imported>Odyssee |
imported>Joachim Stiller |
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| [[Datei:Granit strzelinski2.JPG|thumb|300px|Nahaufnahme des typischen mittelkörnigen ''[[Wikipedia:Strzelin|Strehlener Granits]]'' (Polen)]] | | [[Kategorie:Carl Gustav Jung|!]] |
| [[Datei:kreislauf der gesteine.png|mini|300px||Der in der [[Geologie]] postulierte Kreislauf der Gesteine]]
| | [[Kategorie:Unterbewusstsein]] |
| [[Datei:Kehlstein verkarsteter dachsteinkalk.jpg|miniatur|300px|Verkarsteter [[Wikipedia:Dachsteinkalk|Dachsteinkalk]], Kehlstein (Berchtesgaden)]]
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| '''Gesteine''' sind mit freiem Auge einheitlich wirkende, mikroskopisch jedoch meist heterogene, aus einer oder mehreren [[Mineral]]arten oder [[Glas|Gläsern]] bestehende Aggregate, die die [[Erdkruste]] und den [[Wikipedia:Erdmantel|Erdmantel]], aber auch die Gesteinshülle anderer [[Planet]]en und [[Mond]]e aufbauen. Die weitaus meisten gesteinsbildenden Minerale sind [[Wikipedia:Silikate|Silikate]], vor allem [[Feldspat]]e, [[Glimmer]] und [[Olivin]] oder [[Wikipedia:Amphibolgruppe|Amphibole]] (Hornblende), aber auch reiner [[Quarz]]; nur ein weitaus geringerer Teil besteht aus [[Wikipedia:Carbonate|Carbonate]]n wie [[Wikipedia:Calcit|Calcit]], [[Wikipedia:Aragonit|Aragonit]] oder [[Wikipedia:Dolomit|Dolomit]] (→ [[Kalk]]).
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| == Gesteinskreislauf ==
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| In der zeitgenössischen [[Geologie]] geht man davon aus, dass die Gesteine einem beständigen '''Gesteinskreislauf''' unterliegen, der in Zyklen von durchschnittlich 200 Millionen Jahren<ref>Es sind aber auch große Abweichungen von diesem Durchschnittswert bekannt.</ref> ablaufen soll und durch [[Wikipedia:Geodynamik|geodynamische Prozesse]] wie [[Wikipedia:Verwitterung|Verwitterung]] und [[Wikipedia:Erosion (Geologie)|Erosion]], Aufschmelzung ([[Wikipedia:Anatexis|Anatexis]]) oder [[Wikipedia:Erstarrung|Erstarrung]] bzw. [[Kristall]]isation, [[Wikipedia:Diagenese|Diagenese]] (Verfestigung), [[Gesteinsmetamorphose]] oder [[Wikipedia:Sedimentation|Sedimentation]] angetrieben wird und in engem Zusammenhang mit der [[Wikipedia:Plattentektonik|Plattentektonik]] steht.
