Hans Driesch und Thomas Görnitz: Unterschied zwischen den Seiten

Aus AnthroWiki
(Unterschied zwischen Seiten)
imported>Odyssee
 
imported>Odyssee
 
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Driesch1.jpg|mini|Hans Adolf Eduard Driesch]]
[[Datei:Thomas Görnitz.jpg|thumb|250px|Thomas Görnitz]]
'''Hans Adolf Eduard Driesch''' (* [[Wikipedia:28. Oktober|28. Oktober]] [[Wikipedia:1867|1867]] in [[Wikipedia:Bad Kreuznach|Kreuznach]]; † [[Wikipedia:17. April|17. April]] [[Wikipedia:1941|1941]] in [[Wikipedia:Leipzig|Leipzig]]) war ein deutscher [[Biologe]], [[Philosoph]] und Hauptvertreter des [[Neovitalismus]].
'''Thomas Görnitz''' (* [[Wikipedia:22. Juni|22. Juni]] [[Wikipedia:1943|1943]] in [[Wikipedia:Leipzig|Leipzig]]) ist ein deutscher [[Physiker]]. Er war bis 2009 Professor für Didaktik der Physik an der [[Wikipedia:Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main|Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main]].


== Leben ==
== Leben ==
Driesch besuchte von 1877 bis 1886 die [[Wikipedia:Gelehrtenschule des Johanneums|Gelehrtenschule des Johanneums]] in [[Wikipedia:Hamburg|Hamburg]]. Er studierte zunächst ab 1886 an der [[Wikipedia:Albert-Ludwigs-Universität|Universität Freiburg]] bei [[Wikipedia:August Weismann|August Weismann]], ab 1887 an der [[Wikipedia:Universität Jena|Universität Jena]] [[Zoologie]] bei [[Ernst Haeckel]] und [[Wikipedia:Oscar Hertwig|Oscar Hertwig]] und [[Botanik]] bei [[Wikipedia:Ernst Stahl (Botaniker)|Ernst Stahl]]. 1889 hielt er sich auf der neu gegründeten meeresbiologischen Station [[Wikipedia:Plymouth|Plymouth]] zu Studien auf. 1889 promovierte er bei Haeckel mit seiner Arbeit „Tektonische Studien an Hydroidpolypen“.<ref>Jeanische Zeitschrift für Naturwissenschaft 1889 und 1890</ref> 1890 unternahm er Studienreisen nach [[Wikipedia:Indien|Indien]] und [[Wikipedia:Hvar|Lesina]]. Ab 1891 forschte er an der [[Wikipedia:Zoologische Station Neapel|Zoologischen Station Neapel]]. 1907 und 1908 hielt er Vorlesungen an der [[Wikipedia:Universität Aberdeen|Universität Aberdeen]] in [[Wikipedia:Schottland|Schottland]] im Rahmen der [[Wikipedia:Gifford Lectures|Gifford Lectures]]. 1909 wurde Driesch [[Wikipedia:Privatdozent|Privatdozent]] für [[Naturphilosophie]] an der [[Wikipedia:Universität Heidelberg|Universität Heidelberg]], 1911 außerordentlicher Professor und 1920 Ordinarius für [[Philosophie]] an der [[Wikipedia:Universität Köln|Universität Köln]] und ab 1921 ordentlicher Professor und Direktor des Philosophischen Seminars der [[Wikipedia:Universität Leipzig|Universität Leipzig]]. Die [[Wikipedia:Universität Hamburg|Universität Hamburg]] verlieh Driesch 1923 den medizinischen, die [[Wikipedia:Universität Nanking|Universität Nanking]] im selben Jahr einen naturwissenschaftlichen Ehrendoktor.
1961, nach dem Sieg bei der DDR-Mathematik-Olympiade, erhielt Görnitz mit einer Bronzemedaille<ref>[http://imo-official.org/participant_r.aspx?id=12774 Statistikseite der IMO]</ref> als erster Deutscher einen Preis bei einer [[Wikipedia:Internationale Mathematik-Olympiade|Internationalen Mathematik-Olympiade]]. Nach Abschluss der Schule studierte Thomas Görnitz an der [[Wikipedia:Universität Leipzig|Universität Leipzig]] Physik und Mathematik und wurde dort 1973 in mathematischer Physik (mit einer Arbeit zum Thema ''Zur Ausreduktion von Darstellungen der Poincarégruppe'') promoviert.


Hans Driesch war seit 1899 mit der Schriftstellerin Margaretha Reifferscheidt (1874–1946) verheiratet.
Nachdem er 1976 einen Ausreiseantrag aus der DDR stellte, war er als Totengräber tätig.


== Experimentelle Forschungen ==
Im Jahr 1979 übersiedelte er nach München. Dort gewann ihn [[Wikipedia:Carl Friedrich von Weizsäcker|Carl Friedrich von Weizsäcker]] für eine Tätigkeit am [[Wikipedia:Max-Planck-Institut zur Erforschung der Lebensbedingungen der wissenschaftlich-technischen Welt|Max-Planck-Institut zur Erforschung der Lebensbedingungen der wissenschaftlich-technischen Welt]], es begann eine langjährige Zusammenarbeit über die physikalischen und philosophischen Grundlagen der [[Quantenphysik]] und [[Kosmologie]].  
Ab 1891 führte Driesch an der [[Wikipedia:Zoologischen Station Neapel|Zoologischen Station Neapel]] experimentelle entwicklungsmechanische Studien an Seeigelkeimen durch. Er trennte die Keime in ihrem zweizelligen Stadium der Furchungszellen durch heftiges Schütteln in einem kleinen Glasrohr. Die überlebenden Furchungszellen entwickelten sich genauso, als wenn sie nicht von ihrer Schwesterzelle getrennt worden wären.<ref>Hans Driesch: Philosophie des Organischen, 4. Aufl. Leipzig 1928, S. 42f.</ref> Jede der Zellen war also in der Lage, einen kompletten Organismus hervorzubringen. Dementsprechend bezeichnete Driesch die gesamte Entwicklungsmöglichkeit einer Zelle als ihre „prospektive Potenz“. Das, was bei einer normalen Entwicklung tatsächlich aus der Zelle hervorgeht, als ihre „prospektive  Bedeutung“. Beim Seeigel ist die prospektive Potenz der Blastomeren größer als die prospektive Bedeutung.<ref>Hans Driesch: ''Entwicklungsmechanische Studien''. I–II, Der Wert der beiden ersten Furchungszellen in der Echinodermententwicklung. Experimentelle Erzeugung von Teil- und Doppelbildungen. Z. wiss. Zool. 53 (1891).</ref><ref>Biologie Oberstufe, Gesamtband, hrsg. Von Ulrich Weber, Berlin 2001, S. 218</ref>


Driesch variierte diese Experimente vielfach mit unterschiedlichen Organismen und stieß dabei immer wieder auf die Fähigkeit vieler Organismen, Zerstückeltes und Zerstörtes selbsttätig auszugleichen. Weil es Driesch nicht gelang, dies im Hinblick auf die biologische [[Morphogenese]] auf mechanistische und damit materialistische Weise zu erklären, irritierte ihn dieses Ergebnis.<ref>Hans Driesch: Lebenserinnerungen, Basel 1951, S. 74</ref> Bei einem „Mechanismus“ seien die „Anordnung der Teile, die 'Konstellation', die 'Struktur' und die letzten Wirkungsgesetze zwischen den Teilen“ das Entscheidende. Die bei Drieschs Experimenten beobachteten Ergebnisse seien jedoch durch einen in dieser Weise verstandenen Mechanismus nicht zu erklären.<ref>Hans Driesch: Biologische Probleme höherer Ordnung, 2. Aufl. Leipzig 1944, S. 28</ref>
Von 1992 bis 1994 arbeitete er am Institut für Mathematische Physik der TU Braunschweig und von 1994 bis 2009 als Professor für Didaktik der Physik an der Universität Frankfurt.  


