Infektionskrankheit und Sieben Sendschreiben: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Streptococcus pneumoniae.jpg|mini|[[Krankheitserreger|Erreger]] von Infektionskrankheiten sind zumeist [[Mikrobe]]n oder [[Virus|Viren]]. Hier ''Streptococcus pneumoniae'', einer der Hauptverursacher der Lungenentzündung]]
<div style="float:right; margin-left:20px; padding: 5px; border: solid 1px #CCC; background-color: white; ">
[[Datei:Cholera bacteria SEM.jpg|mini|[[w:Cholera|Cholera]]bakterien im [[w:Elektronenmikroskop|Elektronenmikroskop]]]]
<youtube width="360" height="200">aOJ3yZi9LgM&list=PLAeUjFM3cxteonM5o8xE65NZRmonvr_Eu</youtube><br />
[[Datei:Influenza virus particle color.jpg|mini|Aufbau eines Influenzavirus: Nachträglich eingefärbtes [[w:Transmissionselektronenmikroskop|TEM]]-Bild mit Membranproteinen (rot), Virusmembran (weiß), Lumen (braun) und Ribonukleoproteinen (violett)]]
'''[https://www.youtube.com/playlist?list=PLAeUjFM3cxteonM5o8xE65NZRmonvr_Eu Apokalypse des Johannes]'''<br />Vortragszyklus von Wolfgang Peter 2020<br />(Dokumentation von Francois Hagdorn)</div>
[[Datei:Coronaviruses 004 lores.jpg|mini||[[w:Elektronenmikroskop|Elektronenmikroskop]]ische Aufnahme von [[w:Coronaviridae|Coronaviren]]]]


Eine '''Infektionskrankheit''' (von [[Latein|lat.]] ''{{lang|la|īnficere}}'' „anstecken“, „vergiften“; wörtlich: „hineintun“), verkürzt auch ''Infekt'' genannt, ist eine ansteckende, durch [[Krankheitserreger]] hervorgerufene [[Erkrankung]], wobei zu berücksichtigen ist, dass nicht jede '''Infektion''' („'''Ansteckung'''“) notwendig zu einem Krankheitsausbruch führt. Krankheitserreger können [[Algen]], [[Bakterien]], [[Parasit]]en, [[Pilze]], [[Prion]]en, [[Protisten]], [[Viren]] oder [[Viroid]]e sein.  
'''Sieben Sendschreiben''' an die [[Alte Kirche|frühchristlichen]] '''sieben Gemeinden in Kleinasien''', gelegen in der damaligen römischen Provinz [[Wikipedia:Asia (Provinz)|Asia]] auf dem Gebiet der heutigen [[Wikipedia:Türkei|Türkei]], werden nach dem Bericht der [[Apokalypse des Johannes]] dem [[Johannes (Evangelist)|Evangelisten Johannes]] von dem [[Christus]] diktiert, um sie zu ermuntern und zu ermahnen. Die sieben Gemeinden repäsentieren nach [[Rudolf Steiner]] die [[sieben]] [[Kulturepochen]] der [[Nachatlantische Zeit|nachatlantischen Zeit]].  


Zumeist sind Infektionskrankheiten von [[Fieber]] begleitet. Durch die erhöhte [[Körpertemperatur]] wird die [[Immunreaktion]] beschleunigt und dadurch der [[Heilung]]sprozess gefördert. Fiebersenkende Maßnahmen sind daher in der Regel kontraproduktiv. Sie können den Genesungsprozess komplizieren und unnötig verlängern. Sie sind daher möglichst zu vermeiden, sofern nicht andere medizinische Indikationen wie etwa ein geschwächtes [[Herz-Kreislauf-System]] dies erforderlich machen. Da das Fieber einen starken Einfluss auf den [[Blutkreislauf]] hat und das [[Blut]] das unmittelbare physische Organ für das menschliche [[Ich]] ist, wird dieses besonders gefordert, erhält dadurch aber auch neue Entwicklungsmöglichkeiten.
{{Zitat|9 Ich, Johannes, euer Bruder und Mitgenosse an der Bedrängnis und am Reich und an der Geduld in Jesus, war auf der Insel, die Patmos heißt, um des Wortes Gottes willen und des Zeugnisses von Jesus.
10 Ich wurde vom Geist ergriffen am Tag des Herrn und hörte hinter mir eine große Stimme wie von einer Posaune,
11 die sprach: Was du siehst, das schreibe in ein Buch und sende es an die sieben Gemeinden: nach [[Ephesos|Ephesus]] und nach [[Smyrna]] und nach [[Pergamon]] und nach [[Thyatira]] und nach [[Sardes]] und nach [[Philadelphia]] und nach [[Laodizea]].
12 Und ich wandte mich um, zu sehen nach der Stimme, die mit mir redete. Und als ich mich umwandte, sah ich sieben goldene Leuchter
13 und mitten unter den Leuchtern einen, der war einem Menschensohn gleich, angetan mit einem langen Gewand und gegürtet um die Brust mit einem goldenen Gürtel.
14 Sein Haupt aber und sein Haar war weiß wie weiße Wolle, wie der Schnee, und seine Augen wie eine Feuerflamme
15 und seine Füße wie Golderz, das im Ofen glüht, und seine Stimme wie großes Wasserrauschen;
16 und er hatte sieben Sterne in seiner rechten Hand, und aus seinem Munde ging ein scharfes, zweischneidiges Schwert, und sein Angesicht leuchtete, wie die Sonne scheint in ihrer Macht.
17 Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen wie tot; und er legte seine rechte Hand auf mich und sprach zu mir: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte
18 und der Lebendige. Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle.
19 Schreibe, was du gesehen hast und was ist und was geschehen soll danach.
20 Das Geheimnis der sieben Sterne, die du gesehen hast in meiner rechten Hand, und der sieben goldenen Leuchter ist dies: Die sieben Sterne sind Engel der sieben Gemeinden, und die sieben Leuchter sind sieben Gemeinden.|[[Apokalypse des Johannes|Offenbarung]]|{{BB|Offb|1|9-20}}}}


Besondere Probleme treten auf, wenn die '''Primärinfektion''' das [[Immunsystem]] so schwächt, dass es zu einer '''Sekundärinfektion''' durch weitere, oft noch gefährlichere Erreger kommt. Die gleichzeitige Infektion durch zwei Erreger heißt '''Koinfektion''' oder '''Doppelinfektion'''. Werden beide Erreger zugleich übertragen, handelt es sich um eine '''Simultaninfektion'''. Kommt der zweite Erreger hingegen zu einer bereits bestehenden Infektion hinzu, spricht man von einer '''Superinfektion''' bzw. '''Hyperinfektion'''. Zumeist folgt dabei auf einen [[Virus|viralen]] Infekt eine sekundäre [[Bakterien|bakterielle]] Infektion. In der [[Virologie]] ist mit der Superinfektion im engeren Sinn eine neuerliche Ansteckung mit ''demselben'' Erreger gemeint, die infolge einer noch  unvollständigen [[Immunantwort]] geschieht.
== Die sieben christlichen Gemeinden im Überblick ==


Häufen sich innerhalb einer [[Population]] die Erkrankungen, spricht man von einer [[Seuche]] bzw. [[Epidemie]], die sich durch die zunehmende [[Globalisierung]] bis zu einer weltweiten [[Pandemie]] steigern kann. Die Ausbreitung und Eindämmung von Infektionskrankheiten wird durch die '''Infektionsepidemiologie''', einem Teilgebiet der allgemeinen [[Epidemiologie]], untersucht.
{{Positionskarte+
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|caption=Die sieben frühchristlichen Gemeinden in Kleinasien
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== Geistige Ursachen für den Ausbruch und Verlauf von Infektionskrankheiten ==
Während der sieben großen [[Kulturepochen]] der [[Nachatlantische Zeit|nachatlantischen Zeit]] bildet die [[Menschheit]] ihre nicht-physischen [[Wesensglieder]] weiter aus. Diese Entwicklung folgt den großen kosmischen Rhythmen des [[Platonisches Weltenjahr|Platonischen Weltenjahres]]. Jede Kulturepoche dauert etwa so lange, als die Sonne braucht, um im Zuge dieses Weltenjahres um 1/12 des Tierkreises, also genau um ein Tierkreiszeichen, weiterzuschreiten. Vier Kulturepochen liegen bereits hinter uns. Gegenwärtig stehen wir im ersten Drittel der fünften Kulturepoche und zwei weitere werden noch folgen. Insgesamt [[sieben]] Kulturepochen werden so aufeinander folgen, ehe dann nach einem großen Einschnitt (dem "[[Krieg aller gegen alle]]" im Sinne der [[Apokalypse]] des [[Johannes]]) ein ganz neuer Entwicklungszyklus beginnt.


[[Krankheitserreger]] entstehen durch den gemeinsamen Einfluss von [[luzifer]]ischen und [[ahriman]]ischen [[Widersachermächte]]n. Da [[Viren]] keine eigenständigen [[Lebewesen]], sondern im Prinzip tote [[Zelle (Biologie)|Zell]]- bzw. [[Zellkern]]-Fragmente sind, die sich bereits dem [[kristall]]inen [[mineral]]ischen Zustand annähern, handelt es sich dabei um eine überwiegend [[ahriman]]ische Erscheinung.
{| class="wikitable centered"
<section begin=Infektion /><section begin=Konstitution/>
|-
=== Konstitution des Menschen ===
! Gemeinde !! Kulturepoche !! Wesensglied
Entscheidend für den Ausbruch und Verlauf einer Infektionskrankheit ist nicht nur die [[Pathogenität]] und Verbreitung des Erregers, sondern vor allem auch die [[Konstitution]] des befallenen [[Organismus]] und das [[physisch]]e, [[Seele|seelische]] und [[geist]]ige Milieu, in dem er lebt. Der Erreger ist zwar ''[[notwendig]]'', um die Krankheit zu erregen, aber er ist ''nicht'' deren eigentliche Ursache. Wie auch die [[Schulmedizin]] zeigt, spielen [[Psychisch]]e Ursachen hier eine wesentliche Rolle und geben den Krankheitserregern überhaupt erst die Möglichkeit, sich zu entfalten. [[w:Ellis Huber|Ellis Huber]], Vorsitzender des Berufsverbands deutscher Präventologen und langjährig Vorsitzender der deutschen Ärztekammer, schrieb dazu anlässlich der [[COVID-19-Krise]]:
|-
| [[Ephesos]] || [[Urindische Kultur]] (5067 - 2907 v. Chr.) || [[Ätherleib]]
|-
| [[Smyrna]] || [[Urpersische Kultur]] (5067 - 2907 v. Chr.) || [[Astralleib]]
|-
| [[Pergamon]] || [[Ägyptisch-Chaldäische Kultur]] (2907 - 747 v. Chr.) || [[Empfindungsseele]]
|-
| [[Thyatira]] || [[Griechisch-Lateinische Kultur]] (747 v.Chr. - 1413 n. Chr.) || [[Verstandes- und Gemütsseele]]
|-
| [[Sardes]] || [[Germanisch-Angelsächsische Kultur]] (1413 - 3573 n. Chr.) || [[Bewusstseinsseele]]
|-
| [[Philadelphia]] || [[Slawische Kultur]] (3573 - 5733 n. Chr.) || [[Geistselbst]]
|-
| [[Laodizea]] || [[Amerikanische Kultur]] (5733 - 7893 n. Chr.) || [[Lebensgeist]]
|}


{{Zitat|[[w:Robert Koch|Robert Koch]], der Namensgeber des [[w:RKI|RKI]], sagte bei seinem Nobelpreis Vortrag zum Beziehungsverhältnis von Krankheitserreger und Menschen: „Das Bakterium ist nichts, der Wirt ist alles.“ Der Arzt und Infektiologe [[w:Louis Pasteur|Louis Pasteur]] war der gleichen Meinung: „Das Bakterium ist nichts, das Milieu ist alles.“ Der Sozial- und Umweltmediziner [[w:Max von Pettenkofer|Max von Pettenkofer]] trank im Jahr 1892 öffentlich eine Flüssigkeit voller Cholerabazillen und blieb gesund. Er wollte zeigen, dass die Lebenswelt der Menschen für die Cholerakrankheit entscheidend sei. Und tatsächlich: Die Infektionskrankheiten wurden nicht durch die Segnungen der Medizin, sondern durch die gesellschaftliche Entwicklung gesunder Lebensverhältnisse besiegt. Pasteur, [[Rudolf Virchow|Virchow]], Pettenkofer und Koch, die Helden der naturwissenschaftlichen Medizin, sorgten mit politischer und medizinischer Courage für „saubere Städte“ und gesündere Lebensräume und damit für ein neues Gleichgewicht zwischen Bakterien, Menschen und ihrem Gemeinwesen.|[[w:Ellis Huber|Ellis Huber]]|''Das Virus, die Menschen und das Leben. Das Coronavirus im Vergleich zur alltäglichen Gesundheitsversorgung''|ref=<ref>[https://www.urania.de/das-virus-die-menschen-und-das-leben Ellis Huber: ''Das Virus, die Menschen und das Leben. Das Coronavirus im Vergleich zur alltäglichen Gesundheitsversorgung''.] Beitrag für Urania Berlin, 25. März 2020; auch Gastbeitrag in: [https://www.peira.org/das-virus-die-menschen-und-das-leben/ Peira - Gesellschaft für politisches Wagnis], 6. April 2020.</ref>}}
{{GZ|Was sich nun also von Zeitraum zu Zeitraum in der nachatlantischen
Kultur entwickelt, das stellt sich der Apokalyptiker so vor,
daß es sich ausdrückt in kleineren Gemeinschaften, und so werden
ihm diese kleineren Gemeinschaften, die auf der äußeren Erde im
Raum verteilt sind, zu Repräsentanten dieser Kulturepochen. Wenn
er spricht von der Gemeinde oder Kirche zu Ephesus, so meint er:
Ich nehme an, daß zu Ephesus eine solche Gemeinde lebte, die in
gewisser Beziehung wohl das Christentum angenommen hat. Aber
weil sich alles nach und nach entwickelt, so bleibt immer von jeder
Kulturepoche etwas zurück. In Ephesus haben wir zwar eine Eingeweihtenschule,
aber wir haben die christliche Lehre da so gefärbt,
daß man noch überall die altindische Kultur erkennen kann. Er
will uns zeigen die erste Epoche in der nachatlantischen Zeit. Diese
erste Epoche in der nachatlantischen Zeit ist also repräsentiert in
der ephesischen Gemeinde, und das, was zu verkünden ist, soll in
einem Briefe an die Gemeinde von Ephesus verkündet werden. Wir
müssen uns das ungefähr so vorstellen: Der Charakter jener fernen
indischen Kulturepoche blieb natürlich, er setzte sich fort in verschiedenen
Kulturströmungen. In der Gemeinde von Ephesus haben
wir noch etwas von diesem Charakter. Von dieser Gemeinde wurde
das Christentum so erfaßt, daß es noch von dem typischen Charakter
der altindischen Kultur bestimmt wurde.


Das wird heute durch die interdisziplinären Forschungsgebiete der [[Psychoneuroimmunologie]] und [[Psychoneuroendokrinologie]] weitgehend bestätigt. Es hat sich gezeigt, dass [[Botenstoff]]e des [[Nervensystem]]s auf das [[Immunsystem]] und Botenstoffe des Immunsystems auf das Nervensystem wirken. Wichtige Schnittstellen dieser [[biologisch]]-[[mental]]en Regelkreise sind das [[Gehirn]] mit der [[Hypophyse|Hirnanhangdrüse]], die [[Nebenniere|Nebenniere]]n und die [[Leukozyt]]en (Immunzellen). Psychische, [[Neurologie|neurologische]] und [[hormon]]elle Faktoren und ihre komplexe Wechselwirkung sind für die [[Immunabwehr]] entscheidend. Von grundlegender Bedeutung dafür, ob ein Mensch zum ''Krankheitsträger'' oder ''Krankheitsempfänger'' wird, ist seine ganz spezifische [[Individualität]]. Die [[personale Medizin]] {{Lit|Danzer 2012}}, teils auch die nicht damit zu verwechselnde [[Personalisierte Medizin|personalisierte Medizin]], sind erste schulmedizinischer Ansätze in dieser Richtung. Aus [[geisteswissenschaft]]licher Sicht spielen darüber hinaus auch [[Karma|karmische]] Wirkungen aus früheren [[Inkarnation]]en eine Rolle (siehe unten).
So haben wir in jedem dieser Briefe einen Repräsentanten einer
der sieben nachatlantischen Kulturepochen angesprochen. In jedem
Briefe wird gesagt: Ihr seid so und so! Diese und jene Seite eures
Wesens entspricht dem, was im Sinne des Christentums ist, das
andere muß anders werden. — So sagt der Apokalyptiker zu einer
jeden Kulturepoche, was beibehalten werden kann und was nicht
mehr stimmt und anders werden soll.|104|77f}}


{{GZ|In vieler Beziehung sind diejenigen Dinge bewundernswert,
== Zusammenhang mit den sieben Wesensgliedern des Menschen ==
welche von der Schulmedizin in der letzten Zeit geleistet
worden sind [...] Aber auf der anderen Seite können wir
sehen, daß berechtigte Ansprüche dieser Schulmedizin sehr
leicht unser ganzes Leben durchkreuzen können, was in gewisser
Beziehung zu einer Tyrannis führen kann [...] So könnte es dahin
kommen, daß die Forderung aufgestellt würde, die Krankheitskeimträger
zu isolieren [...] Zu welchen Konsequenzen
das führen muß, wenn man diesen Menschen den Umgang
erschweren würde, das mag man daraus erkennen:
Man kann anführen und es ist schon angeführt worden —,
daß an irgendeiner Schule plötzlich eine größere Anzahl von
Kindern an dieser oder jener Krankheit erkrankt ist. Man
wußte nicht, woher die Krankheit gekommen ist. Da stellte
sich heraus, daß die Lehrer die eigentlichen Krankheitsträger
waren. Sie selber sind nicht von der Krankheit befallen
worden, aber die ganze Schule ist von ihnen angesteckt
worden. Der Ausdruck Bazillenträger oder Bazillenfänger
ist ein Ausdruck, der von einer gewissen Seite sogar mit
einem gewissen Recht gebraucht werden kann. Daß derjenige,
welcher Laie ist auf diesem Gebiete, in allem, was
ihm entgegentreten kann von dieser oder jener Seite, sich
recht wenig auskennt, das ist schon aus dem wenigen, was
wir anführen konnten, fast selbstverständlich [...]