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| == Gesteinsbildung ==
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| Nach Art der '''Gesteinsbildung''' ('''Lithogenese''', {{ELSalt|λίθος}} ''lithos'' „Stein, Fels, Gestein“ oder '''Petrogenese''', {{polytonisch|πέτρος}} ''petros'' „Stein“) werden in der [[Geologie]] drei hauptsächliche ''Gesteinsklassen'' oder ''Gesteinsarten'' unterschieden:
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| * {{Anker|Magmatite}}'''Magmatische Gesteine''' ('''Magmatite''') entstehen, wenn das [[Magma]] aus dem [[Erdinneres|Erdinneren]] erkaltet und dadurch erstarrt und auskristallisiert. Erstarrt das Gestein an der [[Erdoberfläche]], wird es als '''Vulkanit''' oder auch als '''vulkanisches Gestein''', '''Ergussgestein''', '''Eruptivgestein''', '''Effusivgestein''' oder '''Extrusivgestein''' bezeichnet; die wichtigsten Vulkanite sind: [[Basalt]], [[Wikipedia:Andesit|Andesit]] und [[Wikipedia:Trachyt|Trachyt]].<br /> Findet die Erstarrung bereits in Tiefen von 5 bis 20 km statt, spricht man von '''Plutoniten''' oder '''Tiefengestein'''. Als typische Plutonite - geordnet nach der Kristallisationsreihenfolge, die zugleich zunehmendem Silikat-Gehalt entspricht - gelten: [[Peridodit]] → [[Wikipedia:Gabbro|Gabbro]] → [[Wikipedia:Diorit|Diorit]] → [[Wikipedia:Syenit|Syenit]] → [[Wikipedia:Granodiorit|Granodiorit]] → [[Granit]] → [[Wikipedia:Alkalifeldspatgranit|Alkalifeldspatgranit]]. Aus [[Anthroposophie|anthroposophischer]] Sicht waren diese allerdings urspünglich keine magmatischen Gesteine, sondern haben sich durch einen Prozess der [[Biomineralisation]] aus der [[gel]]artigen Ursubstanz der ursprünglich als Ganzes [[leben]]digen Erde bei wesentlich milderen Temperaturen abgeschieden; die magmatisch-vulkanische Tätigkeit setzte erst sekundär in einer späteren Phase der [[Erdentwicklung]] ein.
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| * {{Anker|Metamorphite}}'''Metamorphe Gesteine''' ('''Metamophite''', '''Umwandlungsgesteine'''), wie etwa [[Gneis|Gneise]] oder [[Schiefer]], entstehen durch [[Gesteinsmetamorphose|Metamorphose]] verschiedenster anderer Gesteinstypen bei erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur in tieferen Schichten der [[Wikipedia:Erdkruste|Erdkruste]], wobei bei dieser Umwandlung der feste Zustand beibehalten wird.
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| * {{Anker|Sedimente}}'''Sedimentgesteine''' ('''Sedimente''', '''Ablagerungsgesteine''', '''Schichtgesteine''') bilden sich durch die Ablagerung der Verwitterungsprodukte anderer Gesteine.
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| Einen Sonderfall bilden die [[Meteorit]]e. Sie enthalten zahlreiche [[Mineral]]e, die sich in den terrestrischen Gesteinen nicht finden und als Reste aus einer frühen Entwicklungsphase unseres [[Sonnensystem]]s angesehen werden.
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| Aus [[geisteswissenschaft]]licher Sicht ist die ''Gesteinsbildung'' die Folge eines Verdorrungs-, Vertrocknungs- und Zerstörungsprozesses, dem die [[Erde (Planet)|Erde]], die einstmals als Ganzes ein [[Lebewesen|lebendiges Wesen]] war, schon seit langer Zeit unterliegt.
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| <div style="margin-left:20px">
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| "Die
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| Sachen sind so - zum Beispiel über den Fortgang unserer Erdenentwickelung
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| -, daß die Erde einst, ehe Organismen waren, sich nicht in
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| jenem phantastischen Zustand befand, wo der Granit feuerflüssig war,
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| sondern wo die ganze Erde durchzogen war von ähnlicher Tätigkeit
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| wie zum Beispiel beim Menschen, wenn er denkt. Dieser Zersetzungsprozeß
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| wurde einst eingeleitet, und dadurch kam das zustande, daß
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| man sagen kann: Von dem Erdenorganismus fielen wie ein Regen heraus
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| die chemischen Stoffe, die heute der Organismus nicht mehr enthält,
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| also zum Beispiel die Stoffe, aus denen der Granit besteht. Das
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| sickerte herunter, und im wesentlichen waren es diese Zerstörungsprozesse,
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| die im Verein mit dem Chemismus der Erde jene Möglichkeit
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| hervorriefen, daß der Granit entstand als fester Mutterboden der
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| Erde. - Aber damals wurde schon ein Zersetzungsprozeß eingeleitet,
| |
| und was heute ist, muß die Folge sein. Unsere mineralischen Prozesse
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| sind Folgen jenes Zersetzungsprozesses, der in gerader Linie fortgeht." {{Lit|{{G|127|70}}}}
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| </div>
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| Das [[Leben]], das am Anfang der [[Erdentwicklung]] die ganze Erde durchzog, ist [[Kosmos|kosmisch]]-[[ätherisch]]en Ursprungs. Aus diesem Gesamtleben der Erde, aus dem sich die Gesteine als tote Schlacke abgesondert haben, sind erst nach und nach die Einzellebewesen entstanden.