== Philosophie ==
Er war bis 2016 Vorsitzender des Vorstandes von ''Wissen und Verantwortung – Carl Friedrich von Weizsäcker-Gesellschaft e. V.'' seit deren Gründung 1994 und seit 2002 bis 2016 Mitglied des Stiftungsrates der ''Carl Friedrich von Weizsäcker-Stiftung''. Er war von 1996 bis 2009 Mitglied der ''Arbeitsgruppe Theologie und Naturwissenschaft'' und des ''Templeton Research Lectures-Komitees'' an der Universität Frankfurt und ist Mitglied des ''Arbeitskreises Philosophie'' der [[Wikipedia:Deutsche Physikalische Gesellschaft|Deutschen Physikalischen Gesellschaft]].
[[Datei:Emil-Fuchs-Straße Nr. 1 (2014).jpeg|mini|Leipzig, ehemaliges Wohnhaus von Hans Driesch in den Jahren 1921 bis 1941, Emil-Fuchs-Straße Nr. 1 (2014)]]
[[Datei:Hans Driesch, Gedenktafel in Leipzig.jpeg|mini|Leipzig, Gedenktafel für Hans Driesch an seinem ehemaligen Wohnhaus, Emil-Fuchs-Straße Nr. 1  (2014)]]
[[Datei:GrabtafelHansDriesch.JPG|miniatur|Leipzig, Grabtafel Hans Driesch auf dem [[Wikipedia:Neuer Johannisfriedhof|Neuen Johannisfriedhof]]]]


Das in Drieschs Augen unter mechanistischen und materialistischen Voraussetzungen nicht erklärbare Ergebnis seiner Experimente führte ihn in die [[Philosophie]]. Seine Ausgangsfrage lautete: „Ist eine gegebene rein materielle Struktur als Grundlage des Formbildungsgeschehens denkbar oder nicht?“<ref>Hans Driesch: Die Überwindung des Materialismus, Zürich 1935, S. 32</ref> Den Begriff „Mechanismus“ verstand er dabei wie folgt: Alle künftigen Zustände können aus einem gegenwärtigen Zustand abgeleitet werden, wenn in Bezug auf den gegenwärtigen Zustand bekannt sind: 1. die Lagen jedes materiellen Elements, 2. die Geschwindigkeit jedes Elements und 3. das Gesetz der Wechselwirkung zwischen den Elementen. In diesem Sinne seien die künftigen Geschehnisse die geometrische Summe aller einzelnen Bewegungen und Kräfte der materiellen Elemente.<ref>Hans Driesch: Philosophie des Organischen, 4. Aufl. Leipzig 1928, S. 311.</ref>
{{Anker|Brigitte Görnitz}}Seit 1964 ist er verheiratet mit der Tierärztin und Psychologin ''Brigitte Görnitz'' und hat mit ihr fünf  Kinder. Mit ihr gemeinsam veröffentlichte er eine Reihe von Büchern zum Thema ''Quantenphysik - Geist - Bewusstsein''.


=== Die Entelechie ===
== Forschung ==
Die Vermittlung der modernen Physik und ihre verständliche Darstellung ist ein Schwerpunkt seiner Arbeit. Vor allem viele der oft behaupteten Verständnisschwierigkeiten der Quantentheorie wurden erklärt und ausgeräumt. <ref>{{Literatur|Autor=Thomas Görnitz|Titel=Quanten sind anders; Die verborgene Einheit der Welt.|Hrsg=|Sammelwerk=|Band=|Nummer=|Auflage=|Verlag=Spektrum Akademischer Verlag|Ort=Heidelberg|Datum=1999|Seiten=|ISBN=978-3-827-40571-5}}</ref>


Driesch hielt es für unmöglich, die Morphogenese der [[Organismen]] auf das materielle Geschehen hinreichend zu erklären. Obwohl Driesch es war, der den Begriff des biologischen [[System]]s einführte<ref>Heinz Penzlin: Das Phänomen Leben. Grundfragen theoretischer Biologie, Berlin, Heidelberg 2014, S. 45</ref>, war er der Meinung, dass auch eine [[Systembiologie|systembiologische]] Sicht an diesem Tatbestand nichts ändere. „Geordnete Ganzheit ist kein 'Mechanismus', und aus echtem Mechanismus kann sich nie Ganzheit ergeben (...)“<ref>Hans Driesch: Wirklichkeitslehre. Ein metaphysischer Versuch, 2. Aufl. Leipzig 1922, S. 79</ref>
Daneben liegen seine Forschungsschwerpunkte bei den Grundfragen der Quantentheorie und Kosmologie und deren philosophische Interpretation.<ref>{{Literatur|Autor=Thomas Görnitz, Brigitte Görnitz|Titel=Der kreative Kosmos; Geist und Materie aus Quanteninformation|Hrsg=|Sammelwerk=|Band=|Nummer=|Auflage=|Verlag=Spektrum Akademischer Verlag|Ort=Heidelberg|Datum=2002|Seiten=|ISBN=978-3-827-41368-0}}</ref> Aus der quantentheoretischen Fundierung der Kosmologie ergeben sich Folgerungen für die Erkenntnis der grundlegenden Strukturen in der Natur und für das Verständnis des Menschen als einer Einheit von Körper und Psyche.  


Driesch forderte daher zusätzlich zu den physiko-chemischen Vorgängen einen Naturfaktor, der die geordnete [[Ganzheit]] des Organismus erzeugt. In diesem Faktor sah er den entscheidenden Unterschied zwischen Belebtem und Unbelebten. Er nannte ihn, von Aristoteles herkommend, [[Entelechie]].  
Abstrakte bedeutungsfreie Bits von Quanteninformation (AQI-Bits) der ''[[Protyposis]]'' ({{ELSalt|προτύπωσις}} „das Vorbilden“) werden von Görnitz als Basis der kosmischen [[Evolution]] angesehen. Sie ermöglichen gemäß seiner Darstellung unter anderem eine Begründung der Struktur von [[Raum]] und [[Zeit]] und eine Herleitung<ref>{{Literatur|Autor=Th. Görnitz|Titel=Deriving General Relativity from Considerations on Quantum Information|Sammelwerk=Advanced Science Letters|Band=4|Nummer=2|Datum=2011-02-01|Seiten=577–585|DOI=10.1166/asl.2011.1243|Online=http://www.ingentaconnect.com/content/asp/asl/2011/00000004/00000002/art00050|Abruf=2016-11-27}}</ref> der [[Einstein]]schen Gleichungen der [[Allgemeine Relativitätstheorie|Allgemeinen Relativitätstheorie]], der [[Wikipedia:Eichgruppe|Eichgruppen]] U(1), SU(2) und SU(3) der Wechselwirkungen<ref>{{Literatur|Autor=Thomas Görnitz, Uwe Schomäcker|Titel=The Structures of Interactions: How to Explain the Gauge Groups U(1), SU(2) and SU(3)|Sammelwerk=Foundations of Science|Datum=2016-11-24|Seiten=1–23|ISSN=1233-1821|DOI=10.1007/s10699-016-9507-6|Online=http://link.springer.com/article/10.1007/s10699-016-9507-6|Abruf=2016-11-25}}</ref> sowie ein neues Verständnis der Materie als „geformte“ Quanteninformation<ref>{{Literatur|Autor=Thomas Görnitz, Uwe Schomäcker|Titel=Quantum Particles From Quantum Information |Sammelwerk=Journal of Physics:
Conference Series|Datum=2012|DOI=10.1088/1742-6596/380/1/012025 |Online=http://iopscience.iop.org/1742-6596/380/1/012025}}</ref> und damit auch eine naturwissenschaftliche Erklärung des [[Bewusstsein]]s als Quanteninformation, die sich selbst erleben und kennen kann, sowie seiner Wirkmächtigkeit.<ref>{{Literatur|Autor=Thomas Görnitz, Brigitte Görnitz|Titel=Von der Quantenphysik zum Bewusstsein - Kosmos, Geist und Materie |Hrsg=|Sammelwerk=|Band=|Nummer=|Auflage=|Verlag=Springer-Verlag|Ort=Heidelberg|Datum=2016|Seiten=XIX, 839|ISBN=978-3-662-49082-2}}</ref><ref>{{Literatur|Autor=Thomas Görnitz|Titel=Quantum Theory and the Nature of Consciousness|Sammelwerk=Foundations of Science|Datum=2017-06-22|Seiten=1–36|ISSN=1233-1821|DOI=10.1007/s10699-017-9536-9|Online=https://link.springer.com/article/10.1007/s10699-017-9536-9|Abruf=2017-06-27}}</ref>


