Niflheim und Sieben Sendschreiben: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Niflheim''' ([[Wikipedia:Altnordische Sprache|altnord.]] ''Niflheimr'', auch Niefelheim, die dunkle Welt, Nebelwelt, Nebelheim), ist in der [[Wikipedia:Germanische Mythologie|germanischen Mythologie]] eine eisige und vom Nebel umwallte Welt im Norden, die von Reif- und Frostriesen bewohnt wird. Auch der Fluss [[Hvergelmir]] entspringt in diesem Reich. Niflheim entspricht im wesentlichen der alten [[Atlantis]].
<div style="float:right; margin-left:20px; padding: 5px; border: solid 1px #CCC; background-color: white; ">
<youtube width="360" height="200">aOJ3yZi9LgM&list=PLAeUjFM3cxteonM5o8xE65NZRmonvr_Eu</youtube><br />
'''[https://www.youtube.com/playlist?list=PLAeUjFM3cxteonM5o8xE65NZRmonvr_Eu Apokalypse des Johannes]'''<br />Vortragszyklus von Wolfgang Peter 2020<br />(Dokumentation von Francois Hagdorn)</div>


Sie steht im Gegensatz zu [[Muspelheim]], dem Feuerreich im Süden. Beide Welten sind im ewigen Weltengrund [[Ginnungagap]] durch den Willen [[Wikipedia:Liste der Beinamen Odins|Fimbultyr|Fimbultyrs]] (ein Beiname [[Odin]]s) entstanden und haben durch ihr Zusammentreffen den Riesen [[Ymir]] erschaffen und damit das Sein der Materie ermöglicht.
'''Sieben Sendschreiben''' an die [[Alte Kirche|frühchristlichen]] '''sieben Gemeinden in Kleinasien''', gelegen in der damaligen römischen Provinz [[Wikipedia:Asia (Provinz)|Asia]] auf dem Gebiet der heutigen [[Wikipedia:Türkei|Türkei]], werden nach dem Bericht der [[Apokalypse des Johannes]] dem [[Johannes (Evangelist)|Evangelisten Johannes]] von dem [[Christus]] diktiert, um sie zu ermuntern und zu ermahnen. Die sieben Gemeinden repäsentieren nach [[Rudolf Steiner]] die [[sieben]] [[Kulturepochen]] der [[Nachatlantische Zeit|nachatlantischen Zeit]].  


<div style="margin-left:20px">
{{Zitat|9 Ich, Johannes, euer Bruder und Mitgenosse an der Bedrängnis und am Reich und an der Geduld in Jesus, war auf der Insel, die Patmos heißt, um des Wortes Gottes willen und des Zeugnisses von Jesus.
"Man kann auch überall im Norden die Spuren dessen nachweisen,
10 Ich wurde vom Geist ergriffen am Tag des Herrn und hörte hinter mir eine große Stimme wie von einer Posaune,
was drüben in Asien zum Ausdruck gekommen ist. Zum Beispiel
11 die sprach: Was du siehst, das schreibe in ein Buch und sende es an die sieben Gemeinden: nach [[Ephesos|Ephesus]] und nach [[Smyrna]] und nach [[Pergamon]] und nach [[Thyatira]] und nach [[Sardes]] und nach [[Philadelphia]] und nach [[Laodizea]].
sind Muspelheim und Niflheim ein Gegenstück zu Ormuzd und
12 Und ich wandte mich um, zu sehen nach der Stimme, die mit mir redete. Und als ich mich umwandte, sah ich sieben goldene Leuchter
Ahriman. Der Riese Ymir, aus dem die ganze Welt gemacht wird,
13 und mitten unter den Leuchtern einen, der war einem Menschensohn gleich, angetan mit einem langen Gewand und gegürtet um die Brust mit einem goldenen Gürtel.
korrespondiert mit der Zerstückelung des Osiris in Ägypten." {{Lit|{{G|093a|256f}}}}
14 Sein Haupt aber und sein Haar war weiß wie weiße Wolle, wie der Schnee, und seine Augen wie eine Feuerflamme
</div>
15 und seine Füße wie Golderz, das im Ofen glüht, und seine Stimme wie großes Wasserrauschen;
16 und er hatte sieben Sterne in seiner rechten Hand, und aus seinem Munde ging ein scharfes, zweischneidiges Schwert, und sein Angesicht leuchtete, wie die Sonne scheint in ihrer Macht.
17 Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen wie tot; und er legte seine rechte Hand auf mich und sprach zu mir: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte
18 und der Lebendige. Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle.
19 Schreibe, was du gesehen hast und was ist und was geschehen soll danach.
20 Das Geheimnis der sieben Sterne, die du gesehen hast in meiner rechten Hand, und der sieben goldenen Leuchter ist dies: Die sieben Sterne sind Engel der sieben Gemeinden, und die sieben Leuchter sind sieben Gemeinden.|[[Apokalypse des Johannes|Offenbarung]]|{{BB|Offb|1|9-20}}}}  