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| <div style="margin-left:20px">
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| "Aber dieses Leben kommt nicht von der Erde, das kommt vom
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| Weltenraum. Also wir können sagen: Das Leben kommt aus dem
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| Weltenraum. Und darauf beruht es auch, daß, was ich Ihnen schon
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| einmal gesagt habe, wenn sich das Ei im Mutterleibe bildet, der Mutterleib
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| nur die Substanz hergibt. Dasjenige, was auf das Ei wirkt, das ist
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| der ganze Weltenraum. Der belebt das Ei. Sehen Sie, so wirkt in alle
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| dem, was lebt, der ganze Weltenraum drinnen.
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| Wenn man die Pflanze ansieht, so wächst sie zunächst unter der
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| Erde. Das wäre die Erde (es wird gezeichnet), da drinnen wächst die
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| Pflanze. Aber diese Erde, die ist ja nicht eine gleichgültige Masse, sondern
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| diese Erde ist eigentlich etwas ganz Wunderbares. In dieser Erde
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| sind allerlei Substanzen. Aber in alten Zeiten waren drei Substanzen
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| ganz besonders wichtig in dieser Erde. Das eine ist eine Substanz, die
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| man Glimmer nennt. Man findet ihn heute in der Pflanze nur wenig;
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| [[Datei:GA349 018.gif|center|400px|Zeichnung aus GA 349, S 18]]
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| aber trotzdem er so wenig in der Pflanze gefunden wird, ist er außerordentlich
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| wichtig. Sie können sich vielleicht erinnern, wenn Sie schon
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| Glimmerblättchen gesehen haben, der Glimmer ist bläschenförmig,
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| kleine Blättchen, die manchmal wie durchsichtig sind. Und die Erde
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| war einmal von solchen Glimmerblättchen durchzogen. Die gingen in
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| der Richtung (siehe Zeichnung). Als die Erde noch weich war, waren
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| da einfach solche Kräfte. Und dem standen gegenüber andere Kräfte;
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| die gingen jetzt so (siehe Zeichnung), so daß man ein richtiges Gitter
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| hatte in der Erde. Und diese anderen Kräfte, die sind heute im Quarz,
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| im Kiesel enthalten. Und dazwischen gibt es noch einen anderen Stoff
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| in der Hauptsache, das ist der Ton. Und dieser Ton, der verbindet
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| diese beiden, der füllt gleichsam das Gitter aus. Man nennt ihn [[Feldspat]]
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| als Gestein. So daß man einstmals die Erde in der Hauptsache
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| aus diesen drei Gesteinssorten bestehend hatte. Aber es war alles
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| weich, breiig. Da war der Glimmer, der eigentlich sich bemüht hat,
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| die Erde blättchenförmig zu machen, so daß die Erde in horizontaler
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| Richtung blättchenförmig gewesen wäre. Dann war der Kiesel drinnen,
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| der so gestrahlt hat. Und dann war der Feldspat da, der beide miteinander
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| verkittet hat.