Gelegentlich sprach er von „X-Agentien“<ref>Hans Driesch: Parapsychologie, Kindler Taschenbücher, München o. J. (ca. 1970), S. 109</ref> Es handle sich um einen immateriellen Faktor, der – da alles Materielle räumlich ist – wie von „außerhalb“ in den Raum hineinwirke. „Die vitale Kausalität, mit dem Begriff der Entelechie als einem nicht-materiellen, 'in den Raum hinein' wirkenden Agens arbeitend, heißt Ganzheitskausalität, weil der Organismus ganz ist und nach Störungen wieder ganz ganz wird.“<ref>Hans Driesch: Systematische Selbstdarstellung, in der Reihe: Deutsche systematische Philosophie nach ihren Gestaltern, hrsg. v. Hermann Schwarz, Berlin 1933, S. 156</ref> Nicht auf die Bezeichnung komme es jedoch an, sondern „nur auf die Einsicht, dass ein der Materie gegenüber grundsätzlich Fremdes am Werk ist, das, anders gesagt, nicht von der Materie aus, sondern mit der Materie hier gearbeitet wird.“<ref>Hans Driesch: Biologische Probleme höherer Ordnung, S. 15f.</ref> Das sei laut [[Rudolf Steiner]] ein deutlicher Hinweis auf den [[Ätherleib]]:
Im Vorwort zu «Von der Quantenphysik zum Bewusstsein - Kosmos, Geist und Materie» geben Frido und Christine Mann eine kurze Übersicht über die Grundgedanken:


{{GZ|Heute gibt es wieder eine Anzahl Naturforscher, welche
{{LZ|Die auf der Grundlage physikalischer Fakten beruhende Theorie der
glauben, nicht auskommen zu können mit dem Leblosen,
Protyposis
die also wenigstens ahnend das annehmen, was die Theosophen
ist eine stringente Weiterentwicklung der „Kopenhagener Deutung
den Ätherkörper nennen. Sie nennen sich die Neovitalisten.
der Quantenmechanik“ von 1927 durch Niels Bohr und Werner Heisenberg.
Ich brauche nur auf ''Hans Driesch'' und andere zu
Diese neue Theorie von Görnitz & Görnitz baut auf der damals formulierten
verweisen, um zu zeigen, wie der Naturforscher wiederum
Unbestimmtheitsrelation auf und ermöglicht es, auch den Beobachter in die
dazu kommt, diesen Ätherkörper, wenn auch unter anderen
physikalischen Erklärungen einzubeziehen. Dies wird durch die Annahme
Namen, als etwas wirklich Bestehendes zu bezeichnen. Und
der abstrakten, noch ungefüllten Quanteninformation als Grundlage der
je weiter die Naturwissenschaft vorrückt, desto mehr wird
physikalisch beschreibbaren Welt möglich. Aus dieser sogenannten Protyposis
sie auch erkennen, daß die Pflanze schon einen solchen
werden Materie, Energie, aber auch unser Bewusstsein gebildet. Mit dieser
Ätherkörper hat, denn sonst könnte sie nicht leben. Auch
Theorie wurde die noch sehr allgemeine Annahme einer Ur-Information
das Tier und der Mensch haben einen solchen Ätherdoppelkörper.
als Grund aller Dinge von Carl Friedrich v. Weizsäcker sehr viel genauer
Derjenige Mensch, welcher die höheren Körper
spezifiziert. Nach Görnitz & Görnitz ist die abstrakte Quanteninformation
ausbildet, kann diesen Ätherkörper auch mit den einfachsten,
mit sogenannten Qubits als einfachsten, über den ganzen Kosmos ausgedehnten
primitivsten Organen seelischer Anschauung wirklich
Einheiten der Urstoff des Kosmos. Alle materiellen Objekte und
beobachten. Dazu ist ein ganz einfacher, allerdings nur für
Energiezustände sind spezielle Lokalisationen („Kondensate“) der abstrakten
den esoterisch ausgebildeten Theosophen, Kunstgriff notwendig.
Quanteninformation. Die aus der unbelebten Materie hervorgehenden Lebewesen
Sie kennen das Wort Suggestion. Die Suggestion
werden als informationsgesteuerte, instabile Systeme in labilem Gleichgewicht
besteht darin, daß der Mensch Dinge wahrnehmen kann, die
beschrieben und das aus dem Leben hervorgehende Bewusstsein als
scheinbar nicht da sind. Die Suggestion, bei der dem Menschen
ebenfalls auf den Qubits beruhende sich selbst erlebende und erkennende
etwas eingeredet wird, interessiert uns zunächst nicht.
Information, die jetzt mit Bedeutungen versehen wird.
Wichtiger für uns ist, um zu der Anschauung des Ätherkörpers
zu kommen, eine andere Suggestion. Derjenige, der sich
mit der Theorie der Suggestion befaßt hat, weiß, daß der
Hypnotiseur imstande ist, dem Menschen Dinge abzusuggerieren,
so daß er Dinge, die vorhanden sind, eben nicht sieht.
Sagen wir, es würde ein Hypnotiseur einem Menschen
absuggerieren, daß hier eine Uhr liegt. Dann sähe der Betreffende
nichts an der Stelle im Raum. Es ist dies nichts
anderes, als ein Ablenken der Aufmerksamkeit auf einem
abnormen Gebiet, ein künstliches Ablenken der Aufmerksamkeit.
Diesen Vorgang kann jeder an sich beobachten. Der
Mensch ist imstande, sich selbst abzusuggerieren, was vor
ihm ist. Der theosophisch Gebildete muß folgenden Kunstgriff
ausführen können, dann gelangt er zur Anschauung des
ätherischen Körpers; Er muß sich den physischen Körper
eines Tiers oder eines Menschen absuggerieren. Ist dann sein
geistiges Auge erweckt, dann sieht er nicht etwa an der
Stelle, wo der physische Körper war, nichts, sondern er sieht
den Raum ausgefüllt mit ganz bestimmten Farbenbildern.
Die Ausführung dieser Anleitung muß natürlich mit der
allergrößten Vorsicht geschehen, denn es sind allerlei Illusionen
auf diesem Gebiete möglich. Allein, wer wirklich weiß,
mit welcher Vorsicht, mit welcher alle wissenschaftliche
Genauigkeit übersteigenden Exaktheit gerade die theosophische
Forschung gepflegt wird, der weiß Bescheid. Der Raum
ist erfüllt mit Lichtbildern. Das ist der Äther- oder Doppelkörper.
Dieses Lichtbild erscheint in einer Farbe, die nicht in
unserem gewöhnlichen Spektrum vom Ultrarot bis Ultraviolett
enthalten ist. Sie ähnelt etwa der Farbe der Pfirsichblüte.
Das ist die Farbe, in der der Ätherdoppelkörper
erscheint. Einen solchen Ätherdoppelkörper finden Sie bei
jeder Pflanze, bei jedem Tier, überhaupt bei jedem Lebewesen.
Es ist der äußerliche, sinnliche Ausdruck für das, was
der Naturforscher heute wieder ahnt, für das, was man
Lebenskraft nennt.|53|54f}}