Der germanisch-nordische [[Mensch]] ...
== Die sieben christlichen Gemeinden im Überblick ==


<div style="margin-left:20px">
{{Positionskarte+
"... vermochte zu sehen, wie aus dem Makrokosmos der einzelne
|Türkei
Mensch herausgebaut wird, wie er im Makrokosmos ruht. Er
|caption=Die sieben frühchristlichen Gemeinden in Kleinasien
suchte sich im Makrokosmos diejenigen Vorgänge auf, die sich mikrokosmisch
|width=1000
so abspielen, daß von dem menschlichen Norden aus, aus dem
|float=center
kühlen Geistgebiet, die menschlichen Gedanken gewoben werden, und
|Alternativkarte=Turkey relief location map.jpg
daß von dort aus die menschliche Leiblichkeit mit den zwölf Gehirnnerven
|places=
des Kopfes versorgt wird. Diesen Vorgang, der mikrokosmisch
{{Positionskarte~
zu den zwölf Gehirnnerven geworden ist, sieht er. Er sieht den webenden
|Türkei
Geist in dem, was er «Nebelheim» oder «Niflheim» nennt; er sieht
|label='''Ephesos'''
die zwölf Ströme, die sich zusammenziehen und materiell werden in
|lat = 37.939722
den zwölf Gehirnnerven des Menschen; er sieht, wie entgegengewirkt
|long = 27.340833
dem, was von oben herunterkommt, dasjenige, was aus dem Herzen,
|region = TR
aus dem menschlichen Süden kommt; er sucht es im Makrokosmos
|position=left
draußen und versteht es, wenn es ihm als «Muspelheim» genannt wird." {{Lit|{{G|121|148}}}}
}}
</div>
{{Positionskarte~
|Türkei
|label='''Smyrna'''
|lat = 38/25/00
|long = 27/09/00
|region = TR
|position=left
}}
{{Positionskarte~
|Türkei
|label='''Pergamon'''
|lat = 39/07/14
|long = 27/10/49
|region = TR
|position=right
}}
{{Positionskarte~
|Türkei
|label='''Thyatira'''
|lat = 38/55/12
|long = 27/50/11
|region = TR
|position=right
}}
{{Positionskarte~
|Türkei
|label='''Sardes'''
|lat = 38/28/45
|long = 28/01/54
|region = TR
|position=right
}}
{{Positionskarte~
|Türkei
|label='''Philadelphia'''
|lat = 38/21/00
|long = 28/31/00
|region = TR
|position=right
}}
{{Positionskarte~
|Türkei
|label='''Laodicea'''
|lat = 37/50/09
|long = 29/6/27
|region = TR
|position=right
}}
{{Positionskarte~
|Türkei
|label='''Patmos'''
|lat = 37/18/39
|long = 26/32/57
|region = TR
|position=right
}}
}}


<div style="margin-left:20px">
Während der sieben großen [[Kulturepochen]] der [[Nachatlantische Zeit|nachatlantischen Zeit]] bildet die [[Menschheit]] ihre nicht-physischen [[Wesensglieder]] weiter aus. Diese Entwicklung folgt den großen kosmischen Rhythmen des [[Platonisches Weltenjahr|Platonischen Weltenjahres]]. Jede Kulturepoche dauert etwa so lange, als die Sonne braucht, um im Zuge dieses Weltenjahres um 1/12 des Tierkreises, also genau um ein Tierkreiszeichen, weiterzuschreiten. Vier Kulturepochen liegen bereits hinter uns. Gegenwärtig stehen wir im ersten Drittel der fünften Kulturepoche und zwei weitere werden noch folgen. Insgesamt [[sieben]] Kulturepochen werden so aufeinander folgen, ehe dann nach einem großen Einschnitt (dem "[[Krieg aller gegen alle]]" im Sinne der [[Apokalypse]] des [[Johannes]]) ein ganz neuer Entwicklungszyklus beginnt.
"Daher hat man zum Beispiel
 
