuselt, bei Afrikanern eng gekräuselt und bei Asiaten und den amerikanischen Ureinwohnern eher glatt und stärker anliegend. Auch die Haardichte und das Maß der Ausbreitung sowie die Länge der Schamhaare sind genetisch bedingt und daher individuell verschieden.

Jedes menschliche Schamhaar wächst ohne explizite Haarentfernung nur ca. sechs Monate lang, ehe es ausfällt und ein neues Haar nachwächst. Dabei wächst es ungefähr einen Zentimeter pro Monat.[2][3]

Hygiene

Filzlausbefall im Schamhaar

Eine stark ausgeprägte perianale Behaarung führt häufig zu hygienischen Problemen und zwingt Betroffene zu besonderer Reinigung nach dem Stuhlgang.[4]

Die Filzlaus ist ein Parasit des Menschen, der überwiegend die Schambehaarung befällt. Die Übertragung von Mensch zu Mensch erfolgt in erster Linie durch sexuellen Kontakt. Die Läuse legen ihre Eier in der Schambehaarung ab, wo diese dann haften bleiben. Laut wissenschaftlichen Langzeitstudien ist die Verbreitung der Filzlaus proportional mit der zunehmenden Entfernung der Schamhaare zurückgegangen.[5]

Biologische Funktion

Evolutionsbiologisch stehen die Schamhaare wahrscheinlich, wie die Achselhaare auch, im Dienst der Verdunstung von Duftdrüsen-Sekreten für den geschlechtsspezifischen Körpergeruch im Scham- und Leistenbereich. Die Schamhaare dienen dazu, die aus den Geruchsdrüsen abgesonderten Sekrete aufzufangen und somit die Ausdünstung zu verstärken. Die Verdunstung dieser als Pheromone bezeichneten Sekrete soll bei Primaten Paarungsbereitschaft signalisieren.[6] Inwieweit bei der menschlichen Partnerwahl heute noch solche Pheromone eine Rolle spielen, und ob den Schamhaaren dabei eine besondere Bedeutung zukommt, ist nicht bekannt.

Schamhaare bieten in begrenztem Umfang auch Schutz vor Fremdkörpern und Krankheitserregern sowie vor übermäßiger Kälte und Hitze.

Sie fungieren in jedem Fall, so wie der Achselhaarwuchs und der Bartwuchs des Mannes, als sekundäres Geschlechtsmerkmal, indem sie indirekt die Zeugungsfähigkeit anzeigen.

Kulturelle Bedeutung

Die Haltung gegenüber der Schambehaarung unterscheidet sich stark zwischen unterschiedlichen Kulturkreisen und Epochen. Während in einigen Kulturen Schamhaare eine positive erotische oder ästhetische Bewertung erfahren, sind sie in anderen Kulturkreisen unerwünscht und werden entfernt.[7][8]

In verschiedenen älteren Kulturen in der Südsee, Afrika (Pygmäen) und Melanesien stehen die Schamhaare als Symbol für Fruchtbarkeit und Heiratsfähigkeit.[9] Im islamischen Kulturkreis werden Schamhaare bei Männern und Frauen entfernt. Ebenso war in antiken Hochkulturen die Entfernung der Schambehaarung üblich.[10] Während im Europa der Neuzeit die Schambehaarung üblicherweise nicht entfernt wurde, hat seit dem Ende des 20. Jahrhunderts die Entfernung der Schamhaare einen zunehmenden Aufschwung erlebt,[11] so dass insbesondere jüngere Menschen überwiegend ihre Schamhaare entfernen.[12]

Einsatz in der physiologischen Forschung und Forensik

Zur Klärung spezieller Fragen der Exposition[13] gegenüber beziehungsweise der Akkumulation von Schwermetallen,[14] des Stoffwechsels von Ethanol[15] und der Exposition gegenüber Drogen[16][17] werden Schamhaare auch in der physiologischen Forschung und Forensik nach angemessener Probenvorbereitung eingesetzt.