=== Neovitalismus ===
Die gesamte Evolution des Kosmos vom Urknall bis zur Entstehung
des Bewusstseins als steuernde Quanteninformation beruht auf dieser als
„Protyposis“ bezeichneten, abstrakten Quanteninformation. Sie ist noch
bedeutungsfrei und „mögliche“, „vorweggenommene“ oder „Vor-Gestalt“,
„Vorstellung“, ein „Modell“ von etwas Zukünftigem. Durch diese Protyposis
ist grundsätzlich eine Wechselwirkung zwischen Geistigem und Körperlichem
möglich, eine Wechselwirkung der Protyposis mit sich selbst. Durch diesen
ontologischen Monismus aufgrund der universellen Gültigkeit der Quantentheorie
wird jede willkürliche Trennung von Geist und Materie im Sinne der
klassischen Physik vor allem seit Newton und Laplace obsolet. Es wird stattdessen
sogar eine „geistige“ Grundstruktur der Materie angenommen, die uns
erst recht nahelegt, die in unseren Köpfen als Erbe der klassischen Physik
immer noch nistenden Vorstellungen von der Baustein-Struktur der Materie
endgültig aufzugeben.|Görnitz 2016, Vorwort}}


{{Hauptartikel|Neovitalismus}}
== Publikationen (Auswahl) ==
=== Bücher ===
* Thomas Görnitz, Brigitte Görnitz: ''Von der Quantenphysik zum Bewusstsein - Kosmos, Geist und Materie,'' Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, 2016'','' ISBN 978-3-662-49081-5
* Thomas Görnitz, Brigitte Görnitz: ''Das Geistige im Blickfeld der Naturwissenschaft - Bewusstsein und Materie als spezielle Formen der Protyposis - von abstrakter, bedeutungsfreier Quanteninformation'', in: Johannes Weinzirl (Hrsg.), Peter Heusser (Hrsg.): ''Was ist Geist?'', Wittener Kolloquium für Humanismus, Medizin und Philosophie, Band 2, Königshausen u. Neumann 2014, ISBN 978-3826052224
* Thomas Görnitz: ''Carl Friedrich v. Weizsäcker - Physiker, Philosoph, Visionär'', Verlag der C.F.v. Weizsäcker-Stiftung, Enger, 2012, ISBN 978-3-942711-01-2
* Thomas Görnitz, Brigitte Görnitz: ''Die Evolution des Geistigen; Quantenphysik – Bewusstsein – Religion.'' Vandenhoeck&Ruprecht, Göttingen 2008, ISBN 978-3-525-56717-3.
* Thomas Görnitz, [[Holger Lyre]] (Hrsg.): ''Carl Friedrich von Weizsäcker; The Structure of Physics.'' Springer Netherlands, Stuttgart 2006, ISBN 1402052340.
* Thomas Görnitz, Brigitte Görnitz: ''Der kreative Kosmos; Geist und Materie aus Quanteninformation.'' Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2002, ISBN 978-3-827-41368-0.
* Thomas Görnitz: ''Quanten sind anders; Die verborgene Einheit der Welt.'' Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 1999, ISBN 978-3-827-40571-5.
* Thomas Görnitz: ''Carl Friedrich v. Weizsäcker – ein Denker an der Schwelle zum neuen Jahrtausend.'' Herder, Freiburg 1992, ISBN 3-451-04125-1.
* Thomas Görnitz (Hrsg.):'' C. F. v. Weizsäcker: Die Sterne sind glühende Gaskugeln und Gott ist gegenwärtig.'' Herder, Freiburg 1992, ISBN 3-451-04077-8.


Mit diesem Ansatz wurde Driesch zu einem zentralen Vertreter des [[Neovitalismus]], dessen vor allem naturphilosophische Werke in den 1920er Jahren sowohl unter Laien als auch unter Biologen und Zoologen weite Verbreitung fanden. Von der engeren [[Biophilosophie]] ausgehend, entwickelte Hans Driesch eine umfangreiche Gesamtphilosophie, die auch die Bereiche [[Psychologie]],<ref>Hans Driesch: Grundprobleme der Psychologie, 2. Aufl. Leipzig 1929</ref> der [[Wissenschaftstheorie]]<ref>Hans Driesch: Philosophische Forschungslehre, Leipzig 1930</ref> der [[Relativitätstheorie]], <ref>Hans Driesch: Relativitätstheorie und Weltanschauung, 2. Aufl. Leipzig 1930</ref> und der [[Ethik]]<ref>Hans Driesch: Die sittliche Tat. Ein moralphilosophischer Versuch, Leipzig 1927</ref> umfasst. Die Grundtendenz seiner Philosophie lag in einer Kritik des [[Materialismus]] bzw. [[Naturalismus (Philosophie)|Naturalismus]] sowie deren reduktionistischer Tendenz.<ref>Hans Driesch: Die Überwindung des Materialismus, Zürich 1935</ref>
=== Wissenschaftliche Artikel ===


Rudolf Steiner wies allerdings auch darauf hin, dass die bloße Idee einer eigenständigen Lebenskraft, wie sie von den Neovitalisten wieder aufgewärmt wurde, ungenügend bleibt, solange man nicht zu einer wirklichen übersinnlichen Anschauung des Ätherleibs kommt:
* Thomas Görnitz: ''Abstract quantum theory and space-time structure. I. Ur theory and Bekenstein-Hawking entropy'', in: ''International Journal of Theoretical Physics'', May 1988, Volume 27, Issue 5, pp 527–542 {{DOI|10.1007/BF00668835}}
* Thomas Görnitz, Dirk Graudenz, Carl Friedrich v. Weizsäcker: ''Quantum Field Theory of Binary Alternatives'', in: ''International Journal of Theoretical Physics''; Vol. 31, No. 11, 1992, pp. 1929-1959 [ pdf]
* Thomas Görnitz: ''Cosmology and Particle Physics'', in: ''The Structure of Physics'' by Carl Friedrich v. Weizsäcker, edited,revised and enlarged by Thomas Görnitz and Holger Lyre, Springer 2006 [http://goernitz.de/data/Goernitz_in_Weizsaecker_Structure_of_Physics_06.pdf pdf]
* Thomas Görnitz: ''Deriving General Relativity from Considerations on Quantum Information'', in: ''Advanced Science Letters'', Vol. 4, 577-585, 2011 [http://goernitz.de/data/Goernitz_Adv_Sci_Lett_4_(2011)_577-585_Gravitation.pdf pdf]
* Thomas Görnitz: ''Bewusstsein - naturwissenschaftlich betrachtet und enträtselt - ein Brückenschlag zwischen den Wissenschaften'', in: Tobias Müller (Hrsg.), Thomas M. Schmidt (Hrsg.): ''Ich denke, also bin ich Ich?'', Vandenhoeck & Ruprecht 2011, ISBN 978-3-525-56963-4 [http://goernitz.de/data/BewusstseinFFM-Templeton-tagung.pdf pdf]
* Thomas Görnitz: ''The Meaning of Quantum Theory - Reinterpreting the Copenhagen Interpretation'', in: ''Advanced Science Letters'', Vol. 4,3727-3734, 2011 [http://goernitz.de/data/04ASL03-1879%20The%20Meaning%20of%20Quantum%20Theory.pdf Abstract]
* Thomas Görnitz: ''Quantum Theory as Universal Theory of Structures - Essentially from Cosmos to Consciousness'' in: Advances in Quantum Theory; ISBN 978-953-51-0087-4, Edited by: Ion I. Cotaescu, Publisher: InTech, February 2012 ([http://www.intechopen.com/books/advances-in-quantum-theory/quantum-theory-as-universal-theory-of-structures-essential-from-cosmos-to-consciousness Online abrufbar])
* Thomas Görnitz, Uwe Schomäcker: ''Quantum Particles From Quantum Information'', in: ''Journal of Physics'', Conference Series 380 (2012), {{DOI|10.1088/1742-6596/380/1/012025}}
* Thomas Görnitz: ''What Happens Inside a Black Hole?'', in: ''Quantum Matter'', Volume 2, Number 1, Feb. 2013 , pp. 21-24 [http://goernitz.de/data/What%20Happens%20Inside%20a%20Black%20Hole%20-%20Abstract.pdf Abstract]
* Thomas Görnitz: ''Simplest quantum structures and the foundation of interaction'', in: ''Reviews in Theoretical Science'', Volume 2, Number 4, Dez. 2014, pp. 289-300, {{DOI|10.1166/rits.2014.1025}} [http://goernitz.de/data/2014_Goernitz_Wechselwirkung.pdf pdf]
* Thomas Görnitz, Uwe Schomäcker: ''The structures of interactions - How to explain the gauge groups U(1), SU(2 and SU(3)'', in: ''Foundations of Science'', March 2018, Volume 23, Issue 1, pp 51–73, {{DOI|10.1007/s10699-016-9507-6}} [http://goernitz.de/data/2016_Structures_of_interactions_Goernitz_Schomaecker_accepte%85.pdf pdf]
* Thomas Görnitz: ''Quantum Theory and the Nature of Consciousness'', in: ''Foundations of Science'', September 2018, Volume 23, Issue 3, pp 475–510, {{DOI|10.1007/s10699-017-9536-9}} [http://goernitz.de/data/2017_06_20_Consciousness.pdf pdf]