in gewissen Zeiten der germanischen Mythologie von zwölf Strömen
{| class="wikitable centered"
gesprochen, welche von Niflheim nach Muspelheim fließen. Die
|-
zwölf Ströme sind nicht im physisch-materiellen Sinne gemeint, sondern
! Gemeinde !! Kulturepoche !! Wesensglied
sie sind das, was, hellseherisch geschaut, als ein gewisser Abglanz vom
|-
Makrokosmos hereinfließt in den menschlichen Mikrokosmos, in das
| [[Ephesos]] || [[Urindische Kultur]] (5067 - 2907 v. Chr.) || [[Ätherleib]]
Wesen, das auf der Erde herumwandelt und sich durch makrokosmische
|-
Kräfte entwickeln soll. Und das muß ja allerdings betont werden, daß
| [[Smyrna]] || [[Urpersische Kultur]] (5067 - 2907 v. Chr.) || [[Astralleib]]
diese Strömungen heute im Grunde genommen als astralische Ströme zu
|-
sehen sind, während sie in den atlantischen Zeiten, die unmittelbar auf
| [[Pergamon]] || [[Ägyptisch-Chaldäische Kultur]] (2907 - 747 v. Chr.) || [[Empfindungsseele]]
Lemurien folgten, und in Lemurien selbst als ätherische Strömungen
|-
gesehen werden konnten. Daher muß ein mit der Erde verwandter Planet,
| [[Thyatira]] || [[Griechisch-Lateinische Kultur]] (747 v.Chr. - 1413 n. Chr.) || [[Verstandes- und Gemütsseele]]
der nur in einem früheren Stadium der Entwickelung ist, so etwas
|-
Ähnliches zeigen. Und da man aus der Ferne oft Dinge beobachten
| [[Sardes]] || [[Germanisch-Angelsächsische Kultur]] (1413 - 3573 n. Chr.) || [[Bewusstseinsseele]]
kann, die sich in der Nähe wegen der Vereinzelung unserem Wahrnehmen
|-
entziehen, so könnte man bei einem ähnlichen Planeten wie die
| [[Philadelphia]] || [[Slawische Kultur]] (3573 - 5733 n. Chr.) || [[Geistselbst]]
Erde, wenn er genügend weit entfernt ist und solche früheren Entwickelungsstufen
|-
unserer Erde durchmacht, diese zwölf Strömungen
| [[Laodizea]] || [[Amerikanische Kultur]] (5733 - 7893 n. Chr.) || [[Lebensgeist]]
eventuell heute noch beobachten. Allerdings werden sie etwas anders
|}
ausschauen, als es einmal auf der Erde ausgeschaut hat, allerdings ist die
 
Entfernung notwendig, denn wenn Sie zum Beispiel innerhalb eines
{{GZ|Was sich nun also von Zeitraum zu Zeitraum in der nachatlantischen
Mückenschwarmes stehen, so erscheint Ihnen auch der Schwarm nicht
Kultur entwickelt, das stellt sich der Apokalyptiker so vor,
mit den wolkenartigen Abschattierungen; die nehmen Sie nur wahr,
daß es sich ausdrückt in kleineren Gemeinschaften, und so werden
wenn Sie ihn von ferneher sehen. Das, was ich jetzt gesagt habe, liegt
ihm diese kleineren Gemeinschaften, die auf der äußeren Erde im
jenen Beobachtungen zugrunde, die von Marskanälen sprechen. Dem,
Raum verteilt sind, zu Repräsentanten dieser Kulturepochen. Wenn
was man als Marskanäle beschreibt, liegt in Wahrheit das zugrunde,
er spricht von der Gemeinde oder Kirche zu Ephesus, so meint er:
was ich Ihnen eben angedeutet habe; man hat es da zu tun mit gewissen
Ich nehme an, daß zu Ephesus eine solche Gemeinde lebte, die in
Kraftströmungen, die einem früheren Zustand der Erde entsprechen
gewisser Beziehung wohl das Christentum angenommen hat. Aber
und die in der altgermanischen Mythe als Strömungen beschrieben sind,
weil sich alles nach und nach entwickelt, so bleibt immer von jeder
die von Niflheim nach Muspelheim flössen. Das ist allerdings eine arge
Kulturepoche etwas zurück. In Ephesus haben wir zwar eine Eingeweihtenschule,
Ketzerei für die heutige Schulphysiologie und Schulastronomie; aber
aber wir haben die christliche Lehre da so gefärbt,
diese werden sich ja schon im Laufe der nächsten Jahrtausende manche
daß man noch überall die altindische Kultur erkennen kann. — Er
Korrektur gefallen lassen müssen." {{Lit|{{G|126|88f}}}}
will uns zeigen die erste Epoche in der nachatlantischen Zeit. Diese
</div>
erste Epoche in der nachatlantischen Zeit ist also repräsentiert in
der ephesischen Gemeinde, und das, was zu verkünden ist, soll in
einem Briefe an die Gemeinde von Ephesus verkündet werden. Wir
müssen uns das ungefähr so vorstellen: Der Charakter jener fernen
indischen Kulturepoche blieb natürlich, er setzte sich fort in verschiedenen
Kulturströmungen. In der Gemeinde von Ephesus haben
wir noch etwas von diesem Charakter. Von dieser Gemeinde wurde
das Christentum so erfaßt, daß es noch von dem typischen Charakter
der altindischen Kultur bestimmt wurde.
 