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| Diese hauptsächlichsten Bestandteile finden wir heute, wenn wir die
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| Tonerde nehmen, die auf dem Felde überall ist. Diese drei Stoffe waren
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| in der Erde einstmals durcheinandergemischt. Heute sind diese drei
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| Stoffe im Gebirge draußen zu finden. Wenn wir ein Stück Granit nehmen,
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| so ist das ganz körnig. Da sind lauter solche Splitter drinnen;
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| diese Splitter sind zersplitterte Glimmerblättchen. Dann sind ganz
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| harte Körner drinnen; das ist der Kiesel. Und dann sind verbindende
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| Körner drinnen; das ist der Feldspat. Diese drei Stoffe sind zermürbt,
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| [[Datei:GA349 019.gif|center|200px|Zeichnung aus GA 349, S 19]]
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| körnig gemacht, und man findet sie heute im Gebirge draußen. Sie bilden
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| die Grundmassen des härtesten Gebirges. Sie sind also, seitdem
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| die Erde weich war, durch allerlei Kräfte, die in der Erde wirken,
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| zerstoßen, zerstampft worden, sind durcheinandergebracht worden,
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| und sie sind heute zermürbt in den Bergen draußen. Aber Reste dieser
| |
| alten Stoffe, namentlich Reste der Kräfte dieser alten Stoffe, finden sich
| |
| noch überall in der Erde. Und aus diesen Resten werden durch den
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| Weltenraum die Pflanzen aufgebaut." {{Lit|{{G|349|17ff}}}}
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| </div>
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| <div style="margin-left:20px">
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| "Das erste, was nun aus
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| dem Kosmos herein sich bildete, das ist das, was ich gestern beschrieben
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| habe: die ersten Urgebirge. Die bildeten sich aus dem Kosmos herein.
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| So daß die Quarze, die Sie draußen im Urgebirge finden in ihrer
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| schönen Gestalt, in ihrer relativen Durchsichtigkeit, gewissermaßen
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| vom Weltenall in die Erde herein gebildet sind. Deshalb ist es ja, daß,
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| wenn sich heute der imaginativ Schauende in diese Urgebirgsgesteine,
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| in diese heute härtesten Gestaltungen der Erde hinein versetzt, so sind
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| sie ihm die Augen hinaus nach dem Weltenall. Aber das Weltenall hat
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| auch diese Augen der Erde eingesetzt; sie sind da nun drinnen. Das Weltenall
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| hat sie der Erde eingesetzt. Nur war das Quarzige, das Kieselsäure-Ähnliche, das da in die ganze Atmosphäre hereindrang und sich allmählich
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| ablagerte als Urgebirge, nicht so hart wie heute. Das ist erst später,
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| durch die späteren Verhältnisse, dieser Erhärtung, in der es heute
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| dasteht im Urgebirge, anheimgefallen. Das alles, was sich da hereinbildete
| |
| aus dem Weltenall, war in der damaligen Zeit kaum härter als Wachs.
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| Also, wenn Sie heute ins Urgebirge gehen und einen Quarzkristall
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| sehen, der so hart ist - ich habe heute an anderer Stelle gesagt: der
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| Schädel würde zwar kaputtgehen, aber der Quarz nicht, wenn Sie daran
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| stoßen —, so war das alles dazumal durch das Leben, das in alles
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| hineinragte, weich wie Wachs, richtig weich wie Wachs, so daß man
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| also sagen könnte: Als träufelndes Wachs aus dem Kosmos kommen
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| die Urgebirgsgesteine. Und das alles ist durchsichtig, wie es aus dem
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| Kosmos da herein sich schiebt, kann in seiner relativen Härte, in seiner
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| Wachshärte eben nur beschrieben werden so, daß man den Tastsinn
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| darauf anwendet: man würde es spüren, wenn man es angreifen könnte,
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| wie man Wachs spürt.
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| So also setzt sich das Urgebirge aus dem aus dem Kosmos hereingeträufelten
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| Wachs ab, verhärtet sich dann. Kieselsäure hat Wachsform
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| in der Zeit, in der sie sich aus dem Kosmos in die Erde herein versetzt." {{Lit|{{G|232|75}}}}
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| </div>
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| In einem Notizbucheintrag [[Rudolf Steiner]]s zur Gesteinsbildung aus dem Jahr 1923 heißt es:
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| {| style="width:600px;" | class="centered" |
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| |-
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| | valign="top"| <poem>Im Porphyr erstirbt das Welten-Pflanzen-
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| Tier - d a n n erstirbt im Schiefer
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| das Pflanzenwesen - im Kalk das
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| Tierwesen - und im Salz erlischt das
| |
| Menschenwesen - der andere Pol
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| ist der Schwefel, in dem das
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| Mineral verbrennt.</poem> || valign="top" | <poem>M i n e r a l verbrennt im Schwefel.