{{GZ|Die Verstandestätigkeit tendiert in unserem Zeitalter
== Siehe auch ==
dahin, nur das Phänomen zu betrachten und es hinzustellen
* {{WikipediaDE|Thomas Görnitz}}
neben ein anderes, damit Phänomen das Phänomen
erklärt. Aber das läßt sich bei der Lebenskraft nicht ausführen.
Bei der Lebenskraft muß man immer, wenn man
überhaupt etwas tun will, von der Verstandestätigkeit aus
etwas hineinschieben in das Phänomen. Man muß gewissermaßen
dem Phänomen etwas unterschieben. Und darinnen
liegt das, was allmählich im Gebrauche der Idee von
der Lebenskraft bedenklich geworden ist. Das war dann
die Ursache, daß man sie ganz hat fallen lassen und daß
als ein gewisses Ideal in weitesten Kreisen entstanden ist,
die Lebewesen nun überhaupt als einen Zusammenfluß,
eine Kombination derjenigen Kräfte anzuschauen, die
auch in der anorganischen Natur walten.
 
Mit anderen Worten: die Idee der Lebenskraft ist
eigentlich eine Art Wechselbalg geworden. Man ist dazu
gekommen, das Konstitutive in den Wissenschaften nur im
Phänomen zu suchen. Die Lebenskraft ergab sich als
Phänomen nicht. Man mußte - was aber eigentlich nicht
statthaft war in diesem Zeitalter der Menschheitsentwickelung
— vom Verstände aus die Vitalkraft konstruieren.
Das war der negative Teil der Entwicklung, in der wir
heute drinnenstehen. Denn in dem Neovitalismus tritt
nichts Anschauliches auf. Was der Neovitalismus an die
Stelle einer bloß das Anorganische kombinierenden Erklärung
der Lebenserscheinungen setzt, das ist nichts anderes
als eine Art Aufwärmung des alten Vitalismus.|76|102f}}
 
=== Das Psychoid ===
 
Von der Entelechie im allgemeinen Sinn unterschied Driesch das sogenannte '''Psychoid''', das handelnd in den Körper eingreift:
 
{{LZ|Das autonome nicht-mechanische Naturagens, welches für
die Lebensvorgänge wesentich ist, haben wir Entelechie genannt.
Wir wollen es, insofern es an den als „Handlungen"
bezeichneten Bewegungen eines Menschenleibes beteiligt ist,
in Sonderheit ''Psychoid'' nennen. Mein Leib untersteht also in seinen Bewegungen dem Wirken eines „Psychoids".|H. Driesch: ''Leib und Seele'', 1920, S. 88f.}}
 
{{LZ|Das handelnde „Etwas“ hat die immanente Fähigkeit,
gewisse spezifische Kombinationen von Muskelbewegungen
zu leisten; die Kombination, welche es in einem besonderen
Falle leistet, hängt von der Individualität des in diesem
Falle tätigen Reizes und von der Gesamtheit aller „Empfindungen“
der Vergangenheit, im weitesten Sinne des
Wortes, ab...
 
Wir könnten hier, wie
bei der Theorie der Formbildung, wieder von „Entelechie“
sprechen; aber es ist wohl besser, dasjenige Agens, welches
den Körper bildet, von demjenigen elementaren Agens,
welches ihn lenkt, auch im Worte zu unterscheiden.
Die Worte „Seele“, „Geist“ oder „Psyche“ bieten sich
hier nun dar, aber sie alle würden uns in das Bereich der
so sorgfältig vermiedenen Pseudo-Psychologie führen. Ich
kann von meiner „Psyche“ sprechen — womit ich freilich
nicht mehr sage als „Ich“ —, aber in diesem Sinne „gibt“
es keine Seelen im Bereiche desjenigen Phänomens,
welches räumliche Natur heißt. Ich schlage daher den sehr
indifferenten Namen „Psychoid“ für das elementare in
der Handlung entdeckte Agens vor. Psychoid —
d. h. ein Etwas, welches zwar keine Psyche ist, aber doch
nur in psychologischen Analogien erörtert werden kann.|H. Driesch: ''Philosophie des Organischen'', Band 2, S. 78}}
 
Dieser allerdings völlig wirklichkeitsfremde Begriff des „Psychoids“ wurde von Rudolf Steiner scharf kritisiert:
 
{{GZ|Diese
Wissenschafter, die auf heutige Art den Materialismus überwinden wollen,
auch diejenigen Theologen, die auf heutige Art den Materialismus
überwinden wollen, die sind vor den Augen dessen, der diese Dinge
durchschaut, eigentlich viel schlimmer als die starren Materialisten, die
nach und nach durch die Absurdität ihrer eigenen Sache die Sache unmöglich
machen. Aber diese Schwätzer über Spiritualismus, über Idealismus
und dergleichen streuen den Leuten Sand in die Augen und sich
selber auch.
 
Denn was wird denn da, sagen wir in Drieschscher Weise oder in
anderer Weise getan, um irgend etwas über materielles Geschehen hinaus
vertreten zu können? Es werden genau dieselben Gedanken, die
jahrhundertelang verwendet worden sind, um bloß das Materielle zu
denken, die auch gar keine andere Möglichkeit haben, als das Materielle
zu denken, verwendet, um ein angeblich Geistiges zu denken. Das
können diese Gedanken gar nicht! Das kann man nur, wenn man in
wirkliche Geisteswissenschaft eingeht. Daher kommen solche sonderbaren
Dinge heraus, die heute gar nicht bemerkt werden. Es spricht
zum Beispiel ein von der Außenwelt offiziell anerkannter, in Wirklichkeit
furchtbar dilettantischer Driesch davon, daß man annehmen
müsse: «Psychoide». Ja, meine Heben Freunde, wenn Sie irgendeinem
Ding eine Ähnlichkeit zuschreiben wollen, muß das Ding irgendwo
da sein. Sie können doch nicht sprechen von affenähnlichen Wesen,
wenn nie ein Affe da ist. Sie können nie von Psychoiden sprechen,
wenn nie eine Seele anerkannt wird im Menschen! Derlei Geschwätz
gilt heute als echte, sogar ins Bessere hineinstrebende Wissenschaft.
Das muß durchschaut werden. Und dann sind diejenigen, welche mit
wissenschaftlicher Bildung drinnenstehen in der anthroposophischen
Bewegung, für die Zivilisationsentwickelung etwas wert, wenn sie sich
nicht blenden lassen von dem aufflackernden Irrlicht, sondern wenn
sie ganz exakt hineinschauen in das, was nun wirklich notwendig ist
und gegenüber dem Materialismus gebraucht wird.|318|135f}}
 