So haben wir in jedem dieser Briefe einen Repräsentanten einer
der sieben nachatlantischen Kulturepochen angesprochen. In jedem
Briefe wird gesagt: Ihr seid so und so! Diese und jene Seite eures
Wesens entspricht dem, was im Sinne des Christentums ist, das
andere muß anders werden. — So sagt der Apokalyptiker zu einer
jeden Kulturepoche, was beibehalten werden kann und was nicht
mehr stimmt und anders werden soll.|104|77f}}
 
== Zusammenhang mit den sieben Wesensgliedern des Menschen ==
 
[[Rudolf Steiner]] hat auch auf den Zusammenhang der sieben Sendschreiben mit den [[sieben Wesensglieder]]n des [[Mensch]]en hingewiesen. Dabei ergibt sich eine andere Zuordnung als die oben genannte:
 
{{GZ|Zuerst werden uns vorgeführt sieben Briefe an sieben Gemeinden.
Wenn die Menschen den Weg finden sollen zu jenem großen Zeitpunkt,
dann müssen sie etwas haben, woran sie sich halten können,
wodurch sie ihre sieben menschlichen Wesensglieder veredeln können,
so daß man sie bereit findet, wenn der große Zeitpunkt eingetreten
ist. Es gibt Orte auf der Erde, wo durch religiöse Übungen
hauptsächlich Rücksicht genommen ist auf die Ausbildung des physischen
Leibes. An anderen Orten wird mehr Rücksicht genommen auf
die Ausbildung des Ätherleibes. Wieder an anderen Orten wird mehr
Rücksicht genommen auf die Ausbildung des Astralleibes oder des
Ichs. Es wird auch immer mehr Orte geben, wo man besonders
achtgeben wird auf die Ausbildung des Manas, oder der Budhi, oder
des Atma. Man würde nicht im richtigen Sinne an die Wiederverkörperung
glauben, wenn man sich nicht sagen würde: Ist ein Mensch
einmal geboren an einem Orte, wo hauptsächlich Rücksicht genommen
wird auf den physischen Leib, so wird er ein anderes Mal
geboren an einem Orte, wo man mehr Rücksicht nehmen wird auf
die anderen Leiber, und so weiter.|104a|39f}}
 
Dabei spielen auch die [[Zahlen]]verhältinisse bzw. die [[Klang|Klänge]] der [[Sphärenharmonie]]n, wie sie schon die [[Pythagoreer]] untersucht hatten, eine wesentliche Rolle.
 