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| P f l a n z e schichtet Wärme im Schiefer.
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| Pflanzen-Tier körnt Empfindung im Porphyr.
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| T i e r bewahrt Formgebilde im Kalk.
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| M e n s c h dichtet Gedanken in das Salz.
| |
| Sulphurisch tritt der Mensch ins Irdische.
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| Schiefrig macht er sich die Anpassung ans
| |
| Irdische zurecht.
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| Empfindung weckend (porphyrartig)
| |
| gliedert er sich
| |
| und formt sich menschlich im
| |
| in Salz-Einlagerung die Gedanken-
| |
| Grundlagen zu schaffen.</poem>
| |
| {{Lit|{{Beiträge|122|55}}}}
| |
| |}
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| Das Welten-Pflanzen-Tier, das im [[Porphyr]] erstarb, umfasste damals, als sich der [[Mond]] noch nicht von der [[Erde (Planet)|Erde]] abgetrennt hatte, noch die ganze Erden-Monden-Sphäre.
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| Die Verhärtung und Erweichung bzw. Verlebendigung der Gesteinswelt folgt nach [[Rudolf Steiner]] dem [[Rhythmus|Rhythmus]], mit dem die [[Sonne]] im Lauf des [[Platonisches Weltenjahr|Platonischen Weltenjahres]] von ca. 25.920 Jahren den [[Tierkreis]] durchschreitet.
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| <div style="margin-left:20px">
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| [[Datei:GA349 026.gif|right|300px|Tierkreis (Zeichnung aus GA 349, S. 26]]
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| "Wenn heute die Sonne im Frühling, am 21. März,
| |
| in den Fischen aufgeht, so ging sie vor etwa 2160 Jahren im Widder auf,
| |
| noch früher im Stier, noch früher in den Zwillingen. Zwölf solche Sternbilder
| |
| gibt es. Die Sonne verrückt sich ja immer in ihrem Aufgehen,
| |
| geht ganz herum in einem Kreise; also der Frühlingspunkt geht ganz
| |
| herum um die Welt. Er rückt immer weiter von Westen nach Osten.
| |
| Sehen Sie, da kommt man darauf, daß also früher die Sonne im Widder
| |
| aufgegangen ist, noch früher im Stier, noch früher in den Zwillingen;
| |
| dann im Krebs, im Löwen, in der Jungfrau, in der Waage, im
| |
| Skorpion, im Schützen, im Steinbock, im Wassermann und heute in
| |
| den Fischen. Also wenn wir 2160 Jahre zurückgehen, ist sie im Widder
| |
| aufgegangen; wenn wir noch 2160 Jahre zurückgehen, ist sie im Stier
| |
| aufgegangen, noch 2160 Jahre zurück: in den Zwillingen; noch 2160
| |
| Jahre zurück: im Krebs. Dann kommen wir wieder herum, und einmal
| |
| ist sie schon in den Fischen aufgegangen. Wir kommen da ganz herum
| |
| (es wird gezeichnet). Die Sonne macht einen Kreislauf. In 25 920 Jahren
| |
| macht sie einen Kreislauf um die ganze Welt herum.