=== Parapsychologie ===
 
{{Hauptartikel|Parapsychologie}}
 
Ab 1924 beschäftigte sich Driesch auch mit der [[Parapsychologie]], fungierte 1926-27 als Präsident der [[Wikipedia:Society for Psychical Research|Society for Psychical Research]] und publizierte 1932 eine Methodenlehre für dieses Gebiet (vielfach neu aufgelegt, mit Beiträgen von [[Wikipedia:Hans Bender (Psychologe)|Hans Bender]] als Taschenbuch). In Leipzig ist eine große Straße im Stadtteil Leutzsch nach Hans Driesch benannt, sie verlängert die Achse der [[Wikipedia:Emil Fuchs|Emil-Fuchs-Straße]], in der sein ehemaliges Wohnhaus steht. Im Kölner Stadtbezirk [[Wikipedia:Köln-Lindenthal|Lindenthal]] wurde das Wirken von Hans Driesch ebenfalls durch die Benennung einer Straße geehrt.<ref>Konrad Adenauer und Volker Gröbe: ''Straßen und Plätze in Lindenthal'', J.P. Bachem, Köln 1992, ISBN 3-7616-1018-1, S.62f.</ref>
 
Driesch wirkte über viele Jahre als Mitarbeiter an der populärwissenschaftlichen illustrierten Monatsschrift ''Reclams Universum'' mit, die seiner anlässlich seines 60. Geburtstags in ihrer Ausgabe vom 27. Oktober 1927 gedachte.
 
Driesch war pazifistischer und demokratischer Gesinnung, musste als einer der ersten Professoren aufgrund eines früheren Eintretens für pazifistische Kollegen unter dem Zwang der Nationalsozialisten seine Emeritierung beantragen und durfte nicht weiter lehren.<ref>Hans Driesch: Lebenserinnerungen, S. 271 ff.</ref>
 
2013 stiftete Michael W. Driesch, der mit Hans Driesch nicht verwandt ist, einen [[Wikipedia:Hans-Driesch-Wissenschaftspreis|Hans-Driesch-Wissenschaftspreis]], der von der [[Universität Witten/Herdecke]] vergeben wird.<ref>[http://www.idw-online.de/pages/de/news514894 Informationsdienst Wissenschaft: "Universität Witten/Herdecke verleiht 2013 erstmals den Hans-Driesch-Wissenschaftspreis"]</ref>
 
== Driesch bei Kurt Tucholsky ==
Angesichts einer Reichstagsrede Hans Drieschs vor dem Reichstag 1928, in der er sich auch für Mitglieder der Deutschen Liga für Menschenrechte, die wegen ihres radikalen geäußerten Pazifismus, angeklagt waren, indirekt einsetzte, beschreibt [[Wikipedia:Kurt Tucholsky|Tucholsky]] Driesch als „höchst couragiert“<ref> Kurt Tucholsky; Lerne lachen ohne zu Weinen.Auswahl 1928-1929; Berlin 1985; S. 391</ref>, der für die Angeklagten „in verdienstvoller Weise eingetreten sei“<ref>ebenda</ref>, aber er bedauert, dass Driesch nicht viel eindeutiger und ohne Rücksichten auf Konventionen, geredet habe<ref>ebenda</ref>.
 
== Schriften (Auswahl) ==
* Die "Seele" als elementarer Naturfaktor, Leipzig 1903 [https://archive.org/details/dieseelealselem00driegoog archive.org]
* Die Biologie als selbständige Grundwissenschaft und das System der Biologie, 2. Auf. Leipzig 1911 [https://archive.org/details/diebiologiealsse00drie archive.org]
* Der Begriff der organischen Form, Berlin 1919.
* Das Problem der Freiheit, 2. Aufl. Darmstadt 1920.
* Leib und Seele, 2. Aufl. Leipzig 1920 [https://archive.org/details/leibundseeleeine00drie archive.org]
* Mein System und sein Werdegang, 2. Aufl. Philosophie in Selbstdarstellungen, Leipzig 1922.
* Ordnungslehre, 2. Aufl. Jena 1923.
* Grundprobleme der Psychologie, Leipzig 1926 [https://archive.org/details/b29814686 archive.org]
* Die sittliche Tat. Ein moralphilosophischer Versuch, Leipzig 1927.
* Relativitätstheorie und Weltanschauung, 2. Aufl. Leipzig 1929.
* Wirklichkeitslehre, 3. Aufl. Leipzig 1930 [https://archive.org/details/wirklichkeitsleh00hans archive.org]
* Philosophische Forschungslehre, Leipzig 1930.
* Parapsychologie, München 1932.
* Philosophische Gegenwartsfragen, Leipzig 1933.
* Die Überwindung des Materialismus, Zürich 1935.
* Alltagsrätsel des Seelenlebens, Stuttgart 1938.
* Der Mensch und die Welt, 2. Aufl. Zürich 1945.


== Literatur ==
== Literatur ==


* Raimund Schmidt (Hrsg. & Einf.): ''Die deutsche Philosophie der Gegenwart in Selbstdarstellungen.'' Erster Band: Paul Barth / [[Wikipedia:Erich Becher|Erich Becher]] / Hans Driesch / [[Wikipedia:Karl Joel (Philosoph)|Karl Joël]] / [[Wikipedia:Alexius Meinong|A. Meinong]] / [[Wikipedia:Paul Natorp|Paul Natorp]] / [[Wikipedia:Johannes Rehmke|Johannes Rehmke]] / [[Wikipedia:Johannes Volkelt|Johannes Volkelt]]. Felix Meiner, Leipzig 1921.
* [[Wikipedia:Frido Mann|Frido Mann]], Christine Mann: ''Es werde Licht: Die Einheit von Geist und Materie in der Quantenphysik.'' S. Fischer, Frankfurt am Main, 2017, ISBN 978-3-10-397245-0
* Otto Heinichen: Drieschs Philosophie. Eine Einführung, Leipzig 1924.
* [[Wikipedia:Will Durant|Will Durant]]: Die großen Denker, Zürich 1926, S. 441 - 451.
* [[Wikipedia:Aloys Wenzl|Aloys Wenzl]]: Hans Driesch: Persönlichkeit und Bedeutung für Biologie und Philosophie heute, Basel 1951
* [[Wikipedia:Emil Ungerer|Emil Ungerer]]: ''Hans Driesch. Die Eigengesetzlichkeit des organischen Lebens.'' In: ''Forscher und Wissenschaftler im heutigen Europa. 2. Mediziner, Biologen, Anthropologen.'' Hgg. [[Wikipedia:Hans Schwerte|Hans Schwerte]] & [[Wikipedia:Wilhelm Spengler|Wilhelm Spengler]]. Reihe: Gestalter unserer Zeit Bd. 4. Stalling, Oldenburg 1955, S. 218-227.
* Reinhard Mocek: Wilhelm Roux, Hans Driesch. Zur Geschichte der Entwicklungsphysiologie der Tiere ("Entwicklungsmechanik"), Jena 1974.
* {{NDB|4|125|126|Driesch, Hans Adolf Eduard|Aloys Wenzl|118527479}}
* Horst H. Freyhofer: The Vitalism of Hans Driesch. The Success and Decline of a Scientific Theory, Frankfurt/Main, Bern 1982.
* Walter Hof: Die philosophische Reichweite der modernen Naturwissenschaft, Leer 1984, S. 15 - 26.
* Thomas Miller: ''Konstruktion und Begründung''. Zur Struktur und Relevanz der Philosophie Hans Drieschs. G. Olms Verlag, Hildesheim 1991. ISBN 978-3-487-09514-1
* [[Wikipedia:Kurt Tucholsky|Kurt Tucholsky]]; Lerne lachen ohne zu weinen. Auswahl 1928–1929; Berlin 1985
* [[Wikipedia:Hans-Peter Waldrich|Hans-Peter Waldrich]]: Grenzgänger der Wissenschaft, München 1993, S. 64 - 93.
* Rudolf Steiner: ''Ursprung und Ziel des Menschen'', [[GA 53]] (1981), ISBN 3-7274-0532-5 {{Vorträge|053}}
* Rudolf Steiner: ''Die befruchtende Wirkung der Anthroposophie auf die Fachwissenschaften'', [[GA 76]] (1977), ISBN 3-7274-0760-3 {{Vorträge|076}}
* Rudolf Steiner: ''Das Zusammenwirken von Ärzten und Seelsorgern'', [[GA 318]] (1994), ISBN 3-7274-3181-4 {{Vorträge|318}}