{{GZ|In den alten Pythagoreerschulen spielten die Zahlen eine große
Rolle. Erinnern wir uns daran, daß in der Devachanwelt, wie auch
sonst, alles geordnet ist nach Maß und Zahl. Was würde es heißen,
die Naturgesetze suchen, wenn sie nicht da vorhanden wären? Wir
wägen und messen die Weltenkörper, wie wir es mit Substanzen im
kleinen tun. Diese Tatsache müssen wir mit einer anderen Tatsache
zusammenstellen. Wir denken uns diesen Raum ausgefüllt mit den
Klanggebilden einer hohen musikalischen Komposition, zum Beispiel
den Tönen des Karfreitagszaubers. Das ist die seelische höhere
Form für das, was der Physiker uns in den Zahlen der Luftschwingungen
ausdrücken würde. Unsere Seelen durchflutet der Geist dieser
Schwingungen in der Musik. Man denke sich nun die Zahlen vom
Ohr des Geistes gehört, dann haben wir die Sphärenmusik. Wenn ein
Physiker die Vibrationen der Luft in Zahlen aufzeichnen würde, so
würde er uns ebensowenig den Karfreitagszauber aufzeichnen, wie
der Mathematiker die pythagoreischen Vorstellungen in Maß und
Zahl. In den Zahlen wurden nur die Harmonien ausgedrückt. Wenn
der Pythagoreer die vier Glieder der menschlichen Wesenheit ausdrücken
will, so klingen sie zusammen in dem Verhältnis von
1:3:7:12. Das bedeutet jenen Klang, in dem die vier Zahlen zusammenklingen
wie die vier Wesensteile des Menschen. Die 3 Töne: I -
Ton von der Sonne, II - Ton von dem Monde, III - Ton von der Erde
selbst - tönen hinein in den astralischen Leib [...]
 
Was von der Erde, der Sonne und dem Mond ausgeht, das klingt
zusammen in unserem astralischen Leib. In unseren Ätherleib aber
klingt hinein, was ausgeht von den sieben Planeten. Es ist da ein
siebenfacher Einfluß von den Planeten auf den Ätherleib, wie von
den sieben Tönen: Prime, Sekunde, Terz, Quarte, Quinte, Sexte,
Septime - Saturn, Sonne, Mond, Mars, Merkur, Jupiter, Venus. Diese
sieben Planeten tönen hinein in unseren Ätherleib. Es tönen zwölf
Einflüsse, von den Zeichen des Tierkreises ausgehend, hinein in den
physischen Leib. Der Seher erfährt zwölf Grundtöne auf dem Devachanplan.
Die beeinflussen unseren physischen Leib. Alles, was im
Ich, im Astralleib, Ätherleib und im physischen Leib ist, klingt in
Tönen.|104a|40f}}
 
{| class="wikitable centered"
|-
! Gemeinde !! Wesensglied !! Zahl
|-
| [[Ephesos]] || [[Physischer Leib]] || [[12 (Zahl)|12]]
|-
| [[Smyrna]] || [[Ätherleib]] || [[7 (Zahl)|7]]
|-
| [[Pergamon]] || [[Astralleib]] || [[3 (Zahl)|3]]
|-
| [[Thyatira]] || [[Ich]] || [[1 (Zahl)|1]]
|-
| [[Sardes]] || [[Geistselbst]] ||
|-
| [[Philadelphia]] || [[Lebensgeist]] ||
|-
| [[Laodizea]] || [[Geistesmensch]] ||  
|}


== Literatur ==
== Literatur ==
#Rudolf Steiner: ''Grundelemente der Esoterik'', [[GA 93a]] (1987), ISBN 3-7274-0935-5 {{Vorträge|093a}}
 
#Rudolf Steiner: ''Die Mission einzelner Volksseelen im Zusammenhang mit der germanisch-nordischen Mythologie'', [[GA 121]] (1982), ISBN 3-7274-1210-0 {{Vorträge|121}}
* ''Die Apokalypse des Johannes'', übersetzt und kommentiert von Bernd Lampe, Vlg. der Kooperative Dürnau, 4. überarbeitete Auflage, Dürnau 2013, ISBN 978-3888610332
#Rudolf Steiner: ''Okkulte Geschichte'', [[GA 126]] (1992), ISBN 3-7274-1261-5 {{Vorträge|126}}
* ''Die Offenbarung des Johannes - Eine okkulte Zahlenlehre'', übersetzt, mit Fußnoten und Kommentaren versehen von Hergen Noordendorp, Novalis Vlg., Schaffhausen 2004, ISBN 978-3907260265
*  Christiane Haid (Hrsg.), Jaap Sijmons (Hrsg.): ''Apokalypse im Ich: Anthroposophische Perspektiven auf die Apokalypse des Johannes'', Verlag am Goetheanum, Dornach 2018, ISBN 978-3723516126
* [[Rudolf Steiner]], Alexandra Riggins: ''Die sieben apokalyptischen Siegel'', Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1
* [[Rudolf Steiner]]: ''Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums'', [[GA 8]] (1989), ISBN 3-7274-0080-3; '''Tb 619''', ISBN 978-3-7274-6190-3 {{Schriften|008}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die Apokalypse des Johannes'', [[GA 104]] (1985), ISBN 3-7274-1040-X {{Vorträge|104}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes'', [[GA 104a]] (1991), ISBN 3-7274-1045-0 {{Vorträge|104a}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Aus den Inhalten der esoterischen Stunden, Band II: 1910 – 1912'', [[GA 266/2]] (1996), ISBN 3-7274-2662-4 {{Schule|266b}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Bilder okkulter Siegel und Säulen. Der Münchner Kongreß Pfingsten 1907 und seine Auswirkungen.'', [[GA 284]] (1993), ISBN 3-7274-2840-6 {{Vorträge|284}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken'', [[GA 346]] (2001), ISBN 3-7274-3460-0 {{Vorträge|346}}