Nun müssen wir sagen: [...] Als Grundsatz
[[Rudolf Steiner]] hat auch auf den Zusammenhang der sieben Sendschreiben mit den [[sieben Wesensglieder]]n des [[Mensch]]en hingewiesen. Dabei ergibt sich eine andere Zuordnung als die oben genannte:
im tiefsten und bedeutsamsten Sinne muß gelten, daß
vor allen Dingen vor uns stehen muß die Individualität des
Menschen als eine einzelne Realität, als etwas, was anders
ist als jeder andere Mensch.|57|195f}}


Im Zusammenhang mit Betrachtungen zur [[Darmflora]] wehrt sich Rudolf Steiner gegen die Anschauung, die im Erreger die primäre Ursache einer Krankheit sieht:  
{{GZ|Zuerst werden uns vorgeführt sieben Briefe an sieben Gemeinden.
Wenn die Menschen den Weg finden sollen zu jenem großen Zeitpunkt,
dann müssen sie etwas haben, woran sie sich halten können,
wodurch sie ihre sieben menschlichen Wesensglieder veredeln können,
so daß man sie bereit findet, wenn der große Zeitpunkt eingetreten
ist. Es gibt Orte auf der Erde, wo durch religiöse Übungen
hauptsächlich Rücksicht genommen ist auf die Ausbildung des physischen
Leibes. An anderen Orten wird mehr Rücksicht genommen auf
die Ausbildung des Ätherleibes. Wieder an anderen Orten wird mehr
Rücksicht genommen auf die Ausbildung des Astralleibes oder des
Ichs. Es wird auch immer mehr Orte geben, wo man besonders
achtgeben wird auf die Ausbildung des Manas, oder der Budhi, oder
des Atma. Man würde nicht im richtigen Sinne an die Wiederverkörperung
glauben, wenn man sich nicht sagen würde: Ist ein Mensch
einmal geboren an einem Orte, wo hauptsächlich Rücksicht genommen
wird auf den physischen Leib, so wird er ein anderes Mal
geboren an einem Orte, wo man mehr Rücksicht nehmen wird auf
die anderen Leiber, und so weiter.|104a|39f}}


{{GZ|Es ist schon wirklich eigentlich schrecklich, wenn man heute an die Prüfung der pathologischen Literatur herangeht und bei jedem Kapitel aufs Neue darauf stößt: für diese Krankheit ist der Bazillus entdeckt, für jene Krankheit ist der Bazillus entdeckt und so weiter. ...Für das Kranksein hat das keine andere Bedeutung als höchstens die eines Erkennungszeichens, eines Erkennungszeichens insofern nämlich, als man sagen kann: Wenn die oder jene Krankheitsform zugrunde liegt, so ist im menschlichen Organismus die Gelegenheit geboten, dass sich diese oder jene interessanten kleinen Tier- oder kleinen Pflanzenformen auf einem solchen Unterboden entwickeln, aber sonst weiter nichts. Mit der wirklichen Krankheit diese Entwickelung der kleinen Fauna und kleinen Flora in einem sehr geringen Maße etwas zu tun, höchstens in einem indirekten Maße.|312|81f}}
Dabei spielen auch die [[Zahlen]]verhältinisse bzw. die [[Klang|Klänge]] der [[Sphärenharmonie]]n, wie sie schon die [[Pythagoreer]] untersucht hatten, eine wesentliche Rolle.


Der Blick sei vielmehr auf die tieferliegenden Ursachen zu richten, die es den Krankheitserregern überhaupt erst ermöglichen, sich zu entwickeln, und in der Folge allerlei Erscheinungen wie z.&nbsp;B. [[Entzündung]]en hervorzurufen.
{{GZ|In den alten Pythagoreerschulen spielten die Zahlen eine große
Rolle. Erinnern wir uns daran, daß in der Devachanwelt, wie auch
sonst, alles geordnet ist nach Maß und Zahl. Was würde es heißen,
die Naturgesetze suchen, wenn sie nicht da vorhanden wären? Wir
wägen und messen die Weltenkörper, wie wir es mit Substanzen im
kleinen tun. Diese Tatsache müssen wir mit einer anderen Tatsache
zusammenstellen. Wir denken uns diesen Raum ausgefüllt mit den
Klanggebilden einer hohen musikalischen Komposition, zum Beispiel
den Tönen des Karfreitagszaubers. Das ist die seelische höhere
Form für das, was der Physiker uns in den Zahlen der Luftschwingungen
ausdrücken würde. Unsere Seelen durchflutet der Geist dieser
Schwingungen in der Musik. Man denke sich nun die Zahlen vom
Ohr des Geistes gehört, dann haben wir die Sphärenmusik. Wenn ein
Physiker die Vibrationen der Luft in Zahlen aufzeichnen würde, so
würde er uns ebensowenig den Karfreitagszauber aufzeichnen, wie
der Mathematiker die pythagoreischen Vorstellungen in Maß und
Zahl. In den Zahlen wurden nur die Harmonien ausgedrückt. Wenn
der Pythagoreer die vier Glieder der menschlichen Wesenheit ausdrücken
will, so klingen sie zusammen in dem Verhältnis von
1:3:7:12. Das bedeutet jenen Klang, in dem die vier Zahlen zusammenklingen
wie die vier Wesensteile des Menschen. Die 3 Töne: I -
Ton von der Sonne, II - Ton von dem Monde, III - Ton von der Erde
selbst - tönen hinein in den astralischen Leib [...]


{{GZ|Denn bedenken
Was von der Erde, der Sonne und dem Mond ausgeht, das klingt
Sie nur, wenn im Verlaufe irgendeiner Krankheit in irgendeinem
zusammen in unserem astralischen Leib. In unseren Ätherleib aber
Körperteile Bazillen in größerer Menge auftreten, ist es ja natürlich,
klingt hinein, was ausgeht von den sieben Planeten. Es ist da ein
daß diese Bazillen Erscheinungen hervorrufen, wie jeder
siebenfacher Einfluß von den Planeten auf den Ätherleib, wie von
Fremdkörper im Organismus Erscheinungen hervorruft, daß infolge
den sieben Tönen: Prime, Sekunde, Terz, Quarte, Quinte, Sexte,
des Vorhandenseins dieser Bazillen allerlei Entzündungen
Septime - Saturn, Sonne, Mond, Mars, Merkur, Jupiter, Venus. Diese
auftreten. Schreibt man nun alles der Wirksamkeit dieser Bazillen
sieben Planeten tönen hinein in unseren Ätherleib. Es tönen zwölf
zu, so lenkt man die Aufmerksamkeit tatsächlich nur auf dasjenige,
Einflüsse, von den Zeichen des Tierkreises ausgehend, hinein in den
was eigentlich die Bazillen machen. Man lenkt dabei aber diese
physischen Leib. Der Seher erfährt zwölf Grundtöne auf dem Devachanplan.
Aufmerksamkeit ab von dem eigentlichen Ursprung der Erkrankung.
Die beeinflussen unseren physischen Leib. Alles, was im
Denn jedesmal, wenn im Organismus niedere Organismen
Ich, im Astralleib, Ätherleib und im physischen Leib ist, klingt in
einen geeigneten Boden für ihre Entwicklung finden, so ist eben
Tönen.|104a|40f}}
dieser geeignete Boden durch die eigentlichen primären Ursachen
schon geschaffen. Auf dieses Gebiet der primären Ursachen muß
einmal die Aufmerksamkeit gelenkt werden.|312|328f}}


Heinz Grill schildert am Beispiel der Tollwuterkrankung, wie aus seelisch-geistiger Sicht der Mensch selbst die Ursache für Virusinfektionen bildet: "Der Rabiesvirus entstand zu einer Zeit, als der Mensch erstmals eine eigenartige Entdeckung leisten konnte und diese äußert sich in der lasterhaften Verführung zur Bequemlichkeit. Bis zur Zeit der Antike war die Genusswelt der Bequemlichkeit für den Menschen eine völlig unbrauchbare Wirklichkeit, so ungeeignet, wie wenn heute jemand nur noch im warmen Bett verweilen möchte und jede Aktivität scheut. Indem er aber die Bequemlichkeit entdeckte und sich dieser mit emotionalen Wonnegefühlen hingeben lernte, sendete er förmlich eine zerstörende Kraft auf die Weltenschöpfung aus und es kam ein Virus in das Tierreich, der eine heftige Attackierung auf das Nervensystem mit Aggression und Kämpfen bis hin zum unweigerlichen Tode verursachte. Nicht vom Tier zum Menschen sondern von den Verhaltensweisen, die die menschliche Entwicklung hervorbrachte, entsandte sich der Virus, der zum Tierreich überging und von diesem wieder zurück zum Menschen kam."<ref>Heinz Grill, Die Steigerung der Immunkompetenz durch bewusstseinsbildende Übungen, https://heinz-grill.de/corona-geistige-verantwortung/ </ref> <section end=Konstitution /><section begin=Hygiene/>
{| class="wikitable centered"
|-
! Gemeinde !! Wesensglied !! Zahl
|-
| [[Ephesos]] || [[Physischer Leib]] || [[12 (Zahl)|12]]
|-
| [[Smyrna]] || [[Ätherleib]] || [[7 (Zahl)|7]]
|-
| [[Pergamon]] || [[Astralleib]] || [[3 (Zahl)|3]]
|-
| [[Thyatira]] || [[Ich]] || [[1 (Zahl)|1]]
|-
| [[Sardes]] || [[Geistselbst]] ||
|-
| [[Philadelphia]] || [[Lebensgeist]] ||
|-
| [[Laodizea]] || [[Geistesmensch]] ||
|}


=== Hygiene als soziale Frage ===
== Literatur ==
{{Siehe auch|Hygiene}}
Insofern durch hygienische Maßnahmen nicht nur der oder die Einzelne, sondern die [[soziale Gemeinschaft]] betroffen ist, muss die [[Hygiene]] nicht nur als abstrakt-wissenschaftliche, sondern auch als soziale Frage behandelt werden. Dabei müssen [[physisch]]e, [[Seele|seelische]] und [[geist]]ige Faktoren berücksichtigt werden.
 
{{GZ|Zwar fehlt es uns auch heute durchaus nicht an hygienischen Anweisungen, an Abhandlungen und Schriften über Gesundheitspflege auch als öffentliche Angelegenheit. Allein, man muß fragen: Diese Anweisungen, diese Betrachtungen des Hygienischen, wie stellen sie sich in das soziale Leben hinein? - Und da muß man eben sagen: Sie stellen sich so hinein, daß einzelne Reden über eine richtige Gesundheitspflege veröffentlicht werden als das Ergebnis ärztlicher, physiologischer, medizinischer Wissenschaft, wobei gewissermaßen das Vertrauen, das man zu einem Fach hat, dessen innere Wesenheit man nicht zu prüfen in der Lage ist, die Grundlage bilden soll für die Annahme solcher Regeln. Rein auf Autorität hin können weiteste Kreise, die es doch angeht - denn es geht alle Menschen an -, das annehmen, was gewissermaßen aus den Studierkammern und Untersuchungszimmern, den Untersuchungslaboratorien des Mediziners über Hygiene an die Öffentlichkeit tritt.
 
Wenn man aber davon überzeugt ist, daß im Laufe der neueren Geschichte, im Laufe der letzten vier Jahrhunderte, in der Menschheit die Sehnsucht heraufgezogen ist nach demokratischer Ordnung aller Angelegenheiten, so tritt einem, wenn das auch heute vielen als grotesk erscheint, doch entgegen dieses ganz Undemokratische des reinen Autoritätsglaubens, der auf hygienischem Gebiet gefordert wird. Das Undemokratische dieses Autoritätsglaubens tritt der Sehnsucht nach Demokratie gegenüber, wie sie in der Gegenwart oftmals - wenn auch, man möchte sagen in sehr paradoxer Weise - bis zu einem Kulminationspunkt heraufgeschritten ist.
 
Ich weiß sehr gut, daß der Satz, den ich eben ausgesprochen habe, von vielen als paradox empfunden wird, denn man stellt einfach nicht zusammen die Art und Weise, wie jemand das entgegennimmt, was auf Gesundheitspflege bezüglich ist, mit der demokratischen Forderung, wonach über öffentliche Angelegenheiten, die jeden mündig gewordenen Menschen angehen, auch die Gemeinschaft dieser mündig gewordenen Menschen zu urteilen habe - sei es direkt oder sei es durch ihre Vertreter. Gewiß muß ja gesagt werden: Es kann vielleicht nicht in vollständig demokratischer Weise sich so etwas ausleben wie eine hygienische Anschauung, eine hygienische Pflege des öffentlichen Lebens, weil es abhängig ist von dem Urteil desjenigen, der auf einem bestimmten Gebiete nach Erkenntnis sucht. Aber auf der anderen Seite muß doch die Frage auftauchen: Sollte nicht ein stärkeres Demokratisieren, als es heute unter den gegenwärtigen Verhältnissen möglich ist, auf einem solchen Gebiete angestrebt werden können, das so nahe, so unendlich nahe jeden einzelnen Menschen und damit die Menschengemeinschaft angeht, wie die öffentliche Gesundheitspflege? [...]
 
Nun möchte ich nicht mißverstanden werden [...], daß ich in diesem Vortrage, der ja gewidmet sein soll dem Thema «Die Hygiene als soziale Frage», für irgend etwas besonders Stellung nehme [...] Ich möchte [...] weder irgendwelche Partei nehmen für den alten Aberglauben, daß Teufel und Dämonen herumgehen und als Krankheiten in die Menschen aus- und einziehen, noch möchte ich Partei nehmen für den modernen Aberglauben, daß die Bazillen und Bakterien in die Menschen einziehen und ausziehen und die Krankheiten bewirken.|73a|186f}}<section end=Hygiene /><section begin=Dreigliederung />
=== Funktionelle Dreigliederung des menschlichen Organismus ===
{{Siehe auch|Dreigliederung des menschlichen Organismus}}
Um die Entstehung von [[Infektion]]skrankheiten zu verstehen, muss man die funktionelle [[Dreigliederung des menschlichen Organismus]] berücksichtigen:
 
{{GZ|Derjenige, welcher genötigt ist durch seine Erkenntnisse, darauf aufmerksam zu machen, daß für Krankheiten, in deren Begleitung Bazillen oder Bakterien auftreten, als primäre Ursachen tiefere Ursachen vorhanden sind als eben das Auftreten der Bazillen, der behauptet ja noch nicht, daß die Bazillen nicht da seien. Es ist durchaus etwas anderes, zu behaupten, die Bazillen sind da und sie treten im Gefolge der Krankheit auf, als die primäre Ursache bei den Bazillen zu suchen. Dasjenige, was nach dieser Richtung zu sagen ist, habe ich gerade bei diesem Kursus für Ärzte, der jetzt gehalten wird, in ausführlicher Weise entwickelt [...] Es ist diese menschliche Konstitution nicht eine so einfache Sache, wie man sich oftmals vorstellt. Der Mensch ist nun einmal ein vielgliedriges Wesen. Ich habe in meinem Buche «Von Seelenrätseln» anfänglich dargestellt, daß der Mensch ein dreigliedriges Wesen ist, ein Wesen, das man nennen kann erstens den Nerven-Sinnes-Menschen, zweitens den rhythmischen Menschen, drittens den Stoffwechsel-Menschen. Das ist nun einmal der Mensch. Und diese drei Glieder der menschlichen Natur wirken ineinander; und sie dürfen nicht, wenn der Mensch gesund sein soll, anders ineinanderwirken, als daß in einer gewissen Weise zugleich eine Trennung der Gebiete da ist. So zum Beispiel darf der Nerven-Sinnes-Mensch, der mehr ist als das, was sich die heutige Physiologie vorstellt, nicht ohne weiteres seine Wirkungen auf den Stoffwechsel-Menschen anders übertragen, als daß diese Wirkungen vermittelt werden durch die rhythmischen Bewegungen der Zirkulations- und Atmungsvorgänge, die ja bis in die äußerste Peripherie des Organismus sich hineinerstrecken. Dieses Zusammenwirken, das kann aber in einer gewissen Weise unterbrochen werden.
 
[...] es ist zum Beispiel durchaus so, daß im menschlichen Unterleib Prozesse ablaufen, welche eingegliedert sind in den ganzen Organismus. Sind sie in den ganzen Organismus eingegliedert, dann wirken sie in der richtigen Weise. Werden sie durch irgendwelche Vorgänge entweder direkt im Unterleib erhöht, so daß sie dort reger werden, oder werden die entsprechenden Vorgänge - denn solche entsprechende Vorgänge sind immer da - im menschlichen Haupte oder in der menschlichen Lunge in ihrer Intensität kleiner, dann tritt etwas sehr Eigentümliches ein. Dann zeigt sich, daß der menschliche Organismus zu seinem normalen Leben in sich Prozesse entwickeln muß, die gerade nur bis zu einem gewissen Maße hin sich entwickeln dürfen, damit sie den ganzen Menschen in Anspruch nehmen. Wird der Prozeß erhöht, dann lokalisiert er sich, und dann tritt zum Beispiel im Unterleib des Menschen ein Prozeß auf, wodurch nicht in der richtigen Weise getrennt ist dasjenige, was im Menschenhaupte oder in der Lunge vor sich geht und was gewissen Prozessen im Unterleib entspricht. Es entsprechen sich immer die Prozesse so, daß sie einander parallel gehen. Dadurch aber wird das, was nur bis zu einem gewissen Maße im Menschen vorhanden sein darf, damit es seine Vitalität, die geist- und seelengetragene Vitalität, unterhält, gewissermaßen über ein gewisses Niveau hinaufgebracht. Dann wird das die Atmosphäre, möchte ich sagen, für allerlei Niederorganismen, für allerlei kleine Organismen, dann können sich diese kleinen Organismen da entfalten. Dasjenige, was das Schaffenselement der kleinen Organismen ist, das ist immer im Menschen drinnen, ist nur über den ganzen Organismus ausgedehnt. Wird es konzentriert, dann ist es Lebensboden für Kleinorganismen, Mikroben; da finden diese einen Boden drin. Aber die Ursache, warum sie da gedeihen können, die ist in überaus feinen Vorgängen im Organismus zu suchen, die sich dann als das Primäre
herausstellen.|73a|233ff}}<section end=Dreigliederung /><section begin=Fieber />
=== Fieber ===
{{Hauptartikel|Fieber}}
Fieber tritt zumeist als Begleiterscheinung der [[Immunabwehr]] gegen eindringende [[Viren]], lebende [[Mikroorganismus|Mikroorganismen]], bösartige [[Tumor]]e oder andere als fremd erkannte Stoffe oder seltener auch im Rahmen anders verursachter [[Entzündung]]svorgänge auf. Fieber ist ''keine'' [[Krankheit]], sondern ein Zeichen des einsetzenden [[Heilung]]sprozesses. Fiebersenkende Maßnahmen sind daher in der Regel kontraproduktiv. Sie können den [[Heilung]]sprozess komplizieren und unnötig verlängern. Sie sind daher zu vermeiden, sofern nicht andere medizinische Indikationen wie etwa ein geschwächtes [[Herz-Kreislauf-System]] dies erforderlich machen. Durch das Fieber werden auch die Heilungskräfte des [[Ätherleib]]s aktiviert.
 