{{GA}}
== Weblinks ==
*[http://www.goernitz.de Private Homepage] von Brigitte und Thomas Görnitz.
*[http://www.uni-frankfurt.de/search?utf8=%E2%9C%93&q=g%C3%B6rnitz&commit=Go Portal der Universität Frankfurt]
* {{DNB-Portal|124149871}}


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


== Weblinks ==
{{Normdaten|TYP=p|GND=124149871|VIAF=17305274}}
* {{DNB-Portal|118527479}}
* [http://vlp.mpiwg-berlin.mpg.de/people/data?id=per63 Kurzbiografie und Bibliografie] (englisch) im [[Wikipedia:Virtual Laboratory|Virtual Laboratory]] des [[Wikipedia:Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte|Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte]]
* {{CPL|Driesch_30}}
* [http://dikuw.org/ueber-hans-driesch/ Biographie von Hans Driesch] beim Düsseldorfer Institut für Kunst und Wissenschaft
 
{{Normdaten|TYP=p|GND=118527479|LCCN=n/79/106752|NDL=00551809|VIAF=66593001}}


{{SORTIERUNG:Driesch, Hans}}
{{SORTIERUNG:Gornitz, Thomas}}
[[Kategorie:Entwicklungsbiologe]]
[[Kategorie:Physiker (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Zoologe]]
[[Kategorie:Physiker (21. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Naturphilosoph]]
[[Kategorie:Quantenphysiker]]
[[Kategorie:Philosoph (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Quantenphilosoph]]
[[Kategorie:Kritischer Realist]]
[[Kategorie:Autor (Physik)]]
[[Kategorie:Autor (Philosophie)]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1867]]
[[Kategorie:Geboren 1943]]
[[Kategorie:Gestorben 1941]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Mann]]


{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Version vom 21. März 2019, 09:14 Uhr

Thomas Görnitz

Thomas Görnitz (* 22. Juni 1943 in Leipzig) ist ein deutscher Physiker. Er war bis 2009 Professor für Didaktik der Physik an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Leben

1961, nach dem Sieg bei der DDR-Mathematik-Olympiade, erhielt Görnitz mit einer Bronzemedaille[1] als erster Deutscher einen Preis bei einer Internationalen Mathematik-Olympiade. Nach Abschluss der Schule studierte Thomas Görnitz an der Universität Leipzig Physik und Mathematik und wurde dort 1973 in mathematischer Physik (mit einer Arbeit zum Thema Zur Ausreduktion von Darstellungen der Poincarégruppe) promoviert.

Nachdem er 1976 einen Ausreiseantrag aus der DDR stellte, war er als Totengräber tätig.

Im Jahr 1979 übersiedelte er nach München. Dort gewann ihn Carl Friedrich von Weizsäcker für eine Tätigkeit am Max-Planck-Institut zur Erforschung der Lebensbedingungen der wissenschaftlich-technischen Welt, es begann eine langjährige Zusammenarbeit über die physikalischen und philosophischen Grundlagen der Quantenphysik und Kosmologie.

Von 1992 bis 1994 arbeitete er am Institut für Mathematische Physik der TU Braunschweig und von 1994 bis 2009 als Professor für Didaktik der Physik an der Universität Frankfurt.

Er war bis 2016 Vorsitzender des Vorstandes von Wissen und Verantwortung – Carl Friedrich von Weizsäcker-Gesellschaft e. V. seit deren Gründung 1994 und seit 2002 bis 2016 Mitglied des Stiftungsrates der Carl Friedrich von Weizsäcker-Stiftung. Er war von 1996 bis 2009 Mitglied der Arbeitsgruppe Theologie und Naturwissenschaft und des Templeton Research Lectures-Komitees an der Universität Frankfurt und ist Mitglied des Arbeitskreises Philosophie der Deutschen Physikalischen Gesellschaft.

Seit 1964 ist er verheiratet mit der Tierärztin und Psychologin Brigitte Görnitz und hat mit ihr fünf Kinder. Mit ihr gemeinsam veröffentlichte er eine Reihe von Büchern zum Thema Quantenphysik - Geist - Bewusstsein.

Forschung

Die Vermittlung der modernen Physik und ihre verständliche Darstellung ist ein Schwerpunkt seiner Arbeit. Vor allem viele der oft behaupteten Verständnisschwierigkeiten der Quantentheorie wurden erklärt und ausgeräumt. [2]

Daneben liegen seine Forschungsschwerpunkte bei den Grundfragen der Quantentheorie und Kosmologie und deren philosophische Interpretation.[3] Aus der quantentheoretischen Fundierung der Kosmologie ergeben sich Folgerungen für die Erkenntnis der grundlegenden Strukturen in der Natur und für das Verständnis des Menschen als einer Einheit von Körper und Psyche.

Abstrakte bedeutungsfreie Bits von Quanteninformation (AQI-Bits) der Protyposis (griech. προτύπωσις „das Vorbilden“) werden von Görnitz als Basis der kosmischen Evolution angesehen. Sie ermöglichen gemäß seiner Darstellung unter anderem eine Begründung der Struktur von Raum und Zeit und eine Herleitung[4] der Einsteinschen Gleichungen der Allgemeinen Relativitätstheorie, der Eichgruppen U(1), SU(2) und SU(3) der Wechselwirkungen[5] sowie ein neues Verständnis der Materie als „geformte“ Quanteninformation[6] und damit auch eine naturwissenschaftliche Erklärung des Bewusstseins als Quanteninformation, die sich selbst erleben und kennen kann, sowie seiner Wirkmächtigkeit.[7][8]

Im Vorwort zu «Von der Quantenphysik zum Bewusstsein - Kosmos, Geist und Materie» geben Frido und Christine Mann eine kurze Übersicht über die Grundgedanken:

„Die auf der Grundlage physikalischer Fakten beruhende Theorie der Protyposis ist eine stringente Weiterentwicklung der „Kopenhagener Deutung der Quantenmechanik“ von 1927 durch Niels Bohr und Werner Heisenberg. Diese neue Theorie von Görnitz & Görnitz baut auf der damals formulierten Unbestimmtheitsrelation auf und ermöglicht es, auch den Beobachter in die physikalischen Erklärungen einzubeziehen. Dies wird durch die Annahme der abstrakten, noch ungefüllten Quanteninformation als Grundlage der physikalisch beschreibbaren Welt möglich. Aus dieser sogenannten Protyposis werden Materie, Energie, aber auch unser Bewusstsein gebildet. Mit dieser Theorie wurde die noch sehr allgemeine Annahme einer Ur-Information als Grund aller Dinge von Carl Friedrich v. Weizsäcker sehr viel genauer spezifiziert. Nach Görnitz & Görnitz ist die abstrakte Quanteninformation mit sogenannten Qubits als einfachsten, über den ganzen Kosmos ausgedehnten Einheiten der Urstoff des Kosmos. Alle materiellen Objekte und Energiezustände sind spezielle Lokalisationen („Kondensate“) der abstrakten Quanteninformation. Die aus der unbelebten Materie hervorgehenden Lebewesen werden als informationsgesteuerte, instabile Systeme in labilem Gleichgewicht beschrieben und das aus dem Leben hervorgehende Bewusstsein als ebenfalls auf den Qubits beruhende sich selbst erlebende und erkennende Information, die jetzt mit Bedeutungen versehen wird.

