Chrysaor und Geryones: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:The Birth of Pegasus and Chrysaor 1876-1885 Edward Burne-Jones.jpg|mini|[[Wikipedia:Edward Burne-Jones|Edward Burne-Jones]]: ''Geburt des Pegasus und Chrysaor'', circa 1876–1885]]
#WEITERLEITUNG [[Geryon]]
'''Chrysaor''' ({{ELSalt|Χρυσάωρ}}, „Goldschwert“) ist ein Krieger der [[Wikipedia:griechische Mythologie|griechischen Mythologie]], der zusammen mit seinem Bruder [[Pegasos (Mythologie)|Pegasos]] aus dem Hals der [[Medusa]] entsprang, als diese von [[Perseus (Sohn des Zeus)|Perseus]] enthauptet wurde.
 
== Mythos ==
Die früheste Erzählung des Mythos findet sich in der ''[[Theogonie]]'' des [[Wikipedia:Hesiod|Hesiod]], wo Perseus die Medusa enthauptet und dabei erklärt wird, dass Pegasos seinen Namen wegen des Geburtsorts an den Quellen des [[Okeanos]] und Chrysaor seinen wegen des goldenen Schwertes erhielt, welches er bei seiner Geburt bereits in Händen hält.<ref>[[Wikipedia:Hesiod|Hesiod]], ''[[Theogonie]]'' [http://www.gottwein.de/Grie/hes/thg.php#Hes.theog.280 280–283.]</ref> Als Vater der beiden wird der „schwarzgelockte“ [[Poseidon]] genannt.<ref>Hesiod, ''Theogonie'' [http://www.gottwein.de/Grie/hes/thg.php#Hes.theog.275 278–279.]</ref> Chrysaor selbst ist mit der [[Okeanide]] [[Wikipedia:Kallirrhoë (Tochter des Okeanos)|Kallirrhoë]] vermählt und der Vater des dreiköpfigen [[Geryones]], der von [[Herakles]] getötet wird, als dieser als eine seiner zwölf Aufgaben die Rinderherde des Geryones stehlen muss.<ref>Hesiod, ''Theogonie'' [http://www.gottwein.de/Grie/hes/thg.php#Hes.theog.285 287–288]; [http://www.gottwein.de/Grie/hes/thg.php#Hes.theog.980 980–983.]</ref>
 
Jüngere Erzählungen fußen sämtlich auf der Beschreibung Hesiods, als mythische Figur wird Chrysaor kaum weiter ausgestaltet und meistens wird er nur im Rahmen des Medusa-Mythos oder des Geryon-Mythos kurz erwähnt.<ref>''[[Wikipedia:Bibliotheke des Apollodor|Bibliotheke des Apollodor]]'' [http://www.gottwein.de/Grie/apollod/apollod20301.php#Apollod.2,4,2 2,4,2]; [http://www.gottwein.de/Grie/apollod/apollod20501.php#Apollod.2,5,10,2 2,5,10.]</ref><ref>[[Wikipedia:Hyginus Mythographus|Hyginus Mythographus]] ''[[Wikipedia:Genealogiae|Fabulae]]'' [http://www.theoi.com/Text/HyginusFabulae1.html#Preface praefatio].[http://www.theoi.com/Text/HyginusFabulae1.html#30 30.][http://www.theoi.com/Text/HyginusFabulae4.html#151 151;] [[Wikipedia:Pausanias|Pausanias]] [http://www.perseus.tufts.edu/hopper/text?doc=Paus.+1.35.7&fromdoc=Perseus%3Atext%3A1999.01.0160 1,35,7.]</ref>
 
Eine nennenswerte Umgestaltung ist nur bei [[Wikipedia:Diodor|Diodor]] bezeugt, wo Chrysaor Herrscher über [[Wikipedia:Iberische Halbinsel|Iberien]] ist und nicht einen dreiköpfigen Sohn, sondern drei Söhne hat, die ihrerseits über jeweils ein Heer verfügen.<ref>[[Wikipedia:Diodor|Diodor]] [http://www.theoi.com/Text/DiodorusSiculus4A.html#25 4,17,2.]</ref> Herakles besiegt jeden der drei Söhne im Kampf und unterwirft dabei ganz Iberien, bevor er die Rinderherde des Geryones erbeutet.<ref>Diodor [http://www.theoi.com/Text/DiodorusSiculus4A.html#29 4,18,2.]</ref>
 
== Deutungen ==
Für [[Wikipedia:Otto Jessen (Philologe)|Otto Jessen]] ist aufgrund der Überlieferungen nicht zu entscheiden, ob Chrysaor lediglich ein genealogisches Bindeglied zwischen Medusa und Geryones darstellt oder ob er als Personifikation von Blitz, Donnerwolke, Regen oder anderer Naturerscheinungen anzusehen sei.
 
Nach [[Wikipedia:Karl Kerényi|Karl Kerényi]] wird in den mythologischen Erzählung deshalb so wenig von Chrysaor erzählt, weil dies nur der frühe Name des [[Wikipedia:Bellerophon|Bellerophon]], des Enkels des [[Wikipedia:Sisyphos|Sisyphos]] und Sohnes des [[Wikipedia:Glaukos (Sohn des Sisyphos)|Glaukos]] gewesen sein soll, der von Poseidon den Pegasus als Geschenk erhielt und letztlich erst scheiterte, als er mit diesem den [[Olymp]] erstürmen wollte.
 
== Literatur ==
* {{RE|III,2|2484||Chrysaor 1|[[Wikipedia:Otto Jessen (Philologe)|Otto Jessen]]||}}
* [[Wikipedia:Karl Kerényi|Karl Kerényi]]: ''Die Mythologie der Griechen - Die Heroen-Geschichten''. dtv, München 1992, ISBN 3-423-30031-0.
* {{Roscher|1,1|895||Chrysaor 1|[[Wikipedia:Heinrich Wilhelm Stoll|Heinrich Wilhelm Stoll]]|}}
 
== Weblinks ==
* [http://www.theoi.com/Ther/Khrysaor.html Chrysaor] im Theoi Project
 
== Anmerkungen ==
<references />
 
[[Kategorie:Griechische Mythologie]]
 
{{Wikipedia}}

Aktuelle Version vom 19. Dezember 2017, 15:17 Uhr

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