{{GZ|Denken
Sie, wie mit gewissen Unregelmäßigkeiten des Astralleibes Krankheiten
zusammenhängen, und zwar dadurch, daß diese Unregelmäßigkeiten
sich durch den Ätherleib bis zum physischen Leib fortsetzen.
Nun nehmen wir an, der astralische Leib habe einen gewissen Schaden
in sich selber. Durch diesen Schaden wirkt er auf den Ätherleib, und
so setzt sich der Schaden bis zum physischen Leibe fort. Dieser wird
auch schadhaft. Dann fängt der Organismus an, gegen den Schaden zu
revoltieren, Schutzkräfte in Anwendung zu bringen. Diese Revolte
ist gewöhnlich das Fieber; das ist der Aufruf der Heilungskräfte im
Menschen. Das Fieber ist nicht Krankheit, sondern der Mensch ruft
aus seinem ganzen Organismus die Summe seiner Kräfte zusammen,
um diesen Schaden wieder gutzumachen. Diese Revolte des ganzen
Organismus gegen den Schaden drückt sich in der Regel im Fieber
aus. Das Fieber ist das Wohltätigste, das Heilendste bei der Krankheit.
Der einzelne schadhaft gewordene Teil kann sich nicht heilen, er
muß von anderen Seiten her die Kräfte zugeführt bekommen, und
das hat seinen Ausdruck im Fieber.|107|155f}}
 
Es ist eine alte medizinische Erfahrung, dass die [[Wärme]]prozesse - bis hin zum Fieber - vom [[Kopf]] bzw. vom [[Gehirn]] ausgehen, während die [[Kälte]] von unten, von den Füßen her aufsteigt. Tatsächlich ist das oberste thermoregulatorische Zentrum die ''Regio praeoptica'' des [[Hypothalamus]], in der die sensorischen Daten der Wärme- und Kälterezeptoren aus der [[Haut]] des ganzen Körpers zusammenlaufen.
 
{{GZ|Worauf beruht das Fieber? Das Fieber beruht darauf, daß eigentlich
das Gehirn in eine überwiegende Tätigkeit kommt und den ganzen Menschen
durchdringt. Nehmen Sie an, der Mensch bekommt in irgendeinem
Organ, sagen wir in der Leber oder Niere, oder namentlich in
den Lungen, irgendwie eine Unordnung auf die Weise, wie ich es Ihnen
neulich erzählt habe. Da fängt nun das Gehirn an, dagegen zu revoltieren.
Wenn die Lunge nicht mehr recht will, so fängt das Hintergehirn
an, zu revoltieren und regt wiederum das Vordergehirn an, mitzurevoltieren
gegen dieses Kranksein der Lunge, und dadurch entsteht
das Fieber.
 
Das heißt aber, der Mensch wird von oben herunter, von seinem
Kopfe aus erwärmt, von unten herauf erkaltet. Das ist gerade sehr
interessant. Der Mensch wird wirklich von oben herunter erwärmt.
Das Fieber machen wir mit unserem Kopf. Und wenn eine Entzündung
in der großen Zehe auftritt - das Fieber, das wir kriegen, machen wir
mit dem Kopf. Es ist sogar interessant, daß dasjenige, was am weitesten
unten liegt, durch die allervordersten Teile des Gehirnes reguliert wird.
Wie beim Hund das, was am allerweitesten hinten liegt, durch die Nase
reguliert wird, so ist es auch beim Menschen. Wenn er in der großen
Zehe Fieber kriegt, so liegt die Tätigkeit, die das Fieber erzeugt, ganz
vorn. Der Mensch muß es schon mit seiner Würde vereinbar halten, daß,
wenn er in der großen Zehe eine Entzündung kriegt, dann ihm sein
Fieber von ganz da vorne kommt, da gerade über der Nase; so daß der
Mensch immer von oben erwärmt wird und von unten erkaltet wird.|348|180f}}<section end=Fieber /><section begin=Wesensglieder />
=== Die höheren Wesensglieder des Menschen ===
{{Hauptartikel|Wesensglieder}}
Aus [[Anthroposophie|anthroposophischer]] Sicht müssen neben dem [[Physischer Leib|physischen Leib]] aber auch die höheren [[Wesensglieder]] des [[Mensch]]en, deren Tätigkeit sich in den physischen [[Organ]]en widerspiegelt, mit einbezogen werden. Das [[Drüsensystem]] ist der unmittelbarste physische Ausdruck des [[Ätherleib]]s, der eigentliche Träger der [[Leben]]s und damit auch der [[Heilkräfte]] ist. Im Nervensystem wirkt am stärksten der [[Astralleib]]. Das [[Ich]], die einzigartige [[Individualität]] des Menschen, bildet den Mittelpunkt der [[Seele]], wobei sich diese wiederum in drei unterschiedliche [[seelische Wesensglieder]], die durch die, allerdings weitgehend [[Unterbewusstsein|unbewustte]] Tätigkeit des Ich ausgebildet werden. Die [[Empfindungsseele]], das in gewissem Sinn niederste seelische Wesensglied, entsteht, indem das Ich mehr oder weniger unbewusst den Astralleib umwandelt. Durch die Arbeit des Ich am [[Ätherleib]] bildet sich die [[Verstandes- oder Gemütsseele]] und durch die - natürlich nur sehr zarte - Umwandlung des physischen Leibes entfaltet sich die [[Bewusstseinsseele]]. Je mehr der Mensch durch [[Selbsterziehung]] an diesen seelischen Wesensgliedern arbeitet, desto wirksamer werden auch die [[Selbstheilungskräfte]], die das Immunsystem stärken.
 
Diese ganzheitliche Betrachtung des Menschen führt [[Otto Wolff]] zu der Beobachtung, dass „das Phänomen Ansteckung keineswegs nur bei den Infektionskrankheiten existiert. Dieselbe Erscheinung ist auf geistigem und auf seelischem Gebiet genauso zu beobachten. ... Die Begeisterung für eine Sache wirkt ebenso ansteckend wie eine negative Seelenhaltung, ein Sachverhalt, auf den R. Steiner für die Pädagogik wiederholt hingewiesen hat, der aber heute kaum berücksichtigt wird. Auch bei der Suggestion handelt es sich un eine bewusste, gewollte Infektion, d.h. das Eindringen einer Fremdwirksamkeit. Der Begriff Infektion wäre hier viel eher angebracht als bei den Mikroorganismen, da es sich um einen vom Eindringling gewollten Prozess handelt, was man den Bakterien oder Viren nicht unterstellen kann. Von hier zur Reklame gibt es alle Übergänge, wobei oft die Freiheit und Widerstandsfähigkeit des Menschen bewusst ausgeschaltet oder umgangen werden. ... Es handelt sich bei diesen Phänomenen keineswegs um Analogien oder Ähnlichkeiten, sondern um dieselben Vorgänge auf körperlicher, seelischer oder geistiger Ebene.“<ref>Husemann/Wolff, Das Bild des Menschen als Grundlage der Heilkunst, Band III, Verlag Freies Geistesleben 1993, ISBN 3772505317, S.291</ref> <section end=Wesensglieder /><section begin=Krankheitserreger />
=== Wie der ideale Nährboden für Krankkheitserreger entsteht ===
 
Um zu verstehen, wie der ideale Nährboden für Krankheitserreger gebildet wird, muss man etwas weiter ausholen. [[Rudolf Steiner]] beginnt dazu mit einer Betrachtung des [[Pflanzenreich]]s.
 
Auf die [[Pflanze]] wirken einerseits [[mineral]]isierende irdische und anderseits [[Kosmos|kosmisch]]-[[astral]]e Kräfte. Durch erstere neigt sie dazu, eine Art von [[Mineralpflanze]] zu werden, durch letztere zu einer Art von [[Tierpflanze]]. Am stärksten wirken die mineralisierende Kräfte in den [[Wurzel (Pflanze)|Wurzeln]]. Die tierbildenden Kräfte offenbaren sich hingegen am deutlichsten in den [[Blüte]]n und [[Frucht (Botanik)|Früchten]]. Auf dem [[Alter Mond|alten Mond]], der unserer [[Erdentwicklung]] vorangegangen ist, gab es tatsächlich ein [[Mineralpflanzenreich]] und ein [[Tierpflanzenreich]]. Unserer heutigen Entwicklung ist das nicht mehr angemessen und bereitet den Boden für zerstörerische, krankmachende Prozesse. Nehmen etwa Pflanzen zu starke astrale Kräfte auf, so werden sie zu [[Giftpflanzen]].
 
Ähnlich ist es auch im [[mensch]]lichen [[Organismus]]. Durch die [[Stoffwechsel]]prozesse, die sich im ''oberen'' Menschen, namentlich im [[Kopf]] und in der [[Lunge]] abspielen, wird eine [[ahriman]]isch verhärtende, mineralisierend irdisch-machende Wirkung in den Organismus hineingetragen. Durch den inneren [[Lungenstoffwechsel]] wird der Organismus selbst beinahe zu einer richtigen kleinen [[Erde (Planet)|Erde]].
Die Stoffwechselprozesse, die im ''unteren'' Menschen, also in den eigentlichen Stoffwechselorganen ablaufen, haben einen überwiegend [[luzifer]]isch auflösenden Charakter, der den Organismus in den kosmisch-astralen Umkreis zu zerstreuen droht. Gesund ist der Organismus, wenn diese beiden Kräfte im rechten Gleichgewicht zueinander stehen und streng getrennt voneinander gehalten werden. Tatsächlich werden sie durch den [[Herzrhythmus]] und den [[Atemrhythmus]] voneinander getrennt, die gleichsam wie ein eine Art von ätherisch-astralischem „Zwerchfell“ wirken. Werden hingegen die unteren Prozesse zu stark in den oberen Bereich hineingetragen, wird der ideale Nährboden für allerlei Krankheitserreger geschaffen. Überwiegen hingegen im oberen Menschen die mineralisierenden Kräfte, kann es etwa zu einer Lungenverhärtung kommen.
 
{{GZ|Betrachten Sie noch einmal die die Erde bedeckende Pflanzenfläche,
das heißt die Summe alles dessen, was zur Vegetation der
Erde gehört. Wir müssen uns klar sein darüber, daß diese ganze
Vegetation der Erde, wie sie von der Erde aus dem Weltenraum
entgegenwächst, nicht bloß aus der Erde heraus diesem Weltenraum
entgegengeschickt wird, sondern daß sie hinausgezogen wird
durch Kräfte, daß also, wie wir ja schon gehört haben, überall hier
Kräfte wirken, welche zum Pflanzenwachstum genau ebenso gehören
wie die Kräfte, die von der Erde aus in die Pflanze hineinwirken.
Es ist eine fortwährende Wechselwirkung zwischen den
Kräften, die von der Erde aus in die Pflanze hineinwirken, und
zwischen den Kräften, die aus dem außerirdischen Kosmos auf die
Pflanze wirken. Nun, worinnen besteht diese Wirkungsweise, die
ja eigentlich in unserer Umgebung fortwährend vorhanden ist?
Würde es dazu kommen, daß diese Kräfte, die da aus dem Kosmos
hereinwirken, voll zum Ausdruck kommen, daß sie also ganz die
Pflanze ergreifen könnten, würden nicht die Planeten dafür sorgen,
daß sich diese Kräfte auch wiederum zurückziehen können, daß
sie also nicht voll die Pflanze umfassen, so würde die Pflanze, wenn
sie vom Stengel aus der Blüte und dem Samen entgegenwächst,
immer die Tendenz haben, zum Tiere zu werden. Es ist die Tendenz
vorhanden der Tierwerdung. Das, was da aus dem Kosmos hereinwirkt,
dem wirkt auf der anderen Seite wiederum entgegen aus der
Erde herein bei der Pflanze die Tendenz, das Pflanzensein zu unterdrücken
und innerhalb des Pflanzenseins sich zu mineralisieren.
 
Also ich mache darauf aufmerksam, daß eigentlich das Pflanzensein
die Mitte hält zwischen dem Hinneigen zum Versalzen, zum
Ablagern von Mineralien in der Pflanzensubstanz, zum Mineralisieren
und zum Sichentzünden, zum Tierwerden. Das ist etwas, was
fortwährend vorhanden ist in der äußeren Natur.
 
Dies aber, was ich Ihnen jetzt beschrieben habe, ist auch fortwährend
vorhanden verinnerlicht, zentralisiert in dem menschlichen
Organismus selber. Der menschliche Organismus ist dadurch,
daß er eine Lunge hat, eine richtige kleine Erde, und alles dasjenige,
was von der Lunge aus wirkt, wirkt geradeso im menschlichen
Organismus nach unten, wie von der Erde aus in den Pflanzenorganismus
nach oben die Kräfte hineinwirken, die eben von
der Erde aus in den Pflanzenorganismus hineingehen. Und alles
dasjenige, was durch die Atmung und Herztätigkeit dem inneren
Lungenstoffwechsel und so weiter entgegenkommt, das wirkt so
wie dieses Kosmische draußen (siehe Zeichnung Seite 330).
 
[[Datei:GA312 330.gif|center|500px|Zeichnung aus GA 312, S. 330 (Tafel 22)]]
 
Nun besteht eine Notwendigkeit im menschlichen Organismus.
Es besteht die Notwendigkeit, daß alles dasjenige, was sich zuletzt
konzentriert vom Organismus aus in der Herztätigkeit, ferngehalten
wird dem, was sich organisiert, sich zuletzt konzentrierend in
dem inneren Stoffwechsel der Lunge. Diese zwei Tätigkeiten, die
dürfen nicht anders aufeinander wirken, als daß zwischen ihnen
gewissermaßen — wenn ich mich des Ausdrucks bedienen darf —
ein ätherisches Zwerchfell ist oder ein astralisches Zwerchfell.
Diese beiden Tätigkeiten müssen auseinandergehalten werden. Und
wir müssen die Frage auf werfen: Ist dieses Zwerchfell — ich gebrauche
das Wort nur, um ein Bild anzudeuten — wirklich vorhanden?
Gibt es ein solches Zwerchfell, welches abhält die Kopf-,
Hals-, Lungentätigkeit, sich zu vermischen mit der Bauch- und
Brusttätigkeit anders als durch den äußeren Atmungsrhythmus? —
Dieses Zwerchfell gibt es, und es ist der äußere Atmungsrhythmus
selber. Und da kommen Sie auf die Ineinanderstimmung des oberen
und des unteren Menschen. Dasjenige, das man rhythmische Tätigkeit
im Menschen nennt, dieses rhythmische Erzittern, welches sich
äußerlich physisch ausdrückt im Atmungsrhythmus, dieses physische
Erzittern setzt sich bis in die Äther- und Astraltätigkeit hinein
fort und hält die Erdenkräfte des oberen Menschen, die noch in
die Lunge hinein sich konzentrieren, und die Himmelskräfte des
unteren Menschen auseinander, die durch die Tätigkeit, die im
Herzen dann ihren Ausdruck findet, von unten nach oben wirken,
so wie sie im Kosmos von der Peripherie nach dem Zentrum der
Erde hin wirken.
 
Stellen Sie sich nun vor, daß der Rhythmus, der da in Betracht
kommt, nicht ordentlich wirkt, dann ist das Zwerchfell, das ich
hier bildlich gebrauche, das ja nicht physisch da ist, das aber eben
durch das Aufeinanderschlagen der Rhythmen bewirkt wird, nicht
in Ordnung. Dann kann das eintreten, welches analog ist einer
zu starken Tätigkeit der Erde für die Pflanzen. Wenn die salzende
Tätigkeit der Erde auf die Pflanzen zu stark würde, würden die
Pflanzen zu mineralisch werden. Dann tritt das ein, daß gewissermaßen
die Ätherpflanze, die eingebaut ist in die Lunge, die herauswächst
aus der Lunge, wie die physische Pflanze aus der Erde herauswächst,
der Anlaß wird, sagen wir, zur Lungenverhärtung. So
daß wir in der Tat finden, daß diese Mineralisierungstendenz der
Pflanze zu stark werden kann auch im menschlichen Organismus.
 
Aber es kann auch die Tierwerdetendenz zu stark werden. Wenn
die Tierwerdetendenz zu stark wird, dann wird da im Organismus,
im oberen Teil des Organismus eine Sphäre geschaffen, die nicht
da sein sollte. Es wird eine Sphäre geschaffen, in die diese Organe
eingebettet sind wie in eine Äthersphäre und die dem günstig ist,
was nicht begünstigt werden darf im Organismus, dem Leben von
kleinen Pflanzentieren. Da wird eine Sphäre geschaffen, welche
günstig ist den kleinen Pflanzentieren. Woher die kommen, braucht
uns gar nicht zu interessieren. Das muß uns interessieren, wodurch
für sie eine günstige Lebenssphäre geschaffen wird. Diese günstige
Lebenssphäre darf nicht da sein. Sie muß so wirken im Organismus,
daß ihre Tätigkeit sich über den ganzen Organismus ausdehnt. Sie
darf nicht als eine besondere Einschlußsphäre hier entstehen. Wenn
sie sich über den ganzen Organismus ausdehnt, so unterhält sie das
Leben des ganzen Organismus. Macht sie sich geltend als eine
kleine Einschlußsphäre, so wird sie die Atmosphäre für die Lebensbedingungen
kleiner Pflanzentiere, die wir dann nachweisen können
in allem, wenigstens in vielem, was den oberen Menschen erkranken
macht.
 
So müssen wir eben in dem Zurückgehen auf die rhythmische
Tätigkeit und ihre Störung das Schaffen einer besonderen Sphäre
statt der allgemeinen über den Organismus verbreiteten Sphäre
suchen und uns das Rätsel des Bazilleneinflusses in dem menschlichen
Organismus lösen. Aber ohne daß man auf die geistigen
Ursachen zurückgeht, kommt man nicht dazu, dieses Rätsel zu
lösen.|312|329ff}}<section end=Krankheitserreger /><section begin=Impfung />
=== Impfung ===
{{Siehe auch|Impfung|Impfstoff}}
 
Die [[Impfung]], genauer die ''Aktiv-Impfung'', wird als Vorbeugung gegen [[Infektionskrankheit]]en eingesetzt und besteht in einer erregerspezifischen aktiven [[Immunisierung]], d.h. in einer gezielten, aber niedrig gehaltenen [[Infektion]], die aber in jedem Fall einen wesentlichen Eingriff in das [[Immunsystem]] des [[Mensch]]en bedeutet. Die ''Passiv-Impfung'' oder ''Heilimpfung'' beruht hingegen lediglich auf einer passiven Immunisierung durch eine entsprechende [[Wikipedia:Antikörper|Antikörper]]gabe. Neben der nicht zu vermeidenden [[Impfreaktion]] können in manchen Fällen auch über das übliche Maß hinausgehende [[Impfkomplikationen]] bis hin zu schwerwiegenden [[Impfschaden|Impfschäden]] auftreten.
 
Durch Impfungen soll nicht nur der Schutz des einzelnen [[Individuum]]s, sondern bei ausreichender [[Durchimpfungsrate]] auch die [[Herdenimmunität]] einer gegebenen [[Population]] erzielt werden, weshalb in manchen Ländern eine allgemeine [[Impfpflicht]] besteht oder gefordert wird. Anthroposophische Ärzte sind nicht generell gegen Impfungen, treten aber dafür ein, die individuelle elterliche [[Impfentscheidung]] zu respektieren, namentlich bei Impfungen gegen [[Kinderkrankheiten]], die für die gesunde Entwicklung des [[Kind]]es oft bedeutsam sind.
 
[[Rudolf Steiner]] sah Impfungen als problematisch an, warnte aber zugleich nachdrücklich vor jeglichem diesbezüglichen Fanatismus. Am Beispiel der  [[Wikipedia:Pockenimpfung|Pockenimpfung]] zeigte er, dass Impfungen für geistig strebende Menschen wesentlich weniger problematisch sind als für solche mit materialistisch-ungeistiger Gesinnung, da durch die Impfung ihre materialistische Haltung [[konstitution]]ell in ihrem Organismus verankert wird.
 