{{GA}}
{{GA}}


[[Kategorie:Germanische Mythologie]]
{{Navigationsleiste Sieben Gemeinden}}
[[Kategorie:Mythologischer Ort]]


{{Wikipedia}}
[[Kategorie:Apokalypse]] [[Kategorie:Sieben Gemeinden in Kleinasien]]
[[Kategorie:Apokalypse des Johannes|T]]

Version vom 13. Januar 2021, 14:46 Uhr

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Apokalypse des Johannes
Vortragszyklus von Wolfgang Peter 2020
(Dokumentation von Francois Hagdorn)

Sieben Sendschreiben an die frühchristlichen sieben Gemeinden in Kleinasien, gelegen in der damaligen römischen Provinz Asia auf dem Gebiet der heutigen Türkei, werden nach dem Bericht der Apokalypse des Johannes dem Evangelisten Johannes von dem Christus diktiert, um sie zu ermuntern und zu ermahnen. Die sieben Gemeinden repäsentieren nach Rudolf Steiner die sieben Kulturepochen der nachatlantischen Zeit.

„9 Ich, Johannes, euer Bruder und Mitgenosse an der Bedrängnis und am Reich und an der Geduld in Jesus, war auf der Insel, die Patmos heißt, um des Wortes Gottes willen und des Zeugnisses von Jesus. 10 Ich wurde vom Geist ergriffen am Tag des Herrn und hörte hinter mir eine große Stimme wie von einer Posaune, 11 die sprach: Was du siehst, das schreibe in ein Buch und sende es an die sieben Gemeinden: nach Ephesus und nach Smyrna und nach Pergamon und nach Thyatira und nach Sardes und nach Philadelphia und nach Laodizea. 12 Und ich wandte mich um, zu sehen nach der Stimme, die mit mir redete. Und als ich mich umwandte, sah ich sieben goldene Leuchter 13 und mitten unter den Leuchtern einen, der war einem Menschensohn gleich, angetan mit einem langen Gewand und gegürtet um die Brust mit einem goldenen Gürtel. 14 Sein Haupt aber und sein Haar war weiß wie weiße Wolle, wie der Schnee, und seine Augen wie eine Feuerflamme 15 und seine Füße wie Golderz, das im Ofen glüht, und seine Stimme wie großes Wasserrauschen; 16 und er hatte sieben Sterne in seiner rechten Hand, und aus seinem Munde ging ein scharfes, zweischneidiges Schwert, und sein Angesicht leuchtete, wie die Sonne scheint in ihrer Macht. 17 Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen wie tot; und er legte seine rechte Hand auf mich und sprach zu mir: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte 18 und der Lebendige. Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle. 19 Schreibe, was du gesehen hast und was ist und was geschehen soll danach. 20 Das Geheimnis der sieben Sterne, die du gesehen hast in meiner rechten Hand, und der sieben goldenen Leuchter ist dies: Die sieben Sterne sind Engel der sieben Gemeinden, und die sieben Leuchter sind sieben Gemeinden.“

Offenbarung: 1,9-20 EU

Die sieben christlichen Gemeinden im Überblick

Sieben Sendschreiben (Türkei)
Sieben Sendschreiben (Türkei)
Ephesos
Ephesos
Ephesos
Smyrna
Smyrna
Smyrna
Pergamon
Pergamon
Pergamon
Thyatira
Thyatira
Thyatira
Sardes
Sardes
Sardes
Philadelphia
Philadelphia
Philadelphia
Laodicea
Laodicea
Laodicea
Patmos
Patmos
Patmos
Die sieben frühchristlichen Gemeinden in Kleinasien