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| Das ist sehr interessant. Und an einem solchen Gang der Gestirne
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| kann man eben sehen, wie sich auf der Erde alles verändert. Sehen Sie,
| |
| meine Herren, unter den Verhältnissen, unter denen heute die Sonne
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| aufgeht, haben wir unsere Hochgebirge mit den toten Granitmassen,
| |
| in denen Feldspat, Quarz und Glimmer drinnen ist. Da ist alles vertrocknet,
| |
| verwüstet. So war es auch vor 25 920 Jahren. Da war es auf
| |
| der Erde ähnlich. Aber dazwischen nicht. Dazwischen war zum Beispiel
| |
| die Sonne einmal im Frühling in der Waage, zwischen Jungfrau
| |
| und Skorpion. Da war eben das Ganze belebt, da war das Ganze weich
| |
| und die Erde eine Art Pflanze. Wir brauchen nicht weiter als höchstens
| |
| 15 000 Jahre zurückzugehen, dann ist durch den ganz anderen Stand
| |
| der Sonne die ganze Erde ein Pflanzenhabitus gewesen, noch später
| |
| ein Tierhabitus. Und aus dieser Einwirkung vom Weltenraum aus, den
| |
| wir an der Sonne verfolgen können, kann man ja sehen, wie die Erde
| |
| sich verändert hat." {{Lit|{{G|349|27}}}}
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| </div>
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| == Siehe auch ==
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| * {{WikipediaDE|Gestein}}
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| * {{WikipediaDE|Kreislauf der Gesteine}}
| |
| * {{WikipediaDE|Magmatisches Gestein}}
| |
| * {{WikipediaDE|Metamorphes Gestein}}
| |
| * {{WikipediaDE|Sedimentgestein}}
| |
| * [[Mineralreich]]
| |
| * [[Geologie]]
| |
| * [[Gebirge]]
| |
| * [[Eiweißatmosphäre]]
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| == Anmerkungen ==
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| <references/>
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| | |
| == Literatur ==
| |
| #[[Johann Wolfgang von Goethe]], Dankmar Bosse (Hrsg.): ''Die Metamorphose des Granits. Substanz- und Gestaltbildung des Erdorganismus'', Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 1994 (Hrsg.) ISBN 978-3772505485
| |
| # Klaus-Henning Georgi: ''Kreislauf der Gesteine. Eine Einführung in die Geologie'' (= ''rororo'' 7758 ''rororo-Sachbuch''). 44.–53. Tausend. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1983, ISBN 3-499-17758-7.
| |
| #[[Walther Cloos]]: ''Lebensstufen der Erde. Beiträge zu einer organischen Gesteins- und Mineralkunde'', Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 1984 ISBN 978-3772504853
| |
| #[[Wolfhard Wimmenauer]]: ''Zwischen Feuer und Wasser: Gestalten und Prozesse im Mineralbereich'', Urachhaus Verlag, Stuttgart 1992 ISBN 978-3878389453
| |
| #[[Dankmar Bosse]]: ''Die gemeinsame Evolution von Erde und Mensch: Entwurf einer Geologie und Paläontologie der lebendigen Erde'', Verlag Freies Geistesleben, Stuttgat 2002, ISBN 978-3772515934
| |
| #Dankmar Bosse: ''Die Lebenssphäre der Erde: Ihre Evolution in den geologischen Phänomenen, Rudolf Steiners Forschungen und in Goethes Studien'', Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2012. ISBN 978-3905919370
| |
| # Dankmar Bosse: ''Goethes Initiation und die Ursphäre der Erde'', Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 1995 ISBN 978-3772500701
| |
| # Herbert Lüftner: ''Kreislauf der Gesteine.'' Eigenverlag geo.uni-dortmund.de
| |
| #Rudolf Steiner: ''Die Mission der neuen Geistesoffenbarung'', [[GA 127]] (1989), ISBN 3-7274-1270-4 {{Vorträge|127}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Mysteriengestaltungen'', [[GA 232]] (1998), ISBN 3-7274-2321-8 {{Vorträge|232}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Vom Leben des Menschen und der Erde. Über das Wesen des Christentums'', [[GA 349]] (1980), ISBN 3-7274-3490-2 {{Vorträge|349}}
| |
| #''Beiträge zur Rudolf Steiner Gesamtausgabe'', Heft 122 {{Beiträge|122}}
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| {{GA}}
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| [[Kategorie:Erde]] [[Kategorie:Sonnensystem]] [[Kategorie:Geologie]]
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