{{GZ|Sehen Sie, wenn man jemand impft, und man hat den Betreffenden
als Anthroposophen und erzieht ihn anthroposophisch, so schadet es
nichts. Es schadet nur denjenigen, die mit vorzugsweise materialistischen
Gedanken heranwachsen. Da wird das Impfen zu einer Art
ahrimanischer Kraft; der Mensch kann sich nicht mehr erheben aus
einem gewissen materialistischen Fühlen. Und das ist doch eigentlich
das Bedenkliche an der Pockenimpfung, daß die Menschen geradezu
mit einem Phantom durchkleidet werden. Der Mensch hat ein Phantom,
das ihn verhindert, die seelischen Entitäten so weit loszukriegen
vom physischen Organismus wie im normalen Bewußtsein. Er wird
konstitutionell materialistisch, er kann sich nicht mehr erheben zum
Geistigen. Das ist das Bedenkliche bei der Impfung. Natürlich handelt
es sich darum, daß da die Statistik immer ins Feld geführt wird. Es
ist die Frage, ob eben gerade in diesen Dingen auf die Statistik so viel
Wert gelegt werden muß. Bei der Pockenimpfung handelt es sich sehr
stark um etwas Psychisches. Es ist durchaus nicht ausgeschlossen, daß
da der Glaube, daß die Impfung hilft, eine unberechenbar große Rolle
spielt. Wenn man diesen Glauben durch etwas anderes ersetzen würde,
wenn man naturgemäß erziehen würde die Menschen, so daß sie beeindruckbar
wären durch etwas anderes als dadurch, daß man sie
impft, etwa dadurch, daß man die Menschen wiederum an den Geist
näher heranbrächte, so wäre es durchaus möglich, daß man gegen das
unbewußte Hereindringen: hier ist Pockenepidemie! - durch vollständiges
Bewußtsein davon: hier ist ein Geistiges, wenn auch ein
unberechtigtes Geistiges, gegen das ich mich aufrechthalten muß! -
ebenso gut wirken würde, wie man überhaupt den Menschen stark
machen müßte gegen solche Einflüsse.
 
<small>Wenn die Verhältnisse so liegen, wie zum Beispiel in unserer Gegend, wo die Einwirkung
durch die Erziehung und so weiter sehr schwierig ist, wie soll man sich da verhalten?</small>
 
Da muß man eben impfen. Es bleibt nichts anderes übrig. Denn
das fanatische Sichstellen gegen diese Dinge ist dasjenige, was ich,
nicht aus medizinischen, aber aus allgemein anthroposophischen Gründen,
ganz und gar nicht empfehlen würde. Die fanatische Stellungnahme
gegen diese Dinge ist nicht das, was wir anstreben, sondern
wir wollen durch Einsicht die Dinge im Großen anders machen. Ich
habe das immer, wenn ich mit Ärzten befreundet war, als etwas zu
Bekämpfendes angesehen, zum Beispiel bei Dr. Asch, der absolut nicht
geimpft hat. Ich habe das immer bekämpft. Denn wenn er nicht
impft, so impft eben ein anderer. Es ist ein völliges Unding, so im
einzelnen fanatisch vorzugehen.|314|287f}}
 
Einen beträchtlichen Unterschied macht es aus, ob der [[Impfstoff]] vom [[Mensch]]en oder aus [[Tiere]]n gewonnen wird. Was direkt vom Menschen herübergeimpft wird, wirkt nur auf den [[Physischer Leib|physischen Leib]], während tierische Impfstoffe auch in den [[Ätherleib]] eingreifen.
 
{{GZ|Dasjenige, was vom Menschen etwa direkt hinübergeimpft wird
auf den anderen Menschen, das hat nur eine Bedeutung für die physische
Organisation des Menschen. Es kommt lediglich bei dem eine
bloß physische Wirkung in Betracht, was von einem Menschen auf
den anderen hinübergeimpft wird. Das ist sehr interessant. Denn wenn
zum Beispiel von einem Menschen zu dem anderen Blut hinübergebracht
wird, so hat man bloß mit dem zu rechnen, was Blut auf den
Organismus als physische Wirkung hervorbringen kann.
 
Das war besonders gut zu studieren in der Zeit, als der Übergang
gemacht worden ist von der Pockenimpfung mit menschlicher Flüssigkeit
zu der Kuhpockenimpfung, wo man direkt verfolgen konnte, wie
die Wirkung vom physischen Leib bei dem früheren vom Menschen
genommenen Impfstoff sozusagen hinauf rückte, dadurch daß man den
tierischen Impfstoff verwendete, in den ätherischen Leib.|319|228f}}<section end=Impfung /><section begin=Furcht />
=== Furcht vor Ansteckung ===
{{Siehe auch|Angst|Furcht}}
Durch die [[Furcht vor Ansteckung|Furcht vor der Ansteckung]] wird das [[Immunsystem]] geschwächt. [[Angststörung]]en führen nachweislich zu einer verringerten Produktion von [[Lymphozyten]], die für die [[Immunabwehr]] unerlässlich sind.<!-- Quelle? --> Die Furcht vor [[Bazillen]] vergleicht [[Rudolf Steiner]] mit der mittelalterlichen Furcht vor [[Gespenst]]ern:
 
{{GZ|In unserer Zeit gibt es bekanntlich eine Furcht, die sich ganz sinngemäß
vergleichen läßt mit der mittelalterlichen Furcht vor Gespenstern.
Das ist die heutige Furcht vor den Bazillen. Die beiden Furchtzustände
sind sachlich ganz dasselbe. Sie sind auch insofern ganz dasselbe, als
ein jedes der beiden Zeitalter, das Mittelalter und die Neuzeit sich so
verhalten, wie es sich für sie schickt. Das Mittelalter hat einen gewissen
Glauben an die geistige Welt; es fürchtet sich selbstverständlich
dann vor geistigen Wesenheiten. Die neuere Zeit hat diesen Glauben an
die geistige Welt verloren, sie glaubt an das Materielle, sie fürchtet sich
also vor materiellen Wesenheiten, wenn diese auch noch so klein sind [...]
 
Nun soll ja
damit selbstverständlich nicht gesagt werden, daß die Bazillen durchaus
gepflegt werden sollen, und daß es etwas Gutes ist, recht viel sozusagen
mit Bazillen zusammenzuleben. Das soll durchaus nicht gesagt
werden. Aber es widerspricht auch nicht dem, was gesagt wurde,
denn schließlich Bazillen sind gewiß da, aber Gespenster waren auch
da. Für diejenigen, die an die geistige Welt wirklich glauben konnten,
ist nicht einmal in bezug auf Realität ein Unterschied in dieser Beziehung.|154|46}}
 
{{GZ|Besonders
muß man sich aber hüten, in irgendeinem Zeitalter darauf Rücksicht
zu nehmen, was in dem Zeitalter gerade als Autorität auftritt. Solange
man nicht spirituelle Einsicht hat, wird man da sehr fehlgehen können.
 
Das ist insbesondere auf einem Gebiete der Menschheitskultur der
Fall, auf dem Gebiete der materialistischen Medizin, wo wir sehen, wie
eben das maßgebend ist, was die Autorität in der Hand hat und immer
mehr und mehr darauf Anspruch macht, wo das auf etwas hinauslaufen
will, was viel, viel furchtbarer, schrecklicher ist als jemals irgendeine
Autoritätsherrschaft des so viel angeklagten Mittelalters. Wir stehen
schon heute darinnen, und das wird noch immer stärker und stärker
werden. Wenn die Leute so furchtbar spotten über die Gespenster des
mittelalterlichen Aberglaubens, dann möchte man wohl sagen: Ja, hat
sich denn in bezug darauf etwas besonders geändert? Ist denn diese
Gespensterfurcht etwa abgekommen? Fürchten die Leute nicht heute
viel mehr Gespenster als dazumal? - Es ist viel schrecklicher, als man
allgemein meint, was da vorgeht in der menschlichen Seele, wenn ihr
vorgerechnet wird: Da auf der Handfläche sind 60000 Bazillenherde.
In Amerika ist ausgerechnet worden, wie viele solcher Bazillen in
einem einzigen männlichen Schnurrbart sind. Müßte man sich also
nicht doch entschließen zu sagen: Diese mittelalterlichen Gespenster
waren wenigstens anständige Gespenster, aber die heutigen Bazillengespenster
sind zu knirpshaft, zu unanständige Gespenster, als daß sie
die Furcht begründen sollten, die zudem erst im Anfange ist, und die
da macht, daß die Menschen gerade hier, auf gesundheitlichem Gebiet,
in einen Autoritätsglauben geraten werden, der furchtbar ist.|127|22}}
 
Wie man das [[Infektionsrisiko]] verringern kann, erläutert [[Rudolf Steiner]] am Beispiel der [[w:Pocken|Pockenerkrankung]] so:
 
{{GZ|Man kann sagen, daß die Ansteckungsgefahr doch eine außerordentlich
starke ist bei der Pockenerkrankung. Nur sollte man nicht
so leichtsinnig sein, just immer gleich an physische Vermittlung zu
denken bei der Übertragung, sondern es sind sogar bei der Pockenerkrankung
besonders stark vorliegend die psychischen Anlagen.
Dafür könnte ein Beweis der sein, daß man sich sehr gut schützen
kann, wenn man in der Lage ist, sich in rechter Art abzuschließen.
Ich darf darüber deshalb sprechen, weil ich einmal als zweiundzwanzigjähriger Mensch - die Umstände brauche ich nicht zu erwähnen
- einen Schüler unterrichtet habe, dessen Mutter mit schwarzen
Pocken unmittelbar daneben lag, nur durch eine spanische Wand
getrennt von der Stube, in der ich meinen Unterricht gab. Ich habe
nichts dagegen gemacht, habe den Unterricht die ganze Zeit fortgesetzt,
bis die Mutter wieder gesund geworden ist. Aber ich habe
das ganz gern getan, namentlich auch, um zu sehen, wie man sich
schützen kann, wenn man absolut den Pockenkranken, also auch
den an schwarzen Pocken Erkrankten, nimmt ganz objektiv wie ein
anderes Objekt, wie einen Stein oder einen Strauch, dem gegenüber
man gar keine weiteren Furchtgefühle noch sonst psychische Regungen
hat, sondern ihn nimmt als eine objektive Tatsache. Da ist in der
Tat der Ansteckungsgefahr in hohem Maße zu begegnen. Daher kann
schließlich der psychische Faktor auch bei der Ansteckung stark
mitspielen.|314|286f}}<section end=Furcht /><section begin=Schlaf />
=== Schlaf ===
{{Hauptartikel|Schlaf}}
[[Rudolf Steiner]] weist auch darauf hin, dass Menschen durch zu langen [[Schlaf]] für epidemische Erkrankungen prädisponiert werden.
 
{{GZ|Zu denjenigen Kapiteln, die immer wieder und wiederum durch Geisteswissenschaft studiert werden müssen, gehört die Beziehung des wachen Menschen zum schlafenden Menschen, gehört der gewaltige Unterschied, der besteht zwischen der menschlichen Organisation im Wachen und der menschlichen Organisation im Schlafen. Wie Geist und Seele sich verhalten im Wachen, wenn einander durchdringen die Leiblichkeit und die Geistigkeit und das Seelische des Menschen, wie sie sich verhalten, wenn sie temporär voneinander getrennt sind wie im Schlaf - das wird sorgfältig gerade durch Geisteswissenschaft studiert.
 
Nun kann ich, ich möchte sagen nur referierend einen gewissen Satz angeben, der aber ein ganz gesichertes Ergebnis der Geisteswissenschaft ist. Wir sehen im Leben sogenannte epidemische Krankheiten auftreten, Krankheiten, die ganze Menschenmassen ergreifen, die also durchaus zu gleicher Zeit eine soziale Angelegenheit sind. Die gewöhnliche materialistische Wissenschaft studiert sie am menschlichen physischen Organismus. Sie weiß nichts davon, welche ungeheure Bedeutung gerade für Epidemien und für die Dispositionen für epidemische Krankheiten in dem anormalen Verhalten des Menschen zu Wachen und Schlafen liegt. Dasjenige, was im menschlichen Organismus während des Schlafens geschieht, ist etwas, was, wenn es zum Beispiel im Überflusse geschieht, im hohen Grade für sogenannte epidemische Krankheiten prädisponiert. Menschen, die sich durch einen zu langen Schlaf Prozesse im menschlichen Organismus bereiten, die nicht da sein sollten, weil der Schlaf nicht so lange das Wachleben unterbrechen sollte, die sind in ganz anderer Weise für epidemische Krankheiten prädisponiert und die stellen sich auch in Epidemien in einer ganz anderen Weise hinein.|73a|215}}<section begin=Grippe />Am Beispiel der [[Influenza|Grippe]] zeigt Steiner, dass diese die höchst eigentümliche Eigenschaft hat, schlafende [[Krankheit]]en zu wecken:
 
{{GZ|Vergessen wir nur ja nicht, wie von allen Seiten jetzt bei
wirklich unbefangenen Beobachtern die Erkenntnis auftritt, daß
ganz besondere Verhältnisse jetzt, man möchte sagen, über Teile
der Erde ziehen und ganz besondere Formen des menschlichen
Erkrankens hervorrufen. Und vergessen wir auch nicht, daß eine
andere Erscheinung von großem Interesse in der Gegenwart sein
muß, das ist diese, daß ja zweifellos selbst so etwas wie die gewöhnliche
Grippe, wie sie heute auftritt, eine höchst eigentümliche
Eigenschaft hat. Sie weckt nämlich eigentlich schlafende Krankheiten,
Krankheiten, zu denen der Organismus inkliniert und die
sonst durch die entgegenwirkenden Kräfte des Organismus in den
Verborgenheiten bleiben, die also unter Umständen bis zum Tode
sogar schlafen könnten, die werden in einer gewissen Weise dadurch
aufgedeckt, daß der Mensch von der Grippe befallen wird.|312|228f}}<section end=Grippe /><section end=Schlaf /><section begin=Materialismus />
=== Materialistische Gesinnung ===
{{Siehe auch|Materialismus}}
Die Entstehung von Epidemien wird auch durch eine weit verbreitete materialistische Gesinnung gefördert.<ref>siehe dazu auch: Axel Burkart TV - Coronavirus-Spiritueller Angriff auf die Menschheit?, https://www.youtube.com/watch?v=0hONX12nIXk </ref> Das gibt den [[ahriman]]ischen und [[luzifer]]ischen [[Widersachermächte]]n nicht nur die Gelegenheit verschiedenste [[Krankheitserreger]] hervorzubringen, sondern auch die Abwehrkräfte gegen diese zu schwächen.
 
{{GZ|Nun wird selbstverständlich jeder
Mensch in der Gegenwart sagen, es wäre töricht, Bazillen geradezu
zu mästen, zu pflegen, sie zu veranlassen, möglichst zahlreich zu werden.
Aber es handelt sich nicht darum, daß man Grundsätze hat, und
welche Grundsätze man hat, sondern darum, daß man die Sache vom
richtigen Gesichtspunkt aus anzusehen vermag. Und nun kann vor
der geisteswissenschaftlichen Erkenntnis nicht geleugnet werden, daß
zum Beispiel ein Ich und ein Astralleib, die sich nur füttern mit materialistischen
Vorstellungen, die abweisen alle spirituellen Vorstellungen,
die abweisen allen Spiritualismus, davon nichts wissen wollen,
wenn sie schlafend aus dem Leibe hinausgehen, aus der geistigen Welt
Kräfte in die Organe hineinstrahlen, die geradezu förderlich sind für
das Bazillenleben. Man kann, wenn man Bazillen recht mästen will,
nichts Besseres tun, als rohe materialistische Vorstellungen in den
Schlaf mit hineinnehmen und dadurch ahrimanische Kräfte aufrufen,
welche einstrahlen in den Organismus und zu Bazillenpflegern werden.
 
Nun müssen wir, wenn wir eine solche Sachlage in der richtigen
Weise beurteilen wollen, uns klar machen, daß in dem Augenblick,
wo wir die Betrachtung auf das geistige Leben erstrecken, wir sogleich
ins Auge zu fassen haben, was menschliche Gemeinschaft heißt.
Denn das Zusammenwirken in der menschlichen Gemeinschaft erweist
sich sogleich in ungeheurem Maße größer, wenn es sich handelt um
geistige Wirkungen, als um diejenigen, die sich bloß vollziehen auf
dem physischen Plan. Man könnte nämlich sagen, nun könnte also
jemand am besten tun, um ja keine Bazillen in seinem Leibe schädlich
werden zu lassen, als Heilmittel anzuwenden, sich mit spirituellen
Vorstellungen schlafen zu legen. Vielleicht wäre das sogar ein Mittel,
wenn man es äußerlich klinisch beweisen würde, daß die hartgesottensten
Materialisten der Zukunft sich verschreiben ließen geradezu spirituelle
Vorstellungen, und auf diese Weise einiges erhofft werden
könnte für das spirituelle Leben. Nun aber, so einfach liegt die Sache
nicht, denn es beginnt gleich die Bedeutung des gemeinschaftlichen
Lebens, wenn es sich um Geistiges handelt, und da können wir sagen:
Es nützt vielleicht gar nichts dem einzelnen, wenn er solche spirituellen
Vorstellungen hegt, wenn die anderen ringsherum mit materialistischen
Vorstellungen zu Bazillenpflegern werden, denn da pflegt
einer für den anderen, - Das ist das Wichtige, was wir ins Auge fassen
müssen. Deshalb muß immer wiederum betont werden, was ich auch
hier schon besprochen habe: Geisteswissenschaft als solche kann das
eigentlich Fruchtbare, das sie zu leisten hat für die Menschheit, sozusagen
nicht bloß individuell leisten; es genügt nicht, daß der einzelne
die geisteswissenschaftlichen Dinge aufnimmt, sondern Geisteswissenschaft
muß in Geduld warten, bis sie ein Kulturfaktor wird, bis
sie die Herzen und Seelen vieler durchzieht; dann erst wird sich zeigen,
was sie den Menschen sein kann.
 