Während der sieben großen Kulturepochen der nachatlantischen Zeit bildet die Menschheit ihre nicht-physischen Wesensglieder weiter aus. Diese Entwicklung folgt den großen kosmischen Rhythmen des Platonischen Weltenjahres. Jede Kulturepoche dauert etwa so lange, als die Sonne braucht, um im Zuge dieses Weltenjahres um 1/12 des Tierkreises, also genau um ein Tierkreiszeichen, weiterzuschreiten. Vier Kulturepochen liegen bereits hinter uns. Gegenwärtig stehen wir im ersten Drittel der fünften Kulturepoche und zwei weitere werden noch folgen. Insgesamt sieben Kulturepochen werden so aufeinander folgen, ehe dann nach einem großen Einschnitt (dem "Krieg aller gegen alle" im Sinne der Apokalypse des Johannes) ein ganz neuer Entwicklungszyklus beginnt.

Gemeinde Kulturepoche Wesensglied
Ephesos Urindische Kultur (5067 - 2907 v. Chr.) Ätherleib
Smyrna Urpersische Kultur (5067 - 2907 v. Chr.) Astralleib
Pergamon Ägyptisch-Chaldäische Kultur (2907 - 747 v. Chr.) Empfindungsseele
Thyatira Griechisch-Lateinische Kultur (747 v.Chr. - 1413 n. Chr.) Verstandes- und Gemütsseele
Sardes Germanisch-Angelsächsische Kultur (1413 - 3573 n. Chr.) Bewusstseinsseele
Philadelphia Slawische Kultur (3573 - 5733 n. Chr.) Geistselbst
Laodizea Amerikanische Kultur (5733 - 7893 n. Chr.) Lebensgeist

„Was sich nun also von Zeitraum zu Zeitraum in der nachatlantischen Kultur entwickelt, das stellt sich der Apokalyptiker so vor, daß es sich ausdrückt in kleineren Gemeinschaften, und so werden ihm diese kleineren Gemeinschaften, die auf der äußeren Erde im Raum verteilt sind, zu Repräsentanten dieser Kulturepochen. Wenn er spricht von der Gemeinde oder Kirche zu Ephesus, so meint er: Ich nehme an, daß zu Ephesus eine solche Gemeinde lebte, die in gewisser Beziehung wohl das Christentum angenommen hat. Aber weil sich alles nach und nach entwickelt, so bleibt immer von jeder Kulturepoche etwas zurück. In Ephesus haben wir zwar eine Eingeweihtenschule, aber wir haben die christliche Lehre da so gefärbt, daß man noch überall die altindische Kultur erkennen kann. — Er will uns zeigen die erste Epoche in der nachatlantischen Zeit. Diese erste Epoche in der nachatlantischen Zeit ist also repräsentiert in der ephesischen Gemeinde, und das, was zu verkünden ist, soll in einem Briefe an die Gemeinde von Ephesus verkündet werden. Wir müssen uns das ungefähr so vorstellen: Der Charakter jener fernen indischen Kulturepoche blieb natürlich, er setzte sich fort in verschiedenen Kulturströmungen. In der Gemeinde von Ephesus haben wir noch etwas von diesem Charakter. Von dieser Gemeinde wurde das Christentum so erfaßt, daß es noch von dem typischen Charakter der altindischen Kultur bestimmt wurde.

So haben wir in jedem dieser Briefe einen Repräsentanten einer der sieben nachatlantischen Kulturepochen angesprochen. In jedem Briefe wird gesagt: Ihr seid so und so! Diese und jene Seite eures Wesens entspricht dem, was im Sinne des Christentums ist, das andere muß anders werden. — So sagt der Apokalyptiker zu einer jeden Kulturepoche, was beibehalten werden kann und was nicht mehr stimmt und anders werden soll.“ (Lit.:GA 104, S. 77f)

Zusammenhang mit den sieben Wesensgliedern des Menschen

Rudolf Steiner hat auch auf den Zusammenhang der sieben Sendschreiben mit den sieben Wesensgliedern des Menschen hingewiesen. Dabei ergibt sich eine andere Zuordnung als die oben genannte:

