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Tetragramm: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 4. Januar 2017, 19:35 Uhr
Als Tetragramm oder Tetragrammaton (griech. vier Zeichen) wird der aus vier Buchstaben bestehende hebräische Gottesname JHWH (Jahve) bezeichnet, der auch als der unaussprechliche Name Gottes gilt und daher bei der Lesung der Tora stets durch die Anrede Adonai (hebr. אֲדֹנָי „Herr“) ersetzt wird.
„Die alten Hebräer und mit einer gewissen Ähnlichkeit noch die Römer, haben ja ihren sogenannten geheiligten Namen, den unaussprechlichen Namen des Gottes, Jahve. Dieser unaussprechliche Name bestand ja für die Hebräer in einer gewissen Zusammenfügung der von uns als fünf Vokale empfundenen Laute, die verbunden gedacht wurden während des physischen Lebens. Noch in dem römischen Jovis, Jupiter, ist ja nur eine andere Form des Jahvenamens verdeckt enthalten; er ist im Grunde in bezug auf die fünf Vokale in einer gewissen Weise verbunden in dem Jovis. In der Auflösung desjenigen, was hier verbunden war in diesem Gottesnamen, lebte der Tote, und indem er die Vokale, die zusammengesetzt waren im Leben, auflöste, enthüllte sich ihm auch zugleich der Sinn, könnte man sagen, des Todes. Die Enthüllung dieses Sinnes des Todes, die muß man nur versuchen, in der richtigen Weise wenigstens zu ahnen. Man muß verstehen, daß sich dem Toten enthüllt dieser Sinn des Todes durch die Auflösung des heiligen Namens in seine Bestandteile, die dann verklingen und verklingend forttönen in der Welt. Die Auflösung dieses heiligen Namens ist verknüpft mit dem Verständnis der Vergeistigung des Todes. Es ist das ein Begriff, den man außerordentlich schwer schildern kann. Der Tod, von der andern Seite angesehen, kann Vergeistigung genannt werden. Indem der Tod von der andern Seite angeblickt wird, ist dieser Anblick verknüpft mit der Entstehung von Geistigem. Und in dem Zerpflücken des Wortes nach den Vokalen enthüllt sich das Geistige aus dem Zerfall heraus, den der Tod bedeutet. Zerfall ist da zu gleicher Zeit Geburt des Geistigen, Entstehung des Geistigen.“ (Lit.:GA 183, S. 148)
Literatur
- Rudolf Steiner: Die Wissenschaft vom Werden des Menschen, GA 183 (1990), ISBN 3-7274-1830-3 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
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