Es gibt allerdings etwas, was ebenso stark auf die ahrimanischen
Wesenheiten wirkt, die wir in den Bazillen zu beobachten haben. Ich
sage: ahrimanische Wesenheiten. Ich kann Ihnen leicht einen Unterschied
sagen zwischen ahrimanischen Wesenheiten und anderen Wesenheiten,
es geht leicht, das zu unterscheiden auch äußerlich. Wir
sehen gewissermaßen rund um uns herum die Natur mit ihren Geschöpfen
erfüllt. Alles, was unmittelbar draußen lebt in der Natur,
hat gewissermaßen sein Leben von den fortschreitenden guten weisen
Schöpfern. Alles das, was sein Dasein aufschlägt in anderen Organismen
und da vorzugsweise gedeiht, ist unter den Geschöpfen luziferischer
oder ahrimanischer Art. Alles Parasitäre ist auf luziferischen oder
ahrimanischen Ursprung zurückzuführen; das muß festgehalten werden,
denn dadurch können wir im Reiche der Natur sehr leicht unterscheiden.
Eines, sagte ich, gibt es noch, was außerordentlich förderlich
ist diesen ahrimanischen Geschöpfen, die als Parasiten im menschlichen
Leibe leben, das ist das Folgende. Nehmen wir an, wir leben in
einer Epidemie drinnen oder in einer Seuche. Selbstverständlich muß
da einer für den anderen stehen, und da tritt das menschliche Gemeinschaftswesen
und all das, was damit zusammenhängt, in ungeheurer
Stärke auf, weil tatsächlich die karmischen Zusammenhänge so sein
können, daß der, der durch individuelle Betätigung am wenigsten geeignet
scheint, der Epidemie zu verfallen, doch ihr verfällt. Aber im
allgemeinen gilt trotzdem - wir dürfen uns durch den Schein nicht
täuschen lassen - , was ich jetzt sagen werde: Wenn man umgeben ist
von den der Krankheit verfallenen oder sterbenden Menschen und
diese Bilder zunächst aufzunehmen hat und dann mit diesen Bildern
in den Schlaf zieht und nichts hineindringt als die egoistische Furcht,
dann durchtränkt sich die Imagination, die aus diesen Bildern entsteht
und während des Schlafes in der Seele lebt, mit der egoistischen
Furcht, und das bewirkt, daß da schädliche Kräfte einschlagen werden
in den menschlichen Leib. - Furcht-Imaginationen sind dasjenige,
was tatsächlich pflegende Kräfte für des Menschen ahrimanische
Feinde abgibt. Wenn sich ausbreitet eine edle Gesinnung, so daß die
egoistische Furcht zurücktritt, und das liebende Helfen unter den
Menschen wirkt und in den menschlichen Schlaf nun hineingeht,
nicht mit Furcht-Imaginationen, sondern mit dem, was das liebende
Helfen bewirkt, dann bedeutet das Schäden für die ahrimanischen
Feinde des Menschen. Und es ist tatsächlich wahr, daß man erfahren
würde, was die Ausbreitung einer solchen Gesinnung auf das Beendigen
von Epidemien wirken könnte, wenn man sich danach benehmen
würde. Ich deute Ihnen damit an, wie einmal, was heute noch
nicht sein kann, von der Erkenntnis des geistigen Lebens heraus im
sozialen Menschenleben gewirkt werden wird, wie die menschlichen
Seelen in geistiger Erkenntnis erstarken werden und wie die in die
Gesinnung übergehenden geistigen Erkenntnisse vom Geiste heraus
gesundend auch auf das materielle Erdenleben wirken werden.|261|15ff}}<section end=Materialismus /><section begin=Spiritualismus />
=== Die Bedeutung spiritueller Gedanken ===
 
Spirituelle Gedanken, die sich der [[Materialismus|materialistischen]] Gesinnung entgegenstellen, sind ein wesentlicher Faktor zur Abwehr infektiöser Erkrankungen. Entscheidend ist dabei nicht nur der [[Gedankeninhalt]], sondern viel mehr noch die Art des [[Denken]]s. Ein ausschließlich starres [[verstand]]esmäßiges Denken wirkt ertötend auf den [[Organismus]]. Es bedarf der Ergänzung und Unterstützung durch ein [[kreativ]]es [[lebendiges Denken]], das die [[Lebenskräfte]] fördert und damit auch besser vor [[Erkrankung]]en schützt.
 
{{GZ|Und wahrhaftig
mehr als durch alle Mittel, die jetzt von der materialistischen
Wissenschaft vorgebracht werden gegen all das, was Bazillen heißt,
wahrhaftig mehr, unsäglich reicher für die Menschheitszukunft könnte
man wirken, wenn man den Menschen Vorstellungen überlieferte, durch
die sie vom Materialismus weggebracht werden und zu werktätiger
Liebe vom Geiste aus angespornt werden konnten. Immer mehr und
mehr muß sich im Laufe dieses Jahrhunderts die Erkenntnis verbreiten,
wie die geistige Welt auch für unser physisches Leben absolut nicht
gleichgültig ist, wie sie für die physische Welt ihre durchdringende
Bedeutung hat, weil wir in der Tat vom Einschlafen bis zum Aufwachen
in der geistigen Welt drinnen sind und da von ihr aus wirksam
bleiben für den physischen Leib.|154|47f.}}<section end=Spiritualismus /><section begin=Karma />
=== Karmische Ursachen ===
{{Siehe auch|Reinkarnation|Karma}}
Infektionskrankheiten hängen wie alle [[Krankheit]]en stets auch mit dem [[Karma]] des Menschen zusammen. So kann beispielsweise mangelndes [[Selbstgefühl]] dazu führen, dass man sich in der nächsten [[Inkarnation]] einer Seuche aussetzt, um in deren Überwindung das Selbstgefühl zu stärken.
 
{{GZ|Nehmen wir an, jemand habe im letzten Leben so gelebt, daß er aus
einem viel zu schwachen Ich-Gefühl heraus gewirkt hat, aus einem Ich-
Gefühl, welches in der Hingabe an die äußere Welt viel zu weit ging,
so weit, daß es mit einer Unselbständigkeit, Selbstverlorenheit wirkte,
wie es für unseren heutigen Menschheitszyklus nicht mehr angemessen
ist. Also das fehlende Selbstgefühl war es, welches einen Menschen in
einer Inkarnation zu diesen oder jenen Handlungen geführt hat. Nun
hat er während der Kamalokazeit die Handlungen vor sich gehabt, die
aus diesem fehlenden Selbstgefühl herausgeflossen sind. Er nimmt
daraus zunächst die Tendenz auf: Du mußt in dir Kräfte entwickeln,
welche dein Selbstgefühl erhöhen, du mußt in einer nächsten Inkarnation
dir die Gelegenheit schaffen, gegen den Widerstand deiner Leiblichkeit,
gegen die Kräfte, welche dir entgegenkommen werden aus
physischem Leib, Ätherleib und astralischem Leib, dein Selbstgefühl zu
stählen, damit es gleichsam eine Schule durchmacht. Du mußt dir einen
Leib anschaffen, der dir zeigt, wie aus der Leiblichkeit heraus die Anlage
zu einem schwachen Selbstgefühl wirkt!
 
Was sich dann in der nächsten Inkarnation abspielen wird, wird
wenig ins Bewußtsein treten, es wird sich mehr oder weniger in einer
unterbewußten Region abspielen. Der Betreffende wird hinstreben zu
einer solchen Inkarnation, welche gerade die derbsten Widerstände
seinem Selbstgefühl entgegensetzt, so daß er es nötig hat, sein Selbstgefühl
im höchsten Maße anzuspannen. Dadurch wird er wie magnetisch
hingezogen werden zu solchen Gegenden und solchen Gelegenheiten,
wo sich ihm tiefere Hindernisse entgegenstellen, wo sich sein
Selbstgefühl ausleben soll gegen die Organisation der drei Leiber. So
sonderbar es Ihnen klingen mag: Solche Individualitäten, die mit diesem
Karma belastet sind, daß sie in der charakterisierten Weise durch
die Geburt ins Dasein hineinstreben, suchen den Zugang zu Gelegenheiten,
wo sie zum Beispiel einer Seuche wie der Cholera ausgesetzt sein
können; denn diese bietet ihnen Gelegenheit, jene Widerstände, welche
eben gekennzeichnet worden sind, zu finden. Was dabei durchzumachen
ist im Inneren gegen die Widerstände der drei Leiber in dem
Erkrankten, das kann dann bewirken, daß in der nächsten Inkarnation
das Selbstgefühl in einem erheblichen Grade gewachsen ist.|120|80f}}
 
Bei [[Seuche]]n, die ganze [[Volk|Völker]] betreffen, steht das [[Volkskarma]] im Hintergrund, bei weltweiten [[Pandemie]]n das ganze [[Menschheitskarma]].
 
{{GZ|Das Innere drückt
sich immer später im Äußeren aus. Eine Krankheit ist die karmische
Folge einer früheren verkehrten Tat, zum Beispiel einer Lüge. Wenn
eine solche real wird, so wird sie eine Krankheit. Seuchen gehen auf
weit zurückliegendes Unrecht der Völker zurück. Sie sind etwas Unvollkommenes,
das von innen nach außen gerückt ist.|93a|73}}
 
Bedeutsam ist die von [[Ahriman]] geschürte [[Angst]] namentlich dann, wenn sie ganze [[Volk|Völker]] ergreift und unbewusst als [[Gruppenkarma]] in die folgende [[Inkarnation]] hinüberwirkt. Infektionskrankheiten erreichen dann sehr leicht ein [[epidemisch]]es Ausmaß. [[Rudolf Steiner]] nennt als Beispiel die Ängste, die mit dem Einfall der [[Hunnen]] in [[Europa]] verbunden waren und im späteren [[Mittelalter]] die [[Lepra]]epidemien, den [[Aussatz]], auslösten.
 
{{GZ|Sie müssen in diesem Falle, wenn Sie
geistig die tiefere Ursache dieser Krankheit erklären wollen, zurückblicken
auf ein bedeutsames historisches Ereignis: auf das Ereignis, als
von Osten her große Völkermassen über Europa hinwegstürmten und
dieses Europa in Furcht und Schrecken setzten. Diese asiatischen Scharen
waren Volker, die auf der alten Atlantierstufe stehengeblieben und
daher im Niedergang begriffen waren, also Völker, die den Niedergangs-,
sozusagen den Fäulnischarakter besonders stark in ihrem Astralleib
hatten. Wären diese Völkerschaften über Europa herübergestürmt,
ohne daß die Europäer sich erregt oder erschreckt hätten, dann wäre
nichts passiert. So aber verursachten diese Horden Angst und Schrecken
und Bestürzung; ganze Völkerschaften in Europa erlebten diese Angst- und
Schreckenszustände. Und nun mischte sich der faule Astralstoff
der Hunnen mit den von Angst und Furcht und Grauen durchwühlten
Astralleibern der Überfallenen Völker. Die degenerierten Astralleiber
der asiatischen Stämme luden ihre schlechten Stoffe auf diese furchtdurchwühlten
Astralleiber der Europäer ab, und diese Fäulnisstoffe
bewirkten eben, daß später die physische Wirkung der Krankheit auftrat.
Das ist in Wahrheit die tiefe geistige Ursache des Aussatzes im
Mittelalter. Es tritt also etwas, was geistig verursacht ist, in späterer
Zeit im physischen Körper auf. Nur wer dieses Gesetz von Karma
kennt und es zu durchschauen vermag, ist dazu berufen, in den Geschichtsverlauf
tätig einzugreifen.|100|87f}}
 
Noch ausführlicher erläutert Steiner diese Zusammenhaänge an anderer Stelle:
 
{{GZ|Wir müssen, wenn wir das verstehen
wollen, genau unterscheiden zwischen der Rassenentwickelung und
der Seelenentwickelung. Diese beiden dürfen durchaus nicht miteinander
verwechselt werden. Eine Menschenseele kann sich so entwickeln,
daß sie in einer Inkarnation in einer bestimmten Rasse sich
verkörpert. Wenn sie sich da bestimmte Eigenschaften erwirbt, so
kann sie sich in einer späteren Inkarnation in einer ganz anderen
Rasse wieder verkörpern, so daß wir durchaus erleben können, daß
heute innerhalb der europäischen Bevölkerung solche Seelen verkörpert
sind, die in ihrer früheren Inkarnation in Indien, Japan oder
China verkörpert waren. Die Seelen bleiben durchaus nicht bei den
Rassen. Die Seelenentwickelung ist etwas ganz anderes als die Rassenentwickelung.
Die Rassenentwickelung geht ihren ruhigen Gang vorwärts.
Nun war es bei der alten europäischen Entwickelung so, daß
die Seelen versetzt waren in europäische Rassen, weil sie nicht in die
asiatischen Rassen hinüber konnten; deshalb waren die Seelen in jener
Zeit immer wieder gezwungen, sich in europäischen Rassen zu verkörpern.
Aber sie wurden immer besser und besser, und das führte
dann dazu, daß die Seelen allmählich in höhere Rassen übergingen,
daß also Seelen, die in ganz untergeordneten Rassen früher verkörpert
waren, auf eine höhere Stufe hinauf sich entwickelten und sich später
verkörpern konnten in den leiblichen Nachkommen der führenden
Bevölkerung Europas. Die leiblichen Nachkommen der führenden
Bevölkerung Europas vermehrten sich, wurden zahlreicher als sie ursprünglich
waren, weil die Seelen nach dieser Richtung sich vermehrten.
Da verkörperten sie sich also, nachdem sie besser geworden waren,
in der führenden Bevölkerung Europas, und die Entwickelung geschah
nun so, daß überhaupt als physische Rasse die leibliche Gestalt,
in welcher sich die älteste europäische Bevölkerung ursprünglich verkörpert
hatte, ausstarb, daß also gleichsam die Seelen verließen bestimmt
geformte Leiber, die dann ausstarben. Das war der Grund,
daß in den untergeordneten Rassen immer weniger Nachkommen
waren, in den übergeordneten immer mehr und mehr. Nach und nach
starben dann die untersten Schichten der europäischen Bevölkerung
ganz aus.
 
So etwas ist eben ein ganz bestimmter Vorgang, den wir verstehen
müssen. Die Seelen entwickeln sich weiter, die Leiber sterben dahin.
Deshalb müssen wir so genau unterscheiden zwischen Seelen- und
Rassenentwickelung. Die Seelen erscheinen dann in den Körpern, die
von höheren Rassen abstammen. Solch ein Vorgang geschieht nicht
ohne Wirkung. Wenn nämlich so etwas geschieht, daß über große
Gebiete hin etwas gleichsam verschwindet, so verschwindet es nicht
im Nichts, sondern es löst sich auf und ist dann in einer anderen Form
vorhanden. Sie werden verstehen, als was es geblieben ist, wenn Sie
ins Auge fassen, daß im Grunde genommen in den Urzeiten bei dem
Aussterben der Schlechteren der Bevölkerung, von denen ich hier
gesprochen habe, sich allmählich das ganze Gebiet mit dämonischen
Wesen anfüllte, welche die Auflösungsprodukte, die Verwesungsprodukte
dessen darstellten, was da ausgestorben war.
 
Es war also ganz Europa und auch Vorderasien angefüllt von den
vergeistigten Verwesungsprodukten der ausgestorbenen Schlechteren
der Bevölkerung. Diese Verwesungsdämonen hatten eine lange Dauer
und sie wirkten später auf die Menschen ein, und so war es gekommen,
daß diese Verwesungsdämonen, die da gleichsam in der geistigen Atmosphäre
enthalten waren, einen Einfluß auf die Menschen gewannen
und bewirkten, daß die Gefühle und die Empfindungen, die später
die Menschen hatten, von ihnen durchsetzt wurden. Das zeigt sich
am besten darin, daß, als von Asien später große Völkermassen nach
Europa herüberkamen zur Zeit der Völkerwanderung, unter ihnen
Attila mit seinen Scharen, und die Leute in Europa in großen Schreck
versetzten, dieser Schrecken die Menschen geeignet machte, in Beziehung
zu kommen mit dem, was von früher her noch vorhanden
war als dämonische Wesenheiten. Nach und nach entwickelten sich
durch diese dämonischen Wesenheiten als eine Folge von dem Schrekken,
der durch die herüberkommenden Scharen aus Asien entstanden
war, das, was als die Seuche des Mittelalters auftrat, als die Miselsucht,
als der Aussatz. Diese Krankheit war nichts anderes als die
Folge der Schreckens- und Furchtzustände, die die Menschen damals
durchmachten. Die Schreckens- und Furchtzustände konnten zu diesem
Ziele aber nur führen bei solchen Seelen, welche ausgesetzt waren
den dämonischen Kräften von ehemals.|155|92ff}}
 
Das [[Leid]], das der Mensch den [[Tiere]]n zufügt, hat seine unmittelbaren Folgen im [[Leben nach dem Tod]], wenn er das [[Kamaloka]] durchschreitet. Darüber hinaus hat es aber auch karmische Folgen, die sich in einer späteren [[Inkarnation]] durch Infektionskrankheiten manifestieren.
 
{{GZ|Wenn wir die Menschheitsentwickelung
betrachten, so sehen wir, wie viele Schmerzen der Mensch über das
Tierreich ausgestreut hat und wieviel Tiere er getötet hat. Was bedeuten
diese Schmerzen, diese Tode im Laufe der Evolution?
 
Da zeigt uns das okkulte Studium, daß jeder Schmerz, der einem
schmerzempfindenden Wesen außer dem Menschen zugefügt wird,
daß jeder Tod eine Aussaat ist für die Zukunft. So wie die Tiere gewollt
sind durch die fortschreitende göttliche Entwickelung, sind sie nicht
bestimmt, Inkarnationen zu haben wie die Menschen. Aber wenn eine
Änderung eintritt in diesem weisheitsvollen Weltenplan, wenn der
Mensch eingreift und die Evolution der Tiere nicht sein läßt, wie sie
sein sollte ohne den Menschen, was geschieht dann? Nun, die okkulte
Forschung lehrt uns, daß jeder Schmerz, jeder Tod, den der Mensch den
Tieren zufügt, daß diese alle doch wiederkehren und auferstehen, nicht
durch Reinkarnation, sondern weil den Tieren Schmerzen und Leiden
zugefügt wurden. Diese Schmerzen, diese Leiden rufen die Tierheit
wieder hervor. Die Tiere, denen Schmerz zugefügt wurde, werden zwar
nicht in derselben Form wiedererstehen, aber das, was in ihnen Schmerz
fühlt, das kommt wieder. Es kommt so wieder, daß die Schmerzen der
Tiere ausgeglichen werden, so daß jedem Schmerze sein gegenteiliges
Gefühl hinzugefügt wird. Diese Schmerzen, diese Leiden, dieser Tod,
sie sind die Saat, die der Mensch gestreut hat; sie kommen so wieder, daß
jedem Schmerze sein gegenteiliges Gefühl zugefügt wird in der Zukunft.
Um ein konkretes Beispiel zu gebrauchen: Wenn die Erde vom Jupiter
ersetzt sein wird, dann werden die Tiere in ihrer heutigen Form zwar
nicht erscheinen, aber ihre Schmerzen und Leiden werden auferwecken
die Empfindungskräfte der Schmerzen. Sie werden leben in den Menschen
und sich in den Menschen verkörpern als parasitäre Tiere. Aus
den Empfindungen und Gefühlen dieser Menschen heraus wird der
Ausgleich geschaffen werden zu ihren Schmerzen. Das ist die okkulte
Wahrheit, die man objektiv und ungeschminkt sagen kann, wenn es
auch dem heutigen Menschen nicht angenehm ist. Der Mensch wird es
einmal erleiden, und das Tier wird in einem bestimmten Wohlgefühl, in
einer guten Empfindung den Ausgleich seiner Schmerzen haben. Das
geschieht auch langsam und allmählich schon im Laufe des gegenwärtigen
Erdenlebens, so sonderbar es scheint. Warum werden denn die
Menschen gequält von Wesen, die eigentlich weder Tiere noch Pflanzen
sind, sondern zwischen beiden stehen, die ein Wohlgefühl daran haben,
wenn der Mensch leidet, von Bazillenarten und dergleichen Geschöpfen?
Dieses Schicksal haben sie in früheren Inkarnationen dadurch, daß
sie Leiden und Tod den Tieren zugefügt haben, sich geschaffen. Denn
das Wesen, wenn es auch nicht in derselben Form erscheint, das empfindet
hinüber über die Zeiten und empfindet den Ausgleich der
Schmerzen in den Leiden, die der Mensch erfahren muß. So ist alles
dasjenige, was an Leiden und Schmerzen geschieht, durchaus nicht
ohne Folgen. Es ist eine Aussaat, aus der dasjenige hervorgeht, was
durch Schmerz und Leid und Tod bewirkt worden ist. Es kann kein
Leid, kein Schmerz, kein Tod geschehen, ohne daß dadurch etwas
bewirkt wird, was später aufgeht.|143|139ff}}<section end=Karma />
<section begin=Tote />
=== Einwirkungen von Toten ===
{{Siehe auch|Leben zwischen Tod und neuer Geburt}}
Menschen mit mangelnder [[moral]]ischer Gesinnung, deren Erdenleben von [[Gewissen]]losigkeit und [[Verantwortung]]slosigkeit geprägt war, werden im [[Leben nach dem Tod]] zu Dienern furchtbarer [[Geistige Wesen|geistiger Wesen]], (z.B. "[[Mammon]]", [[Luzifer]], [[Ahriman]], [[Sorat]] und [[Asuras]]) die an der Entstehung von epidemischen Krankheiten beteiligt sind.
 