Die gesamte Evolution des Kosmos vom Urknall bis zur Entstehung des Bewusstseins als steuernde Quanteninformation beruht auf dieser als „Protyposis“ bezeichneten, abstrakten Quanteninformation. Sie ist noch bedeutungsfrei und „mögliche“, „vorweggenommene“ oder „Vor-Gestalt“, „Vorstellung“, ein „Modell“ von etwas Zukünftigem. Durch diese Protyposis ist grundsätzlich eine Wechselwirkung zwischen Geistigem und Körperlichem möglich, eine Wechselwirkung der Protyposis mit sich selbst. Durch diesen ontologischen Monismus aufgrund der universellen Gültigkeit der Quantentheorie wird jede willkürliche Trennung von Geist und Materie im Sinne der klassischen Physik vor allem seit Newton und Laplace obsolet. Es wird stattdessen sogar eine „geistige“ Grundstruktur der Materie angenommen, die uns erst recht nahelegt, die in unseren Köpfen als Erbe der klassischen Physik immer noch nistenden Vorstellungen von der Baustein-Struktur der Materie endgültig aufzugeben.“ (Lit.: Görnitz 2016, Vorwort)

Publikationen (Auswahl)

Bücher

  • Thomas Görnitz, Brigitte Görnitz: Von der Quantenphysik zum Bewusstsein - Kosmos, Geist und Materie, Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, 2016, ISBN 978-3-662-49081-5
  • Thomas Görnitz, Brigitte Görnitz: Das Geistige im Blickfeld der Naturwissenschaft - Bewusstsein und Materie als spezielle Formen der Protyposis - von abstrakter, bedeutungsfreier Quanteninformation, in: Johannes Weinzirl (Hrsg.), Peter Heusser (Hrsg.): Was ist Geist?, Wittener Kolloquium für Humanismus, Medizin und Philosophie, Band 2, Königshausen u. Neumann 2014, ISBN 978-3826052224
  • Thomas Görnitz: Carl Friedrich v. Weizsäcker - Physiker, Philosoph, Visionär, Verlag der C.F.v. Weizsäcker-Stiftung, Enger, 2012, ISBN 978-3-942711-01-2
  • Thomas Görnitz, Brigitte Görnitz: Die Evolution des Geistigen; Quantenphysik – Bewusstsein – Religion. Vandenhoeck&Ruprecht, Göttingen 2008, ISBN 978-3-525-56717-3.
  • Thomas Görnitz, Holger Lyre (Hrsg.): Carl Friedrich von Weizsäcker; The Structure of Physics. Springer Netherlands, Stuttgart 2006, ISBN 1402052340.
  • Thomas Görnitz, Brigitte Görnitz: Der kreative Kosmos; Geist und Materie aus Quanteninformation. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2002, ISBN 978-3-827-41368-0.
  • Thomas Görnitz: Quanten sind anders; Die verborgene Einheit der Welt. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 1999, ISBN 978-3-827-40571-5.
  • Thomas Görnitz: Carl Friedrich v. Weizsäcker – ein Denker an der Schwelle zum neuen Jahrtausend. Herder, Freiburg 1992, ISBN 3-451-04125-1.
  • Thomas Görnitz (Hrsg.): C. F. v. Weizsäcker: Die Sterne sind glühende Gaskugeln und Gott ist gegenwärtig. Herder, Freiburg 1992, ISBN 3-451-04077-8.

Wissenschaftliche Artikel

  • Thomas Görnitz: Abstract quantum theory and space-time structure. I. Ur theory and Bekenstein-Hawking entropy, in: International Journal of Theoretical Physics, May 1988, Volume 27, Issue 5, pp 527–542 doi:10.1007/BF00668835
  • Thomas Görnitz, Dirk Graudenz, Carl Friedrich v. Weizsäcker: Quantum Field Theory of Binary Alternatives, in: International Journal of Theoretical Physics; Vol. 31, No. 11, 1992, pp. 1929-1959 [ pdf]
  • Thomas Görnitz: Cosmology and Particle Physics, in: The Structure of Physics by Carl Friedrich v. Weizsäcker, edited,revised and enlarged by Thomas Görnitz and Holger Lyre, Springer 2006 pdf
  • Thomas Görnitz: Deriving General Relativity from Considerations on Quantum Information, in: Advanced Science Letters, Vol. 4, 577-585, 2011 pdf
  • Thomas Görnitz: Bewusstsein - naturwissenschaftlich betrachtet und enträtselt - ein Brückenschlag zwischen den Wissenschaften, in: Tobias Müller (Hrsg.), Thomas M. Schmidt (Hrsg.): Ich denke, also bin ich Ich?, Vandenhoeck & Ruprecht 2011, ISBN 978-3-525-56963-4 pdf
  • Thomas Görnitz: The Meaning of Quantum Theory - Reinterpreting the Copenhagen Interpretation, in: Advanced Science Letters, Vol. 4,3727-3734, 2011 Abstract
  • Thomas Görnitz: Quantum Theory as Universal Theory of Structures - Essentially from Cosmos to Consciousness in: Advances in Quantum Theory; ISBN 978-953-51-0087-4, Edited by: Ion I. Cotaescu, Publisher: InTech, February 2012 (Online abrufbar)
  • Thomas Görnitz, Uwe Schomäcker: Quantum Particles From Quantum Information, in: Journal of Physics, Conference Series 380 (2012), doi:10.1088/1742-6596/380/1/012025
  • Thomas Görnitz: What Happens Inside a Black Hole?, in: Quantum Matter, Volume 2, Number 1, Feb. 2013 , pp. 21-24 Abstract
  • Thomas Görnitz: Simplest quantum structures and the foundation of interaction, in: Reviews in Theoretical Science, Volume 2, Number 4, Dez. 2014, pp. 289-300, doi:10.1166/rits.2014.1025 pdf
  • Thomas Görnitz, Uwe Schomäcker: The structures of interactions - How to explain the gauge groups U(1), SU(2 and SU(3), in: Foundations of Science, March 2018, Volume 23, Issue 1, pp 51–73, doi:10.1007/s10699-016-9507-6 pdf
  • Thomas Görnitz: Quantum Theory and the Nature of Consciousness, in: Foundations of Science, September 2018, Volume 23, Issue 3, pp 475–510, doi:10.1007/s10699-017-9536-9 pdf

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Statistikseite der IMO
  2.  Thomas Görnitz: Quanten sind anders; Die verborgene Einheit der Welt.. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 1999, ISBN 978-3-827-40571-5.
  3.  Thomas Görnitz, Brigitte Görnitz: Der kreative Kosmos; Geist und Materie aus Quanteninformation. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2002, ISBN 978-3-827-41368-0.
  4.  Th. Görnitz: Deriving General Relativity from Considerations on Quantum Information. In: Advanced Science Letters. 4, Nr. 2, 1. Februar 2011, S. 577–585, doi:10.1166/asl.2011.1243 (http://www.ingentaconnect.com/content/asp/asl/2011/00000004/00000002/art00050).
  5.  Thomas Görnitz, Uwe Schomäcker: The Structures of Interactions: How to Explain the Gauge Groups U(1), SU(2) and SU(3). In: Foundations of Science. 24. November 2016, ISSN 1233-1821, S. 1–23, doi:10.1007/s10699-016-9507-6 (http://link.springer.com/article/10.1007/s10699-016-9507-6).
  6.  Thomas Görnitz, Uwe Schomäcker: Quantum Particles From Quantum Information. In: Journal of Physics: Conference Series. 2012, doi:10.1088/1742-6596/380/1/012025 (http://iopscience.iop.org/1742-6596/380/1/012025).
  7.  Thomas Görnitz, Brigitte Görnitz: Von der Quantenphysik zum Bewusstsein - Kosmos, Geist und Materie. Springer-Verlag, Heidelberg 2016, ISBN 978-3-662-49082-2, S. XIX, 839.
  8.  Thomas Görnitz: Quantum Theory and the Nature of Consciousness. In: Foundations of Science. 22. Juni 2017, ISSN 1233-1821, S. 1–36, doi:10.1007/s10699-017-9536-9 (https://link.springer.com/article/10.1007/s10699-017-9536-9).


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Thomas Görnitz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.