Schambehaarung in Kunst und Medien

Der Ursprung der Welt von Gustave Courbet (1866)
Der Boxer Creugas von Antonio Canova (ca. 1800)
  • Als früheste bildnerische Darstellung von Schamhaar in der europäischen Neuzeit gilt Hans Baldungs Der Tod und das Mädchen.[18]
  • Das 1866 veröffentlichte Gemälde Der Ursprung der Welt (L’Origine du monde) von Gustave Courbet stellte Schambehaarung in explizit demonstrativer Weise dar. Das Bild löste seinerzeit einen Skandal aus und ruft auch heute noch heftige Reaktionen im Publikum hervor.
  • Dem Kunsthistoriker und Philosophen John Ruskin wird zugeschrieben, dass er in seiner Hochzeitsnacht durch den Anblick weiblicher Schamhaare traumatisiert wurde und floh, so dass die Ehe annulliert wurde, weil er in seinem Beruf nur Akte ohne weibliche Schambehaarung zu Gesicht bekommen hatte und daher nichts von deren Existenz wusste. Zu Ruskins Lebzeiten im 19. Jahrhundert war es nicht üblich, vor der Hochzeitsnacht sexuell zu verkehren oder Frauen nackt zu sehen.[19]
  • Die von dem Wiener Medien-Künstler Gerald Zahn geschaffene Videoinstallation Hairy Monsters widmet sich als Hommage an die Pornografie der 1960er- bis 1970er-Jahre dem Thema der Schambehaarung, wobei kaleidoskopartige Spiegelungen von Schamhaar-Partien an seltsame behaarte Wesen erinnern.[20]
  • Die Schauspielerin Sienna Miller musste für ihren Film Hippie Hippie Shake, welcher in der Hippie-Zeit spielt, für einige Nacktszenen nachträglich am Computer mit Schamhaaren versehen werden. Da zu jener Zeit die heute unter Jugendlichen häufige Entfernung der Schamhaare noch nicht verbreitet war, hätten die Szenen sonst unauthentisch gewirkt.[21]
  • Kate Winslet sollte in dem Film Der Vorleser ein Schamhaar-Toupet tragen, weil den Filmemachern ihr eigenes Schamhaar nicht üppig genug war, weigerte sich jedoch.[22]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Von lat. pubes, is: „Unterleib, Schoß“, meton. „Scham“. Nicht zu verwechseln mit pubes, -eris „mannbar, erwachsen“, von dem lat. pubertas abstammt, das wiederum metonymisch auch „Bartflaum“ – also männliche Gesichtsbehaarung – bedeutet. (vgl. Der kleine Stowasser, München 1971). Wird Pubes als Schamhaar übersetzt oder gebraucht, so handelt es sich um eine pars pro toto: Pubes ist der gesamte Bereich der Schamregion.
  2. Bravo – Dr. Sommer: Schamhaare. Auf: bravo.de vo 2015 ; zuletzt abgerufen am 11. März 2016.
  3. Bravo – Dr. Sommer: Gekräuselt oder glatt: Die Haare in der Hose! Auf: bravo.de vom 8. Juli 2010; zuletzt abgerufen am 11. März 2016.
  4. Henning Rohde: Lehratlas der Proktologie. Thieme, Stuttgart 2007, ISBN 3-13-140881-2, S. 222 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  5. Ohne Schamhaare heimatlos – Sterben Filzläuse aus? Auf: fem.com vom 3. Juni 2014.
  6. Schamhaare biologisch nicht nötig – Evolutionär sinnvoll?. Auf: fem.com vom 24. April 2014; zuletzt abgerufen am 11. März 2016.
  7. The Frisky: 10 Important Moments In The History Of Pubic Hair Auf: thefrisky.com vom 8. November 2012; zuletzt abgerufen am 11. März 2016.
  8. The Sex Information and Education Council of Canada: Female Pubic Hair Removal. Auf: sexualityandu.ca von April 2012; zuletzt abgerufen am 11. März 2016.
  9. Bronisław Malinowski, Havelock Ellis, Eva Schumann: Das Geschlechtsleben der Wilden in Nordwest-Melanesien. Liebe / Ehe und Familienleben bei den Eingeborenen der Trobriand-Inseln / Britisch-Neu-Guinea; eine ethnographische Darstellung. Grethlein, Leipzig/ Zürich 1928.
  10. Pia Kruckenhauser, Barbara Schaumberger: Intimfrisur: Die neuen Trends. Auf: woman.at (Woman) vom 15. Januar 2013, ; zuletzt abgerufen am 11. März 2016.
  11. D. Herbenick, V. Schick, M. Reece et al.: Pubic hair removal among women in the United States: Prevalence, methods and characteristics. In: The Journal of Sexual Medicine. Okt. 2010, Band 7, Nummer 10, S. 3322–3330, doi:10.1111/j.1743-6109.2010.01935.x.
  12. Schönes Haar – aber bitte nicht da – Intimrasur. in: Jugendsexualität im Internetzeitalter. Eine qualitative Studie zu sozialen und sexuellen Beziehungen von Jugendlichen. S. 223–232 – Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Volltext
  13. M. Wilhelm, F. K. Ohnesorge, D. Hötzel: Cadmium, copper, lead, and zinc concentrations in human scalp and pubic hair. In: Science of the Total Environment. Band 92, 1990, PMID 2326621. S. 199–206.
  14. D. Wiechuła, K. Loska, D. Ungier, A. Fischer: Chromium, zinc and magnesium concentrations in the pubic hair of obese and overweight women. In: Biological Trace Element Research. Band 148, 2012, PMID 22351101, S. 18–24.
  15. P. Kintz, M. Villain, E. Vallet, M. Etter, G. Salquebre, V. Cirimele: Ethyl glucuronide: unusual distribution between head hair and pubic hair. In: Forensic Science International. Band 176, 2008, PMID 17997064. S. 87–90.
  16. A. M. Tsatsakis: Judicial applications of hair testing for addicts in Crete: sectional hair analysis of heavy heroin abusers. In: Journal of Clinical Forensic Medicine. Band 5, 1998, PMID 15335529, S. 109–113.
  17. R. Cordero, S. Paterson: Simultaneous quantification of opiates, amphetamines, cocaine and metabolites and diazepam and metabolite in a single hair sample using GC-MS. In: Journal Of Chromatography. B, Analytical Technologies In The Biomedical And Life Sciences. Band 850, 2007, PMID 17210273, S. 423–431.
  18. Michael Sims: Adams Nabel und Evas Rippe: eine Erkundung des menschlichen Körpers. Klett-Cotta, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-608-94116-6, S. 273 (in der Google-Buchsuche).
  19. Nigel Barley: Schönes neues Haar. In: Der Tagesspiegel vom 1. Januar 2007, zuletzt abgerufen am 12. Juni 2014.
  20. Hairy Monsters. Videoperformance von Gerald Zahn zum Thema der weiblichen Schambehaarung
  21. Siennas virtuelle Veränderung. In: vienna.at vom 25. Juli 2008; zuletzt abgerufen am 5. Mai 2014.
  22. Lindsy Van Gelder: Your Bikini Line, Your Business? Auf: allure.com vom 26. August 2009; zuletzt abgerufen am 30. Januar 2016.

Weblinks

Commons: Schamhaar - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema


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