{{GZ|Da sehen wir die
physische Welt durchzogen von Krankheiten, Seuchen, sehen diese
physische Welt durchzogen in früheren Zeiten von jenen Seuchen, die
ja hinlänglich bekannt sind. Man braucht nur die verheerenden Züge
unter der älteren europäischen Bevölkerung durchzugehen, wo die
Pest, Cholera und dergleichen hinzog über die Lande. In dieser
gegenwärtigen Zeit sind wir in bezug auf solche Dinge - man kann
das Wort dafür gebrauchen - noch verhältnismäßig glücklich daran.
Allein schon bereiten sich gewisse Epidemien vor, auf die bereits in unseren
Vorträgen aufmerksam gemacht worden ist. So sehen wir also den
gleichsam zur Unzeit eintretenden Tod über die Erde hinziehen, und
so auch sehen wir Krankheiten und Seuchen über die Erde hinziehen.
Und der Seher sieht Seelen, die da leben zwischen dem Tode und einer
neuen Geburt, jenen Geistern helfen, die aus den übersinnlichen
Welten in die Sinneswelt die Kräfte tragen, welche Seuchen, Krankheiten
bringen, welche sozusagen unzeitige Tode bringen. Es gehört
zu den furchtbaren Eindrücken, Menschenseelen in gewissen Zeiten
ihres Lebens zwischen dem Tode und einer neuen Geburt wahrzunehmen,
die Diener geworden sind der schlimmen Geister von Krankheit
und Tod, und die sich selber dazu verurteilt haben, solche Diener
der schlimmen Geister von Krankheit und Tod zu werden.
 
Versucht man nun das Leben solcher Menschen zurückzugehen bis
vor die Zeit, da sie die Pforte des Todes durchschritten haben, dann
findet man immer bei denjenigen Menschen, die sich das eben erwähnte
Schicksal bereitet haben, daß sie in ihrem Leben auf dem
physischen Plan Mangel an Gewissenhaftigkeit, Mangel an Verantwortlichkeitsgefühl
gehabt haben. Das ist ein ständiges Gesetz, welches
sich dem Seher zeigt, daß Seelen, die durch die Pforte des Todes
schreiten, und die vorher gewissenlose Seelenanlagen gehabt haben
oder in Gewissenlosigkeit gelebt haben, sich zu einer bestimmten
Zeit zwischen dem Tode und der neuen Geburt zu den Dienern
machen derer, die mitarbeiten müssen an dem Hereintragen von
Seuchen, Krankheiten und unzeitigen Toden in die physisch-sinnliche
Welt. Da sehen wir naturgemäßes Geschehen, dem diese Seelen unterliegen,
und von dem wir nicht sagen können, es sei, wie eine Kristallisation
oder wie der Stoß zweier elastischer Kugeln oder dergleichen,
unabhängig von irgendwelchen moralischen Fehlern; sondern an dem,
was da geschieht, was diese Seelen uns zeigen, sehen wir, wie sich in
den höheren Welten durcheinandermischt dasjenige, was als Naturgesetzmäßigkeit
in den höheren Welten wirkt, mit der moralischen
Weltordnung, Wie die Dinge in den höheren Welten geschehen, das
hängt ab von Wesenheiten, an denen das eine oder das andere geschieht,
je nachdem diese sich moralisch in die Welt hineingestellt haben.|144|32f}}<section end=Tote /><section begin=Kosmos />
 
=== Atmosphärische und kosmische Einflüsse ===
 
Menschen, die zu einem unregelmäßigen [[Atemrhythmus]] neigen, sind dazu disponiert, die jahreszeitlichen [[Atmosphäre|atmosphärischen]] Erscheinungen und auch bestimmte [[Kosmos|kosmische]] [[Rhythmus|Rhythmen]] zu stark auf ihren [[Organismus]] wirken zu lassen. [[Krankheitserreger|Erreger]] von [[Atemwegserkrankung]]en können sich dann leichter entfalten. Dies kann zu [[Epidemie|epidemischen]] Erkrankungen führen, wie [[Rudolf Steiner]] am Beispiel der [[Grippe]] bzw. [[Influenza]] erläutert:


{{GZ|Denn bei all denjenigen Menschen, die
* ''Die Apokalypse des Johannes'', übersetzt und kommentiert von Bernd Lampe, Vlg. der Kooperative Dürnau, 4. überarbeitete Auflage, Dürnau 2013, ISBN 978-3888610332
zum Beispiel leicht zu einer Schädigung ihres Kopf-Brust-Rhythmus,
* ''Die Offenbarung des Johannes - Eine okkulte Zahlenlehre'', übersetzt, mit Fußnoten und Kommentaren versehen von Hergen Noordendorp, Novalis Vlg., Schaffhausen 2004, ISBN 978-3907260265
der das Gröbste im Atmungsrhythmus hat, neigen, ist eine
Christiane Haid (Hrsg.), Jaap Sijmons (Hrsg.): ''Apokalypse im Ich: Anthroposophische Perspektiven auf die Apokalypse des Johannes'', Verlag am Goetheanum, Dornach 2018, ISBN 978-3723516126
Disposition vorhanden, gewisse atmosphärische Erscheinungen, auch
* [[Rudolf Steiner]], Alexandra Riggins: ''Die sieben apokalyptischen Siegel'', Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1
gewisse außertellurische Erscheinungen, stark auf sich wirken zu
* [[Rudolf Steiner]]: ''Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums'', [[GA 8]] (1989), ISBN 3-7274-0080-3; '''Tb 619''', ISBN 978-3-7274-6190-3 {{Schriften|008}}
lassen. Andere, die von vornherein in gesunder Weise in bezug auf
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die Apokalypse des Johannes'', [[GA 104]] (1985), ISBN 3-7274-1040-X {{Vorträge|104}}
ihr Atmungssystem eingerichtet sind, bei denen wird Widerstand
* [[Rudolf Steiner]]: ''Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes'', [[GA 104a]] (1991), ISBN 3-7274-1045-0 {{Vorträge|104a}}
geleistet gegen solche Einflüsse. Denken Sie sich zum Beispiel
* [[Rudolf Steiner]]: ''Aus den Inhalten der esoterischen Stunden, Band II: 1910 – 1912'', [[GA 266/2]] (1996), ISBN 3-7274-2662-4 {{Schule|266b}}
— ich will etwas herausgreifen: es ist immer natürlich wieder so,
* [[Rudolf Steiner]]: ''Bilder okkulter Siegel und Säulen. Der Münchner Kongreß Pfingsten 1907 und seine Auswirkungen.'', [[GA 284]] (1993), ISBN 3-7274-2840-6 {{Vorträge|284}}
daß andere Ursachen wiederum störend eingreifen können, aber
* [[Rudolf Steiner]]: ''Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken'', [[GA 346]] (2001), ISBN 3-7274-3460-0 {{Vorträge|346}}
verstehen, worauf es ankommt, kann man doch, wenn man in dieser
Weise die Sache schildert —, denken Sie sich, man hätte es einmal
zu tun in einem Winter mit einer starken Beeinflussung der Sonnentätigkeit
— ich sage jetzt nicht der Lichtwirkung, sondern der
Sonnentätigkeit — durch die äußeren Planeten Mars, Jupiter, Saturn.
Eine solche Winterkonstellation wirkt anders, als wenn die Sonnentätigkeit
durch das Fernabstehen von Mars, Jupiter und Saturn
für sich allein zur Geltung kommt. Wenn ein solcher Winter da
ist — man kann es schon bemerken an den atmosphärischen Erscheinungen,
sie sind anders, als sie sonst sind —, dann wird ein
starker Einfluß bei dazu disponierten Personen geübt auf die rhythmische
Tätigkeit, die zwischen Brust und Kopf verläuft und die
ihren gröbsten Ausdruck in der Atmungstätigkeit findet. Man kann
sagen: Die Neigung, diesen Rhythmus regelmäßig zu machen, die
wird durch eine solche kosmische Konstellation wesentlich verstärkt
bei den Menschen, die zum Beispiel herausgeboren sind aus
gesunden Verhältnissen, die robust sind in bezug auf ihr Inneres.
Sie können dabei äußerlich sehr schmächtig sein. Bei denen ist ein
sehr stark geregelter Atmungsrhythmus da, und entsprechend ist der
Kopf-Brust-Rhythmus überhaupt dann stark geregelt. Ein solcher
innerlich gefestigter Rhythmus, der läßt sich nicht leicht bestimmen
von dem, was außen wirkt. Da müssen schon starke Insulte
kommen, wenn Sie ihn bestimmen wollen. Bei wem aber schon
dieser Rhythmus in einer gewissen Weise unregelmäßig verläuft,
auf den wirkt ein solcher Einfluß, wie ich ihn geschildert habe,
außerordentlich stark, denn der schon geschädigte Rhythmus hat
die Tendenz, sich noch weiter schädigen zu lassen, und alle diejenigen
Menschen, die dann auftreten mit solchen Dispositionen an
denjenigen Orten der Erde, auf die diese Konstellation des Himmels
besonders wirkt, sind zum Beispiel die Kandidaten für die
sogenannte Influenza und für die Grippe. Diese Dinge müssen
durchaus da sein, wenn der besondere Grund und Boden für so
etwas wie für Influenza und Grippe geschaffen werden soll.|312|338f}}
 
Markus Sommer wies anlässlich der [[COVID-19-Pandemie]] darauf hin, dass ''"wir tatsächlich aktuell (März 2020) genau die Konstellation haben, von der Rudolf Steiner damals sprach und sie wird so ähnlich das ganze Jahr über wirksam sein."''<ref>Christengemeinschaft Nürnberg, CG Empfehlungen Prophylaxe Covid-19-1</ref>
 
{{GZ|Gewiß, die äußeren
Tatsachen sind ... wahr; so sind natürlich auch die äußeren Tatsachen wahr, daß die oder
jene Bazillenart etwas zu tun hat, sagen wir, mit der Grippe, die jetzt
so verbreitet ist. Aber wenn es wahr ist, daß zum Beispiel für die Verbreitung
einer gewissen epidemischen Krankheit die Ratten Krankheitsträger
sind - ich will jetzt nur den Gedanken nehmen - , so kann
man doch nicht sagen, daß von den Ratten diese Krankheit kommt,
sondern man hat sich immer vorgestellt, daß die Ratten diese Krankheit
verbreiten. An sich haben natürlich die Bazillen mit alledem, was
die Krankheit ist, in Wirklichkeit nichts zu tun. Dasjenige, um was es
sich bei solchen Dingen handelt, das ist, daß geradeso, wie wir es hinter
den Symptomen der Geschichte mit geistig-seelischen Ereignissen zu
tun haben, so haben wir es hinter den Symptomen der äußeren Körperlichkeit
mit kosmologischen Ereignissen zu tun bei einer solchen Erscheinung.
Bei anderen natürlich ist wieder anderes der Fall, nicht
wahr. Was besonders wichtig ist in einem solchen Falle, ist der rhythmische
Gang der kosmischen Ereignisse. Der muß studiert werden. Es
muß gefragt werden: In welcher kosmischen Konstellation lebten wir,
als in den achtziger Jahren die heutige Grippe in der milderen Form
der Influenza auftrat? In welcher Konstellation kosmischer Natur
leben wir jetzt? Wie vollzieht sich der kosmische Rhythmus, da die
damalige Influenza in der etwas härteren Form der Grippe auftritt? -
So wie Rhythmus gesucht werden muß hinter der historischen Symptomenreihe,
so muß ein gewisser Rhythmus gesucht werden hinter
dem Auftreten gewisser epidemischer Krankheiten [...]
 
Glauben
Sie denn, daß man wirklich über diese Dinge etwas erkennen
wird, bevor man sich herbeiläßt, durch eine geistig-seelische Erkenntnis
zu einer richtigen Kosmologie überzugehen? Gewiß, man hat es als
eine Narrheit aufgefaßt - in dieser Weise ist es eine Narrheit - , daß die
Leute gesagt haben: Mit den Sonnenfleckenperioden hängt die Neigung
der Menschen zu Kriegen zusammen. - Aber es gibt einen Punkt, wo
selbst das nicht mehr eine reine Narrheit ist, wo das Auftreten gewisser
pathologischer Impulse im Temperamentenleben selbst zusammenhängt
mit solchen kosmologischen Erscheinungen wie den rhythmisch auftretenden
Sonnenfleckenperioden. Und wenn dann diese kleine Gesellschaft,
diese winzigen Herrschaften - Bazillen, Ratten - , dasjenige, was
einen kosmologischen Zusammenhang hat, wirklich von einem Menschen
zum anderen tragen, dann ist das nur etwas Sekundäres, das
leicht bewiesen werden kann, das selbstverständlich dadurch ein großes
Publikum findet; aber die Hauptsache ist es nicht. Und vor allen Dingen,
hinter die Hauptsache kommt man nicht, wenn man nicht den
Willen hat, wirklich auch die Peripheriesymptome zu studieren [...]
 
Die Menschen werden auch dadurch erst auf
dem Gebiete des Sanitätswesens, der Hygiene, der Medizin zu etwas
kommen, wenn sie auf diesem Gebiete nunmehr eine kosmologische,
nicht eine historische, aber eine kosmologische Symptomatologie treiben.
Denn dasjenige, was auf der Erde als Krankheiten lebt, das wird
uns vom Himmel heruntergeschickt. - Nur muß man natürlich dann
nicht in dem Vorurteil leben, in dem die moderne Menschheit lebt.
Diese moderne Menschheit hat es sich sehr bequem gemacht: Ein Gott
lebt überall [...] Und ... wenn man
zur Kosmologie übergehen soll und zugleich bei dem bequemen Einheitsgotte
bleibt, dann schickt dieser Gott die Krankheiten! Aber wenn
man zu der Trinität aufzusteigen weiß: [[Gott]], [[Luzifer]], [[Ahriman]], wenn
man diese Trinität weiß in dem Übersinnlichen hinter den historischen
Betrachtungen, hinter den historischen Symptomen, wenn man diese
Trinität weiß draußen im kosmischen Weltall, dann hat man nicht
nötig, auf den guten Gott sich zu berufen, wenn man sagt: Die Krankheiten
sendet uns der Himmel, indem er mit der Erde zusammenwirkt,|185|79f}}<section end=Kosmos />
=== Religiöser Fanatismus ===
 
<section begin=Fanatismus />Nach den Ausführungen von Heinz Grill ist im religiösen Fanatismus eine weitere geistige Ursache für den Ausbruch von Infektionskrankheiten zu suchen: „Es ist nach esoterischer Betrachtung eine unbewusste Dimension im Menschen, eine [[Astral|astrale]] Wirklichkeit, die von innen heraus eine Art Anziehung nach außen über ein gestörtes Lebenskräftegleichgewicht aussendet und auf dieser Grundlage zielsicher den genau passenden Keim aufnimmt. Die [[Krankheit]] beginnt deshalb nicht mit einem Virus, sondern sie beginnt mit einer misslichen, geschwächten und in eigenen Ungleichgewicht befindlichen Konditionierung. ... Viele Personen haben sich gegen religiös fanatische [[Suggestion|Suggestionen]] und heftigste Eingriffe in die Privatsphäre nicht ausreichend gewehrt und förderten dadurch ein Verhältnis, dass sie durch ihr mangelndes Reagieren die reiche und autoritativ bevormundende Macht stärkten. Sie nahmen sich auf falsche Weise in ihren Selbstgefühlen zurück und verminderten ihre psychischen Ausstrahlungen und physischen Verhältnisse. Die religiöse Bedeutung, die innere Aufrichtekraft des Menschen, die zu einer moralischen Haltung zählt, werden in der Coronakrise nicht mehr gesehen, sie nehmen aber eine ganz tiefe und verborgene Ursache ein. Der Mensch wird in ein passives Glaubensschema befördert und verliert zunehmend das Vertrauen in seine Selbstkräfte. Der [[Viren|Virus]] tritt nun an jenen Orten auf, die am meisten die Projektionen aus einer degenerativen und scheinbar emanzipierten Glaubensliga empfangen. Es gibt tatsächlich eine Zahl von Personen, die religiöse Fanatiker sind und die größten Vorteile mit der Coronakrise für sich verbuchen.“<ref>Heinz Grill, Die geistige Ursache des Coronavirus[https://heinz-grill.de/geistige-ursache-corona/]</ref>
 
In dem Sinne, dass eine Infektion dann auftritt, wenn das Lebenskräftegleichgewicht über längere Zeit gestört ist, weist [[Rudolf Steiner]] auf die Bedeutung von Sorgen und Kümmernissen über einen längeren Zeitraum hin:
 
{{GZ|Vor allen Dingen wird Ihnen die Erfahrung den merkwürdigen Zusammenhang des [[Ätherleib|ätherischen Leibes]] mit dem [[Astralleib]] dann ergeben, wenn Sie beobachten, wie im Menschen Sorge, Kümmernisse und so weiter fortwirken. Sie dürfen da nicht etwa bloß beobachten die Sorge und die Kümmernisse, die sich am letzten Tage oder in der letzten Woche abgespielt haben, die sind schließlich das allerwenigst Bedeutsame, sondern diejenigen, die weiter zurückliegen. Denn es muss immer eine gewisse Periode verfließen von der Zeit, wo Sorgen und Bekümmernise auf einen Menschen wirken, bis zu der Zeit, wo sie gewissermaßen organisch geworden sind, wo sie in das Wirken des [[Organismus]] übergegangen sind. Sorgen und Kümmernisse, wenn sie einen gewissen Grad erreichen, sind immer so, dass sie in einer späteren Zeit erscheinen als Anomalien im organischenWirken. Sie gehen bis zur Verunregelmäßigung des Rhythmusorganismus, und erst dann können sie weiter wirken auf den Stoffwechselorganismus und so weiter. Das müssen wir als eine Grundtatsache ins Auge fassen.|313|53}} <section end=Fanatismus /> <section end=Infektion /><section begin=Infektionswege />
 
== Infektionswege ==
 
Krankheitserreger können über verschiedene '''Infektionswege''' in den [[Blutkreislauf]] gelangen, was die notwendige Voraussetzung für ihre Vermehrung ist. Praktisch alle [[Lebewesen]], also sowohl [[Mensch]]en als [[Tiere]] und [[Pflanzen]], können von einer Infektion betroffen werden. Neben der Ansteckung von Mensch zu Mensch, findet oft auch eine Übertragung von Tieren zum Menschen statt; in diesem Fall spricht man von einer '''Zoonose''' (von  {{ELSalt|ζῶον}} ''zōon'' „Tier“ und {{lang|grc|νόσος}} ''nósos'' „[[Krankheit]]“).
 