„Zuerst werden uns vorgeführt sieben Briefe an sieben Gemeinden. Wenn die Menschen den Weg finden sollen zu jenem großen Zeitpunkt, dann müssen sie etwas haben, woran sie sich halten können, wodurch sie ihre sieben menschlichen Wesensglieder veredeln können, so daß man sie bereit findet, wenn der große Zeitpunkt eingetreten ist. Es gibt Orte auf der Erde, wo durch religiöse Übungen hauptsächlich Rücksicht genommen ist auf die Ausbildung des physischen Leibes. An anderen Orten wird mehr Rücksicht genommen auf die Ausbildung des Ätherleibes. Wieder an anderen Orten wird mehr Rücksicht genommen auf die Ausbildung des Astralleibes oder des Ichs. Es wird auch immer mehr Orte geben, wo man besonders achtgeben wird auf die Ausbildung des Manas, oder der Budhi, oder des Atma. Man würde nicht im richtigen Sinne an die Wiederverkörperung glauben, wenn man sich nicht sagen würde: Ist ein Mensch einmal geboren an einem Orte, wo hauptsächlich Rücksicht genommen wird auf den physischen Leib, so wird er ein anderes Mal geboren an einem Orte, wo man mehr Rücksicht nehmen wird auf die anderen Leiber, und so weiter.“ (Lit.:GA 104a, S. 39f)

Dabei spielen auch die Zahlenverhältinisse bzw. die Klänge der Sphärenharmonien, wie sie schon die Pythagoreer untersucht hatten, eine wesentliche Rolle.

„In den alten Pythagoreerschulen spielten die Zahlen eine große Rolle. Erinnern wir uns daran, daß in der Devachanwelt, wie auch sonst, alles geordnet ist nach Maß und Zahl. Was würde es heißen, die Naturgesetze suchen, wenn sie nicht da vorhanden wären? Wir wägen und messen die Weltenkörper, wie wir es mit Substanzen im kleinen tun. Diese Tatsache müssen wir mit einer anderen Tatsache zusammenstellen. Wir denken uns diesen Raum ausgefüllt mit den Klanggebilden einer hohen musikalischen Komposition, zum Beispiel den Tönen des Karfreitagszaubers. Das ist die seelische höhere Form für das, was der Physiker uns in den Zahlen der Luftschwingungen ausdrücken würde. Unsere Seelen durchflutet der Geist dieser Schwingungen in der Musik. Man denke sich nun die Zahlen vom Ohr des Geistes gehört, dann haben wir die Sphärenmusik. Wenn ein Physiker die Vibrationen der Luft in Zahlen aufzeichnen würde, so würde er uns ebensowenig den Karfreitagszauber aufzeichnen, wie der Mathematiker die pythagoreischen Vorstellungen in Maß und Zahl. In den Zahlen wurden nur die Harmonien ausgedrückt. Wenn der Pythagoreer die vier Glieder der menschlichen Wesenheit ausdrücken will, so klingen sie zusammen in dem Verhältnis von 1:3:7:12. Das bedeutet jenen Klang, in dem die vier Zahlen zusammenklingen wie die vier Wesensteile des Menschen. Die 3 Töne: I - Ton von der Sonne, II - Ton von dem Monde, III - Ton von der Erde selbst - tönen hinein in den astralischen Leib [...]

Was von der Erde, der Sonne und dem Mond ausgeht, das klingt zusammen in unserem astralischen Leib. In unseren Ätherleib aber klingt hinein, was ausgeht von den sieben Planeten. Es ist da ein siebenfacher Einfluß von den Planeten auf den Ätherleib, wie von den sieben Tönen: Prime, Sekunde, Terz, Quarte, Quinte, Sexte, Septime - Saturn, Sonne, Mond, Mars, Merkur, Jupiter, Venus. Diese sieben Planeten tönen hinein in unseren Ätherleib. Es tönen zwölf Einflüsse, von den Zeichen des Tierkreises ausgehend, hinein in den physischen Leib. Der Seher erfährt zwölf Grundtöne auf dem Devachanplan. Die beeinflussen unseren physischen Leib. Alles, was im Ich, im Astralleib, Ätherleib und im physischen Leib ist, klingt in Tönen.“ (Lit.:GA 104a, S. 40f)

Gemeinde Wesensglied Zahl
Ephesos Physischer Leib 12
Smyrna Ätherleib 7
Pergamon Astralleib 3
Thyatira Ich 1
Sardes Geistselbst
Philadelphia Lebensgeist
Laodizea Geistesmensch

Literatur

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Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
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Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.