Bei einer '''autogenen''' bzw. '''endogenen Infektion''' (auch: '''Autoinfektion'''), die bei geschwächtem [[Immunsystem]] auftreten kann, entstammt der Erreger der normalerweise völlig harmlosen körpereigenen [[Flora]] und gelangt über den [[Darm]], die [[Haut]] oder die [[Lunge]] in den Blutkreislauf.
 
Bei einer '''exogenen Infektion''' wird der Erreger hauptsächlich über vier Infektionswege aus der [[Umwelt]] aufgenommen:
 
* Bei einer '''Tröpfcheninfektion''' wird [[Sekret]] aus den [[Atemweg]]en auf die [[Schleimhaut|Schleimhäute]] anderer [[Lebewesen]] übertragen. Eine '''Tröpfchenübertragung''' erfolgt durch direkten Kontakt mit den Sekrettröpchen, eine '''aerogenen Übertragung''' hingegen durch in der [[Luft]] zerstäubte  [[Aerosol]]e, die Tröpfchenkerne mit Erregern enthalten.
* Eine '''Kontaktinfektion''' oder '''Schmierinfektion''' erfolgt durch die Berührung anderer Lebewesen, entweder direkt (beispielsweise bei Hautkontakt) oder indirekt durch verseuchte Gegenstände.
* Die Infektion kann auch durch den Austausch von [[Körperflüssigkeit]]en geschehen.
* Viele Erreger werden durch blutsaugende [[Insekten]] übertragen, wie es etwa bei der [[w:Malaria|Malaria]] der Fall ist.<section end=Infektionswege />
<section begin=Kennzahlen />
== Epidemiologische Kennzahlen ==
 
=== Prävalenz ===
 
Die '''Prävalenz''' (von [[lat.]] ''praevalēre'' „sehr stark sein“) oder '''Krankheitshäufigkeit''' gibt an, welcher Anteil einer [[Population]] gegebener Größe zu einem bestimmten Zeitpunkt erkrankt ist (die sog. '''Punktprävalenz'''). Sie wird in der Regel aufgrund von Stichproben abgeschätzt. Bei zeitlich enger begrenzten Erkrankungen, wie beispielsweise einer [[Grippewelle]], ist oft die auf einen bestimmten [[Zeitraum]], etwa „die letzten sieben Tage“, bezogene '''Periodenprävalenz''' zu bevorzugen.
 
=== Inzidenz ===
 
Die '''Inzidenz''' (von [[lat.]] ''incidere'' „vorfallen“) gibt an, wie viele Menschen in einem bestimmten [[Zeitraum]] ''neu'' erkranken und unterscheidet sich dadurch von der Prävalenz. Im einfachsten Fall wird sie durch die Anzahl der ''Neuerkrankungen'' ausgewiesen, die in einem Jahr pro 100.000 Menschen auftreten.
 
=== Risiko ===
 
Zur Risikoabschätzung dient die '''kumulative Inzidenz''' ({{enS|''cumulative incidence''}}, '''CI'''). Sie gibt die Anzahl <math>N_I</math> der Menschen an, die in einer definierten Zeitspanne mindestens einmal von der Krankheit betroffen werden, bezogen auf die Anzahl <math>N_0</math> der gesunden Personen zu Beobachtungsbeginn.<ref>[[w:Lothar Sachs|Lothar Sachs]], Jürgen Hedderich: ''Angewandte Statistik: Methodensammlung mit R.'' 8., überarb. und erg. Auflage. Springer Spektrum, Berlin/ Heidelberg 2018, ISBN 978-3-662-56657-2, S.&nbsp;197</ref><ref>Uwe Truyen, Peter Valentin-Weigand: [https://books.google.de/books?id=DhvKCgAAQBAJ&pg=PT64&dq=Kumulative+Inzidenz+formel&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwju5JeUx7HoAhVEMewKHQ5zDNsQ6AEISzAE#v=onepage&q=attack%20rate&f=false ''Tiermedizinische Mikrobiologie, Infektions- und Seuchenlehre.''] Georg Thieme Verlag (2015).</ref>
 
:<math>\text{CI} = \frac{N_I}{N_0}</math>
 
Die kummulative Inzidenz '''CI''' entspricht damit der [[Wahrscheinlichkeit]], mit der eine Person im gegebenen Zeitraum erkrankt<ref>[[w:Robert Koch-Institut|Robert Koch-Institut]]: [https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/Glossar/gbe_glossar_catalog.html?nn=2370676&cms_lv2=3686288 ''GBE-Glossar.'']</ref>. Dieses ''Risiko'' bzw. '''Inzidenzrisiko''' ist eine dimensionslose Zahl, die zwischen 0 und 1 liegt. Ist der Zeitraum nicht gesondert ausgewiesen, ist ein Jahr gemeint.
 
=== Mortalität ===
Die Inzidenz von Todesfällen wird '''Mortalität''' (von [[Latein|lat.]] ''mortalitas'' „Sterblichkeit“), '''Mortalitätsrate''', '''Sterblichkeit''' oder '''Sterberate''' genannt.
 
=== Kontagiosität und Infektiosität ===
 
Ein Maß für die Überragungsfähigkeit eines Erregers auf den erregertypischen Infektionswegen ist die '''Kontagiosität'''. Sie wird u. a. durch die im Labor gemessene Anzahl neuer Pathogene pro [[Zelle (Biologie)|Zelle]] ermittelt. Die '''Infektiosität''' gibt hingegen jenen Anteil an, bei dem es nach erfolgter Übertragung zu einer [[immunologisch]] nachweisbaren Infektion kommt. unabhängig davon ob diese in der Folge auch zu einer tatsächlichen Erkrankung führt. Dies wird durch den '''Manifestationsindex''' angegeben. Der Zeitraum zwischen der Infektion und dem Auftreten der ersten [[Symptom]]e der manifesten [[Krankheit]] wird als '''Inkubationszeit''' (von [[lat.]] ''incubare'' „ausbrüten“) bezeichnet. Findet eine [[Immunisierung]] ohne Krankheitsausbruch oder [[Impfung]] statt, spricht man von einer '''stillen Feiung'''.
 
Im englischen Sprachraum - und daher auch in vielen wissenschaftlichen Veröffentlichungen - werden die Begriffe ''Kontagiosität'' ({{EnS}} ''contagiosity'') und ''Infektiosität'' ({{EnS}} ''infectivity'') in gleicher Bedeutung verwendet. Der '''Kontagiositätsindex''' oder '''Kontagionsindex''' (von [[lat.]] ''contagium'' „Ansteckung“ und ''index'' „Anzeiger“) gibt entsprechend den Anteil einer [[Population]] an, bei der es zu einer Infektion kommt. Er wird entweder in [[Prozent]] oder als [[Zahl]] zwischen 0 und 1 angegeben. So haben etwa [[w:Masern|Masern]] eine sehr hohe Kontagiosität von etwa 0,98 (98%)<ref>H. W. Doerr, W. H. Gerlich (Hg.): ''Medizinische Virologie'', 2. Auflage Stuttgart 2010 ISBN 978-3-13-113962-7 S. 549</ref>, während die [[w:Poliomyelitis|Poliomyelitis]] (kurz „Polio“) bei 0,001 bis 0,003 (01-0,3 %) liegt.
 
=== Gruppen- oder Herdenimmunität ===
 
Eine '''Gruppen- oder Herdenimmunität''' tritt auf, wenn bereits ein großer Anteil einer Population bzw. Herde gegen einen spezifischen Erreger immunisiert ist, sei es durch eine überwundene Infektion oder durch [[Impfung]]. Durch diesen '''Herdeneffekt''' ({{EnS}}''herd effect'') wird indirekt auch der nicht-immunisierte Anteil der Population geschützt, da die '''Infektionskette''' unterbrochen und so die Verbreitung des Erregers eingedämmt wird. Die für einen Herdeneffekt notwendige minimale Herdenimmunität <math>\operatorname{HI}_{\min}</math> ({{EnS}} ''herd immunity threshold'', HIT) lässt sich aus der Basisreproduktionszahl <math>R_0</math> errechnen. Unter idealen Bedingungen gilt:
 
:<math>\operatorname{HI}_{\min} = 1 - \frac{1}{R_0}</math>
 
Da in der Praxis keine idealen Bedingungen vorliegen, ist die zur Erzielung der Herdenimmunität nötige  minimale '''Durchimpfungsrate''' <math>D_{\min}</math> meist größer als <math>\operatorname{HI}_{\min}</math>. Zur Berechnung ist daher noch ein Effizienzfaktor <math>E</math> für die Wirksamkeit der gesetzten Maßnahmen zu berücksichtigen:
 
: <math> D_{\min} = \frac{\operatorname{HI}_{\min}}{E}</math>
 
=== Basisreproduktionszahl ===
 
Die in der [[Epidemiologie]] gebräuchliche '''Basisreproduktionszahl''' oder '''Grundvermehrungsrate''' <math>R_0</math> gibt an, wieviele Mitglieder einer ''nicht immunisierten'' Population durchschnittlich von einer infizierten Person angesteckt werden. Sie beträgt z.&nbsp;B. bei [[w:Poliomyelitis|Poliomyelitis]] 6, bei [[w:Masern|Masern]] 15<ref>Klaus Krickeberg, Pham Thy My Hanh, Pham Van Trong, Epidemiology, Springer 2012, S. 45</ref>, bei [[Covid-19]] schätzungsweise 2,4 bis 3,3<ref>[https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html#doc13776792bodyText3 SARS-CoV-2 Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19)], Robert-Koch-Institut, Szand vom 21. März 2020</ref>.
 
=== Nettoreproduktionszahl ===
 
Die '''Nettoreproduktionszahl''' <math>R_t</math> berücksicht auch den bereits zu einem bestimmten Zeitpunkt immunisierten Anteil der Population <math>P_i</math> und errechnet sich aus der Basisreproduktionszahl <math>R_0</math> wie folgt:
 
: <math>R_t = (1 - P_i) \cdot R_0</math>
 
Um die weitere [[Epidemie|epidemische]] Verbreitung eines Infekts zu verhindern und diesen langfristig ganz auszurotten, muss <math>R_t</math> durch geeignete Schutzmaßnahmen auf einen Wert kleiner 1 gesenkt werden.<section end=Kennzahlen />
<section begin=Infektionsschutz />
== Infektionsschutz ==
[[Datei:ISO 7010 M016.svg|mini|hochkant|Gebotszeichen M016: ''Maske benutzen'']]
<!--[[Datei:Хирургическая маска.jpg|mini|Mund-Nasen-Schutz mit elastischen Fixierbändern]]-->
Der '''Infektionsschutz''' bzw. die '''Infektionsprävention''' (veraltet '''Seuchenschutz''') soll die Übertragung und Verbreitung von [[Krankheitserreger]]n verhindern oder zumindest eindämmen und die Häufigkeit und Schwere des Erkrankung verringern. Zu diesem Zweck können u.&nbsp;a. folgende Maßnahmen gesetzt werden:
 
* '''Expositionsprophylaxe''' durch verschiedene [[Hygiene|hygienische]] Maßnahmen wie [[Händewaschen]] oder [[w:Händedesinfektion|Händedesinfektion]] und das Tragen von [[w:Schutzkleidung|Schutzkleidung]], [[w:Mund-Nasen-Schutz (Medizin)|Mund-Nasen-Schutz]] oder [[w:Atemschutzmaske|Atemschutzmaske]]n.
* '''Dispositionsprophylaxe''' zur Verringerung der individuellen Krankheitsempfänglichkeit, wie etwa die vorbeugende Einnahme von [[w:Antibiotikum|Antibiotika]] bzw. [[w:Virostatikum|Virostatika]] oder durch erregerspezifische [[Impfung]].
* '''Erregerentfernung''' bzw. '''Erregerinaktivierung''' durch [[w:Desinfektion|Desinfektion]] und [[w:Sterilisation|Sterilisation]].
* '''Gesetzlich geregelte Maßnahmen''' wie die häusliche oder stationäre Isolierung bzw. [[w:Quarantäne|Quarantäne]] infizierter und erkrankter Personen, die Schließung öffentlicher  und eventuell auch privater Einrichtungen und Betriebe, die Absage von Großveranstaltungen, Stilllegung des öffentlichen Verkehrs, Versammlungsverbote, Einreiseverbote usw.<section end=Infektionsschutz />
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Kategorie:Infektionskrankheit}}
* {{WikipediaDE|Infektionskrankheit}}
* {{WikipediaDE|Infektion}}
 
== Literatur ==
{{Glomer|stichwort-epidemien_1044_1582|Epidemien}}<section begin=Literatur />
* [[Gerhard Danzer]]: ''Personale Medizin'', Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern 2012, ISBN 978-3456851969, eBook {{ASIN|B00UI0Q1HS}}
* Marilyn J. Roossinck, Lothar Seidler (Übers.): ''Viren! Helfer, Feinde, Lebenskünstler - in 101 Porträts'', Springer Verlag 2018, ISBN 978-3662575437; eBook {{ASIN|B07L6NQR7Y}}
* Torsten Engelbrecht, Claus Köhnlein: ''Virus-Wahn. Corona/COVID-19, Masern, Schweinegrippe, Vogelgrippe, SARS, BSE, Hepatitis C, AIDS, Polio: Wie die Medizin-Industrie ständig Seuchen erfindet und auf Kosten der Allgemeinheit Milliarden-Profite macht'', 9. Auflage, emu-Verlags- und Vertriebsgesellschaft Ernährung-Medizin-Umwelt, Lahnstein 2020, ISBN 978-3-89189-147-6
* [[w:Sucharit Bhakdi|Sucharit Bhakdi]], Karina Reiss: ''Corona Fehlalarm? Zahlen, Daten und Hintergründe.'' Goldegg Verlag 2020, ISBN 978-3990601914; eBook {{ASIN|B08BR14Y5L}}
* Michaela Glöckler/Jürgen Schürholz/Martin Walker (Hg.): ''Anthroposophische Medizin. Ein Weg zum Patienten - Beiträge aus der Praxis'', Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 1993
* {{Literatur|Autor=[[Volker Fintelmann]]|Titel=Intuitive Medizin: Theorie und Praxis der Anthroposophischen Medizin|Verlag=Hippokrates Verlag|Auflage=6. überarb.|Ort=Stuttgart|Jahr=2016|ISBN=978-3132400795}}
* [[Volker Fintelmann]]: ''Die Wiedergewinnung des Heilens: Wege zu einer christlichen Medizin'', Info3-Verlag 2017, ISBN 978-3957790521
* [[Volker Fintelmann]]: ''Lehrbuch Phytotherapie'', 12. Auflage, Verlag Karl F. Haug 2009, ISBN 978-3830454182
* {{Literatur|Autor=[[Peter Heusser]]|Titel=Anthroposophische Medizin und Wissenschaft|Verlag=Schattauer|Ort=Stuttgart|Jahr=2011|ISBN=978-3-7945-2807-3}}
* [[Peter Heusser]], [[Peter Selg]]: ''Das Leib-Seele-Problem: Zur Entwicklung eines geistgemäßen Menschenbildes in der Medizin des 20. Jahrhunderts'', Verlag des Ita Wegman Instituts 2011, ISBN 978-3905919295
* [[Peter Heusser]] (Hrsg.), Johannes Weinzirl (Hrsg.): ''Medizin und die Frage nach dem Menschen'', Wittener Kolloquium für Humanismus, Medizin und Philosophie, Band 1, Königshausen u. Neumann 2013, ISBN 978-3826052217
* [[Friedrich Husemann]] - Otto Wolff: Das Bild des Menschen als Grundlage der Heilkunst, 3 Bde, Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 1991
* [[Friedrich Husemann]]: ''Goethe und die Heilkunst: Anregungen für die Therapeutische Erkenntnis und Praxis'', 3. Auflage, Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2002, ISBN 978-3772505287
* Herbert Sieweke: ''Anthroposophische Medizin'', Bd.1, 3. Auflage, Verlag am Goetheanum 2008, ISBN 978-3723502440
* Herbert Sieweke: ''Anthroposophische Medizin'', Bd.2, ''Gesundheit und Krankheit als Verwirklichungsformen menschlichen Daseins'', 3. Auflage, Verlag am Goetheanum 2008, ISBN 978-3723501108
* [[Johannes W. Rohen]]: ''Die funktionale Struktur von Mensch und Gesellschaft: Elementare Funktionsprinzipien im menschlichen und sozialen Organismus'', Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2006, ISBN 978-3772520631
* [[Johannes W. Rohen]]: ''Eine funktionelle und spirituelle Anthropologie: unter Einbeziehung der Menschenkunde Rudolf Steiners'', 1. Aufl., Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2009, ISBN 978-3772520983
* [[Johannes W. Rohen]]: ''Morphologie des menschlichen Organismus'', 4. Aufl., Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2016, ISBN 978-3772519987
* [[Peter Selg]]: ''Vom Logos menschlicher Physis: Die Entfaltung einer anthroposophischen Humanphysiologie im Werk Rudolf Steiners'', Verlag am Goetheanum, Dornach 2006, ISBN 978-3723512456
* [[Peter Selg]]: ''Krankheit, Heilung und Schicksal des Menschen: Über Rudolf Steiners geisteswissenschaftliches Pathologie- und Therapieverständnis'', Verlag am Goetheanum, Dornach 2004, ISBN 978-3723512159
* [[Peter Selg]]: ''Die Würde des Leibes: und die gesundende Kraft des Geistes'', Verlag des Ita Wegman Instituts 2016, ISBN 978-3905919813
* [[Peter Selg]]: ''Eine medikalisierte Gesellschaft?'', in: ''Kernpunkte'' No. 6, Jahrgang 3, 7. Mai. 2020 (Sonderausgabe) [https://kernpunktecom.files.wordpress.com/2020/05/kernpunkte_no._6_2020-1.pdf pdf]
* {{Literatur|Autor=[[Armin Husemann|Armin J. Husemann]]|Titel=Form, Leben, Bewusstsein. Grundlagen der Anthroposophischen Medizin|Verlag=Freies Geistesleben|Ort=Stuttgart|Jahr=2015|ISBN=978-3772517020}}
* [[Friedwart Husemann]]: ''Anthroposophische Medizin: Ein Weg zu den heilenden Kräften'', 2. erweiterte Auflage, Verlag am Goetheanum 2011, ISBN 978-3723514184
* [[Helmut Kiene]]: ''Komplementärmedizin - Schulmedizin''. Der Wissenschaftsstreit am Ende des 20. Jahrhunderts, Schattauer, Stuttgart 1994, ISBN 978-3794515929
* [[Peter Heusser]]: ''Anthroposophie und Wissenschaft: Eine Einführung. Erkenntniswissenschaft, Physik, Chemie, Genetik, Biologie, Neurobiologie, Psychologie, Philosophie des Geistes, Anthropologie, Anthroposophie, Medizin'', Verlag am Goetheanum, Dornach 2016, ISBN 978-3723515686
* Thomas McKeen: ''Anthroposophische Medizin: Einführende Vorträge und Aufsätze'', 2. Auflage, Salumed-Verlag 2016, ISBN 978-3981553598
* Thomas McKeen, Claudia McKeen (Hrsg.): ''Wesen und Gestalt des Menschen: Aufsätze und Vorträge zur anthroposophischen Menschenkunde und Medizin'', Verlag Freies Geistesleben 1996, ISBN 978-3772501210
* [[Otto Wolff]]: ''Grundlagen einer geisteswissenschaftlich erweiterten Biochemie'', 2. Aufl., Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2013, ISBN 978-3772510915
* [[Frank Linde]]: ''Okkulte Epidemiologie'', [https://www.glomer.com/okkulte-epidemiologie_21194_12632?utm_source=anthrowiki&utm_medium=referral&utm_campaign=anthrowiki Glomer.com] 2020, ISBN 978-3-9821354-2-7
* Thomas Hardtmuth: ''Anmerkungen zum CORONA-Syndrom]'' (2020) [https://haus-aja.de/_Resources/Persistent/339107ec6f3a483e6913416e8bbc15855307e4ba/Corona-Syndrom_Dr.-Thomas-Hardtmuth.pdf pdf]
* Johannes Mosmann: ''Corona-Virus: Menschheit am Scheideweg. Wie im Schatten der Krise die Welt neu geordnet wird'' (2020) [https://www.dreigliederung.de/files/download/essays/2020-05-johannes-mosmann-corona-virus-menschheit-am-scheideweg.pdf pdf]
* Michaela Glöckler, Andreas Neider, Harmut Ramm: ''Corona - eine Krise und ihre Bewältigung: Verständnishilfen und medizinisch-therapeutische Anregungen aus der Anthroposophie'', Books on Demand 2020, ISBN 978-3751917919; eBook {{ASIN|B088KQMYY3}}
* Charles Eisenstein, Thomas Hardtmuth, Christoph Hueck, Andreas Neider: ''Corona und die Überwindung der Getrenntheit: Neue medizinische, kulturelle und anthroposophische Aspekte der Corona-Pandemie'', Akanthos Edition Zeitfragen, 2. Auflage, Books on Demand 2020, ISBN 978-3750426634; eBook {{ASIN|B08DDF2HHD}}
* [[Judith von Halle]]: ''Die Coronavirus-Pandemie. Anthroposophische Gesichtspunkte'', Vlg. für Anthroposophie, Dornach 2020
* Markus Sommer, Grippe und Erkältungskrankheiten: natürlich heilen. Vorbeugen Behandeln Auskurieren, aethera Verlag 2009, ISBN 9783772550461
* Husemann/Wolff, Das Bild des Menschen als Grundlage der Heilkunst, Band III, Verlag Freies Geistesleben, ISBN 3772505317
* Christian Büttner: Corona - Gedanken zum Auftreten der Pandemie. In: Anthroposophische Gesellschaft in Deutschland: Mitteilungen Ostern 2020, S. 3 - 8
* [[Rudolf Steiner]]: ''Stichwort Epidemien'', Rudolf Steiner Vlg., Dornach 2010
* [[Rudolf Steiner]]: ''Zum Corona-Rätsel: Ein Beitrag der Geisteswissenschaft'', Rudolf Steiner Ausgaben 2020, ISBN 978-3867721615
* [[Rudolf Steiner]], [[Ita Wegman]]: ''Grundlegendes für eine Erweiterung der Heilkunst nach geisteswissenschaftlichen Erkenntnissen'', [[GA 27]] (1991), ISBN 3-7274-0270-9; '''Tb 701''', ISBN 978-3-7274-7010-3 {{Schriften|027}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Wo und wie findet man den Geist?'', [[GA 57]] (1984), ISBN 3-7274-0570-8 {{Vorträge|057}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Fachwissenschaften und Anthroposophie'', [[GA 73a]] (2005), ISBN 3-7274-0735-2 {{Vorträge|073a}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Grundelemente der Esoterik'', [[GA 93a]] (1987), ISBN 3-7274-0935-5 {{Vorträge|093a}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Menschheitsentwickelung und Christus-Erkenntnis'', [[GA 100]] (1981), ISBN 3-7274-1000-0 {{Vorträge|100}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Geisteswissenschaftliche Menschenkunde'', [[GA 107]] (1988), ISBN 3-7274-1070-1 {{Vorträge|107}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die Offenbarungen des Karma'', [[GA 120]] (1992), ISBN 3-7274-1200-3 {{Vorträge|120}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die Mission der neuen Geistesoffenbarung'', [[GA 127]] (1989), ISBN 3-7274-1270-4 {{Vorträge|127}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Erfahrungen des Übersinnlichen. Die drei Wege der Seele zu Christus'', [[GA 143]] (1994), ISBN 3-7274-1430-8 {{Vorträge|143}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die Mysterien des Morgenlandes und des Christentums'', [[GA 144]] (1985), ISBN 3-7274-1440-5 {{Vorträge|144}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Wie erwirbt man sich Verständnis für die geistige Welt?'', [[GA 154]] (1985), ISBN 3-7274-1540-1 {{Vorträge|154}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Christus und die menschliche Seele'', [[GA 155]] (1994), ISBN 3-7274-1550-9 {{Vorträge|155}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Geschichtliche Symptomatologie'', [[GA 185]] (1982), ISBN 3-7274-1850-8 {{Vorträge|185}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Unsere Toten'', [[GA 261]] (1984), ISBN 3-7274-2610-1 {{Geschichte|261}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Geisteswissenschaft und Medizin'', [[GA 312]] (1999), ISBN 3-7274-3120-2 {{Vorträge|312}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Geisteswissenschaftliche Gesichtspunkte zur Therapie'', [[GA 313]] (2001), ISBN 3-7274-3132-6 {{Vorträge|313}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Physiologisch-Therapeutisches auf Grundlage der Geisteswissenschaft. Zur Therapie und Hygiene'', [[GA 314]] (1989), ISBN 3-7274-3141-5 {{Vorträge|314}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Anthroposophische Menschenerkenntnis und Medizin'', [[GA 319]] (1994), ISBN 3-7274-3190-3 {{Vorträge|319}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Über Gesundheit und Krankheit. Grundlagen einer geisteswissenschaftlichen Sinneslehre'', [[GA 348]] (1997), ISBN 3-7274-3480-5 {{Vorträge|348}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Natur und Mensch in geisteswissenschaftlicher Betrachtung'', [[GA 352]] (1981), ISBN 3-7274-3520-8 {{Vorträge|352}}<section end=Literatur />


{{GA}}
{{GA}}


== Weblinks ==
{{Navigationsleiste Sieben Gemeinden}}
 
* [https://www.vorsorgemedizin.st/infektion-impfung/was-sie-ueber-infektion-und-impfung-wissen-sollten Was Sie über Infektion und Impfung wissen sollten] (Wissenschaftliche Akademie für Vorsorgemedizin, Graz)
 
;Videos
 
* [https://www.youtube.com/watch?v=8r6KFfy12Ko Michaela Glöckler: Corona-Virus und Gesundheitskräfte – Teil 1] [https://www.youtube.com/watch?v=ycwXMF2_8PQ Teil 2]
 
== Einzelnachweise ==


<references />
[[Kategorie:Apokalypse]] [[Kategorie:Sieben Gemeinden in Kleinasien]]
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Version vom 13. Januar 2021, 14:46 Uhr

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Apokalypse des Johannes
Vortragszyklus von Wolfgang Peter 2020
(Dokumentation von Francois Hagdorn)

Sieben Sendschreiben an die frühchristlichen sieben Gemeinden in Kleinasien, gelegen in der damaligen römischen Provinz Asia auf dem Gebiet der heutigen Türkei, werden nach dem Bericht der Apokalypse des Johannes dem Evangelisten Johannes von dem Christus diktiert, um sie zu ermuntern und zu ermahnen. Die sieben Gemeinden repäsentieren nach Rudolf Steiner die sieben Kulturepochen der nachatlantischen Zeit.

„9 Ich, Johannes, euer Bruder und Mitgenosse an der Bedrängnis und am Reich und an der Geduld in Jesus, war auf der Insel, die Patmos heißt, um des Wortes Gottes willen und des Zeugnisses von Jesus. 10 Ich wurde vom Geist ergriffen am Tag des Herrn und hörte hinter mir eine große Stimme wie von einer Posaune, 11 die sprach: Was du siehst, das schreibe in ein Buch und sende es an die sieben Gemeinden: nach Ephesus und nach Smyrna und nach Pergamon und nach Thyatira und nach Sardes und nach Philadelphia und nach Laodizea. 12 Und ich wandte mich um, zu sehen nach der Stimme, die mit mir redete. Und als ich mich umwandte, sah ich sieben goldene Leuchter 13 und mitten unter den Leuchtern einen, der war einem Menschensohn gleich, angetan mit einem langen Gewand und gegürtet um die Brust mit einem goldenen Gürtel. 14 Sein Haupt aber und sein Haar war weiß wie weiße Wolle, wie der Schnee, und seine Augen wie eine Feuerflamme 15 und seine Füße wie Golderz, das im Ofen glüht, und seine Stimme wie großes Wasserrauschen; 16 und er hatte sieben Sterne in seiner rechten Hand, und aus seinem Munde ging ein scharfes, zweischneidiges Schwert, und sein Angesicht leuchtete, wie die Sonne scheint in ihrer Macht. 17 Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen wie tot; und er legte seine rechte Hand auf mich und sprach zu mir: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte 18 und der Lebendige. Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle. 19 Schreibe, was du gesehen hast und was ist und was geschehen soll danach. 20 Das Geheimnis der sieben Sterne, die du gesehen hast in meiner rechten Hand, und der sieben goldenen Leuchter ist dies: Die sieben Sterne sind Engel der sieben Gemeinden, und die sieben Leuchter sind sieben Gemeinden.“

Offenbarung: 1,9-20 EU

Die sieben christlichen Gemeinden im Überblick

Sieben Sendschreiben (Türkei)
Sieben Sendschreiben (Türkei)
Ephesos
Ephesos
Ephesos
Smyrna
Smyrna
Smyrna
Pergamon
Pergamon
Pergamon
Thyatira
Thyatira
Thyatira
Sardes
Sardes
Sardes
Philadelphia
Philadelphia
Philadelphia
Laodicea
Laodicea
Laodicea
Patmos
Patmos
Patmos
Die sieben frühchristlichen Gemeinden in Kleinasien

Während der sieben großen Kulturepochen der nachatlantischen Zeit bildet die Menschheit ihre nicht-physischen Wesensglieder weiter aus. Diese Entwicklung folgt den großen kosmischen Rhythmen des Platonischen Weltenjahres. Jede Kulturepoche dauert etwa so lange, als die Sonne braucht, um im Zuge dieses Weltenjahres um 1/12 des Tierkreises, also genau um ein Tierkreiszeichen, weiterzuschreiten. Vier Kulturepochen liegen bereits hinter uns. Gegenwärtig stehen wir im ersten Drittel der fünften Kulturepoche und zwei weitere werden noch folgen. Insgesamt sieben Kulturepochen werden so aufeinander folgen, ehe dann nach einem großen Einschnitt (dem "Krieg aller gegen alle" im Sinne der Apokalypse des Johannes) ein ganz neuer Entwicklungszyklus beginnt.

Gemeinde Kulturepoche Wesensglied
Ephesos Urindische Kultur (5067 - 2907 v. Chr.) Ätherleib
Smyrna Urpersische Kultur (5067 - 2907 v. Chr.) Astralleib
Pergamon Ägyptisch-Chaldäische Kultur (2907 - 747 v. Chr.) Empfindungsseele
Thyatira Griechisch-Lateinische Kultur (747 v.Chr. - 1413 n. Chr.) Verstandes- und Gemütsseele
Sardes Germanisch-Angelsächsische Kultur (1413 - 3573 n. Chr.) Bewusstseinsseele
Philadelphia Slawische Kultur (3573 - 5733 n. Chr.) Geistselbst
Laodizea Amerikanische Kultur (5733 - 7893 n. Chr.) Lebensgeist

„Was sich nun also von Zeitraum zu Zeitraum in der nachatlantischen Kultur entwickelt, das stellt sich der Apokalyptiker so vor, daß es sich ausdrückt in kleineren Gemeinschaften, und so werden ihm diese kleineren Gemeinschaften, die auf der äußeren Erde im Raum verteilt sind, zu Repräsentanten dieser Kulturepochen. Wenn er spricht von der Gemeinde oder Kirche zu Ephesus, so meint er: Ich nehme an, daß zu Ephesus eine solche Gemeinde lebte, die in gewisser Beziehung wohl das Christentum angenommen hat. Aber weil sich alles nach und nach entwickelt, so bleibt immer von jeder Kulturepoche etwas zurück. In Ephesus haben wir zwar eine Eingeweihtenschule, aber wir haben die christliche Lehre da so gefärbt, daß man noch überall die altindische Kultur erkennen kann. — Er will uns zeigen die erste Epoche in der nachatlantischen Zeit. Diese erste Epoche in der nachatlantischen Zeit ist also repräsentiert in der ephesischen Gemeinde, und das, was zu verkünden ist, soll in einem Briefe an die Gemeinde von Ephesus verkündet werden. Wir müssen uns das ungefähr so vorstellen: Der Charakter jener fernen indischen Kulturepoche blieb natürlich, er setzte sich fort in verschiedenen Kulturströmungen. In der Gemeinde von Ephesus haben wir noch etwas von diesem Charakter. Von dieser Gemeinde wurde das Christentum so erfaßt, daß es noch von dem typischen Charakter der altindischen Kultur bestimmt wurde.

So haben wir in jedem dieser Briefe einen Repräsentanten einer der sieben nachatlantischen Kulturepochen angesprochen. In jedem Briefe wird gesagt: Ihr seid so und so! Diese und jene Seite eures Wesens entspricht dem, was im Sinne des Christentums ist, das andere muß anders werden. — So sagt der Apokalyptiker zu einer jeden Kulturepoche, was beibehalten werden kann und was nicht mehr stimmt und anders werden soll.“ (Lit.:GA 104, S. 77f)

Zusammenhang mit den sieben Wesensgliedern des Menschen

Rudolf Steiner hat auch auf den Zusammenhang der sieben Sendschreiben mit den sieben Wesensgliedern des Menschen hingewiesen. Dabei ergibt sich eine andere Zuordnung als die oben genannte:

„Zuerst werden uns vorgeführt sieben Briefe an sieben Gemeinden. Wenn die Menschen den Weg finden sollen zu jenem großen Zeitpunkt, dann müssen sie etwas haben, woran sie sich halten können, wodurch sie ihre sieben menschlichen Wesensglieder veredeln können, so daß man sie bereit findet, wenn der große Zeitpunkt eingetreten ist. Es gibt Orte auf der Erde, wo durch religiöse Übungen hauptsächlich Rücksicht genommen ist auf die Ausbildung des physischen Leibes. An anderen Orten wird mehr Rücksicht genommen auf die Ausbildung des Ätherleibes. Wieder an anderen Orten wird mehr Rücksicht genommen auf die Ausbildung des Astralleibes oder des Ichs. Es wird auch immer mehr Orte geben, wo man besonders achtgeben wird auf die Ausbildung des Manas, oder der Budhi, oder des Atma. Man würde nicht im richtigen Sinne an die Wiederverkörperung glauben, wenn man sich nicht sagen würde: Ist ein Mensch einmal geboren an einem Orte, wo hauptsächlich Rücksicht genommen wird auf den physischen Leib, so wird er ein anderes Mal geboren an einem Orte, wo man mehr Rücksicht nehmen wird auf die anderen Leiber, und so weiter.“ (Lit.:GA 104a, S. 39f)

Dabei spielen auch die Zahlenverhältinisse bzw. die Klänge der Sphärenharmonien, wie sie schon die Pythagoreer untersucht hatten, eine wesentliche Rolle.

„In den alten Pythagoreerschulen spielten die Zahlen eine große Rolle. Erinnern wir uns daran, daß in der Devachanwelt, wie auch sonst, alles geordnet ist nach Maß und Zahl. Was würde es heißen, die Naturgesetze suchen, wenn sie nicht da vorhanden wären? Wir wägen und messen die Weltenkörper, wie wir es mit Substanzen im kleinen tun. Diese Tatsache müssen wir mit einer anderen Tatsache zusammenstellen. Wir denken uns diesen Raum ausgefüllt mit den Klanggebilden einer hohen musikalischen Komposition, zum Beispiel den Tönen des Karfreitagszaubers. Das ist die seelische höhere Form für das, was der Physiker uns in den Zahlen der Luftschwingungen ausdrücken würde. Unsere Seelen durchflutet der Geist dieser Schwingungen in der Musik. Man denke sich nun die Zahlen vom Ohr des Geistes gehört, dann haben wir die Sphärenmusik. Wenn ein Physiker die Vibrationen der Luft in Zahlen aufzeichnen würde, so würde er uns ebensowenig den Karfreitagszauber aufzeichnen, wie der Mathematiker die pythagoreischen Vorstellungen in Maß und Zahl. In den Zahlen wurden nur die Harmonien ausgedrückt. Wenn der Pythagoreer die vier Glieder der menschlichen Wesenheit ausdrücken will, so klingen sie zusammen in dem Verhältnis von 1:3:7:12. Das bedeutet jenen Klang, in dem die vier Zahlen zusammenklingen wie die vier Wesensteile des Menschen. Die 3 Töne: I - Ton von der Sonne, II - Ton von dem Monde, III - Ton von der Erde selbst - tönen hinein in den astralischen Leib [...]

Was von der Erde, der Sonne und dem Mond ausgeht, das klingt zusammen in unserem astralischen Leib. In unseren Ätherleib aber klingt hinein, was ausgeht von den sieben Planeten. Es ist da ein siebenfacher Einfluß von den Planeten auf den Ätherleib, wie von den sieben Tönen: Prime, Sekunde, Terz, Quarte, Quinte, Sexte, Septime - Saturn, Sonne, Mond, Mars, Merkur, Jupiter, Venus. Diese sieben Planeten tönen hinein in unseren Ätherleib. Es tönen zwölf Einflüsse, von den Zeichen des Tierkreises ausgehend, hinein in den physischen Leib. Der Seher erfährt zwölf Grundtöne auf dem Devachanplan. Die beeinflussen unseren physischen Leib. Alles, was im Ich, im Astralleib, Ätherleib und im physischen Leib ist, klingt in Tönen.“ (Lit.:GA 104a, S. 40f)

Gemeinde Wesensglied Zahl
Ephesos Physischer Leib 12
Smyrna Ätherleib 7
Pergamon Astralleib 3
Thyatira Ich 1
Sardes Geistselbst
Philadelphia Lebensgeist
Laodizea Geistesmensch

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.